[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Flügels
einer Tür, eines Fensters oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
6.
[0002] Aus der
DE 196 34 389 C2 ist ein Flügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen bekannt. Der Flügel weist
mindestens zwei zueinander beabstandet angeordnete Scheiben auf. Mindestens ein Abstandshalter
ist umlaufend zwischen den Scheiben angeordnet und umschließt den zwischen den Scheiben
vorhandenen Innenraum des Flügels dicht, wobei der Abstandshalter zumindest abschnittsweise
von den Außenkanten der Scheiben unter Bildung eines Freiraums zurückversetzt angeordnet
ist. Mindestens ein Randelement ist zumindest abschnittsweise in dem Freiraum zwischen
den Scheiben angeordnet und kann als Trage-und/oder Randabschlusselement zur Befestigung
von Beschlägen, Dichtungen oder dergleichen am Flügel dienen. Das Randelement ist
mit mindestens einer der Scheiben durch eine Verklebung verbunden. Der Klebstoff der
Verklebung wird vor der Montage des Randelements auf dessen den Innenflächen der Scheiben
zugewandten Flächen aufgebracht und das Randelement sodann in den Zwischenraum zwischen
den Scheiben eingeschoben. Dies ist nachteilig: Ist beispielsweise zu viel Klebstoff
aufgebracht worden, so quillt der überschüssige Klebstoff beim Einschieben des Randelements
aus dem Zwischenraum heraus. Auch wenn das Randelement nicht exakt, d.h. gerade und
mittig, in den Zwischenraum eingeführt wird, kann Klebstoff heraus quellen. Wenn dagegen
zu wenig Klebstoff aufgebracht worden ist, so ist die Klebeverbindung zwischen dem
Randelement und den Scheiben gegebenenfalls nicht stabil genug. Ferner muss das Randelement
unmittelbar nach dem Auftragen des Klebstoffs mit den Scheiben verbunden werden, da
der Klebstoff sonst vorzeitig aushärten würde.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen leicht montierbaren Flügel mit einer
stabilen Klebeverbindung zwischen dem Randelement und den Scheiben zu schaffen.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 6 gelöst.
[0005] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
[0006] Erfindungsgemäß weist das Randelement an seinen den Innenflächen der Scheiben zugewandten
Flächen mindestens eine Einschnürung und/oder mindestens einen Vorsprung auf, wobei
der Klebstoff der Verklebung in den durch die Einschnürung und/oder den Vorsprung
mit der Innenfläche der Scheibe definierten Raum einbringbar ist.
[0007] Hierdurch wird eine leichte Montage des Flügels erreicht, da das Randelement ohne
aufgebrachten Klebstoff in den Zwischenraum zwischen den Scheiben eingeschoben wird.
Der Klebstoff wird nach Platzierung des Randelements in den hierfür definierten Raum
eingebracht, wodurch sich eine saubere und stabile Verklebung des Randelements erreichen
lässt.
[0008] Vor der Montage des Randelements kann ein Dichtstoff in den zur Außenkante des Flügels
offenen Freiraum so eingebracht werden, dass er zumindest die zum Freiraum gerichtete
Außenkante des Abstandshalters und die unmittelbar daran angrenzenden Bereiche der
Innenflächen der Scheiben überdeckt und somit für eine optimale Abdichtung des Abstandshalters
und somit auch des Innenraums des Flügels sorgt.
[0009] Das Randelement kann mindestens eine Ausformung, beispielsweises eine T-Nut aufweisen,
welche mit dem Dichtstoff zusammenwirken kann. Durch das teilweise Eindringen des
Dichtstoffs in die T-Nut wird das Randelement bereits in dem Freiraum fixiert.
[0010] Das Randelement kann mindestens eine Kontaktfläche zur zumindest vorübergehenden
Befestigung eines Montagehilfswerkzeugs aufweisen. Das Montagehilfswerkzeug dient
zur Definition einer exakten Montageposition des Randelements in Bezug auf die Scheiben
und den Abstandshalter. Hierzu kann das Montagehilfswerkzeug mindestens einen Auflageschenkel
aufweisen, welcher mit zumindest einer der Scheiben in Kontakt kommt, wenn sich das
Randelement in der endgültigen Montageposition befindet.
