[0001] Die Erfindung betrifft einen ringförmigen Strömungskanal für einen Axialverdichter,
in dem an einer äußeren Begrenzungswand des Strömungskanals befestigte Schaufelblätter
in zumindest zwei unmittelbar aufeinander folgenden Kränzen strahlenartig angeordnet
sind.
[0002] Axialverdichter und Gasturbinen mit Axialverdichtern sind aus dem umfangreichen Stand
der Technik in vielfältiger Art und Weise bekannt. Beispielsweise zeigt die
EP 2 194 234 A1 einen Axialverdichter einer Gasturbine, dessen Strömungskanal in einen Verdichterausgangsdiffusor
übergeht. Wie jede Verdichterstufe umfasst auch die letzte Verdichterstufe - in Strömungsrichtung
der verdichteten Luft gesehen - einen Kranz von Laufschaufeln, dem stromab ein Kranz
von Leitschaufeln folgt. Gemäß der
EP 2 194 234 A1 folgt dem Leitschaufelkranz der letzten Verdichterstufe ein weiterer Kranz von Schaufelblättern,
die ebenso wie die Leitschaufeln an der radial äußeren Begrenzungswand des Strömungskanals
befestigt sind. Der weitere Kranz von Schaufelblättern wird als Nachleitrad bezeichnet.
Die Nachleitschaufeln des feststehenden Nachleitrads haben die Aufgabe, die den Verdichter
verlassende Luftströmung soweit wie möglich von Drall zu befreien. Durch die Entdrallung
der Luftströmung kann diese im Verdichterausgangsdiffusor den statischen Druck vergleichsweise
verlustarm aufbauen. Obwohl das Nachleitrad keinen Beitrag zur Verdichtung der vom
Axialverdichter angesaugten Luft beiträgt, gehört dieses strukturell noch zum Axialverdichter.
[0003] Sowohl die Leitschaufeln der letzten Verdichterstufe als auch die Nachleitschaufeln
des Nachleitrades sind gemäß des bekannten Axialverdichters mit freistehenden Schaufelblättern
ausgebildet, deren frei endenden inneren Spitzen einem Wärmeisolationsring jeweils
radialspaltbildend gegenüberliegen.
[0004] Der Wärmeisolationsring ist Teil einer drehfest angeordneten Wellenabdeckung des
Verdichterrotors, welche gleichzeitig auch die innere Begrenzung des Verdichterausgangsdiffusors
bildet. Die zur Mittelachse konzentrische Wellenabdeckung ist wegen der eher geringfügigen
mechanischen Beanspruchung dünnwandig ausgebildet und diffusorausgangsseitig über
nicht weiter dargestellte Streben mit dem Gehäuse der Gasturbine verbunden.
[0005] Das Gehäuse des Axialverdichters ist dagegen relativ massiv konstruiert, um den Druck-
und Temperaturbeanspruchungen beim Betrieb standhalten zu können. Ferner ist das Gehäuse
relativ steif ausgeführt. Damit führt der Lasteintrag auf das Gehäuse beim Betrieb
der Gasturbine nur zu kleinen Verformungen. Dadurch, dass die Wellenabdeckung mit
kleineren Wandstärken im Vergleich zum Gehäuse ausgebildet ist und in der Regel andere
Materialeigenschaften als das Gehäuse hat, erwärmt sich die Wellenabdeckung schneller
als das Gehäuse mit den daran befestigten Leitschaufelreihen und Nachleitreihen. Dies
hat zur Folge, dass beim Anfahren und beim Abfahren der Gasturbine die Wellenabdeckung
und das Gehäuse eine unterschiedliche Wärmeausdehnungsgeschwindigkeit haben, so dass
sich beim Anfahren und Abfahren der Gasturbine die Größe der Radialspalte ändert,
wobei die Radialspalte beim Anfahren temporär kleiner und beim Abfahren temporär größer
werden bzw. sind. Damit beim Betrieb der Gasturbine die Spitzen der Schaufelblätter
nicht an die Wellenabdeckung anstoßen und diese beschädigen, ist der Radialspalt mit
einer derart dimensionierten Minimalhöhe versehen, dass in jedem Betriebszustand der
Gasturbine die Schaufelspitzen die Wellenabdeckung so gut wie nie berühren.
