[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen einer Gardine oder dergleichen
in Form eines in einem von zwei Tragschultern flankierten Führungsschlitz einer Gardinenschiene
verschiebbaren Gleiters, mit einem als Öse, Haken oder dergleichen gestalteten Befestigungsabschnitt
und mit einem Kopf, von dem an voneinander wegweisenden Seiten Tragvorsprünge abragen
zur gleitenden Auflage auf den Tragschultern und der zwischen den Tragvorsprüngen
und dem Befestigungsabschnitt einen Hals aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine aus einer Gardinenschiene und einem derartigen
Gleiter bestehende Aufhängevorrichtung.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Gleiter bekannt, die an jeder x-beliebigen Stelle
an einer Gardinenschiene montierbar sind. Hierzu wird der Kopf des Gleiters mit seinen
in Erstreckungsrichtung des Führungsschlitzes ausgerichteten Tragvorsprüngen durch
den Führungsschlitz hindurch gesteckt und anschließend um etwa 90° gedreht, so dass
die Tragvorsprünge in Auflage zu den Tragflanken treten können. Die
DE 93 01 040 sieht hierzu einen gespaltenen Kopf des Gleiters vor, wobei sich die beiden Kopfhälften
beim Drehen des Gleiters einander annähern können. Auch die
AT 410 169 B beschreibt einen Gleiter, bei dem der Kopf und auch der Hals gespalten ist. Die
EP 0 722 686 A1 beschreibt einen Gleiter mit einem massiven Kopf, der einen Hals aufweist, der sich
beim Drehen im Führungsschlitz verformen kann. Einen Gleiter mit einem verformbaren
Hals beschreibt auch die
US 2,848,734. Die
DE 42 00 483 A1 beschreibt einen Gleiter, der ebenfalls einen zweigeteilten Kopf aufweist, wobei
die beiden Kopfhälften zur Entnahme des Gleiters aus der Gardinenschiene gegeneinander
verschoben werden müssen. Die
DE 10 2009 025 771 A1 beschreibt einen Gleiter, dessen Kopf ebenfalls zweiteilig ist. Die beiden Kopfteile
sind aber mit einem Steg miteinander verbunden, so dass die beiden Kopfteile sich
scherend gegeneinander verlagern können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Lösung, wobei zunächst
und im Wesentlichen darauf abgestellt wird, dass der Drehbewegung zur Verlagerung
des Gleiters aus einer Betriebsstellung in eine Entnahmestellung einer bezogen auf
die Drehachse axiale Verlagerung vorangeht. Alternativ dazu kann es aber auch ausreichen,
dass lediglich eine Rast zu überwinden ist. Hierzu besitzt der Hals einen ersten Abschnitt,
der sich unmittelbar an die Tragvorsprünge anschließt und welcher zur drehgesicherten
Führung des Gleiters im Führungsschlitz dient, wenn die Tragvorsprünge auf den Tragschultern
aufliegen. An diesen ersten Abschnitt schließt sich ein zweiter Abschnitt an, dessen
Querschnittsfläche so ausgebildet ist, dass der Gleiter bei einer Beabstandung der
Tragvorsprünge von den Tragschultern in eine Entnahmestellung drehbar ist, in der
der Gleiter aus dem Führungsschlitz entnehmbar ist. Der erste Abschnitt kann bevorzugt
als Mehrkantabschnitt realisiert sein, wobei ein Kantenpaar des Mehrkantabschnittes
zwei parallel zueinander verlaufende Führungsflanken ausbildet, die mit nur geringem
Abstand in der Betriebsstellung parallel zu den Tragschultern verlaufen. Etwa um 90°
versetzt zu diesen Führungsflanken kann der Mehrkantabschnitt Seitenflanken ausbilden,
die in der um 90° gedrehten Entnahmestellung parallel zu den Tragschultern verlaufen.