[0011] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Flügels kann zumindest die folgenden Verfahrensschritte
umfassen:
[0012] Unter Verwendung eines Dichtstoffs werden die Scheiben mit dem Abstandshalter verpresst,
wobei der Abstandshalter so angeordnet wird, dass zumindest abschnittsweise ein zur
Außenkante des Flügels offener Freiraum gebildet wird.
[0013] In den Freiraum wird weiterer Dichtstoff derart eingebracht, dass er zumindest die
zum Freiraum gerichtete Außenkante des Abstandshalters und die unmittelbar daran angrenzenden
Bereiche der Innenflächen der Scheiben überdeckt.
[0014] Da der Dichtstoff nach seinem Einbringen eine im Wesentliche wulstförmige Kontur
aufweisen kann, wird er mittels eines Werkzeugs auf eine bestimmte Höhe nivelliert.
Hierbei wird gegebenenfalls überschüssiges Material des Dichtstoffs entfernt.
[0015] An dem Randelement wird vor dessen Montage am Flügel mindestens ein Montagehilfswerkzeug
vorübergehend befestigt.
[0016] Das mit dem Montagehilfswerkzeug versehene Randelement wird in den Freiraum eingeführt,
bis zumindest ein Auflageschenkel des Montagehilfswerkzeugs in Anlage mit zumindest
einer der Scheiben kommt.
[0017] Zwischen dem nun in der gewünschten Montageposition befindlichen Randelement und
der Innenfläche zumindest einer der Scheiben wird ein Klebstoff eingebracht.
[0018] Nach dem Aushärten des Klebstoffs wird das Montagehilfswerkzeug wieder entfernt,
und gegebenenfalls wird überschüssiges Material des Klebstoffs entfernt.
[0019] Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele in der Zeichnung anhand der Figuren
näher erläutert.
[0020] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer Schiebetüranlage mit einem erfindungsgemäßen Flügel;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Randbereichs eines erfindungsgemäßen Flügels;
- Fig. 3a bis 3k
- verschiedene Schritte der Herstellung des erfindungsgemäßen Flügels gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung des Randbereichs eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Flügels;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung des Randbereichs eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Flügels;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Randbereichs eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Flügels.
[0021] In der Fig. 1 ist eine Schiebetüranlage in Frontansicht dargestellt. Der in diesem
Ausführungsbeispiel als Schiebetürflügel ausgebildete Flügel 1, welcher zwei zueinander
parallele Scheiben 2, 3, insbesondere Glasscheiben, und eine im Randbereich 6 zumindest
abschnittsweise zwischen den Scheiben 2, 3 angeordnete Trage- und/oder Randabschlusseinrichtung
aufweist, ist entlang einer ortsfest an einer Gebäudedecke 7 angeordneten Führungsschiene
8 über eine Führungseinrichtung 9, welche zwei Rollenwagen 10 mit Laufrollen 11 aufweist,
verschiebbar gelagert. Der durch den Flügel 1 verschließbare Durchgangsbereich 12
der Schiebetüranlage wird seitlich durch Gebäudewände 13 begrenzt. Eine im Randbereich
des Flügels 1 montierte Griffeinrichtung 15 dient zur manuellen Betätigung des Flügels
1. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine fremdkraftbetätigte Verschiebung des Flügels
1 durch eine Antriebseinrichtung denkbar. Im Bereich des Gebäudebodens 14 kann der
Flügel 1 ebenfalls eine Führungseinrichtung aufweisen, welche der bodenseitigen Führung
und/oder Verriegelung dienen kann, hier jedoch nicht dargestellt ist.
[0022] Der Flügel 1 ist, wie es insbesondere aus der Schnittdarstellung der Fig. 2 ersichtlich
ist, als sogenannter integrierter Ganzglasflügel ausgebildet und weist zwei außenliegende,
als Scheiben ausgebildete Scheiben 2, 3 auf, zwischen denen in Randbereich 6 umlaufend
ein Abstandshalter 17 angeordnet ist. Der Abstandshalter 17 kann hierbei einstückig
ausgebildet sein und an den Ecken des Flügels 1 jeweils umgebogen oder -geknickt sein.
