[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, welche ein kastenförmiges Leuchtengehäuse zur Aufnahme mindestens einer länglichen
Lichtquelle sowie mindestens eine - von dem zu beleuchtenden Bereich aus gesehen -
neben der Lichtquelle angeordnete Reflektorfläche aufweist, wobei das Leuchtengehäuse
eine Lichtaustrittsöffnung bildet, welche durch ein Lichtaustrittselement zur Lichtabgabe
abgeschlossen ist.
[0002] Eine vergleichbare Leuchte ist aus der
WO 01/59364 A1. der Anmelderin bekannt. Es handelt sich hierbei um eine Leuchte, welche zum einen
Licht gerichtet, also innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs abgibt, und bei der
andererseits der zur gerichteten Lichtabgabe vorgesehene Bereich der Leuchte in seiner
Umgebung zusätzlich aufgehellt wird. Hierzu weist die bekannte Leuchte neben der Lichtquelle,
vor der in Abstrahlrichtung gesehen ein Raster angeordnet ist, zusätzliche Reflektorflügel
auf, welche sich seitlich von der Lichtquelle erstrecken, sowie vor den Reflektorflügeln
angeordnete Diffusoren. Die Reflektorflügel bilden mit dem jeweils davor angeordneten
Diffusor seitlich neben der Lichtquelle bzw. dem Raster befindliche sog. Lichtkammem,
in welche ein Teil des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts eingestrahlt und dann
über die Diffusoren abgegeben wird. Die Konfiguration der verschiedenen Elemente ist
dabei derart gewählt, dass eine möglichst gleichmäßige Aufhellung des das Leuchtenraster
umgebenden Bereichs erzielt wird. Gleichzeitig zeichnet sich die Leuchte durch ihre
äußerst geringe Bauhöhe aus.
[0003] Die homogene Lichtabgabe über die zu beiden Seiten des Rasters befindlichen Diffusoren
wird bei dieser bekannten Leuchte insbesondere auch durch eine besondere Gestaltung
der Reflektoren sowie der Diffusoren erzielt. Beide Elemente sind bei der bekannten
Leuchte konkav geformt, um eine verbesserte Lichtverteilung zu erzielen. Wird in diesem
Fall die bekannte Leuchte als Deckeneinbauleuchte verwendet, so bedeutet dies, dass
der Diffusor vom Rand des Gehäuses ausgehend nach innen in Richtung auf den Gehäusegrund
hin verläuft. Dies wiederum hat zur Folge, dass insbesondere der Bereich um das zur
gerichteten Lichtabgabe vorgesehene Leuchtenraster verschmutzungsanfällig ist. Ferner
wird zwar der das Leuchtenraster umgebende Bereich aufgehellt, nicht jedoch der die
Leuchte umgebende Deckenbereich. Trotz allem jedoch ist diese bekannte Leuchte aufgrund
ihrer hervorragenden lichttechnischen Eigenschaften sehr erfolgreich.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, das aus der
WO 01/59364 A1 bekannte Leuchtenkonzept weiter zu entwickeln, so dass sich in den oben genannten
Punkten zusätzliche Verbesserungen ergeben. Nach wie vor soll allerdings eine Leuchte
geschaffen werden, welche hinsichtlich ihrer lichttechnischen Eigenschaften vergleichbar
zu der bekannten Leuchte ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Ein erster Erfindungsgedanke beruht hierbei auf der Idee, durch besondere Maßnahmen
bei der Ausgestaltung der Leuchte deren Wartungsfaktor zu verbessern. Dieser sog.
Wartungsfaktor ist davon abhängig, wie oft eine Leuchte gewartet werden muss, wobei
hierunter insbesondere auch das erforderliche Reinigen der Leuchte verstanden wird.
Erfindungsgemäß wird nunmehr ein hoher Wartungsfaktor dadurch erzielt, dass die Lichtaustrittsöffnung
des Leuchtengehäuses durch ein Lichtaustrittselement abgeschlossen ist, welches über
seine Fläche hin gesehen eine unterschiedliche Lichtabstrahlcharakteristik aufweist.
In einem im wesentlichen vor der Lichtquelle befindlichen ersten Abstrahlbereich weist
das Lichtaustrittselement dementsprechend eine erste Lichtabstrahlcharakteristik auf,
während hingegen das Lichtaustrittselement in einem von dem ersten Abstrahlbereich
getrennten zweiten Abstrahlbereich eine gegenüber der ersten Lichtabstrahlcharakteristik
unterschiedliche zweite Lichtabstrahlcharakteristik aufweist. Hierbei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass über den ersten Lichtabstrahlbereich eine gerichtete Lichtabgabe
erfolgt, während hingegen die Lichtabstrahlcharakteristik des zweiten Abstrahlbereichs
derart ist, dass hier das Licht diffus abgegeben wird.
[0007] Gemäß diesem ersten Erfindungsaspekt wird dementsprechend eine Leuchte mit einem
kastenförmigen Leuchtengehäuse zur Aufnahme mindestens einer länglichen Lichtquelle
sowie mindestens einer - von dem zu beleuchtenden Bereich aus gesehen - neben der
Lichtquelle angeordneten Reflektorfläche vorgeschlagen, wobei das Leuchtengehäuse
eine Lichtaustrittsöffnung bildet, welche durch ein Lichtaustrittselement abgeschlossen
ist. Erfindungsgemäß weist das Lichtaustrittselement in einem im wesentlichen vor
der Lichtquelle befindlichen ersten Abstrahlbereich eine erste Lichtabstrahlcharakteristik
und in einem von dem ersten Abstrahlbereich getrennten zweiten Abstrahlbereich eine
gegenüber der ersten Lichtabstrahlcharakteristik verschiedene zweite Lichtabstrahlcharakteristik
auf.
