[0001] Die Erfindung betrifft eine Versorgungsvorrichtung mit einer Kraftstofffördereinrichtung
für einen Kraftstoffabnehmer, insbesondere für eine Common-Rail-Einspritzeinrichtung
einer Verbrennungskraftmaschine, mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung einer dahingehenden Versorgungsvorrichtung.
[0002] Zur Kraftstoffversorgung von Brennräumen, insbesondere von selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen,
wie Dieselmotoren, können druckgesteuerte oder hubgesteuerte Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
eingesetzt werden. Als Kraftstoffeinspritzeinrichtungen kommen Pumpen-DüsenEinrichtungen
oder Pumpen-Leitungs-Einrichtungen, wie Speichereinspritzsysteme (Common-Rail) zum
Einsatz. Derartige Common-Rail-Einspritzsysteme ermöglichen den Einspritzdruck an
die jeweilige Last und die Drehzahl der betreffenden Verbrennungskraftmaschine anzupassen.
Zur Erzielung hoher spezifischer Leistungen derartiger Verbrennungskraftmaschinen
und zur Minimierung der Emissionen dahingehender Verbrennungskraftmaschinen ist ein
möglichst hoher Einspritzdruck angestrebt. Der Kraftstoff für derartige Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
wird in an sich bekannter Weise mit Versorgungsvorrichtungen mit einer Kraftstofffördereinrichtung
von einem Kraftstoffbehälter mit Hilfe einer Kraftstoffpumpe über eine Kraftstoffleitung
an den dahingehenden, als Common-Rail-Einspritzeinrichtung gebildeten Kraftstoffabnehmer
gefördert.
[0003] Die
DE 199 10 970 A1 beschreibt eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit einer zwischen einem Druckspeicherraum
und einem Düsenraum angeordneten Druckübersetzungseinheit, deren Druckkammer über
eine Druckleitung mit dem Düsenraum verbunden ist, und mit einer an den Druckspeicherraum
angeschlossenen Bypass-Leitung.
[0004] Die
DE 102 47 210 A1 beschreibt eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Verbrennungskraftmaschinen mit
einem von einer Kraftstoffhochdruckquelle beaufschlagbaren Kraftstoffinjektor und
einem ein bewegbares Druck-übersetzungselement aufweisenden Druckübersetzer, der zwischen
dem Kraftstoffinjektor und der Hochdruckquelle angeordnet ist, welcher einen mit der
Hochdruckquelle über eine Hochdruckleitung verbindbaren Arbeitsraum von einem den
Kraftstoffinjektor beaufschlagenden Hochdruckraum trennt, wobei durch Befüllung eines
Rückraumes des Druckübersetzers mit Kraftstoff und durch Entleerung des Rückraumes
von Kraftstoff der Kraftstoffdruck im Hochdruckraum variierbar ist.
[0005] Die
EP 1 387 079 A1 beschreibt ein Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Hochdruckpumpe, welche
über eine Durchflussmengensteuerung das Rail-System mit Kraftstoff versorgt, an welchem
wiederum KraftstoffInjektoren zur Kraftstoffeinspritzung eines jeden Zylinders einer
Verbrennungskraftmaschine angeschlossen sind. Die Hochdruckpumpe wird über eine Niederdruck-Förderpumpe
mit Kraftstoff versorgt, wobei die Niederdruck-Förderpumpe Kraftstoff aus einem Tank
ansaugt und über ein Kraftstofffilter an die Hochdruckpumpe weiterleitet. Der Betriebsdruck
im Rail-System wird mittels einer elektronischen Steuereinheit geregelt.
Die
DE 197 41 297 A1 zeigt ein Brennstoffversorgungssystem einer Brennkraftmaschine auf. Kraftstoff wird
durch eine Pumpe aus einem Tank zu einer Verteilereinheit gefördert. Zwischen der
Pumpe und der Verteilereinheit ist ein federbeaufschlagter Druckspeicher für den Kraftstoff
vorgesehen. Der Druckspeicher wird durch ein Ventil, das zu der Pumpe parallel geschaltet
ist, gesteuert.
