[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit mindestens einem Gehäuseteil,
das mindestens eine Außenwand aufweist.
[0002] Kältegeräte sind mittlerweile ein fester Bestandteil eines jeden Haushalts. Inzwischen
erwarten jedoch die Verbraucher von diesen nicht nur die bloße Erfüllung ihrer Funktionseigenschaften,
sondern auch ein ansprechendes, optisches Erscheinungsbild. Zur Veränderung des optischen
Aussehens sind häufig zusätzliche Blenden aus verschiedensten Materialien und in vielfältigen
Farben auf die Außenwand des jeweiligen Gehäuseteils wie z.B. der Tür eines Kältegeräts
aufgebracht. Eine derartige Blende, die zusätzlich außen auf der Außenwand eines Haushaltsgeräts
für Dekorationszwecke aufgebracht ist, kann die Konstruktion eines Haushaltsgeräts
unter manchen Gegebenheiten zu aufwendig und ästhetisch unpassend machen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlgerät bereitzustellen, das einen
vereinfachten konstruktiven Aufbau aufweist und gleichzeitig gesteigerten ästhetischen
Ansprüchen genügt. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Kühlgerät der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Außenwand des Gehäuseteils teilweise
oder ganz durch eine Glasplatte gebildet ist.
[0004] Dadurch ergibt sich zum einen eine einfachere Konstruktion für das Kältegerät. Zum
anderen werden gesteigerte Anforderungen an das ästhetische Erscheinungsbild des Kältegeräts
besser erfüllt.
[0005] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Kältegerät umfassend ein Gehäuseteil
und eine Glasplatte, welche mit dem Gehäuseteil einen Teilausschnitt oder die Gesamtfläche
der Außenwand des Gehäuseteils wie z.B. einer Tür ersetzt. Vorzugsweise ist dabei
ein Haftmittel zur Verbindung des Gehäuseteils mit der Glasplatte vorgesehen. Der
Vorteil einer solchen Adhäsionsverbindung ist, dass die Montage der Außenwand am jeweiligen
Gehäuseteil einfacher, und somit auch die Fertigung eines solchen Kältegeräts einfacher
und damit kostengünstiger ausgeführt werden kann. Darüber hinaus kann insbesondere
auf eine mechanische Verbindung der Glasplatte mit dem Gehäuseteil ggf. verzichtet
werden. Dies hat zur Folge, dass durch den Wegfall mechanischer Verbindungselemente,
wie beispielsweise Führungsschienen und Metallplatten bzw. Metallklammern, auch nahezu
keine mechanische Belastungen, wie zum Beispiel Verspannungen, auf die Glasplatte
bei der Montage einwirken. Diese Adhäsions-Verbindungstechnik führt daher auch zu
einer material- bzw. ressourcenschonenderen Herstellung des jeweiligen Kältegeräts.
Zusätzlich kann durch die adhäsive Verbindungstechnik ein ansprechenderes Design des
jeweiligen Kältegeräts realisiert werden. Dies wird aufgrund des Wegfalls von Führungsschienen
sowie Metallplatten erreicht, so dass ein rahmenloser Eindruck entsteht, welcher das
Kältegerät für den Verbraucher optisch attraktiver macht.
[0006] Der Innenbehälter eines derart konstruierten Kältegeräts kann vorzugsweise aus einem
Stück gefertigt sein, oder ggf. auch aus mehreren Teilen bestehen. Grundsätzlich kann
das jeweilige Gehäuseteil - wie z.B. eine Tür oder eine Seitenwand des Korpus des
Kältegeräts - jede beliebige Form haben, da sich entsprechende Glasplatten in vorteilhafter
Weise in jeglicher Form herstellen lassen. So kann das Gehäuseteil sowohl ein oder
mehrere gerade als auch gebogene bzw. gewölbte Außenflächen aufweisen, die teilweise
oder ganz durch eine Glasplatte ersetzt sind.