Der sich unmittelbar an den ersten Abschnitt anschließende zweite Abschnitt kann als
Rundabschnitt ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die Querschnittsfläche des zweiten
Abschnittes einen maximalen Durchmesser aufweist, der geringer ist als die Schlitzweite
des Führungsschlitzes, so dass der Gleiter in einer axial angehobenen Stellung gedreht
werden kann. In dieser axial angehobenen Stellung kann ein zwischen dem zweiten Abschnitt
und dem Befestigungsabschnitt angeordneter Abstandssteg an der Unterseite der Gardinenschiene
anliegen. Die Querschnittsfläche des Abstandssteges ist bevorzugt so ausgebildet,
dass er nicht durch den Führungsschlitz hindurchsteckbar ist. Die Kantenlängen des
Mehrkantabschnittes sind hingegen so gestaltet, dass sie kleiner sind als die Schlitzweite
des Führungsschlitzes. Der bevorzugt als Mehrkantabschnitt gestaltete erste Abschnitt
besitzt aber ein Diagonalmaß, welches größer ist als die Schlitzweite, so dass der
Gleiter bei mit auf den Tragschultern aufliegenden Tragvorsprüngen nicht im Führungsschlitz
gedreht werden kann. Der Mehrkantabschnitt kann hierzu einen quadratischen Querschnitt
aufweisen. Der zweite Halsabschnitt, der bevorzugt als Rundabschnitt ausgebildet ist,
kann eine kreisrunde Querschnittsfläche aufweisen. Gestalterisch kann der zweite Abschnitt
von ein oder mehreren Radialeinschnitten in dem ein Rechteckprofil aufweisenden Hals
ausgebildet sein. Die Radialeinschnitte befinden sich im Bereich der Ecken des Mehrkantabschnittes.
Bevorzugt wird der zweite Abschnitt von vier Radialeinschnitten ausgebildet. Es ist
ferner bevorzugt, wenn zumindest eine Seitenwandung des Radialeinschnitts einen Rastwulst
ausbildet. Der Rastwulst kann bspw. im Bereich einer Mehrkantecke des Mehrkantabschnittes
angeordnet sein. In diesem Bereich ist die axiale Höhe des zweiten Abschnittes geringfügig
kleiner als die Materialstärke einer die Tragschulter ausbildende Rippe der Gardinenschiene.
Dies hat zur Folge, dass der insbesondere zum Drehen in die Entnahmestellung angehobene
Gleiter nur nach Überwindung einer Rast von der Betriebsstellung in die Entnahmestellung
gedreht werden kann. Beim Drehen in die Entnahmestellung treten die Randabschnitte
der Rippen, auf denen die Tragvorsprünge gleiten, in die Radialeinschnitte ein. Wenn
dies nur durch Überwindung einer Rast möglich ist, etwa durch Verdrängen eines Rastwulstes,
ist eine der Drehbewegung vorangehende Axialverlagerung nicht erforderlich, jedoch
förderlich. Hierzu ist es von Vorteil, wenn das Material des Gleiters elastisch nachgiebig
ist. Bevorzugt wird der Gleiter als Kunststoffformteil gefertigt. Dies kann im Spritzgussverfahren
erfolgen. Die axiale Höhe des ersten Halsabschnittes ist größer als die Materialstärke
der die Tragschulter ausbildenden Rippe der Gardinenschiene und damit auch größer
als die axiale Höhe des zweiten Abschnitts. Erfindungsgemäß lässt sich der Gleiter
bajonettverschlussartig in die Gardinenschiene einsetzen und wieder daraus entnehmen.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Gleiters,
- Fig. 2
- eine erste Ansicht auf den in Fig. 1 dargestellten Gleiter,
- Fig. 3
- eine um 90° versetzte Ansicht auf den in Fig. 1 dargestellten Gleiter,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Kopf des in Fig. 1 dargestellten Gleiters,
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß der Linie V - V in Fig. 2,
- Fig. 6
- einen Schnitt gemäß der Linie VI - VI in Fig. 2,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Fig. 3 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 9
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 10
- eine Darstellung gemäß Fig. 5 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 11
- eine Darstellung gemäß Fig. 6 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 12
- eine Darstellung gemäß Fig. 2 eines dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 13
- eine Darstellung gemäß Fig. 3 des dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 14
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 des dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 15
- eine Darstellung gemäß Fig. 5 des dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 16
- eine Darstellung gemäß Fig. 6 des dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 17
- eine Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels in seiner Betriebsstellung, wobei
die Tragvorsprünge 8 auf den Tragschultern 3 einer Gardinenschiene 1 aufliegen,
- Fig. 18
- einen Schnitt gemäß der Linie XVIII - XVIII in Fig. 17,
- Fig. 19
- eine Darstellung gemäß Fig. 17, wobei der Gleiter 4 jedoch in Achsrichtung A angehoben
ist, bis der Abstandssteg 6 an die Unterseite der Gardinenschiene 1 anstößt,
- Fig. 20
- eine Folgedarstellung zu Fig. 19, wobei der Gleiter 4 in der angehobenen Stellung
um die Achse A um 90° in eine Entnahmestellung gedreht worden ist,
- Fig. 21
- einen Schnitt gemäß der Linie XXI - XXI in Fig. 20,
- Fig. 22
- eine Darstellung eines Gleiters in seiner Betriebsstellung in einer anders gestalteten
Gardinenschiene 1.