[0006] Mit Hilfe des Wärmeisolationsrings wird der Wärmeeintrag aus der verdichteten warmen
Luft in die Wellenabdeckung an sich verzögert, was einer Anpassung der temperaturbedingten
Wärmeausdehnungsgeschwindigkeit der Wellenabdeckung an das äußere Gehäuse gleichkommt.
[0007] Es hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Maßnahme eine vergleichsweise aufwändige
Befestigung des Wärmeisolationsrings an der Wellenabdeckung erfordert und eine zielführende
Abstimmung der thermischen Verhalten weiterhin vergleichsweise schwierig ist.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines ringförmigen Strömungskanals
für einen Axialverdichter, welcher einerseits eine besonders effiziente und verlustarme
Entdrallung der der letzten Verdichterstufe verlassenden Luftströmung herbeiführen
kann und andererseits eine vergleichsweise einfache Konstruktion aufweist, bei der
die sich unterschiedlich schnell ausdehnenden Komponenten im Betrieb weder verschleißen
noch beschädigt werden.
[0009] Die Lösung vorgenannter Aufgabe sieht einen ringförmigen Strömungskanal vor, welcher
den Merkmalen des Anspruchs 1 entspricht. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, das der ringförmige Strömungskanal von einer äußeren
Begrenzungswand umgeben ist, an dem in zumindest zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Kränzen Schaufelblätter strahlenartig angeordnet sind, wobei die Schaufelblätter eines
der beiden Kränze mit ihrem radial inneren Ende mit einem den Strömungskanal radial
innen begrenzenden Innenring verbunden sind, wobei dieser eine derartige radiale Erstreckung
aufweist, dass die Schaufelblätter des anderen der beiden Kränzen jeweils unter Radialspaltbildung
diesem gegenüberliegen.
[0011] Die Erfindung hat erkannt, dass die radial innere Begrenzungswand des Strömungskanals
im axialen Abschnitt der letzten Verdichterstufe und der Nachleitreihe nach Möglichkeit
nicht Teil der Wellenabdeckung sein sollte, da die thermische Abstimmung der Bauteile
sehr schwierig ist. Folglich wird vorgeschlagen, die Wellenabdeckung zu kürzen, so
dass diese lediglich die innere Begrenzungswand des sich an den Axialverdichter anschließenden
Verdichterausgangsdiffusors bildet. Aus diesem Grund muss die innere Begrenzungswand
des Axialverdichters im Bereich des Leitschaufelkranzes der letzten Verdichterstufe
und des Nachleitrades von einer anderen Struktur getragen werden. Dazu ist vorgesehen,
dass in diesem axialen Abschnitt die den Strömungskanal innen begrenzende Strömungswand
von einem Innenring gebildet ist, welcher vom Gehäuse über die Schaufelblätter getragen
bzw. gestützt ist. Dieses Konzept des von Schaufelblättern getragenen Innenrings wird
erfindungsgemäß jedoch nur für einen Kranz von Schaufelblättern vorgesehen und nicht
für beide Kränze. Die Schaufelblätter des anderen Kranzes können freistehend bleiben,
wenn der Innenring eine Verlängerung umfasst, welche bis in den axialen Abschnitt
des anderen Kranzes hineinragt.
[0012] Es wird somit ein Mischkonzept vorgeschlagen: einer der beiden Kränze - vorzugsweise
der Leitschaufelkranz der letzten Verdichterstufe - umfasst Schaufelblätter, die kopfseitig
über den Innenring miteinander koppelt sind und diesen tragen und der andere der beiden
Kränze - vorzugsweise der Nachleitschaufelkranz - ist mit freistehenden Schaufelblättern
versehen. Um dies zu verwirklichen und eine durchgängige Abschirmung des Rotors zu
gewährleisten, muss dann der Innenring eine derartige axiale Erstreckung aufweisen,
dass dieser auch im axialen Abschnitt der frei endenden Schaufelblätter angesiedelt
ist.