[0007] Bei dem Gehäuseteil kann es sich insbesondere um einen Schrankkörper mit darin befindlichem
Aufnahmeraum eines Kältegeräts, insbesondere Kühl- oder Gefrierschranks handeln. Darüber
hinaus ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass das Gehäuseteil durch
eine Gerätetür gebildet ist, an welcher sich die jeweilige Glasplatte als Teil der
Außenwand oder als gesamte Außenwand befestigen lässt. Es ist somit denkbar, nur jeweils
die Gerätetür teilweise oder ganz mit einer Glasplatte zu versehen, während die übrigen
Flächen des Gehäuseteils nicht verblendet werden.
[0008] Zur Verbindung der Glasplatte mit dem Gehäuseteil weist diese vorzugsweise eine den
Außenflächen des Gehäuseteils ähnliche Form auf. Sollte beispielsweise die Außenfläche
des Gehäuseteils eine Wölbung aufweisen, so ist eine zur Außenfläche des Gehäuseteils
korrespondierend geformte Glasplatte vorgesehen.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist für die Glasplatte aus anorganischem Hartglas
hergestellt, welche entsprechend den jeweiligen Anforderungen der Verbraucher in verschiedensten
Farben eingefärbt werden kann.
[0010] Für die Verbindung der Glasplatte mit dem Gehäuseteil ist vorzugsweise eine Adhäsionsverbindung
vorgesehen. Diese ist insbesondere durch ein Haftmittel bewirkt. Ein Vorteil des Haftmittels
gegenüber mechanischen Verbindungen ist einerseits eine vereinfachte Montage der Glasplatte
und andererseits ein optisch ansprechender gestaltetes Gehäuseteil.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Haftmittel insbesondere eine chemische
Verbindung auf. Grundsätzlich ist dabei jegliche chemische Verbindung geeignet, welche
haftende bzw. adhäsive Eigenschaften aufweist. Chemische Verbindungen mit entsprechenden
Hafteigenschaften liegen vorzugsweise in zumindest teilweise flüssigem Zustand vor,
und können daher im Rahmen der Fertigung einfach und kostengünstig dosiert und verarbeitet
werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Gehäuseteil bei der Verbindung
mit der Glasplatte derart positioniert wird, dass die jeweilig mit einer Außenwand
zu versehende Seite waagrecht ausgerichtet ist. Mittels bekannter Dosierungsvorrichtungen
kann die entsprechende chemische Verbindung auf die Oberfläche des Gehäuses aufgebracht
bzw. aufgespritzt werden. Im Anschluss daran wird die Glasplatte auf die mit der chemischen
Verbindung behandelte Oberfläche angebracht. Dies hat den Vorteil, dass die Anbringung
der Glasplatte ebenfalls von oben her durchgeführt wird, so dass in der Praxis die
Glasplatte lediglich von oben auf die zuvor behandelte Gehäuseoberfläche abgelegt
wird. Durch diese vereinfachte Montage wird eine Beschädigung durch die zuvor genannten
mechanischen Belastungen maßgeblich reduziert oder sogar vermieden.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform ist ein Klebemittel als Haftmittel vorgesehen.
Als Klebemittel kann beispielsweise ein Flüssigkleber verwendet werden. Flüssigklebstoff
hat den Vorteil, dass er ebenfalls im Rahmen der Herstellung leicht dosiert und somit
auf das mit einer Außenwand zu verschließende Gehäuseteil aufgebracht werden kann.
Als Haftmittel kann jedoch auch jede andere Art von Klebemittel vorgesehen sein. Genauso
denkbar wäre eine Kombination von flüssigen und zumindest teilweise festen Klebemitteln.
