Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Beigabestück zur Aufnahme in einer Mischeinrichtung
zur kontrollierten Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere
in ein pumpfähiges hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen in eine Spritzbetonzusammensetzung,
wobei das Beigabestück über eine durch das Beigabestück hindurch verlaufende Mischstrecke
zur Leitung des pumpfähigen Gemischs verfügt und in einer Wandung des Beigabestücks
wenigstens eine in die Mischstrecke mündende Öffnung zum Einleiten des Zusatzmittels
in die Mischstrecke eingebracht ist und wobei am Beigabestück wenigstens ein Dichtungselement
zur Herstellung einer mindestens teilweise fluiddichten Verbindung zwischen dem Beigabestück
und der Mischeinrichtung vorliegt.
[0002] Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Gehäuseelement einer Mischeinrichtung
zur kontrollierten Eindüsung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere
ein pumpfähiges hydraulisch abbindendes Gemisch, im besonderen eine Spritzbetonzusammensetzung,
wobei das Gehäuseelement eine Durchlassöffnung für das pumpfähige Gemisch umfasst,
wobei die Durchlassöffnung zur wenigstens teilweisen Aufnahme eines Beigabestücks
ausgelegt ist.
[0003] Ein weiterer Aspekt der Erfindung beinhaltet einen Gerätesatz umfassend ein Beigabestück
und einen Gehäuseelement. Zudem betrifft die Erfindung die Verwendung eines Beigabestücks
zur kontrollierten Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch.
Stand der Technik
[0004] Das Zudosieren bzw. Zumischen von kleinen Mengen eines Stoffes, z.B. eines Zusatzmittels
in ein pumpfähiges Gemisch, ist bei vielen Anwendungen unerlässlich. Eine gute Durchmischung
ist jedoch oftmals schwierig zu erreichen, dies insbesondere bei heterogenen Gemischen
mit Feststoffanteilen. Problematisch ist insbesondere die Zudosierung von Zusatzmitteln
in hydraulisch abbindende Gemische, welche üblicherweise einen relativ hohen Feststoffanteil
an abrasiv wirkendem Sand, Kies und Zement aufweisen.
[0005] Besonders anspruchsvoll ist das Zumischen von Zusatzmitteln bei der Verarbeitung
von Spritzbeton. Vor dem Spritzen durchströmt der Spritzbeton mit hoher Geschwindigkeit
eine Förderleitung mit aufgesetzter Spritzdüse. Notwendige Rezepturbestandteile, wie
z.B. Wasser (bei Trockenspritzbeton), Druckluft und Zusatzmittel (z.B. Erstarrungsbeschleuniger)
werden üblicherweise erst unmittelbar vor der Spritzdüse zudosiert oder maximal ca.
2.5m vorher. Die nun fertig zubereitete Spritzbetonmischung schiesst anschliessend
unter Druck auf die Aufragstelle und verdichtet sich dabei so stark, dass im Wesentlichen
sofort eine fertig verdichtete Betonstruktur entsteht. Entsprechend werden für die
Spritzbetonverarbeitung besonders effiziente und robuste Mischeinrichtungen benötigt.
[0006] Bekannte Mischeinrichtungen für die Spritzbetonverarbeitung bestehen üblicherweise
aus einem rohrförmigen Beigabestück, welches als Verschleissteil ausgelegt ist und
in einem speziellen Gehäuse auswechselbar gehalten wird. Seitliche Einlässe am Beigabestück
ermöglichen dabei die Zudosierung eines Zusatzmittels in das durch das rohrförmigen
Beigabestück geförderte Gemisch. Je nach Anwendung werden dabei unterschiedliche Beigabestücke
eingesetzt, welche sich zum Beispiel bezüglich Anzahl, Grösse und Geometrie der seitlichen
Einlässe und/oder im Hinblick auf die Querschnittsgeometrie der Förderleitung unterscheiden.
[0007] Die
EP 1 570 908 A1 (Sika Technology AG) offenbart diesbezüglich z.B. eine Spritzbetondüse zum Aufbringen
von Nassspritzbeton oder Trockenspritzbeton mit einem integrierten Beigabestück zum
Zudosieren eines Zusatzmittels. Das Beigabestück verfügt dabei über eine Vielzahl
von seitlichen Kanälen zum Einbringen von Zusatzmitteln in den Spritzbeton. Das integrierte
Beigabestück der Spritzbetondüse ist zur Aufnahme in einem Gehäuse mit einem Anschluss
zur Zufuhr des Zusatzmittels vorgesehen. Damit das Einbringen des Zusatzmittels kontrolliert
und gleichmässig durch die seitlichen Kanäle des Beigabestückes erfolgt, wird vor
und hinter den seitlichen Kanälen im Gehäuse abgedichtet. Hierfür sind bei der Spritzebetondüse
der
EP 1 570 908 umlaufende ringförmige Nuten vorgesehen, welche zur Aufnahme von O-Ringen ausgelegt
sind. Wird der Bereich des Beigabestücks in ein Gehäuse mit passender zylindrischer
Öffnung geschoben, wird der zwischen den O-Ringen liegende Bereich unter Ausbildung
einer Radialdichtung abgedichtet.
[0008] Bei anderen marktgängigen Mischeinrichtungen werden die für die Abdichtung verwendeten
O-Ringe in entsprechend ausgebildeten Nuten im Gehäuse der Mischeinrichtung angeordnet.
[0009] Bekannte Mischeinrichtungen sind jedoch nur dann einigermassen zufriedenstellen handhabbar,
wenn die Komponenten (Gehäuse und Beigabestück) aus einem Präzisionswerkstoff, wie
z.B. Stahl, hergestellt werden. Wird das Beigabestück beispielsweise aus Kunststoff
hergestellt, was insbesondere aus Gewichtsgründen vorteilhaft ist, ergeben sich grosse
Toleranzen. Um die Dichtigkeit der O-Ringe in jedem Fall zu gewährleisten, werden
die Nuten für die O-Ringe üblicherweise mit Übermass ausgelegt. Dadurch entsteht beim
Einsetzen des Beigabestücks in das Gehäuse jedoch eine radiale Presspassung. Aufgrund
dieser Presspassung sind beim Einsetzen und Entnehmen des Beigabestücks ein hoher
Kraftaufwand oder spezielle Werkzeuge notwendig, was die Handhabung stark erschwert.
Darstellung der Erfindung
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein dem eingangs genannten technischen
Gebiet zugehöriges Beigabestück bereit zu stellen, welches beim Ein- und Ausbau in
oder aus einem Gehäuse einfacher handhabbar ist und dennoch eine zuverlässige Abdichtung
ermöglicht. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein entsprechendes Gehäuseelement
einer Mischeinrichtung zu schaffen.
[0011] Die Aufgabe im Hinblick auf das Beigabestück wird erfindungsgemäss durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist das wenigstens eine Dichtungselement in Bezug
auf eine Längsachse des rohrförmigen Beigabestücks als Axialdichtung ausgelegt.
[0012] Die Aufgabe bezüglich des Gehäuseelements wird entsprechend durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs 9 gelöst, wonach wenigstens eine am Gehäuseelement angeordnete
Dichtauflage für ein als Axialdichtung ausgelegtes Dichtungselement des Beigabestücks
vorliegt, sowie Mittel zum Aufbringen einer in Axialrichtung und/oder Längsrichtung
der Durchlassöffnung auf das Beigabestück wirkenden Kraft vorhanden sind, so dass
die Axialdichtung eines wenigstens teilweise in der Durchlassöffnung aufgenommenen
Beigabestücks durch die Mittel zum Aufbringen der Kraft gegen die Dichtauflage angedrückt
werden kann.
[0013] Weitere Aspekte der Erfindung sind Gegenstand weiterer unabhängiger Ansprüche. Besonders
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Der Ausdruck "rohrförmiges Beigabestück" steht insbesondere für ein rohrförmiges
Element mit einem Einlass und einem Auslass, welche durch einen fluidleitenden Kanal
oder eine Förderleitung verbunden sind. Der fluidleitende Kanal oder die Förderleitung
entspricht dabei der Mischstrecke des rohrförmigen Beigabestücks. Im Bereich der Mischstrecke
findet dabei die Vermischung des pumpfähigen Gemischs mit dem Zusatzmittel statt.
Die Ausdrücke Förderleitung und Mischstrecke werden im vorliegenden Zusammenhang entsprechend
synonym verwendet.
[0015] Eine Querschnittsfläche des fluidleitenden Kanals kann entlang der Förderleitung
konstant oder verändernd ausgebildet sein. Eine Form der Querschnittsfläche kann entsprechend
der vorgesehenen Anwendung beliebig gewählt werden, z.B. kreisrund, oval und/oder
vieleckig. Aus fluiddynamischen Gründen bevorzugt ist eine kreisrunde Querschnittsfläche.
Im Besonderen ist das rohrförmige Beigabestück ein zylinderförmiges Rohrstück, insbesondere
mit im Wesentlichen kreiszylindrischer Förderleitung. Der Begriff zylinderförmiges
Rohrstück umfasst im vorliegenden Zusammenhang insbesondere Rohrstücke, welche im
Bereich der Mantelfläche über vorstehende Dichtungselemente, Flansche und/oder verjüngte
Rohrabschnitte verfügen.