Alternativ kann der Abstandshalter 17 mehrstückig ausgebildet sein, beispielsweise
pro Kante des Flügels 1 ein Profilstück, wobei die Profilstücke über Eckverbinder
miteinander verbindbar sind. Der Abstandshalter 17 kann in einer Aufnahmekammer 18
ein mit dem Scheibeninnenraum 19 zusammenwirkendes Lufttrocknungsmittel enthalten,
wozu der Abstandshalter 17 zum Scheibeninnenraum 19 hin gerichtete Öffnungen aufweist.
Da die Öffnungen in anderen Schnittebenen liegen, sind sie in den Zeichnungen nicht
dargestellt.
[0023] Der Abstandshalter 17, welches abdichtend mit den Scheiben 2, 3 verbunden, insbesondere
verklebt ist und somit eine hermetische Abdichtung des Scheibeninnenraums 19 gegenüber
der Umgebung gewährleistet, ist zu den Außenkanten der Flügel 1 zumindest abschnittsweise
zurückgesetzt angeordnet, so dass randseitig zwischen den Scheiben 2, 3 und der Außenkante
des Abstandshalters 17 ein Freiraum 24 für die Anordnung eines Randelements 16 der
Trage- und/oder Randabschlusseinrichtung gebildet wird.
[0024] Die an den Freiraum 24 angrenzende Oberfläche des Abstandshalters 17 ist umlaufend
mit einem Dichtstoff 22, beispielsweise einer Vergussmasse, abgedeckt, wodurch die
Stabilität des Flügels 1 sowie die hermetische Abdichtung optimiert werden.
[0025] Das Randelement 16, welches in diesem Freiraum 24 abschnittweise oder vollständig
umlaufend angeordnet werden kann und durch einen Klebstoff 20 mit den Innenseiten
der Scheiben 2, 3 verbunden ist, dient zur Befestigung von Beschlägen, Dichtungen
oder dergleichen am Flügel 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Randelement 16
im Wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei seitliche Profilschenkel, welche durch
eine Profilbasis einstückig miteinander verbunden sind, zur Außenkante des Flügels
1 weisen. Somit bilden die beiden Profilschenkel mit der Profilbasis einen zur Außenkante
des Flügels 1 gerichteten Aufnahmeraum 21 zur Befestigung der bereits erwähnten Beschläge,
Dichtungen oder dergleichen. Der Aufnahmeraum 21 ist als hinterschnittene Nut ausgebildet,
indem die seitlichen Profilschenkel des Randelements 16 Vorsprünge, insbesondere Stege
aufweisen können, und ermöglicht somit die Fixierung der genannten Bauteile, beispielsweise
durch mit den Vorsprüngen verklemmbare Nutensteine.
[0026] Die Scheiben 2, 3 können zumindest in dem der Abstandshalter 17 und das Randelement
16 überdeckenden Randbereich 6 eine diese Elemente abdeckende Maßnahme, z.B. Bedruckung,
Beschichtung, Oberflächenbehandlung oder dergleichen, aufweisen.
[0027] Das Randelement 16 kann aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) ausgebildet
sein. Die annähernd gleiche Längenausdehnung der Scheiben 2, 3 und des aus GFK ausgebildeten
Randelements 16 wirkt sich vorteilhaft auf die Dauerfestigkeit des Flügels 1 aus.
Selbstverständlich können die Profile des Randelements 16 alternativ auch aus anderen
geeigneten Materialien ausgebildet sein.
[0028] In den Fig. 3a bis 3k sind die Schritte zur Herstellung des vorangehend beschriebenen
Flügels 1 dargestellt.
[0029] In einem ersten, in Fig. 3a dargestellten Schritt werden die Scheiben 2, 3 mit dem
Abstandshalter 17 verpresst. Der Abstandshalter 17 wird vorbereitend an seinen den
Innenflächen 4, 5 der Scheiben 2, 3 zugewandten Flächen mit Dichtstoff 23 versehen
(Pfeil A) und die Scheiben 2, 3 anschließend mit dem in der gewünschten Stellung (Abstand
des Abstandshalters 17 zum Au ßenrand der Scheiben 2, 3) positionierten Abstandshalter
17 verpresst.
