[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät,
mit einem Lagerraum und einem in dem Lagerraum untergebrachten, zumindest weitgehend
geschlossenen Behälter. Im Inneren eines solchen Behälters kann ein feuchteres Mikroklima
aufrecht erhalten werden als in dem umgebenden Lagerraum, dessen Luft im Betrieb des
Kältegeräts ständig in Kontakt mit einer kalten Verdampferoberfläche entfeuchtet wird.
Das feuchte Mikroklima in dem Behälter eignet sich besonders zum Lagern von Lebensmitteln,
die kontinuierlich Wasser verdunsten und durch die Verdunstung an Qualität einbüßen,
insbesondere von frischem Gemüse, Obst und dergleichen. Ein solcher Behälter wird
daher gemeinhin auch als Gemüsefach oder Gemüsebox bezeichnet.
[0002] Da verschiedene Lebensmittel unterschiedliche Niveaus der Luftfeuchtigkeit zur optimalen
Erhaltung ihrer Frische brauchen, kann es in Abhängigkeit von der Art der in dem Behälter
untergebrachten Lebensmittel erforderlich sein, Feuchtigkeit aus dem Behälter abzuführen.
Herkömmlicherweise dient zur Steuerung der Feuchtigkeitsabgabe aus dem Behälter ein
in einer Frontseite oder einem Deckel des Behälters angebrachter verschiebbarer Verschluss,
der in einer offenen Stellung das Entweichen von feuchter Luft aus dem Behälter erlaubt.
Diese bekannte Lösung ist jedoch wenig effektiv, so dass insbesondere wenn stark transpirierendes
Kühlgut in dem Behälter untergebracht ist, Wasser an einer kalten Wand des Behälters
auskondensieren und sich am Behälterboden sammeln kann. Diese Gefahr ist insbesondere
noch durch die Tatsache verstärkt, dass die kälteste Wand des Behälters meist die
Rückwand ist und dort, da sie am weitesten von dem Verschluss entfernt ist, die höchsten
Luftfeuchtigkeitswerte erreicht werden. Wenn das Kühlgut in Kontakt mit auskondensiertem
Wasser gelangt, ist seine Lagerfähigkeit empfindlich beeinträchtigt.
[0003] Die
US 4 850 206 A beschreibt ein Kältegerät mit einem Lagerraum und einem von dem Lagerraum abgeteilten
Behälter, wobei wenigstens ein Verschlussteil des Behälters zwischen einer offenen
und einer verschlossenen Stellung verstellbar ist, wobei der Behälter in der offenen
Stellung des Verschlussteils von Luft durchströmt ist.
[0004] In der
US 4 557 118 A1 wird ein Kältegerät beschrieben, dass eine Schale aufweist, die mit einer immer offenen
rückseitigen Öffnung und einer einstellbaren vorderseitigen Öffnung versehen ist,
so dass ein Luftstrom durch die Schale einstellbar ist.
[0005] WO 2009/103679 A2 beschreibt ein Kältegerät mit wenigstens einem umluftgekühlten Lagerfach und einem
verstellbaren Steuerelement zumn Steuern wenigstens einer Zirkulationsbedingung der
Umluft in dem Lagerfach.
[0006] Aus der
US 4 250 719 A ist ein Kältegerät mit einem einen Lagerraum umschließenden Gehäuse und einem in
dem Lagerraum montierten Behälter, der eine Schale und einen Deckel umfasst bekannt.
Der Deckel ist zwischen einer die Schale verschließenden Stellung und einer offenen
Stellung höhenverstellbar. Der Deckel ist zwischen der verschliessenden Stellung und
der offenen Stellung auf einer Schräg abschüssigen Bahn geführt.
[0007] Aus der
US 2 846 286 A ist ein Haushaltskältegerät bekannt, welches einen Behälter mit einem anhebbaren
und absenkbaren Deckel aufweist.