[0008] Durch die Nutzung eines Lichtaustrittselements, welches das Licht in verschiedenen
Bereichen in unterschiedlicher Art und Weise abgibt, kann gegenüber der bekannten
Lösung der
WO 01/59364 A1 der Wartungsfaktor der Leuchte verbessert werden, da der für die Lichtabgabe zuständige
Bereich der Leuchte nicht mehr durch mehrere unterschiedliche Komponenten gebildet
wird, welche in nebeneinander angeordneter Konfiguration nur schwer zu reinigen sind.
Dabei kann der Wartungsfaktor der Leuchte insbesondere dann besonders optimiert werden,
wenn entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung die
Unterseite des Lichtaustrittelements im wesentlichen eben ist und in der Ebene der
Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses liegt. Letztendlich schließt in diesem Fall die
Einbauleuchte bündig mit dem umgebenen Deckenbereich ab, was besondere Vorteile beim
Reinigen der Leuchte mit sich bringt. Gleichzeitig kann allerdings wie bei der bekannten
Leuchte ein Teil des Lichts gerichtet und der andere Teil des Lichts diffus abgegeben
werden, so dass die erfindungsgemäße Leuchte vergleichbare lichttechnische Eigenschaften
wie der Stand der Technik aufweist.
[0009] Die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Leuchte können ferner gemäß einer
anderen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung dadurch verbessert werden, dass das
Lichtaustrittselement in Lichtabstrahlrichtung verstellbar ist. In diesem Fall besteht
insbesondere die Möglichkeit, das Lichtaustrittselement gegenüber dem Leuchtengehäuse
leicht hervorstehen zu lassen. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, über Seitenwandbereiche
des Lichtaustrittselements Licht auch seitlich abzugeben und damit den die Leuchte
umgebenden Deckenbereich zusätzlich aufzuhellen. Dementsprechend werden auf diese
Weise die lichttechnischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Leuchte weiter verbessert.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Lichtaustrittselement mit der Lichtquelle
und der Reflektorfläche eine Einheit bildet, welche gemeinsam gegenüber dem Leuchtengehäuse
verstellbar ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Anordnung zwischen Lichtquelle(n),
Reflektorfläche(n) und Lichtaustrittselement zueinander immer gleich bleibt.
[0010] Wie bereits erwähnt wurde, ist das bei der erfindungsgemäßen Leuchte zum Einsatz
kommende Lichtaustrittselement vorzugsweise derart ausgestaltet, dass das über den
ersten Abstrahlbereich des Lichtaustrittselements die Leuchte verlassende Licht lediglich
in einem bestimmten Winkelbereich, also gerichtet abgestrahlt wird. Auf diese Weise
wird eine blendfreie Ausleuchtung des unterhalb der Leuchte liegenden Raumes erzielt.
Die erfindungsgemäße Leuchte eignet sich deshalb insbesondere auch zur Nutzung an
Bildschirmarbeitsplätzen, an denen Reflektionen auf der Oberfläche eines Bildschirms
oder dgl. vermieden werden sollen.
[0011] Diese besonderen optischen Eigenschaften des Lichtaustrittselements können bspw.
dadurch erzielt werden, dass dieses im ersten Abstrahlbereich ein die Lichtabgabe
in entsprechender Weise beeinflussendes Lichtbeeinflussungselement, insbesondere eine
Prismen-, Gitter- oder Rasterstruktur aufweist. Hierzu kann vorgesehen sein, dass
das Lichtaustrittselement durch eine - vorzugsweise einstückig ausgebildete - Lichtaustrittsscheibe
gebildet ist, welche im ersten Abstrahlbereich im wesentlichen glasklar ist, wobei
an der Ober- und/oder Unterseite der Lichtaustrittsscheibe ein Prismen-, Gitter- oder
Rasterelement angeordnet ist. Dieses Lichtbeeinflussungselement kann einstückig mit
der Lichtaustrittsscheibe verbunden sein, es besteht allerdings auch die Möglichkeit,
dieses an der Oberseite oder Unterseite mit der Lichtaustrittsscheibe zu verkleben,
zu verrasten oder anderweitig zu verbinden. Derartige Prismen-, Gitter- oder Rasterstrukturen
sind bspw. aus der
DE 103 15 268 A1 oder der
DE 10 2004 039 676 A1 bekannt und werden nachfolgend noch näher erläutert. Der den ersten Abstrahlbereich
umgebende zweite Abstrahlbereich kann dann bspw. derart behandelt sein, dass die bevorzugte
diffuse Lichtabgabe erzielt wird.
[0012] Der bereits zuvor angesprochene Gedanke, dass Lichtaustrittselement derart zu gestalten,
dass es gegenüber dem Leuchtengehäuse in Lichtabstrahlrichtung verstellbar ist, kann
im übrigen auch unabhängig davon genutzt werden, ob das Lichtaustrittselement in unterschiedlichen
Bereichen verschiedene Lichtabstrahlcharakteristiken aufweist oder nicht. Unabhängig
hiervon wird nämlich der Vorteil erzielt, dass bei einer Stellung des Lichtaustrittselements,
bei welcher dieses leicht gegenüber dem Leuchtengehäuse hervorsteht, der die Einbauleuchte
umgebende Deckenbereich aufgehellt wird.
[0013] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dementsprechend eine Leuchte
mit einem kastenförmigen Leuchtegehäuse zur Aufnahme mindestens einer länglichen Lichtquelle
sowie mindestens einer - von dem zu beleuchtenden Bereich aus gesehen - neben der
Lichtquelle angeordneten Reflektorfläche vorgeschlagen, wobei das Leuchtegehäuse eine
Lichtaustrittsöffnung bildet, welche durch ein Lichtaustrittselement abgeschlossen
ist, und wobei das Lichtaustrittselement in Lichtabstrahlrichtung verstellbar ist.
