(19) |
 |
|
(11) |
EP 2 476 481 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
18.07.2012 Patentblatt 2012/29 |
(22) |
Anmeldetag: 13.01.2011 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
BA ME |
(71) |
Anmelder: Menno Chemie-Vertrieb GmbH |
|
22850 Norderstedt (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Nevermann, Jan
22850 Norderstedt (DE)
- von der Haar, Frank
49577 Ankum (DE)
|
(74) |
Vertreter: Becker Kurig Straus |
|
Bavariastrasse 7 80336 München 80336 München (DE) |
|
|
|
|
|
Bemerkungen: |
|
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
|
(54) |
Vorrichtung und Verfahren zur Schaumerzeugung |
(57) Eine Vorrichtung zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher
ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfasst eine Schaumerzeugungskammer
(11), eine Flüssigkeitszuleitung (12), welche in der Schaumerzeugungskammer endet,
und deren Ende als Siebkorb (13) ausgeführt ist, eine Gaszuleitung (14), welche mit
der Schaumerzeugungskammer verbunden ist, und eine Schaumableitung (15), welche mit
der Schaumerzeugungskammer verbunden ist. Ein Verfahren zur Schaumerzeugung, insbesondere
zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel
enthält, umfasst das Einleiten einer Flüssigkeit durch eine Flüssigkeitszuleitung
in eine erfindungsgemäße Vorrichtung, das Einleiten eines Gases durch eine Gaszuleitung
in eine erfindungsgemäße Vorrichtung, und das Ableiten eines Schaums durch eine Schaumableitung
aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
|

|
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schaumerzeugung, insbesondere
zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel
enthält. Weiterhin betrifft sie ein Verfahren zur Schaumerzeugung und die Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein Reinigungsmittel
und/oder ein Desinfektionsmittel enthält.
Stand der Technik
[0002] Die Ausbringung von Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln erfolgt oftmals in
Form eines Schaums. Die Verschäumung dient zur besseren Spritzkontrolle, um auf senkrechten
Flächen die nötige Einwirkzeit sicherzustellen, sowie um Sprühnebel zu vermeiden und
damit den Arbeitsschutz sicher zu stellen. Durch die Bildung von feinen Sprühtropfen
werden Anwender von Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln selbst betroffen. Solche
kleinen Tropfen bilden sich bei hohem Druck an einer Sprühdüse aber auch durch Reflexion
einer Spritzlösung an der behandelten Fläche oder an im Raum stehenden Gegenständen.
Außerdem kann die große spezifische Oberfläche einer versprühten Reinigungsmittel-
oder Desinfektionsmittellösung den Anwender durch starkes Verdampfen der Reinigungsmittel
bzw. Desinfektionsmittel gefährden. Ein Schaum trifft hingegen druckentspannt auf
eine Zielfläche, wird dadurch nicht reflektiert und die in sich homogene Beschaffenheit
mit einer nach außen hin geringeren spezifischen Oberfläche vermindert außerdem das
Ausdampfen von Reinigungsmitteln bzw. Desinfektionsmitteln. Hierdurch wird die Arbeitsplatzbelastung
herabgesetzt.
[0003] Herkömmliche Vorrichtungen zur Schaumerzeugung umfassen kontinuierlich und diskontinuierlich
arbeitende Schaumerzeuger. Diskontinuierliche Schaumerzeuger ermöglichen es nur, kurze
Sprühstöße eines Schaums abzugeben. Sie sind für die Behandlung großer Flächen ungeeignet.
[0004] Zur kontinuierlichen Schaumerzeugung werden verschiedene Prinzipen eingesetzt. So
beschreibt beispielsweise die
DE 199 33 200 A1 eine druckluftbetriebene Reinigungspistole, die Reinigungsflüssigkeit in einem Reinigungsbehälter
enthält. Die Reinigungsflüssigkeit wird in einen Mischraum mittels der dort expandierenden
Druckluft angesaugt. Eine derartige Reinigungsvorrichtung erlaubt allerdings nur für
einen kurzen Zeitraum einen kontinuierlichen Betrieb, da die Reinigungsflüssigkeit
im Reinigungsbehälter schnell verbraucht ist.
