[0001] Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil zum Einspritzen eines Fluids, insbesondere
zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine oder zum
Einspritzen eines Reduktionsmittels, wie beispielsweise einer wässrigen Harnstofflösung,
in den Abgasstrang eines Kraftfahrzeuges. Das Einspritzventil umfasst ein hubbewegliches
Einspritzventilglied zum Freigeben oder Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung
sowie einen Magnetaktor zur Betätigung des Einspritzventilgliedes.
Stand der Technik
[0002] Ein Einspritzventil der vorstehend genannten Art geht aus der Offenlegungsschrift
DE 196 26 576 A1 hervor. Als hubbewegliches Einspritzventilglied dient eine Ventilnadel, die an ihrem
der Einspritzöffnung abgewandten Ende mit einem Anker verbunden ist. Der Anker wirkt
mit einer Magnetspule zum Schließen und Öffnen des Einspritzventils zusammen. Ein
Spulenkörper nimmt die Bewicklung der Magnetspule auf. Der gestufte Spulenkörper selbst
ist in einem Gehäuseteil des Einspritzventils aufgenommen und übergreift zumindest
teilweise einen Kern. Sowohl der Anker als auch der Kern und das Gehäuse sind aus
einem ferromagnetischen Material gefertigt. Durch den Kern, den Anker und das Gehäuse
wird ein geschlossener magnetischer Flusskreis gebildet, wobei der Anker bei elektrischer
Erregung der Magnetspule in Richtung des Kerns gezogen wird. Dadurch wird die Ventilnadel
entgegen der Federkraft einer Rückstellfeder von ihrem Sitz angehoben, was ein Öffnen
des Einspritzventils bewirkt. Die Rückstellfeder ist einerseits an der Ventilnadel,
andererseits an einer Stützplatte abgestützt. Die Rückstellfeder befindet sich demnach
auf der Seite des Ankers, welche vom Kern abgewandt ist. Für die Anordnung Gehäuse,
Magnetspule und Kern, das heißt zur Ausbildung des Magnetkreises, steht demnach der
gesamte Durchmesser des Einspritzventils zur Verfügung. Insoweit ist gegenüber Magnetaktoren,
bei welchen die Rückstellfeder oberhalb des Ankers, das heißt auf der dem Kern zugewandten
Seite des Ankers, beispielsweise innerhalb des Kerns, angeordnet ist, eine größere
Aktorkraft erzielbar.
[0003] Mit steigenden Einspritzdrücken steigt jedoch die zur direkten Betätigung des Einspritzventilgliedes
erforderliche Aktorkraft, so dass der Einsatz größerer und damit stärkerer Magnetaktoren
notwendig ist. Dies scheitert in der Regel jedoch daran, dass der Bauraum begrenzt
ist.
[0004] Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Einspritzventil mit einem Magnetaktor zur direkten Betätigung
eines Einspritzventilgliedes bereit zu stellen, dessen Wirkungsgrad bei gleichbleibendem
Bauraum verbessert ist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Einspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den auf Anspruch
1 direkt oder indirekt rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Das vorgeschlagene Einspritzventil umfasst ein hubbewegliches Einspritzventilglied
zum Freigeben oder Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung sowie einen Magnetaktor
mit einer Spule, einem Innenpol und einem hubbeweglichen Anker, der bei Bestromung
der Spule entgegen der Federkraft einer Feder in Richtung des Innenpols bewegbar ist,
wobei die Feder auf der Seite des Ankers angeordnet ist, welche vom Innenpol abgewandt
ist. Erfindungsgemäß umfasst der Anker einen Ankerteller und einen Ankerstift, wobei
der Ankerstift über ein Steuervolumen mit dem Einspritzventilglied hydraulisch koppelbar
ist. Das Steuervolumen als hydraulisches Kopplervolumen ermöglicht in Abhängigkeit
vom jeweils gewählten Flächenverhältnis der am Einspritzventilglied und am Ankerstift
ausgebildeten hydraulisch wirksamen Flächen eine Kraft- oder Wegübersetzung. Die Kraft-
oder Wegübersetzung erlaubt den Einsatz eines kleineren Magnetaktors bzw. höhere Einspritzdrücke
bei gleich großem Magnetaktor. Zudem wird durch Lösen des Verbunds aus Anker und Einspritzventilglied
die Dynamik des Ankers erhöht.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Feder zur Rückstellung des Ankers als Schraubendruckfeder
ausgebildet. Diese kann dann derart angeordnet werden, dass sie den Ankerstift des
Ankers umgibt. Auf diese Weise wird eine bauraumschonende kompakte Anordnung geschaffen.