[0014] Die Aufhellung des die Leuchte umgebenden Deckenbereichs kann schließlich noch durch
eine weitere Maßnahme erzielt werden, welche Gegenstand eines dritten erfindungsgemäßen
Aspektes ist. Dieser Gedanke beruht auf der Idee, das Lichtaustrittselement aus mehreren
Teilelementen zu bilden, wobei ein erstes Teileelement im wesentlichen vor der Lichtquelle
angeordnet und ein zweites Teilelement im wesentlichen vor der Reflektorfläche angeordnet
ist, und wobei das erste und/oder das zweite Teilelement in Lichtabstrahlrichtung
gesehen verstellbar sind. Bei dieser Variante besteht nunmehr die Möglichkeit, zumindest
eines der beiden Teileelemente über das Leuchtegehäuse hervorstehen zu lassen, wobei
dann über dessen Seitenwände wiederum Licht derart abgegeben wird, dass der umgebende
Deckenbereich aufgehellt wird.
[0015] Gemäß diesem dritten Erfindungsaspekt wird also eine Leuchte mit einem kastenförmigen
Leuchtengehäuse zur Aufnahme mindestens einer länglichen Lichtquelle sowie mindestens
einer - von dem zu beleuchtenden Bereich aus gesehen - neben der Lichtquelle angeordneten
Reflektorfläche vorgeschlagen, wobei das Leuchtengehäuse eine Lichtaustrittsöffnung
bildet, welche durch ein Lichtaustrittselement abgeschlossen ist, und wobei erfindungsgemäß
vorgesehen ist, dass das Lichtaustrittselement aus mehreren Teilelementen besteht,
wobei ein erstes Teilelement im wesentlichen vor der Lichtquelle und ein zweites Teileelement
im wesentlichen vor der Reflektorfläche angeordnet ist, und wobei das erste und/oder
das zweite Teileelement in Lichtabstrahlrichtung gesehen verstellbar sind. Vorzugsweise
weist das erste Teilelement eine erste Lichtabstrahlcharakteristik und das zweite
Teilelement eine gegenüber der ersten Lichtabstrahlcharakteristik verschiedene zweite
Lichtabstrahlcharakteristik auf, so dass wiederum die Möglichkeit einer gerichteten
Lichtabgabe sowie einer ergänzenden diffusen Beleuchtung ermöglicht wird.
[0016] Die - vorzugsweise konkave bzw. sich flügelartig erstreckende - Reflektorfläche kann
gemäß einer ersten Variante durch einen eigenständigen Reflektor, also durch ein von
dem Leuchtengehäuse getrenntes Bauteil gebildet werden. Es wäre in einer zweiten Variante
allerdings auch denkbar, zumindest einen Teil der Reflektorfläche durch die Gehäuseinnenwand
zu bilden.
[0017] Insgesamt wird also durch die vorliegende Erfindung ein neuartiges Leuchtenkonzept
vorgeschlagen, welches zu einer einfach zu reinigenden Leuchte mit einem hohen Wartungsfaktor
sowie besonders vorteilhaften lichttechnischen Eigenschaften führt.
[0018] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Leuchte;
Fig. 2 eine Variante der in Fig. 1 dargestellten Leuchte;
Fig. 3a und 3b verschiedene Stellungen eines erfindungsgemäßen Lichtaustrittselements;
Fig. 4 bis 9 verschiedene Varianten zur Realisierung eines unterschiedliche Lichtabstrahlcharakteristiken
aufweisenden Lichtaustrittselements;
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte, bei welcher
das Lichtaustrittselement durch mehrere Teilelemente gebildet ist; und
Fig. 11 und 12 die Leuchte gemäß Fig. 10, wobei die Teilelemente des Lichtaustrittselements
unterschiedliche Stellungen einnehmen.
[0019] Bei der in Fig. 1 dargestellten und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehenen
Deckeneinbauleuchte sind die verschiedenen Bauteile der Leuchte 1 innerhalb eines
kastenförmigen Leuchtengehäuses 2 angeordnet, das beim Montieren der Leuchte 1 in
der Decke des zu beleuchtenden Raumes versenkt wird. Das Leuchtengehäuse 2 weist hierzu
an seinen Randbereichen seitlich vorstehende Randstreifen 2a auf, welche beim Einsetzen
des Gehäuses 2 in eine Montageöffnung der Decke in Anlage gegen die Decke gelangen
und die Montageöffnung vollständig abschließen. Diese Randstreifen 2a können ferner
auch - nicht dargestellte - Halterungen aufweisen bzw. tragen, welche eine Anpassung
an die Dicke der Decke ermöglichen und dementsprechend gewährleisten, dass das Leuchtengehäuse
2 grundsätzlich bündig mit der umgebenden Decke abschließt.
[0020] Innerhalb des Gehäuses 2 sind zunächst zwei stabförmige Gasentladungslampen, insbesondere
Leuchtstoffröhren 3 angeordnet, welche als Lichtquellen der Leuchte 1 dienen und sich
mittig durch das Leuchtengehäuse 2 erstrecken. Selbstverständlich könnte die Anzahl
und Art der Lichtquellen auch variiert werden. Das Licht dieser Gasentladungslampen
3 wird über die an der Vorder- bzw. Unterseite des Gehäuses 2 gebildete Lichtaustrittsöffnung
abgegeben, wobei die Lichtabgabe über ein nachher noch näher beschriebenes Lichtaustrittselement
erfolgt, welches mit dem Bezugszeichen 5 versehen ist. Um sicher zu stellen, dass
das von den Gasentladungslampen 3 abgegebene Licht vollständig und effektiv zur Beleuchtung
genutzt wird, sind ferner zwei flügelartig ausgebildete Reflektoren 4 vorgesehen,
welche sich zu beiden Seiten der Lichtquellen 3 zum Randbereich des Gehäuses 2 hin
erstrecken. Die Reflektoren 4 sind dabei insbesondere konkav ausgebildet, vorzugsweise
konkav gekrümmt, da durch diese besondere Form eine sehr gleichmäßige Lichtabgabe
ermöglicht wird. Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform könnte auch ein einzelner,
die Lichtquellen 3 vollständig überspannender und sich zu beiden Gehäuseseiten hin
erstreckender Reflektor eingesetzt werden.