[0005] Ein kontinuierlicher Betrieb einer Schaumerzeugungsvorrichtung durch direkten Anschluss
an eine Wasserleitung und eine Druckluftquelle wird in der
DE 20 207 014 124 U1 beschrieben. Diese Vorrichtung verwendet einen Proportionaldosierer, welcher nur
geringe Wasserdrücke von nicht mehr als 200.000 Pa erlaubt, was zu geringen Volumenströmen
des erzeugten Schaums führt. Außerdem werden Wasser und Druckluft vermischt, ohne
dass eine feine Verteilung der Flüssigkeit stattfinden würde. Es kommt daher nicht
zur Bildung von Luftbrücken. Schaum ohne Luftbrücken trifft und belegt eine Oberfläche
in ähnlicher Weise wie ein Flüssigkeitsstrahl, so dass nur eine geringe Schichtdicke
auftragbar ist. Solcher Schaum läuft von vertikalen Flächen schnell ab, so dass seine
Einwirkzeit, ähnlich der einer wässerigen Lösung, minimal ist. Ablaufender Schaum
transportiert ein Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel mit ab, so dass es sich
am Boden sammelt und beispielsweise bei der Anwendung in der Viehzucht durch Spaltenböden
in die Gülle abtransportiert wird oder am tiefsten Punkt des Fußbodens über einen
Abfluss ins Abwasser abgeführt wird. Derartige unbeabsichtigte Einträge in die Umwelt
sind zukünftig in dafür extra durch das Biozid-Gesetz geregelten Zulassungsverfahren
durch Risikobewertung einzuschätzen und durch geeignete Ausbringungstechniken und
Applikationsverfahren zu minimieren.
[0006] Die
DE G 90 07 434.3 beschreibt ein Schaumerzeugungssystem für Reinigungsanlagen. Zunächst werden eine
Flüssigkeit und Druckluft ohne feine Verteilung der Flüssigkeit miteinander vermischt,
bevor ein Aufschäumen des erhaltenen Gemisches durch ein Sieb erfolgt. Auch hier kommt
es nicht zur Bildung von Luftbrücken.
[0007] Die bisherigen Stand der Technik Dokumente zielen daher in erster Linie auf die Erzeugung
von Schäumen ab, wobei mit wenig Wasser, und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, ein
möglichst sehr voluminöser, flächendeckender Schaum erzeugt werden soll. Die Konsequenz
daraus ist, dass der Schaum große Luftblasen enthält. Ein solcher Schaum mit großen
Luftblaseneinschlüssen führt zwangsläufig zu nur dünnen Flüssigkeitsschichten, in
denen der Wirkstofftransport verzögert möglich ist.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Schaumerzeugung,
insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder ein
Desinfektionsmittel enthält, bereitzustellen, welche über einen langen Zeitraum eine
kontinuierliche Schaumerzeugung unter Bildung von Luftbrücken ermöglicht. Schaum,
welcher Luftbrücken, aufweist hat eine "cremige" Konsistenz. Dies erlaubt es, im Vergleich
zu Schaum ohne Luftbrücken (gemäß dem Stand der Technik), größere Schichtdicken eines
größeren zu applizierenden Schaumvolumens auf eine Zieloberfläche anzubringen und
dort längerfristig zu platzieren. Dadurch wird die Einwirkzeit am Wirkort erhöht,
und die benötigte aktive Wirkstoffmenge je Flächeneinheit wird über die benötigte
Einwirkzeit sicher gestellt. Zudem verbleibt der Schaum auf der behandelten Fläche
und trocknet dort an. Dadurch wird ein unbeabsichtigter Eintrag in die Umwelt vermieden.
Beschreibung der Erfindung
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Schaumerzeugung gelöst,
insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder ein
Desinfektionsmittel enthält, umfassend
eine Schaumerzeugungskammer,
eine Flüssigkeitszuleitung, welche in der Schaumerzeugungskammer endet, und deren
Ende als Siebkorb ausgeführt ist,
eine Gaszuleitung, welche mit der Schaumerzeugungskammer verbunden ist, und eine Schaumableitung,
welche mit der Schaumerzeugungskammer verbunden ist.
