[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrowerkzeugmaschine, insbesondere eine
Schleif- oder Poliermaschine, umfassend ein Gehäuse, in dem ein Antrieb, eine Lüftereinheit
sowie eine Elektronikeinrichtung aufgenommen sind. Mit Hilfe der Lüftereinheit ist
ein Luftstrom zur Kühlung des Antriebs erzeugbar, indem Umgebungsluft durch wenigstens
eine Lufteinlassöffnung in das Gehäuse eingezogen wird. Innerhalb des Gehäuses ist
ferner wenigstens ein Luftkanal ausgebildet, der sich in Strömungsrichtung des Luftstroms
von der Lufteinlassöffnung bis zu dem Antrieb erstreckt und eine gerichtete Luftzuführung
zu dem Antrieb hin ermöglicht.
[0002] Allgemein handelt es sich bei einer Elektrowerkzeugmaschine gemäß dem Oberbegriff
um eine Akku(DC)- und/oder eine Netz(AC)-Elektrowerkzeugmaschine, beispielsweise um
eine Schleif- oder Poliermaschine oder dergleichen.
[0003] Derartige Elektrowerkzeugmaschinen besitzen ein Gehäuse, in dem Bauteile aufgenommen
sind, die als Verlustleistung Wärme erzeugen, wie beispielsweise der Antrieb oder
die Elektronikeinrichtung. Zur Abführung der von diesen erzeugten Wärme ist eine Lüftereinheit
vorgesehen, die einen Kühlluftstrom erzeugen kann.
[0004] Die Leistungsaufnahme der Elektrowerkzeugmaschine wird durch die sich innerhalb des
Gehäuses stauende Wärme begrenzt, so dass nur bei einer ausreichenden Kühlung gewährleistet
ist, dass die Elektrowerkzeugmaschine den gesamten ihr verfügbaren Leistungsraum ausnutzen
kann. Zudem wird durch eine ausreichende Kühlung auch die Standzeit der Maschinenkomponenten
der Elektrowerkzeugmaschine verbessert.
[0005] Im Stand der Technik hat sich jedoch gezeigt, dass eine ungerichtete Kühlung des
Antriebs und/oder der Elektronikeinrichtung ungenügend sein kann. Die
DE 10 2007 000 290 A1 offenbart daher, eine gezielte bzw. gerichtete Luftzuführung mit Hilfe von Luftleitelementen
zu bewirken, die einen Nebenströmungspfad begrenzen, über den wenigstens ein Teil
des ungerichteten Hauptluftstroms der Elektronikeinrichtung zuleitbar ist. Die Elektronikeinrichtung
ist dabei in einem vom Antriebsgehäuseteil abgewandten Endabschnitt des Griffgehäuseteils
angeordnet. Ein Luftstrom wird mit Hilfe der Lüftereinrichtung der Elektrowerkzeugmaschine
über mehrere Gehäuseschlitze in das Gehäuse eingezogen und strömt entlang eines durch
den Antriebsgehäuseteil begrenzten Hauptströmungspfad zur Lüftereinrichtung. Die vorgesehenen
Luftleitelemente stehen im Wesentlichen senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung entlang
des Antriebsmotors und führen einen Nebenstrom in das im Wesentlichen senkrecht zu
dem Antriebsgehäuse angeordnete Gehäuse des Griffteils.
[0006] Ein weiteres Problem, das im Zusammenhang mit der Belüftung einer Elektrowerkzeugmaschine
bekannt geworden ist, ergibt sich daraus, dass insbesondere bei Schleif- oder Poliermaschinen
über die Lufteinlassöffnungen Staubpartikel oder dergleichen angesaugt werden können,
was zu einer Beschädigung des Elektrowerkzeugs oder zumindest zur Beeinträchtigung
der Lebensdauer derselben führen kann. So können derartige Schmutzpartikel in Kontakt
mit der Elektronikeinrichtung kommen und im Laufe der Zeit die Funktion der Elektronikeinrichtung
stark einschränken. Insbesondere elektrisch leitende Schmutzpartikel, beispielsweise
Metallstaub oder Schmutzpartikel von eisenhaltigen Metallen, können sich an der Elektronikeinrichtung
oder dem Elektromotor anlagern und zu einem unerwünschten Stromüberschlag innerhalb
der Elektronikeinrichtung oder dem Elektromotor führen.