[0021] Ferner ist anzumerken, dass alternativ zu den dargestellten Ausführungsbeispielen,
bei denen die Reflektoren durch eigenständige bzw. vom Gehäuse 2 getrennte Bauteile
gebildet sind, es auch denkbar wäre, zumindest teilweise die Innenwand des Leuchtengehäuses
2 als Reflektorfläche zu nutzen. Um auch in diesem Fall die bevorzugte konkav geformte
Reflektorfläche zu erzielen, kann das Gehäuse beispielsweise in seinen Eckbereichen
abgewinkelt sein bzw. entsprechende Einsätze aufweisen, um letztendlich eine durch
mehrere Teilflächen gebildet konkave Form zu bilden.
[0022] Generell soll die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Leuchte 1 vergleichbare
lichttechnische Eigenschaften aufweisen wie die aus der
WO 01159364 A1 bekannte Leuchte. Es soll also zum einen Licht gerichtet, also in bestimmten Winkelbereichen
abgegeben werden. Zum anderen soll über eine größere Fläche hinweg Licht ungerichtet
bzw. diffus abgegeben werden. Während dies bei der bekannten Leuchte durch die Nutzung
nebeneinander angeordneter Diffusoren und Leuchtenraster erzielt wird, erfolgt diese
Art der Lichtabgabe bei der erfindungsgemäßen Leuchte durch eine besondere Ausgestaltung
des Lichtaustrittselements 5, das nunmehr näher erläutert werden soll.
[0023] Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Lichtaustrittselements 5 besteht darin, dass
sich dieses über die gesamte Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses 2 erstreckt
und dieses dementsprechend vollständig abschließt. Dabei kann entsprechend der Darstellung
in Fig. 1 insbesondere vorgesehen sein, dass das Lichtaustrittselement 5 eben ausgebildet
und derart angeordnet ist, dass es bündig mit der Unterseite des Gehäuses 2 und dementsprechend
mit der umgebenden Decke, an der die Leuchte 1 montiert ist, abschließt. In diesem
Fall wird ein besonders einfaches Reinigen der Leuchte 1 ermöglicht.
[0024] Trotz dieser besonderen Ausgestaltung des Lichtaustrittselements 5 ist nunmehr allerdings
gewährleistet, dass Licht in der zuvor beschriebenen Weise abgegeben wird.
[0025] Das Lichtaustrittselement 5 ist nämlich derart ausgestaltet, dass dieses in unterschiedlichen
Bereichen unterschiedliche Lichtabstrahlcharakteristiken aufweist.
[0026] So wird zunächst in einem ersten Abstrahlbereich A, der im wesentlichen unterhalb
der beiden Leuchtstofflampen 3 gebildet ist, Licht gerichtet abgestrahlt. Über diesen
Austrittsbereich A abgegebenes Licht verlässt also das Lichtaustrittselement 5 derart,
dass die Lichtstrahlen einen vorgegebenen maximalen Austrittswinkel gegenüber dem
Lot auf die Oberfläche des Lichtaustrittselements 5 nicht überschreiten. Typischerweise
liegt dieser maximale Lichtaustrittswinkel in einem Bereich von etwa 60°, wodurch
erreicht wird, dass das auf diese Weise abgegebene Licht blendfrei ist. Eine die erfindungsgemäße
Leuchte 1 betrachtende Person wird also nicht geblendet. Ferner werden Reflektionen
an senkrecht stehenden Oberflächen, insbesondere Bildschirmen und dgl. weitestgehend
vermieden.
[0027] Neben diesem ersten Abstrahlbereich A, über den eine gerichtete Lichtabgabe erfolgt,
werden zu beiden Seiten davon zweite Abstrahlbereiche B gebildet, über welche Licht
ungerichtet, also diffus abgegeben wird. Ebenso wie bei der bekannten Leuchte wird
also der zur direkten Lichtabgabe vorgesehene erste Abstrahlbereich A in seiner Umgebung
aufgehellt, was aus lichttechnischer Sicht besondere Vorteil mit sich bringt. Für
eine die Leuchte betrachtende Person ist nämlich aufgrund der Lichtabgabe über den
ersten Abstrahlbereich A nicht immer erkennbar, ob die Leuchte in Betrieb ist oder
nicht, was oftmals als unangenehm empfunden wird. Die zusätzliche, diffuse Lichtabgabe
in alle Richtungen über die zweiten Abstrahlbereiche B allerdings vermeidet diese
Problematik. Beim Betrachten der Leuchte 1 ist also ohne weiteres und unmittelbar
erkennbar, ob diese eingeschaltet ist oder nicht.
[0028] Der obigen Erläuterung kann also entnommen werden, dass das Lichtaustrittselement
5 in verschiedenen Bereich unterschiedlichste lichttechnische Eigenschaften aufweist.
Im ersten Abstrahlbereich A erfolgt eine gerichtete Lichtabgabe, während das Lichtaustrittselement
5 in den zweiten Abstrahlbereichen B als Diffusor wirkt. Da im dargestellten Ausführungsbeispiel
das Lichtaustrittselement 5 eine sich über die gesamte Öffnung des Gehäuses 2 erstreckende
Fläche bildet, müssen also besondere Maßnahme getroffen werden, durch welche diese
unterschiedlichen Lichtabstrahlcharakteristiken erzielt werden. Hierfür bestehen unterschiedliche
Möglichkeiten, welche nachfolgend noch näher erläutert werden.