[0010] Ein Verfahren zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher
ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfasst die folgenden
Schritte:
- Einleiten einer Flüssigkeit durch eine Flüssigkeitszuleitung in die erfindungsgemäße
Vorrichtung,
- Einleiten eines Gases durch eine Gaszuleitung in die erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Erzeugen eines Schaums durch das Zusammentreffen der Flüssigkeit und des Gases, und
- Ableiten des Schaums durch eine Schaumableitung aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0011] Die Flüssigkeitszuleitung und die Gaszuleitung sind getrennt, so dass durch die Flüssigkeitsleitung
nur Flüssigkeit transportiert werden kann und durch die Gaszuleitung nur Gas transportiert
werden kann. Die Flüssigkeit tritt durch das Sieb als feiner Spritzstrahl aus und
wird dann durch den Gasstrom aus der Gaszuleitung zyklonartig bzw. durch Wirbel aufgeschäumt.
Dies wird bevorzugt durch Verwendung einer zylinderförmigen Schaumerzeugungskammer
erreicht, so dass der Gasstrom an der Wand der Schaumerzeugungskammer entlang einen
Gaswirbel bilden kann. Der erfindungsgemäß erzeugte Schaum weist Luftbrücken auf.
[0012] Durch die Flüssigkeitszuleitung wird bevorzugt eine wässerige Lösung eines Reinigungsmittels
und/oder eines Desinfektionsmittels unter einem Druck im Bereich von 150.000 bis 600.000
Pa in eine Mischkammer eingeleitet. Dies entspricht dem Druck von Leitungswasser im
Niederdruckbereich. Diese wässerige Lösung enthält vorzugsweise einen Schaumbildner,
um die Schaumbildung zu verstärken. Sofern das Reinigungsmittel oder das Desinfektionsmittel
selbst schaumbildende Eigenschaften aufweist, kann allerdings auch auf einen zusätzlichen
Schaumbildner verzichtet werden. Die wässerige Lösung wird bevorzugt erzeugt, indem
einem Wasserstrom kontinuierlich das Reinigungsmittel und/oder das Desinfektionsmittel
sowie gegebenenfalls der Schaumbildner zudosiert werden. Diese Zudosierung kann beispielsweise
mit dem Dosiersystem hygitrix
® der Menno Chemie Vertriebsgesellschaft mbH erfolgen. Dieses erzeugt eine wässerige
Gebrauchslösung, indem Leitungswasser kontinuierlich mit Hilfe einer Dosierpumpe ein
Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel zudosiert wird. Die Zudosierung
wird unter Berücksichtigung einer in Zeitintervallen erfolgenden Messung der Reinigungsmittel-/Desinfektionsmittelkonzentration
in der erzeugten Gebrauchslösung geregelt, um eine Unterdosierung bzw. Überdosierung
zu vermeiden.
[0013] Durch die Gaszuleitung wird bevorzugt Druckluft unter einem Druck im Bereich von
150.000 bis 600.000 Pa in eine Mischkammer eingeleitet. Das Druckluftvolumen beträgt
4.000 bis 160.000 1/h, insbesondere liegt es im Bereich von 60 bis 2.700 1/min, besonders
bevorzugt im Bereich von 100 bis 300 1/min und ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 150 bis 200 1/min.
[0014] Bevorzugt beträgt der Stoffstrom an eingeleiteter Flüssigkeit 5 % bis 150 % des Stoffstromes
an eingeleitetem Gas, besonders bevorzugt liegt er im Bereich von 7 bis 50 % und ganz
besonders bevorzugt von 10 % bis 20 %. Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Stoffstrom
an eingeleiteter Flüssigkeit maximal 600 1/h beträgt. Insbesondere liegt er im Bereich
von 5 bis 40 1/min, besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 30 1/min und ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 15 bis 25 1/min.
[0015] Bevorzugt liegt der Stoffstrom der Flüssigkeit, die durch die Flüssigkeitszuleitung
(12) in die Vorrichtung (1) eingeleitet wird, im Bereich von 15 bis 25 1/min.