[0007] Um dieses Problem zu lösen, ist es aus der
EP 1 016 504 A2 bekannt, die Luftansaugschlitze nicht, wie bei herkömmlichen Elektrowerkzeugmaschinen,
im Bereich des Griffschalters der Elektronikeinrichtung anzuordnen. Auf diese Weise
soll eine Verschmutzung des Griffschalters und eine Funktionsbeeinträchtigung desselben
vermieden werden. Hierzu ist das Gehäuse der Elektrowerkzeugmaschine mehrteilig ausgebildet
und umfasst ein Getriebegehäuse, ein Motorgehäuse und ein Griffgehäuse, die hintereinander
angeordnet sind. Das Griffgehäuse, in dem der Griffschalter und der wesentliche Teil
der Elektronikeinrichtung aufgenommen ist, ist von dem Motorgehäuse durch Zwischenwände
abgetrennt. Die Luftansaugschlitze zum Einsaugen der Kühlluft sind an dem vorgeschalteten
Motorgehäuse angebracht, so dass die gesamte Elektronikeinrichtung, insbesondere der
Griffschalter, nicht mit der Kühlluft in Verbindung kommen. Eine Elektrowerkzeugmaschine
gemäß dem Oberbegriff ist schließlich aus der
DE 10 2006 038 756 A1 bekannt, bei der eine Einrichtung zur Erzeugung eines Kühlluftstroms vorgesehen ist.
In dem Gehäuse der Elektrowerkzeugmaschine ist wenigstens ein starrer und/oder flexibler
Luftkanal angeordnet, wobei das eine Ende des Luftkanals der Einrichtung zur Erzeugung
eines Kühlluftstroms sowie das andere Ende des Luftkanals dem Wärme erzeugenden Bauteil
zugewandt ist. Der Luftkanal leitet und verteilt den Luftstrom dann zur Kühlung der
Wärmequelle in Form des Elektromotors.
[0008] Die Luftkanäle sind aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt, die miteinander fest
verflanscht sind. Diese werden dann bei der Montage der Elektrowerkzeugmaschine in
die Gehäusehalbschalen des Gehäuses eingesetzt.
[0009] Nachteilig bei einer solchen Gestaltung kann jedoch insbesondere die komplizierte
Gestaltung eines Luftkanals durch eines oder mehrere separate Bauteile sein, die in
das Gehäuse einsetzbar sein müssen. So ist es beispielsweise notwendig an dem Gehäuse
Befestigungsstellen vorzusehen, an denen die Einzelteile angebracht werden können.
Ferner kann insbesondere bei einem flexiblen Schlauchteil eine Beschädigung der Schlauchwand
bei der Montage auftreten, was beispielsweise zusätzliche Nacharbeitsschritte und
entsprechende Kosten zur Folge hat.
[0010] Folglich besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine möglichst einfache
und effiziente Kühlung des Antriebs bereitzustellen, bei der die bekannten Nachteile
zumindest verringert sind.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Elektrowerkzeugmaschine gelöst, die ein Gehäuse umfasst,
in dem ein Antrieb, eine Lüftereinheit sowie eine Elektronikeinrichtung aufgenommen
sind, wobei mit Hilfe der Lüftereinheit ein Luftstrom zur Kühlung des Antriebs erzeugbar
ist, indem Umgebungsluft durch wenigstens eine Lufteinlassöffnung in das Gehäuse eingezogen
wird, und wobei innerhalb des Gehäuses wenigstens ein Luftkanal ausgebildet ist, der
sich in Strömungsrichtung des Luftstroms von der Lufteinlassöffnung bis zu dem Antrieb
erstreckt und eine gerichtete Luftzuführung zu dem Antrieb hin ermöglicht. Ferner
ist die Lufteinlassöffnung in einem endseitigen Bereich der Elektrowerkzeugmaschine
angeordnet, der bei einer Bearbeitung eines Werkstücks mit der Elektrowerkzeugmaschine
von dem zu bearbeitenden Werkstück abgewandt ist. Zudem ist das Gehäuse zumindest
abchnittsweise doppelwandig mit einer Gehäuseinnenwand und einer dazu beabstandeten
Gehäuseaußenwand ausgebildet, wobei der Luftkanal durch die Gehäuseaußenwand und die
Gehäuseinnenwand begrenzt ist.
