[0001] Um einen wirtschaftlichen Betrieb einer Dampfturbine zu erzielen, ist es von Bedeutung,
dass ein maximal möglicher Prozessdampfmassenstrom eines Dampferzeugers, beispielsweise
eines Kernkraftwerks, die Dampfturbine passieren kann. Der durch die Dampfturbine
geförderte Prozessdampfmassenstrom, der als maßgebliche Größe bei der Dimensionierung
der Dampfturbine herangezogen und als die Schluckfähigkeit der Dampfturbine bezeichnet
wird, wird mittels einer Turbinenbeschaufelung möglichst verlustarm in Leit- und Laufschaufelgittern
umgelenkt. Von besonderer Bedeutung ist die Schluckfähigkeit in Kernkraftwerken, da
hier der Frischdampfdruck direkt die Leistung des Dampferzeugers beeinflusst. Die
Leitschaufelgitter weisen eine Vielzahl an Leitschaufeln auf, die gleichmäßig über
den Umfang verteilt angeordnet sind, wobei zwischen den Leitschaufeln Schaufelkanäle
ausgebildet sind. Radial sind die Schaufelkanäle nabenseitig begrenzt von einem Nabenkonturring
und gehäuseseitig von einem Gehäusekonturring. Die Schluckfähigkeit der Dampfturbine
wird maßgeblich durch die Schluckfähigkeit des ersten Leitschaufelkranzes vorgegeben,
so dass bei der Auslegung der Dampfturbine dieser Leitschaufelkranz von besonderer
Bedeutung ist. Die Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes wird im Wesentlichen durch
dessen Strömungsquerschnitt bestimmt, der die Gesamtheit aller effektiven Querschnitte
der Schaufelkanäle umfasst.
[0002] Der Leitschaufelkranz unterliegt bei seiner Herstellung einer Bautoleranz, herkömmlich
bei etwa 2%. In der Folge weichen auch der Strömungsquerschnitt und somit die real
vorliegende Schluckfähigkeit von der ursprünglich bei der Auslegung der Dampfturbine
zugrundegelegten Größe ab. Fällt die Schluckfähigkeit der Dampfturbine aus reaktortechnischer
Sicht zu groß aus, beispielsweise um 2%, muss bei konstanter Turbinendrehzahl das
Frischdampfventil der Dampfturbine entsprechend angedrosselt werden, um den Frischdampfdruck
vor der Dampfturbine zu halten. Das Androsseln führt dann zu einem zusätzlichen Dampfdruckabfall
an dem Frischdampfventil. Ist die Dampfturbine beispielsweise in einem Kernkraftwerk
als eine herkömmliche Kraftwerksdampfturbine eingesetzt, so kann es zu einem Abfall
der Generatorleistung von bis zu 5 Megawatt kommen. Fällt hingegen die Schluckfähigkeit
der Dampfturbine zu klein aus, beispielsweise um 2%, muss der Prozessdampfmassenstrom
entsprechend verringert werden, wodurch sich die Generatorleistung sich mehr absenkt.
Um dieses ungünstige Szenario zu vermeiden, sind die Leitschaufeln der Dampfturbine
in der Regel um ca. 2% zu groß ausgelegt. Während es aber bei einem Leitschaufelkranz
mit zu kleinen Strömungsquerschnitten in gewissen Grenzen die Möglichkeit gibt die
Schluckfähigkeit durch eine Nachbearbeitung zu erhöhen, insbesondere durch Abschleifen
der Leitschaufelhinterkanten, ist eine solche Nachbearbeitung bei einem Leitschaufelkranz
mit zu kleinen Leitschaufeln und damit zu großen Strömungsquerschnitten nicht gegeben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leitschaufelkranz für eine Dampfturbine
und ein Verfahren zur Feinjustage der Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes zu
schaffen, wobei die oben genannten Probleme überwunden sind und insbesondere die Schluckfähigkeit
der Dampfturbine auf korrigierende Weise veränderbar ist.