[0007] Die in den Figuren 1 bis 6 bzw. 7 bis 11 oder 12 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiele
unterscheiden sich voneinander im Wesentlichen lediglich durch das Abstandsmaß a,
um welches die Seitenflanken 10 voneinander beabstandet sind bzw. um das Abstandsmaß
b, um die die Führungsflanken 9 voneinander beabstandet sind, so dass die Gleiter
4 zum Einsatz in Führungsschlitze 2 unterschiedlicher Schlitzweite f geeignet sind.
Das in den Figuren 12 bis 16 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel besitzt darüber
hinaus im Hals 11, 12 eine Radialbohrung 15 zur Materialeinsparung bzw. zur Reduzierung
einer Schwindung beim Spritzguss.
[0008] Im Übrigen weisen die in den Zeichnungen dargestellten Gleiter die folgenden Merkmale
auf:
[0009] Der Gleiter 4 besteht aus Kunststoff und ist materialeinheitlich als Spritzgussteil
gefertigt. Der Gleiter 4 besitzt einen Befestigungsabschnitt, der in den Ausführungsbeispielen
als Öse 5 ausgebildet ist. An die Öse 5 schließt sich ein Abstandssteg 6 an, der eine
zu einem Kopf 7 hin gewölbte Abstandsfläche ausbildet, die einen Grundriss aufweist,
der so gestaltet ist, dass der Abstandssteg 6 nicht durch den Führungsschlitz 2 der
Gardinenschiene 1 hindurchgesteckt werden kann.
[0010] Dem mittleren Abschnitt des Abstandssteges 6 entspringt ein etwa quaderförmiger Sockel,
der zunächst einen aus zwei Abschnitten 11, 12 bestehenden Hals ausbildet, an dem
sich ein Kopf 7 anschließt, der zwei voneinander weg weisende Tragvorsprünge 8 ausbildet.
Wie der Fig. 17 zu entnehmen ist, liegen Tragflanken 8', die vom Tragvorsprung 8 ausgebildet
sind, in der Betriebsstellung auf Tragschultern 3 auf, die von Rippen 13 der Gardinenschiene
1 ausgebildet sind. Die beiden parallel zueinander verlaufenden Tragschultern 3 werden
von den Endabschnitten jeweils einer Rippe 13 ausgebildet und definieren zwischen
sich den Führungsschlitz 2, durch den der Hals 11, 12 des Gleiters 4 hindurch ragt.
Die Schlitzwände 2' des Führungsschlitzes 2 verlaufen dabei parallel zu Führungsflanken
9, die von einem Mehrkantabschnitt 11 des Halses ausgebildet werden. Die Führungsflanken
9 verlaufen parallel zueinander und besitzen einen Abstand b, der geringer ist als
die Schlitzweite f des Führungsschlitzes 2. Senkrecht zu den Führungsflanken 9 verlaufen
Seitenflanken 10, die ein Abstandsmaß a besitzen, welches ebenfalls kleiner ist als
die Schlitzweite f.
[0011] Das Diagonalmaß d des Mehrkantabschnittes 11 ist aber größer als die Schlitzweite
f, so dass der Gleiter der in Fig. 17 dargestellten Betriebsstellung innerhalb des
Führungsschlitzes 2 nicht gedreht werden kann.
[0012] An den im Ausführungsbeispiel als Vierkantabschnitt ausgebildeten Mehrkantabschnitt
11, der einen Führungsabschnitt ausbildet, schließt sich in Richtung auf den Abstandssteg
6 ein zweiter Abschnitt 12 an, der im Ausführungsbeispiel als Rundabschnitt ausgebildet
ist. Der Rundabschnitt besitzt einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt mit
einem Durchmesser e, der geringer ist als die Schlitzweite f. Der Rundabschnitt 12
wird von insgesamt vier Radialeinschnitten ausgebildet, die unmittelbar oberhalb des
Abstandssteges 6 in die Eckbereiche des Halses eingebracht sind.
[0013] Die Radialeinschnitte besitzen zwei aufeinander zuweisende Einschnittwände, wobei
der Abstand der beiden Einschnittwände im Bereich der Ecken des Vierkantsockels geringer
ist als die Materialstärke des Steges 13. Hierdurch bilden sich Rastwülste 14 aus.
Die axiale Höhe des Mehrkantabschnittes 11 ist hingegen größer als die Materialstärke
der Rippe 13.