[0012] Ein solcher Luftkanal ermöglicht eine gerichtete Luftzuführung ausgehend von der
wenigstens einen Lufteinlassöffnung bis hin zu dem zu kühlenden Antrieb. Grundsätzlich
kann gemäß der vorliegenden Erfindung eine einzige Lufteinlassöffnung mit einem einzigen
Luftkanal vorgesehen sein. Bevorzugt werden jedoch zumindest zwei Lufteinlassöffnungen,
wobei jeder Lusteinlassöffnung ein Luftkanal zugeordnet ist.
[0013] Dadurch, dass die Lufteinlassöffnung(en) in einem endseitigen Bereich der Elektrowerkzeugmaschine
angeordnet ist bzw. sind, der bei einer Bearbeitung eines Werkstücks mit der Elektrowerkzeugmaschine
von dem zu bearbeitenden Werkstück abgewandt ist, wird das Risiko einer Verschmutzung
durch in der Luft befindliche Schmutzpartikel bereits deutlich verringert. Durch die
doppelwandige Gestaltung des Gehäuses im Bereich des Luftkanals mit einer Gehäuseaußenwand
und einer hierzu beabstandeten Gehäuseinnenwand wird ferner eine möglichst einfache
und kostengünstige Bereitstellung eines Kanals für eine gerichtete Luftzufuhr möglich.
Das Risiko einer unbeabsichtigten Beeinträchtigung oder Beschädigung der Kanalwände
während der Montage der Elektrowerkzeugmaschine wird auf diese Weise deutlich verringert.
[0014] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Elektronikeinheit die derart in dem Gehäuse
(16) aufgenommen ist, dass sie zumindest abschnittsweise durch die Gehäuseinnenwand
von dem Luftkanal getrennt ist, d.h. dass sie innerhalb des durch die Gehäuseinnenwand
begrenzten Raum in dem Gehäuse aufgenommen ist. Besonders vorteilhaft begrenzt die
Gehäuseinnenwand eine im Wesentlichen abgeschlossene Kammer, die zumindest abschnittsweise
innerhalb der Gehäuseaußenwand aufgenommen ist. Durch eine solche Gestaltung wird
die Elektronikeinheit, die innerhalb der Gehäuseinnenwand in dem Gehäuse aufgenommen
ist, durch die Gehäuseinnenwand "gekapselt". Selbst wenn die Gehäuseinnenwand keine
vollkommen in sich abgeschlossene Kammer bildet, wird der gerichtete Luftstrom zwischen
der Gehäuseinnenwand und der Gehäuseaußenwand an der Elektronikeinheit vorbeigeführt,
so dass sich in der Kühlluft befindliche Schmutzpartikel nicht in Kontakt mit der
Elektronikeinheit gelangen.
[0015] Die Gestaltungsform, bei der die Gehäuseinnenwand eine im Wesentlichen abgeschlossene
Kammer begrenzt, ist besonders vorteilhaft, da diese das Vorsehen einer als solche
gekapselten Elektronikeinrichtung, wie sie teilweise in der Praxis üblich geworden
ist (gekapselter Schalter), überflüssig macht. Folglich können kostengünstigere Elektronikkomponenten
für die Elektronikeinrichtung eingesetzt werden, ohne das Risiko einer verringerten
Lebensdauer der Elektronikeinrichtung.
[0016] Ferner kann die Gehäuseaußenwand als eine Mantelfläche eines im Wesentlichen zylinderförmigen
Körpers geformt sein, der zumindest teilweise ein Griffteil der Elektrowerkzeugmaschine
bildet. Bei einer solchen Gestaltung des Gehäuses ist dieses vergleichsweise einfach
und kostengünstig aufgebaut und erstreckt sich entlang einer Längsachse. Üblicherweise
sind innerhalb des Gehäuses die einzelnen Komponenten, d.h. beispielsweise die Elektronikeinrichtung,
der Antrieb und die Lüftereinheit hintereinander angeordnet. An einem Ende des Gehäuses
erstreckt sich aus diesem eine Antriebswelle mit einer Werkzeugaufnahme, mit der ein
wie auch immer geartetes Werkzeug, beispielsweise ein Schleif- oder Polierscheibe,
verbind bar ist. Das Griffteil der Elektrowerkzeugmaschine dient dazu, von einer oder
zwei Händen des Anwenders umschlossen zu werden. Je geringfügiger die Einschränkungen
bezüglich des vorgesehenen Griffbereichs des Griffteils sind, desto unkomplizierter
gestaltet sich für einen Anwender die Handhabung, da er nicht darauf achten muss,
an welcher Stelle er die Werkzeugmaschine im Gehäusebereich greifen darf und an welcher
er dies nicht tun sollte.