[0006] Aus der
DE 10 2005 059 160 A1 geht ein Kraftstoffsystem für eine Brennkraftmaschine hervor, bei der Kraftstoff
aus einem Tank zu einer Verteilerleiste durch zwei in Reihe geschaltete Förderpumpen
gefördert wird. Zwischen den Förderpumpen sind ein Rückschlagventil und ein federbeaufschlagter
Druckspeicher vorgesehen.
[0007] Die bekannten Versorgungsvorrichtungen mit einer Kraftstofffördereinrichtung sind
insbesondere in Bezug auf den Druckaufbau in ihrer Kraftstoffleitung verbesserungswürdig.
Dadurch ist ein Kaltstartverhalten einer Verbrennungskraftmaschine, die von einer
Common-Rail-Einspritzeinrichtung mit Kraftstoff versorgt wird, verbessert.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Versorgungsvorrichtung mit einer Kraftstofffördereinrichtung anzugeben, deren
Betriebsverhalten verbessert ist.
[0009] Die Aufgabe wird mit einer Versorgungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 in seiner Gesamtheit und mit einer Verwendung einer Versorgungsvorrichtung für eine
Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Patentanspruch 11 gelöst.
[0010] Die erfindungsgemäße Versorgungsvorrichtung umfasst eine Kraftstofffördereinrichtung
für einen Kraftstoffabnehmer, insbesondere für eine Common-Rail-Einspritzeinrichtung
einer Verbrennungskraftmaschine, und zumindest einem Kraftstoffbehälter, aus dem Kraftstoff
über eine Kraftstoffleitung an den Kraftstoffabnehmer gefördert ist. Es ist eine Vorspanneinrichtung
zur hydraulischen Vorspannung des Kraftstoffs in der Kraftstoffleitung in Richtung
des Kraftstoffabnehmers vorhanden, wobei die Vorspanneinrichtung neben einer Vorspannseite
mit einem Energiespeicher derart versehen ist, dass mit vorgebbarem Druck eingespeister
Kraftstoff auf diesem Druckniveau in der Vorspanneinrichtung bevorratet ist. Für das
Durchführen eines Lade- und/oder Entladezyklus zwischen der Vorspanneinrichtung und
der Kraftstoffleitung ist eine Ansteuereinheit vorgesehen, die eine Verbindungsleitung
zwischen der Vorspanneinrichtung und der Kraftstoffleitung derart ansteuert, dass
zumindest die Verbindungsleitung teilweise gesperrt oder freigegeben ist. Der Energiespeicher
ist aus einem kompressiblen Medium in Form eines Gasvorrates gebildet. Die Kraftstofffördereinrichtung
weist mindestens eine erste Fördereinheit und eine zweite Fördereinheit auf.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Vorspanneinrichtung ist gewährleistet, dass in der dahingehenden
Kraftstoffleitung ständig ein Kraftstoffdruck anliegt, der geeignet ist, einen Kraftstoffabnehmer
und vorzugsweise eine Kraftstoffhochdruckquelle mit Kraftstoff auf einem geeigneten
Druckniveau zu versorgen. Insbesondere Druckschwankungen des Kraftstoffdrucks in der
dahingehenden Einspritzeinrichtung beim Start einer Verbrennungskraftmaschine sind
dadurch sicher vermieden. Insgesamt lassen sich dadurch neben einem verbesserten Startverhalten
der Verbrennungskraftmaschine Emissionen der Verbrennungskraftmaschine reduzieren.
Durch die Ansteuereinheit ist zudem ein Mittel geschaffen, um in Abhängigkeit von
den verschiedenen Betriebsphasen des Kraftstoffabnehmers Kraftstoff der Vorspanneinrichtung
zuzuführen oder von dieser zu entnehmen.
[0012] Vorteilhaft liefert die erste Fördereinheit in einem Ladezyklus Kraftstoff auf eine
Vorspannseite der Vorspanneinrichtung, die in einem Entladezyklus Kraftstoff unter
Vorspannung in die zuordenbare Kraftstoffleitung wieder abgibt. Durch diese konstruktive
Maßnahme kann sowohl während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine als auch vor
oder nach dem Betrieb der Verbrennungskraftmaschine Kraftstoff auf eine Vorspannseite
der Vorspanneinrichtung gefördert und auch wieder entnommen werden. Die Vorspanneinrichtung
bewirkt über die hydraulische Vorspannung des Kraftstoffs in der Kraftstoffleitung
hinaus somit eine Einspeisemöglichkeit von Kraftstoff in die dahingehende Kraftstoffleitung.