[0008] Bevorzugt ist die Feder zur Rückstellung des Ankers unmittelbar oder mittelbar am
Ankerstift abgestützt. Weiterhin bevorzugt ist hierzu am Ankerstift oder an einem
mit dem Ankerstift verbundenen scheibenförmigen Bauteil ein radial verlaufender Absatz
zur Abstützung der Feder ausgebildet. Der Ankerstift kann demnach auch mehrteilig
aufgebaut sein. Sofern der radial verlaufende Absatz direkt am Ankerstift selbst ausgebildet
ist, erfolgt dies bevorzugt in Form einer abschnittsweisen Durchmesservergrößerung.
Darüber hinaus kann der Ankerstift auch eine Durchmesservergrößerung als Auflagefläche
für ein solches scheibenförmiges Bauteil aufweisen. Alternativ oder ergänzend zu einer
Durchmesservergrößerung kann der Ankerstift eine Umfangsnut oder Anfräsung (Zweiflach)
aufweisen, in welche das scheibenförmige Bauteil eingelegt ist. Vorzugsweise erfolgt
das Einlegen mit Montage des Einspritzventils.
[0009] Zur Vereinfachung der Montage wird vorgeschlagen, dass das mit dem Ankerstift verbundene
scheibenförmige Bauteil eine zentrale Öffnung zur Aufnahme des Ankerstifts besitzt,
wobei die zentrale Öffnung nach radial außen geführt ist, so dass das scheibenförmige
Bauteil unterbrochen ist. Durch die Unterbrechung ist es möglich, das scheibenförmige
Bauteil von der Seite aufzuschieben. Diese Art der Verbindung erleichtert insbesondere
das Einsetzen des scheibenförmigen Bauteils in eine Umfangsnut des Ankerstifts.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass das scheibenförmige Bauteil eine Zentrierung aufweist,
mittels welcher es gegen radiales Verschieben gesichert ist. Somit ist eine Fixierung
der Feder über das scheibenförmige Bauteil dauerhaft sichergestellt.
[0011] Zur Verbindung des Ankerstifts mit dem Ankerteller kann im Ankerteller eine Durchgangs-
oder Sacklochbohrung vorgesehen sein, in welche der Ankerstift eingesetzt ist.
[0012] Ein in eine Sacklochbohrung eingesetzter Ankerstift weist den Vorteil auf, dass bei
schlechteren weichmagnetischen Eigenschaften des Materials des Ankerstifts gegenüber
dem Material des Ankertellers die Aktorkraft weiter erhöht werden kann.
[0013] Bevorzugt ist die Feder mit einem weiteren Ende an einem Gehäuseteil oder an einem
mit einem Gehäuseteil verbundenen tellerförmigen Bauteil abgestützt. Das Gehäuseteil
bzw. das tellerförmige Bauteil weist zur Aufnahme des Ankerstifts, welcher durch das
Gehäuseteil oder das tellerförmige Bauteil hindurch geführt ist, eine zentrale Bohrung
auf. Diese kann ferner als Führung für den Ankerstift ausgelegt sein. Des Weiteren
kann die der Feder abgewandte Seite des Gehäuseteils bzw. des tellerförmigen Bauteils
als Anschlagfläche für den Ankerteller und damit der Hubbegrenzung des Ankers dienen.
Um Streuflüsse über die Rückseite des Gehäuseteils bzw. des tellerförmigen Bauteils
zu vermeiden, ist dieses bevorzugt aus einem amagnetischen Material gefertigt. Dadurch
kann ebenfalls die Aktorkraft erhöht werden. Ferner kann das Gehäuseteil oder das
tellerförmige Bauteil Durchbrüche aufweisen, durch welche das einzuspritzenden Fluid
hindurch strömen kann. Somit werden hydraulische Umlenkungen vermieden und eine optimale
Strömungsführung gewährleistet.
[0014] Der Verbund von Ankerstift, Ankerteller, Feder und ggf. tellerförmiges Bauteil zur
Abstützung der Feder kann zunächst außerhalb des Bauraums montiert und danach als
ein Teil eingesetzt werden. Mittels eines seitlich aufschiebbaren scheibenförmigen
Bauteils kann dann die Feder axial vorgespannt werden, so dass sämtliche Teile leicht
zu montieren sind.