[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Leitschaufelkranz für eine Dampfturbine
gemäß Anspruch 1 gelöst. Ferner ist die Aufgabe mit einem Verfahren zur Feinjustage
der Schluckfähigkeit eines Leitschaufelkranzes gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein Leitschaufelkranz für eine Dampfturbine geschaffen, mit Gehäusekonturringabschnitten,
Nabenkonturringabschnitten und Axialleitschaufeln, zwischen denen Schaufelkanäle ausgebildet
sind, die radial von den Gehäusekonturringabschnitten sowie den Nabenkonturringabschnitten
begrenzt sind, wobei die Gehäusekonturringabschnitte und/oder die Nabenkonturringabschnitte
an ihren den Schaufelkanälen zugewandten Seiten mit einem Zusatzmaterial versehen
sind, dessen radiale Erstreckung in die Schaufelkanäle hinein derart dimensioniert
ist, dass der Leitschaufelkranz eine vorherbestimmte Schluckfähigkeit hat. Zur Feinjustage
der Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes werden erfindungsgemäß die den Schaufelkanälen
zugewandten Seiten der Gehäusekonturringabschnitte und/oder der Nabenkonturringabschnitte
mit dem Zusatzmaterial versehen. Dadurch sind die Schaufelkanäle mittels des Zusatzmaterials
verengt und ein Prozessdampfmassenstrom durch die Schaufelkanäle des Leitschaufelkranzes
ist verringert. Somit ist eine zu große Schluckfähigkeit der Dampfturbine korrigierbar,
ohne etwa einen Austausch des Leitschaufelkranzes oder ein Androsseln vom Dampfturbinenfrischdampfventil
zur Korrektur des Prozessdampfmassenstroms vornehmen zu müssen.
[0006] Das Zusatzmaterial ist bevorzugt eine auf die Gehäusekonturringabschnitte und/oder
die Nabenkonturringabschnitte aufgetragene Schicht, mit der die jeweiligen Schaufelkanäle
unter Vorgabe der vorherbestimmten Schluckfähigkeit radial verengt sind. Als das Zusatzmaterial
sind bevorzugt auf die Gehäusekonturringabschnitte und/oder die Nabenkonturringabschnitte
Platten angefügt, insbesondere aufgeschweißte Bleche, mit denen die jeweiligen Schaufelkanäle
unter Vorgabe der vorherbestimmten Schluckfähigkeit radial verengt sind. Mit dem auftragen
der Schicht oder dem Anfügen der Platten ist jeweils mit einem einmaligen Arbeitsschritt
die vorherbestimmte Schluckfähigkeit erreichbar.
[0007] Als das Zusatzmaterial sind alternativ bevorzugt auf den Gehäusekonturringabschnitten
und/oder den Nabenkonturringabschnitte Membranen angeordnet, die von außerhalb des
Leitschaufelkranzes betätigt radial derart verschiebbar sind, dass mit den Membranen
die jeweiligen Schaufelkanäle unter Vorgabe der vorherbestimmten Schluckfähigkeit
radial verengt sind. Dazu ist jede Membran bevorzugt mit einem Aktuator betätigbar
von außerhalb des Leitschaufelkranzes. Bevorzugt ist der Aktuator ein hydraulisch,
pneumatisch, insbesondere mit Dampf, elektrisch oder mechanisch angetriebener Stempel.
Zwischen jeder Membran und dem zugeordneten Gehäusekonturringabschnitt bzw. dem zugeordneten
Nabenkonturringabschnitt ist bevorzugt ein piezoelektrischer Aktuator angeordnet,
mit dem am Gehäusekonturringabschnitt bzw. am Nabenkonturringabschnitt abgestützt
die Membran elektrisch von außerhalb des Leitschaufelkranzes radial verschiebbar ist.