[0013] Die Vorspann-einrichtung kann zwischen der ersten und zweiten Fördereinheit in die
Kraftstoffleitung eingebracht sein. Die erste Fördereinheit kann hierbei Kraftstoff
mit niedrigerem Druck und die zweite Fördereinheit Kraftstoff mit hohem Druck dem
Kraftstoffabnehmer zur Verfügung stellen. Auf diese Weise ist eingangsseitig der zweiten
Fördereinheit Kraftstoff auf einem definierten Druckniveau anliegend vorhanden. Kavitation
in der zweiten Fördereinheit wird durch diese konstruktive Maßnahme verhindert.
[0014] In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Versorgungsvorrichtung ist
die Vorspanneinrichtung aus einem Hydrospeicher gebildet, vorzugsweise in Form eines
Membran-, Kolben- oder Balgspeichers. Durch die Wahl der Hydrospeicher-Bauarten lassen
sich grundsätzlich verschiedene Druckniveaus in der Kraftstoffförderleitung erzielen
oder auch die Gesamtkosten der Versorgungsvorrichtung gestalten.
[0015] Die Ansteuereinheit kann als Ventil, insbesondere als 2/2-Wege-Schaltventil ausgebildet
sein. Auch durch diese konstruktive Maßnahme lassen sich die Herstellungskosten der
Versorgungsvorrichtung vorteilhaft gestalten.
[0016] Die genannte erste und zweite Fördereinheit kann als Niederdruckpumpe bzw. Hochdruckpumpe
ausgebildet sein. Um einen unerwünschten Kraftstofffluss von der Vorspanneinrichtung
über die erste Fördereinheit hinweg zu verhindern, sind vorteilhaft Blockiermittel
vorgesehen, insbesondere in Form eines Rückschlagventils, die eine ungewollte Rückströmung
des Kraftstoffs in Richtung der ersten Fördereinheit verhindern.
[0017] In einer Kraftstoffrücklaufleitung von dem Kraftstoffabnehmer in Richtung des Kraftstoffbehälters
kann eine Abzweigleitung vorgesehen sein, die auf die Energiespeicherseite der Vorspanneinrichtung
mündet.
[0018] Zwischen der ersten Fördereinheit und dem Blockiermittel kann eine Kraftstofffiltereinrichtung
vorgesehen sein, um vorgefilterten Kraftstoff der zweiten Fördereinheit zuführen zu
können.
[0019] Zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften der Verbrennungskraftmaschine wird vorteilhaft
mit Beginn des Startvorganges und mit Beginn des Betriebs der ersten Fördereinheit
die Vorspanneinrichtung in den Entladezyklus geschaltet. Die Vorspanneinrichtung unterstützt
somit sowohl in Bezug auf die Druckbeaufschlagung von Kraftstoff in der Kraftstoffförderleitung
als auch in Bezug auf die Förderung von Kraftstoff in der Kraftstoffförderleitung
die erste Fördereinheit. Insbesondere wird über die Vorspanneinrichtung das Common-Rail-System
unmittelbar mit Kraftstoff versorgt, auch wenn die jeweilige Fördereinheit aufgrund
des Kaltstartvorganges nur eine geringe Förderleistung aufbringen kann. Insoweit dient
die Vorspanneinrichtung als eine Art Überbrückung, bis die normale Hochdruckversorgung
sichergestellt ist.
[0020] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Versorgungsvorrichtung anhand verschiedener
Ausführungsbeispiele nach der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt die
- Fig.1
- einen schematischen Schaltplan eines ersten Ausführungsbeispiels der Versorgungsvorrichtung
für eine Kraftstoffförderein- richtung für einen Kraftstoffabnehmer in Form einer
Common-Rail-Einspritzeinrichtung einer Dieselbrennkraftmaschine; und
- Fig.2 bis 5
- weitere Ausführungsbeispiele eines jeweiligen schematischen Schaltplans einer Versorgungsvorrichtung
mit einer Kraftstofffördereinrichtung.