[0015] Wird die Abstützung der Feder über ein Gehäuseteil, beispielsweise den Ventilkörper,
bewirkt, ist ein separates tellerförmiges Bauteil entbehrlich. Dies wirkt sich vorteilhaft
aus, da zusätzliche Hochdruckdichtstellen entfallen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ankerstift ferner von
einer hubbeweglichen Hülse umgeben, welche als hydraulischer Übersetzer dient und
zur Kraft-und/oder Wegverstärkung mit dem Einspritzventilglied hydraulisch koppelbar
ist. Die Hülse kann hierzu in einer Führungsbohrung eines Gehäuseteils des Einspritzventils,
vorzugsweise in einer Führungsbohrung des Ventilkörpers, eingesetzt und ggf. über
einen Bundbereich am Gehäuseteil abgestützt sein. Des Weiteren kann die Hülse auch
an einem weiteren Gehäuseteil des Einspritzventils, vorzugsweise am Düsenkörper, abgestützt
sein.
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Einspritzventil im Bereich
des Magnetaktors,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites erfindungsgemäßes Einspritzventil im Bereich
des Magnetaktors,
Fig.3 einen Längsschnitt durch ein drittes erfindungsgemäßes Einspritzventil im Bereich
des Magnetaktors,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein viertes erfindungsgemäßes Einspritzventil im Bereich
des Magnetaktors,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein fünftes erfindungsgemäßes Einspritzventil im Bereich
der Federabstützung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein scheibenförmiges Bauteil zur Abstützung der Feder und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein sechstes erfindungsgemäßes Einspritzventil im
Bereich der Federabstützung.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Dem Längsschnitt der Fig. 1 ist zu entnehmen, dass das erfindungsgemäße Einspritzventil
aus mehreren Gehäuseteilen zusammengesetzt ist. Ein erstes Gehäuseteil stellt der
Düsenkörper 15 dar, in welchem ein nadelförmiges Einspritzventilglied 1 aufgenommen
ist, über dessen Hubbewegung wenigstens eine Einspritzöffnung (nicht dargestellt)
freigebbar oder verschließbar ist. Über eine Hochdruckleitung 14, die seitlich im
Düsenkörper 15 ausgebildet ist, wird das einzuspritzende Fluid in Richtung der Einspritzöffnung
geführt.
[0019] Das Einspritzventilglied 1 begrenzt im Düsenkörper 15 ein Steuervolumen 7, über welches
das Einspritzventilglied 1 mit einem Anker 5 eines Magnetaktors 2 hydraulisch koppelbar
ist. Der Anker 5 ist als Tauschanker ausgeführt und weist einen Ankerteller 5. 1 sowie
einen hiermit verbundenen Ankerstift 5.2 auf. Der Anker 5 ist in einem weiteren Gehäuseteil
11 aufgenommen, welcher an den Düsenkörper 15 angesetzt und mittels einer Spannmutter
18 mit diesem verbunden ist. Bei dem weiteren Gehäuseteil 11 handelt es sich um einen
Ventilkörper, welcher im dargestellten Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgeführt ist.
Zwischen zwei Teilen des Ventilkörpers ist ein tellerförmiges Bauteil 12 mit einer
zentralen Bohrung eingesetzt, durch welche der Ankerstift 5.2 des Ankers 5 hindurch
geführt ist. Der Ankerteller 5.1 ist auf der dem Einspritzventilglied 1 abgewandten
Seite des tellerförmigen Bauteils 12 angeordnet. Das tellerförmige Bauteil 12 dient
der Abstützung einer Feder 6, deren Federkraft den Anker 5 in eine Richtung beaufschlagt,
welche dem Öffnungshub des Einspritzventilgliedes 1 entgegengesetzt ist. Zum Anheben
des Einspritzventilgliedes 1 muss demnach die Federkraft der Feder 6 überwunden werden.
[0020] Um ein Anheben des Einspritzventilgliedes 1 zu bewirken, wird eine Spule 3 des Magnetaktors
2 bestromt, was zur Ausbildung eines Magnetkreises führt, der sich über einen Innenpol
4 des Magnetaktors 2 erstreckt. Da der Innenpol 4 - abgesehen von nicht dargestellten
Strömungskanälen, wie beispielsweise eine oder mehrere Nuten oder einen Ringspalt
- als Vollkörper ausgebildet ist, steht der gesamte Querschnitt des Innenpols 4 zur
Ausbildung des Magnetkreises zur Verfügung, was eine hohe auf den Anker 5 wirkende
Magnetkraft bewirkt. Der Anker 5 bewegt sich entgegen der Federkraft der Feder 6 in
Richtung des Innenpols 4. Wird die Bestromung der Spule 3 beendet, gewährleistet die
Feder 6 die Rückstellung des Ankers 5 in seine Ausgangsposition. Die Feder 6 ist hierzu
mit ihrem anderen Ende an einem radial verlaufenden Absatz 9 des Ankerstifts 5.2 abgestützt.