[0030] In alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungen kann der Abstandshalter 17
auch auf andere Weise ohne zusätzlichen Dichtstoff 22 abdichtend mit den Scheiben
2, 3 verbunden werden, z.B. durch Warmverpressen eines selbstdichtend und -klebenden
Abstandshalters 23 mit den Scheiben 2, 3.
[0031] Anschließend (hier nicht dargestellt) werden die Kanten der Scheiben 2, 3 durch Klebeband
abgeklebt, um sie bei den weiterer Herstellungsschritten vor Beschädigung und Verschmutzung
zu schützen.
[0032] Im nächsten, in Fig. 3b dargestellten Schritt wird in den durch die Außenfläche des
umlaufenden Abstandshalters 17 und die angrenzenden Innenflächen der Scheiben 2, 3
definierten Freiraum 24 ein Dichtstoff 22 eingebracht (Pfeil C). Der Dichtstoff 22
wird beispielsweise mittels einer Düse so in den Freiraum 24 eingespritzt, dass die
Außenfläche des umlaufenden Abstandshalters 17 vollständig von dem Dichtstoff 24 überdeckt
ist. Es wird der in Fig. 3c dargestellte Zwischenzustand erreicht.
[0033] Sodann wird im nächsten, in Fig. 3d dargestellten Schritt ein Werkzeug 25, beispielsweise
in Form eines Spachtels, in den Freiraum 24 eingeführt (Pfeil D). Die Breite B des
Werkzeugs 25 ist geringfügig kleiner als der Abstand der Innenflächen 4, 5 der Scheiben
2, 3, so dass sich das Werkzeug 25 klemmfrei im Freiraum 24 bewegen lässt. Die Eintauchtiefe
T des Werkzeugs 25 wird definiert durch Auflagen, welche auf den Außenkanten der Scheiben
2, 3 aufliegen und entlang gleiten. Die Vorderkante des Werkzeugs 25 taucht in die
zuvor eingebrachte Masse des Dichtstoffs 22 ein, so dass durch ein Entlangziehen des
Werkzeugs 25 entlang der Scheibenaußenkante der Dichtstoff 22 auf eine bestimmte,
durch das Werkzeug 25 definierte Höhe nivelliert wird. Überschüssiger Dichtstoff 22
wird bei Bedarf von dem Werkzeug 25 abgestreift. Nach diesem Bearbeitungsschritt ist
der Dichtstoff 22 nicht mehr wulstförmig, sondern mit einer relativ ebenen Oberfläche
26, d.h. es wird der in Fig. 3e dargestellte Zwischenzustand erreicht.
[0034] Nun kann das Randelement 16 am Flügel 1 montiert werden.
[0035] Vor der Beschreibung der weiteren Montageschritte werden noch weitere Einzelheiten
des Randelements 16 näher beschrieben: Das im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige
Randelement 16 weist unterhalb seiner Profilbasis zwei C-förmig gebogene Vorsprünge
32 auf, welche mit der Profilbasis eine T-Nut 27 bilden. An den Außenseiten der seitlichen
Profilschenkel sind stegförmige Vorsprünge 30 angeformt. Auch die Vorsprünge 32 der
Profilbasis ragen über die Außenflächen der seitlichen Profilschenkel hinaus, so dass
entsprechend zwischen bzw. neben den Vorsprüngen 30, 32 entsprechende Einschnürungen
29, 31 vorhanden sind. Zwischen den an den Innenseiten der seitlichen Profilschenkel
vorhandenen, stegförmigen Vorsprüngen sind Kontaktflächen 28 vorhanden.
[0036] Im nächsten, in Fig. 3f bis 3h dargestellten Schritt wird ein Montagehilfswerkzeug
33 mit dem Randelement 16 verbunden (Pfeil E in Fig. 3f). Das Montagehilfswerkzeug
33 ist im Querschnitt im Wesentlichen T-förmig ausgebildet und weist zwei Auflageschenkel
34 sowie einen zylindrischen Schaft 35 auf, an dessen unterem Rand sich zwei kreissegmentförmige
Kontaktflächen 36 befinden. Die Breite des Montagehilfswerkzeugs 33 wird definiert
durch den Abstand zweier paralleler Abflachungen 37 und ist geringfügig kleiner als
die lichte Weite des Aufnahmeraums 21 des Randelements 16. Wenn die Abflachungen 37
zumindest annähernd parallel zur Längsachse des Randelements 16 gehalten werden, lässt
sich das Montagehilfswerkzeug 33 in den Aufnahmeraum 21 des Randelements 16 einführen.