[0016] Ein Innendurchmesser, insbesondere ein minimaler Innendurchmesser, der Förderleitung
beträgt bevorzugt wenigstens 25 mm. Ein maximaler Wert des Innendurchmessers der Förderleitung
misst insbesondere höchstens ca. 100 mm. Besonders bevorzugt beträgt der Innendurchmesser
der Förderleitung 32 mm, 38 mm, 50 mm, 60 mm, 65 mm oder 85 mm. Damit lässt sich das
Beigabestück bestmöglich mit standardisierten Komponenten, wie zum Beispiel Förderleitungen,
Förderschläuchen und/oder Spritzbetondüsen verbinden. Des Weiteren wird bei derartigen
Dimensionen insbesondere eine optimale Förderung von unterschiedlichen Fördermengen
(in Kubik pro min) von Spritzbetonzusammensetzungen gewährleistet. Eine Gesamtlänge
des Beigabestücks, gemessen in Axialrichtung, beträgt mit Vorteil 30 - 300 mm, weiter
bevorzugt 50 - 150 mm.
[0017] Die "Längsachse des rohrförmigen Beigabestücks" entspricht insbesondere der durch
den fluidleitenden Kanal oder die Förderleitung vorgegebenen Richtung, welche insbesondere
auch einer Förderrichtung des in der Förderleitung zu fördernden pumpfähigen Gemischs
entspricht. Der Ausdruck "Axialrichtung" oder in "axialer Richtung" steht im vorliegenden
Zusammenhang insbesondere für die durch den fluidleitenden Kanal oder die Förderleitung
definierte Richtung.
[0018] Im Falle eines zylinderförmigen Rohrstücks entspricht die Längsache im Wesentlichen
der Längsmittelachse und/oder Symmetrieachse der Förderleitung und/oder des rohrförmigen
Beigabestücks.
[0019] Der Begriff "Dichtungselement" steht im vorliegenden Zusammenhang insbesondere für
ein geformtes Element aus Kunststoff. Das Dichtungselement ist dabei so ausgebildet,
dass durch eine berührende Anpressung an einer Dichtfläche auf einem abzudichtenden
Teil eine fluiddichte Verbindung resultiert.
[0020] Weiter bezeichnet der Begriff "Radialdichtung" im vorliegenden Zusammenhang insbesondere
eine Dichtung, bei der sich das Dichtungselement, z.B. ein O-Ring, im Wesentlichen
in radialer Richtung von einer ersten Dichtfläche an einem ersten Körper auf eine
zweite Dichtfläche an einem zweiten Körper hin erstreckt und einen radialen Zwischenraum
abdichtet. Eine Radialdichtung wird bei der Montage daher im Wesentlichen durch eine
in radialer Richtung wirkende Kraft vorgepresst, um die gewünschte Dichtwirkung zu
erzielen.
[0021] Im Gegensatz dazu bezeichnet der Ausdruck "Axialdichtung" insbesondere ein Dichtungselement,
welches sich entlang einer Längsachse erstreckt und einen Spalt zwischen zwei axial
beabstandeten Dichtflächen abdichtet. Um die gewünschte Dichtwirkung zu erreichen,
wird eine Axialdichtung bei der Montage insbesondere durch eine in axialer Richtung
wirkende Kraft vorgepresst.
[0022] Bei einer Radialdichtung verläuft die Durchflussrichtung einer Leckage somit insbesondere
in axialer Richtung, während bei einer Axialdichtung, je nach Winkel der beabstandeten
Dichtflächen zur Achse, die Durchflussrichtung zumindest eine radiale Komponente aufweist.
[0023] Wie sich in der Praxis gezeigt hat, lassen sich die erfindungsgemässen Beigabestücke
in einfacher Art und Weise in entsprechend ausgebildete Mischeinrichtungen oder Gehäuseelemente
einsetzen und auch wieder daraus entnehmen.
[0024] Dies insbesondere weil es aufgrund der erfindungsgemässen Axialdichtung möglich ist,
vollständig auf Radialdichtungen am Beigabestück oder in der Mischeinrichtung zu verzichten.
Damit ist es nicht erforderlich, dass das Beigabestück in Bezug auf die Durchmesserdimensionen
exakt auf den Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung in der Mischeinrichtung übereinstimmt,
wie dies bei herkömmlichen Beigabestücken der Fall ist. Im Gegenteil, ein Aussendurchmesser
der erfindungsgemässen Beigabestücke kann gegenüber dem Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung
in der Mischeinrichtung deutlich geringer gewählt werden, so dass sich das Beigabestück
mit Spiel in die Aufnahmeöffnung einschieben oder daraus entnehmen lässt. Auch Fertigungstoleranzen,
welche bei Beigabestücken aus Kunststoff im Allgemeinen bedeutend grösser sind als
bei Beigabestücken aus Stahl, sind aufgrund der erfindungsgemässen Lösung weitgehend
unproblematisch.
[0025] Die erfindungsgemäss vorliegende Axialdichtung ermöglicht es dennoch, zwischen Beigabestück
und der Mischeinrichtung bzw. in der Aufnahmeöffnung eine fluiddichte Verbindung herzustellen.
Hierfür reicht es aus, wie weiter unten noch genauer beschrieben wird, wenn die Axialdichtung
am Beigabestück durch eine in axialer Richtung wirkende Kraft gegen eine Dichtfläche
gedrückt in der Mischeinrichtung fixiert gehalten wird. Dies stellt eine einfache
und dennoch äusserst wirksame Methode zur Abdichtung dar.
[0026] Wie sich des Weiteren gezeigt hat, sind die erfindungsgemässen Beigabestücke im Besonderen
bei der Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges hydraulisch abbindendes
Gemisch, im Besonderen in Spritzbetonzusammensetzung, von Vorteil. Die Spritzbetonzusammensetzung
kann dabei insbesondere eine nasse, erdfeuchte oder trockene Spritzbetonzusammensetzung
sein.
[0027] Somit bleibt festzuhalten, dass das erfindungsgemässe Beigabestück beim Ein- und
Ausbau in oder aus einem Gehäuse einfacher handhabbar ist und dennoch eine zuverlässige
Abdichtung ermöglicht.
[0028] Grundsätzlich ist es möglich, am Beigabestück nebst der wenigstens einen erfindungsgemässen
Axialdichtung zusätzlich auch eine oder mehrere Radialdichtungen vorzusehen. Für spezielle
Anwendungen kann dies unter Umständen zweckmässig sein. Allerdings gehen in diesem
Fall die erfindungsgemässen Vorteile zumindest teilweise verloren.
[0029] Besonders bevorzugt ist die Axialdichtung als eine ringförmige Dichtlippe ausgebildet,
welche insbesondere in einem Abschnitt, bevorzugt durchgängig, einen keilförmig zulaufenden
Querschnitt aufweist. Insbesondere ist dabei ein Bereich einer Keilspitze der Dichtlippe
als Dichtkante ausgelegt. Mit derartigen Dichtlippen können im vorliegenden Zusammenhang
mechanisch stabile und dichte Axialdichtungen realisiert werden. Der Bereich der Keilspitze
bildet dabei eine definierte Dichtkante mit geringer Auflagefläche. Unter Einwirkung
einer in Axialrichtung wirkenden Kraft resultiert so ein hoher Druck im Bereich der
Auflagefläche, was eine gute Dichtwirkung ergibt. Der hinter dem Bereich der Keilspitze
liegende breitere Bereich der Keilspitze gewährleistet zugleich eine hohe mechanische
Stabilität der Dichtlippe bzw. des Dichtungselements. Grundsätzlich kann die Axialdichtung
aber beispielsweise auch in Form eines O-Rings oder einer Flachdichtung, zum Beispiel
mit rechteckigem oder konischem Querschnitt, vorliegen.
[0030] Insbesondere misst ein Keilwinkel der Dichtlippe 10° - 80°, bevorzugt 20° - 70°,
besonders bevorzugt 25° - 35°. Unter dem Keilwinkel wird in diesem Zusammenhang insbesondere
der Winkel zwischen den beiden in der Keilspitze zusammentreffenden Keilflächen der
Dichtlippe verstanden. Solche spitzen Keilwinkel haben sich im Hinblick auf eine optimale
Dichtwirkung und Stabilität als besonders geeignet herausgestellt.
[0031] Prinzipiell sind aber auch Keilwinkel von weniger als 10° oder mehr als 80° möglich.
[0032] Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die Dichtlippe im Bereich der Keilspitze besonders
bevorzugt eine konvex gekrümmte Kantenfläche als Dichtkante aufweist. Dadurch lässt
sich die Auflagefläche der Dichtkante auf einer Fläche nochmals reduzieren, da sich
die Auflagefläche in diesem Fall einer Auflagelinie annähert. Zugleich wird mit einer
konvex gekrümmten Kantenfläche die mechanische Stabilität der Dichtlippe gegenüber
einer scharfkantigen Keilspitze verbessert, da das Risiko der Kantenbeschädigung,
z.B. durch Einreissen der Dichtlippe im dünnen Kantenbereich, reduziert wird.
[0033] Konvex gekrümmte Kantenfläche sind aber nicht zwingend. Grundsätzlich kann die Dichtlippe
im Bereich der Keilspitze beispielsweise auch scharfkantig oder mit einer abgeflachten
Dichtkante ausgebildet sein.
[0034] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Axialdichtung an einer
Stirnseite eines am Beigabestück vorliegenden Flansches angeordnet. Der Flansch fungiert
dabei als Trägerelement für die Axialdichtung. Dies ermöglicht in einfacher Art und
Weise eine Anordnung der Axialdichtung am Beigabestück. Bevorzugt ist der Flansch
in axialer Richtung bündig mit dem rohrförmigen Beigabestück.
[0035] Prinzipiell ist es aber auch denkbar, die Axialdichtung zum Beispiel an einer Stirnseite
der Wandung des rohrförmigen Beigabestücks und/oder an einer Stirnseite einer stufenartigen
Verjüngung und/oder einer radial einspringenden Verjüngung des rohrförmigen Beigabestücks
angeordnet ist.
