[0001] Die Erfindung betrifft eine Montageplatte für die Befestigung eines Türantriebs,
vorzugsweise eines Türschließers auf einem in einem ortsfesten gelagerten Türflügel,
vorzugsweise einem Türflügel einer Normtür, z.B. Brand-, Feuer- und/oder Rauchschutztür.
[0002] Es sind bereits Montageplatten für Türschließer bekannt. Es handelt sich um Adapterplatten,
die Befestigungslöcher aufweisen, mit denen die Adapterplatte in einer vorgegebenen
Lochanordnung an dem Türflügel befestigt werden kann. In der Adapterplatte sind weitere
Befestigungslöcher, meist Gewindelöcher vorgesehen, die in ihrer Anordnung den Befestigungslöchern
des Türschließergehäuses entsprechen. In diesen Löchern wird die Adapterplatte mit
dem Türschließergehäuse verschraubt. Die Adapterplatte erlaubt es somit, das Türschließergehäuse
mit einem Lochbild A auf dem Türflügel, welches mit dem Lochbild B versehen ist, zu
befestigen.
[0003] In Brandschutztüren ist eine nach der Norm vorgegebene Lochanordnung ausgebildet,
um das Türschließergehäuse zu befestigen. Die Lochanordnung ist im türachsennahen
oberen Türflügelbereich ausgebildet. Zur Befestigung von weiteren Kraft übertragenden
Beschlagkomponenten im türachsenfernen Bereich sind länderspezifisch zusätzlich Zulassungen
erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit zu schaffen, dass die nachträgliche
Montage von weiteren Beschlagkomponenten außerhalb der vorgegebenen Lochanordnung
erfolgen kann.
[0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1. Es handelt
sich hierbei um eine Montageplatte zur Befestigung eines Türantriebs, vorzugsweise
eines Türschließers auf einem in einem ortsfesten Türrahmen gelagerten Türflügel,
vorzugsweise ein Türflügel einer Brandschutztür. Dabei ist wesentlich, dass die Montageplatte
einen ersten Abschnitt für die Befestigung des Türantriebs und einen zweiten Abschnitt
für die Befestigung einer weiteren Komponente aufweist, wobei diese weitere Komponente
als in der Offnungs- und/oder Schließstellung des Türflügels Kraft übertragende Komponente
ausgebildet ist. Diese Komponente ist somit in der betreffenden Türflügelstellung
zwischen dem Türflügel und dem ortsfesten Türrahmen Kraft übertragend. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Montageplatte zur Montage an dem Türflügel derartig ausgebildet
ist, dass bei montierter Montageplatte der erste Abschnitt der Montageplatte im Bereich
einer vorgegebenen Lochanordnung im oberen türachsennahen Bereich des Türflügels angeordnet
ist und sich der zweite Abschnitt der Montageplatte in Richtung des türachsenfernen
Bereichs des Türflügels erstreckt.
[0006] Es wird damit eine gemeinsame Montageplatte für den Türantrieb und die weitere Komponente
geschaffen, wobei die Befestigung in der vorgegebenen Lochanordnung, z.B. Normlochanordnung,
im Türflügel ausschließlich im Bereich des ersten Abschnitts der Montageplatte erfolgt
und der zweite Abschnitt, der zur Montage der weiteren Komponente dient, als Fortsetzung
des ersten Abschnitts ausgebildet ist und sich in Richtung des türachsenfernen Bereichs
erstreckt. Dieser zweite Abschnitt kann bei bevorzugten Ausführungen einstückig mit
dem ersten Abschnitt ausgebildet sein. Es sind jedoch auch Ausführungen vorgesehen,
bei denen der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aus zwei separaten Teilen ausgebildet
sind, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind. Diese Verbindungseinrichtung
kann eine Verschraubung aufweisen. Sie kann jedoch auch alternativ oder zusätzlich
zu der Verschraubung auch eine komplementäre formschlüssige Verbindung aufweisen.
Die Verbindung kann auch als Schweiß- oder Klebeverbindung zwischen den beiden Abschnitten
ausgebildet sein.