[0017] Die wenigstens eine Lufteinlassöffnung kann an einer Stirnseite des Gehäuses durch
den Abstandsraum zwischen der Gehäuseau-βenwand und der Gehäuseinnenwand gebildet
sein. Bei einer solchen Gestaltungsvariante wird das Gehäuse stirnseitig nicht vollständig
durch die Gehäuseaußenwand abgeschlossen, sondern ist zumindest im Bereich der Lufteinlassöffnung
geöffnet. Der Abstandsraum ist dabei als derjenige Raum definiert, der durch den Abstand
zwischen der Gehäuseinnenwand und der Gehäuseau-βenwand begrenzt ist.
[0018] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Lufteinlassöffnung bzw. Lufteinlassöffnungen
wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, zueinander parallele Stützrippen aufweist.
Diese können sich ferner zwischen der Gehäuseaußenwand und der Gehäuseinnenwand erstrecken,
um diese gegeneinander abzustützen. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei einer
Herstellung des Gehäuses aus einem vergleichsweise weichen Material, wie beispielsweise
aus einem unter geringer Krafteinwirkung verformbaren Kunststoff, der Anwender durch
einen zu festen Griff die Lufteinlassöffnung durch eine Verformung der Gehäuseaußenwand
nicht unerwünscht verschließen kann. Gegebenenfalls kann es auch sinnvoll sein, dass
die wenigstens eine Stützrippe sich entlang des gesamten Luftkanals in Strömungsrichtung
des Luftstroms erstreckt.
[0019] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Gehäuseaußenwand die wenigstens eine Lufteinlassöffnung
wenigstens abschnittsweise überragt. Bei dieser Ausführungsform schließt die Gehäuseau-βenwand
nicht bündig mit der wenigstens einen Stützrippe bzw. mit den Stützrippen der wenigstens
einen Lufteinlassöffnung ab, sondern steht über diesen (in einer Richtung von dem
Werkzeug der Elektrowerkzeugmaschine weg) vor. Dadurch kann verhindert werden, dass
der Anwender unbeabsichtigt mit seiner Hand (beispielsweise dem Handballen) die wenigstens
eine Lufteinlassöffnung verschließt, wenn er das Griffteil der Elektrowerkzeugmaschine
umgreift.
[0020] Für eine möglichst einfache Herstellung und Montage kann vorgesehen sein, dass das
Gehäuse mehrteilig ausgebildet ist und wenigstens zwei Halbschalen umfasst. Besonders
bevorzugt ist dabei die sogenannte Topfbauweise, bei der das Gehäuse ein topfartiges
Gerüst aufweist, an das die beiden Halbschalen und gegebenenfalls weitere Gehäuseteile
angebracht werden können.
[0021] Die Elektrowerkzeugmaschine kann als Antrieb einen Elektromotor mit einem Kollektor
und mit Mitteln zur elektrischen Kontaktierung des Kollektors umfassen, wobei der
Luftkanal einen auf die Mittel zur elektrischen Kontaktierung des Kollektors gerichteten
Luftstroms leitet. Derartige Mittel zur elektrischen Kontaktierung des Kollektors
können beispielsweise Kohlebürsten oder dergleichen umfassen.
[0022] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Gehäuse für eine Elektrowerkzeugmaschine
mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 10.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben,
die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellen. Der Fachmann wird die
in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen.
[0024] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschine;
- Figur 2A und 2B
- die erfindungsgemäße Elektrowerkzeugmaschine gemäß Figur 1 in einer Draufsicht bzw.
einer Detailansicht; und
- Figur 3
- eine Gehäuseschale der erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschine gemäß den Figuren
1, 2A und 2B.