[0036] Bevorzugt ist die an der Stirnseite des Flansches angeordnete Axialdichtung wenigstens
teilweise, bevorzugt vollständig, von der Wandung des Beigabestücks beabstandet angeordnet,
so dass zwischen der Axialdichtung und der Wandung eine Nut vorliegt. Die Nut weist
zudem insbesondere eine konkav gekrümmte Begrenzungsfläche auf. Durch die Beabstandung
der Axialdichtung kann die Dichtlippe besser an die Gegebenheiten der Dichtauflage
in der Mischeinrichtung angepresst werden. Insbesondere ist es in diesem Fall möglich,
dass der Bereich der Keilspitze beim Anpressen an die Dichtauflage in der Mischeinrichtung
in beschränktem Ausmass in radialer Richtung beweglich bleibt und so besser an die
Dichtauflage angepresst werden kann.
[0037] Dies ist beispielsweise in Kombination mit konisch zulaufend ausgebildeten Dichtauflagen
in der Mischeinrichtung vorteilhaft, welche zugleich eine automatische Zentrierung
der Dichtlippen ermöglichen.
[0038] Eine konkav gekrümmte Begrenzungsfläche der Nut hat zudem den Vorteil, dass weniger
oder gar keine Kanten im Nutbereich vorliegen, in welchen Material hängen bleiben
könnte. Dadurch wird bei der Verwendung des Beigabestücks in einer Mischeinrichtung
eine mögliche Materialanhäufung und damit verbundene Verstopfungsgefahr reduziert.
Zudem lassen sich derartig ausgestaltete Nuten einfacher reinigen.
[0039] Prinzipiell kann die Axialdichtung aber auch an der Wandung des Beigabestücks anliegend
angeordnet sein. Ebenso ist es möglich, eine Nut mit nicht-konkav gekrümmter Begrenzungsfläche
vorzusehen. Allerdings entfallen in diesen Fällen die vorstehend genannten Vorteile
zumindest teilweise.
[0040] Abgesehen von dem allfälligen Verstärkungselement, ist gemäss einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform das Beigabestück und/oder die Axialdichtung aus einem Kunststoff,
besonders bevorzugt einem Kunststoff mit einer Härte von 50 - 120 Shore-A, gefertigt.
Insbesondere bevorzugt verfügt der Kunststoff über eine Härte von 70 - 95 Shore-A.
Geeignet sind zum Beispiel Kunststoffe aus Polyurethan. Derartige Kunststoffe weisen
eine gute mechanische Stabilität auf und weisen eine optimale Verformbarkeit beim
Anlegen einer Axialkraft auf, so dass eine gute Dichtwirkung erhalten wird. Dies hat
sich insbesondere bei der Verwendung des Beigabestücks unter relativ harschen Bedingungen
im Zusammenhang mit hydraulisch abbindenden Gemischen, im Besonderen mit nassen, erdfeuchten
oder trockenen Spritzbetonzusammensetzungen, gezeigt.
[0041] Bevorzugt ist das wenigstens eine Dichtungselement und/oder die Axialdichtung stoffschlüssig
mit dem Beigabestück verbunden. Dadurch wird eine optimale Positionierung und Dichtwirkung
sichergestellt. Zudem besteht keine Gefahr, dass das Dichtungselement beim Ein- oder
Ausbau des Beigabestücks verloren gehen könnte.
[0042] Ganz besonders bevorzugt ist das Beigabestück, abgesehen von einem allfälligen Verstärkungselement,
vollständig einstückig ausgebildet. Damit ist insbesondere gemeint, dass das Beigabestück
samt der Axialdichtung und allfälligen weiteren Elementen, wie zum Beispiel dem wenigstens
einem Flansch, eine stoffschlüssig verbundene Einheit bildet.
[0043] Gemäss eine vorteilhaften Variante besteht das Beigabestück aus einem einstückigen
Gusskörper und optional einem wenigstens teilweise darin eingebetteten Verstärkungselement.
Der Gusskörper besteht dabei insbesondere aus einem Kunststoff, besonders bevorzugt
einem Kunststoff mit einer Härte von 50 - 120 Shore-A. Noch vorteilhafter sind Kunststoffe
der Härte 70 - 95 Shore-A. Dadurch lassen sich besonders stabile Beigabestücke in
wirtschaftlicher Art und Weise herstellen. Insbesondere ein Beigabestück aus einem
einstückigen Gusskörper lässt sich in einem einzigen Arbeitsgang ohne aufwändige Nachbearbeitung
herstellen. Ein allfälliges Verstärkungselement, insbesondere ein ringförmiges Verstärkungselement
ist dabei mit Vorteil wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, im Gusskörper
eingebettet, so dass dieses nicht mit den Medien oder dem pumpfähigen Gemisch in der
Mischstrecke in Kontakt kommt. Ein derartiges Verstärkungselement kann direkt beim
Giessen des Gusskörpers in diesen eingebettet werden.
[0044] Prinzipiell kann das Beigabestück aber auch aus mehreren einzelnen und kraft- und/oder
formschlüssig verbundenen Teilen bestehen.
[0045] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegt am Beigabestück zusätzlich
ein weiteres Dichtungselement vor, welches in Richtung der Längsachse des rohrförmigen
Beigabestücks vom wenigstens einen Dichtungselement beabstandet ist. Das weitere Dichtungselement
ist insbesondere als weitere Axialdichtung ausgelegt. Ganz besonders bevorzugt ist
auch das weitere Dichtungselement als ringförmige Dichtlippe ausgestaltet, welche
einen keilförmigen Querschnitt aufweist und als Dichtkante ausgelegt ist, welche im
Bereich der Keilspitze besonders bevorzugt eine konvex gekrümmte Kantenfläche als
Dichtkante aufweist. Ein Keilwinkel der Dichtlippe des weiteren Dichtungselements
misst vorteilhafterweise Besonderen 10° - 80°, bevorzugt 20° - 70°, besonders bevorzugt
25° - 35°.
[0046] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das weitere Dichtungselement an
einer Stirnseite einer stufenartigen Verjüngung und/oder einer radial einspringenden
Verjüngung des rohrförmigen Beigabestücks angeordnet. Bevorzugt ist die an der Stirnseite
der einspringenden Verjüngung angeordnete Axialdichtung wenigstens teilweise, bevorzugt
vollständig, von der Wandung des Beigabestücks beabstandet angeordnet, so dass zwischen
der Axialdichtung und der Wandung eine Nut vorliegt, welche mit Vorteil eine konkav
gekrümmte Begrenzungsfläche aufweist.
[0047] Grundsätzlich kann aber auch das zweite Dichtungselement an einem weiteren vorspringenden
Flansch oder an einer Stirnseite der Wandung des rohrförmigen Beigabestücks angebracht
sein. Prinzipiell ist es zudem möglich, anstelle oder zusätzlich zur Dichtlippe ein
anders ausgestaltetes Dichtungselement vorzusehen, welches beispielsweise keinen keilförigen
Querschnitt aufweist, wie zum Beispiel ein O-Ring oder eine Flachdichtung mit rechteckigem
Querschnitt.
[0048] Bei zwei voneinander beabstandeten Dichtelementen kann die in die Förderleitung mündende
Öffnung beispielsweise zwischen dem wenigstens einen Dichtungselement und dem weiteren
Dichtungselement angeordnet werden. Der Bereich der Öffnung kann in diesem Fall in
einem Gehäuse vollständig durch die beiden Dichtungselemente, insbesondere in Form
von Axialdichtungen, abgedichtet werden. Dies ist im Hinblick auf eine kontrollierte
Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere in ein pumpfähiges
hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen in eine nasse, erdfeuchte oder trockene
Spritzbetonzusammensetzung, von Vorteil.
[0049] Besonders vorteilhaft ist eine maximale Ausdehnung, insbesondere ein maximaler Aussendurchmesser,
des weiteren Dichtungselements in einer Richtung senkrecht zur Längsachse und/oder
einer radialen Richtung des rohrförmigen Beigabestücks geringer als eine maximale
Ausdehnung, insbesondere ein maximaler Aussendurchmesser, des wenigstens einen Dichtungselements.
Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es, das röhrförmige Beigabestück im Wesentlichen
ohne jeglichen Kraftaufwand mit dem weiteren Dichtungselement voran in axialer Richtung
in eine entsprechend ausgebildete Öffnung eines Gehäuses einer Mischeinrichtung einzuschieben,
bis sowohl das wenigstens eine als auch das weitere Dichtungselement an einer dafür
vorgesehenen Dichtauflage zu liegen kommen. Eine Entnahme des rohrförmigen Beigabestücks
kann dann in umgekehrter Richtung ebenfalls ohne Kraftaufwand erfolgen. Zudem wird
in dieser Ausführungsform sichergestellt, dass das Beigabestück automatisch in eindeutiger
definierter Position zu liegen kommt. Eine versehentliche Montage des Beigabestücks
in falscher Richtung wird dadurch verunmöglicht.
[0050] Prinzipiell ist es aber auch denkbar, die beiden Dichtungselemente im Wesentlichen
mit gleichen Abmessungen auszubilden und diese z.B. an den beiden endseitigen Stirnseiten
der Wandung des rohrförmigen Beigabestücks anzubringen. Auch möglich ist es, die beiden
Dichtungselemente beispielsweise mit im Wesentlichen gleichen maximalen Ausdehnungen
vorzusehen und ein spezielles Gehäuse mit einer für die Montage des Beigabestücks
wenigstens teilweise zerlegbaren Öffnung vorzusehen. Damit entfallen aber die vorstehend
genannten Vorteile zumindest teilweise. Gemäss einer weiteren Ausführungsform verfügt
das rohrförmige Beigabestück bevorzugt über ein strukturelles Verstärkungselement.