[0013] Vorzugsweise ist das Klebemittel als Klebeband, und insbesondere als doppelseitiges
Klebeband ausgebildet. Die Verwendung von Klebeband hat den Vorteil, dass es leicht
zu verarbeiten ist. Insbesondere kann Klebeband gezielt an bestimmten Stellen des
Gehäuses, beispielsweise am Rand, angebracht werden, so dass eine materialsparende
Verarbeitung gewährleistet ist. Durch die Verwendung von doppelseitigem Klebeband
kann darüber hinaus auf weitere, zusätzliche Klebemittel und somit auf weitere Verarbeitungsschritte
verzichtet werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die chemische Verbindung insbesondere
eine schaumförmige Verbindung. Grundsätzlich ist dabei jegliche schaumförmige Verbindung
geeignet, welche entsprechende, haftende Eigenschaften aufweist. Schaumförmige Verbindungen
mit den entsprechenden Hafteigenschaften können ebenfalls im Rahmen der Fertigung
einfach und kostengünstig dosiert und verarbeitet werden. Vorzugsweise weist die schaumförmige
Verbindung eine klebende Komponente auf. Dies gewährleistet, dass bei der Verwendung
eines Schaums auf weitere Klebemittel verzichtet werden kann.
[0015] Wenn es sich bei der chemischen Verbindung um eine schaumförmige Verbindung handelt,
so sollte diese vorzugsweise auch wärmeisolierende Eigenschaften aufweisen. Der mit
diesen Eigenschaften behaftete Schaum dient somit sowohl für die Verbindung der Glasplatte
mit dem Gehäuseteil, als auch zur Wärmeisolation des jeweiligen Kältegeräts. Vorteil
der Verwendung einer schaumförmigen Verbindung mit den zuvor genannten Eigenschaften
ist die Reduzierung von Herstellungsschritten und somit eine kostengünstigere Fertigung.
[0016] Bei der Verwendung einer schaumförmigen Verbindung ist es von Vorteil, wenn die Glasplatte
ggf. auf ihrer Rückseite Erhebungen aufweist. Diese Erhebungen bewirken eine Vergrößerung
der Oberfläche der Glasplatte und verbessern somit die Verbindungseigenschaften zwischen
Schaum und Glasplatte, indem der Schaum mit einer größeren Oberfläche in Kontakt steht.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass als Haftmittel ein Klettverschluss
vorgesehen ist. Ein Klettverschluss besteht in seiner typischen Form aus zwei Nylonstreifen,
wovon einer Widerhäkchen, der andere Schlaufen hat. Zusammengepresst ergeben sie einen
haltbaren Schnellverschluss. Dabei ist beispielsweise der Nylonstreifen mit den Schlaufen
am Gehäuse befestigt, und der andere Streifen mit den Häkchen an der Glasplatte. Nach
entsprechender Positionierung der Glasplatte und dem zu verblendenden Gehäuse wird
die Glasplatte lediglich mit dem Gehäuse leicht zusammengedrückt, so dass sich die
Schlaufen mit den Häkchen verbinden. Da es sich beim Klettverschluss um ein fast beliebig
oft zu lösendes Verschlussmittel handelt, kann die Glasplatte vorteilhafter Weise
auch einfach ausgetauscht bzw. ersetzt werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Haftmittel als magnetisches Mittel ausgebildet.
Beispielsweise kann das magnetische Mittel an einer Glasplatte, welche aus einem nicht
magnetisierbarem Material besteht, mittels Klebstoff befestigt werden. Es kann jedoch
auch jede andere geeignete Befestigung der magnetischen Mittel verwendet werden. Das
so an der Glasplatte angebrachte magnetische Mittel wird dann mit einem Gehäuse bzw.
Gehäuseteil, welches oft aus Metall besteht, und somit leicht magnetisierbar ist,
zusammengeführt und damit verbunden. Es ist jedoch auch denkbar, dass auf die magnetischen
Mittel verzichtet werden kann, wenn in die Glasplatte magnetisierbares Material eingebracht
ist, und diese somit direkt mit dem Gehäuse oder Gehäuseteil verbunden werden kann.