[0029] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels ist beispielsweise vorgesehen,
dass das Lichtaustrittselement 5 durch eine lichtdurchlässige Scheibe 50 - beispielsweise
aus PMMA - gebildet ist, welche im ersten Lichtabstrahlbereich A glasklar ausgebildet
ist. Lichtstrahlen, welche die Scheibe 50 in diesem ersten Lichtabstrahlbereich A
verlassen, werden also durch diese wenig bzw. gar nicht beeinflusst. Um trotz allem
eine gerichtete Lichtabgabe zu erzielen, ist nunmehr vorgesehen, dass im ersten Abstrahlbereich
A an der Oberseite der Scheibe 50 ein ergänzendes Lichtbeeinflussungselement 6 angeordnet
ist, welches die entsprechende Lichtlenkung bewirkt. Bei diesem ergänzenden Lichtbeeinflussungselement
6 kann es sich bspw. um eine Mikroprismenstruktur, ein Rasterelement oder ein Gitterelement
handeln. Derartige Elemente sind aus dem Stand der Technik, bspw. der
DE 103 15 268 A1 und
DE 10 2004 039 676 A1 bekannt und weisen mehrere parallel zueinander angeordnete Prismen, Gitter- oder
Lamellenteile auf, welche derart gestaltet sind, dass sie das Licht in einer Richtung
gesehen derart ablenken bzw. reflektieren, dass dieses lediglich in bestimmten Winkelbereichen
abgegeben wird. Derartige Prismen-, Gitter-oder Rasterelemente können mit Bauhöhen
von lediglich wenigen Millimetern realisiert werden, so dass sie ohne weiteres bei
der erfindungsgemäßen Leuchte 1 eingesetzt werden können.
[0030] Die Anordnung dieses ergänzenden Lichtbeeinflussungselement 6 erfolgt nun im dargestellten
Beispiel dadurch, dass an der Oberseite des Lichtaustrittselements 5 zwei parallel
zu den Lichtquellen 3 verlaufende Stege 51 vorgesehen sind, welche einen Aufnahmebereich
definieren, in den das ergänzende Lichtbeeinflussungselement 6 einfach eingelegt wird.
Eine zusätzliche Befestigung ist bei dieser Variante nicht zwingend erforderlich,
kann aber selbstverständlich vorgesehen sein.
[0031] Durch die Verwendung des Lichtbeeinflussungselements 6 wird also erreicht, dass über
den ersten Lichtabstrahlbereich A abgegebenes Licht in besonderer Weise gerichtet
bzw. gebündelt wird. Die die zweiten Lichtabstrahlbereiche B bildenden Bereiche der
Scheibe 50 sind hingegen derart behandelt, dass durch sie hindurchtretendes Licht
gestreut und dementsprechend diffus abgegeben wird. Dies kann durch eine entsprechende
Behandlung der Oberfläche der Scheibe 50 erzielt werden, alternativ hierzu könnte
in diesen Bereichen dem Material allerdings auch Streukörper beigefügt werden, welche
die gewünschte diffuse Lichtabgabe begünstigen. Hierdurch wird die gewünschte zweite,
von der Abstrahlcharakterisitk des ersten Abstrahlbereichs A verschiedene Abstrahlcharakteristik
erzielt.
[0032] Auch bei der erfindungsgemäßen Leuchte 1 ist gewünscht, dass das über die zweiten
Lichtabstrahlbereiche B abgegebene Licht eine möglichst gleichmäßige Leuchtstärke
aufweist. Dementsprechend werden wiederum durch die Reflektoren 4 und das davor angeordnete
Lichtaustrittselement 5 zwei seitlich von den Lichtquellen 3 befindliche sog. Lichtkammern
10 gebildet, in welche ein Teil des von den Lichtquellen 3 abgegebenen Lichts eingestrahlt
und durch den Reflektor 4 derart auf das Lichtaustrittselement 5 reflektiert wird,
dass eine möglichst homogene Lichtabgabe erzielt wird. Das Konzept derartiger sog.
Lichtkammern ist bereits aus der zuvor erwähnten
WO 01/59364 A1 bekannt.
[0033] Insgesamt gesehen wird somit eine Leuchte gebildet, welche hinsichtlich ihrer lichttechnischen
Eigenschaften vergleichbar zu der eingangs besprochenen bekannten Leuchte ist. Ein
Vorteil gegenüber der bekannten Leuchte besteht allerdings in dem höheren Wartungsfaktor,
da ein Reinigen der in Fig. 1 dargestellten Leuchte aufgrund der geschlossenen und
bündigen Unterseite deutlich einfacher durchzuführen ist.
[0034] Fig. 2 zeigt nunmehr eine Variante bzw. Weiterbildung der Leuchte gemäß Fig. 1. Die
Weiterbildung besteht darin, dass nunmehr das Lichtaustrittselement 5 gegenüber dem
Leuchtengehäuse 2 in Lichtabstrahlrichtung verstellbar ist. Insbesondere besteht nunmehr
die Möglichkeit, dass Lichtaustrittselement 5 derart anzuordnen, dass dieses leicht
gegenüber dem Leuchtengehäuse 2 hervorsteht, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
[0035] Bei dieser Konfiguration wird zunächst über die ersten und zweiten Abstrahlbereiche
A und B Licht in der zuvor beschriebenen Weise abgegeben. Aufgrund der vortretenden
Anordnung des Lichtaustrittselements 5 erfolgt nunmehr allerdings auch noch eine zusätzliche
Lichtabgabe über Seitenwände 50a des Lichtaustrittselements 5, was in Fig. 2 durch
die Pfeile angedeutet ist. Auch die Seitenwände 50a des Lichtaustrittselements 5 sind
bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie Licht streuen bzw. diffus abgeben, weshalb
über diese Seitenwände 50a austretendes Licht in verschiedenste Richtungen abgegeben
wird. Insbesondere werden allerdings auch die die Leuchte 1 umgebenden Deckenbereiche
100 aufgehellt. Hierdurch ergeben sich besonders vorteilhafte lichttechnische Eigenschaften,
da letztendlich ausgehend von dem ersten Lichtabstrahlbereich A, über den die gerichtete
Lichtabgabe erfolgt, und die zweiten Lichtabstrahlbereiche B, über welche diffus Licht
abgestrahlt wird, ein kontinuierlicher Übergang auf die umgebenden Deckenbereiche
100 erzielt wird. Die Helligkeit nimmt dann nach außen hin immer weiter ab.