Das Verstärkungselement besteht mit Vorteil aus einem Material mit geringerer Elastizität
als ein Material des fluidleitenden Kanals bzw. der Mischstrecke. Grundsätzlich können
auch mehrere beabstandete und/oder miteinander verbundene Verstärkungselemente vorliegen.
[0051] Das Verstärkungselement kann beispielsweise aus Kunststoff, Metall und/oder einem
Verbundwerkstoff gefertigt sein. Durch das Verstärkungselement lässt sich die mechanische
Stabilität in Teilbereichen, insbesondere in radialer Richtung, des rohrförmigen Beigabestücks
gezielt erhöhen, wobei die nötige axiale Elastizität erhalten bleibt.
[0052] Besonders bevorzugt ist das Verstärkungselement aus einem Metall, insbesondere Stahl
gefertigt. Dadurch wird eine optimale Verstärkung des rohrförmigen Beigabestücks erreicht.
[0053] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Verstärkungselement als
ringförmiges und/oder hohlzylindrisches Element, insbesondere als Metallring, ausgebildet.
Damit kann das Verstärkungselement zum Beispiel in einfacher Art und Weise im Bereich
des fluidleitenden Kanals angeordnet werden und verfügt dabei über eine optimale Stützwirkung
in radialer Richtung. Es können prinzipiell aber auch anders ausgebildete Verstärkungselemente
vorgesehen werden. Dies können zum Beispiel Fasern, Gitternetze oder Geflechte aus
Fasern sein. Damit kann ebenfalls eine Verstärkung des rohrförmigen Beigabestücks
in radialer Richtung erreicht werden ohne die notwendige Flexibilität in Achsrichtung
zu verlieren.
[0054] Eine Länge des Verstärkungselements, insbesondere eines Metallrings, in axialer Richtung
des Beigabestücks beträgt mit Vorteil 5 - 50 %, insbesondere 10 - 30 %, der Gesamtlänge
des Beigabestücks. Eine Dicke des Verstärkungselements, insbesondere eines Metallrings,
ist mit Vorteil geringer als die Dicke der Wandung des rohrförmigen Beigabestücks
im Bereich des Verstärkunsgelements. Damit wird eine optimale Verstärkungswirkung
bei kompakten Abmessungen und erhalt der nötigen Elastizität in Achsrichtung erreicht.
Zudem lässt sich das Verstärkungselement so vollständig in der Wandung des Beigabestücks
einbetten, ohne vorzustehen.
[0055] Besonders bevorzugt ist das Verstärkungselement wenigstens teilweise, bevorzugt vollständig,
in einer Wandung des rohrförmigen Beigabestücks oder dem fluidleitenden Kanal eingebettet.
Dadurch wird insbesondere erreicht, dass das Beigabestück unter üblichen Bedingungen
radial nicht verformt werden kann und so die Funktion der Dichtlippen in weiten Bereichen
erhalten bleibt. Zudem ist es von Vorteil, wenn das Verstärkungselement nicht im Innern
des rohrförmigen Beigabestücks vorsteht. Damit werden durch das Verstärkungselement
keine Vorstände gebildet, welche unter Anderem das Fliessverhalten des pumpfähigen
Gemischs im fluidleitenden Kanal beeinträchtigen könnten.
[0056] Im Besonderen ist das Verstärkungselement im Bereich des fluidleitenden Kanals bzw.
der Mischstrecke angeordnet. Sofern das Beigabestück über zwei Dichtungselemente verfügt,
ist das Verstärkungselement mit Vorteil in einem Bereich zwischen den beiden Dichtungselementen
angeordnet.
[0057] Grundsätzlich kann das Verstärkungselement aber auch in anderen Bereichen vorliegen.
[0058] Im Folgenden wird auf das erfindungsgemässe Gehäuseelement einer Mischeinrichtung
zur kontrollierten Eindüsung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemischs, insbesondere
ein pumpfähiges hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen eine Spritzbetonzusammensetzung,
eingegangen. Das Gehäuseelement umfasst einen Grundkörper mit einer Durchlassöffnung,
wobei die Durchlassöffnung zur wenigstens teilweisen Aufnahme eines wie vorstehend
beschriebenen Beigabestücks ausgelegt ist. Das Gehäuseelement zeichnet sich im Besonderen
dadurch aus, dass wenigstens eine am Gehäuseelement (200) angeordnete Dichtauflage
für ein als Axialdichtung ausgelegtes Dichtungselement des Beigabestücks vorliegt,
sowie Mittel zum Aufbringen einer in Axialrichtung und/oder Längsrichtung der Durchlassöffnung
auf das Beigabestück wirkenden Kraft vorhanden sind, so dass die Axialdichtung eines
wenigstens teilweise in der Durchlassöffnung aufgenommenen Beigabestücks durch die
Mittel zum Aufbringen der Kraft gegen die Dichtauflage angedrückt werden kann. Insbesondere
verfügt das Gehäuseelement zudem über einen Anschluss zum Zuführen des Zusatzmittels
in die Durchlassöffnung.
[0059] Die Durchlassöffnung des Gehäuseelements ist insbesondere wenigstens abschnittsweise
im Wesentlichen komplementär zum erfindungsgemässen Beigabestück ausgebildet. Das
Beigabestück ist des Weiteren insbesondere koaxial in der Durchlassöffnung des Gehäuseelements
aufnehmbar.
[0060] Durch das Zusammenwirken der Dichtauflage und der Mittel zum Aufbringen der Kraft
wird die Handhabung beim Ein- und Ausbau eines wie vorstehend beschriebenes rohrförmigen
Beigabestücks wesentlich vereinfacht und zugleich bleibt eine zuverlässige Abdichtung
gewährleistet. Insbesondere wird ein Verklemmen der Dichtungselemente des rohrförmigen
Beigabestücks im Gehäuseelement, wie dies bei herkömmlichen Systemen auftritt, wirksam
vermieden.
[0061] Das Mittel zum Aufbringen einer in Axialrichtung wirkenden Kraft auf das Beigabestück
kann im Prinzip den Anforderungen entsprechend gewählt werden. Hierfür sind dem Fachmann
eine Reihe von geeigneten technischen Vorrichtungen bekannt. Dies kann z.B. ein am
Grundkörper oder Gehäuseelement angeordneter Kniehebelmechanismus sein. Das im Gehäuseelement
vorliegende und teilweise aus der Öffnung ragende rohrförmige Beigabestück kann in
diesem Fall beispielsweise durch eine oder mehrere am Kniehebelmechanismus angeordnete
Klammern umgriffen und beim Spannen des Kniehebelmechanismus in axialer Richtung in
die Öffnung hinein gedrückt werden. Ebenso ist es denkbar einen
[0062] Federspannmechanismus vorzusehen, bei welchem eine oder mehrere am Gehäuseelement
befestigte und vorgespannte Federn das rohrförmige Beigabestück in axialer Richtung
in die Öffnung des Gehäuseelements hinein drücken. Auch denkbar sind bajonettverschlussartige
Verbindungstechniken.
[0063] Besonders bevorzugt liegt als Mittel zum Aufbringen einer Kraft auf das Beigabestück
eine am Grundkörper verschraubbare Überwurfmutter vor. Der Grundkörper verfügt hierfür
im Bereich einer Aussenseite bevorzugt über ein Schraubgewinde, insbesondere ein Aussengewinde.
[0064] Die Dichtauflage im Grundkörper und das Beigabestück sind dabei so dimensioniert,
dass das Beigabestück beim Anliegen an der Dichtauflage teilweise aus der Durchlassöffnung
des Grundkörpers heraus ragt, so dass insbesondere das aus der Durchgangsöffnung herausragende
Ende des Beigabestücks von der Überwurfmutter umgriffen werden kann.
[0065] Die Überwurfmutter verfügt insbesondere über eine erstes hohlzylindrisches Ende mit
einem in Richtung der Längsachse verlaufenden Schraubgewinde, insbesondere ein Innengewinde.
Am anderen Ende der Überwurfmutter liegt mit Vorteil ein gegenüber dem ersten Ende
verjüngte und kreisförmige Öffnung vor. Ein Durchmesser der verjüngten Öffnung ist
dabei mit Vorteil wenigstens so gross, bevorzugt grösser, als der Innendurchmesser
der Förderleitung des rohrförmigen Beigabestücks und und/oder zugleich geringer als
eine maximale Abmessung, insbesondere ein Aussendurchmesser, des rohrförmigen Beigabestücks
an einem stirnseitigen Ende. Dadurch kann die Überwurfmutter das rohrförmige Beigabestück
stirnseitig umfassen und zugleich bleibt ein optimaler Durchlass für das durch die
Mischeinrichtung zu pumpende Gemisch frei.
[0066] Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es in diesem Fall, das im Gehäuseelement
vorliegende und teilweise aus der Öffnung ragende rohrförmige Beigabestück in einfacher
und zuverlässiger Art und Weise durch eine Schraubbewegung der Überwurfmutter in die
Öffnung des Gehäuseelements zu drücken. Dadurch wird das wenigstens eine Dichtungselement
bzw. die Axialdichtung des Beigabestücks an die Dichtauflage im Grundkörper gedrückt.