[0025] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Elektrowerkzeugmaschine, die allgemein mit
dem Bezugszeichen 10 versehen ist.
[0026] Die Elektrowerkzeugmaschine 10 umfasst einen werkzeugseitigen Abtrieb 12 sowie ein
entlang einer Längsachse L betrachtet vorgeschaltetes Griffteil 14. Das Griffteil
14 ist an einem Gehäuse 16 ausgebildet, welches mehrere Gehäuseteile 16
1 und 16
2 umfasst, wobei das Gehäuseteil 16
1 als Gehäusetopf mit einem Greifabschnitt 36A und einem Befestigungsabschnitt 36B
ausgebildet ist, an den zwei halbschalenförmige Gehäuseteile 16
2 angesetzt werden können. In Figur 1 ist nur ein solches schalenförmiges Gehäuseteil
16
2 im unteren Bereich angebracht, während der obere Bereich den Befestigungsabschnitt
36B und die darin aufgenommenen Komponenten der Elektrowerkzeugmaschine 10 zeigt.
[0027] Es ist selbstverständlich auch möglich, das Gehäuse 16 durch mehrere Gehäuseteile
auszubilden, die nicht notwendigerweise halbschalenförmig ausgebildet sein müssen
bzw. topfförmig ausgebildet sein müssen.
[0028] Innerhalb des Gehäuses 16 ist ferner ein als Elektromotor 20 (in Figur 1 nur angedeutet)
ausgebildeter Antrieb aufgenommen, der über einen Schaltschieber aktiviert und deaktiviert
werden kann. Hierzu weist der Schaltschieber ein Schaltelement 18 auf, das von einem
Anwender manuell betätigt werden kann. Das Schaltelement 18 ist, wie in Figur 1 deutlich
gezeigt ist, im Griffbereich der Elektrowerkzeugmaschine 10 an der Außenumfangsfläche
des Gehäuses 16 angeordnet. Eine solche Anordnung des Schaltelements 18 ermöglicht
eine einfache und unkomplizierte Handhabung für einen Anwender, da dieser ohne die
Hand von dem Griffteil 14 der Elektrowerkzeugmaschine 10 lösen zu müssen, diese mit
Hilfe des Schaltelements 18 ein- und ausschalten kann.
[0029] Der Antrieb der vorliegenden Elektrowerkzeugmaschine 10 ist, wie vorstehend erwähnt,
als Elektromotor 20 ausgebildet und umfasst in üblicher Weise einen Rotor, der um
die Längsachse L drehbar ist und mit einer Rotorabtriebswelle(nicht dargestellt) fest
verbunden ist, sowie einen Stator (nicht dargestellt), der den Rotor zumindest teilweise
umgreift. Zwischen dem Rotor und dem Stator des Elektromotors 20 ist, bedingt durch
die Geometrie des Stators, üblicherweise ein Luftspalt ausgebildet. Dieser ermöglicht
eine Belüftung des Elektromotors und verringert auf diese Weise Leistungsverluste
des Antriebs durch Überhitzung.
[0030] Die Rotorabtriebswelle ist mit einer angetriebenen Welle 22 antreibend verbunden.
Diese ist in einem Aufsatz mit einem im Wesentlichen zylinderförmigen Gehäuse 22A
zentrisch aufgenommen und weist an ihrem freien Ende eine Werkzeugaufnahme 22B zur
Aufnahme eines zugehörigen Werkzeugs (nicht dargestellt) auf.
[0031] Zwischen dem Abtrieb des Elektromotors 20, d.h. der Rotorwelle, und der angetriebenen
Welle 22 kann weiterhin ein Getriebe (nicht dargestellt) vorgesehen sein, das in der
dargestellten Ausführungsform in einem entsprechenden Gehäuse 34 aufgenommen ist.
Ein solches Getriebe ermöglicht eine Über- bzw. Untersetzung des von dem motorischen
Antrieb und seiner antreibenden Welle übertragenen Drehmoments auf den Abtrieb 12.