Dies hätte den Vorteil, dass auf jegliche Mittel zur Verbindung der Glasplatte mit
dem Gehäuseteil verzichtet werden kann.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem Gehäuse und der Glasplatte ein
Rahmen vorgesehen. Dabei wird eine Seite des Rahmens mit dem Kältegerät verbunden,
während an der anderen, also der zweiten Seite des Rahmens mittels der Haftmittel
die Glasplatte angebracht wird. Die Verwendung eines Rahmens hat den Vorteil, dass
beispielsweise Glasplatte und Gehäuse keine ähnlichen Oberflächen bzw. ähnliche Form
aufweisen müssen. So kann zum Beispiel an ein Haushaltsgerät mit einer gebogenen bzw.
gewölbten Außenfläche eine gerade Glasplatte angebracht werden. Der Rahmen, als Zwischenelement
zur Verbindung des Gehäuses mit der Glasplatte, dient somit als Ausgleichs- bzw. Anpassungsmittel
zur Verbindung einer Glasplatte an eine Gehäuseaußenseite mit einer anderen Oberfläche
bzw. Form. Zusätzlich zum zuvor beschriebenen Verwendungszweck kann die Funktion des
Rahmens darin bestehen, dem Gehäuse zusätzliche Festigkeit oder Stabilität zu verleihen.
Darüber hinaus kann in den Hohlraum, welcher von Rahmen, Glasplatte und Gehäuse gebildet
wird, ein Isolationsmaterialschaum zur thermischen Isolation eingebracht werden.
[0020] Der Rahmen wird vorzugsweise aus metallischem Material, wie beispielsweise rostfreiem
Stahl, hergestellt. Es kann jedoch auch jedes andere beliebige Material vorgesehen
werden, was die gewünschten Eigenschaften bzw. Anforderungen aufweist.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen der Glasplatte und dem Gehäuseteil
eine Zwischenschicht vorgesehen. Die Verwendung einer Zwischenschicht hat den Vorteil,
dass insbesondere für dekorative Zwecke kein farbiges Glas verwendet werden muss.
Stattdessen lassen sich verschiedenste optische Effekte rein durch die Verwendung
von verschieden farbigen Zwischenschichten realisieren.
[0022] Insbesondere kann auf die Rückwand und/oder Vorderwand der Glasplatte auch mindestens
eine Bedruckung oder Folie aufgebracht sein. Die Folie oder Bedruckung kann aus jedem
beliebigen Material hergestellt sein, welches für den jeweiligen Zweck geeignet scheint.
Vorzugsweise werden die Folien aus Kunststoff hergestellt, welche sich bei der Herstellung
leicht verarbeiten lassen. Mittels verschiedener Folien oder Bedruckungen lassen sich
so verschiedene Transparenzstufen für die Glasplatte und verschiedene Dekors realisieren.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform ist die zuvor genannte Zwischenschicht als Haftmittel
zur Verbindung der Glasplatte bzw. -blende mit dem Gehäuseteil, insbesondere der Kältegerätetür
ausgebildet. Die Zwischenschicht kann beispielsweise als Klebefolie ausgeführt sein.
Dies hat den Vorteil, dass auf weitere bzw. zusätzliche Haftmittel zur Verbindung
der Glasplatte bzw. -blende mit dem Gehäuseteil verzichtet werden kann.
[0024] Alternativ zu einer rahmenlosen Glasplatte als Außenwand der Tür eines Kältegeräts
kann die Glasplatte gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann entlang
mindestens einer Außenrandkante durch ein Profilelement abgeschlossen sein. Dieses
gibt der Glasplatte entlang der jeweiligen Außenrandkante mechanischen Schutz vor
Beschädigungen. Insbesondere wenn die Glasplatte mit dem jeweiligen randabschließenden
Profilelement eine Verbundkonstruktion bildet, verhilft sie einer verbesserten Materialsteifigkeit,
vorzugsweise Verwindungssteifigkeit der Gesamtkonstruktion der Tür. Darüber hinaus
kann durch unterschiedliche Materialkombinationen von Glasplatte und deren jeweiligem,
randabschließenden Profilelement ein vorteilhaftes ästhetisches Aussehen erzielt werden.