[0067] Die Verwendung einer Überwurfmutter als Mittel zum Aufbringen einer in Axialrichtung
wirkenden Kraft auf das Beigabestück ermöglicht es zudem in einfacher Art und Weise
die Mischeinrichtung mit weiteren Komponenten zu verbinden. So kann die Überwurfmutter
zum Beispiel eine Rohrleitung, eine Schlauchleitung und/oder eine Spritzbetondüse
mit einem eingangsseitig angeordneten Befestigungsflansch mit umfassen und fluiddicht
mit der Mischeinrichtung verbinden. Aufgrund der Schraubverbindung durch die Überwurfmutter
können dabei Rohrleitungen, Schlauchleitungen und/oder Spritzbetondüsen mit unterschiedlichen
Flanschdicken eingesetzt werden, wobei die Dicke der Befestigungsflansche in weiten
Bereichen ausgeglichen werden kann.
[0068] Von Vorteil ist die wenigstens eine Dichtauflage des Grundkörpers als eine Kegelstumpfmantelfläche
und/oder eine konisch zulaufende Fläche ausgebildet. Die Kegelstumpfmantelfläche und/oder
die konisch zulaufende Fläche sind dabei im Besonderen rotationssymmetrisch bezüglich
der Längsachse des Grundkörpers. Ein Öffnungswinkel der Kegelstumpfmantelfläche und/oder
der konisch zulaufenden Fläche misst mit Vorteil 70 - 270° oder ein halber Öffnungswinkel,
gemessen zur Längsachse bzw. der Achse der Förderrichtung, von 35 - 135°. Eine Kegelstumpfmantelfläche
welche als Aussenkonusfläche ausgebildet ist, verfügt mit Vorteil über einen Öffnungswinkel
von 180 - 220° oder einen halben Öffnungswinkel von 90 - 110° (von der Längsachse
bzw. der Achse der Förderrichtung gemessen). Eine Kegelstumpfmantelfläche welche als
Innenkonusfläche ausgebildet ist, verfügt insbesondere über einen Öffnungswinkel von
80 - 100° oder einen halben Öffnungswinkel von 40 - 50° (von der Längsachse bzw. der
Achse der Förderrichtung gemessen). Falls sowohl eine Aussenkonusfläche und eine Innenkonusfläche
vorliegen, liegt ein Verhältnis des Öffnungswinkels der Aussenkonusfläche zu einem
Öffnungswinkel der Innenkonusfläche mit Vorteil im Bereich von 1.8 - 2.75. Wie sich
gezeigt hat erleichtert dies die Zentrierung der Axialdichtung des Beigabestücks im
Grundkörper, was insgesamt die Dichtigkeit verbessert.
[0069] Dies ist insbesondere von Vorteil in Kombination mit einer Axialdichtung in Form
einer Dichtlippe mit einem keilförmigen Querschnitt, welche bevorzugt zudem wenigstens
teilweise, besonders bevorzugt vollständig, von der Wandung des Beigabestücks beabstandet
ist. Beim Anpressen des Keilspitzenbereichs der Dichtlippe an die Dichtauflage bzw.
die Kegelstumpfmantelfläche in der Mischeinrichtung, kann sich die Dichtlippe in beschränktem
Ausmass in radialer Richtung bewegen und so noch besser an die Dichtauflage angepresst
werden. Dadurch kann insbesondere die Dichtigkeit weiter verbessert werden.
[0070] Grundsätzlich kann aber auch eine ebene Dichtfläche vorgesehen werden, welche insbesondere
in einer Ebene senkrecht zu einer vorgesehenen Einschubrichtung des rohrförmigen Beigabestücks
und/oder senkrecht zur Längsachse des in den Grundkörper eingeschobenen Beigabestücks
vorliegt.
[0071] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt eine weitere im Grundkörper
angeordnete Dichtauflage für ein weiteres am Beigabestück vorliegendes und als Axialdichtung
ausgelegtes Dichtungselement vor.
[0072] Entsprechende Beigabestück mit wenigstens zwei Dichtungselementen in Form von Axialdichtungen
können so in einfacher Art und Weise in die Aufnahme eingeführt bzw. daraus entnommen
werden, wobei zugleich eine hohe Dichtigkeit erreicht wird. Ein am Beigabestück vorliegender
Bereich der Öffnung zum Einleiten des Zusatzmittels in die Förderleitung kann so im
Gehäuseelement beidseitig abgedichtet werden. Dies ist im Hinblick auf eine kontrollierte
Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere in ein pumpfähiges
hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen in eine nasse, erdfeuchte oder trockene
[0073] Spritzbetonzusammensetzung, von Vorteil.
[0074] Zusätzlich oder anstelle der weiteren Dichtauflage kann z.B. auch eine im Grundkörper
integrierte Radialdichtung vorgesehen werden, z.B. ein O-Ring. In diesem Fall wird
aber unter Umständen die Handhabung erschwert.
[0075] Bevorzugt ist ein minimaler Durchmesser der wenigstens einen Dichtauflage grösser,
als ein minimaler Durchmesser der weiteren Dichtauflage. Damit wird die Aufnahme eines
wie vorstehend beschriebenen Beigabestücks mit zwei unterschiedlich grossen Axialdichtungen
ermöglicht. Für andersartig ausgebildete Beigabestücke können die Dichtauflagen aber
beispielsweise auch in etwa die gleichen Aussendurchmesser aufweisen.
[0076] Bevorzugt ist dabei die wenigstens eine Dichtauflage als eine Innenkonusfläche ausgebildet
ist und/oder die weitere Dichtauflage als eine Aussenkonusfläche ausgebildet. Wird
das im Gehäuseelement vorliegende Beigabestück zwischen den beiden Axialdichtungen
von aussen mit Druck beaufschlagt, wirkt auf die Axialdichtungen ein radial nach aussen
und/oder innen gerichtete Kraft. Aufgrund der Ausgestaltung der beiden Dichtflächen
wird ein damit verbundenes Ausweichen der Axialdichtungen in radialer Richtung wirksam
reduziert bzw. die Dichtigkeit der Axialdichtungen wird aufgrund der zusätzlichen
Anpresskräfte in radialer Richtung zusätzlich erhöht.
[0077] Als Material für das Gehäuseelement und/oder den Grundkörper kommen grundsätzlich
Metalle, Kunststoffen oder Verbundwerkstoffe mit oder ohne Faserverstärkung in Frage.
[0078] Als Metall ist zum Beispiel rostfreier Stahl und/oder Aluminium geeignet. Besonders
vorteilhaft ist das Gehäuseelement jedoch aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polyoxymethylen
Copolymer, nachfolgend POM-C genannt. Unter POM-C ist insbesondere ein bei verschiedenen
Anbietern kommerziell erhältliches Polymer auf Basis einer Struktureinheit mit der
Formel -[(CH
2-O)
n-(CH
2-CH
2-O-)
m] zu verstehen. Dadurch kann das Gewicht des Gehäuseelements niedrig gehalten werden
und zugleich ist eine hohe mechanische und chemische Stabilität gewährleistet, was
insbesondere im Zusammenhang mit pumpfähigen hydraulisch abbindenden Gemischen, im
Besonderen mit nassen, erdfeuchten oder trockenen Spritzbetonzusammensetzungen von
Vorteil ist. Gehäuseelemente aus Kunststoff lassen sich gegenüber Metallen oder Verbundwerkstoffen
zudem relativ kostengünstig herstellen, zum Beispiel durch Giessen.
[0079] Bei einem Gehäuseelement mit einem Grundkörper und einer Überwurfmutter als Mittel
zum Aufbringen einer in Axialrichtung des Beigabestücks wirkenden Kraft sind gemäss
einer besonders bevorzugten Ausführungsform sowohl der Grundkörper als auch die Überwurfmutter
je einstückig aus einem Kunststoff, insbesondere POM-C, gefertigt.
[0080] Das vorstehend beschriebene rohrförmige Beigabestück wird von Vorteil zusammen mit
dem ebenfalls vorstehend beschriebenen Gehäuseelement als Gerätesatz bereitgestellt.
Ein Abstand der beiden Dichtungselemente am Beigabestück in axialer Richtung entspricht
dabei insbesondere im Wesentlichen einem Abstand der beiden Dichtauflagen am Gehäuseelement.
Die Durchlassöffnung in Gehäuseelement ist dabei insbesondere so ausgebildet, dass
das Beigabestück wenigstens teilweise in der Durchlassöffnung aufgenommen werden kann.
[0081] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der
[0082] Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen
der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0083] Die zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine hohlzylindrisches Beigabestück mit zwei als Axialdichtungen ausgelegten Dichtlippen
in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- Ein Längsschnitt entlang der Linie A - B durch das Beigabestück aus Fig. 1;
- Fig. 3
- Ein Gehäuseelement mit zwei Kegelstumpfflächen als Dichtauflagen und einer Überwurfmutter
als Mittel zum Aufbringen einer in Axialrichtung und/oder Längsrichtung des Beigabestücks
wirkenden Kraft;
- Fig. 4
- Das mit dem Beigabestück aus den Fig. 1 - 2 bestückte Gehäuseelement aus Fig. 3, welches
zusätzlich mit einem Förderschlauch und einer Spritzbetondüse verbunden ist;
- Fig. 5
- Eine Variante des hohlzylindrischen Beigabestücks aus Fig. 1 mit einem eingegossenen
ringförmigen Verstärkungselement im Bereich zwischen den beiden Dichtlippen in einem
Längsschnitt.
[0084] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Beigabestück
[0085] In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemässes rohrförmiges Beigabestück 100 dargestellt.
Das Beigabestück 100 verfügt über einen hohlzylindrischen Grundkörper 102 mit einem
entlang der Längsachse 101.2 verlaufenden kreiszylindrischen Durchlass 101, welcher
vollständig durch den Grundkörper 102 hindurch verläuft und als Mischstrecke bzw.