[0008] Darüber hinaus ist aus der
WO 2006/107217 A1 ein Haushaltskältegerät bekannt, bei dem zusätzlich ein Behälter mit einem Deckel
vorhanden ist. Der Deckel kann angehoben und abgesenkt werden und die darin gelagerten
Lebensmittel entsprechend unterschiedlichen Lagerbedingungen ausgesetzt werden. Das
Haushaltskältegerät weist darüber hinaus einen Ventilator auf, mit dem auch ein Luftstrom
in dem Behälter erzeugt werden kann, wenn der Deckel angehoben ist.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit einem Lagerraum und einem in
dem Lagerraum untergebrachten Behälter anzugeben, bei dem eine wirksamere Kontrolle
der Feuchtigkeit im Behälter als bei den herkömmlichen Geräten möglich ist.
[0010] Unter Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, das heißt
ein Kältegerät, das zur Haushaltführung eingesetzt wird, wie beispielsweise ein Kühlschrank
oder eine Kühlgefrierkombination. Bei dem Kältegerät kann es sich um ein No-Frost-Kältegerät
handeln, bei dem zur Kühlung seines Lagerraums kalte Luft von einer Verdampferkammer
in den Lagerraum geblasen wird.
[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kältegerät mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Bei einem
solchen Kältegerät mit einem Lagerraum und einem von dem Lagerraum abgeteilten Behälter,
bei dem wenigstens ein Verschlussteil des Behälters zwischen einer offenen und einer
verschlossenen Stellung verstellbar ist, kommuniziert der Behälter in der offenen
Stellung des Verschlussteils mit einem Hochdruckbereich und einem Niederdruckbereich
des Lagerraums. Durch die gleichzeitige Verbindung mit dem Hochdruckbereich und dem
Niederdruckbereich wird ein Luftstrom durch den Behälter angetrieben, der zu einem
wirksamen Luftaustausch führt.
[0012] Um die Intensität des Luftaustauschs und die damit verbundene Entfeuchtung an die
Art und Beschaffenheit des Lagerguts im Behälter anpassen zu können, ist das Verschlussteil
vorzugsweise zwischen der geschlossenen und der offenen Stellung kontinuierlich einstellbar.
[0013] Um ein Druckgefälle zwischen Hochdruckbereich und Niederdruckbereich des Lagerraums
zu erzeugen, kann ein Ventilator vorgesehen werden; es kann dies insbesondere derselbe
Ventilator sein, der in einem No-Frost-Kältegerät den Luftaustausch zwischen dem Lagerraum
und einer Verdampferkammer antreibt.
[0014] Um einen wirksamen Luftaustausch im ganzen Behälter zu bewirken, grenzen der Hochdruckbereich
und der Niederdruckbereich des Lagerraums vorzugsweise an einander entgegengesetzte
Wände des Behälters an.
[0015] Erfindungsgemäß ist das Verschlussteil ein Deckel des Behälters, der in der offenen
Stellung von einer Schale des Behälters abgehoben ist.
[0016] Der Lagerraum kann so konstruiert sein, dass ein Strömungsweg zumindest in der geschlossenen
Stellung des Deckels über dem Deckel verläuft. Indem der Deckel angehoben wird, kann
wenigstens ein Teil des über diesen Weg verlaufenden Luftstroms in den Behälter hinein
umgelenkt werden.
[0017] Damit der Deckel nicht den Zugriff auf den Inhalt des Behälters behindert, sollte
die Schale unabhängig vom Deckel herausziehbar sein. Hierzu ist der Deckel von einer
sich über ihn erstreckenden horizontalen Wand abgehängt.
[0018] Vorzugsweise handelt es sich bei dieser horizontalen Wand um eine in den Lagerraum
eingefügte Platte. Diese Platte ist insbesondere ein Fachboden des Lagerraums. Indem
die Platte vom sonstigen Gehäuse des Kältegeräts, insbesondere von einem den Lagerraum
begrenzenden Innenbehälter, getrennt ist, kann ein an sich bekanntes Gehäuse verwendet
werden, um ein erfindungsgemäßes Kältegerät zu schaffen. Dies ermöglicht zum einen
eine preiswerte Fertigung des erfindungsgemäßen Kältegeräts durch weitgehende Verwendung
bereits existierender Komponenten, zum anderen besteht auch die Möglichkeit, ein existierendes
Kältegerät erfindungsgemäß aufzurüsten.
