[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung für Dielen, Bretter od. dgl. gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise aus der
JP 2007 009 412 A bekannt ist.
[0002] Um Dielen, Bretter od. dgl. auf üblicherweise senkrecht zu den Dielen ausgerichteten
Balken zu befestigen, beispielsweise als Bodenbelag, werden bekanntermaßen zwischen
den Dielen angeordnete Halterungen verwendet, die in die Balken verschraubt werden.
Gattungsgemäße Halterungen sind somit insbesondere T-förmig aufgebaut. Diese Halterung
besteht aus einem einzigen Teil, das auf zwei Schmalseiten in jeweils eine Diele greift
und senkrecht zu Breitseiten der Dielen mit dem Balken befestigt ist.
[0003] Dielen, die mit bekannten Halterungen an Balken od.dgl. befestigt worden sind, können
nicht ohne Zerstörung der Dielen oder der Halterungen einzeln von den Balken abgenommen
werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Halterung für Dielen, Bretter od.dgl. bereit
zu stellen, die ein Lösen von einzelnen Dielen, Brettern od. dgl. aus einer Reihe
befestigter Dielen ohne Zerstörung erlaubt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung solche
Halterungen möglichst kostengünstig fertigen zu können.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Halterung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die Halterung ist für Dielen, Bretter od. dgl. vorgesehen, die in gegenüberliegenden
Schmalseiten Nuten aufweisen. Die Halterung weist eine parallel zu der Nut durch die
Halterung verlaufende Mittelachse auf. Bezüglich der Mittelachse einander gegenüberliegend
weist die Halterung mindestens zwei Federn auf. Jeweils eine der Federn ist für einen
Eingriff in eine der Nuten vorgesehen, sodass von der Halterung zwei benachbarte Dielen
gehalten werden können. Die Federn sind parallel zur Mittelachse ausgerichtet und
wirken mindestens in einer senkrechten Richtung zur Mittelachse als Befestigungselemente
zusammen, um die Dielen, Bretter od. dgl. auf einem Untergrund zu halten.
[0008] Erfindungsgemäß besteht die Halterung aus zumindest zwei Teilen, nämlich zumindest
aus einer Basis und einem Greifer, die lösbar miteinander verbindbar sind, wobei die
Basis aus dem Untergrund befestigbar ist und der Greifer die Federn für den Eingriff
in die Dielen, Bretter od. dgl. aufweist. Ein Zugriff auf den Greifer ist für ein
Lösen des Greifers von der Basis von außen durch einen Spalt zwischen den befestigten
Dielen gewährleistet. So ist der Greifer von einer Befestigungsstellung in eine gelöste
Stellung überführbar.
[0009] Die lösbare Verbindung zwischen dem Greifer und der Basis ist als Verhakungsverbindung
ausgeführt, wobei die Basis einen ersten Haken und der Greifer einen zweiten Haken
aufweisen, oder beide Haken an einem der Teile angeordnet sind, und die Haken längs
der Mittelachse beabstandet voneinander angeordnet sind. Jeder der Haken ist in Eingriff
mit dem jeweils anderen Teil der Halterung bringbar.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Halterung ist der Greifer derart ausgestaltet,
dass der Greifer in die Basis einrastet, wenn der Greifer von einer gelösten Stellung
in die Befestigungsstellung verschoben wird. Ein Lösen aus der eingerasteten Befestigungsstellung
ist nur durch Überwinden eines Widerstandes möglich. Besonders vorteilhaft ist der
Widerstand dadurch bedingt, dass zum Lösen aus der eingerasteten Befestigungsstellung
eine in dem Greifer ausgeführte, konvexe Nase aus einer in der Basis ausgeführten
konkaven Mulde herauszubringen ist. Eine umgekehrte Anordnung von Nase und Mulde in
dem jeweils anderen Teil der Halterung ist Merkmal einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Halterung.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Halterung ist wenigstens einer
der Haken als ein fester Haken ausgeführt und aus dem Material der Basis bzw. des
Greifers geformt, insbesondere aus einem Stahlblech aufgestellt bzw. herausgebogen.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist entweder der Greifer oder
die Basis oder beide Teile der Halterung dem jeweiligen Haken des anderen Teils entsprechend
einen längs der Mittelachse ausgerichteten, sich verjüngenden Schlitz auf, in den
der Haken einführbar ist, sodass der Haken das andere Teil hintergreift, sobald die
eingerastete Position eingenommen wird.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Basis und/oder der Greifer aus
Stahlblech gefertigt. Alternativ stehten für ein Blech mit materialspezifischen Vorteilen
Nichteisenmetalle und rostsicherer Edelstahl zur Auswahl.