Wenn sich die Unterkanten der Auflageschenkel 34 in Höhe der Oberkante des Randelements
16 befinden, wird das Montagehilfswerkzeug 33 um 90° gedreht (Pfeil F in Fig. 3g).
Da die kreissegmentförmigen Kontaktflächen 36 denselben diametralen Abstand haben
wie der Abstand korrespondierender Kontaktflächen 28 des Randelements 16, kommen die
Kontaktflächen 36 des Montagehilfswerkzeugs 33 mit den Kontaktflächen 28 des Randelements
16 in Anlage. Die Auflageschenkel 34 des Montagehilfswerkzeugs 33 übergreifen nun
die Oberkanten der seitlichen Profilschenkel des Randelements 16 und ragen über diese
hinaus (Fig. 3h). Auf diese Weise werden pro Profilstück des Randelements 16 mindestens
zwei Montagehilfswerkzeuge 33 platziert.
[0037] In dem in Fig. 3i dargestellten Schritt wird das mit den Montagehilfswerkzeugen 33
versehene Profil des Randelements 16 in den zwischen den Innenflächen 4, 5 der Scheiben
2, 3 vorhandenen Freiraum 24 eingeführt (Pfeil G). Die über die Oberkante des Randelements
16 hinaus ragenden Auflageschenkel 34 des Montagehilfswerkzeugs 33 kommen mit den
Oberkanten der Scheiben 2, 3 in Anlage, d.h. es wird der in Fig. 3j dargestellte Zwischenzustand
erreicht. Das Randelement 16 befindet sich nun in einer klar definierten Position
zwischen den Scheiben 2, 3, da die seitlichen Vorsprünge 30 und Fortsätze des Randelements
16 eine Abstützung gegenüber den Innenflächen 4, 5 der Scheiben 2, 3 bieten. Die Fortsätze
der Profilbasis sind in den noch nicht ausgehärteten Dichtstoff 22 eingedrungen, so
dass verdrängter sowie gegebenenfalls noch an den Innenflächen 4, 5 der Scheiben 2,
3 anhaftender Dichtstoff 22 in die T-Nut 27 des Randelements 16 gelangt. Nach Aushärten
des Dichtstoffs 22 ist bereits hierdurch eine sichere Fixierung des Randelements 16
im Freiraum 24 gegeben.
[0038] Da die Profile des Randelements 16 an den einzelnen Kanten des Flügels 1 einzeln
eingesetzt werden, wird ein Wegschieben des noch weichen Dichtstoffs 22 im Eckbereich
ausgeschlossen.
[0039] Die an den einzelnen Kanten des Flügels 1 angeordneten Randelemente 16 können an
den Stoßstellen der Ecken jeweils einen kleinen Spalt aufweisen, welcher zur Hinterlüftung
und Entwässerung des durch die Randelemente 16 definierten Randverbunds dient.
[0040] Um die Stabilität der Verbindung des Randelements 16 mit dem Flügel 1 zu optimieren,
wird mit dem in Fig. 3k dargestellten Schritt ein Klebstoff 20 einer zusätzlichen
Verklebung zwischen dem Randelement 16 und den Innenflächen 4, 5 der Scheiben 2, 3
eingebracht und dadurch eine zusätzliche Verklebung erzielt. In der dargestellten
Ansicht ist eine andere Schnittebene gezeigt als in Fig. 3 j, da die Montagehilfswerkzeuge
33 immer noch am Randelement 16 montiert sind. Es ist vertretbar, die Bereiche, in
denen die Montagehilfswerkzeuge 33 montiert sind, von dem Klebstoff 20 auszusparen,
da diese kurzen Unterbrechungen der Verklebung die Stabilität der Verankerung des
Randelements 16 nicht beeinträchtigen. Der Klebstoff 20, welcher beispielsweise aus
demselben Material wie der Dichtstoff 22 bestehen kann, wird vorzugsweise mittels
einer flachen Düse in die zwischen den Innenflächen 4, 5 der Scheiben 2, 3 und den
seitlichen Profilschenkeln des Randelements 16 vorhandenen Einschnürungen 29 eingebracht
(Pfeile H), so dass nach dem Aushärten des Klebstoffs 20, Entfernen der Montagehilfswerkzeuge
33 und gegebenenfalls Abschneiden überschüssigen Materials des Klebstoffs 20 der in
der der Fig. 2 bereits dargestellte, fertige Zustand des Flügels 1 erreicht wird.