[0016] Weiterhin bevorzugt liegt der Stoffstrom an Gas, welches durch die Gaszuleitung (14)
in die Vorrichtung (1) eingeleitet wird, im Bereich von 150 bis 2001/min.
[0017] Bevorzugt weist der Siebkorb der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen siebfreien Durchbruch
auf und in dem Siebkorb ist mindestens ein frei beweglicher Füllkörper angeordnet,
dessen Durchmesser größer ist, als der Durchmesser des siebfreien Durchbruchs. Besonders
bevorzugt ist der frei bewegliche Füllkörper im Wesentlichen kugelförmig. Ganz besonders
bevorzugt besteht er aus Teflon oder ist mit Teflon beschichtet. Im normalen Betrieb
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Füllkörper durch den Flüssigkeitsstrom
auf den siebfreien Durchbruch gedrückt und verschließt diesen somit. Wenn es zu einer
Verstopfung des Siebkorbes kommt, fällt der Füllkörper in den Siebkorb zurück und
kann die Verstopfung auf diese Weise lösen, so dass eine Selbstreinigung des Siebkorbes
möglich ist. Es ist außerdem bevorzugt, dass in der Flüssigkeitszuleitung ein Absperrventil
angeordnet ist, welches eingerichtet ist, um die Flüssigkeitszuleitung abzusperren,
wenn eine Verstopfung des Siebkorbes vorliegt.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Flüssigkeitszuleitung in einem Winkel
von 0 bis 90° zu der Gaszuleitung angeordnet. In diesem Fall trifft der Gasstrom im
Wesentlichen in einem rechten Winkel auf den Flüssigkeitssprühstrahl, welcher das
Sieb verlässt. Es ist besonders bevorzugt, dass die Flüssigkeitszuleitung und die
Gaszuleitung parallel angeordnet sind, wobei die Gaszuleitung die Flüssigkeitszuleitung
umschließt. Der Gasstrom verlässt die Gaszuleitung somit aus einem Ringspalt über
die gesamte Oberfläche des Siebkorbes. In dieser Ausführungsform ist es weiterhin
bevorzugt, dass an dem Ende des Siebkorbes, welches von der Flüssigkeitszuleitung
abgewandt ist, eine Prellplatte angeordnet ist. Hierdurch wird eine starke Verwirbelung
des Gasstromes erreicht. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die Flüssigkeitszuleitung
in einem Winkel von 90 bis 180° zu der Gaszuleitung angeordnet. In diesem Fall trifft
der Gasstrom im Wesentlichen senkrecht auf den Flüssigkeitssprühstrahl, welcher das
Sieb verlässt.
[0019] Weiterhin ist in der Flüssigkeitszuleitung bevorzugt ein Rückschlagventil angeordnet.
In der Gaszuleitung ist vorzugsweise ebenfalls ein Rückschlagventil angeordnet.
[0020] Die Schaumableitung weist bevorzugt eine konische Form auf, was eine besonders günstige
Ableitung des erzeugten Schaums durch die Schaumableitung ermöglicht. An die Schaumableitung
kann beispielsweise ein Schlauch mit einer Lanze angeschlossen werden, um den erzeugten
Schaum zu applizieren.
[0021] Erfindungsgemäß wird daher ein kleinporiger, feinperliger, pastöser, cremiger Reinigungs-/Desinfektionsschaum
erzeugt, der kleine Luftblasen aufweist, dadurch einen höheren Wasseranteil hat, worin
größere Anteile an effizienten Reinigungs- bzw. wirksamen Desinfektionsmittelbestandteilen
auf der Zielfläche angebracht werden. Auch ist eine größere Kontaktfläche zur Zielfläche
und damit beschleunigter Wirkstofftransport zu erreichen, weil weniger Luft und mehr
Flüssigkeit je Volumeneinheit bzw. dickere Flüssigkeitsschichten bei kleinen Luftblasen
gebildet werden. Damit werden beschleunigte Wirkungsprozesse ermöglicht.
[0022] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so dimensioniert, dass sie tragbar
ist.