[0014] Erfindungsgemäße Halterungen finden bevorzugt im Terrassenbau Verwendung.
[0015] Die erfindungsgemäße Halterung ermöglicht ein Lösen einer einzelnen Diele einer fertig
befestigten Reihe von Dielen von einem Balken. Dazu bedarf es eines Eingriffs durch
einen Spalt zwischen zwei Dielen auf den Greifer, sodass der Greifer entlang des Spaltes
längs der Längsachse verschoben werden kann und sich aus der eingerasteten Position
lösen lässt. In gleicher Weise wird durch einen benachbarten Spalt ein weiterer Greifer
gelöst, sodass die zwischen den beiden Spalten befindliche Diele nicht mehr fest mit
dem Balken verbunden ist. Dabei kommt es zu keinen Zerstörungen. Sogar bereits einmal
befestigte und wieder gelöste Greifer können mit einer neuen Diele wieder verwendet
werden.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren genauer beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- zwei erfindungsgemäße Halterungen in ihrer Einbausituation auf einem Balken mit jeweils
einseitig befestigter Diele in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- ein Schnitt senkrecht durch eine der Halterungen aus Fig. 1, wobei die Halterung beidseitig
in Dielen eingreift, um die Dielen auf einem Balken zu befestigen,
- Fig. 3a
- eine perspektivische Darstellung der Halterung aus den Figuren 1 und 2 ohne Balken
und Dielen in einer gelösten Stellung eines Greifers auf einer Basis mit Blick auf
den Greifer,
- Fig. 3b
- eine perspektivische Darstellung der Halterung gem. Fig. 3a mit Blick von schräg unten
auf Basis und Greifer,
- Fig. 4
- die Halterung aus Fig. 3 in einer eingerasteten Position,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Basis der Halterung aus den Figuren 1 bis 4 und
- Fig. 6
- eine Seitenansicht auf die Basis aus Fig. 5.
[0017] Die Figuren 1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Halterung
1, wobei die Figuren 1 und 2 die in Querschnitt gesehen T-förmige Halterung in ihrer
Einbausituation mit wenigstens einer befestigten Diele 10 darstellen. Die Figuren
3a, 3b und 4 zeigen die Halterung 1 als zweiteilige Halterung bestehend aus einer
Basis 2 und einem Greifer 3. Die Figuren 5 und 6 zeigen ausschließlich die Basis 2
in einer Drauf- und einer Seitenansicht. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0018] Mittels der Halterung 1 werden die Dielen 10 auf einem Balken 12 befestigt. Die Dielen
10 weisen in einer Schmalseite eine parallel zu einer durch die Halterung verlaufende
Mittelachse 4 ausgerichtete Nut 11 auf, in die die Halterung 1 mit ihrem Greifer 3
eingreift. Die Halterung 1 ist mit ihrer Basis 2 auf dem Balken 12 verschraubt.
[0019] Die Basis 2 weist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen U-förmigen Querschnitt
auf und ist aus Stahlblech geformt. Die Basis 2 ist der senkrechte Schenkel der T-förmigen
Halterung 1. Durch die Basis 2 verläuft die Mittelachse 4, wobei etwa mittig eine
Durchtrittsöffnung in der Basis 2 vorgesehen ist, durch welche hindurch die Basis
2 mit dem Balken 12 verschraubt werden kann, sodass die Basis 2 parallel zu den befestigenden
Dielen 10 ausgerichtet ist.