[0025] Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0026] Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
[0027] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines elektrischen Kältegeräts,
das mindestens eine Tür nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip aufweist,
und
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß
aufgebauten Tür für das Kältegerät von Figur 1.
[0028] Bei der nachfolgenden Figurenbeschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder vergleichbare Bauteile.
[0029] Fig. 1 stellt eine perspektivische Schemaansicht eines elektrischen Kältegeräts 1
als Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Es weist einen Korpus 9 mit drei
darin befindlichen Aufnahmeräumen auf, die übereinander angeordnet sind. An der Front
des Korpus 9 sind drei Gerätetüren 5 vorgesehen, welche mit dem Korpus beweglich verbunden
sind und die Aufnahmeräume dicht verschließen.
[0030] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Schemaansicht einer Ausführungsform einer Tür 5
von Figur 1, die nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip aufgebaut ist. Dabei
ist die Tür 5 in der Figur 2 mit ihren zerlegten Einzelkomponenten in einer Explosionsdarstellung
dargestellt. Die Tür 5 weist ein innenliegendes Rahmenteil 4, eine an der Vorderseite
des Rahmenteils 4 vorgesehene Glasplatte 2, und ein an der Rückseite des Rahmenteils
4 vorgesehenes Innenwandteil 3 auf. Das Rahmenteil 4 ist hier als rechteckförmiges
Kastenelement ausgebildet. Es ist hinter der Glasplatte positioniert. Zur Befestigung
der Glasplatte 2 mit dem Rahmenteil 4 sind Haftmittel 7, ausgebildet als doppelseitiges
Klebeband, vorgesehen. Das Haftmittel 7 ist dabei auf die frontseitige Kontaktfläche
des Rahmenteils 4 aufgebracht. Zur Wärmeisolation ist Schaummaterial 6 vorgesehen,
welches den Hohlraum, der vom Rahmenteil 4, der Glasplatte 2 und dem Innenwandteil
3 eingeschlossen ist, ausfüllt. Ggf. kann auf das doppelseitige Klebeband verzichtet
werden, wenn das Haftmittel 7 als schaumförmige Verbindung mit entsprechenden klebenden
Komponenten ausgebildet ist. Die schaumförmige Verbindung dient dann sowohl als Haftmittel
7 zur Befestigung der Glasplatte 2 am Rahmenteil 4, als auch zur Wärmeisolation der
gesamten Tür. Das Schaummaterial wird in den Hohlraum, welcher aus Rahmenteil 4, Glasplatte
5 und Innenwandteil 3 gebildet wird, gespritzt und füllt nach entsprechender Erhärtung
den Hohlraum aus. Das Schaummaterial steht dabei in direkten Kontakt mit der vorstehend
bezeichneten Glasplatte 2 und dämmt diese von hinten her thermisch isolierend ab.
Zusätzlich kann zwischen der Kältegerätetür 5 und der Glasplatte 2 bzw. zwischen dem
Rahmenteil 4 und der Glasplatte 2 eine Zwischenschicht vorgesehen sein (nicht in Figur
2 gezeigt). Diese Zwischenschicht kann ihrerseits als Haftmittel 7 ausgebildet sein,
so dass auf zusätzliche Haftmittel zur Fixierung der Glasplatte an dem Rahmenteil
4 bzw. der Tür 5 verzichtet werden kann. Die Zwischenschicht kann beispielsweise als
Kunststofffolie ausgebildet sein. Das Rahmenteil 4 kann zur Aufnahme des Haftmittels
7 beliebige Konstruktionen aufweisen. Beispielsweise können am Rahmenteil 4 Einbuchtungen
vorgesehen sein, welche die Haftmittel 7, insbesondere Klebemittel, aufnehmen.