Mittels der durch die Aktuatoren bewegbaren Membranen ist die Schluckfähigkeit der
Dampfturbine von außerhalb des Leitschaufelkranzes dynamisch einstellbar, wodurch
die Schaufelkanäle im Betrieb der Dampfturbine in ihrer radialen Erstreckung veränderbar
sind. Folglich ist die Schluckfähigkeit während des Betriebs der Dampfturbine auch
an unterschiedliche Betriebszustände anpassbar. Dies ist besonders vorteilhaft für
einen Teillastbetrieb der Dampfturbine.
[0008] Jede Membran ist bevorzugt an den Oberflächen ihrer unmittelbar benachbarten Axialleitschaufeln
und/oder an dem zugeordneten Gehäusekonturringabschnitt bzw. dem zugeordneten Nabenkonturringabschnitt
mit ihrem Rand festgelegt. Ein mittlerer Bereich der Membran ist elastisch verformbar
ausgebildet, so dass die Membran mittels des Aktuators konvex nach innerhalb des Schaufelkanals
verschiebbar ist, wodurch der Schaufelkanal radial verengbar ist. Aufgrund der elastischen
Verformbarkeit folgt die Membran mit ihrem mittleren Bereich dem Aktuator in eine
vorbestimmbare Lage, wodurch die Schluckfähigkeit der Dampfturbine präzise und dynamisch
von außerhalb des Leitschaufelkranzes einstellbar ist. Bevorzugt umfassen die Gehäusekonturringanschnitte
und/oder die Nabenkonturringabschnitte, die das Zusatzmaterial aufweisen, ein Segment
des Leitschaufelkranzes.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Feinjustage der Schluckfähigkeit eines Leitschaufelkranzes
weist die Schritte auf: Bereitstellen eines Leitschaufelkranzes mit Gehäusekonturringabschnitten,
Nabenkonturringabschnitten und Axialleitschaufeln, zwischen denen Schaufelkanäle ausgebildet
sind, die radial von den Gehäusekonturringabschnitten sowie den Nabenkonturringabschnitten
begrenzt sind; Ermitteln des Ist-Werts der Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes;
Vorherbestimmen eines Soll-Werts der Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes; Vergleichen
des Soll-Werts der Schluckfähigkeit mit dem Ist-Wert der Schluckfähigkeit; Versehen
der Gehäusekonturringabschnitte und/oder der Nabenkonturringabschnitte an ihren den
Schaufelkanälen zugewandten Seiten mit einem Zusatzmaterial, das derart radial dimensioniert
wird, dass die Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes gleich dem Soll-Wert der Schluckfähigkeit
wird.
[0010] Das Verfahren weist bevorzugt den Schritt auf: Nachbearbeiten des Leitschaufelkranzes
mittels Auftragen einer Schicht als das Zusatzmaterial auf die Gehäusekonturringabschnitte
und/oder die Nabenkonturringabschnitte, wodurch die jeweiligen Schaufelkanäle derart
verengt werden, dass der Leitschaufelkranz die vorherbestimmte Schluckfähigkeit hat.
Ferner weist das Verfahren bevorzugt den Schritt auf: Vorsehen einer Membran als das
Zusatzmaterial, die von außerhalb des Leitschaufelkranzes betätigt radial verschoben
wird, wodurch die jeweiligen Schaufelkanäle derart verengt werden, dass der Leitschaufelkranz
die vorherbestimmte Schluckfähigkeit hat.
[0011] Ferner wird bevorzugtermaßen das radiale Verschieben der Membran mit einem Aktuator,
insbesondere einem hydraulischen Stempel, von außerhalb des Leitschaufelkranzes bewerkstelligt.
Alternativ wird bevorzugt die Membran mit einem zwischen der Membran und dem zugeordneten
Gehäusekonturringabschnitt bzw. dem zugeordneten Nabenkonturringabschnitt abgestützten
piezoelektrischen Aktuator radial verschoben.