Förderleitung für ein pumpfähiges Gemisch dient.
[0086] Am einen Ende ist am Grundkörper 102 ein umlaufender Flansch 105 angeordnet. An der
dem anderen Ende des Grundkörpers 102 zugewandten stirnseitigen Fläche des Flansches
105 ist eine ringförmig umlaufende und rotationssymmetrisch zur Längsachse 101.2 ausgebildete
erste Dichtlippe 110 als Dichtungselement angeordnet. Die erste Dichtlippe 110 ist
als Axialdichtung ausgelegt und weist in einer Richtung von der Stirnseite des Flansches
105 weg einen keilförmigen verjüngenden Querschnitt auf. Ein Keilwinkel 111.1 der
ersten Dichtlippe 110 beträgt z.B. ca. 30°. Im Bereich einer äusseren Umfangsfläche
geht die Dichtlippe nahtlos in die äussere Mantelfläche des Flansches 105 über.
[0087] Ein Bereich des freien Endes 111 der ersten Dichtlippe 110 bzw. ein Bereich der Keilspitze
ist konvex gekrümmt und bildet eine Dichtkante der Dichtlippe 110. Die Dichtlippe
110 ist in radialer Richtung zudem von der Wandung des Grundkörpers 102 beabstandet,
so dass zwischen der Wandung des Grundkörpers 102 und der Dichtlippe 110 eine erste
umlaufende Nut 112 mit einer konkav gekrümmten Begrenzungsfläche vorliegt.
[0088] Im Bereich des anderen Endes verfügt das rohrförmige Beigabestück 100 über eine stufenartigen
Verjüngung bzw. eine radial einspringende Verjüngung, an welcher ein weiteres Dichtungselement
in Form einer weiteren umlaufenden Dichtlippe 120 angeordnet ist. Wie die erste Dichtlippe
110 ist auch die zweite Dichtlippe 120 als Axialdichtung ausgelegt, weist einen keilförmigen
verjüngenden Querschnitt auf und ist rotationssymmetrisch zur Längsachse 101.2. Abgesehen
vom reduzierten Durchmesser in radialer Richtung, ist die weitere Dichtlippe 120 im
Wesentlichen gleich ausgestaltet und orientiert, wie die erste Dichtlippe 110. Entsprechend
verfügt auch die zweite Dichtlippe 120 über einen Keilwinkel 121.1 von z.B. ca. 30°
und ein Bereich des freien Endes 121 der weiteren Dichtlippe 120 bildet eine konvex
gekrümmte Dichtkante. Die weitere Dichtlippe 120 ist des Weiteren in radialer Richtung
von der Wandung des Grundkörpers 102 beabstandet, so dass zwischen der Wandung des
Grundkörpers 102 und der weiteren Dichtlippe 120 eine weitere umlaufende Nut 121 mit
einer konkav gekrümmten Begrenzungsfläche vorliegt. Die weitere Dichtlippe 120 geht
dabei nahtlos in die Wandung des hohlzylindrischen Grundkörpers 102 über.
[0089] In etwa mittig zwischen den beiden Enden des rohrförmigen Beigabestücks 100 und zwischen
den beiden Dichtlippen 110, 120 sind zudem z.B. sechs gleichmässig beabstandete und
in radialer Richtung in den kreiszylindrischen Durchlass 101 mündende Öffnungen 103
in die Wandung des hohlzylindrischen Grundkörpers 102 eingebracht. Diese dienen zum
Einleiten eines Zusatzmittels in den als Mischstrecke vorgesehnen kreiszylindrischen
Durchlass 101. Es können beispielsweise auch 4 oder 8 Öffnungen vorgesehen werden,
welche auch einem Winkel zur Längsachse aufweisen können.
[0090] Eine Gesamtlänge des Beigabestücks 100, gemessen entlang der Längsachse 101.2, misst
z.B. ca. 125 mm. Ein Aussendurchmesser 110.1 der ersten Dichtlippe 110, gemessen in
einer Richtung senkrecht zur Längsachse 101.2 des rohrförmigen Beigabestücks 100,
misst z.B. ca. 100 mm, während ein Aussendurchmesser 120.1 der weiteren Dichtlippe
120 beispielsweise etwa 87 mm beträgt. Damit ist der Aussendurchmesser 120.1 des weiteren
Dichtungselements ca. 13% geringer als der Aussendurchmesser des ersten Dichtungselements.
Ein Innendurchmesser 101.1 des Beigabestücks 100 beträgt zum Beispiel ca. 60 mm.
[0091] Das rohrförmige Beigabestück 100 ist insbesondere vollständig einstückig aus einem
Kunststoff gefertigt. Als Kunststoff ist zum Beispiel Polyurethan mit einer Härte
von ca. 50 - 120 Shore-A, zum Beispiel 75 Shore-A oder 90 Shore-A, geeignet.
Gehäuseelement
[0092] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Gehäuseelement 200,
welches einen rohrförmigen Grundkörper 225 mit einer zentralen Durchlassöffnung 201
umfasst. Die Durchlassöffnung 201 erstreckt sich dabei von einem ersten Ende 230 zu
einem zweiten Ende 240 entlang einer Längsmittelachse 201.1 vollständig durch den
Grundkörper 225 hindurch. Die Durchlassöffnung 201 ist dabei in mehrere Bereiche mit
unterschiedlichen Innendurchmessern unterteilt, wobei alle Bereiche rotationssymmetrisch
zur Längsmittelachse 201.1 ausgestaltet sind.
[0093] Vom ersten Ende 230 des Grundkörpers 225 her, verjüngt sich die Durchlassöffnung
201 konisch. Mit anderen Worten ist der am ersten Ende 230 der Durchlassöffnung 201
beginnende Abschnitt als Kegelstumpfmantelfäche oder Innenkonusfläche 210 ausgebildet.
Die Innenkonusfläche 210 dient dabei als Dichtauflage für eine Axialdichtung eines
im Grundkörper 225 aufgenommenen Beigabestücks. Dies ist z.B. ein Beigabestück 100
wie in den Fig. 1 - 2 gezeigt. Ein Öffnungswinkel der Innenkonusfläche 210 misst z.B.
ca. 90° (45° von der Längsmittelachse gemessen).
[0094] An die Innenkonusfläche 210 schliesst ein erster hohlzylindrischer Abschnitt 202
mit konstantem Innendurchmesser an, welcher über einen konischen Zwischenbereich 203
in einen zweiten hohlzylindrischen Abschnitt 204 mit vergrössertem Innendurchmesser
übergeht.
[0095] Der zweite hohlzylindrische Abschnitt 204 mündet anschliessend in einen dritten hohlzylindrischen
Abschnitt 205. Der Übergang zwischen dem zweiten und dem dritten hohlzylindrischen
Abschnitt ist dabei stufenartig als Kegelstumpfmantelfläche oder Aussenkonusfläche
220 ausgebildet, welche als weitere Dichtauflage für eine weitere Axialdichtung eines
im Grundkörper 225 aufgenommenen Beigabestücks dient. Ein Öffnungswinkel der Aussenkonusfläche
220 misst z.B. ca. 200° (100° von der Längsachse gemessen).
[0096] Der dritte hohlzylindrische Abschnitt 205 geht schlussendlich stufenartig in einen
im Durchmesser erweiterten Anschlussbereich 206 über. Der Anschlussbereich 206 ist
z.B. zum Anschliessen eines Förderrohrs oder eines Förderschlauchs ausgelegt.
[0097] Im Bereich des zweiten hohlzylindrischen Abschnitts 204 münden zudem aus diametral
gegenüberliegenden Richtungen zwei radiale Bohrungen 213a, 213b als Zufuhrleitungen
zum Einleiten eines Zusatzmittels in die Durchlassöffnung 201. Die eine Bohrung 213a
ist beispielsweise durch eine Verschlusskappe 402 verschlossen, während an der anderen
Bohrung 213b über einen gekrümmten Anschlussstutzen 400 eine Schlauchleitung oder
ein Rohr 401 angeschlossen ist. Je nach Anwendung, können auch beide Bohrungen 213a,
213b mit einem Anschlussstutzen 400 ausgestattet werden.
[0098] Ein Innendurchmesser 202.1 des ersten hohlzylindrischen Abschnitts 202, welcher einem
minimalen Durchmesser der Innenkonusfläche 210 entspricht, ist dabei grösser als ein
Innendurchmesser 205.1 des dritten hohlzylindrischen Abschnitts 205, welcher dem minimalen
Durchmesser der Aussenkonusfläche 220 entspricht. Mit anderen Worten ist damit der
minimale Durchmesser der weiteren Dichtauflage (Aussenkonusfläche 220) kleiner als
der minimale Durchmesser der ersten Dichtauflage (Innenkonusfläche 210) im Gehäuseelement
200.
[0099] Im Bereich des ersten Endes 230 ist des Weiteren ein Aussengewinde 250 im Grundkörper
225 eingebracht. Auf dem Aussengewinde 250 ist eine Überwurfmutter 300 aufgeschraubt.