[0031] Anders betrachtet weist beim Kältegerät 1 von Figur 1 die jeweilige Tür 5 eine Außenwand
2 auf, die teilweise oder ganz durch eine Glasplatte bzw. -blende 2 gebildet ist.
Eine Teilfläche oder die Gesamtfläche der Außenwand der Tür 5 ist also durch die Glasplatte
2 derart ersetzt, dass die Glasplatte 2 in die Konstruktionsstruktur der Tür 5 als
Verbundkomponente integriert ist. Dazu ist eine wärmedämmende Isolationsmaterialschicht
6 selbstadhäsiv und/oder durch zusätzliche Haftmittel 7 mit der Innenwand der Glasplatte
2 und/oder mit dem Rahmenteil 4 verbunden. Insbesondere können ggf. ein oder mehrere
Strukturelemente 12 in die Isolationsmaterialschicht 6 im Bereich der Innenwand der
Glasplatte 2 eingeschäumt sein. Das jeweilige Strukturelement kann vorzugsweise durch
Haftmittel wie z.B. Klebebänder oder Klebemittel an der Innenwand der Glasplatte 2
fixiert sein. Es weist vorzugsweise ein oder mehrere Einbuchtungen an seiner Oberfläche
auf, in die das aufgeschäumte Isolationsmaterial 6 eingreifen kann, so dass insgesamt
ein Sandwich- bzw. Materialverbund zwischen Glasplatte 2, Isolationsmaterial 6 und
Strukturelement 12 gebildet ist. Insbesondere ist es in Seitenansicht betrachtet H-förmig
ausgebildet. Zusätzlich oder unabhängig hiervon ist die Glasplatte 2 an ihrer Rückwand
durch adhäsiv wirkende Haftmittel 7 mit dem Rahmenteil 7 des Gehäuseteils 5 verbunden.
Die Haftmittel sind vorzugsweise durch ein oder mehrere Klebebänder oder Klebemittel
gebildet. Durch die adhäsive Verbindungstechnik, die insbesondere schon allein mit
Hilfe des Isolationsmaterials 6 bewirkt sein kann, kann ein ansprechenderes Design
des jeweiligen Kältegeräts realisiert werden. Dies wird aufgrund des Wegfalls von
Führungsschienen sowie Metallplatten erreicht, so dass ein rahmenloser Eindruck entsteht,
welcher das Kältegerät für den Verbraucher optisch attraktiver macht.
[0032] Die Glasplatte 2 ist hier im Ausführungsbeispiel von Figur 2 im Wesentlichen rechteckförmig
ausgebildet. Sie weist ein transparentes, insbesondere rechteckförmiges Sichtfenster
8 innerhalb ihrer opaken Abdeckfläche 9 auf. Hinter dem Sichtfenster 8 ist ein Elektronikmodul
10 mit einem Bedienfeld und/oder einer Anzeigeeinheit, insbesondere einem Display,
angeordnet. Vorzugsweise ist die Anzeigeinheit, insbesondere ein Display, hinter dem
transparenten Sichtfenster positioniert. Die Tasten, vorzugsweise Sensortasten oder
Touch-Screen-Tasten, der Bedieneinheit des Elektronikmoduls 10 können ggf. auch seitlich
außerhalb des transparenten Sichtfensters im opaken Feld der Glasplatte 2 angeordnet
sein. Insbesondere kann also die Bedieneinheit auch hinter der opaken Abdeckfläche
9 untergebracht sein. Das Elektronikmodul sitzt hinter der Glasplatte 2 in einem Aufnahmeschacht
11, dessen Eingangsöffnung im Außenrandbereich der Außenwand 2 des Gehäuseteils 5
liegt und sich bis zur gewünschten Montage-Endposition des Elektronikmoduls erstreckt.
Alternativ kann hinter dem Sichtfenster 8 eine Aussparung im Gehäuseteil 5 zum Einblick
in den Innenraum des Korpus 9 des Kältegeräts KG vorgesehen sein.