[0021] In der Fig.1 ist in einem schematischen Schaltplan eine als Ganzes mit 1 bezeichnete
Versorgungsvorrichtung mit einer Kraftstofffördereinrichtung 3 zur Förderung von Kraftstoff
für einen Kraftstoffabnehmer 5 gezeigt. Der Kraftstoffabnehmer 5 ist in den in den
Fig.1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen der Versorgungsvorrichtung 1 als Common-Rail-Einspritzeinrichtung
7 für eine nicht näher gezeigte Dieselverbrennungskraftmaschine dargestellt. Die Versorgungsvorrichtung
1 weist einen Kraftstoffbehälter 9 auf, aus dem Kraftstoff über eine Kraftstoffleitung
11 an den Kraftstoffabnehmer 5 gefördert ist. Ferner ist zu der Versorgungsvorrichtung
1 eine Vorspanneinrichtung 13 gehörig, zur hydraulischen Vorspannung des Kraftstoffs
in der Kraftstoffleitung 11 in Richtung des Kraftstoffabnehmers 5.
[0022] In der Kraftstoffleitung 11 ist eine erste Fördereinheit 15 eingebracht, die in einem
Ladezyklus Kraftstoff auf eine Vorspannseite 17 der Vorspanneinrichtung 13 liefert.
Die Vorspanneinrichtung 13 weist ferner einen Energiespeicher 19 auf, der dazu dient,
eingespeisten Kraftstoff auf der Vorspannseite 17 mit einem vorgebbaren erhöhten Druckniveau
in der Vorspanneinrichtung 13 zu bevorraten. Wie die Fig.1 bis 5 zeigen, ist zu der
Kraftstofffördereinrichtung 3 mindestens eine weitere, zweite Fördereinheit 21 gehörig,
wobei die Vorspanneinrichtung 13 zwischen der ersten und der zweiten Fördereinheit
in die Kraftstoffleitung 11 geschaltet ist. Die erste Fördereinheit 15 stellt Kraftstoff
niedrigeren Druckes und die zweite Fördereinheit 21 Kraftstoff hohen Druckes dem Kraftstoffabnehmer
5 zur Verfügung. Für das Durchführen eines Lade- und/oder Entladezyklus zwischen der
Vorspann-einrichtung 13 und der Kraftstoffleitung 11 ist eine Ansteuereinheit 23 vorgesehen,
die eine Verbindungsleitung 25 zwischen der Vorspanneinrichtung 13 und der Kraftstoffleitung
11 so ansteuert, dass zumindest die Verbindungsleitung 25 teilweise gesperrt oder
freigegeben ist.
[0023] Die Vorspanneinrichtung 13 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen aus einem Hydrospeicher
27 gebildet, der in Form eines Membranspeichers (vgl. Fig.1 und Fig.4) oder in Form
eines Kolbenspeichers (vgl. Fig.2 und Fig.3) oder in Form eines Balgspeichers (vgl.
Fig.5) ausgebildet ist.
[0024] In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Ansteuereinheit 23 aus einem Ventil
33, insbesondere aus einem 2/2-Wege-Schaltventil gebildet. Die erste Fördereinheit
15 ist als Niederdruckpumpe ausgebildet und die zweite Fördereinheit 21 als Hochdruckpumpe
ausgebildet. Anstelle der jeweiligen Fördereinheit, insbesondere in Form der Hochdruckpumpe
könnte auch ein Druckübersetzer (nicht dargestellt) treten. Um eine Rückströmung von
Kraftstoff aus der Vorspanneinrichtung 13 in Richtung auf die erste Fördereinheit
15 zu verhindern, sind Blockiermittel 35 in Form eines Rückschlagventils 37 in die
Kraftstoffleitung 11 eingebracht. Wie die Fig.2 und 5 zeigen, ist in einem besonders
vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Versorgungsvorrichtung eine Abzweigleitung 41
vorgesehen, die von einer Kraftstoffrücklaufleitung 39 von dem Kraftstoffabnehmer
5 kommend auf die Seite mit dem Energiespeicher 19 der Vorspanneinrichtung 13 mündet.