[0007] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Montageplatte in dem ersten
Abschnitt Gewindelöcher zur Schraubbefestigung des Türantriebs, insbesondere zur Schraubbefestigung
des Gehäuses des Türantriebs, und im zweiten Abschnitt Gewindelöcher zur Schraubbefestigung
der weiteren Komponente aufweist. Es kann vorgesehen sein, dass die Montageplatte
in dem ersten Abschnitt Befestigungslöcher für Befestigungsschrauben aufweist, die
in die vorgegebene Bohrlochanordnung in dem Türflügel eingreifen. Die Bohrlochanordnung
in dem Türflügel kann vorzugsweise als Gewindebohrlochanordnung ausgebildet sein,
d.h. die einzelnen Bohrlöcher können als Gewindebohrungen ausgebildet sein.
[0008] Bei bevorzugten Ausführungen kann auch vorgesehen sein, dass die Montageplatte zumindest
abschnittsweise auf den Türflügel aufklebbar ausgebildet ist. Die Klebeverbindung
kann anstelle oder zusätzlich zu der Schraubbefestigung auf dem Türflügel erfolgen.
Dies bedeutet, die Befestigung der Montageplatte kann vorzugsweise unter Nutzung der
vorgegebenen Lochanordnung aber auch alternativ ohne Nutzung der Lochanordnung erfolgen,
beispielsweise ausschließlich durch Verkleben der Montageplatte auf dem Türflügel.
[0009] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Montageplatte mit
ihrem ersten Abschnitt mit dem Türflügel über Verschraubung und/oder Verklebung verbindbar
ist und aber mit ihrem zweiten Abschnitt ausschließlich über Verklebung mit dem Türflügel
verbindbar ausgebildet ist.
[0010] Die Montageplatte kann bei bevorzugten Ausführungen so ausgebildet sein, dass die
Montageplatte außer dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt noch mindestens
einen weiteren Abschnitt aufweist, der zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten
Abschnitt angeordnet ist. Dieser weitere Abschnitt kann auch an den zweiten Abschnitt
türachsenfern anschließen oder an den ersten Abschnitt türachsennah anschließen.
[0011] Bei speziellen Ausführungen ist vorgesehen, dass die Montageplatte derart ausgesteift
und/oder vorgeformt und/oder vorgespannt ausgebildet ist, dass bei Befestigung der
Montageplatte auf dem Türflügel über eine Befestigungseinrichtung ausschließlich im
Bereich ihres ersten Abschnitts die Montageplatte im Bereich ihres zweiten Abschnitts
flächig oder punktförmig oder linienförmig auf der Fläche des Türflügels aufliegt
oder mit minimalem Abstand zur Fläche des Türflügels angeordnet ist. Bei diesen Ausführungen
ist vorzugsweise ausschließlich im Bereich des ersten Abschnitts die Montageplatte
mit dem Türflügel verbunden, vorzugsweise über Schraubverbindung und/oder Klebeverbindung.
Im Bereich des zweiten Abschnitts kann die Montageplatte ohne Verbindung mit dem Türflügel
ausgebildet sein. Ihr stabiler Halt wird erreicht durch die Aussteifung und/oder Vorformung
und/oder Vorspannung der Montageplatte.
[0012] Bei Ausführungen mit ausgesteifter Montageplatte kann vorgesehen sein, dass die Aussteifung
der Montageplatte dadurch ausgebildet ist, dass die Montageplatte Versteifungsrippen
aufweist und/oder als Profil mit einem Querschnitt in Form eines L, U, T oder E oder
mit einem Querschnitt in Form einer anderen mehrschenkeligen Konfiguration ausgebildet
ist. Vorzugsweise kann die Aussteifung durch entsprechende Längsrippen und/oder eine
durchgehend verstärkte Plattendicke der Montageplatte erreicht werden.