[0036] Anzumerken ist, dass im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 das Lichtaustrittselement
5 nicht allein gegenüber dem Leuchtengehäuse 2 verstellt wird. Stattdessen bilden
die Lichtquellen 3, die Reflektoren 4 und das Lichtaustrittselement 5 eine Baueinheit,
welche in ihrer Gesamtheit gegenüber dem Gehäuse 2 verstellt wird. Der Vorteil bei
dieser Variante besteht darin, dass die Anordnung der Lichtquellen 3, der Reflektoren
4 und des Lichtaustrittselements 5 zueinander nicht verändert wird, so dass nach wie
vor die homogene Lichtabgabe über die Lichtkammern 10 und die zweiten Abstrahlbereiche
B sowie die gerichtete Abstrahlung über den ersten Abstrahlbereich A beibehalten wird.
Selbstverständlich wäre es allerdings auch denkbar, das Lichtaustrittselement 5 allein
zu verstellen. Hierfür wären unterschiedlichste Möglichkeiten zur Realisierung der
Verstellbarkeit denkbar, wobei bspw. ein entsprechendes Verrasten mit den Seitenwänden
des Gehäuses 2 oder ein entsprechendes Anschrauben durch die Nutzung von Langlöchern
oder mehreren Schraubbohrungen denkbar wäre. Auch die in Fig. 2 dargestellte Leuchte
weist einen hohen Wartungsfaktor auf, da das Lichtaustrittselement 5 nach wie vor
das Leuchtengehäuse 2 zur Vorderseite hin abschließt.
[0037] Nachfolgend sollen weitere Möglichkeiten zur Realisierung des erfindungsgemäßen Lichtaustrittselements
5 erläutert werden. Bei allen der nachfolgend beschriebenen Varianten ist vorgesehen,
dass mittig ein erster Bereich gebildet ist, über den eine Lichtabgabe gerichtet erfolgt,
während hingegen seitlich hiervon eine diffuse Lichtabgabe erzielt wird. Die verschiedenen
Varianten beziehen sich dabei insbesondere auf unterschiedliche Maßnahmen zur Bildung
des mittleren Bereichs für die gerichtete Lichtabgabe, wobei sich diese Maßnahmen
primär auf das Befestigen eines ergänzenden Lichtbeeinflussungselements 6 an der Scheibe
50 des Lichtaustrittselements beziehen. Grundsätzlich kann allerdings als Lichtbeeinflussungselement
6 wahlweise eine Prismenstruktur, eine Gitterstruktur oder ein (Mikro-)Raster verwendet
werden.
[0038] Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 vorgesehen war, dass ein
Prismen-, Gitter- oder Rasterelement mehr oder weniger lose an der Oberseite der lichtdurchlässigen
Scheibe 50 des Lichtaustrittselements 5 angeordnet war, ist bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3a und 3b vorgesehen, dass dieses ergänzende Lichtbeeinflussungselement 6
nunmehr an der Unterseite der Scheibe 50 angeordnet ist. Hierzu weist die Scheibe
50 eine Vertiefung bzw. Ausnehmung 52 auf, in welche das ergänzende Lichtbeeinflussungselement
6 eingelegt wird. Ein Befestigen des Lichtbeeinflussungselements 6 kann dann bspw.
mittels Verkleben oder durch eine zwei Komponenten-Spritztechnik erfolgen. Wiederum
ist allerdings vorgesehen, dass die Scheibe 50 des Lichtaustrittselements 5 im Bereich
des ergänzenden Lichtbeeinflussungselements 6 glasklar ausgestaltet ist, während hingegen
die umgebenden Bereiche und die Seitenwände 50a lichtstreuend sind und dementsprechend
als Diffusor wirken. Für den Fall, dass das Lichtaustrittselement 5 gegenüber der
Gehäuseöffnung vorstehend angeordnet ist, wird also wiederum eine seitliche Lichtabgabe
erzielt, wie dies schematisch in Fig. 3b dargestellt ist.
[0039] Eine weitere Variante zur Bildung des erfindungsgemäßen Lichtaustrittselement 5 ist
in Fig. 4 dargestellt. Wiederum ist das ergänzende Lichtbeeinflussungselement 6 an
der Unterseite der Scheibe 50 angeordnet, wobei die Scheibe 50 nunmehr eine Ausnehmung
52 aufweist, welche seitliche Nuten oder Rillen 53 bildet. In diese Rillen 53 greifen
seitlich hervorstehende Stege 60 des Lichtbeeinflussungselements 6 ein, so dass dieses
ohne zusätzliches Verkleben in der Ausnehmung 52 gehalten wird. Zur Montage kann hierbei
das Lichtbeeinflussungselement 6 stirnseitig in die Ausnehmung 52 eingefädelt werden.
[0040] Eine sehr ähnliche Lösung ist in Fig. 5 dargestellt, bei welcher das Lichtbeeinflussungselement
6 an seinen Seiten schräge Schnittkanten 61 aufweist. Durch diese wird ein Einklemmen
des Lichtbeeinflussungselements 6 in die Ausnehmung 52 des Lichtaustrittselements
5 ermöglicht.
[0041] Auch bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Lichtbeeinflussungselement
6 mit dem Lichtaustrittselement 5 verklemmt. Hierzu ist die Ausnehmung 52 nun allerdings
etwas tiefer ausgestaltet, wobei seitliche Arme 62 des Lichtbeeinflussungselements
6 eine gewisse Flexibilität aufweisen und mit dem Lichtaustrittselement 5 verklemmt
werden, so dass das Beeinflussungselement 6 einfach in das Lichtaustrittselement 5
eingeschnappt werden kann.
[0042] Weitere Varianten sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt. In beiden Fällen ist die
Ausnehmung 52 zur Aufnahme des Lichtbeeinflussungselement 6 in ihren Randbereichen
abgestuft ausgestaltet, wobei bei dem Beispiel gemäß Fig. 7 ein lichtdichter Streifen
63 teilweise mit der Scheibe 50 sowie dem Lichtbeeinflussungselement 6 verklebt wird.