Durch diese konstruktive Maßnahme kann der Energiespeicher 19 in seiner Wirkung auf
die Vorspannseite 17 des Hydrospeichers 27 unterstützt sein.
[0025] Zur Filterung des Kraftstoffs, welcher in Richtung auf die zweite Fördereinheit 21
mit Hilfe der ersten Fördereinheit 15 gefördert ist, ist zwischen dem Blockiermittel
35 und der ersten Fördereinheit 15 eine Kraftstofffiltereinrichtung 43 in die Kraftstoffleitung
11 eingebracht.
[0026] Neben den verschiedenen Bauarten des Hydrospeichers 27 unterscheiden sich die Ausführungsbeispiele
in den Fig. 1 bis 5 insbesondere durch verschiedene Bauarten der Ansteuereinheit 23.
Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Ansteuereinheit 23 als elektrisch
betätigtes federzentriertes 2/2-Wege-Schaltventil gebildet, wobei allerdings einzelne
Ventilelemente 45 der gezeigten Ventile 23 voneinander verschieden ausgebildet sind.
Die Ausgangsstellungen der Ventilelemente 45 aller gezeigten Ventile 23 ist dahingehend
eine "Geschlossen-Position", dass die Verbindungsleitung 25 durch das Ventilelement
45 geschlossen ist, wobei hierzu in dem Ausführungsbeispiel in Fig.3 ein Rückschlagventil
47 und in dem Ausführungsbeispiel in Fig.4 ein Sperrblock 49 mit zwei entgegengesetzt
wirkenden Rückschlagventilen verwandt wird. Durch Bestromung des betreffenden Ventils
23, was über eine nicht dargestellte Steuereinrichtung erfolgt in Abhängigkeit des
durchzuführenden Lade- oder Entladezyklus mit der Vorspanneinrichtung 13, wird dessen
Ventilelement 45 in allen Ausführungsbeispielen der Fig.1 bis 5 in eine "Offen-Position"
dahingehend gefahren, dass die Verbindungsleitung 25 durch Bewegen des Ventilelements
45 in Blickrichtung auf die Figuren nach rechts in eine Durchlassstellung geöffnet
wird. Kraftstoff kann hierbei von der Vorspannseite 17 des betreffenden Hydrospeichers
27 in die Kraftstoffleitung 11 unter Druck des jeweils herrschenden Druckniveaus eingebracht
werden, wobei die weitere Strömungsrichtung des Kraftstoffs in der Kraftstoffleitung
11 in Richtung der zweiten Fördereinheit 21 durch das jeweilige Blockiermittel 35
vorgegeben ist. In den in allen Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen entspricht
dieser Schaltposition des Ventilelements 45 auch die Schaltposition, in der der Hydrospeicher
27 mit Kraftstoff wieder befüllt wird. Hierzu dient unter anderem der Betrieb der
ersten Fördereinheit 15.
[0027] In dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine, das Ventil 23
überbrückende Bypass-Leitung 51 in die Verbindungsleitung 25 eingebracht. In der Bypass-Leitung
51 ist wiederum ein von der Kraftstoffleitung 11 in Richtung auf den Hydrospeicher
27 überstömbares Rückschlagventil 53 angebracht. Das Rückschlagventil 53 kann unabhängig
von der jeweiligen Schaltposition des Ventilelements 45 den Ladezyklus des Hydrospeichers
27 gewährleisten.
[0028] Die gezeigte Versorgungsvorrichtung 1 kann insoweit zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften
einer nicht gezeigten Verbrennungskraftmaschine, von der lediglich die Common-Rail-Einspritzeinrichtung
7 in Form von einer Hochdruck-Verteilerleiste 55, an der vier Kraftstoffinjektoren
57 angeschlossen sind, beitragen, indem spätestens mit Beginn des Startvorganges der
Verbrennungskraftmaschine und dem Betrieb der ersten Fördereinheit 15 die Vorspanneinrichtung
13 durch die jeweilige Ansteuereinheit 23 in einen Entladezyklus geschaltet wird.