[0032] Wie in den Figuren 1 bis 2B zu erkennen ist, ist eine Schaltstange 30 als Schaltorgan
des Schallschiebers vorgesehen, die mit dem Schaltelement 18 verbunden ist und dazu
dient, den motorischen Antrieb ein- und auszuschalten. Hierzu ist zusätzlich eine
Elektronikeinheit 32 vorgesehen, die mit der Schaltstange 30 zusammenwirkt und den
Elektromotor 20 nur dann mit Strom versorgt, wenn das Schaltelement 18 in einer entsprechenden
Ein-Stellung steht. Hierzu kann die Elektronikeinheit 32 beispielsweise einen Druckschalter
aufweisen, der in einer Stellung, in der die Elektronikeinheit 32 den motorischen
Antrieb 20 nicht mit Strom versorgt, durch einen in den Druckschalter integrierte
Druckfeder vorgespannt ist. Um mit Hilfe der Aktivierungseinheit 32 den motorischen
Antrieb 20 einzuschalten, ist es daher notwendig, den Druckschalter in Richtung zum
motorischen Antrieb 20 gegen die Wirkung der integrierten Feder zu drücken. Die Schaltstange
30 übernimmt dabei die Aufgabe, eine translatorische Verlagerung des Schaltelements
18 entlang der Längsachse L auf den Druckschalter zu übertragen.
[0033] In der dargestellten Ausführungsform ist die Elektronikeinheit 32 über eine Kabelverbindung
mit einem Stromnetz verbunden. Alternativ kann jedoch auch eine Stromversorgung mit
Hilfe eines an dem Gehäuse 16 anzubringenden oder integrierten Akkus erfolgen.
[0034] Der Elektromotor 20 ist bei der dargestellten Ausführungsform mit einer als Lüfterrad
26 ausgebildeten Lüftereinheit derart verbunden, dass eine Drehbewegung der Rotorwelle
eine Drehbewegung des Lüfterrads 26 zur Folge hat. Das Lüfterrad 26 ist in üblicher
Weise derart ausgebildet, dass durch eine solche Drehbewegung ein Luftstrom erzeugt
wird, wobei innerhalb des Gehäuses 16 ein Saugraum entsteht. Die angesaugte Luft wird
über Luftauslässe 38 in dem Getriebegehäuse 34 nach außen abgegeben, wie durch den
mit LU bezeichneten Pfeil angedeutet. Das Gehäuse 16 des Griffteils 14 weist zudem
an seiner von dem Abtrieb 12 abgewandten Stirnseite Lufteinlassöffnungen 68 auf, durch
die Außenluft in das Gehäuse 16 eingesogen wird, wie durch den mit LU gezeichneten
Pfeil angedeutet ist.
[0035] In den Figuren 2A und 2B ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Elektrowerkzeugmaschine
10 gemäß Figur 1 gezeigt, wobei die Figur 2B eine Detailansicht des in Figur 2A mit
B bezeichneten Ausschnitts darstellt. Die Figur 3 zeigt ferner eine der Gehäuseschalen
16
2 in der Draufsicht.
[0036] Das erste topfförmig ausgebildete Gehäuseteil 16
1 weist neben seinem eine Grifffläche bildenden Greifabschnitt 36A (in Figur 2A links)
einen Befestigungsabschnitt 36B auf, an dem zwei halbschalenförmige Gehäuseteile 16
2 angebracht werden können. Für eine axiale Sicherung der Gehäuseschalenteile 16
2 sind im Bereich des Befestigungsabschnitts 36B Befestigungsausnehmungen 48 vorgesehen,
in die korrespondierende Befestigungsvorsprünge 46 der Gehäuseschalenteile 16
2 eingreifen können (vgl. z.B. Figur 3).
[0037] In dem Gehäuse 16 sind zwei Luftkanäle 66 (in Figuren 2A bis 3 oben und unten) ausgebildet,
die jeweils durch eine Gehäuseau-βenwand 40 und eine Gehäuseinnenwand 50 begrenzt
werden. Die Gehäuseaußenwand 40 ist dann, wenn beide Gehäuseschalen 16
2 miteinander verbunden sind, als Mantelfläche eines im Wesentlichen zylindrischen
Körpers geformt, der einen hinteren Abschnitt des Griffteils 14 der Elektrowerkzeugmaschine
10 bildet.