[0019] Um den Deckel vertikal zu verstellen, ist ein horizontal beweglich geführter Schieber
vorgesehen, und von Deckel und Schieber weist der eine eine schräge Führungskontur
und der andere ein mit der Führungskontur zusammenwirkendes und relativ zur Führungskontur
verschiebbares Element auf.
[0020] Um für einen Benutzer bequem zugänglich zu sein, ist der Schieber an einer Vorderkante
der horizontalen Wand angebracht.
[0021] Die Führungskontur verläuft in einer horizontalen Ebene schräg, das heißt sie erstreckt
sich sowohl in der Breite als auch in der Tiefe des Kältegeräts.
[0022] Um die vertikale Bewegung des Deckels exakt und stabil zu führen, ist der Deckel
vorzugsweise über Rampen abgestützt, die den Ecken des Deckels benachbart sind. Eine
solche Rampe kann Teil des Deckels und mit diesem beweglich oder, ggf. über die eingefügte
Platte, am Gehäuse des Kältegeräts fest sein. Die Rampe kann z.B. die Form einer schrägen
Flanke eines Hakens oder eines schrägen Randes eines Schlitzes annehmen.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch ein Kältegerät das kein Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist;
- Fig. 2
- einen zu Figur 1 analogen schematischen Schnitt gemäß einer zweiten Ausgestaltung;
- Fig. 3
- einen zu Figur 1 analogen schematischen Schnitt gemäß einer dritten Ausgestaltung;
- Fig. 4
- eine auseinander gezogene Ansicht eines Behälters mit Schale und Deckel und einer
Platte, von der der Deckel abgehängt ist; und
- Fig. 5
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Schiebers, der zur Einstellung des
Abstands zwischen Schale und Deckel des Behälters der Fig. 4 dient.
[0024] Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein No-Frost-Haushaltskältegerät
mit einem Korpus 1 und einer Tür 2, die einen Innenraum umgeben. Der Innenraum ist
durch eine unter der Decke des Korpus montierte Schale 3 gegliedert in eine Verdampferkammer
4 und einen Lagerraum 5 für Kühlgut, wobei von dem Lagerraum 5 durch eine horizontale
Platte 6, die insbesondere als Glasplatte ausgebildet ist, in Bodennähe ein Fach für
einen Behälter 7, der in Form eines Auszugskastens ausgebildet ist, abgetrennt ist.
[0025] In der Verdampferkammer 4 sind in an sich bekannter Weise ein Verdampfer 8 und ein
Ventilator 9 untergebracht. Wenn der Ventilator 9 in Betrieb ist, saugt er Luft aus
dem Lagerraum 5 über Öffnungen 10 an einem vorderen Rand der Schale 3 in die Verdampferkammer
4, wo sie in Kontakt mit dem Verdampfer 8 abkühlt, und drückt die abgekühlte Luft
in eine Verteilerleitung 11, die in einer Rückwand des Korpus 1 abwärts verläuft.
Mehrere Austrittsöffnungen 12 der Verteilerleitung 11 münden in unterschiedlichen
Höhen in den Lagerraum 5; eine unterste Austrittsöffnung 13 mündet unterhalb der Platte
6 in das Fach des Behälters 7.
[0026] Der Behälter 7 umfasst eine aus Kunststoff spritzgeformte Schale 14 und einen Deckel
15, der die Schale 14 in ihrer in Fig. 1 gezeigten, bis zum Anschlag in den Korpus
1 eingeschobenen Stellung überdeckt. Ein Strömungskanal 16 erstreckt sich in Verlängerung
der Verteilerleitung 11 im Anschluss an deren Austrittsöffnung 13 zwischen dem Deckel
15 und der Platte 6. In dem Deckel 15 sind zwei Gruppen von Öffnungen 17, 18 gebildet,
eine am rückwärtigen, der Austrittsöffnung 13 benachbarten Rand des Deckels 15 bzw.