[0020] Von der Durchtrittsöffnung beabstandet weist die Basis 2 eine Mulde 13 auf, die dem
Greifer 3 zugewandt angeordnet ist, sodass eine Nase des Greifers 3 auf Höhe der Mulde
13 in die Mulde 13 einrastet, wenn der Greifer 3 die eingerastete Position erreicht.
[0021] Die Basis 2 weist ferner längs der Mittelachse 4 ausgerichtet einen aus dem Stahlblech
zum Greifer 3 hin herausgebogenen ersten Haken 6 auf, der mithin dem Greifer zugewandt
angeordnet und dazu bestimmt ist, in einen Schlitz 9 des Greifers 3 einzugreifen.
In der eingerasteten Position hintergreift der erste Haken 6 den Greifer 3.
[0022] Der Greifer 3 ist längs der Mittelachse 4 beispielsweise durch die Nut 11 hindurch
auf die Basis 2 geschoben, bis sie in einer eingerasteten Befestigungsstellung (Fig.
4) in die Basis 2 einrastet.
[0023] Der Greifer 3 bildet den waagerechten Schenkel der T-förmigen Halterung 1 und weist
an beiden Enden des waagerechten Schenkels eine Feder 5 auf, die für einen Eingriff
in die Nut 11 bestimmt ist. Die Federn 5 sind bogenförmig aus dem Stahlblech des Greifers
3 der Basis 2 abgewandt nach oben gebogen. Je nach Geometrie der Nuten 11 kann der
Greifer 3 mit seinen Federn 5 den Nuten 11 entsprechend angepasst werden. Auch können
die Federn 5 elastisch deformierbar ausgeführt werden, sodass ein vollständiger oder
nahezu vollständiger Eingriff in die Nut 11 gelingt.
[0024] Einendseitig weist der Greifer 3 den zulaufend verjüngten Schlitz 9 als auf, der
den ersten Haken 6 zu empfangen bestimmt ist. Dem Schlitz 9 abgewandt weist der Greifer
3 andersendseitig einen zweiten Haken 7 auf, der der Basis 2 zugewandt aus dem Stahlblech
nach unten herausgestellt ist. Der zweite Haken 7 greift in den U-förmigen Querschnitt
der Basis 2 ein, sodass der zweite Haken 7 die Basis 2 hintergreift, wenn die eingerastete
Position erreicht ist.
[0025] Damit sind durch die Haken 6, 7 auf beiden Seiten der Halterung 1 solide Befestigungen
zwischen Basis 2 und Greifer 3 geschaffen, die kostengünstig zu fertigen sind, beispielsweise
durch entsprechendes Ausstanzen und Umbiegen. Sowohl der Eingriff des ersten Hakens
6 in den Schlitz 9 als auch der Eingriff des abgerundeten zweiten Hakens 7 in die
Basis 2 sind besonders anwenderfreundlich, da jeweils ein leichtes Einführen ermöglicht
ist.
[0026] Die Geometrien der Haken 6, 7, des Schlitzes 9 und des U-förmigen Querschnitts der
Basis 2 vermeiden außerdem ein Verkanten der Teile der Halterung 1, wenn sie aus der
eingerasteten Befestigungsstellung heraus in eine gelöste Stellung zu bringen sind,
insbesondere wenn eine einzelne Diele aus einer Reihe von Dielen herauszulösen ist.
Dazu kann ein Werkzeug durch einen Spalt zwischen den Dielen 10 in eine Aussparung
des Greifers 3 eingesetzt werden, um den Greifer 3 gegen die Basis 2 längs der Mittelachse
4 zu verschieben, bis die Haken 6, 7 den jeweils anderen Teil der Halterung 1 nicht
mehr hintergreifen.