[0033] Zusammenfassend betrachtet bildet die Glasplatte nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung eine rahmenlose Außenwand der Tür eines Kältegeräts. Sie ist dabei mit
wärmedämmenden Isolationsmaterial hinterschäumt.
[0034] Ästhetisch vorteilhaft kann es insbesondere sein, wenn die Oberkante der Glasplatte
eine nach außen leicht gebogene, d.h. konkave Kontur aufweist. Dadurch ergibt sich
ein für den Betrachter harmonischer, abgerundeter Gesamteindruck des Kältegeräts.
[0035] Alternativ dazu kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante die Glasplatte
2 an ihren beiden vertikal verlaufenden Längsseitenkanten, an ihrer horizontal verlaufenden
Oberkante und/oder horizontal verlaufenden Unterkante durch ein randabschließendes
Rahmenprofilelement eingefasst sein, insbesondere durch eine mechanische Verbindung,
wie z.B. eine Nut-Federverbindung, festgehalten sein. Vorzugsweise steckt die Außenrandkante
der Glasplatte in einer Längsnut des zugehörigen Rahmenprofilelements. In der Figur
2 umgeben vier seitliche Rahmenprofilelemente alle vier Seitenränder der Glasplatte
2 als rechteckförmiger Außenrahmen. Sie sind strichpunktiert eingezeichnet und mit
dem Bezugszeichen 13 versehen.
[0036] Gegebenenfalls kann die Glasplatte in den rechteckförmigen Rahmen der Rahmenprofilelemente
auch nur weitgehend bündig eingefügt sein, so dass ebenfalls wie bei obiger Einfassung
eine weitgehend fugenlose Außenwand für die Tür gebildet. Profilelemente und Glasplatte
sind dabei vorzugsweise adhäsiv an der Isolationsmaterialschicht fixiert.
[0037] Insbesondere kann es auch zweckmäßig sein, wenn die Glasplatte in den von den vier
Rahmenprofilelementen eingegrenzten Innenraum so integriert ist, dass eine weitgehend
einheitliche, insbesondere glatte Außenoberfläche von Rahmenprofilelementen und Glasplatte
zusammen gebildet ist. Nach vorne hervorstehende Kanten sind somit weitgehend vermieden.
[0038] Alternativ kann es insbesondere bereits ausreichend sein, wenn die Glasplatte lediglich
an ihren beiden vertikal verlaufenden Längsseitenkanten in je ein Profilelement in
der Art einer Feder/Nutverbindung eingesteckt ist oder durch eine sonstige mechanische
Verbindung und/oder Haftmittelverbindung mit diesem Profilelement verbunden ist. Optional
können die beiden seitlichen Profilelemente und die Glasplatte lose weitgehend bündig
aneinandergefügt sein und an ihrer jeweiligen Rückseite an der Isolationsmaterialschicht
und/ oder einem innenliegenden Rahmenteil wie z.B. 4 in Figur 2 befestigt sein.
[0039] Verallgemeinert ausgedrückt kann die Glasplatte an mindestens einer Außenkante mit
einem Profilelement abgeschlossen sein. Diese kann in vorteilhafter Weise als Designelement,
als Halterelement, und/oder als Schutzelement der Glasplatte vor mechanischen Beschädigungen
dienen. Die Glasplatte und ihr jeweiliges randseitiges Profilelement liegen bezüglich
ihrer Außenkontur im wesentlichen in einer gemeinsamen Lageebene. Diese Komponentenkombination
ist vorzugsweise durch das wärmedämmende Isolationsmaterial von hinten her hinterschäumt
und mit diesem insbesondere fixiert.
[0040] Für das jeweilige Profilelement, das die von der Glasplatte gebildete Türaußenwand
seitlich, d.h. an deren jeweiliger Stirnkante begrenzt, ist vorzugsweise ein Werkstoff
verwendet, der von Glas verschieden ist. Insbesondere ist für das jeweilige Profilelement
Edelstahl, Aluminium, Kunststoff oder Kevlar gewählt.