an einem hochdruckseitigen Ende 22 des Strömungskanals 16, die andere an dem vorderen,
der Tür 2 benachbarten Rand des Deckels 15 bzw. einem niederdruckseitigen Ende 23
des Strömungskanals 16. Ein auf oder, wie in der Fig. 1 dargestellten, unter den Deckel
15 horizontal verschiebbar montiertes Verschlusselement 19 umfasst eine Mehrzahl von
Fingern 20, die in der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Verschlusselements 19 die
Öffnungen 17, 18 verdecken. Das Verschlusselement 19 ist in Tiefenrichtung des Korpus
1 verschiebbar, so dass der Grad der Überlappung zwischen den Öffnungen 17, 18 und
den Fingern 20 stufenlos einstellbar ist, um die Stärke des Luftstroms, der von den
Öffnungen 17 zu den Öffnungen 18 durch den Behälter 7 verläuft, stufenlos einzustellen
und den Bedürfnissen des jeweils darin untergebrachten Kühlguts anzupassen.
[0027] Einer alternativen Ausgestaltung, nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, zu
Folge kann eine in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Sperre 21 zwischen dem Deckel 15
und der Platte 6 angeordnet sein, die den zwischen den Strömungskanal 16 blockiert
oder zumindest einengt und so die Druckdifferenz zwischen den Bereichen 22 bzw. 23
vor bzw. hinter den Öffnungen 17, 18 erhöht und dadurch in offener Stellung des Verschlusselements
19 den Luftstrom durch den Behälter 7 verstärkt.
[0028] Um - bei geeigneter Platzierung des Verschlusselements 19 - einen möglichst intensiven
Luftstrom durch den Behälter 7 zu erzielen, müsste die Sperre 21 an sich den Durchgang
zwischen der Platte 6 und dem Deckel 15 komplett blockieren. Dies würde jedoch, wenn
das Verschlusselement 19 in Schließstellung ist, dazu führen, dass der Luftstrom durch
die Austrittsöffnung 13 komplett blockiert ist oder, bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung,
komplett auf einen Strömungsweg 25 umgeleitet wird, der unter der Schale 14 entlangführt.
Eine Kühlung des Behälters 7 über seinen Deckel 15 ist dann nicht mehr möglich, was
zu einer unerwünschten Temperaturschichtung im Behältern 7 führen kann.
[0029] Dieses Problem wird vermieden bei der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Kältegeräts. Das Gehäuse des Kältegeräts und die darin montierte Platte 6 sind dieselben
wie bei der Ausgestaltung der Fig. 1 und werden nicht erneut beschrieben. Der Behälter
7 ist ebenfalls als Auszugskasten ausgebildet und umfasst wiederum eine Schale 14
und einen Deckel 15, doch fehlen an diesem Deckel 15 Öffnungen und ein diese Öffnungen
mehr oder weniger stark überdeckendes Verschlusselement, sondern der Deckel 15 ist
als ganzes vertikal zwischen einer gestrichelt dargestellten geschlossenen Stellung,
in der ein Strömungskanal 16 zwischen dem Deckel 15 und der Platte 6 offen ist, und
einer mit durchgezogenen Linien dargestellten offenen Stellung verstellbar, in der
der Strömungskanal 16 zwischen Platte 6 und Deckel 15 zumindest weitgehend versperrt
ist und stattdessen ein durch den Behälter 7 verlaufender Strömungskanal 26 offen
ist. So ist die Druckdifferenz zwischen den Bereichen 22 an der Austrittsöffnung 13
und 23 an der Vorderkante der Platte 6 von der Stellung des Deckels 15 im Wesentlichen
unabhängig, und der Behälter 7 ist unabhängig von der Stellung des Deckels 15 immer
gleich gut gekühlt.
[0030] Fig. 3 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät gemäß einer dritten
Ausgestaltung der Erfindung. Es handelt sich hier um ein Coldwall-Gerät mit einem
in einer Rückwand des Korpus 1 angeordneten Verdampfer 8. Der Behälter 7 ist vom gleichen
Typ wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben. Ein über dem Behälter 7 angebrachter zweiter
Auszugkasten 24 überlappt in der Vertikalen mit dem Verdampfer 8, so dass ein Spalt
45 zwischen dem Auszugkasten 24 und der Rückwand intensiv gekühlt ist. In dem Spalt
45 abwärts strömende Kaltluft hält ein Druckgefälle zwischen den Bereichen 22, 23
an Rück- bzw. Vorderseite des Behälters 7 aufrecht.