Nun kann auch das (hier nicht dargestellte) Klebeband von den Kanten der Scheiben
2, 3 entfernt werden.
[0041] Ein weiteres, gegenüber Fig. 2 abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Flügels 1 ist in der Fig. 4 dargestellt. Im Unterschied zu dem voranstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist die Profilbasis des Randelements 16 mit ihrer T-Nut 27 beabstandet
zu der Oberfläche 26 des Dichtstoffs 22 angeordnet, wodurch eine optimale Trennung
des Dichtstoffs 22 von dem Randelement 16, insbesondere von dessen Klebstoff 20 erreicht
wird. Dies kann insbesondere dann erforderlich sein, wenn der Klebstoff 20 des Randelements
16 aus einem anderen Material besteht als der Dichtstoff 22 und diese beiden Materialien
in unerwünschter Weise miteinander reagieren würden.
[0042] Ein weiteres, gegenüber den Fig. 2 und 4 abgewandeltes Ausführungsbeispiel wird in
der Fig. 5 gezeigt. Im Unterschied zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist die Verklebung aus einem von dem Dichtstoff 22 abweichenden Klebstoff 38 ausgebildet,
beispielsweise aus einem hochfesten Zweikomponenten-Konstruktionsklebstoff. Selbstverständlich
kann alternativ auch bei diesem Ausführungsbeispiel das Randelement 16 beabstandet
von dem Material des Dichtstoffs 22 angeordnet sein, wie es in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 dargestellt ist.
[0043] Ein weiteres, gegenüber den Fig. 2, 4 und 5 abgewandeltes Ausführungsbeispiel wird
in der Fig. 6 gezeigt. Im Unterschied zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist das Randelement 16 mit kürzeren seitlichen Profilschenkeln ausgebildet. Selbstverständlich
kann alternativ auch bei diesem Ausführungsbeispiel das Randelement 16 beabstandet
von dem Material des Dichtstoffs 22 angeordnet sein, wie es in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 dargestellt ist, und/oder alternativ kann statt der mit dem Material
des Dichtstoffs 22 ausgebildeten Verklebung ein hiervon abweichender Klebstoff 38
verwendet werden, wie es in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 dargestellt ist.
[0044] In weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann auf die äußere Verklebung
gegebenenfalls sogar verzichtet werden, wenn das Randelement 16, das bereits durch
den Dichtstoff 22 in dem Freiraum 24 zwischen den Scheiben 2, 3 fixiert ist, keine
hohen Kräfte übertragen muss.