[0021] Die hydraulische Kopplung des Einspritzventilgliedes 1 mit dem Anker 5 weist den
Vorteil auf, dass über das Flächenverhältnis der hydraulisch wirksamen Flächen eine
Kraft- oder Wegverstärkung erzielbar ist, so dass der Einsatz eines Magnetaktors 2
zur direkten Betätigung des Einspritzventilgliedes 1 möglich ist. Denn ist die hydraulisch
wirksame Fläche am Ankerstift 5.2 kleiner als die am Einspritzventilglied 1 ausgebildete
hydraulisch wirksame Fläche gewählt, wird eine Kraftverstärkung bewirkt. Ist das Flächenverhältnis
umgekehrt gewählt, wird eine Wegverstärkung bewirkt.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Weiterbildung der Ausführungsform der Fig. 1, welche als Unterscheidungsmerkmal
zusätzlich eine hubbewegliche Hülse 13 umfasst, die den Ankerstift 5.2 umgibt. Die
Hülse 13 ist ebenfalls über das Steuervolumen 7 mit dem Einspritzventilglied 1 hydraulisch
koppelbar, so dass eine weitere hydraulisch wirksame Fläche zur Realisierung einer
Kraft- und/oder Wegverstärkung zur Verfügung steht. In dem in Fig. 2 dargestellten
Beispiel ist die Hülse 13 als Bundhülse ausgeführt, wobei der Bund der Abstützung
der Hülse 13 am Gehäuseteil 11 und damit der Hubbegrenzung dient. Die Hülse 13 kann
aber auch über ihre Stirnfläche am Düsenkörper 15 abgestützt sein, so dass der Bund
entfallen kann. Diese Variante ist beispielhaft in der Fig. 3 dargestellt. Zusätzlich
zur Öffnungskraft des Magnetaktors 2 kann das Einspritzventilglied 1 in Öffnungsrichtung
von der Federkraft einer Feder 16 beaufschlagt werden, wie dies in der Fig. 2 angedeutet
ist.
[0023] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von dem der Fig. 2 ferner dadurch,
dass der Ankerstift 5.2 in einer Sacklochbohrung des Ankertellers 5.1 eingesetzt ist.
Ist der Ankerstift 5.2 aus einem Material gefertigt, das schlechtere weichmagnetischen
Eigenschaften als das des Ankertellers 5.1 besitzt, hat dies dennoch keinen negativen
Einfluss auf die bewirkbare Aktorkraft. In diesem Fall bietet die in Fig. 3 dargestellte
Ausführung gegenüber der von Fig. 2 den Vorteil einer erhöhten Aktorkraft.
[0024] Fig. 4 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Hülse
13 ist wiederum als einfache Hülse ausgeführt und am Düsenkörper 15 abgestützt. Der
Öffnungshub des Einspritzventilgliedes 1 wird durch die Federkraft einer Feder 16
unterstützt. Im Unterschied zu den vorhergehenden Beispielen ist jedoch das Gehäuseteil
11 bzw. der Ventilkörper einteilig ausgeführt, so dass ein separates tellerförmiges
Bauteil 12 verzichtbar ist. Damit reduziert sich vorteilhafterweise die Anzahl der
Hochdruckdichtstellen. Zwischen dem Ventilkörper und dem Magnetaktor 2 ist ein Dichtring
17 eingelegt. Der Ventilkörper weist anstelle eines separaten tellerförmigen Bauteils
12 einen nach radial innen vorspringenden Absatz auf, welcher zugleich als Führung
19 für den Ankerstift 5.2 dient. Dieser ist im Unterschied zu den vorhergehenden Beispielen
mehrteilig ausgeführt und umfasst ein scheibenförmiges Bauteil 8 zur Ausbildung eines
radial verlaufenden Absatzes 9, an welchem die Feder 6 abgestützt ist.