[0031] Fig. 4 zeigt eine detaillierte Ansicht einer Platte 6, eines Deckels 15 und einer
Schale 14, die in einem Kältegerät gemäß der zweiten oder dritten Ausgestaltung verwendbar
sind.
[0032] Die Platte 6 aus Sicherheitsglas ist an ihrem vorderen und hinteren Rand in zwei
Profile 27, 28 aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium, eingefasst. An
den Profilen 27, 28 sind jeweils benachbart zu den Ecken der Platte 6 nach unten ausgreifende
Laschen 29 bzw. 30 angebracht. Die Laschen 29 des vorderen Profils 27 weisen jeweils
einen schräg abwärts gerichteten Schlitz 31 auf.
[0033] Der Deckel 15 ist hier im Wesentlichen eine flache rechteckige Platte aus Kunststoff
mit einen rechteckigen Rahmen bildenden versteifenden Rippen 32 an seiner Oberseite.
An einer zum hinteren Rand der Platte benachbarten Rippe 32 sind zwei Haken angeformt,
deren freies Ende jeweils durch eine schräg nach hinten abfallende Zunge 33 gebildet
ist. Im zusammengefügten Zustand erstrecken sich die Zungen 33 jeweils durch eine
Öffnung der hinteren Laschen 30. Benachbart zu den vorderen Ecken des Deckels 15 stehen
von den Rippen 32 jeweils Stifte 34 seitwärts ab. Diese Stifte greifen im montierten
Zustand in die schrägen Schlitze 31 der vorderen Laschen 29 ein. Eine Führungskontur
in Form eines schräg, in Tiefen- und Breitenrichtung des Korpus 1, verlaufenden Schlitzes
35 erstreckt sich am vorderen Rand des Deckels 15.
[0034] Ein am vorderen Profil 27 verrastbarer und in dessen Längsrichtung bewegbarer Schieber
36 ist in Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten gezeigt. Der Schieber
36 umfasst drei einteilig, ähnlich einem asymmetrischen U-Profil rechtwinklig verbundene
Wandelemente, die in zusammengefügtem Zustand das Profil 27 an seiner Vorder-, Ober-
und Rückseite umgreifen. Ein Handhabungsabschnitt 40, an dem der Schieber 36 zum Verschieben
bequem gegriffen werden kann, steht von dem Wandelement 37 nach vorn ab. An einer
entgegengesetzten Seite des Wandelements 37 ist ein Finger 41 angeformt, der sich
im zusammengefügten Zustand unterhalb der Unterseite des Profils 27 erstreckt. Ein
nach unten abgewinkelter Endabschnitt 42 des Fingers 41 ist vorgesehen, um in montiertem
Zustand in den Schlitz 35 des Deckels 15 einzugreifen. Die Länge dieses Endabschnitts
entspricht wenigstens der vertikalen Bewegungsfreiheit des Deckels 15. Der Eingriff
des Endabschnitts 41 in den Schlitz 35 begrenzt die Bewegungsfreiheit des Schiebers
36 entlang des Profils 27, und er erzwingt eine an die Seitwärtsbewegung des Schiebers
36 gekoppelte Bewegung des Deckels 15 in Tiefenrichtung des Korpus 1. Der Eingriff
der Stifte 34 und Zungen 33 in den Laschen 29, 30 wiederum schränkt die Bewegungsfreiheit
des Deckels 15 auf eine schräg nach vorn ansteigende Bahn ein, so dass eine Bewegung
des Deckels 15 in Tiefenrichtung zwangsläufig verbunden ist mit einer Bewegung in
der Vertikalen. Das heißt, wenn der Schieber 36 sich in einer Anschlagstellung befindet,
in der der Finger 41 an das linke Ende des Schlitzes 35 anstößt, befindet sich der
Deckel 15 in einer geschlossenen Stellung, in der er vollumfänglich auf einer horizontalen
Anschlagfläche 44 am oberen Rand der Wände der Schale 14 aufliegt und die Schale 14
dicht verschließt. Die Anschlagfläche 44 ist an drei Seiten von einem Rahmen 43 umgeben,
um die Position des Deckels 15 eindeutig festzulegen. An einer Rückseite der Schale
14 ist der Rahmen 43 offen, damit die Schale 14 aus dem Kältegerät herausgezogen werden
kann, ohne den Deckel 15 mitzunehmen, auch wenn sich dieser in der geschlossenen Stellung
befindet. Die Stifte 34 befinden sich jeweils am unteren, hinteren Ende der Schlitze
31, und die Zungen 33 sind auf fast ihrer gesamten Länge durch die Öffnungen der Laschen
30 hindurchgeschoben.