[0013] Bei Ausführungen mit vorgeformter und/oder vorgespannter Montageplatte kann vorgesehen
sein, dass die Vorformung und/oder Vorspannung der Montageplatte derart ausgebildet
ist, dass die Montageplatte in nicht montierter Stellung gekrümmt und/oder winkelig
ausgebildet und in montierter Stellung vorzugsweise eben oder vorzugsweise im wesentlichen
eben auf der Fläche des Türflügels federnd aufliegend ausgebildet ist. Durch entsprechende
Vorspannung kann erreicht werden, dass die Montageplatte in ihrer montierten Position
permanent unter Zugbelastung auf dem Türblatt aufliegt. Es erfolgt Biegung auf die
Montageplatte.
[0014] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Montageplatte an ihrem
zweiten Abschnitt einen in ihrer montierten Position den Türflügel umgreifenden Bereich
aufweist.
[0015] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die weitere Komponente, für dessen
Befestigung der zweite Abschnitt der Montageplatte vorgesehen ist, als Gegeneinrichtung
ausgebildet ist, die mit einer am ortsfesten Türrahmen angeordneten, vorzugsweise
elektrisch schaltbaren Antriebseinrichtung zusammenwirkt.
[0016] Bei diesen Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die am ortsfesten Türrahmen angeordnete
Arretiereinrichtung als elektrisch schaltbarer Türöffner mit einer elektrisch blockierbaren
und freigebbaren Türöffnerfalle ausgebildet ist und dass die auf dem Türflügel angeordnete
Gegeneinrichtung eine federnde Schlossfalle aufweist, die beim Schließen der Tür überdrückbar
ist.
[0017] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die am ortsfesten Türrahmen angeordnete Arretiereinrichtung
als Elektrohaftmagnet ausgebildet ist, und dass die auf dem Türflügel gelagerte Gegeneinrichtung
als Gegenplatte ausgebildet ist, die nur in der Schließlage des Türflügels, wenn der
Elektrohaftmagnet in Sperrstellung geschaltet ist, an dem Elektrohaftmagneten haftet
und eine Bewegung des Türflügels blockiert. Es können auch Ausführungen vorgesehen
sein, bei denen anstelle eines Elektro-Haftmagneten ein Elektro-Hubmagnet vorgesehen
ist, d.h. es kann vorgesehen sein, dass die am ortsfesten Türrahmen angeordnete Arretiereinrichtung
als Elektro-Hubmagnet ausgebildet ist und dass die auf dem Türflügel gelagerte Gegeneinrichtung
als Hakenriegeleinrichtung ausgebildet ist, die nur in der Schließlage des Türflügels,
wenn der Elektro-Hubmagnet in Sperrstellung geschaltet ist, mit dem Elektro-Hubmagneten
zusammenwirkt und eine Bewegung des Türflügels blockiert.
[0018] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die an dem ortsfesten Türrahmen angeordnete
Arretiereinrichtung als Elektromotor-Schloss ausgebildet ist und dass die auf dem
Türflügel angeordnete Gegeneinrichtung als über ein Schloss oder eine Handhabe betätigbarer
Riegel ausgebildet ist oder als ein Schließblech ausgebildet ist, in das ein elektrisch
betätigter Riegel des Elektromotor-Schlosses in der Schließlage des Türflügels eingreift,
wenn das Elektromotor-Schloss in Sperrstellung geschaltet ist.
[0019] Im nachfolgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Figuren näher erläutert.
[0020] Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Frontansicht einer Türeinrichtung
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht des oberen Bereichs der Türeinrichtung in Fig. 1
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht entlang Pfeil III in Fig. 2
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung eines Schnitts entlang Linie IV-IV in Fig. 2
- Fig. 5
- eine schematische Frontansicht auf die Montageplatte in Fig. 1
[0021] Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Fluchtwegtüreinrichtung mit einem Türflügel 1, der über Bänder 3 in einem ortsfesten
Türrahmen 2 gelagert ist. Der Türflügel 1 ist als Anschlagschwenkflügel mit der Türachse
A ausgebildet. Er ist über einen Gleitarmtürschließer 5 in Schließrichtung angetrieben.