[0100] Die Überwurfmutter 300 verfügt über erstes hohlzylindrisches Ende mit einem in Richtung
der Längsachse verlaufenden Innengewinde 301. Am anderen Ende der Überwurfmutter liegt
ein gegenüber dem ersten Ende stufenartig verjüngte kreiszylindrische Öffnung 302
vor. Dadurch liegt im Innern der Überwurfmutter 300 eine an die Öffnung 302 anschliessende
scheibenförmige Stirnfläche 303 vor, welche als Anpressfläche für ein Beigabestück
und/oder weitere rohrförmige Elemente vorgesehen ist. Ein Durchmesser 302.1 der Öffnung
ist dabei geringer als ein Durchmesser des Innengewindes 301. Durch eine Schraubbewegung
der Überwurfmutter 300 auf dem Aussengewinde 250 des Grundkörpers 225 lässt sich die
Überwurfmutter in Axialrichtung bzw. in Richtung der Längsachse 201.1 gegenüber dem
Grundkörper 225 verschieben. Ein hinter der Öffnung 302 der Überwurfmutter 300 angeordnetes
und an die Stirnfläche 303 anliegendes Element, zum Beispiel ein Beigabestück 100
wie in den Fig. 1 - 2 gezeigt, kann somit gegen das Gehäuseelement gedrückt werden.
Dadurch kann die Überwurfmutter als Mittel zum Aufbringen einer in Axialrichtung bzw.
in Richtung der Längsachse 201.1 wirkenden Kraft eingesetzt werden.
[0101] Der Grundkörper 225 sowie die Überwurfmutter 300 sind mit Vorteil je einstückig aus
Kunststoff gefertigt. Als Kunststoff ist zum Beispiel POM-C geeignet.
Gerätesatz
[0102] Das Beigabestück 100 und das Gehäuseelement 200 bilden zusammen einen Gerätesatz.
Ein Abstand der beiden Dichtkanten 111, 121 am Beigabestück 100 entspricht dabei im
Wesentlichen einem Abstand der beiden Dichtauflagen 210, 220 am Gehäuseelement 200.
Ein Aussendurchmesser des Beigabestücks 100 zwischen den beiden Dichtlippen 110, 120
ist zudem geringer als der Innendruchmesser im Bereich der ersten beiden hohlzylindrischen
Abschnitte 202, 204 und dem konischen Zwischenbereich 203. Dadurch kann das Beigabestück
100 in radialer Richtung mit Spiel in der Durchlassöffnung 201 aufgenommen werden.
[0103] Fig. 4 zeigt eine Anordnung umfassend das Gehäuseelement 200 aus Fig. 3 mit dem darin
aufgenommenen Beigabestück 100 aus den Fig. 1 - 2 in einem Längsschnitt. Diese Anordnung
entspricht einer Mischeinrichtung zur kontrollierten Zudosierung eines Zusatzmittels
in ein pumpfähiges hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen in eine nasse, erdfeuchte
oder trockene Spritzbetonzusammensetzung.
[0104] Die erste Dichtlippe 110 des Beigabestücks 100 liegt mit ihrem freien Ende 111 bzw.
der Dichtkante auf der Innenkonusfläche 210 des Grundkörpers 225 auf. Analog liegt
die weitere Dichtlippe 120 des Beigabestücks 100 mit ihrem freien Ende 121 bzw. der
Dichtkante auf der Aussenkonusfläche 220 des Grundkörpers 225 auf. Der Bereich des
Flansches 105 ragt dabei in axialer Richtung über das erste Ende 230 des Grundkörpers
225 hinaus in den Innenbereich der Überwurfmutter 300. Zwischen dem flanschseitigen
Ende des Beigabestücks 100 und der Stirnfläche 303 der Überwurfmutter 300 ist zudem
ein einlassseitiger Flansch 601 einer Spritzbetondüse 600 angeordnet. Der Aussendurchmesser
des einlassseitigen Flansches 601 der Spritzbetondüse 600 ist dabei grösser als der
Durchmesser der Öffnung 302 der Überwurfmutter 300. Durch Anziehen der Überwurfmutter
300 wird der einlassseitige Flansch 601 der Spritzbetondüse 600 gegen das flanschseitige
Ende des Beigabestücks 100 gedrückt, wodurch die beiden Dichtlippen 110, 120 in axialer
Richtung gegen die jeweiligen Auflageflächen 210, 220 gepresst werden. Dadurch liegen
zwischen den Dichtlippen 110, 120 und den zugehörigen Auflageflächen 210, 220 fluiddichte
Verbindungen vor. Ein über den Anschlussstutzen 400 in die ersten beiden hohlzylindrischen
Abschnitte 202, 204 und den konischen Zwischenbereich 203 gelangendes Fluid, z.B.
ein Zusatzmittel für eine Spritzbetonzusammensetzung, kann somit einzig über die Öffnungen
103 im Beigabestück 100 abfliessen, womit eine kontrollierte Beigabe des Fluids in
die Mischstrecke 101 des Beigabestücks 100 oder in ein darin gefördertes pumpfähiges
Gemisch ermöglicht wird.
[0105] Im Anschlussbereich 206 des Gehäuseelements 200 ist zudem ein offenes und mit einer
Kupplungsvorrichtung bestücktes Ende eines Förderrohrs oder Förderschlauchs 500 in
an sich bekannter Weise angeschlossen. Über das Förderrohr oder den Förderschlauch
500 kann ein pumpfähiges Gemisch, zum Beispiel eine Spritzbetonzusammensetzung, in
das Beigabestücks 100 gefördert werden. Ein Innendurchmesser des Förderrohrs oder
Förderschlauchs 500 entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser 101.1 des rohrförmigen
Beigabestücks 100.
[0106] Fig. 5 zeigt ein weiteres erfindungsgemässes rohrförmiges Beigabestück 800 im Querschnitt.
Diese ist im Wesentlichen baugleich mit dem Beigabestück 100 aus den Fig. 1 und 2,
verfügt aber in einem Bereich zwischen den beiden Dichtelementen 810, 820 zusätzlich
über ein Verstärkungselement 850. Das Verstärkungselement 850 ist als Stahlring ausgebildet
und vollständig in der Wandung des rohrförmigen Beigabestücks 800 eingebettet bzw.
eingegossen. Eine Länge des Verstärkungselements in axialer Richtung misst zum Beispiel
ca. 17 % der Gesamtlänge des Beigabestücks 800 in axialer Richtung.
Montage-/Demontageverfahren
Die Montage der Anordnung aus Fig. 4 ist in einfacher Art und Weise möglich.
[0107] In einem ersten Schritt wird die vom Grundkörper 225 entfernte Überwurfmutter 300
über die Spritzbetondüse 600 geschoben, bis der einlassseitige Flansch 601 an der
scheibenförmigen Stirnfläche 303 der Überwurfmutter anliegt. Anschliessend oder zugleich
wird das rohrförmige Beigabestück 100 vom ersten Ende 230 her in die Durchlassöffnung
201 des Gehäuseelements 200 eingeschoben, bis die beiden Dichtlippen 110, 120 an den
jeweiligen Dichtauflagen 210, 220 im Grundkörper 225 anliegen. Anschliessend wird
die Überwurfmutter 300 mit der Spritzbetondüse 600 auf das Aussengewinde 250 des Grundkörpers
225 aufgeschraubt und festgezogen. Beim Anschrauben der Überwurfmutter 300 werden
die beiden Dichtlippen 110, 120 automatisch gegen die zugehörigen Dichtauflagen 210,
220 gepresst. Das Förderrohr oder der Förderschlauch 500 kann unabhängig von den übrigen
Komponenten zu jedem beliebigen Zeitpunkt angeschlossen werden.
[0108] Für das Auswechseln oder Entfernen des Beigabestücks 100 wird die Überwurfmutter
300 vollständig gelöst und vom Grundkörper 225 entfernt. Danach kann das Beigabstück
am flanschseitigen Ende gefasst und ohne nennenswerten Kraftaufwand aus der Durchlassöffnung
herausgezogen werden.
[0109] Das Montage- und Demontageverfahren funktioniert in gleicher Weise auch mit dem rohrförmigen
Beigabestück 800 aus Fig. 5.
Testversuche
[0110] Um die Druckfestigkeit des erfindungsgemässen Gehäuse zu testen, wurde das Gehäuseelement
200 (Fig. 3) aus POM-C mit einem Beigabestück 100 (Fig. 1 - 2) aus Polyurethan mit
einer Härte von ca. 90 Shore-A bestückt. Der Anschlussbereich 206 sowie die Öffnung
302 der Überwurfmutter 300 wurden dabei je mit einem Blindflansch fluiddicht verschlossen.
Anschliessend wurde über den Anschlussstutzen 400 unter Druck stehendes Wasser zugeführt
und der Wasserdruck kontinuierlich erhöht. Dabei haben sich Druckfestigkeiten der
Anordnung von bis zu 50 - 60 bar ergeben, bevor durch Ausdehnung des Werkstoffs der
Überwurfmutter 300 eine Druckentlastung stattgefunden hat. Weder die Überwurfmutter
300 noch der Anschlussbereich 206 wurden dabei beschädigt, so dass die Versuche mehrfach
wiederholbar waren. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Arbeitssicherheit von
Vorteil, da keine Gefahr besteht, dass das Gehäuseelement oder das Beigabestück aufbricht
und auseinandergerissen wird, was Verletzungen von Person mit sich bringen könnte.
[0111] Um die Druckfestigkeit der Dichtlippen 110 und 120 zu Testen, wurden zusätzlich die
Bohrungen 103 abgedichtet und bei einem der Blindflansche wurde eine Bohrung zur Öffnung
101 angebracht. Somit konnte beim Austritt von Wasser durch die Bohrung im Blindflansch
eine Leckage des Dichtungssystem bei ca. 10 bar nachgewiesen werden. Mit anderen Worten
ist das Dichtungssystem bis zu einem Druck von ca. 10 bar dicht.
[0112] Bei entsprechenden Versuchen mit dem Beigabestück 800 aus Fig. 3 haben sich Leckagen
erst bei ca. 30 bar ergeben. Damit ist diese Dichtungssystem sogar bis zu einem Druck
von ca. 30 bar dicht.
