(19)
(11) EP 2 476 849 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.07.2012  Patentblatt  2012/29

(21) Anmeldenummer: 11009498.4

(22) Anmeldetag:  01.12.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 15/18(2006.01)
E05D 15/18(2006.01)
E05D 15/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 14.01.2011 DE 102011000154

(71) Anmelder: Dorma GmbH + Co. KG
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Höher, Ralf
    58285 Gevelsberg (DE)
  • Liebscher, Arne
    58313 Herdecke (DE)

   


(54) Führungsprofil für eine automatische Schiebetüranlage und damit ausgestattete Schiebetüranlagen


(57) Ein Führungsprofil (110) mit zumindest zwei Aufnahmeräumen (116, 117) ist offenbart. Ein Aufnahmeraum (116, 117) ist gestaltet, einen mit einem zugehörigen Türflügel (20) einer Schiebetüranlage (1) diesen mitnehmend in Wirkverbindung stehenden Läufer (102) eines Linearmotors entlang eines vorbestimmten Verfahrwegs geführt aufzunehmen. Er ist gestaltet, einen Stator (101) des Linearmotors ortsfest so aufzunehmen, dass er mit dem Läufer (102) des Linearmotors diesen antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung bringbar ist. Der andere Aufnahmeraum (116, 117) ist gestaltet, eine Linearmotor-Steuerung (103) ortsfest aufzunehmen. Diese ist eingerichtet, Läufer (102) und Stator (101) miteinander den Läufer (102) antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung zu bringen. Das Führungsprofil (110) weist Vorrichtungen (111,112) auf, die zwischen den zumindest zwei Aufnahmeräumen (116, 117) ausgebildet bzw, angeordnet sind. Diese Vorrichtungen (111, 112) sind gestaltet, ein in Bezug auf das Führungsprofil (110) nach außen mechanisch geschütztes Verlegen von Energie- und/oder Versorgungsleitungen (104) zu ermöglichen.
Eine Schiebetüranlage (1) umfasst zumindest einen Türflügel (20) mit einem Läufer (102), der mit dem Türflügel (20) diesen mitnehmend in Wirkverbindung steht. Die Schiebetüranlage (1) weist zumindest das Führungsprofil (110) auf. In dem einen Aufnahmeraum (116, 111e sind ein Stator (101) und der Läufer (102) des Linearmotors für den Türflügel (20) aufgenommen. Im anderen Aufnahmeraum (116, 117) ist eine Steuerung (103) für den Linearmotor angeordnet. Der Stator (101) oder der Läufer (102) des Linearmotors ist über Energie- und/oder Versorgungsleitungen (104) mithilfe der Vorrichtungen (111, 112) des Führungsprofils (110) mit der Linearmotor-Steuerung (103) des Linearmotors gekoppelt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Führungsprofil für automatische, also motorisch betriebene Schiebetüranlagen, deren Türflügel also motorisch bewegt werden, sowie damit ausgestattete Schiebetüranlagen.

[0002] Solche Türanlagen an sich sind bekannt. Sie werden montiert, indem die Türflügelaufhängung an einer Türlaibung befestigt wird, die beispielsweise mittels einer Öffnung einer Gebäudewand oder eines Festrahmenprofils gebildet ist. Als Antriebe sind riemenbasierte und linearmotorbasierte Antriebe bekannt. Diese Antriebe sind üblicherweise in einem Antriebsprofil ortsfest aufgenommen.

[0003] Riemenbasierte Schiebetürantriebe haben den Nachteil, einen relativ gro-βen Bauraum zu beanspruchen, was optisch als nachteilig empfunden wird.

[0004] Linearmotoren benötigen weniger Bauraum. Allerdings erfordert ein Linearmotor hinsichtlich seiner Elektrospulen, die beispielsweise Teil eines Stators des Linearmotors sind, eine Linearmotor-Steuerung. Die Linearmotor-Steuerung ist eingerichtet, den angeschlossenen Türflügel gemäß dem gewünschten Betriebsszenario zu bewegen, anzuhalten, zu verriegeln oder in sonstiger Weise zu betätigen. Die Linearmotor-Steuerung ist dabei mit dem/n anzusteuernden Stator/en in einer Reihe hintereinander angeordnet. Solch eine Linearmotor-Steuerung ist relativ lang. Und dafür muss Bauraum vorgesehen werden, der die Anordnung und Verteilung des/r Stators/en begrenzt. Dies verhindert den Einsatz bei Schiebetüranlagen mit nur geringer Öffnungsweite, da für zwei- bzw. mehrflügelige Türen pro Türflügel eine separate Antriebseinheit vorgesehen ist. Dadurch ergeben sich insgesamt relativ breite Schiebetüranlagen, da gilt: Schiebetüranlagenbreite = 2 - maximale Durchgangsweite der Schiebetüranlage. Zudem erfordert ein Austausch einer defekter Steuerung die Demontage aller Antriebskomponenten.

[0005] Um dies zu umgehen, kann die Linearmotor-Steuerung ausgelagert, also an einer zum Linearmotor entfernten Stelle angeordnet werden. Dies hat allerdings den Nachteil, die notwendige Verkabelung zwischen Linearmotor und Linearmotor-Steuerung insbesondere vor mechanischen Einflüssen geschützt verlegen zu müssen. Nicht zuletzt muss an dieser entfernten Stelle eine Befestigungsmöglichkeit für die Linearmotor-Steuerung geschaffen werden.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zumindest zu verringern.