[0014] Da der Abstand c der beiden Stirnflächen der Tragvorsprünge 8 größer ist als die
Schlitzweite f, können die Tragflanken 8ʹ auf den Tragschultern 3 aufliegen. Da der
Abstand a der Längsseiten der beiden Tragvorsprünge 8 geringer ist als die Schlitzweite
f, kann ein in die in Fig. 20 dargestellte Entnahmestellung gedrehter Gleiter 4 aus
dem Führungsschlitz 2 entnommen werden.
[0015] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird exemplarisch unter Bezugnahme
auf das erste Ausführungsbeispiel anhand der Figuren 17 bis 21 erläutert:
[0016] Die Fig. 17 zeigt den Gleiter 4 in seiner Betriebsstellung, in der die Tragvorsprünge
8 auf den Tragschultern 3 des Führungsschlitzes 2 aufliegen. Die beiden Führungsflanken
9 liegen auf Höhe der Schlitzwände 2ʹ, so dass der Gleiter 4 in Erstreckungsrichtung
des Führungsschlitzes 2 verschoben aber nicht innerhalb des Führungsschlitzes 2 gedreht
werden kann. In der Öse 5 können Haken eingehängt sein, an denen eine Gardine, ein
Vorhang oder dergleichen befestigt ist. Die Schiene 1 besitzt ein Hohlprofil.
[0017] Um den Gleiter 4 aus der Gardinenschiene 1 zu entnehmen, muss er in Richtung des
Pfeiles A angehoben werden, so dass die in Fig. 19 dargestellte Stellung erreicht
ist. In dieser Stellung liegt der Abstandssteg 6 an der Unterseite der Gardinenschiene
1 an. Der Rundabschnitt 12 liegt auf Höhe der Rippen 13. In dieser Stellung kann der
Gleiter 4 um die Achse A in die in Fig. 20 dargestellte Entnahmestellung gedreht werden.
Dabei laufen die von einer Wandung des Radialeinschnitts ausgebildeten Rastwülste
14 auf den gerundeten Kanten der Tragschultern 3 auf. Es muss also eine Rastkraft
überwunden werden, um den Gleiter von der Betriebsstellung in die Entnahmestellung
zu verdrehen. Nach einer 90°-Drehung ist die in Fig. 20 dargestellte Entnahmestellung
erreicht, in der der Gleiter 4 in Achsrichtung aus dem Führungsschlitz 2 entnommen
werden kann.
[0018] Die Bestückung einer Gardinenschiene 1 mit Gleitern 4 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Der Gleiter 4 wird zunächst in die in Fig. 20 dargestellte Stellung in den Führungsschlitz
2 eingesteckt, wobei die Verbindungslinie der beiden Tragvorsprünge 8 in Erstreckungsrichtung
des Führungsschlitzes 2 weist. Der Gleiter 4 wird so weit mit seinem Kopf 7 in die
Gardinenschiene eingeschoben, bis der Abstandssteg 6 an der Unterseite der Gardinenschiene
1 anschlägt. Dann wird einhergehend mit einer Überwindung einer Rast der Gleiter 4
um 90° um die Achse A gedreht, wobei die Rastwülste 14 die Tragschultern 3 überlaufen
und die Tragschultern 3 in die Einschnitte des Rundabschnittes 12 eintreten, bis die
in Fig. 19 dargestellte Stellung erreicht ist. Wird jetzt der Gleiter 4 losgelassen,
so wird er durch die Schwerkraft in die in Fig. 17 dargestellte Betriebsstellung abgesenkt,
in der die Tragvorsprünge 8 auf der Tragschulter 3 aufliegen.
[0019] Die Fig. 22 zeigt den Querschnitt durch eine im Querschnitt kreisrunde Gardinenschiene
1 mit einem Führungsschlitz 2, dessen die Tragschultern bildenden Rippen 13 gerundet
verlaufen, weshalb die Tragflanken 8' der Tragvorsprünge 8 beabstandet zu den Rändern
2ʹ des Schlitzes 2 auf den Rippen 13 aufliegen. Auch bei dieser Gardinenschiene 1
kann der Gleiter 4 durch eine 90°-Drehung in eine Entnahmestellung gebracht werden,
um ihn aus dem Führungsschlitz 2 herauszunehmen. Auch hier ist der Drehbewegung eine
geringfügige Verlagerung des Gleiters 4 in Richtung zur Gardinenschiene 1 bzw. die
Überwindung einer Rastkraft vorgeordnet.