Liste der Referenzzeichen
[0045]
- 1
- Flügel
- 2
- Scheibe
- 3
- Scheibe
- 4
- Innenfläche
- 5
- Innenfläche
- 6
- Randbereich
- 7
- Gebäudedecke
- 8
- Führungsschiene
- 9
- Führungseinrichtung
- 10
- Rollenwagen
- 11
- Laufrolle
- 12
- Durchgangsbereich
- 13
- Gebäudewand
- 15
- Griffeinrichtung
- 14
- Gebäudeboden
- 16
- Randelement
- 17
- Abstandshalter
- 18
- Aufnahmekammer
- 19
- Scheibeninnenraum
- 20
- Klebstoff
- 21
- Aufnahmeraum
- 22
- Dichtstoff
- 23
- Dichtstoff
- 24
- Freiraum
- 25
- Werkzeug
- 26
- Oberfläche
- 27
- T-Nut
- 28
- Kontaktfläche
- 29
- Einschnürung
- 30
- Vorsprung
- 31
- Einschnürung
- 32
- Vorsprung
- 33
- Montagehilfswerkzeug
- 34
- Auflageschenkel
- 35
- Schaft
- 36
- Kontaktfläche
- 37
- Abflachung
- 38
- Klebstoff
1. Flügel (1) einer Tür, eines Fensters oder dergleichen,
mit mindestens zwei zueinander beabstandet angeordneten Scheiben (2, 3), und
mit mindestens einem Abstandshalter (17), welcher umlaufend zwischen den Scheiben
(2, 3) angeordnet ist und den zwischen den Scheiben (2, 3) vorhandenen Innenraum des
Flügels (1) dicht umschließt sowie zumindest abschnittsweise von den Außenkanten der
Scheiben (2, 3) unter Bildung eines Freiraums (24) zurückversetzt angeordnet ist,
und
mit mindestens einem zumindest abschnittsweise in dem Freiraum (24) zwischen den Scheiben
(2, 3) angeordneten Randelement (16),
wobei das Randelement (16) mit mindestens einer der Scheiben (2, 3) durch eine Verklebung
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Randelement (16) an seinen den Innenflächen der Scheiben (2, 3) zugewandten Flächen
mindestens eine Einschnürung (29) und/oder mindestens einen Vorsprung (30) aufweist,
wobei der Klebstoff (20, 38) der Verklebung in den durch die Einschnürung (29) und/oder
den Vorsprung (30) mit der Innenfläche der Scheibe (2, 3) definierten Raum einbringbar
ist.
2. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtstoff (22) in den Freiraum (24) so eingebracht ist, dass er zumindest die
zum Freiraum (24) gerichtete Außenkante des Abstandshalters (17) und die unmittelbar
daran angrenzenden Bereiche der Innenflächen (4, 5) der Scheiben (2, 3) überdeckt.
3. Flügel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Randelement (16) mindestens eine Ausformung, beispielsweise eine T-Nut (27) aufweist.
4. Flügel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Randelement (16) mindestens eine Kontaktfläche (28) zur zumindest vorübergehenden
Befestigung eines Montagehilfswerkzeugs (33) aufweist.
5. Flügel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Montagehilfswerkzeug (33) mindestens einen Auflageschenkel (34) aufweist, mittels
dessen die Montageposition des Randelements (16) in Bezug auf mindestens eine der
Scheiben (2, 3) definierbar ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Flügels (1) einer Tür, eines Fensters oder dergleichen,
wobei der Flügel (1) aufweist:
― mindestens zwei zueinander beabstandet angeordneten Scheiben (2, 3),
― mindestens einen Abstandshalter (17), welcher umlaufend zwischen den Scheiben (2,
3) angeordnet ist und den zwischen den Scheiben (2, 3) vorhandenen Innenraum des Flügels
(1) dicht umschließt, und
― mindestens ein zumindest abschnittsweise in einem Freiraum (24) zwischen den Scheiben
(2, 3) angeordnetes Randelement (16),
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
― Verpressen der Scheiben (2, 3) mit dem Abstandshalter, gegebenenfalls unter Verwendung
eines Dichtstoffs (23), bei zumindest abschnittsweiser Bildung eines zur Außenkante
des Flügels (1) offenen Freiraums (24),
― Einbringen eines Dichtstoffs (22) in den Freiraum (24) derart, dass er zumindest
die zum Freiraum (24) gerichtete Außenkante des Abstandshalters (17) und die unmittelbar
daran angrenzenden Bereiche der Innenflächen (4, 5) der Scheiben (2, 3) überdeckt,
― Nivellieren des Dichtstoffs (22) auf eine bestimmte Höhe,
― gegebenenfalls Entfernen von überschüssigem Material des Dichtstoffs (22),
― vorübergehende Befestigung mindestens eines Montagehilfswerkzeugs (33) an dem Randelement
(16),
― Einführen des Randelements (16) in den Freiraum (24), bis zumindest ein Auflageschenkel
(34) des Montagehilfswerkzeugs (33) in Anlage mit zumindest einer der Scheiben (2,
3) kommt,
― Einbringen eines Klebstoffs (20) zwischen dem Randelement (16) und der Innenfläche
(4, 5) zumindest einer der Scheiben (2, 3),
― Entfernen des Montagehilfswerkzeugs (33),
― gegebenenfalls Entfernen von überschüssigem Material des Klebstoffs (20).