[0023] Die folgenden Beispiele dienen, in Verbindung mit den Figuren, dazu, die vorliegende
Erfindung genauer zu erläutern, ohne sie dabei auf die beschriebenen Ausführungsformen
einzuschränken.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024]
Figur 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zur Schaumerzeugung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Figur 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung zur Schaumerzeugung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Figur 3 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung zur Schaumerzeugung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Figur 4 zeigt schematisch eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung zur Schaumerzeugung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Figur 5 zeigt, wie eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Schaumerzeugung an Zu- und
Ableitungssysteme angeschlossen werden kann.
Beispiele
[0025] Figur 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Eine Vorrichtung (1) zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder
ein Desinfektionsmittel enthält, umfasst eine Schaumerzeugungskammer (11) aus Polyvinylchlorid
(PVC), eine Flüssigkeitszuleitung (12), welche in der Schaumerzeugungskammer (11)
endet, und deren Ende als Siebkorb (13) ausgeführt ist, eine Gaszuleitung (14), welche
mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist, und eine konische Schaumableitung
(15), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist. Die Flüssigkeitszuleitung
(12) ist parallel, d. h. in einem Winkel von 0°, zu der Gaszuleitung (14) angeordnet.
In der Flüssigkeitszuleitung (12) ist ein Absperrventil (121) angeordnet, welches
eingerichtet ist, um die Flüssigkeitszuleitung (12) abzusperren, wenn eine Verstopfung
des Siebkorbes (13) vorliegt. Außerdem ist in der Flüssigkeitszuleitung (12) ein Rückschlagventil
(122) angeordnet. In der Gaszuleitung (14) ist ebenfalls ein Rückschlagventil (141)
angeordnet. Die Vorrichtung (1) ist so dimensioniert, dass sie tragbar ist.
[0026] Figur 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform darin, dass die Gaszuleitung
(14) die Flüssigkeitszuleitung (12) umschließt. Der Gasstrom verlässt die Gaszuleitung
somit aus einem Ringspalt über die gesamte Oberfläche des Siebkorbes (13). An dem
Ende des Siebkorbes (13), welches von der Flüssigkeitszuleitung (12) abgewandt ist,
ein kreisförmiges Metallblech als Prellplatte (131) angeordnet. Hierdurch wird eine
starke Verwirbelung des Gasstromes erreicht.
[0027] Figur 3 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform darin, dass der Austritt der
Flüssigkeitszuleitung (12) in einem Winkel von 45°, zu der Gaszuleitung (14) angeordnet
ist.
[0028] Figur 4 zeigt schematisch eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform darin, dass die Flüssigkeitszuleitung
(12) quer, d. h. in einem Winkel von 90°, zu der Gaszuleitung (14) angeordnet ist.
Weiterhin weist der Siebkorb (13) einen siebfreien Durchbruch (132) auf. In dem Siebkorb
(13) befindet sich eine frei bewegliche Teflonkugel als Füllkörper (133). Der Durchmesser
der Teflonkugel (133) ist größer, als der Durchmesser des siebfreien Durchbruchs (132).
[0029] Figur 5 zeigt, wie eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Schaumerzeugung an Zu- und
Ableitungssysteme angeschlossen werden kann. Eine wässerige Lösung eines Desinfektionsmittels
wird aus einer Flüssigkeitsquelle (2) durch die Flüssigkeitszuleitung (12) in die
Vorrichtung (1) eingeleitet. Bei der Flüssigkeitsquelle (2) handelt es sich um ein
Dosiersystem hygitrix
® der Menno Chemie Vertriebsgesellschaft mbH. Dieses ist mit einer Wasserleitung (21)
verbunden, welche Leitungswasser im Niederdruckbereich von 300.000 bis 600.000 Pa
bereitstellt. Desinfektionsmittel und Schaumbildner werden aus einem Vorratsbehälter
(22) in Form des Desinfektionsmittelkonzentrats VENNO
® VET 1 (Menno Chemie Vertriebsgesellschaft mbH) zudosiert, welches Ameisensäure als
Desinfektionsmittel und eine Tensid als Schaumbildner enthält. Druckluft mit einem
Druck von maximal 600.000 Pa wird aus einer Druckluftquelle (3) durch die Gaszuleitung
(14) in die Vorrichtung (1) eingeleitet. Der in der Vorrichtung (1) erzeugte Desinfektionsmittelschaum
wird durch die Schaumableitung (15) in eine Applikationsvorrichtung (4) geleitet.