[0038] Neben den Befestigungsvorsprüngen 46 weist jede der Gehäusehalbschalen 16
2 spezielle Verbindungsgeometrien auf, die eine exakte Ausrichtung der beiden Gehäuseschalen
16
2 zueinander bei deren Verbindung miteinander sicherstellen. So weist die untere Gehäuseschale
16
2 (in Figuren 2A bis 3 gezeigt) erste Ausnehmungen 54 und zweite Ausnehmungen 56 auf,
in die korrespondierende, beispielsweise zapfenförmige, Vorsprünge der nichtgezeigten
oberen Gehäuseschale aufgenommen werden können. Ferner sind an den ersten Ausnehmungen
54 Schraubenaufnahmen 52 ausgebildet, die konzentrisch zu den ersten Ausnehmungen
54 verlaufen und die Aufnahme von Befestigungsschrauben zur Verbindung der Gehäusehalbschalenteile
16
2 ermöglichen. Stirnseitig ist ferner eine Kabelausnehmung 72 in den beiden Gehäuseschalenteilen
16
2 vorgesehen. Durch diese kann sich bei der gezeigten Darstellungsform ein nicht dargestelltes
Elektrokabel zu der Elektronikeinheit 32 erstrecken. Weiterhin sind zur Ausrichtung
und Stabilisierung der Gehäuseaußenwand 40 im Verbindungsbereich der Gehäuseschalenteile
16
2 eine Nut 42 bzw. korrespondierende Vorsprünge (nicht dargestellt) an der jeweils
anderen Gehäusehalbschale vorgesehen.
[0039] Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass die Gehäuseinnenwände
eine innere Gehäusekammer begrenzen, in der die Elektronikeinheit 32 aufgenommen ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die Gehäuseinnenwände 50 von
der inneren Mantelfläche der Gehäuseaußenwand 40 nach innen, so dass diese innere
Kammer für die Elektronikeinheit 32 nicht nur von den Gehäuseinnenwänden 50, sondern
auch von der Gehäuseaußenwand 40 begrenzt ist. Alternativ ist es jedoch auch denkbar,
dass die Gehäuseinnenwand 50 in einem montierten Zustand der Gehäuseschalen 16
2 ebenfalls eine umlaufende Mantelfläche bildet, die zumindest abschnittsweise von
der Gehäuseaußenwand 40 umgeben ist.
[0040] Durch Ausbildung einer solchen inneren Gehäusekammer wird eine Kapselung der darin
aufgenommenen Elektronikeinheit 32 erreicht, welche durch die umgebenden Gehäusewände
davor geschützt wird, mit einem eingesogenen Luftstrom und gegebenenfalls darin enthaltenen
Schmutzpartikeln in Kontakt zu gelangen. In Richtung zu dem Elektromotor 20 wird diese
innere Kammer durch eine zusätzlichen Wandung 60 begrenzt, welch eine Ausnehmung 62
für die Schaltstange 30 aufweist (vgl. z.B. Figur 3) .
[0041] Die Gehäusehalbschalen 16
2 wie auch der Gehäusetopf 16
1 können üblicherweise aus Kunststoff hergestellt sein, wobei diese beispielsweise
mittels Spritzgießen hergestellt werden können. Zur Stabilisierung der Gehäuseinnenwänden
50 können dabei an diesen Stützrippen 64A und 64B angegossen sein.
[0042] Die Lufteinlassöffnungen 68 sind stirnseitig in einem Endbereich des Gehäuses 16
angeordnet und werden durch den Spalt zwischen der äußeren Gehäusewand 40 und den
Gehäuseinnenwänden 50 gebildet. Zur gegenseitigen Abstützung der Gehäusewände 40 und
50 und, um zu vermeiden, dass größere Schmutzpartikel in das Gehäuse 16 eingesaugt
werden können, sind eine Vielzahl von Stützrippen 70 zwischen den Gehäusewänden 40
und 50 angeordnet. Diese sind im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und
erstrecken sich jeweils von der Gehäuseaußenwand 40 zu der benachbarten Gehäuseinnenwand
50.
[0043] Wie in den Figuren deutlich erkennbar gezeigt, ist die Gehäuseaußenwand 40 in den
stirnseitigen Endbereich mit einem Vorsprung 44 gegenüber den Stützrippen 70 ausgebildet.