[0035] Wenn der Schieber 36 in eine entgegengesetzte Anschlagstellung verschoben ist, in
der sich sein Finger 41 am rechten Ende des Schlitzes 35 befindet, ist der Deckel
15 nach vorn verschoben, und gleichzeitig, aufgrund des Eingriffs der Stifte 34 und
Zungen 33 in die Laschen 29, 30, nach oben. Dadurch sind der Deckel 15 und die Schale
14 voneinander beabstandet, und der Strömungsweg 26 durch die Schale 14 ist offen.
[0036] Die Ausdehnung des Schlitzes 35 in Breitenrichtung des Korpus 1 ist größer als die
in Tiefenrichtung. Je extremer das Verhältnis ist bzw. je weniger die Orientierung
des Schlitzes 35 von der Breitenrichtung abweicht, um so stärker ist eine Selbsthemmung
des gezeigten Führungsmechanismus, die den Deckel 15 entgegen der auf ihn wirkenden
Gewichtskraft in einem Abstand von der Anschlagfläche 44 hält.
1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Lagerraum (5) und einem von
dem Lagerraum (5) abgeteilten Behälter (7), wobei wenigstens ein Verschlussteil (19;
15) des Behälters (7) zwischen einer offenen und einer verschlossenen Stellung verstellbar
ist, wobei der Behälter (7) in der offenen Stellung des Verschlussteils (19; 15) mit
einem Hochdruckbereich (22) und einem Niederdruckbereich (23) des Lagerraums (5) kommuniziert,
wobei das Verschlussteil ein Deckel (15) des Behälters (7) ist, der in der offenen
Stellung von einer Schale (14) des Behälters (7) abgehoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (15) von einer sich über ihm erstreckenden horizontalen Wand abgehängt
ist, dass ein horizontal beweglich geführter Schieber (36) vorgesehen ist um den Deckel
vertikal zu verstellen und dass von Deckel (15) und Schieber (36) der eine eine schräge
Führungskontur (35) und der andere ein mit der Führungskontur (35) zusammenwirkendes
und relativ zur Führungskontur (35) verschiebbares Element (41) aufweist, dass der
Schieber (36) an einer Vorderkante (27) der horizontalen Wand (6) angebracht ist,
und dass die Führungskontur (35) in einer horizontalen Ebene schräg verläuft, wobei
der Schieber (36) einen Finger (41) als verschiebbares Element (41) aufweist, und
der Deckel (15) einen Schlitz als Führungskontur (35) aufweist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (19; 15) zwischen der geschlossenen und der offenen Stellung kontinuierlich
einstellbar ist.
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Ventilator (9) zum Erzeugen eines Druckgefälles im Lagerraum (5).
4. Kältegerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Hochdruckbereich (22) und Niederdruckbereich (23) des Lagerraums (5) an einander
entgegengesetzte Wände des Behälters (7) angrenzen.
5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strömungsweg (16) zumindest in der geschlossenen Stellung des Deckels (15) über
dem Deckel (15) verläuft.
6. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (14) unabhängig vom Deckel (15) herausziehbar ist.
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Wand eine in den Lagerraum (5) eingefügte Platte (6) ist.
8. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (15) über den Ecken des Deckels (15) benachbarte Rampen (31; 33) abgestützt
ist.