[0013] Diese Konstruktion hat mehrere Vorteile: einerseits lässt sich diese auch für bereits
bestehende Axialverdichter anwenden, ohne dass das Gehäuse des Axialverdichters, in
dem die Leitschaufeln der letzten Verdichterstufe und die Nachleitschaufeln radial
außen - fußseitig - befestigt sind, geändert werden muss. Es ist dann lediglich eine
Modifikation der bisher eingesetzten Wellenabdeckung erforderlich. Mithin ist allein
das Design der Leitschaufeln der letzten Verdichterstufe zu ändern, um bereits bestehende
Maschinen auf derartige Konstruktionen nachzurüsten. Gegenüber einem Design, bei dem
sowohl die Leitschaufeln als auch die Nachleitschaufeln kopfseitig über einen gemeinschaftlichen
Innenring miteinander gekoppelt sind, weist die Erfindung den Vorteil auf, dass diese
vergleichsweise einfach herzustellen ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Nachleitrad
prinzipiell aus zwei einander in Axialrichtung überlappenden Reihen von Schaufelblättern
gebildet ist, was man auch als zwei einander überlappende Nachleiträder bezeichnen
kann. Derartige Bauteile sind vergleichsweise aufwändig herzustellen, wenn diese überhaupt
in einem Fräs-Prozess herstellbar sind.
[0014] Aufgrund der Tatsache, dass die Aufhängung des Innenrings nahezu im gleichen axialen
Abschnitt erfolgt wie die fußseitige Befestigung der Nachleitschaufeln, ist das thermische
Verhalten von der inneren Begrenzungswand des Strömungskanals (Innenring) und der
Nachleitschaufel wesentlich besser aufeinander abstimmbar als beim Stand der Technik.
Diese bessere Abstimmbarkeit ermöglicht kleinere Radialspalte zwischen den Schaufelblättern
der Nachleitschaufeln und des Innenrings, was Strömungsverluste signifikant verringert
und auch eine bessere Entdrallung der Luftströmung beim Eintritt in den Verdichterausgangsdiffusor
bewirkt. Ferner kann Verschleiß zwischen dem Innenring und den freistehenden Schaufelblättern
reduziert werden, da das thermische Verhalten weit besser vorhersagbar ist. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass der Isolationsring des Standes der Technik entfallen kann.
[0015] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der mit dem Innenring
verbundene Kranz von Schaufelblättern - bezogen auf die durch Strömungsrichtung des
Strömungskanals - stromauf des anderen Kranzes angeordnet. Alternativ dazu kann der
den Strömungskanal innen begrenzende Innenring auch an den Nachleitschaufeln befestigt
sein. In diesem Fall können die Leitschaufeln der letzten Verdichterstufe als freistehende
Schaufeln diesem radialspaltbildend gegenüberliegen. Da jedoch die Leitschaufeln der
letzten Verdichterstufe zur Erhöhung des Verdichterdruckverhältnisses beitragen, ist
es wünschenswert, eher diese als gebundene Leitschaufeln mit einem inneren Deckband
- dem Innenring - auszustatten, um Spaltverluste zu vermeiden.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schließt sich - in
Axialrichtung betrachtet - an den Innenring die Wellenabdeckung an, wobei zwischen
diesen beiden Komponenten vorzugsweise ein Dichtmittel angeordnet ist, um eine Leckageströmung
aus den Strömungskanal in einen abseits davon liegenden Raum zu vermeiden.
[0017] Um die Erfindung insbesondere bei Axialverdichtern und bei stationären Gasturbinen
einsetzen zu können, ist vorgesehen, dass die äußere Begrenzungswand des Strömungskanals,
eine innere Begrenzungswand des Strömungskanals und der Innenring jeweils zumindest
zwei Ringsegmente umfassen. Damit ist der Axialverdichter insgesamt in einer sog.
Teilungsebene, in der die Maschinenachse liegt, hälftig teilbar. Sowohl der Innenring
als auch die äußere Begrenzungswand des Axialverdichters muss demnach nicht aus einem
Element geformt sein. Dies vereinfacht einerseits die Herstellung der Komponenten
und anderseits die Montage des Axialverdichters.
[0018] Weitere Merkmale, Vorteile sowie Eigenschaften der Erfindung werden in der nachfolgenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- einen Längsschnitt durch einen ringförmigen Strömungskanal eines Axialverdichters
im Bereich des Verdichterausgangs und
- FIG 2
- eine teilperspektivische Schnittansicht eines Kranzes mit Schaufelblättern und einem
daran befestigten Innenring mit einer axialen Verlängerung.