[0027] Die Aussparung kann besonders vorteilhaft derart in dem Greifer 3 als über der Durchtrittsöffnung
der Basis 2 angeordnete Durchgangsbohrung ausgeführt sein, sodass durch den Greifer
3 hindurch die Verschraubung der Basis 2 auf dem Balken 2 gelöst werden kann. Sollte
also der Greifer 3 in irgendeiner Weise blockiert sein, kann alternativ dennoch die
Halterung 1 ohne Zerstörung vom Balken 12 gelöst werden, indem die eine Schraube gelöst
wird.
[0028] Das Lösen aus der eingerasteten Befestigungsstellung ist nur durch Überwinden eines
Widerstandes möglich. Der Widerstand ist im dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig.
6) dadurch bedingt, dass in der eingerasteten Befestigungsstellung eine nicht dargestellte
Nase des Greifers 3 in die Mulde 13 der Basis 2 eintaucht.
1. Halterung für Dielen, Bretter oder dergleichen, wobei die Dielen, Bretter od. dgl.
eine Nut in mindestens einer Schmalseite aufweisen, mit einer parallel zu der Nut
durch die Halterung verlaufenden Mittelachse, einander bezüglich der Mittelachse gegenüberliegenden
Federn, wobei die jeweilige Feder für einen Eingriff in die Nut einer der Dielen,
Bretter od. dgl. vorgesehen ist, die Federn parallel zur Mittelachse ausgerichtet
sind und mindestens in einer senkrechten Richtung zur Mittelachse als Befestigungselemente
zusammenwirken, wobei die Halterung (1) aus zumindest zwei Teilen, nämlich zumindest
aus einer Basis (2) und einem Greifer (3) besteht, die lösbar miteinander verbindbar
sind, wobei
die Basis auf einem Untergrund (12) befestigbar ist,
der Greifer die Federn (5) für einen Eingriff in die Dielen, Bretter od. dgl. (10)
aufweist und
ein Zugriff auf den Greifer für ein Lösen des Greifers von der Basis von außen durch
einen Spalt zwischen den befestigten Dielen gewährleistet ist, sodass der Greifer
von einer Befestigungsstellung in eine gelöste Stellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung zwischen dem Greifer (3) und der Basis (2) als Verhakungsverbindung
ausgeführt ist, wobei die Basis einen ersten Haken (6) und der Greifer einen zweiten
Haken (7) aufweisen, oder beide Haken an einem der Teile angeordnet sind, und die
Haken (6, 7) in der Befestigungsstellung längs der Mittelachse (4) in einem Abstand
zueinander angeordnet sind und jeder Haken in Eingriff mit dem jeweils anderen Teil
der Halterung bringbar ist.
2. Halterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (3) in die Basis (2) von der gelösten Stellung in die Befestigungsstellung
einrastbar ausgestaltet ist und ein Lösen aus der eingerasteten Befestigungsstellung
nur durch Überwinden eines Widerstands möglich ist.
3. Halterung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Greifer (3) eine aus einer Oberfläche des Greifers herausragenden konvexen
Nase und in der Basis (2) eine entsprechend der Nase konkave Mulde (13) ausgeführt
sind, sodass der Widerstand beim Umschalten von der Befestigungsstellung in die gelöste
Stellung überwindbar ist, wenn die Nase aus der Mulde heraus geführt wird.
4. Halterung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Haken (6, 7) als ein fester Haken ausgeführt ist, der aus dem
Material der Basis (2) bzw. des Greifers (3) geformt ist.
5. Halterung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (3) dem Haken (6) der Basis (2) entsprechend einen längs der Mittelachse
(4) ausgerichteten, sich zulaufend verjüngenden Schlitz (9) aufweist, in den der Haken
einführbar ist, sodass der Haken die Basis hintergreift.
6. Halterung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis dem Haken (7) des Greifers (3) entsprechend einen längs der Mittelachse
(4) ausgerichteten, sich zulaufend verjüngenden Schlitz (9) aufweist, in dem der Haken
einführbar ist, sodass der Haken den Greifer hintergreift.
7. Halterung (1) mit den Merkmalen der Ansprüche 5 und 6.
8. Halterung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) und/oder der Greifer (3) aus Stahlblech gefertigt sind.
9. Verwendung der Halterung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche im Terrassenbau.