1. Refrigeration device, in particular domestic refrigeration device, comprising a storage
compartment (5) and a container (7) separated from the storage compartment (5), wherein
at least one closure part (19; 15) of the container (7) may be displaced between an
open and a closed position, wherein the container (7) in the open position of the
closure part (19; 15) communicates with a high pressure region (22) and a low pressure
region (23) of the storage compartment (5), wherein the closure part is a lid (15)
of the container (7), which in the open position is raised from a tray (14) of the
container (7), characterised in that the lid (15) is suspended from a horizontal wall extending over said lid, that a
slider (36) guided in a horizontally movable manner is provided in order to displace
the lid vertically and that, of the lid (15) and slider (36), one has an oblique guide
contour (35) and the other has an element (41) cooperating with the guide contour
(35) and displaceable relative to the guide contour (35), that the slider (36) is
attached to a front edge (27) of the horizontal wall (6) and that the guide contour
(35) extends obliquely in a horizontal plane, wherein the slider (36) has a finger
(41) as a displaceable element (41) and the lid (15) has a slot as a guide contour
(35).
2. Refrigeration device according to claim 1, characterised in that the closure part (19; 15) may be continuously adjusted between the closed and the
open position. 1
3. Refrigeration device according to claim 1 or 2, characterised by a fan (9) for producing a pressure differential in the storage compartment (5).
4. Refrigeration device according to claim 1, 2 or 3, characterised in that the high pressure region (22) and the low pressure region (23) of the storage compartment
(5) are adjacent to opposing walls of the container (7).
5. Refrigeration device according to one of claims 1 to 4, characterised in that, at least in the closed position of the lid (15), a flow path (16) passes over the
lid (15).
6. Refrigeration device according to claim 1 or 5, characterised in that the tray (14) may be pulled out independently of the lid (15).
7. Refrigeration device according to one of claims 1 to 6, characterised in that the horizontal wall is a plate (6) inserted into the storage compartment (5).
8. Refrigeration device according to one of claims 1 to 7, characterised in that the lid (15) is supported via ramps (31; 33), which are adjacent to the corners of
the lid (15).
1. Appareil frigorifique, en particulier appareil frigorifique ménager, avec un espace
de stockage (5) et un contenant (7) séparé de l'espace de stockage (5), dans lequel
au moins un élément de fermeture (19 ; 15) du contenant (7) est déplaçable entre une
position ouverte et une position fermée, dans lequel le contenant (7) communique,
dans la position ouverte de l'élément de fermeture (19 ; 15), avec une zone à haute
pression (22) et une zone à basse pression (23) de l'espace de stockage (5), dans
lequel l'élément de fermeture est un couvercle (15) du contenant (7) qui, dans la
position ouverte, est levé par rapport à un bac (14) du contenant (7), caractérisé en ce que le couvercle (15) est suspendu à une paroi horizontale s'étendant au-dessus de lui,
en ce qu'un coulisseau mobile horizontalement (36) est prévu afin de déplacer verticalement
le couvercle et en ce que parmi le couvercle (15) et le coulisseau (36) l'un présente un contour de guidage
en biais (35) et l'autre un élément (41) déplaçable par rapport au contour de guidage
(35) et coopérant avec le contour de guidage (35), en ce que le coulisseau (36) est apposé sur un bord avant (27) de la paroi horizontale (6),
et en ce que le contour de guidage (35) s'étend en biais dans un plan horizontal, dans lequel
le coulisseau (36) présente un doigt (41) comme élément déplaçable (41) et le couvercle
(15) présente une fente comme contour de guidage (35).
2. Appareil frigorifique selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de fermeture (19 ; 15) est réglable en continu entre la position fermée
et la position ouverte.
3. Appareil frigorifique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par un ventilateur (9) pour générer une chute de pression dans l'espace de stockage (5).
4. Appareil frigorifique selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que la zone à haute pression (22) et la zone à basse pression (23) de l'espace de stockage
(5) jouxtent des parois opposées du contenant (7).
5. Appareil frigorifique selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'une voie d'écoulement (16) s'étend au moins dans la position fermée du couvercle (15)
à travers le couvercle (15).
6. Appareil frigorifique selon la revendication 1 ou 5, caractérisé en ce que le bac (14) est extractible indépendamment du couvercle (15).
7. Appareil frigorifique selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la paroi horizontale est une plaque (6) insérée dans l'espace de stockage (5).
8. Appareil frigorifique selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le couvercle (15) repose via les angles du couvercle (15) sur des rampes voisines
(31 ; 33). 1