[0012] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Leitschaufelkranzes
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Querschnittsdetail eines erfindungsgemäßen Leitschaufelkranzes mit in Schaufelkanälen
angefügten Platten, und
- Fig. 2
- ein Querschnittsdetail eines erfindungsgemäßen Leitschaufelkranzes mit Membranen,
die mit ihren Rändern an Schaufelkanälen festgelegt sind.
[0013] In den Fig. 1 und 2 ist ein Leitschaufelkranz 1 für eine Dampfturbine gezeigt. Der
Leitschaufelkranz 1 weist einen Nabenkonturring 2 und einen den Nabenkonturring 2
konzentrisch umgebenden Gehäusekonturring 3 auf. Zwischen dem Nabenkonturring 2 und
dem Gehäusekonturring 3 erstreckt sich radial eine Mehrzahl an Axialleitschaufeln
4, die einen im Betrieb der Dampfturbine strömenden Prozessdampf umlenken.
[0014] Der Prozessdampf strömt dabei durch zwischen den Axialleitschaufeln 4 ausgebildete
Schaufelkanäle 5, die radial von Nabenkonturringabschnitten 9 des Nabenkonturrings
2 und Gehäusekonturringabschnitten 10 des Gehäusekonturrings 3 begrenzt sind.
[0015] Bei der Auslegung der Dampfturbine ist es wesentlich, dass ein vorherbestimmter maximaler
Prozessdampfmassenstrom den Leitschaufelkranz 1 passieren kann, ohne dass in den Schaufelkanälen
5 kritische Zustände auftreten. Dieser maximale Prozessdampfmassenstrom, die sogenannte
Schluckfähigkeit der Dampfturbine, stellt folglich die maßgebliche Größe bei der Dimensionierung
der effektiven Querschnitte der Schaufelkanäle 5 dar, da mit der Schluckfähigkeit
der Massenstrom der Dampfturbine festgelegt ist. Fallen die effektiven Querschnitte
von Schaufelkanälen eines herkömmlichen Leitschaufelkranzes aufgrund von herstellungsbedingten
Abweichungen, die dennoch innerhalb einer vorgegebenen Bautoleranz liegen können,
zu klein aus, so weicht die real vorliegende Schluckfähigkeit des herkömmlichen Leitschaufelkranzes
von der Auslegungsschluckfähigkeit ab. Da ein Nachbearbeiten, insbesondere durch Abschleifen
der Axialleitschaufelhinterkanten, dieses zu klein gebauten Leitschaufelkranzes zeit-
sowie kostenintensiv und ferner nicht immer möglich ist, werden herkömmliche Leitschaufelkränze
gezielt zu groß ausgelegt. Damit der vorherbestimmte maximale Prozessdampfmassenstrom
sich dennoch beim Betrieb der herkömmlichen Dampfturbine einstellt, ist das Frischdampfventil
der herkömmlichen Dampfturbine entsprechend anzudrosseln, wodurch allerdings Einbußen
der Dampfturbinenleistung hinzunehmen sind. Abhilfe schafft eine erfindungsgemäße
Feinjustage der Schluckfähigkeit der Dampfturbine, wobei die Feinjustage auch nach
Fertigstellung des Leitschaufelkranzes erfolgen kann, wodurch die Ausschussrate bei
der Herstellung des Leitschaufelkranzes reduziert ist.
[0016] Zur Feinjustage der Schluckfähigkeit der Dampfturbine ist an allen Nabenkonturringabschnitten
9 und an allen Gehäusekonturringabschnitten 10 jeweils ein Zusatzmaterial vorgesehen.