Hierdurch wird zusätzlich auch eine optische Abtrennung von dem ersten Abstrahlbereich
A zur gerichteten Lichtabgabe und dem zweiten Abstrahlbereich B zur diffusen Lichtabgabe
erzielt. Bei der Variante gemäß Fig. 8 wird vollflächig eine glasklare Scheibe oder
Folie auf die Unterseite des Lichtbeeinflussungselements 6 aufgeklebt, so dass dieses
mit der Scheibe 50 verbunden wird.
[0043] Alle beschriebenen Varianten zeichnen sich dadurch aus, dass eine im wesentlichen
plane Oberfläche für das Lichtaustrittselement 5 gebildet wird, was ein einfaches
Reinigen der Leuchte ermöglicht. Ferner kann in allen Fällen eine Verstellbarkeit
des Lichtaustrittselements 5 gegenüber dem Leuchtengehäuse 2 erzielt werden, da seitlich
nach oben vorstehende Seitenwände 50a vorgesehen sind.
[0044] Bei der Variante gemäß Fig. 9 hingegen ist eine Verstellbarkeit des Lichtbeeinflussungselements
5 nicht möglich. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Lichtaustrittselement durch
eine Sandwich-Struktur gebildet, welche an Ihrer Unterseite eine glasklare Scheibe,
bspw. aus PMMA, und an ihrer Oberseite eine diffus streuende Folie 56 aufweist. Zwischen
beiden Elementen 55 und 56 sind einerseits eine Diffusorscheibe 57 sowie andererseits
ein Lichtbeeinflussungselement 6 angeordnet. Diese Sandwich-Struktur wird an ihren
Stirnseiten durch Klammern 58 zusammengehalten, so dass sich ein besonders einfacher
Aufbau für das Lichtaustrittselement 5 ergibt.
[0045] Bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde das Lichtaustrittselement
5 durch ein Element gebildet, welches als einzelnes Bauteil das Leuchtengehäuse zur
Vorderseite hin vollständig abschloss und - sofern vorgesehen - gegenüber dem Gehäuse
verstellt werden konnte. Die Fig. 10 bis 12 zeigen nunmehr eine alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Leuchte, bei der weitere Möglichkeiten zur Verstellbarkeit
des Lichtaustrittselements bestehen, durch welche eine Aufhellung des umgebenden Deckenbereichs
ermöglicht ist.
[0046] Zunächst ist die in Fig. 10 dargestellte Leuchte 1 in vergleichbarer Weise wie die
Leuchte gemäß Fig. 1 aufgebaut, sie besteht also aus einem kastenförmigen ' Leuchtengehäuse
2, einer oder mehreren stabförmigen Lichtquellen 3, flügelartigen Reflektoren 4 sowie
einem Lichtaustrittselement 5, welches die Vorderseite des Gehäuses 2 verschließt.
Ein Unterschied besteht nunmehr allerdings darin, dass das Lichtaustrittselement 5
durch mehrere Teilelemente gebildet ist, welche jeweils in bestimmter Weise eine Lichtabgabe
hervorrufen und - wie später noch näher erläutert wird - in Lichtabstrahlrichtung
verstellbar sind. Ein erstes Teilelement ist dabei mit dem Bezugszeichen 20 versehen
und bildet den für die gerichtete Abstrahlung vorgesehenen ersten Abstrahlbereich
A. Dementsprechend befindet sich das Teilelement 20 unterhalb der Lichtquellen 3.
Weitere zweite Teilelemente 25 sind zu beiden Seiten des ersten Teilelements 20 angeordnet
und bilden jeweils die zweiten Lichtabstrahlbereiche B, über welche eine diffuse Lichtabgabe
erfolgt. Alle drei nebeneinander angeordneten Teilelemente 20 und 25 bilden in ihrer
Gesamtheit das Lichtaustrittselement 5, welches das Leuchtengehäuse 2 zur Vorderseite
hin abschließt.
[0047] Das erste Teilelement 20 weist eine untere Lichtaustrittsfläche 21 sowie Seitenwände
22 auf. Die Lichtaustrittsfläche 21 ist dabei derart gestaltet, dass durch sie hindurch
tretendes Licht gerichtet abgegeben wird. Dementsprechend können wiederum die zuvor
beschriebenen Maßnahmen zum Erzielen einer gerichteten Lichtabgabe genutzt werden.
Insbesondere könnte - wie dargestellt - zwischen die Seitenwände 22 ein Mikroraster,
ein Gitter- oder Prismenelement als Lichtbeeinflussungselement 6 eingelegt werden.
Die Lichtaustrittsfläche 21 ist in diesem Fall wiederum vorzugsweise glasklar ausgestaltet.
Auch die anhand der Fig. 3 bis 8 beschriebenen Varianten wären zur Bildung eines Lichtaustrittselements
zur gerichteten Lichtabgabe denkbar. Die Seitenwände 22 des ersten Teilelements 20
hingegen sind vorzugsweise diffus abstrahlend ausgestaltet, da über diese Seitenwände
abgegebenes Licht möglichst in verschiedenste Richtungen gestreut werden sollte.
[0048] Die zweiten Teilelemente 25 sind ebenso wie das erste Teilelement 20 topfartig ausgestaltet,
weisen also eine untere Lichtaustrittsfläche 26 sowie Seitenwände 27 auf. Da die zweiten
Teilelemente 25 die zweite Abstrahlfläche B definieren, ist nunmehr allerdings vorgesehen,
dass sämtliche Wände der zweiten Teilelemente 25 lichtstreuend ausgebildet sind, so
dass diese Elemente also vollständig als Diffusoren wirken.