[0007] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] Erfindungsgemäß ist ein Führungsprofil vorgesehen, das zumindest zwei Aufnahmeräume aufweist. Einer dieser Aufnahmeräume ist gestaltet, einen mit einem zugehörigen Türflügel einer Schiebetüranlage diesen mitnehmend in Wirkverbindung stehenden Läufer eines Linearmotors entlang eines vorbestimmten Verfahrwegs geführt aufzunehmen. D. h. der Läufer muss nicht am Türflügel befestigt sein; er muss nur seine Bewegung auf den Türflügel übertragen, sodass dieser mitbewegt wird. Dieser Aufnahmeraum ist ferner gestaltet, auch einen Stator des Linearmotors ortsfest aufzunehmen, und zwar so, dass er mit dem Läufer des Linearmotors diesen antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung bringbar ist. Dies betrifft hauptsächlich den notwendigen Mindestabstand zwischen Läufer und Stator. Der andere dieser zumindest zwei Aufnahmeräume ist gestaltet, eine Linearmotor-Steuerung ortsfest aufzunehmen. Diese Steuerung ist also eingerichtet, Läufer und Stator miteinander den Läufer antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung zu bringen. D. h. die elektromagnetische Wechselwirkung bewirkt ein Antreiben und damit erzwungenes Bewegen des Läufers und damit auch des von ihm mitgenommenen Türflügels. Das Führungsprofil weist schließlich Vorrichtungen auf, die zwischen den zumindest zwei Aufnahmeräumen ausgebildet bzw. angeordnet sind. Diese Vorrichtungen sind außerdem gestaltet, ein in Bezug auf das Führungsprofil nach außen mechanisch geschütztes Verlegen von Energie- und/oder Versorgungsleitungen zu ermöglichen. Diese Leitungen sind dabei zwischen dem Läufer oder Stator des Linearmotors einerseits und der Linearmotor-Steuerung andererseits gekoppelt, verbinden also beide Komponenten elektrisch miteinander. Diese Profilausbildung ermöglicht zum einen, die Steuerung nicht in demselben Aufnahmeraum wie den Stator anordnen zu müssen. !n Begehungsrichtung einer so ausgestatteten Schiebetüranlage gesehen, kann die Steuerung somit hinter dem Stator angeordnet werden. Dadurch kann sich der Stator im Extremfall über die gesamte Länge des Aufnahmeraums, in dem er aufgenommen ist, bzw. des Führungsprofils an sich erstrecken. Damit sind insgesamt kürzere Führungsprofile möglich, Damit einhergehend können auch Schiebetüren mit nur geringen Öffnungsweiten mit einem linearmotorbasierten Antrieb versehen werden.

[0009] Die zumindest zwei Aufnahmeräume verlaufen vorzugsweise parallel zueinander. Dies ermöglicht zum einen durchgehende Aufnahmeräume, sodass das Führungsprofil kostengünstig aus einem Strangprofil hergestellt werden kann. Zum anderen ergeben sich dadurch minimale Querschnittsabmessungen des Führungsprofils, sodass ein optisch günstiges, schmales Führungsprofil entsteht

[0010] Alternativ oder zusätzlich verlaufen die zumindest zwei Aufnahmeräume entlang einer jeweiligen Geraden oder eines jeweiligen Kreisbogens. Es lassen sich mit der Erfindung also ohne weiteres klassische Schiebetüranlagen realisieren; das Führungsprofil kann als klassisches, boxartiges und längliches Teil ausgebildet werden.

[0011] Vorzugsweise sind die Aufnahmeräume mittels zumindest einer Wand voneinander separiert. Die vorgenannten Vorrichtungen umfassen zumindest eine in der zumindest einen Wand ausgebildete Ausnehmung oder Durchführung. Die somit Zwischenwand zwischen den Aufnahmeräumen ermöglicht ein separates Einsetzen von Stator bzw. Läufer einerseits und der Steuerung andererseits. Die Ausnehmung bzw. Durchführung ermöglicht, die Leitungen zu verlegen, ohne die Gefahr einzugehen, von sonstigen am Führungsprofil anliegenden Teilen, insbesondere vom Läufer, berührt und gegebenenfalls aufgescheuert zu werden. Zudem bieten diese Vorrichtungen eine gewisse Führung beim Verlegen der Leitungen.

[0012] Vorzugsweise weist eines der vorgenannten Führungsprofile zumindest zwei Teil-Führungsprofile auf. Diese umfassen jeweils zumindest einen der zumindest zwei Aufnahmeräume und sind, in Begehungsrichtung der Schiebetüranlage gesehen, hintereinander aneinander angebracht sind. D. h. die Teilprofile bilden ein gesamtes, modulartiges Profil. Dies ermöglicht beispielsweise eine Nachrüstung bestehender Schlebetüranlagen. Stator und Linearmotor-Steuerung solch einer Schiebetüranlage, die also in ein und demselben Aufnahmeraum angeordnet sind, können räumlich getrennt angeordnet werden. Dazu wird ein erfindungsgemäßes Teil-Profil am bestehenden Führungsprofil angebracht. Daraufhin wird die Steuerung aus dem bestehenden Profil entfernt, etwaige Leitungen werden mithilfe der vorgenannten Vorrichtungen verlegt, und die Steuerung wird in das angebrachte Teilprofil eingesetzt. Danach kann der Stator, wenn gewünscht, im bestehenden Profil hinsichtlich seiner Positionierung angepasst werden.

[0013] Eine erfindungsgemäße Schiebetüranlage weist zumindest einen Türflügel mit einem Läufer auf, der, wie vorstehend bereits angegeben, mit ebenjenem Türflügel diesen mitnehmend in Wirkverbindung steht. Die Schiebetüranlage weist ferner zumindest eines der vorgenannten Führungsprofile auf. In dem einen seiner zumindest zwei Aufnahmeräume sind ein Stator und der Läufer des so gebildeten Linearmotors für den Türflügel entsprechend den vorstehenden Angaben aufgenommen. In dem anderen Aufnahmeraum ist eine Steuerung für diesen Linearmotor wiederum entsprechend den vorstehenden Angaben angeordnet. Der Stator oder der Läufer dieses Linearmotors ist über Energie- und/oder Versorgungsleitungen mithilfe der Vorrichtungen des Führungsprofils mit der Linearmotor-Steuerung des Linearmotors wiederum gemäß den vorstehenden Angaben gekoppelt. Aus dieser Anordnung heraus ist klar, dass die Schiebetüranlage auch bei sehr geringen Öffnungsweiten mit einem linearbasierten Türantrieb versehen werden kann. Zudem ist es möglich, den Stator zu verlängern oder anders anzuordnen. Dadurch ergeben sich zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich des Antriebskraftverlaufs des Linearmotors in Bezug auf den Türflügel.

[0014] Vorzugsweise sind dabei die die zumindest zwei Aufnahmeräume des Führungsprofils, in Begehungsrichtung der Anlage gesehen, hintereinander angeordnet. Dadurch sind etwaige Reparaturen oder Wartungsarbeiten an der Steuerung weniger gefährlich. Muss ein Monteur an die Steuerung heran, muss er dies nicht mehr im Verfahrweg des Türflügels tun. Er kann von der Begehungsseite der Schiebetüranlage her an die Steuerung herantreten, die der Steuerung näher liegt als der Türflügel. Sollte bei Arbeiten an der Steuerung diese den Türflügel bewegen, kann der Monteur nicht mehr verletzt werden.

[0015] Vorzugsweise weist solch eine Anlage zwei Türflügel auf, die beide wie der vorgenannte Türflügel ausgebildet sind. Jedem Türflügel ist also ein "eigener" Linearmotor als jeweilige Paarung von Läufer und Stator zugeordnet. Die somit zwei Paarungen sind beide vorzugsweise in ein und demselben Aufnahmeraum angeordnet. Oder aber sie sind in verschiedenen Aufnahmeräumen der zumindest zwei Aufnahmeräume des Führungsprofils angeordnet. Die Linearmotor-Steuerung ist exemplarisch jeweils mit einem jeweiligen Läufer oder Stator beider Linearmotoren gekoppelt. Er ist also für den Betrieb beider Linearmotoren zuständig und ist somit verantwortlich, die jeweilige Paarung von Läufer und Stator miteinander diesen jeweiligen Läufer antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung zu bringen. Diese Lösung ist beispielsweise bei einer als Teleskoptüranlage ausgebildeten Schiebetüranlage nützlich. Die Steuerung ist dabei im Aufnahmeraum des Führungsprofils aufgenommen, in dem auch der innere Teleskoptürflügel aufgenommen ist, der also den geringeren der Verfahrwege beider Teleskoptürflügel hat, dessen Linearmotor somit einen kürzeren Stator benötigt.

[0016] Alternativ kann die Schiebetüranlage für jeden Linearmotor eine eigene Linearmotor-Steuerung aufweisen. Jede Linearmotor-Steuerung ist mit dem Läufer bzw. Stator eines jeweiligen, zugehörigen der somit zwei Linearmotoren gekoppelt, Läufer und Stator desselben Linearmotors analog den vorhergehenden Erläuterungen miteinander den Läufer dieses jeweiligen Linearmotors antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung zu bringen. Die Steuerungen sind in Bezug auf den Stator des jeweiligen der Linearmotoren im jeweils anderen Aufnahmeraum der zumindest zwei Aufnahmeräume des Führungsprofils ortsfest aufgenommen und, wie ebenfalls vorstehend erläutert, mit dem Läufer bzw. Stator des jeweils zugehörigen der Linearmotoren gekoppelt.

[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
Figur 1
eine Schiebetüranlage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im Schnitt,
Figur 2
die Profilanordnung der Schiebetüranlage von Figur 1 im Ausschnitt,
Figur 3
eine Abwandlung der Profilanordnung von Figur 2,
Figur 4
den Linearantrieb von Figur 1 im Ausschnitt,
Figur 5
zwei Schiebetüranlagen und
Figur 6
Führungsprofile in verschiedenen Ausführungen und im Querschnitt.


[0018] Figur 1 zeigt eine Schiebetüranlage 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im Schnitt im Wesentlichen quer zur Begehungsrichtung der Anlage 1. Sie umfasst hier zwei als Türflügel ausgebildete Fahrflügel 20.

[0019] Die Fahrflügel 20 sind exemplarisch über oben angeordnete Beschläge 21 in einem Antriebsprofil 110 eines Türantriebs 100 aufgehängt und entlang eines vorbestimmten Verfahrwegs hier in Richtung senkrecht zur Bildebene geführt aufgenommen. Rechts und links, in Begehungsrichtung der Anlage 1 gesehen also vor und hinter den Fahrflügeln 20, sind hier exemplarisch zwei Festflügel 6 in Bezug auf die sonstige Anlage 1 ortsfest angeordnet und vorteilhafterweise am Antriebsprofil 110 befestigt. Dadurch müssen keine gesonderten Vorkehrungen zur Anbringung der Flügel 6, 20 getroffen werden; lediglich die Anbringung des Antriebsprofils 110 und gegebenenfalls einer Bodenführung muss möglich sein.

[0020] Im gezeigten Beispiel reichen die Flügel 6, 20 nicht bis zum Boden 7. Um die Fahrflügel 20 dennoch sicher verfahren zu können, ist an der Unterseite der Festflügel 6 eine sie verbindende Bodenführungsschiene 3 angebracht, in der die Fahrflügel 20 unterseitig entlang ihrer Verfahrwege geführt aufgenommen sind.

[0021] Das Antriebsprofil 110 ist rechts und links exemplarisch mit Seitenblenden 2 versehen, die über nicht bezeichnete Rastvorsprünge in korrespondierende, später näher dargestellte Rastausnehmungen des Antriebsprofils 110 eingreifen.

[0022] In Verfahrrichtung vor und hinter den Flügeln 6, 20 sind exemplarisch Pfosten 4 angeordnet, von denen der hier nur hintere sichtbar ist. Die Pfosten 4 schließen rechts und links vorzugsweise bündig mit den Seitenblenden 2 ab und reichen bis zum Boden 7.

[0023] Figur 2 zeigt eine Abwandlung der Anlage 1 von Figur 1. Hier sind die zwei Pfosten 4 zu erkennen, die stimseitig am hier beispielhaft zweiteiligen Antriebsprofil 110 befestigt sind. Somit entsteht eine selbsttragende Rahmenkonstruktion, was die Montage enorm erleichtert. Ferner sind am Antriebsprofil hier unterseitig Pfosten 5 befestigt. An ihnen sind an einer jeweiligen Seite Vorsprünge 10 in Form laschenartiger Elemente angebracht oder angeformt. Im Gegensatz zu Figur 1 dienen die Vorsprünge 10 der Anbringung der hier nicht dargestellten Bodenführung 3. Ferner sind die am Antriebsprofil 110 angebrachten Seitenblenden 2 erkennbar.

[0024] Figur 3a zeigt eine zu Figur 2 ähnliche Schiebetüranlage 1. Diesmal sind die Flügel 6, 20 wieder mit dargestellt. Figur 3b zeigt den in Figur 3a eingekreisten Ausschnitt in größerem Detail.

[0025] Hier vom linken Außenpfosten 4 erstreckt sich ein zusätzlicher Festflügel 6 im Wesentlichen in Begehungsrichtung der Anlage 1 und ist an diesem Außenpfosten 4 befestigt.

[0026] Wie in Figur 3b gezeigt, ist das Antriebsprofil 110 an jeder Stirnseite mithilfe eines jeweiligen Befestigungsteils 9 am zugehörigen Außenpfosten 4 befestigt, sodass der vorgenannte selbsttragende Rahmen entstehen kann.

[0027] Der zusätzliche Flügel 6 ist oberseitig beispielhalft mit einem Halteprofil 8 versehen, das einerends am Außenpfosten 4 und anderenends an einem anderen in Bezug auf die Anlage 1 ortsfesten Teil wie einer Wand oder dergleichen befestigt ist.

[0028] Beide Fahrflügel 20 sind geschlossen, Zwischen den Fahrflügeln 20 sind die Festflügel 6 angeordnet, von denen hier nur der vordere sichtbar ist. D. h. die Fahrflügel 20 werden, in Begehungsrichtung schräg nach links oben in Figur 3 gesehen, hinter diesen Festflügel 6 verfahren.

[0029] Figur 4 zeigt den Antrieb 100 in größerem Detail. Dessen Antriebsprofil 110 ist als ein im Querschnitt im Wesentlichen U-förmiges, in Richtung der hier nicht dargestellten Flügel 20 offenes Profil ausgebildet. Das U ist mittels zweier Seitenschenkel 121 und eines diese einerends verbindenden, hier oben angeordneten Querstegs 120 gebildet. Eine Zwischenwand 119 ist zwischen den Seitenschenkeln 121 in etwa mittig am Quersteg 120 angeformt und erstreckt sich in die gleiche Richtung wie die Seitenschenkel 121. Damit wird der durch das U definierte Hohlraum des Antriebsprofils 110 in zwei nicht näher bezeichnete Teil-Hohlräume aufgeteilt. Diese sind, wie später näher erläutert, jeweils noch in einen oberen und unteren Aufnahmeraum 116, 117 unterteilt.

[0030] Außenseitig ist an dem hier vorderen Schenkel 121 beispielhaft eine Kabelführung 105 angebracht. Diese dient dem mechanisch geschützten Verlegen notwendiger Leitungen bzw. Kabel entlang des Antriebs 100 bzw. Antriebsprofils 110. Die nicht abgebildeten Seitenblenden 2 schlie-βen somit das Antriebsprofil optisch nach außen ab und verbergen die so gebildete Verkabelung.

[0031] Wie zu erkennen, weist das Antriebsprofil 110 bzw. dessen Seitenschenkel 121 und/oder Zwischenwand 119 hier im rechten Bereich des Antriebsprofils 110 Durchgangsöffnungen 112 auf. Zumindest trifft dies auf die Zwischenwand 119 zu. Im hier linken Aufnahmeraum 117 im Bereich des rechten Endes des Antriebsprofils 110 ist ein Läufer 102 eines nicht weiter dargestellten Linearmotors angeordnet. Der Läufer 102 besteht exemplarisch im Wesentlichen aus einer Reihe von Permanentmagneten. Dies ist aufgrund der hier vorderen Durchgangsöffnung 112 und des in diesem Bereich durchbrochen dargestellten Querstegs 120 zu erkennen. Oberhalb dieses Läufers 102, also im linken Aufnahmeraum 116, befindet sich der zum Läufer 102 gehörende, später näher angegebene Stator. Dieser ist linksseitig der Durchgangsöffnung/en 102 angeordnet und daher in dieser Darstellung nicht sichtbar.

[0032] Sichtbar sind hingegen die für den Stator notwendigen Energie- und/oder Informationsleitungen 104. Diese sind vom linken Aufnahmeraum 116 durch die Durchgangsöffnung 112 in der Zwischenwand 119 hindurch in den anderen, also rechten Aufnahmeraum 116 geführt. In diesem ist eine zu diesem Stator gehörende Steuerung 103 angeordnet. Diese ist zwar als außerhalb des Antriebsmoduls 110 angeordnet dargestellt, allerdings dient dies nur dem besseren Verständnis der Anordnung und Ausbildung der einzelnen Komponenten des Antriebs 100. Daher sind die Leitungen 104 auch verlängert dargestellt. Jedenfalls erlaubt insbesondere die Durchgangsöffnung 112 in der Zwischenwand 119, die vorgenannte Steuerung 103 in einem anderen Aufnahmeraum 116 als dem für den Stator anzuordnen. Ein Vorteil ist, dass bei einer Wartung, Reparatur oder dergleichen insbesondere im Bereich der Steuerung 103 der Monteur von rechts, also der dem Stator entfernten Längsseite des Antriebsprofils 110 her an die Steuerung herantreten kann. Der Monteur kann die Steuerung 103 beispielsweise anweisen, zu Testzwecken den Stator im anderen Aufnahmeraum 116 zu veranlassen, den zugehörigen Läufer 102 und damit diesen mitnehmend in Wirkverbindung stehenden Fahrflügel 20 zu verfahren, ohne sich selbst in dessen Verfahrweg zu befinden. Insgesamt ist die Sicherheit erhöht.

[0033] Bei dem in Figur 4 dargestellten Antrieb 100 handelt es sich um einen Antrieb für zwei Fahrflügel 20. Daher gibt es auch zwei Linearmotoren. Der andere Linearmotor, also dessen Stator und Läufer 102 sind, auch wenn hier nicht sichtbar, im linken Bereich des hinteren Aufnahmeraums 116 aufgenommen, in dem auch die vorgenannte Steuerung 103 des anderen Linearmotors angeordnet ist. Dementsprechend ist dessen Steuerung 103 über Leitungen 104 im linken Bereich des vorderen Aufnahmeraums 116 angeordnet. Diese Leitungen 104 sind, von der Steuerung 103 kommend, hier durch eine länglicher ausgebildete Ausnehmung bzw. Durchgangsöffnung 111 in der Zwischenwand 119 hindurch zum zugehörigen Stator geführt. Zusammenfassend erlauben die Ausnehmungen/ Durchgangsöffnungen 111, 112 ein sicheres, mechanisch nach außen geschütztes Verlegen notwendiger Leitungen 104.

[0034] Sind die Ausnehmungen 111 bzw. Durchgangsöffnungen 112 auch an den Seitenschenkeln 121 ausgebildet, ermöglicht oder fördert dies den Zugang von außen auf innen angeordnete Komponenten.

[0035] Figur 5 zeigt zwei Schiebetüranlagen, eine herkömmliche (Bezugszeichen 1') und eine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung (Bezugszeichen 1). Es handelt sich exemplarisch jeweils um eine einflügelige Schiebetüranlage 1, 1'.

[0036] Der Fahrflügel 20 steht hier mit einem Laufwagen 22 mitnehmend in Wirkverbindung, üblicherweise hergestellt hier über das Aneinanderbefestigen mithilfe von zwei Hängebeschlägen 21.

[0037] An der den Statormodulen 101 zugewandten Seite ist der Laufwagen 22 mit dem vorgenannten Läufer 102 des zugehörigen Linearmotors versehen. Der Laufwagen 22 verfügt ferner in bekannter Weise über seitlich angeordnete Laufrollen 23, die im Antriebsprofil 110' geführt aufgenommen sind und zumindest einen für den Betrieb des Linearmotors notwendigen Mindestabstand zwischen Läufer 102 und Stator bzw. -modulen 101 gewährleistet.

[0038] Zur Begrenzung des Verfahrwegs des Fahrflügels 20 sind im Antriebsprofil 110, 110' Stopper 106 ortsfest angeordnet.

[0039] Im gezeigten Beispiel verfügt der Läufer 102 über Permanentmagnete, die jeweils mittels eines Paars eines schwarz gefüllten und eines daneben angeordneten, lediglich schwarz umrandeten Rechtecks schematisch dargestellt sind.

[0040] Gemäß der in Figur 5a gezeigten, herkömmlichen Anordnung ist rechtsseitig des Stators in bekannter Weise die zugehörige Steuerung 103 angeordnet.

[0041] Insbesondere zum Anfahren des Fahrflügels 20 ist eine minimale Überdeckung von Läufer 102 bzw. Permanentmagneten und Stator erforderlich, um die erforderliche elektromagnetische Antriebskraft im so gebildeten Linearmotor erzeugen zu können. Wie in Figur 5 gezeigt, überdecken zu diesem Zweck hier 16 Permanentmagnete den Stator bzw. dessen rechtes Statormodul 101. Die anderen, rechts davon angeordneten Permanentmagneten spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle.

[0042] Da aber der Fahrflügel 20 auch die Steuerung 103 überdecken muss, ergibt sich eine minimale Flügelbreite für den Fahrflügel 20, die nicht unterschritten werden darf.

[0043] Der mit durchgezogenen Linien dargestellte Fahrflügel 20 befindet sich in Schließstellung, während sich der mit gestrichelten Linien dargestellte Fahrflügel 20 in Offenstellung befindet. Um den Flügel 20 in bekannter Weise über seine gesamte Flügelbreite b' verfahren zu können, ist der Verfahrweg des Fahrflügels 20 von ebenjener Flügelbreite b' direkt abhängig, was zu einem relativ großen, minimal möglichen Verfahrweg führt.

[0044] Wendet man auf diese Art von Schiebetüranlage die Erfindung an, ist eine Schiebetüranlage 1 mit einem Antrieb 100 gemäß Figur 5b realisierbar.

[0045] Wie zu erkennen, überdecken auch hier 16 Permanentmagnete des Läufers 102 den Stator bzw. dessen hier rechtes Statormodul 101. Da die Steuerung 103 nicht mehr im selben Aufnahmeraum des Antriebsprofils 110 aufgenommen ist wie der Stator, kann der Stator im Extremfall bis zum rechten Rand des Antriebsprofils 110 hin verschoben angeordnet werden. Dies führt zu einer wesentlich kleineren möglichen Flügelbreite b. D. h. durch die Erfindung werden linearmotorbasierte auch für Schiebetüranlagen 1 mit sehr geringer Flügelbreite b und damit geringem Verfahrweg interessant, die vorher nicht mit einem derartigen Antrieb 100 versehen werden konnten. Dass die Steuerung 103 oberhalb des Stators angeordnet ist, dient nur dem Zweck, eine mögliche horizontale Position der Steuerung 103 in Bezug auf den Stator anzuzeigen. Vertikal liegen Stator und Steuerung in einer Höhe, sodass der Vorteil der durch den Linearmotorantrieb nur geringen Antriebsprofil-Bauhöhe erhalten bleibt.

[0046] Figur 6 zeigt Abwandlungen des Antriebsprofils 110.

[0047] Gemäß Figur 6a ist das Antriebsprofil 110 zweigeteilt, weist also zwei Teilprofile 122 auf. Diese weisen zumindest an einander zugewandten Seiten hier jeweils eine Ausnehmung 113 auf, in die ein korrespondierendes Befestigungsteil 107 ortsfest eingesetzt, beispielsweise eingeschoben ist. Die Ausnehmungen 113 sind exemplarisch in Form einer jeweiligen Schwalbenschwanzführung ausgebildet.

[0048] Zum Verrasten mit einer jeweiligen, nicht dargestellten Seitenblende 2 weisen die Teilprofile 122 entsprechend ausgebildete Rastausnehmungen 118 auf. Ferner sind im Hohlraum jedes Teilprofils 122 sich aufeinander zu erstreckende Vorsprünge 115 so ausgebildet, dass die oberen Vorsprünge den jeweiligen Hohlraum in ein jeweiliges Paar von Aufnahmeräumen 116, 117 aufteilt. Die gegebenenfalls unten ausgebildeten, sich aufeinander zu erstreckenden Vorsprünge 115 dienen als Lauffläche für die vorgenannten Laufrollen 23. Diese Ausführung hat den Vorteil, das Antriebsprofil 110 aus bestehenden, nur jeweils eine Paarung von Aufnahmeräumen 116, 117 aufweisenden Profilen 122 zusammensetzen zu können. Zudem kann eine bestehende Schiebetüranlage 1' einfach nachgerüstet werden, indem ein zweites Teilprofil 122 angebracht wird, die hier nicht dargestellte Steuerung 103 in das neu angebrachte Teilprofil eingesetzt wird und der Stator im anderen Profil ersetzt oder in seiner Einbauposition verändert werden kann.