Eine weitere Kraftstofffiltereinrichtung 59 ist zwischen dem Kraftstoffbehälter 9
und der ersten Fördereinheit 15 vorgesehen, um den Tankinhalt vor Zufuhr zu der dahingehenden
Niederdruckpumpe 15 abzureinigen.
1. Versorgungsvorrichtung mit einer Kraftstofffördereinrichtung (3) für einen Kraftstoffabnehmer
(5), insbesondere für eine Common-Rail-Einspritzeinrichtung (7) einer Verbrennungskraftmaschine,
mit zumindest einem Kraftstoffbehälter (9), aus dem Kraftstoff über eine Kraftstoffleitung
(11) an den Kraftstoffabnehmer (5) gefördert ist, wobei eine Vorspanneinrichtung (13)
zur hydraulischen Vorspannung des Kraftstoffs in der Kraftstoffleitung (11) in Richtung
des Kraftstoffabnehmers (5) vorhanden ist, wobei die Vorspanneinrichtung (13) neben
einer Vorspannseite (17) mit einem Energiespeicher (19) derart versehen ist, dass
mit vorgebbarem Druck eingespeister Kraftstoff auf diesem Druckniveau in der Vorspanneinrichtung
(13) bevorratet ist, wobei für das Durchführen eines Lade- und/oder Entladezyklus
zwischen der Vorspanneinrichtung (13) und der Kraftstoffleitung (11) eine Ansteuereinheit
(23) vorgesehen ist, die eine Verbindungsleitung (25) zwischen der Vorspanneinrichtung
(13) und der Kraftstoffleitung (11) derart ansteuert, dass zumindest die Verbindungsleitung
(25) teilweise gesperrt oder freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (19) aus einem kompressiblen Medium in Form eines Gasvorrates
gebildet ist und dass die Kraftstofffördereinrichtung (3) mindestens eine erste Fördereinheit
(15) und eine zweite Fördereinheit (21) aufweist.
2. Versorgungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinheit (15) in einem Ladezyklus Kraftstoff auf eine Vorspannseite
(17) der Vorspanneinrichtung (13) liefert, die in einem Entladezyklus Kraftstoff unter
Vorspannung in Fluidrichtung gesehen nach der ersten Fördereinheit (15) in die Kraftstoffleitung
(11) wieder abgibt.
3. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (13) zwischen erster und zweiter Fördereinheit (15, 21) in
die Kraftstoffleitung (11) geschaltet ist.
4. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinheit (15) Kraftstoff niedrigen Druckes und die zweite Fördereinheit
(21) Kraftstoff hohen Druckes dem Kraftstoffabnehmer (5) zur Verfügung stellt.
5. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (13) aus einem Hydrospeicher (27) gebildet ist, vorzugsweise
in Form eines Membran-, Kolben- oder Balgspeichers.
6. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (23) aus einem Ventil (33), insbesondere aus einem 2/2-Wege-Schaltventil
gebildet ist.
7. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinheit (15) eine Niederdruckpumpe und die zweite Fördereinheit (21)
eine Hochdruckpumpe ist.
8. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Blockiermittel (35), insbesondere in Form eines Rückschlagventiles (37) vorgesehen
sind, die eine ungewollte Rückströmung des Kraftstoffes in Richtung der ersten Fördereinheit
(15) verhindert.
9. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Kraftstoffrücklaufleitung (39) vom Kraftstoffabnehmer (5) kommend in Richtung
des Kraftstoffbehälters (9) eine Abzweigleitung (41) vorgesehen ist, die auf die Seite
mit dem Energiespeicher (19) der Vorspanneinrichtung (13) mündet.
10. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Blockiermittel (35) und der ersten Fördereinheit (15) eine Kraftstofffiltereinrichtung
(43) vorgesehen ist.
11. Verwendung einer Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften der Verbrennungskraftmaschine spätestens
mit Beginn des Startvorganges nebst Betrieb der ersten Fördereinheit (15) die Vorspanneinrichtung
(13) in den Entladezyklus geschaltet ist.