Die Applikationsvorrichtung (4) besteht aus einem Schlauch (41), welcher in einer
Lanze (42) endet. Durch diese Lanze (42) kann der Desinfektionsmittelschaum auf der
zu desinfizierenden Fläche appliziert werden.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1:
- Vorrichtung zur Erzeugung eines Schaums
- 11:
- Schaumerzeugungskammer
- 12:
- Flüssigkeitszuleitung
- 121:
- Absperrventil
- 122:
- Rückschlagventil
- 13:
- Siebkorb
- 131:
- Prellplatte
- 132:
- Durchbruch
- 133:
- Füllkörper
- 14:
- Gaszuleitung
- 141:
- Rückschlagventil
- 15:
- Schaumableitung
- 2:
- Flüssigkeitsquelle
- 21:
- Wasserleitung
- 22:
- Vorratsbehälter
- 3:
- Druckluftquelle
- 4:
- Applikationsvorrichtung
- 41:
- Schlauch
- 42:
- Lanze
1. Vorrichtung (1) zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher
ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfassend eine Schaumerzeugungskammer
(11),
eine Flüssigkeitszuleitung (12), welche in der Schaumerzeugungskammer (11) endet,
und deren Ende als Siebkorb (13) ausgeführt ist,
eine Gaszuleitung (14), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist,
und
eine Schaumableitung (15), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebkorb (13) einen siebfreien Durchbruch (132) aufweist und in dem Siebkorb
mindestens ein frei beweglicher Füllkörper (133) angeordnet ist, dessen Durchmesser
größer ist, als der Durchmesser des siebfreien Durchbruchs (132).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der frei bewegliche Füllkörper (133) im Wesentlichen kugelförmig ist.
4. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeitszuleitung (12) ein Absperrventil (121) angeordnet ist, welches
eingerichtet ist, um die Flüssigkeitszuleitung (12) abzusperren, wenn eine Verstopfung
des Siebkorbes (13) vorliegt.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (12) in einem Winkel von 0 bis 90° zu der Gaszuleitung
(14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (12) in einem Winkel von 90 bis 180° zu der Gaszuleitung
(14) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumableitung (15) eine konische Form aufweist.
8. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) so dimensioniert ist, dass sie tragbar ist.
9. Verfahren zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher ein
Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfassend die folgenden
Schritte:
- Einleiten einer Flüssigkeit durch eine Flüssigkeitszuleitung (12) in eine Vorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
- Einleiten eines Gases durch eine Gaszuleitung (14) in eine Vorrichtung (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9,
- Erzeugen eines Schaums durch das Zusammentreffen der Flüssigkeit und des Gases,
und
- Ableiten des Schaums durch eine Schaumableitung (15) aus einer Vorrichtung (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Flüssigkeitszuleitung (12) eine wässerige Lösung eines Reinigungsmittels
und/oder eines Desinfektionsmittels unter einem Druck im Bereich von 150.000 bis 600.000
Pa in eine Mischkammer (11) eingeleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung einen Schaumbildner enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung erzeugt wird, indem einem Wasserstrom kontinuierlich ein Reinigungsmittel
und/oder ein Desinfektionsmittel sowie gegebenenfalls ein Schaumbildner zudosiert
werden.
13. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Gaszuleitung (14) Druckluft unter einem Druck im Bereich von 150.000 bis
600.000 Pa in eine Mischkammer (11) eingeleitet wird.
14. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffstrom der Flüssigkeit, die durch die Flüssigkeitszuleitung (12) in die Vorrichtung
(1) eingeleitet wird, 5 bis 150 % des Stoffstromes an Gas entspricht, welches durch
die Gaszuleitung (14) in die Vorrichtung (1) eingeleitet wird.
15. Verwendung der Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, zur Erzeugung eines
Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält.
16. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffstrom der Flüssigkeit, die durch die Flüssigkeitszuleitung (12) in die Vorrichtung
(1) eingeleitet wird, im Bereich von 15 bis 25 1/min liegt.
17. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffstrom an Gas, welches durch die Gaszuleitung (14) in die Vorrichtung (1)
eingeleitet wird, im Bereich von 150 bis 200 1/min liegt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung (1) zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher
ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfassend
eine Schaumerzeugungskammer (11),
eine Flüssigkeitszuleitung (12), welche in der Schaumerzeugungskammer (11) endet,
und deren Ende als Siebkorb (13) ausgeführt ist,
eine Gaszuleitung (14), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist,
und
eine Schaumableitung (15), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist,
wobei der Siebkorb (13) einen siebfreien Durchbruch (132) aufweist und in dem Siebkorb
mindestens ein frei beweglicher Füllkörper (133) angeordnet ist, dessen Durchmesser
größer ist, als der Durchmesser des siebfreien Durchbruchs (132).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der frei bewegliche Füllkörper (133) im Wesentlichen kugelförmig ist.
3. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeitszuleitung (12) ein Absperrventil (121) angeordnet ist, welches
eingerichtet ist, um die Flüssigkeitszuleitung (12) abzusperren, wenn eine Verstopfung
des Siebkorbes (13) vorliegt.
4. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (12) in einem Winkel von 0 bis 90° zu der Gaszuleitung
(14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuleitung (12) in einem Winkel von 90 bis 180° zu der Gaszuleitung
(14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung (1) zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher
ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfassend
eine Schaumerzeugungskammer (11),
eine Flüssigkeitszuleitung (12), welche in der Schaumerzeugungskammer (11) endet,
und deren Ende als Siebkorb (13) ausgeführt ist,
eine Gaszuleitung (14), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist,
und
eine Schaumableitung (15), welche mit der Schaumerzeugungskammer (11) verbunden ist,
wobei die Flüssigkeitszuleitung (12) von der Gaszuleitung (14) umschlossen wird und
wobei eine Prellplatte (131) an der dem Flüssigkeitszustrom abgewandten Seite des
Siebkorbs (13) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumableitung (15) eine konische Form aufweist.
8. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) so dimensioniert ist, dass sie tragbar ist.
9. Verfahren zur Schaumerzeugung, insbesondere zur Erzeugung eines Schaums, welcher
ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält, umfassend die folgenden
Schritte:
- Einleiten einer Flüssigkeit durch eine Flüssigkeitszuleitung (12) in eine Vorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- Einleiten eines Gases durch eine Gaszuleitung (14) in eine Vorrichtung (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8,
- Erzeugen eines Schaums durch das Zusammentreffen der Flüssigkeit und des Gases,
und
- Ableiten des Schaums durch eine Schaumableitung (15) aus einer Vorrichtung (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Flüssigkeitszuleitung (12) eine wässerige Lösung eines Reinigungsmittels
und/oder eines Desinfektionsmittels unter einem Druck im Bereich von 150.000 bis 600.000
Pa in eine Mischkammer (11) eingeleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung einen Schaumbildner enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige Lösung erzeugt wird, indem einem Wasserstrom kontinuierlich ein Reinigungsmittel
und/oder ein Desinfektionsmittel sowie gegebenenfalls ein Schaumbildner zudosiert
werden.
13. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Gaszuleitung (14) Druckluft unter einem Druck im Bereich von 150.000 bis
600.000 Pa in eine Mischkammer (11) eingeleitet wird.
14. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffstrom der Flüssigkeit, die durch die Flüssigkeitszuleitung (12) in die Vorrichtung
(1) eingeleitet wird, 5 bis 150 % des Stoffstromes an Gas entspricht, welches durch
die Gaszuleitung (14) in die Vorrichtung (1) eingeleitet wird.
15. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffstrom der Flüssigkeit, die durch die Flüssigkeitszuleitung (12) in die Vorrichtung
(1) eingeleitet wird, im Bereich von 15 bis 25 l/min liegt.
16. Verfahren nach irgendeinem der Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffstrom an Gas, welches durch die Gaszuleitung (14) in die Vorrichtung (1)
eingeleitet wird, im Bereich von 150 bis 200 l/min liegt.
17. Verwendung der Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, zur Erzeugung eines
Schaums, welcher ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel enthält.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente