[0001] Die Erfindung betrifft eine Torzarge, insbesondere für Sektionaltore und Schwingtore,
mit Zargenseitenteilen und Fußwinkeln zur bodenseitigen Befestigung der Zargenseitenteile.
Die Zargenseitenteile bestehen aus einem metallischen Winkelprofil, welches eine Frontfläche
parallel zur Toröffnung und einen dazu senkrecht ausgerichteten Schenkel an der Zargenaußenseite
aufweist. An dem Schenkel des Winkelprofils kann eine Schiene zur Führung eines Torblatts
befestigt sein. Die Fußwinkel weisen jeweils eine Bodenfläche sowie mindestens einen
von der Bodenfläche vertikal abstehenden und an dem Winkelprofil befestigten Lappen
auf.
[0002] Die Fußwinkel sind am Ende der Winkelprofile befestigt und weisen eine Bodenfläche
auf, die im Rahmen der bekannten Maßnahmen im Wesentlichen bündig mit der Stirnseite
der Winkelprofile abschließt. Die Zargenseitenteile bestehen aus Stahlblech und sind
zum Zwecke des Korrosionsschutzes verzinkt, pulverbeschichtet oder lackiert. Trotz
dieser Korrosionsschutzmaßnahmen ist die Unterkante der Winkelprofile korrosionsanfällig.
Dies hat mehrere Gründe. So ist der Fußbereich der Zargenseitenteile häufig stehender
Nässe, z.B. durch feuchtes Laub, Schnee oder feuchten Sand und dergleichen ausgesetzt.
Hinzu kommt, dass sich an den Kontaktflächen zwischen dem Winkelprofil und dem Fußwinkel
kapillargebundene Flüssigkeit ansammelt, welche die Unterkante des Winkelprofils benetzt.
[0003] Aus
EP 1 795 683 A2 ist es bekannt, auf die Unterkante der Zargenseitenteile Kunststoffkappen aufzustecken,
um eine Rostbildung im Bereich des unteren Randes der Zargenseitenteile zu vermeiden.
Die Kunststoffkappen sind der Witterung und Sonnenlicht ausgesetzt. Hier besteht die
Gefahr, dass die Kappen verspröden, ausbleichen und optisch unansehnlich werden.
[0004] Ferner erschweren die Kunststoffkappen eine bodenseitige Befestigung der Zargenseitenteile.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Korrosionsschutz an der Unterkante
der Zargenseitenteile durch eine geeignete Gestaltung der Winkelprofile und der zur
bodenseitigen Befestigung verwendeten Fußwinkel zu verbessern. Die Gefahr einer Korrosion
im Fußbereich der Zargenseitenteile soll beseitigt werden, ohne dass Kunststoffkappen
verwendet werden müssen oder aufwändige Ummantelungen an den Stirnflächen der Winkelprofile
erforderlich sind.
[0006] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist eine Torzarge nach Anspruch
1. Eine Mehrzahl von Maßnahmen sind verwirklicht, die sicherstellen, dass die Unterkante
der Winkelprofile freiliegt und durch eine ausreichende Belüftung keiner stauenden
Nässe ausgesetzt ist. Erfindungsgemäß weist die Unterkante des an dem Fußwinkel befestigten
Winkelprofils einen bodenseitigen Abstand von mehr als 5 mm auf. Zweckmäßig wird ein
bodenseitiger Abstand zwischen 5 mm und 20 mm gewählt, wobei ein Abstand von etwa
10 mm bevorzugt ist. Der Lappen des Fußwinkels ist stufenförmig ausgebildet. Das an
den Fußwinkel angeschlossene Winkelprofil ist an einem nach außen vorspringenden Abschnitt
des Lappens so befestigt, dass sich zwischen der Unterkante des Winkelprofils und
vertikalen Flächen des Fußwinkels ein Spalt mit einer Spaltbreite von mindestens 2
mm bildet. Zweckmäßig wird eine Spaltbreite zwischen 3 mm und 10 mm gewählt, wobei
eine Spaltbreite von etwa 4 mm bevorzugt ist. Erfindungsgemäß ist der Fußwinkel so
gestaltet, dass zwischen dem unteren Rand des Zargenseitenteils und dem Fußwinkel
ein ausreichender Spalt verbleibt, der sicherstellt, dass die Kante des Winkelprofils
stets gut belüftet ist und abtrocknen kann. Des Weiteren wird durch die Konstruktion
eine Benetzung der korrosionsanfälligen Kante des Winkelprofils vermieden.
[0007] Vorzugsweise ist der Fußwinkel an dem zargenaußenseitigen Schenkel des Winkelprofils
befestigt und weist einen Kragen auf, der den Abstand zwischen der Bodenfläche des
Fußwinkels und der Unterkante der Frontfläche des Winkelprofils überbrückt und sich
an der Innenseite der Frontfläche mit einem mindestens 2 mm breiten Spalt entlang
eines Abschnitts des Winkelprofils erstreckt. Auch der Spalt zwischen der Frontfläche
des Winkelprofils und dem Kragen hat zweckmäßig eine Spaltbreite zwischen 3 mm und
10 mm, wobei eine Spaltbreite von etwa 4 mm bevorzugt ist.
[0008] Zwischen dem Fußwinkel und dem Winkelprofil kann eine Dichtung angeordnet sein, die
zumindest den Spalt zwischen der Frontfläche und dem Kragen des Fußwinkels überbrückt.
Die Dichtung kann aus einem verformbaren Dichtungsmaterial, z.B. einem Schaumstoff
oder Polyurethanstreifen, bestehen. Die Dichtung kann an dem Fußwinkel fest montiert
werden. Insbesondere kann die Dichtung aus einem Kunststoffformteil bestehen, welches
auf den Kragen des Fußwinkels aufsteckbar ist. Die Dichtung bewirkt einerseits eine
thermische Isolierung. Insbesondere verhindert die Dichtung auch einen Lichtdurchfall
im Fußbereich des Zargenseitenteils.
[0009] Der Fußwinkel ist zweckmäßig durch eine Schraubverbindung mit dem Winkelprofil verbunden.
Andere Möglichkeiten zur Befestigung der Fußwinkel an den Zargenseitenteilen sollen
jedoch nicht ausgeschlossen sein. Wesentlich ist bei allen Ausführungen, dass die
Befestigung des Fußwinkels mit deutlichem Abstand zur Unterkante des Zargenseitenteils
erfolgt und der Fußwinkel so gestaltet ist, dass sich zwischen dem unteren Rand des
Zargenseitenteils und dem Fußwinkel überall ein Spalt von mindestens 2 mm, vorzugsweise
etwa 4 mm bildet, so dass die untere Stirnfläche des Zargenseitenteils stets gut belüftet
ist.
[0010] Die Fußwinkel bestehen vorzugsweise jeweils aus einem durch Biegen und Stanzen gefertigten
einstückigen Blechformteil und sind aus einem korrosionsbeständigen Metall gefertigt
oder weisen zumindest einen korrosionsbeständigen Überzug auf. Insbesondere können
die Fußwinkel aus einem Aluminiumblech, einem Blech aus Buntmetall oder vorzugsweise
einem korrosionsbeständigen Stahlblech gefertigt sein. Im Rahmen der Erfindung liegt
es aber auch, die Fußwinkel aus einem verzinkten Stahlblech zu fertigen und/oder mit
einem korrosionsfesten Überzug zu versehen.
[0011] Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Fußwinkel als Kunststoffformteile auszubilden.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Torzarge eines Sektionaltores,
- Fig. 2
- die bodenseitige Befestigung eines Zargenseitenteils der in Fig. 1 dargestellten Torzarge
unter Verwendung eines Fußwinkels,
- Fig. 3a und 3b
- Einzelteilzeichnungen des Fußwinkels in verschiedenen Ansichten,
- Fig. 4
- eine unterseitige Ansicht auf den Fußwinkel im montierten Zustand,
- Fig. 5
- eine Einzelteilzeichnung des Fußwinkels mit einer darauf montierten zusätzlichen Dichtung.
[0013] Die Zargenseitenteile 1 der in Fig. 1 dargestellten Torzarge für ein Sektionaltor
bestehen jeweils aus einem metallischen Winkelprofil 2, welches eine Frontfläche 3
parallel zur Toröffnung und einen dazu senkrecht ausgerichteten Schenkel 4 an der
Zargenaußenseite aufweist. Der Schenkel 4 des Winkelprofils 2 dient als Träger zur
Befestigung einer Schiene 16, in der die Sektionen 5 eines mehrgliedrigen Torblattes
geführt sind. An der Zargeninnenseite weist das Winkelprofil 2 eine zusätzliche Abkantung
6 auf, an der eine Tordichtung 7 befestigt ist. Das Winkelprofil 2 besteht aus einem
feuerverzinkten Stahlblech. Es kann auch lackiert oder mit einer Pulverbeschichtung
versehen sein.
[0014] Zur bodenseitigen Befestigung der Zargenseitenteile 1 sind Fußwinkel 8 vorgesehen,
die gemäß der Darstellung in Fig. 2 jeweils eine Bodenfläche 9 sowie mindestens einen
von der Bodenfläche 9 vertikal abstehenden und an dem Winkelprofil 2 befestigten Lappen
10 aufweisen. Der Fußwinkel 8 hält das Zargenseitenteil 1 in einem ausreichenden Bodenabstand
a, um stauende Nässe durch feuchtes Laub und dergleichen von der Unterkante 11 des
Winkelprofils 2 fernzuhalten. Die Unterkante 11 des an dem Fußwinkel 8 befestigten
Winkelprofils 2 weist einen bodenseitigen Abstand a von mehr als 5 mm auf. Vorzugsweise
beträgt der Bodenabstand a etwa 10 mm. Ferner ist der Fußwinkel 8 so gestaltet, dass
zwischen der Unterkante 11 des Winkelprofils 2 und dem Fußwinkel 8 ein Spalt von mindestens
2 mm, vorzugsweise ein Spalt mit einer Spaltbreite von etwa 4 mm verbleibt. Dadurch
ist die korrosionskritische Unterkante 11 des Winkelprofils ausreichend belüftet.
Etwaige Feuchtigkeit in diesem Bereich kann rasch abtrocknen. Der Fußwinkel kann beispielsweise
durch eingeformte Sicken 17 versteift sein.
[0015] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 sowie 3a und 3b entnimmt man, dass der
Lappen 10 des Fußwinkels 8 stufenförmig ausgebildet ist und dass das Winkelprofil
2 an einem nach außen vorspringenden Abschnitt 12 des Lappens 10 so befestigt ist,
dass sich zwischen der Unterkante 11 des Winkelprofils 2 und den vertikalen Flächen
des Fußwinkels 8 ein Spalt S
1, S
2 mit einer Spaltbreite von mindestens 2 mm, vorzugsweise etwa 4 mm bildet. Der Fußwinkel
8 ist an dem zargenaußenseitigen Schenkel 4 des Winkelprofils 2 befestigt und weist
ferner einen Kragen 13 auf, der den Abstand zwischen der Bodenfläche 9 des Fußwinkels
8 und der Unterkante 11 an der Frontfläche 3 des Winkelprofils 2 überbrückt und sich
an der Innenseite der Frontfläche 3 mit einem Spalt S
2, der eine Belüftung dieses Bereichs gestattet, entlang eines Abschnittes des Winkelprofils
2 erstreckt. Der Spalt S
2 zwischen der Frontfläche 3 des Winkelprofils 2 und dem Kragen 13 des Fußwinkels 8
beträgt ebenfalls mindestens 2 mm und beträgt vorzugsweise etwa 4 mm. Der in den Fig.
3a und 3b dargestellte Fußwinkel 8 besteht vorzugsweise aus einem durch Biegen und
Stanzen gefertigten einstückigen Blechformteil, welches aus einem korrosionsbeständigen
Metall gefertigt werden kann oder zumindest einen korrosionsbeständigen Überzug aufweist.
Der Fußwinkel 8 kann insbesondere aus einem feuerverzinktem Stahlblech oder aus einem
Blech aus einer Aluminiumlegierung oder einem korrosionsbeständigen Stahl gefertigt
sein. Der Fußwinkel 8 enthält in der Bodenfläche 9 und in dem vertikal abstehenden
Lappen 10 Öffnungen 14 für Schraubbefestigungen.
[0016] Zwischen dem Fußwinkel 8 und dem Winkelprofil 2 des Zargenseitenteils 1 kann eine
Dichtung 15 angeordnet sein, welche zumindest den Spalt zwischen der Frontfläche 3
des Winkelprofils 2 und dem Kragen 13 des Fußwinkels 8 überbrückt. Die Dichtung 15
kann beispielsweise aus einem Schaumstoffstreifen oder einem elastisch verformbaren
Kunststoffstreifen bestehen. Der Wärmeverlust, insbesondere durch Konvektion, kann
dadurch im Fußbereich des Zargenseitenteils 1 reduziert werden. Des Weiteren verhindert
die Dichtung 15, dass im Fußbereich des Zargenseitenteils 1 Licht durchscheint. Gemäß
der Darstellung in Fig. 5 kann die Dichtung 15 aus einem Kunststoffformteil bestehen,
welches auf den Kragen 13 des Fußwinkels 8 aufsteckbar ist.
1. Torzarge, insbesondere für Sektionaltore und Schwingtore, mit Zargenseitenteilen (1)
und Fußwinkeln (8) zur bodenseitigen Befestigung der Zargenseitenteile (1), wobei
die Zargenseitenteile (1) aus einem metallischen Winkelprofil (2) bestehen, welches
eine Frontfläche (3) parallel zur Toröffnung und einen dazu senkrecht ausgerichteten
Schenkel (4) an der Zargenaußenseite aufweist, und wobei die Fußwinkel (8) jeweils
eine Bodenfläche (9) sowie mindestens einen von der Bodenfläche (8) vertikal abstehenden
und an dem Winkelprofil (2) befestigten Lappen (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante (11) des an dem Fußwinkel (8) befestigten Winkelprofils (2) einen
bodenseitigen Abstand (a) von mehr als 5 mm aufweist, dass der Lappen (10) des Fußwinkels
(8) stufenförmig ausgebildet ist und dass das Winkelprofil (2) an einem nach außen
vorspringenden Abschnitt (12) des Lappens (10) so befestigt ist, dass sich zwischen
der Unterkante (11) des Winkelprofils (2) und vertikalen Flächen des Fußwinkels (8)
ein Spalt (S1, S2) mit einer Spaltbreite von mindestens 2 mm bildet.
2. Torzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußwinkel (8) an dem zargenaußenseitigen Schenkel (4) des Winkelprofils (2) befestigt
ist und einen Kragen (13) aufweist, der den Abstand zwischen der Bodenfläche (9) des
Fußwinkels (8) und der Unterkante (11) an der Frontfläche (3) des Winkelprofils (2)
überbrückt und sich an der Innenseite der Frontfläche (3) mit einem mindestens 2 mm
breiten Spalt (S2) entlang eines Abschnitts des Winkelprofils (2) erstreckt.
3. Torzarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (S1, S2) zwischen der Unterkante des Winkelprofils (2) und allen vertikalen Flächen Fußwinkels
(8) eine Spaltbreite zwischen 3 mm und 10 mm aufweist.
4. Torzarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fußwinkel (8) und dem Winkelprofil (2) eine Dichtung (15) angeordnet
ist, welche zumindest den Spalt (S2) zwischen der Frontfläche (3) des Winkelprofils (2) und dem Kragen (13) des Fußwinkels
(8) überbrückt.
5. Torzarge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (15) aus einem Kunststoffformteil besteht, welches auf den Kragen (13)
des Fußwinkels aufsteckbar ist.
6. Torzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußwinkel (8) durch eine Schraubverbindung mit dem Winkelprofil (2) verbunden
ist.
7. Torzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußwinkel (8) aus einem durch Biegen und Stanzen gefertigten einstückigen Blechformteil
besteht.
8. Torzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußwinkel (8) aus einem korrosionsbeständigen Metall gefertigt ist oder einen
korrosionsbeständigen Überzug aufweist.
9. Torzarge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußwinkel (8) als Kunststoffformteil ausgebildet ist.