[0019] FIG 1 zeigt in einem Längsschnitt den Austrittsbereich 10 eines Axialverdichters
12 einer Gasturbine 14. Der Axialverdichter 12 umfasst einen ringförmigen Strömungskanal
16, der im dargestellten Ausführungsbeispiel von links nach rechts durchströmt werden
kann. Der Strömungskanal 16 geht ausgangsseitig in einen Diffusor 18 über.
[0020] Der Axialverdichter 12 umfasst ein Gehäuse 20, welches gleichzeitig die äußere Begrenzungswand
22 für den Strömungskanal 16 und für den Diffusor 18 darstellt. Sowohl der Strömungskanal
16 als auch der Diffusor 18 sind als Ringkanäle ausgebildet, die sich konzentrisch
um die Maschinenachse 19 erstrecken. Der Axialverdichter 12 umfasst des Weiteren einen
Rotor 24, welcher beispielsweise in Scheibenbauart ausgebildet sein kann. Ein Teil
einer Rotorscheibe ist in FIG 1 mit dem Bezugszeichen 26 versehen. An dessen äußerer
Mantelfläche sind Laufschaufeln 28 in bekannter Manier mit Hilfe hammerförmiger Füße
30 verhakt.
[0021] Stromab der Laufschaufeln 28 ist ein Kranz 32 vorgesehen, welcher eine Vielzahl von
an der Begrenzungswand 22 strahlenartig befestigten Leitschaufeln 34 umfasst. Jede
dieser Leitschaufeln 34 weist ein Schaufelblatt 36 auf, welches im Strömungskanal
16 angesiedelt ist. An dem inneren Ende 38 der Schaufelblätter 36 ist ein Innenring
40 angeordnet, der von den Leitschaufeln 34 getragen bzw. gestützt wird. Stromab des
Leitschaufelkranzes 32 ist ein weiterer Kranz 42 mit einer Vielzahl von Schaufelblättern
44 vorgesehen. Die Schaufelblätter 44 des Kranzes 42 sind nicht einer Verdichterstufe
des Axialverdichters 12 zuzuordnen. Sie sind im Strömungskanal 16 unmittelbar stromab
der Schaufelblätter 36 der Leitschaufeln 34 angesiedelt und dienen zur Entdrallung
der Luftströmung, so dass diese weitestgehend drallfrei in den Ringdiffusor 18 einströmen
kann. Diese Schaufelblätter 44 sind jeweils Bestandteile von Nachleitschaufeln 46,
welche über eine entsprechende Verhakung in der Begrenzungswand 22 befestigt sind.
Der Innenring 40 umfasst eine axiale Verlängerung 41 in zylindrischer Form, welche
den radial inneren Spitzen 48 der Schaufelblätter 44 radialspaltbildend gegenüberliegt.
[0022] Stromab des Innenrings 40 ist eine drehfest angeordnete Wellenabdeckung 50 als innere
Begrenzung des Ringdiffusors 18 angesiedelt.
[0023] Die Wellenabdeckung weist an ihrer stirnseitigen Seitenfläche 52 einen Vorsprung
54 auf. Dieser überlappt axial, jedoch radial weiter innen den Innenring 40 teilweise.
Dadurch ist es möglich, die ringförmige Dichtplatte 56 in zwei einander gegenüberliegende
Nuten 58 anzuordnen und den Spalt zwischen Wellenabdeckung 50 und Innenring 40 abzudichten.
[0024] FIG 2 zeigt in perspektivischer teilgeschnittener Ansicht den Leitschaufelkranz 32
mit mehreren, in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Leitschaufeln 34, deren kopfseitiges
Ende mit dem Innenring 40 verhakt sind. Dabei sind die aus der Figurenbeschreibung
zu FIG 1 bekannten Merkmale in FIG 2 mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0025] Jede Leitschaufel 34 weist an ihrem radial äußeren Ende einen schwalbenschwanzförmigen
Schaufelfuß 37 auf, der in einer in einem Haltering 39 angeordneten Nut eingeschoben
ist. An dem inneren Ende des Schaufelblatts 36 ist ein hammerförmiger Schaufelkopf
49 vorgesehen, der in einer entsprechend geformten Nut 43 des Innenrings 40 verhakt
ist. Der Innenring 40 umfasst dabei zwei Teile 45, 47, welche im Bereich des Schaufelkopfes
49 zur Bildung der Nut 43 miteinander verbunden sind. Die in FIG 2 gezeigte Anordnung
umfassend den Ring 39, die Schaufelblätter 36 der Leitschaufel 34 und den Innenring
40 wird auch als Leitscheibe bezeichnet, die ebenso wie die äußere Begrenzungswand
20 des Axialverdichters 12 in der Regel aus zwei Ringsegmenten gebildet wird, die
an einander gegenüberliegenden Enden flanschartig miteinander verbunden und verschraubt
werden können.