[0113] Die Beigabestücke 100 (Fig. 1 - 2) und 800 (Fig. 5) aus Polyurethan mit einer Härte
von 75 und 90 Shore-A und das Gehäuseelemente 200 (Fig. 3) aus POM-C wurden auch in
herkömmlichen Anordnungen zum Auftragen von Spritzbeton unter verschiedenen Bedingungen
getestet. Wie sich gezeigt hat, sind die erfindungsgemässen Vorrichtungen mindestens
ebenso gut geeignet zum Auftragen von Spritzbeton wie herkömmliche Systeme, die Handhabbarkeit
beim Reinigen und Austauschen des Beigabestücks ist aber signifikant besser.
[0114] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind jedoch lediglich als illustrative
Beispiele zu verstehen, welche im Rahmen der Erfindung beliebig abgewandelt werden
können.
[0115] So ist es zum Beispiel möglich, beim Beigabestück 100 aus den Fig. 1 - 2 eine oder
beide der Dichtlippen 110, 120 durch einen O-Ring zu ersetzen. Im Fall der ersten
Dichtlippe 110 kann der O-Ring beispielsweise an der Stirnseite des Flansches 105
anliegend angeordnet werden.
[0116] Ebenso ist es möglich zusätzlich zu den beiden Dichtlippen 110, 120 weitere Dichtungselemente,
insbesondere weitere Dichtlippen, anzubringen. Hierbei können allenfalls auch herkömmliche
Radialdichtungen vorgesehen werden. Damit wird es möglich die Dichtwirkung weiter
zu verbessern und/oder eine getrennte Zudosierung von unterschiedlichen Zusatzmitteln
an verschiedenen Positionen in Axialrichtung des Beigabestücks zu realisieren.
[0117] Auch möglich ist es, zusätzlich oder anstelle der Öffnungen 103 weitere oder anders
ausgebildete Öffnungen, zum Beispiel Schlitze, in der Wandung des Beigabestücks vorzusehen.
[0118] Beim Gehäuseelement 200 aus Fig. 3 ist es beispielsweise auch denkbar, die Innenkonusfläche
210 und/oder die Aussenkonusfläche 220 durch ebene Ringflächen zu ersetzen, um insbesondere
die Herstellung des Gehäuses zu vereinfachen.
[0119] Zudem kann das Gehäuseelement 200 anstelle oder zusätzlich zu den radialen Bohrungen
213a, 213b über weitere oder anders ausgestaltete Zugabeöffnungen verfügen.
[0120] Die Mischstrecke 101 des Beigabestücks 100 und/oder die Durchlassöffnung 201 des
Gehäuseelements 200 können auch einen konisch zulaufenden Querschnitt aufweisen. Dies
kann zum Beispiel zur Realisierung eines Stromwandlers zweckmässig sein.
[0121] Ebenso ist es auch möglich, das Beigabestück 100, den Grundkörper 225 und/oder die
Überwurfmutter 300 teilweise oder vollständig aus einem anderen Material als Kunststoff,
z.B. aus Stahl und/oder Aluminium zu fertigen.
[0122] Anstelle des Beigabestücks 100 kann im Gerätesatz, der Anordnung aus Fig. 4 oder
beim Montage-/Demontageverfahren auch das rohrförmige Beigabestück 800 aus Fig. 5
eingesetzt werden.
[0123] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein neuartiges Beigabestück und zugehöriges
Gehäuseelement bereit gestellt werden, welche wesentlich einfacher handhabbar sind
und zugleich eine zuverlässige Abdichtung ermöglichen.
1. Rohrförmiges Beigabestück (100) zur Aufnahme in einer Mischeinrichtung zur kontrollierten
Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere in ein pumpfähiges
hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen in eine Spritzbetonzusammensetzung,
wobei das Beigabestück (100) über eine durch das Beigabestück (100) hindurch verlaufende
Mischstrecke (101) zur Leitung des pumpfähigen Gemischs verfügt und in einer Wandung
des Beigabestücks (100) wenigstens eine in die Mischstrecke mündende Öffnung (103)
zum Einleiten des Zusatzmittels in die Mischstrecke (101) eingebracht ist und wobei
am Beigabestück (100) wenigstens ein Dichtungselement (110) zur Herstellung einer
mindestens teilweise fluiddichten Verbindung zwischen dem Beigabestück (100) und der
Mischeinrichtung vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Dichtungselement (110) in Bezug auf eine Längsachse (101.2) des
rohrförmigen Beigabestücks (100) als Axialdichtung ausgelegt ist.
2. Rohrförmiges Beigabestück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialdichtung (110) als eine ringförmige Dichtlippe ausgebildet ist, wobei insbesondere
die Dichtlippe wenigstens in einem Abschnitt, bevorzugt durchgängig, einen keilförmig
zulaufenden Querschnitt aufweist, wobei insbesondere ein Bereich einer Keilspitze
(111) der Dichtlippe als Dichtkante ausgelegt ist.
3. Rohrförmiges Beigabestück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Keilwinkel (111.1) der Dichtlippe 10° - 80°, bevorzugt 20° - 70°, besonders bevorzugt
25° - 35°, misst.
4. Rohrförmiges Beigabestück nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialdichtung (110) an einer Stirnseite eines am Beigabestück (100) ausgebildeten
Flansches (105) angeordnet ist.
5. Rohrförmiges Beigabestück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Stirnseite des Flansches (105) angeordnete Axialdichtung (110) wenigstens
teilweise, bevorzugt vollständig, von der Wandung (102) des Beigabestücks (100) beabstandet
angeordnet ist, so dass zwischen der Axialdichtung (110) und der Wandung eine Nut
(112) vorliegt, wobei die Nut (112) insbesondere eine konkav gekrümmte Begrenzungsfläche
aufweist .
6. Rohrförmiges Beigabestück nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Dichtungselement (120) vorliegt, welches in Richtung der
Längsachse (101.2) des rohrförmigen Beigabestücks (110) vom wenigstens einen Dichtungselement
(110) beabstandet ist und wobei insbesondere das weitere Dichtungselement ebenfalls
als Axialdichtung ausgelegt ist.
7. Beigabestück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Ausdehnung (120.1) des weiteren Dichtungselements (120) in einer Richtung
senkrecht zur Längsachse (101.2) des rohrförmigen Beigabestücks (100) geringer ist
als ein maximale Ausdehnung (102.1) des wenigstens einen Dichtungselements (110).
8. Rohrförmiges Beigabestück nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beigabestück (100) aus einem einstückigen Gusskörper und optional einem wenigstens
teilweise darin eingebetteten Verstärkungselement besteht, wobei der Gusskörper insbesondere
aus einem Kunststoff, besonders bevorzugt einem Kunststoff mit einer Härte von 50
- 120 Shore-A, besteht.
9. Gehäuseelement (200) einer Mischeinrichtung zur kontrollierten Eindüsung eines Zusatzmittels
in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere ein pumpfähiges hydraulisch abbindendes Gemisch,
im besonderen eine Spritzbetonzusammensetzung, wobei das Gehäuseelement (200) einen
Grundkörper (225) mit einer Durchlassöffnung (201) umfasst, und die Durchlassöffnung
(201) zur wenigstens teilweisen Aufnahme eines Beigabestücks (100) nach einem der
Ansprüche 1 - 8 ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine am Gehäuseelement (200) angeordnete Dichtauflage (210) für ein als
Axialdichtung ausgelegtes Dichtungselement des Beigabestücks (100) vorliegt, sowie
Mittel (300) zum Aufbringen einer in Axialrichtung und/oder Längsrichtung der Durchlassöffnung
auf das Beigabestück wirkenden Kraft vorhanden sind, so dass die Axialdichtung eines
wenigstens teilweise in der Durchlassöffnung (201) aufgenommenen Beigabestücks (100)
durch die Mittel (300) zum Aufbringen der Kraft gegen die Dichtauflage angedrückt
werden kann.
10. Gehäuseelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (300) zum Aufbringen einer Kraft auf das Beigabestück eine am Grundkörper
verschraubbare Überwurfmutter vorliegt.
11. Gehäuseelement nach einem der Ansprüche 9 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine weitere im Grundkörper (225) angeordnete Dichtauflage (220) für ein
weiteres am Beigabestück (100) vorliegendes und als Axialdichtung ausgelegtes Dichtungselement
vorliegt.
12. Gehäuseelement nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Dichtauflage (210) als eine Innenkonusfläche ausgebildet ist
und/oder die weitere Dichtauflage (220) als eine Aussenkonusfläche ausgebildet ist.
13. Gerätesatz, umfassend ein rohrförmiges Beigabestück (100) nach einem der Ansprüche
1 - 8 und ein Gehäuseelement (200) nach einem der Ansprüche 9 -12.
14. Gerätesatz nach Anspruch 13, mit einem Beigabestück (100) nach einem der Ansprüche
7 - 8 und einem Gehäuseelement (200) nach einem der Ansprüche 11 - 12, wobei ein Abstand
der beiden Dichtungselemente (110, 120) am Beigabestück (100) im Wesentlichen einem
Abstand der beiden Dichtauflagen (210, 220) am Gehäuseelement (200) entspricht.
15. Verwendung eines rohrförmigen Beigabestücks (100) nach einem der Ansprüche 1 - 8 zur
Zudosierung eines Zusatzmittels in ein pumpfähiges Gemisch, insbesondere in ein pumpfähiges
hydraulisch abbindendes Gemisch, im Besonderen in eine Spritzbetonzusammensetzung.