[0049] Figur 6b zeigt den Fall, dass das Antriebsprofil 110 aus einem Stück hergestellt ist. D. h. gegenüber der vorigen Ausführung sind sozusagen die Teilprofile 122 und das Befestigungsteil 107 einstückig miteinander ausgebildet. Zudem ist es im Vergleich zu vorigen Ausführungsform rechts- und linksseitig etwas anders ausgebildet. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Antriebsprofil 110 rechts- und linksseitig nicht zur Befestigung an ein anderes Profil ausgebildet werden muss.

[0050] Figur 6c zeigt ein Antriebsprofil 110, das hier aus zueinander identischen Teilprofilen 123 zusammengesetzt ist. Die Teilprofile 123 stellen im gezeigten Beispiel Teilprofile 122 dar, die linksseitig mit dem Befestigungsteil 107 einstückig ausgebildet sind, Sie weisen an dieser Seite also anstelle einer Ausnehmung 113 jeweils einen hier schwalbenschwanzartigen Vorsprung 114 auf. Dadurch können die Teilprofile 123 in jeder Reihenfolge aneinander angebracht werden, wie mittels des Blockpfeils angedeutet.

[0051] Drei Teilprofile 123 können sinnvoll sein, wenn mehrflügelige Schiebetüranlagen bereitgestellt werden sollen.

[0052] Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt.

[0053] In jedem Aufnahmeraum können Statoren mehrerer Fahrflügel 20 angeordnet sein. Es sind beispielsweise Doppel-Teleskopschiebetüranlagen realisierbar. Jeder Teleskoptürflügel umfasst beispielsweise zwei Teilflügel, die in verschiedenen Aufnahmeräumen 117 des/r zugehörigen Antriebsprofils/e 110 aufgenommen sind. Die in Begehungsrichtung Paare innerer und äußerer Teilflügel sind jeweils im selben Aufnahmeraum 117 des/r Antriebsprofils/e 110 angeordnet. Es reichen also unter Umständen auch in diesem Fall zwei durchgehende Aufnahmeräume 116,117 aus.

[0054] Die Teilprofile 122, 123 können gegeneinander ausgetauscht oder miteinander kombiniert werden.

[0055] Gegenüber den vorstehenden Ausführungen können die Statoren und Läufer 102 alle in ein und demselben jeweiligen Aufnahmeraum 116 bzw. 117 aufgenommen sein, wohingegen deren Steuerungen 103 komplett im anderen Aufnahmeraum 116 angeordnet sind.

[0056] Es kann eine Steuerung 103 für mehrere Linearmotoren zuständig sein. Dies ist beispielsweise bei Teleskoptüren vorteilhaft, deren Türflügel in Abhängigkeit voneinander bewegt werden.

[0057] Mit der Erfindung sind Mehrfach-Linearmotorantriebe als werkseitig vorgefertigte und geprüfte Einheiten herstellbar. Die vorzugsweise im Querschnitt mittensymmetrische Querschnittsform des Antriebsprofils 110 macht es universell einsetzbar. Die Steuerung 103 wird in den jeweils sonst ungenutzten Bereich des Antriebsprofils 100 verschoben, verbunden mit den vorgenannten Platzvorteilen. Das Antriebsprofil 110 kann mit seitlichen Ausnehmungen 111 oder Taschen versehen sein, durch die eine Demontage der Steuerung 103 beispielsweise zu Wartung möglich ist, ohne Hand an den sonstigen Linearantrieb und die Flügelaufhängung legen zu müssen. Dies betrifft ebenso die anderen elektronischen bzw. elektrotechnischen Komponenten des Antriebs 100 wie Verkabelung, Schnittstellen und dergleichen, und zwar im Bereich in den nicht von Laufwagen befahrenen Abschnitten des Antriebsprofils 110.

[0058] Trotz des vorgenannten Vorteils hinsichtlich der möglichen minimalen Durchgangsweite kann weiterhin der gewünschte Antriebskraftverlauf des angetriebenen Fahrflügels 20 aufrechterhalten werden.

[0059] Im Ergebnis ist durch die Erfindung eine Lösung geschaffen, Linearmotorantriebe auch bei Schiebetüranlagen mit schmaler Durchgangsweite einsetzen zu können. Es sind Schiebetüranlagen 1 möglich, bei denen gilt: Schiebetüranlagenbreite = 1,5 · maximale Durchgangsweite der Schiebetüranlage.