Dieser dient dazu, selbst dann, wenn ein Anwender das Griffteil 14 der Elektrowerkzeugmaschine
10 in seinem Endbereich greift, das Risiko, dass die Lufteinlassöffnungen 68 unerwünscht
von diesem mit der Hand verschlossen werden, deutlich zu minimieren.
[0044] Die Luftkanäle 66 erstrecken sich von der Lufteinlassöffnungen 68 zu den Kontaktierungsmitteln
28 des Elektromotors 20, die üblicherweise als Kohlebürsten ausgebildet sind, welche
an einer entsprechenden Feder befestigt sind. Durch die spezielle Ausgestaltung des
Luftkanals 66 wird eine gerichtete Luftzuführung zu den Komponenten des Elektromotors
20 ermöglich, der aufgrund ihres stetigen Schleifkontakts mit dem Kollektor des Elektromotors
und der dabei entstehenden Reibungswärme einer besonders ausgeprägten Wärmeentwicklung
unterliegen.
1. Elektrowerkzeugmaschine (10), insbesondere eine Schleif- oder Poliermaschine, umfassend
ein Gehäuse (16), in dem ein Antrieb, eine Lüftereinheit sowie eine Elektronikeinrichtung
(32) aufgenommen sind, wobei mit Hilfe der Lüftereinheit ein Luftstrom (LU) zur Kühlung
des Antriebs erzeugbar ist, indem Umgebungsluft durch wenigstens eine Lufteinlassöffnung
(68) in das Gehäuse (16) eingezogen wird, wobei innerhalb des Gehäuses (16) wenigstens
ein Luftkanal (66) ausgebildet ist, der sich in Strömungsrichtung des Luftstroms (LU)
von der Lufteinlassöffnung (68) bis zu dem Antrieb erstreckt und eine gerichtete Luftzuführung
zu dem Antrieb hin ermöglicht, wobei die Lufteinlassöffnung (68) in einem endseitigen
Bereich der Elektrowerkzeugmaschine (10) angeordnet ist, der bei einer Bearbeitung
eines Werkstücks mit der Elektrowerkzeugmaschine (10) von dem zu bearbeitenden Werkstück
abgewandt ist, und dass das Gehäuse (16) zumindest abschnittweise doppelwandig mit
einer Gehäuseinnenwand (50) und einer dazu beabstandeten Gehäuseaußenwand (40) ausgebildet
ist, wobei der Luftkanal (66) durch die Gehäuseaußenwand (40) und die Gehäuseinnenwand
(50) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (16) mehrteilig ausgebildet ist und wenigstens zwei Halbschalen (161, 162) umfasst.
2. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronikeinheit (32) derart in dem Gehäuse (16) aufgenommen ist, dass sie zumindest
abschnittsweise durch die Gehäuseinnenwand (50) von dem Luftkanal (66) getrennt ist.
3. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseinnenwand (50) zumindest teilweise eine im Wesentlichen abgeschlossene
Kammer begrenzt, die zumindest abschnittsweise innerhalb der Gehäuseaußenwand (40)
aufgenommen ist.
4. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseaußenwand (40) als eine Mantelfläche eines im Wesentlichen zylinderförmigen
Körpers geformt ist, der wenigstens abschnittsweise ein Griffteil (14) der Elektrowerkzeugmaschine
(10) bildet.
5. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinlassöffnung (68) an einer Stirnseite des Gehäuses (16) durch den Abstandsraum
zwischen der Gehäuseaußenwand (40) und der Gehäuseinnenwand (50) gebildet ist.
6. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einen Elektromotor (20) mit einem Kollektor und Mitteln (28) zur elektrischen
Kontaktierung des Kollektors umfasst, und dass der Luftkanal (66) einen auf die Mittel
(28) zur elektrischen Kontaktierung des Kollektors gerichteten Luftstrom leitet.
7. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinlassöffnung (66) wenigstens eine, vorzugsweise mehrere im Wesentlichen
zueinander parallele Stützrippen (70) aufweist.
8. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrippen (70) sich zwischen Gehäuseaußenwand (40) und der Gehäuseinnenwand
(50) erstrecken, um diese gegeneinander abzustützen.
9. Elektrowerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseaußenwand (40) die Stützrippen (70) wenigstens abschnittsweise überragt.
10. Gehäuse (16) für eine Elektrowerkzeugmaschine mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis
9.