Der Gleitarmtürschließer 5 weist ein Türschließergehäuse 5g auf, das auf dem Türflügel
1 montiert ist. In dem Türschließergehäuse 5g kann eine herkömmliche Türschließermechanik
gelagert sein, das heißt eine Schließerfeder, die mit einer in dem Türschließergehäuse
5g gelagerten Schließerwelle 5w zusammenwirkt. Zwischen der Schließerfeder und der
Schließerwelle kann eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einrichtung geschaltet sein,
die ebenfalls im Türschließergehäuse 5g aufgenommen ist. Die Schließerwelle 5w ist
mit einem kraftübertragenden Gleitarm 5k drehfest verbunden. Das freie Ende des Gleitarms
5k weist einen als Rolle oder Gleitstein ausgebildeten Gleiter 5kg auf, der in einer
am Türrahmen 2 montierten Gleitschiene 5s linear verschiebbar geführt ist.
[0022] Der Gleitarmtürschließer 5 ist als aufliegender Türschließer ausgebildet. Das Türschließergehäuse
5g ist aufliegend auf dem Türflügel 1 in dem oberen türachsennahen Bereich in der
Position des im Türflügel vorgesehenen Normlochbilds unter Zwischenschaltung einer
Montageplatte 10 montiert. Die Montageplatte 10 weist einen türachsenfernen Abschnitt
auf, auf dem eine federnde Schlossfalle 6 montiert ist, die mit einem elektrisch schaltbaren
Türöffner 7 zusammenwirkt, der in der am ortsfesten Türrahmen montierten Gleitschiene
5s gelagert ist, und zwar in einer Position die Schlossfalle 6 von oben her übergreifend
(siehe Figuren 3 und 4). Anstelle der federnden Schlossfalle 6 kann auch eine Hakenriegeleinrichtung
vorgesehen sein. Der Türöffner 7 ist als Fluchttüröffner ausgebildet, zum Beispiel
mit einem Aufbau wie in
DE 42 29 239 C1 beschrieben. Der Türöffner 7 ist in der Gleitschiene 5s außerhalb des Bewegungsbereichs
des Gleiters des Gleitarms 5k aufgenommen, und zwar in einer Position, die über den
Bewegungsweg des Gleiters hinaus angeordnet ist, und zwar mit Abstand zu der Endposition,
die der Gleiter in Schließlage der Tür einnimmt.
[0023] Die Gleitschiene 5s ist in dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Fall als Profilkörper
ausgebildet, der eine obere Profilkammer und eine untere Profilkammer aufweist. Die
andere Profilkammer ist nach unten offen und nimmt als Führung den Gleiter des Gleitarms
5k auf. Die obere Profilkammer ist zur Aufnahme von weiteren Komponenten des Gleitarmtürschließers
ausgebildet, z.B. für eine elektrische Feststelleinrichtung, die mit dem Gleiter des
Gleitarms 5k zusammenwirkt, um den Gleiter in einer Offenstellung in Anschlag zu halten,
zwecks Feststellung des Türflügels in einer Offenlage. Im dargestellten Fall ist in
der oberen und in der unteren Profilkammer der Türöffner 7 aufgenommen, und zwar in
einem Verlängerungsabschnitt der Gleitschiene außerhalb des Bewegungswegs des Gleiters.
Die Gleitschiene weist in dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Fall noch eine
Abdeckblende 5a auf, die als Abdeckgehäuse auf den Profilkörper der Gleitschiene 5s
aufgesteckt ist, um den Profilkörper über seine gesamte Länge optisch abzudecken.
[0024] Der elektrische Türöffner 7 ist über ein Terminal 8 gesteuert, das ortsfest in der
Wand angrenzend an den vertikalen Holm des ortsfesten Türrahmens 2 installiert ist.
Das Terminal 8 weist eine elektrische Steuerungseinrichtung mit einem Nottaster 8a
auf. Ferner weist das Terminal einen Schlüsselschalter 8b auf.
[0025] Die Montageplatte 10, auf der das Türschließergehäuse 5g montiert ist, ist gegenüber
herkömmlichen Montageplatten zur türachsenfernen Seite hin verlängert. In diesem Verlängerungsabschnitt
ist die federnde Schlossfalle 6 montiert. Die Montageplatte 10 weist Befestigungslöcher
10a auf, die mit dem Normbohrloch im oberen türachsennahen Bereich des Türflügels
1 fluchten und zur Befestigung auf dem Türflügel 1 Befestigungsschrauben aufnehmen,
die zur Befestigung der Montageplatte 10 auf dem Türflügel 1 in die Normbohrlöcher
des Türflügels eingeschraubt sind. Für die Befestigung des Türschließergehäuses 5g
auf der Montageplatte 10 weist die Montageplatte separate Gewindelöcher 10ga auf,
in die die Befestigungsschrauben des Türschließergehäuses 5g zur Befestigung des Türschließergehäuses
auf der Montageplatte eingeschraubt sind. In dem türachsenfernen Endbereich des Verlängerungsabschnitts
sind Gewindebohrungen 10gb ausgebildet, in denen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Schlossfalle 6 über Befestigungsschrauben verschraubt ist. Die Montageplatte 10
ist in dem dargestellten Fall in ihrem türachsennahen Abschnitt, in dem die Bohrlöcher
für die Befestigung des Türschließergehäuses ausgebildet sind, in den Normbohrlöchern
mit dem Türflügel verschraubt. In dem Verlängerungsabschnitt der Montageplatte sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel keine Befestigungsbohrungen zur Befestigung
der Montageplatte am Türflügel vorgesehen, sondern lediglich Gewindelöcher 10gb, um
darin die Schlossfalle 6 oder irgendeine andere Komponente auf der Montageplatte 10
zu montieren. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Montageplatte 10 in
dem Verlängerungsabschnitt mit dem Türflügel verklebt. Die Verklebung kann so ausgebildet
sein, dass sie ausschließlich in dem türachsenfernen Abschnitt der Montageplatte,
auf dem die Schlossfalle montiert ist, sich erstreckt. Die Klebeverbindung kann jedoch
auch sich in weitere Abschnitte der Montageplatte erstrecken, und zwar auch bis in
den türachsennahen Bereich, in dem die Befestigung der Montageplatte durch Verschraubung
im Normbohrbild des Türflügels erfolgt. Über eine Abdeckhaube, die sich über die gesamte
Länge der Montageplatte 10 erstreckt, sind die auf der Montageplatte montierten Komponenten,
d.h. das Türschließergehäuse 5g und sie Schlossfalle 6 abgedeckt.
[0026] Zur Justierung kann die Position des Türöffners 7 relativ zur Position der Schlossfalle
6 verstellbar ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, dass in Richtung der Türbreite
der Türöffner 7 in der Gleitschiene 5s verstellbar ist. In Türöffnungsrichtung, d.h.
in Richtung senkrecht zur Türöffnung kann eine Verstellung der Position der Schlossfalle
6 durch Unterlegbleche bei der Montage der Schlossfalle vorgesehen sein. Zusätzlich
oder alternativ kann eine Türöffnerfallen-Verstellung, z.B. mit Aufschraubstück oder
Excenter vorgesehen sein.
[0027] Bei einem gegenüber den Figuren 1 bis 5 abgewandelten Ausführungsbeispiel kann anstelle
des Gleitarmtürschließers 5 ein elektromechanischer oder elektrohydraulischer Gleitarmtürantrieb
vorgesehen sein, über den der Türflügel sowohl zum Öffnen oder auch zum Schließen
antreibbar ist. Der Gleitarmtürantrieb ist in gleicher Wiese wie der Gleitarmtürschließer
5 mit seinem Antriebsgehäuse auf dem Türflügel 1 über die Montageplatte 10 montiert.
Seine Antriebswelle ist mit dem in der Gleitschiene 5s geführten Gleitarm 5k verbunden.
[0028] Bei einem weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiel ist anstelle des elektrisch
schaltbaren Türöffners 7 in der Gleitschiene 5s ein elektromotorisches Schloss gelagert.
Anstelle der Schlossfalle 6 ist auf dem Türflügel, und zwar auf dem Verlängerungsabschnitt
der Montageplatte 10 in diesem Falle ein Schließblech montiert, in das ein elektromotorischer
Riegel des in der Gleitschiene angeordneten elektromotorischen Schlosses in der Schließstellung
der Tür eingreift.
[0029] Bei einem weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiel ist anstelle des in der Gleitschiene
5s gelagerten elektrischen Türöffners ein Elektrohaftmagnet türrahmenseitig angeordnet.
Er ist vorzugsweise in einem Gehäuse gelagert, in dem auch die Gleitschiene 5s angeordnet
ist. Dieses Gehäuse bildet somit ein gemeinsames Gehäuse für die Gleitschiene und
für den Elektrohaftmagneten. Der Elektrohaftmagnet ist in der gleichen Position wie
der elektrische Türöffner in den Figuren 1 bis 4 montiert. Er wirkt mit einer Gegenplatte
zusammen, die anstelle der federnden Schlossfalle 6 flügelseitig montiert ist. Diese
in der Schließstellung mit dem Haftmagneten zusammenwirkende Gegenplatte ist in gleicher
Weise wie die Schlossfalle in den Figuren 1 bis 4 auf dem Verlängerungsabschnitt der
Montageplatte 10 montiert.
[0030] Bei der in den Figuren dargestellten Türeinrichtung handelt es sich, wie eingangs
erwähnt, um eine Fluchttürverriegelung. Im Normalbetriebszustand der Fluchttüreinrichtung
ist der Türflügel geschlossen, d.h. der Türflügel ist in Schließstellung wie in den
Figuren 1 bis 4 dargestellt. Der in der Gleitschiene angeordnete elektrische Türöffner
7 ist in Sperrstellung geschaltet. Die in der Sperrstellung festgestellte Türöffnerfalle
hält die mit ihr in Eingriff stehende Schlossfalle 6 in ihrer vom Türflügel abgewandten
vertikalen geraden Anschlagfläche in Anschlag, wie in Figur 4 gezeigt. Im Notfall
wird der elektrische Türöffner 7 durch Betätigung des Nottasters in seine Freigabestellung
geschaltet. Die Türöffnerfalle wird damit freigegeben, sodass die Schlossfalle 6 nicht
mehr durch die Türöffnerfalle des Türöffners gesperrt ist und der Türflügel 1 geöffnet
werden kann.
[0031] Der von Hand in Öffnungsrichtung geschwenkte Türflügel wird aus seiner Öffnungsposition
unter Wirkung des Türschließers durch die Schließerfeder, die beim Öffnen der Tür
gespannt wird, automatisch wieder geschlossen. Die federnde Schlossfalle 6 wird über
ihre zum Türflügel gewandte Schräge an der Türöffnerfalle oder einem mit dem Türöffnergehäuse
oder einem anderen rahmenfesten Anschlag überdrückt, wenn der Türflügel 1 in die Schließlage
gelangt. Der in Normalbetriebszustand in Sperrstellung stehende Türöffner hält dann
wieder über die arretierte Türöffnerfalle den Türflügel in seiner Schließlage.
[0032] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist von besonderem Vorteil, dass über
die gemeinsame Montageplatte 10 das Gehäuse des Türantriebs 5 und der Gegeneinrichtung
6als aufliegende gemeinsame Baueinheit zusammengefasst sind, wobei die Montageplatte
10 diese zwei Komponenten also Kraft übertragend verbindet. Es sind auch abgewandelte
denkbar, bei denen auf der Montageplatte 10 nicht nur zwei, sondern drei oder mehr
Komponenten montiert sind und somit die Baueinheit als eine entsprechend erweiterte
flügelseitig aufliegende Baueinheit ausgebildet ist.
[0033] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind auch rahmenseitig die Komponenten
zu einer Baueinheit zusammengefasst, nämlich die Gleitschiene 5s und die Arretiereinrichtung
7. In dem dargestellten Fall ist die Arretiereinrichtung 7 in der Gleitschiene 5s
tragend in einer Kammer der Gleitschiene aufgenommen. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass die Gleitschiene und die Arretiereinrichtung lediglich auf einer gemeinsamen
Trägerplatte oder gemeinsamen Montageplatte montiert sind, die die Gleitschiene und
die Arretiereinrichtung zu einer rahmenseitigen Baueinheit Kraft übertragend zusammenfasst.