[0041] Ggf. kann es auch zweckmäßig sein, das hinter der Außenwand der Tür 5 angeordnete,
bei Frontalansicht der Tür innenliegende, unsichtbare Rahmenteil 4 von Figur 2 wegzulassen.
Dann ist die Glasplatte entweder alleine oder in Kombination mit ein oder mehreren
seitlichen Profilelementen zumindest an ihrem Außenrand von ihrer Rückseite her mit
dem Isolationsmaterial 6 hinterschäumt. Vorzugsweise ist sie sowie ggf. ihr jeweiliges
randabschließendes Profilelement durch Selbstadhäsion des Isolationsmaterials mit
diesem verbunden. Dazu können ggf. auch zusätzliche Adhäsionsmittel wie z.B. Klebebänder
oder Klebstoff verwendet sein.
Das Innenwandteil 3 kann dabei vorzugsweise als Verschalungselement ausgebildet sein,
das das Isolationsmaterial im welchelastischen, heißklebrigen Zustand aufnimmt. Es
hat dazu vorzugsweise eine wannenähnliche Form oder Schalenform.
[0042] Der zuvor beschriebene Konstruktionsaufbau einer Tür für ein Kältegerät ist in vorteilhafter
Weise selbstverständlich auf jedes beliebige, weitere Gehäuseteil eines Kältegeräts
übertragbar. So kann das Gehäuseteil z.B. auch durch eine Längsseitenwand des Korpus
eines Kältegeräts gebildet sein.
1. Kältegerät (1) mit mindestens einem Gehäuseteil (5), das mindestens eine Außenwand
(2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand des Gehäuseteils (5) teilweise oder ganz durch eine Glasplatte (2)
gebildet ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (5) durch eine Tür gebildet ist.
3. Kältegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Teilfläche oder die Gesamtfläche der Außenwand der Tür (5) durch die Glasplatte
(2) derart gebildet ist, dass die Glasplatte (2) in die Konstruktionsstruktur der
Tür (5) als Verbundkomponente integriert ist.
4. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine wärmedämmende Isolationsmaterialschicht (6) selbstadhäsiv und/oder durch zusätzliche
Haftmittel mit der Innenwand der Glasplatte (2) und/oder mit mindestens einem Rahmenteil
(4) des Gehäuseteils (5) verbunden ist.
5. Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Strukturelemente (12) in die Isolationsmaterialschicht (6) im Bereich
der Innenwand der Glasplatte (2) eingeschäumt sind.
6. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (2) an ihrer Rückwand durch adhäsiv wirkende Haftmittel (7) mit mindestens
einem Rahmenteil (7) des Gehäuseteils (5) verbunden ist.
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftmittel durch ein oder mehrere Klebebänder oder Klebemittel gebildet sind.
8. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (2) ein Sichtfenster (8) aufweist, das transparenter als ihre Restfläche
(9) ist.
9. Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass hinter dem Sichtfenster (8) eine Aussparung im Gehäuseteil (5) zum Einblick in den
Innenraum des Korpus (9) des Kältegeräts (KG) vorgesehen ist.
10. Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass hinter dem Sichtfenster (8) ein Elektronikmodul (10) mit einem Bedienfeld und/oder
einer Anzeigeeinheit angeordnet ist.
11. Kältegerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Elektronikmodul (10) hinter der Glasplatte (2) in einem Aufnahmeschacht (11)
sitzt, dessen Eingangsöffnung im Außenrandbereich der Außenwand (2) des Gehäuseteils
(5) liegt und sich bis zur gewünschten Montage-Endposition des Elektronikmoduls erstreckt.
12. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (2) entlang mindestens einer Außenrandkante durch ein Profilelement
(13) abgeschlossen ist.