Bezugszeichenliste



[0060] 
1, 1'
Schiebetüranlage
2
Seitenblende
3
Bodenführung
4
Pfosten
5
Pfosten
6
Festflügel
7
Boden
8
Profil
9
Befestigungsteil
10
Vorsprung
20
Fahrflügel
21
Hängebeschlag
22
Laufwagen
23
Laufrolle
100, 100'
Antrieb
101
Statormodul
102
Läufer
103
Steuerung
104
Leitung/Kabel
105
Kabelführung
106
Stopper
107
Befestigungsteil
110,110'
Antriebsprofil
111
Ausnehmung
112
Durchgangsöffnung
113
Ausnehmung
114
Vorsprung
115
Vorsprung
116
Aufnahmeraum
117
Aufnahmeraum
118
Rastausnehmung
119
Zwischenwand
120
Quersteg
121
Seitenschenkel
122
Teilprofil
123
Teilprofil
b, b'
Flügelbreite



Ansprüche

1. Führungsprofil (110) mit

• zumindest zwei Aufnahmeräumen (116, 117; 116, 117), wobei

- einer der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) gestaltet ist,

• einen mit einem zugehörigen Türflügel (20) einer Schiebetüranlage (1) diesen mitnehmend in Wirkverbindung stehenden Läufer (102) eines Linearmotors entlang eines vorbestimmten Verfahrwegs geführt aufzunehmen und

• einen Stator (101) des Linearmotors ortsfest und mit dem Läufer (102) des Linearmotors diesen antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung bringbar ortsfest aufzunehmen, und

- der andere der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) gestaltet ist, eine Linearmotor-Steuerung (103) ortsfest aufzunehmen, die eingerichtet ist, Läufer (102) und Stator (101) miteinander den Läufer (102) antreibend in elektromagnetische Wechseiwirkung zu bringen, sowie

• Vorrichtungen (111, 112), die

- zwischen den zumindest zwei Aufnahmeräumen (116, 117) ausgebildet bzw. angeordnet sind und

- gestaltet sind, ein in Bezug auf das Führungsprofil (110) nach außen mechanisch geschütztes Verlegen von zwischen dem Läufer (102) oder Stator (101) des Linearmotors und der Linearmotor-Steuerung (103) zu koppelnden Energie- und/oder Versorgungsleitungen (104) zu ermöglichen,


 
2. Profil (1) gemäß Anspruch 1, wobei die zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) parallel zueinander verlaufen.
 
3. Profil (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) entlang einer jeweiligen Geraden oder eines jeweiligen Kreisbogens verlaufen.
 
4. Profil (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

• die Aufnahmeräume (116, 117) mittels zumindest einer Wand (119) voneinander separiert sind und

• die Vorrichtungen (111, 112) zumindest eine in der zumindest einen Wand (119) ausgebildete Ausnehmung (111) oder Durchführung (112) umfassen.


 
5. Profil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungsprofil (110) zumindest zwei Teil-Führungsprofile (122, 123) aufweist, die

• jeweils zumindest einen der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) umfassen und

• in Begehungsrichtung der Anlage (1) gesehen, hintereinander aneinander angebracht sind.


 
6. Schiebetüranlage (1), aufweisend

• zumindest einen Türflügel (20) mit einem mit dem Türflügel (20) diesen mitnehmend in Wirkverbindung stehenden Läufer (102) und

• zumindest ein Führungsprofil (110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

• in dem einen der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) des zumindest einen Führungsprofils (110) ein Stator (101) und ein Läufer (102) des Linearmotors gemäß Anspruch 1 aufgenommen sind,

• in dem anderen der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) eine Linearmotor-Steuerung (103) gemäß Anspruch 1 angeordnet ist, und

• der Stator (101) oder der Läufer (102) des Linearmotors über Energie- und/oder Versorgungsleitungen (104) mithilfe der Vorrichtungen (111, 112) des Führungsprofils (110) mit der Linearmotor-Steuerung (103) des Linearmotors gemäß Anspruch 1 gekoppelt ist.


 
7. Anlage (1) gemäß Anspruch 6, wobei die zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) des Führungsprofils (110), in Begehungsrichtung der Anlage (1) gesehen, hintereinander angeordnet sind.
 
8. Anlage (1) gemäß Anspruch 7,

• aufweisend zwei Türflügel (20), jeweils gestaltet gemäß Anspruch 6, wobei die Paarungen von Läufer (102) und Stator (101) des jeweiligen Linearmotors in ein und demselben oder in verschiedenen Aufnahmeräumen (116,117) der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117: 116, 117) des Führungsprofils (110) und gemäß Anspruch 6 angeordnet sind,

• wobei die Linearmotor-Steuerung (103) jeweils mit einem jeweiligen Läufer (102) oder Stator (101) beider Linearmotoren gekoppelt ist, die jeweilige Paarung von Läufer (102) und Stator (101) miteinander diesen jeweiligen Läufer (102) antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung zu bringen.


 
9. Anlage (1) gemäß Anspruch 8, aufweisend für jeden Linearmotor eine eigene Linearmotor-Steuerung (103), wobei jede Linearmotor-Steuerung (103)

• mit dem Läufer (102) bzw. Stator (101) eines jeweiligen der Linearmotoren gekoppelt ist, Läufer (102) und Stator (101) desselben Linearmotors miteinander diesen Läufer (102) antreibend in elektromagnetische Wechselwirkung zu bringen,

• in Bezug auf den Stator (101) des jeweiligen der Linearmotoren im jeweils anderen Aufnahmeraum (116, 117) der zumindest zwei Aufnahmeräume (116, 117) des Führungsprofil (110)s ortsfest aufgenommen ist und

• mit dem Läufer (102) bzw. Stator (101) eines jeweils zugehörigen der Linearmotoren gemäß Anspruch 6 gekoppelt ist.


 




Zeichnung