[0020] Alternativ zur axialen Verlagerung des Gleiters kann aber auch vorgesehen sein, dass
lediglich eine Rast zu überwinden ist.
[0021] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0022]
1 |
Gardinenschiene |
|
|
2 |
Führungsschlitz |
|
|
3 |
Tragschulter |
|
|
4 |
Gleiter |
|
|
5 |
Öse |
|
|
6 |
Abstandssteg |
|
|
7 |
Kopf |
|
|
8 |
Tragvorsprung |
8ʹ |
Tragflanke |
9 |
Führungsflanke |
|
|
10 |
Seitenflanke |
|
|
11 |
Vierkantschlitz, Führungsabschnitt |
|
|
12 |
Rundabschnitt |
|
|
13 |
Rippe |
|
|
14 |
Rastwulst |
|
|
15 |
Bohrung |
|
|
|
|
|
|
a |
Flankenabstand |
|
|
b |
Flankenabstand |
|
|
d |
Diagonalmaß |
|
|
e |
Durchmesser |
|
|
f |
Schlitzweite |
|
|
|
|
|
|
A |
Drehachse |
|
|
1. Vorrichtung zum Aufhängen einer Gardine oder dergleichen in Form eines in einem von
zwei Tragschultern (3) flankierten Führungsschlitz (2) einer Gardinenschiene (1) verschieblichen
Gleiters (4), mit einem als Öse, Haken oder dergleichen gestalteten Befestigungsabschnitt
(5) und mit einem Kopf (7), von dem an voneinander wegweisenden Seiten Tragvorsprünge
(8) abragen zur gleitenden Auflage auf den Tragschultern (3) und der zwischen den
Tragvorsprüngen (8) und dem Befestigungsabschnitt (5) einen Hals aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals einen sich an die Tragvorsprünge (8) anschließenden ersten Abschnitt (11)
zur drehgesicherten Führung des Gleiters (4) im Führungsschlitz (2), wenn die Tragvorsprünge
(8) auf den Tragschultern (3) aufliegen, und einen sich an den ersten Abschnitt (11)
anschließenden zweiten Abschnitt (12) aufweist, dessen Querschnittsfläche so ausgestaltet
ist, dass der Gleiter (4) bei einer Beabstandung der Tragvorsprünge (8) von den Tragschultern
(3) und / oder durch Überwinden einer Rast in eine Entnahmestellung drehbar ist, in
der der Gleiter (4) aus dem Führungsschlitz (2) entnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt ein Mehrkantabschnitt (11) und der zweite Abschnitt ein Rundabschnitt
(12) ist.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrkantabschnitt (11) einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (e) des im Wesentlichen kreisrunden Querschnitts des zweiten Abschnittes
(12) maximal und bevorzugt im Wesentlichen der Kantenlänge (a, b) des Mehrkantabschnittes
(11) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch einen zwischen Befestigungsabschnitt (5) und zweitem Halsabschnitt (12) angeordneten
Abstandssteg (6) zur Anlage an der Gardinenschiene (1) beim Drehen des Gleiters (4)
in die Entnahmestellung.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (12) von vorzugsweise vier Radialeinschnitten in den Hals ausgebildet
ist, wobei eine Seitenwandung des Radialeinschnitts einen Rastwulst (14) ausbildet.
7. Vorrichtung zum Aufhängen einer Gardine mit einer einen von zwei Tragschultern (3)
flankierten Führungsschlitz einer Schlitzweite (f) aufweisenden Gardinenschiene (1)
und mit mindestens einem Gleiter (4) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (11) zwei auf Seiten der Führungsvorsprünge (8) liegende Führungsflanken
(9) und zwei dazu um etwa 90° versetzt liegende Seitenflanken (10) ausbildet, deren
Flankenabstände (a, b) kleiner sind als die Schlitzweite (f), und ein Diagonalmaß
(d) aufweist, welches größer ist als die Schlitzweite (f), und dass der größte Durchmesser
(d) des zweiten Abschnitts (12) kleiner als die Schlitzweite (f) ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Drehachse (A) die axiale Höhe des ersten Abschnitts (11) größer ist
als die Materialstärke einer die Tragschulter (3) ausbildenden Rippe (13) der Gardinenschiene
(1).
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (12) zumindest einen Bereich aufweist mit einer bezogen auf
die Drehachse (A) des Gleiters (4) axialen Höhe, die geringfügig kleiner ist als die
Materialstärke einer die Tragschulter (3) ausbildenden Rippe (13) der Gardinenschiene
(1).
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter (4) von einem Kunststoffformteil ausgebildet ist.