[0049] Eine Besonderheit dieser Leuchte 1 besteht nunmehr darin, dass zumindest eines der
beiden Teilelemente 20, 25, vorzugsweise beide in Lichtabstrahlrichtung verstellbar
sind. So besteht zunächst die Möglichkeit, alle Elemente 20, 25 derart anzuordnen,
dass sie bündig mit dem Leuchtengehäuse 2 und damit mit dem umgebenden Deckenbereich
abschließen. Wie in Fig. 11 gezeigt ist, könnten allerdings auch die beiden seitlichen
zweiten Teilelemente 25 überstehend angeordnet werden. Wie auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 wird hierdurch erzielt, dass über die Seitenwände 27 der zweiten Teilelemente
25 Licht diffus abgestrahlt wird, so dass umgebende Deckenbereiche aufgehellt werden.
Nach wie vor erfolgt allerdings über das erste Teilelement 20 die bevorzugte gerichtete
Lichtabgabe zur Unterseite hin. Ferner werden die das erste Teilelement 20 umgebenden
Bereich über die Unterseiten 26 der zweiten Teilelemente 25 aufgehellt.
[0050] Alternativ zu der Konfiguration in Fig. 11 könnte ferner auch vorgesehen sein, dass
das erste Teilelement 20 vorstehend angeordnet ist, während hingegen die zweiten Teilelemente
25 bündig mit dem Leuchtengehäuse 2 abschließen. Auch bei dieser in Fig. 12 dargestellten
Variante erfolgt eine seitliche diffuse Lichtabgabe über die Seitenwände 22 des ersten
Teilelements 20. Der Effekt zur Aufhellung umgebender Deckenbereiche ist hierbei allerdings
deutlich geringer, da diese Seitenwände 22 weiter entfernt von den Randbereichen des
Leuchtengehäuses angeordnet sind. Trotz allem werden auch in dieser Variante positive
lichttechnische Eigenschaften erzielt.
[0051] Die Möglichkeit zur Verstellung der Teilelemente in Lichtabstrahlrichtung kann wiederum
dadurch eröffnet werden, dass diese in geeigneter Weise mit den Seitenwänden des Leuchtengehäuses
2 verrastbar sind. Auch ein entsprechendes Anschrauben in gewünschter Position kann
vorgesehen sein.
[0052] Zusammenfassend wird also durch die vorliegende Erfindung eine Leuchte geschaffen,
welche einerseits einfach zu reinigen ist und dementsprechend einen hohen Wartungsfaktor
aufweist. Andererseits werden zumindest vergleichbare positive lichttechnische Eigenschaften
wie bei bereits bekannten Leuchten erzielt. Wird ferner eine Konfiguration gewählt,
in welcher das Lichtaustrittselement bzw. Teile davon gegenüber dem Leuchtengehäuse
hervorstehen, kann zusätzlich auch der die Leuchte umgebende Deckenbereich aufgehellt
werden. Die lichttechnischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Leuchte werden hierdurch
sogar zusätzlich verbessert.
1. Leuchte (1) mit einem kastenförmigen Leuchtengehäuse (2) zur Aufnahme mindestens einer
länglichen Lichtquelle (3) sowie mindestens einer - von dem zu beleuchtenden Bereich
aus gesehen - neben der Lichtquelle (3) angeordneten Reflektorfläche (4),
wobei das Leuchtengehäuse (2) eine Lichtaustrittsöffnung bildet, welche durch ein
Lichtaustrittselement (5) abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (5) in Lichtabstrahlrichtung verstellbar ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (5) gemeinsam mit der Lichtquelle (3) und der Reflektorfläche
(4) verstellbar ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (5) im Randbereich gegen das Gehäuse (2) hin gerichtete
Seitenwände (50a) aufweist.
4. Leuchte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände (50a) des Lichtaustrittselements (5) lichtstreuend wirken.
5. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterseite des Lichtaustrittelements (5) im wesentlichen eben ist.
6. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (5) in einem im wesentlichen vor der Lichtquelle (3) befindlichen
ersten Abstrahlbereich (A) eine erste Lichtabstrahlcharakteristik und in einem von
dem ersten Abstrahlbereich (A) getrennten zweiten Abstrahlbereich (B) eine gegenüber
der ersten Lichtabstrahlcharakteristik verschiedene zweite Lichtabstrablcharakteristik
aufweist.
7. Leuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass über den ersten Abstrahlbereich (A) die Leuchte (1) verlassendes Licht lediglich
in einem bestimmten Winkelbereich abgestrahlt wird.
8. Leuchte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass über den zweiten Abstrahlbereich (B) die Leuchte (1) verlassendes Licht diffus gestreut
wird.
9. Leuchte nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (5) im ersten Abstrahlbereich (A) ein Lichtbeeinflussungselement
(6) aufweist, welches eine gerichtete Lichtabgabe bewirkt, wobei vorzugsweise das
Lichtbeeinflussungselement (6) eine Prismen-, Gitter- oder Rasterstruktur aufweist.
10. Leuchte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (5) eine Lichtaustrittsscheibe (50) aufweist, welche im
ersten Abstrahlbereich (A) glasklar ist,
wobei an der Ober- und/oder Unterseite des ersten Abstrahlbereichs (A) das Lichtbeeinflussungselement
(6) angeordnet ist.
11. Leuchte nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtbeeinflussungselement (6) einstückig mit der Lichtaustrittsscheibe (50)
verbunden ist.
12. Leuchte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtbeeinflussungselement (6) mit der Lichtaustrittsscheibe (50) verrastet ist
oder auf der Oberseite der Lichtaustrittsscheibe (50) aufliegt.
13. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reflektorfläche (4) flügelartig ausgebildet ist.
14. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reflektorfläche (4)
• zumindest teilweise durch eine Innenwand des Leuchtengehäuses (2) oder
• durch einen eigenständigen Reflektor
gebildet ist.
15. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese symmetrisch ausgebildet ist und sich zu beiden Seiten der Lichtquelle (3) eine
Reflektorfläche (4) erstreckt.