[0025] Zur Verbindung des scheibenförmigen Bauteils 8 mit dem Ankerstift 5.2 können am Ankerstift
5.2 eine Umfangsnut oder Schlüsselflächen ausgebildet sein, in welche das scheibenförmige
Bauteil 8 eingesetzt ist. Am Ankerstift 5.2 kann aber auch ein Absatz durch ein erstes
scheibenförmiges Bauteil 8.1 ausgebildet sein, das fest mit dem Ankerstift 5.2 verbunden
ist und der Aufnahme eines zweiten scheibenförmigen Bauteils 8.2 dient. Diese Variante
ist beispielhaft in der Fig. 5 dargestellt. Um das nachträgliche Einsetzen bzw. seitliche
Aufschieben des scheibenförmigen Bauteils 8.2 zu ermöglichen, ist dieses mit einer
Öffnung 10 versehen, die asymmetrisch ausgebildet ist und das Bauteil 8.2 durchbricht
(siehe Fig. 6). Mittels des scheibenförmigen Bauteils 8.2 kann bei der Montage des
Einspritzventils die der Rückstellung des Ankers 5 dienende Feder 6 fixiert werden.
[0026] Darüber hinaus können bei Einbringen einer Umfangsnut oder Schlüsselfläche in den
Ankerstift 5.2 die beiden scheibenförmigen Bauteile 8.1 und 8.2 auch als ein Bauteil
8 ausgeführt sein. Das Bauteil 8 weist vorzugsweise eine Zentrierung 20 auf, über
welche es gegen radiales Verschieben gesichert ist (siehe Fig. 7).
[0027] Die Fixierung der Feder 6 über ein separates scheibenförmiges Bauteil 8, das erst
bei der Montage auf den Ankerstift 5.2 aufgeschoben wird, besitzt gegenüber einem
am Ankerstift 5.2 ausgebildeten vorspringenden Bund entsprechend dem Beispiel der
Fig. 3 Vorteile, da die Montage vereinfacht wird. Dies gilt insbesondere, wenn am
Ankerstift 5.2 eine Umfangsnut oder Schlüsselflächen ausgebildet sind, welche der
Aufnahme des ein- oder mehrteilig ausgeführten scheibenförmigen Bauteils 8 dienen.
1. Einspritzventil zum Einspritzen eines Fluids, insbesondere eines Kraftstoffs oder
eines Reduktionsmittels, umfassend ein hubbewegliches Einspritzventilglied (1) zum
Freigeben oder Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung sowie einen Magnetaktor
(2) mit einer Spule (3), einem Innenpol (4) und einem hubbeweglichen Anker (5), der
bei Bestromung der Spule (3) entgegen der Federkraft einer Feder (6) in Richtung des
Innenpols (4) bewegbar ist, wobei die Feder (6) auf der Seite des Ankers (5) angeordnet
ist, welche vom Innenpol (4) abgewandt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (5) einen Ankerteller (5.1) und einen Ankerstift (5.2) umfasst, wobei der
Ankerstift (5.2) über ein Steuervolumen (7) mit dem Einspritzventilglied (1) hydraulisch
koppelbar ist.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (6) als Schraubendruckfeder ausgebildet ist und den Ankerstift (5.2) umgibt.
3. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (6) unmittelbar oder mittelbar am Ankerstift (5.2) abgestützt ist.
4. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Ankerstift (5.2) oder an einem mit dem Ankerstift (5.2) verbundenen scheibenförmigen
Bauteil (8) ein radial verlaufender Absatz (9) zur Abstützung der Feder (6) ausgebildet
ist.
5. Einspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Ankerstift (5.2) verbundene scheibenförmige Bauteil (8) eine zentrale
Öffnung (10) zur Aufnahme des Ankerstifts (5.2) besitzt, wobei die zentrale Öffnung
(10) nach radial außen geführt ist, so dass das scheibenförmige Bauteil (8) unterbrochen
ist.
6. Einspritzventil nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Bauteil (8) mittels einer Zentrierung (20) gegen radiales Verschieben
gesichert ist.
7. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (6) mit einem weiteren Ende an einem Gehäuseteil (11) oder an einem mit
einem Gehäuseteil (11) verbundenen tellerförmigen Bauteil (12) abgestützt ist.
8. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerstift (5.2) von einer hubbeweglichen Hülse (13) umgeben ist, welche als
hydraulischer Übersetzer dient und zur Kraft-und/oder Wegverstärkung mit dem Einspritzventilglied
(1) hydraulisch koppelbar ist.