Das Zusatzmaterial ist als Schichten aufgetragen und wie in Fig. 1 dargestellt, als
Platten 6 ausgebildet, die als aufgeschweißte Bleche ausgeführt sind. Durch das Aufschweißen
der Platten 6 kann der Strömungsquerschnitt des zu groß gebildeten Leitschaufelkranzes
1 nachträglich radial verengt werden, so dass die vorgegebene Schluckfähigkeit der
Dampfturbine erreicht ist. Das sonst gemäß dem Stand der Technik notwendige Androsseln
vom Frischdampfventil der Dampfturbine kann somit vermieden werden. Die Platten 6
können im Rahmen eines Nachbearbeitungsschritts angebracht werden, wodurch die Schluckfähigkeit
eines etwa zu groß ausgefallenen Leitschaufelkranzes nachträglich fein justiert werden
kann. Dadurch braucht der zu groß ausgefallene Leitschaufelkranz nicht verworfen zu
werden, woraus sich ein Einsparungspotential bei der Herstellung der Dampfturbine
ergibt.
[0017] In Fig. 2 ist als das Zusatzmaterial für jeden Schaufelkanal 5 eine Membran 7 am
Nabenkonturringabschnitt 9 und eine Membran 7 am Gehäusekonturringabschnitt 10 angebracht.
Die Membranen 7 sind jeweils mit ihren Rändern an den Oberflächen der unmittelbar
benachbarten Axialleitschaufeln 4 festgelegt und weisen zudem je einen elastisch verformbaren
mittleren Bereich auf.
[0018] An den Nabenkonturringabschnitten 9 ist je ein Aktuator 8 vorgesehen mit dem die
zugeordneten Membranen 7 elastisch verformbar sind, wobei sich die Membranen 7 konvex,
in radialer Richtung in die Schaufelkanäle 5 hinein erstrecken, wodurch die Schaufelkanäle
5 verengt sind und somit die Schluckfähigkeit der Dampfturbine verändert ist. Der
Aktuator 8 ist vorliegend als ein Stempel ausgebildet und überträgt eine Schubkraft
auf den elastischen Bereich der von dem Aktuator 8 angetriebenen Membran 7. Das Betätigen
der Aktuatoren 8 erfolgt von außerhalb des Leitschaufelkranzes 1 und kann dynamisch
während des Betriebs der Dampfturbine erfolgen. Wird beispielsweise die Dampfturbine
im Teillastbetrieb gefahren, so ist von außen und während des laufenden Betriebs die
Schluckfähigkeit der Dampfturbine fein justierbar.
1. Leitschaufelkranz (1) für eine Dampfturbine,
mit Gehäusekonturringabschnitten (10), Nabenkonturringabschnitten (9) und Axialleitschaufeln
(4),
zwischen denen Schaufelkanäle (5) ausgebildet sind, die radial von den Gehäusekonturringabschnitten
(10) sowie den Nabenkonturringabschnitten (9) begrenzt sind,
wobei die Gehäusekonturringabschnitte (10) und/oder die Nabenkonturringabschnitte
(9) an ihren den Schaufelkanälen (5) zugewandten Seiten mit einem Zusatzmaterial versehen
sind, dessen radiale Erstreckung in die Schaufelkanäle (5) hinein derart dimensioniert
ist, dass der Leitschaufelkranz (1) eine vorherbestimmte Schluckfähigkeit hat.
2. Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 1,
wobei das Zusatzmaterial eine auf die Gehäusekonturringabschnitte (10) und/oder die
Nabenkonturringabschnitte (9) aufgetragene Schicht (6, 7) ist, mit der die jeweiligen
Schaufelkanäle (5) unter Vorgabe der vorherbestimmten Schluckfähigkeit radial verengt
sind.
3. Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 1,
wobei das Zusatzmaterial auf die Gehäusekonturringabschnitte (10) und/oder die Nabenkonturringabschnitte
(9) angefügte Platten (6), insbesondere aufgeschweißte Bleche, sind, mit denen die
jeweiligen Schaufelkanäle (5) unter Vorgabe der vorherbestimmten Schluckfähigkeit
radial verengt sind.
4. Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 1,
wobei das Zusatzmaterial auf den Gehäusekonturringabschnitten (10) und/oder den Nabenkonturringabschnitte
(9) angeordnete Membranen (7) sind, die von außerhalb des Leitschaufelkranzes (1)
betätigt radial derart verschiebbar sind, dass mit den Membranen (7) die jeweiligen
Schaufelkanäle (5) unter Vorgabe der vorherbestimmten Schluckfähigkeit radial verengt
sind.
5. Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 4,
wobei jede Membran (7) mit einem Aktuator (8), insbesondere einem hydraulischen Stempel,
von außerhalb des Leitschaufelkranzes (1) betätigbar ist.
6. Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 4,
wobei zwischen jeder Membran (7) und dem zugeordneten Gehäusekonturringabschnitt (10)
bzw. dem zugeordneten Nabenkonturringabschnitt (9) ein piezoelektrischer Aktuator
angeordnet ist, mit dem am Gehäusekonturringabschnitt (10) bzw. am Nabenkonturringabschnitt
(9) abgestützt die Membran (7) elektrisch von außerhalb des Leitschaufelkranzes radial
verschiebbar ist.
7. Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 5 oder 6,
wobei jede Membran (7) an den Oberflächen der unmittelbar benachbarten Axialleitschaufeln
(4) und/oder an dem zugeordneten Gehäusekonturringabschnitt (10) bzw. dem zugeordneten
Nabenkonturringabschnitt (9) mit ihrem Rand festgelegt ist.
8. Leitschaufelkranz gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Gehäusekonturringanschnitte
(10) und/oder die Nabenkonturringabschnitte (9), die das Zusatzmaterial aufweisen,
ein Segment des Leitschaufelkranzes (1) umfassen.
9. Verfahren zur Feinjustage der Schluckfähigkeit eines Leitschaufelkranzes gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Leitschaufelkranzes (1) mit Gehäusekonturringabschnitten (10),
Nabenkonturringabschnitten (9) und Axialleitschaufeln (4), zwischen denen Schaufelkanäle
(5) ausgebildet sind, die radial von den Gehäusekonturringabschnitten (10) sowie den
Nabenkonturringabschnitten (9) begrenzt sind;
- Ermitteln des Ist-Werts der Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes (1);
- Vorherbestimmen eines Soll-Werts der Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes (1);
- Vergleichen des Soll-Werts der Schluckfähigkeit mit dem Ist-Wert der Schluckfähigkeit;
- Versehen der Gehäusekonturringabschnitte (10) und/oder der Nabenkonturringabschnitte
(9) an ihren den Schaufelkanälen (5) zugewandten Seiten mit einem Zusatzmaterial,
das derart radial dimensioniert wird, dass die Schluckfähigkeit des Leitschaufelkranzes
(1) gleich dem Soll-Wert der Schluckfähigkeit wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, mit dem Schritt:
- Nachbearbeiten des Leitschaufelkranzes (1) mittels Auftragen einer Schicht (6, 7)
als das Zusatzmaterial auf die Gehäusekonturringabschnitte (10) und/oder die Nabenkonturringabschnitte
(9), wodurch die jeweiligen Schaufelkanäle (5) derart verengt werden, dass der Leitschaufelkranz
(1) die vorherbestimmte Schluckfähigkeit hat.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9, mit dem Schritt:
- Vorsehen einer Membran (7) als das Zusatzmaterial, die von außerhalb des Leitschaufelkranzes
(1) betätigt radial verschoben wird, wodurch die jeweiligen Schaufelkanäle (5) derart
verengt werden, dass der Leitschaufelkranz (1) die vorherbestimmte Schluckfähigkeit
hat.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11,
wobei das radiale Verschieben der Membran (7) mit einem Aktuator (8), insbesondere
einem hydraulischen Stempel, von außerhalb des Leitschaufelkranzes (1) bewerkstelligt
wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11,
wobei das radiale Verschieben der Membran (7) mit einem zwischen der Membran (7) und
dem zugeordneten Gehäusekonturringabschnitt (10) bzw. dem zugeordneten Nabenkonturringabschnitte
(9) abgestützten piezoelektrischen Aktuator bewerkstelligt wird.