[0026] Insbesondere durch die vorgeschlagene Konstruktion ist es möglich, dass thermische
Verhalten von freistehenden, an der äußeren Gehäusewand 20 befestigten Schaufelblättern
44 von Nachleiträdern gegenüber einer diesen gegenüberliegenden inneren Begrenzung
des Strömungskanals 16 so anzupassen, dass unabhängig vom Betriebszustand des Axialverdichters
bzw. der Gasturbine vergleichsweise kleine Radialspalte vorgehalten werden müssen
bzw. während des Betriebs auftreten.
[0027] Insgesamt wird mit der Erfindung ein ringförmiger Strömungskanal 16 für einen Axialverdichter
12 angegeben, bei dem an der äußeren Begrenzungswand 22 Schaufelblätter 36, 44 zweier
Schaufelkränze 32, 42 befestigt sind. Um ein besonders angepasstes thermisches Verhalten
eines Innenrings 40 und der freistehenden Schaufelblätter 44 zu erreichen und somit
vergleichsweise geringe Radialspalte zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass der
Innenring 40 von den Schaufelblättern 36 des einen Kranzes gehalten wird und eine
derartige axiale Erstreckung aufweist, dass die Schaufelblätter 44 des anderen der
beiden Kränze 42 jeweils unter Radialspaltbildung diesem gegenüberliegen.
1. Ringförmiger Strömungskanal (16) für einen Axialverdichter (12), in dem an einer äußeren
Begrenzungswand (22) des Strömungskanals (16) befestigte Schaufelblätter (36, 44)
in zumindest zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kränzen (32, 42) strahlenartig
angeordnet sind,
von denen die Schaufelblätter (36, 44) eines der beiden Kränze (32) mit ihrem radial
innerem Ende (38) mit einem den Strömungskanal (16) radial innen begrenzenden Innenring
(40) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenring (40) eine derartige axiale Erstreckung aufweist, dass die Schaufelblätter
(44) des anderen der beiden Kränze (42) jeweils unter Radialspaltbildung diesem gegenüberliegenden.
2. Strömungskanal (16) nach Anspruch 1,
bei dem der mit dem Innenring (40) verbundene Kranz (32) von Schaufelblättern (36)
- bezogen auf die Durchströmungsrichtung des Strömungskanals (16) - stromauf des anderen
Kranzes (42) angeordnet ist.
3. Strömungskanal (16) nach Anspruch 1 oder 2,
mit mindestens drei Kränzen von Schaufelblättern, wobei die Schaufelblätter zweier
Kränze - in Längsschnitt des Axialverdichters (12) betrachtet - teilweise im gleichen
axialen Abschnitt angesiedelt sind.
4. Strömungskanal (16) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
bei dem der stromaufwärtige Kranz (32) Leitschaufeln (34) einer Verdichterstufe umfasst
und der davon stromabwärtige Kranz (42) bzw. die davon stromabwärtigen Kränze (42)
Nachleitschaufeln umfassen.
5. Axialverdichter (12)
mit einem Strömungskanal (16) nach einem der vorangehenden Ansprüche und einem sich
an den Strömungskanal (16) anschließenden ringförmigen Verdichterausgangsdiffusor
(18), dessen innere Begrenzungswand (22) als Wellenabdeckung (50) ausgebildet dem
Innenring (40) spaltbildend gegenüberliegt.
6. Axialverdichter (12) nach Anspruch 5,
bei dem der Spalt mit Hilfe eines Dichtmittels (56) abgedichtet ist.
7. Axialverdichter (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem die äußere Begrenzungswand (22) des Strömungskanals (16), eine innere Begrenzungswand
des Strömungskanals (16) und der Innenring (40) jeweils zumindest zwei Ringsegmente
umfassen.
8. Stationäre Gasturbine (14) mit einem Axialverdichter (12) nach einem der Ansprüche
1 bis 7.