Auch in dieser rahmenseitigen Baueinheit können noch weitere Komponenten aufgenommen
sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Türflügel
- 2
- Türrahmen
- 3
- Band
- 5
- Türschließer
- 5w
- Türschließerwelle
- 5g
- Türschließergehäuse
- 5k
- Kraft übertragendes Gestänge / Gleitarm
- 5kg
- Gleiter des Kraft übertragenden Gestänges
- 5s
- Gleitschiene
- 5a
- Abdeckblende
- 6
- Schlossfalle
- 7
- Türöffner
- 8
- Türterminal
- 8a
- Nottaster
- 8b
- Schlüsselschalter
- 10
- Montageplatte
- 10a
- Befestigungslöcher
- 10ga
- Gewindelöcher zur Befestigung des Türschließergehäuses
- 10gb
- Gewindelöcher zur Befestigung der weiteren Komponenten
1. Montageplatte für die Befestigung eines Türantriebs (5), vorzugsweise eines Türschließers
(5), auf einem in einem ortsfesten Türrahmen (2) gelagerten Türflügel (1), vorzugsweise
einem Türflügel einer Normtür, z.B. Brand-, Feuer- und/oder Rauchschutztür oder Fluchtwegtür,
wobei die Montageplatte (10) einen ersten Abschnitt für die Befestigung des Türantriebs
(5) aufweist und einen zweiten Abschnitt für die Befestigung einer weiteren zwischen
dem Türflügel (1) und dem ortsfesten Türrahmen (3) Kraft übertragenden Komponente
(6) aufweist,
wobei die Montageplatte (10) zur Montage an dem Türflügel (1) derartig ausgebildet
ist, dass bei montierter Montageplatte (10) der erste Abschnitt im Bereich einer vorgegebenen
Lochanordnung, vorzugsweise Normlochanordnung, im oberen türachsennahen Bereich des
Türflügels (1) anordenbar ist und sich der zweite Abschnitt in Richtung des türachsenfernen
Bereichs des Türflügels (1) erstreckt.
2. Montageplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montageplatte (10) zumindest abschnittsweise auf den Türflügel (1) aufklebbar
ausgebildet ist.
3. Montageplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montageplatte (10) mit ihrem ersten Abschnitt mit dem Türflügel (1) über Verschraubung
und/oder Verklebung verbindbar und mit ihrem zweiten Abschnitt, vorzugsweise nur über
Verklebung mit dem Türflügel (1) verbindbar ausgebildet ist.
4. Montageplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montageplatte (10) derart ausgesteift und/oder vorgeformt und/oder vorgespannt
ausgebildet ist, dass - bei Befestigung der Montageplatte (10) auf dem Türflügel (1)
über eine Befestigungseinrichtung ausschließlich im Bereich ihres ersten Abschnitts
- die Montageplatte (10) im Bereich ihres zweiten Abschnitts flächig oder punktförmig
oder linienförmig auf der Fläche des Türflügels (1) aufliegt oder mit minimalem Abstand
zur Fläche des Türflügels angeordnet ist.
5. Montageplatte nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussteifung der Montageplatte (10) dadurch ausgebildet ist, dass die Montageplatte (10) Versteifungsrippen aufweist und/oder
als Profil mit einem Querschnitt in Form eines L, U, T oder E oder mit einem Querschnitt
in Form einer anderen mehrschenkeligen Konfiguration ausgebildet ist.
6. Montageplatte nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorformung und/oder Vorspannung der Montageplatte (10) derart ausgebildet ist,
dass die Montageplatte (10) in nicht montierter Stellung gekrümmt und/oder winkelig
ausgebildet und in montierter Stellung vorzugsweise eben oder vorzugsweise im wesentlichen
eben auf der Fläche des Türflügels (1) federnd aufliegend ausgebildet ist.
7. Montageplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montageplatte (10) an ihrem zweiten Abschnitt einen in ihrer montierten Position
eine Kante des Türflügels (1) umgreifenden Fortsatz aufweist oder
dass die Montageplatte (10) an ihrem zweiten Abschnitt in ihrer montierten Position mit
einem eine Kante des Türflügels (1) umgreifenden Bauteil zusammenwirkt.
8. Montageplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Komponente, für dessen Befestigung der zweite Abschnitt der Montageplatte
(10) vorgesehen ist, als Gegeneinrichtung (6) ausgebildet ist, die mit einer am ortsfesten
Türrahmen (2) angeordneten, vorzugsweise elektrisch schaltbaren Arretiereinrichtung
(7) zusammenwirkt.
9. Montageplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die am ortsfesten Türrahmen (2) angeordnete Arretiereinrichtung (7) als elektrisch
schaltbarer Türöffner (7) mit einer elektrisch blockierbaren und freigebbaren Türöffnerfalle
ausgebildet ist und dass die auf dem Türflügel (1) angeordnete Gegeneinrichtung eine
federnde Schlossfalle (6) aufweist, die beim Schließen der Tür überdrückbar ist.
10. Montageplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die am ortsfesten Türrahmen (2) angeordnete Arretiereinrichtung (7) als Elektrohaftmagnet
ausgebildet ist, und dass die auf dem Türflügel (1) gelagerte Gegeneinrichtung (6)
als Gegenplatte ausgebildet ist, die nur in der Schließlage des Türflügels (1), wenn
der Elektrohaftmagnet in Sperrstellung geschaltet ist, an dem Elektrohaftmagneten
haftet und eine Bewegung des Türflügels (1) blockiert.
11. Montageplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die am ortsfesten Türrahmen (2) angeordnete Arretiereinrichtung (7) als Elektro-Hubmagnet
ausgebildet ist und dass die auf dem Türflügel (1) gelagerte Gegeneinrichtung als
Hakenriegeleinrichtung ausgebildet ist, die nur in der Schließlage des Türflügels
(1), wenn der Elektro-Hubmagnet in Sperrstellung geschaltet ist, mit dem Elektro-Hubmagneten
zusammenwirkt und eine Bewegung des Türflügels (1) blockiert.
12. Montageplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an dem ortsfesten Türrahmen (2) angeordnete Arretiereinrichtung (7) als Elektromotor-Schloss
ausgebildet ist und dass die auf dem Türflügel (1) angeordnete Gegeneinrichtung als
über ein Schloss oder eine Handhabe betätigbarer Riegel ausgebildet ist oder als ein
Schließblech ausgebildet ist, in das ein elektrisch betätigter Riegel des Elektromotor-Schlosses
in der Schließlage des Türflügels eingreift, wenn das Elektromotor-Schloss in Sperrstellung
geschaltet ist.
13. Montageplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montageplatte (10) außer dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt noch
mindestens einen weiteren Abschnitt aufweist, der zwischen dem ersten Abschnitt und
dem zweiten Abschnitt angeordnet ist oder an dem zweiten Abschnitt türachsenfern anschließt
oder an dem ersten Abschnitt türachsennah anschließt.
14. Montageplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt der Montageplatte (10) oder der erste
Abschnitt und der zweite Abschnitt und der mindestens weitere Abschnitt der Montageplatte
(10) einstückig miteinander verbunden sind oder als separate Teile ausgebildet sind,
die permanent oder lösbar miteinander verbunden sind.
15. Türbeschlagseinrichtung für eine Tür mit mindestens einem als Anschlagschwenkflügel
ausgebildeten Türflügel (1), der über Bänder (3) drehbar in einem ortsfesten Türrahmen
(2) gelagert ist,
umfassend einen Türantrieb (5) mit einem Antriebsgehäuse (5g) zur Montage auf dem
Türflügel (1) und einer elektrisch schaltbaren Arretiereinrichtung (7) zur Montage
auf dem ortsfesten Türrahmen und einer mit der elektrisch schaltbaren Arretiereinrichtung
zusammenwirkenden Gegeneinrichtung (6) zur Montage auf dem Türflügel (1),
wobei vorgesehen ist, dass eine gemeinsame Montageplatte (10) zur Montage des Antriebsgehäuses
(5g) und der Gegeneinrichtung (6) an dem Türflügel (1) vorgesehen ist, und nach einem
der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.