[0001] Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung für eine Dunstabzugshaube zum Umschalten
zwischen Umluft- und Abluftbetrieb, mit einem Gehäuse, das eine Öffnung für Wrasen
von der Dunstabzugshaube, eine Auslassöffnung für Umluft, eine Auslassöffnung für
Abluft und ein Leitgitter innerhalb des Gehäuses aufweist, wobei das Leitgitter zwischen
einer ersten Position, in der das Leitgitter die Auslassöffnung für Abluft verschließt,
und einer zweiten Position, in der das Leitgitter die Auslassöffnung für Umluft verschließt,
bewegbar ist.
[0002] Eine derartige Umschaltvorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1055 883 B1 bekannt. Hier geschieht das Umschalten von Abluftbetrieb auf Umluftbetrieb und umgekehrt
automatisch, in Abhängigkeit von der Außentemperatur, so dass ein energiesparender
Betrieb der Dunstabzugshaube auch in der kalten Jahreszeit gewährleistet ist. Mit
dem Umschalten von Umluftauf Abluftbetrieb wird der Luftstrom dabei an einem Geruchsfilter
vorbeigeleitet bzw. der Geruchsfilter wird aus dem Luftweg entfernt. Dazu ist eine
Verschlussmechanik vorgesehen, die den Filter aus dem Strömungsweg schwenkt, wobei
gleichzeitig die Auslassöffnung für Umluft verschlossen wird. Bei der bekannten Umschaltvorrichtung
ist vorgesehen, dass die Auslassöffnung für Umluft senkrecht zu der Auslassöffnung
für Abluft angeordnet ist. Da Luft beim Umluftbetrieb zusätzlich den Filter durchströmen
muss, ergibt sich hiermit ein Weg für die Umluft mit großem Strömungswiderstand, so
dass ein Gebläse in der Dunstabzugshaube entsprechend stark ausgelegt werden muss,
damit ein zufriedenstellender Betrieb gewährleistet wird.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Umschaltvorrichtung für eine Dunstabzugshaube zum Umschalten zwischen Umluft-
und Ablunbetrieb derart zu gestalten, dass sowohl im Umluft- als auch im Abluftbetrieb
die Luft widerstandsarm strömen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird von einer Umschaltvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Auslassöffnung für Abluft und die Auslassöffnung für Umluft am Gehäuse
einander gegenüberstehend und senkrecht zur Öffnung für Wrasen von der Dunstabzugshaube
angeordnet sind und dass das Leitgitter den Wrasen von der Dunstabzugshaube in einer
ersten Position zur Auslassöffnung für Umluft leitet und in der zweiten Position zur
Auslassöfmung für Abluft leitet. Dadurch, dass der Wrasen unmittelbar zur Auslassöffnung
für Abluft bzw. Umluft geleitet wird, entfällt die Notwendigkeit, etwaige Filtermaterialien
aus dem Strömungsweg entfernen zu müssen. Das Leitgitter als einzige bewegliche Komponente
sorgt für eine Optimierung des Strömungsweges und vermeidet dabei, dass mehrere Klappen
zum Verschließen der Auslassöffnungen gesteuert werden müssen.
[0005] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Leitgitter um eine Achse
drehbar, die senkrecht zur Strömungsrichtung von Abluft und Umluft und senkrecht zur
Strömungsrichtung des eintretenden Wrasen von der Dunstabzugshaube angeordnet ist.
[0006] Bevorzugt ist das Leitgitter aus mindestens einem Strömungsleitblech aufgebaut.
[0007] Weiter bevorzugt ist das Leitgitter aus mindestens zwei beabstandeten Strömungsleitblechen
aufgebaut, so dass Turbulenzen im Luftstrom eingeschränkt werden und der Druckverlust
so minimiert wird. Dabei ist bevorzugt, dass die Strömungsleitbleche konzentrisch
angeordnet sind,
[0008] Ebenso bevorzugt weisen die Strömungsleitbleche im Leitgitter im Querschnitt eine
Kontur auf, die einen Viertelkreis umschreibt.
[0009] Nach einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist das Innere des Gehäuses der Umschaltvorrichtung
mit je einer Dichtleiste benachbart der Auslassöffnung für Abluft und der Auslassöffnung
für Umluft versehen, an der das Leitgitter beim Erreichen der ersten bzw. der zweiten
Position anliegt.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausfilbrungsform ist ein Filtermodul vorgesehen, das an die
Auslassöffnung für Umluft anzuschließen ist. Das Filtermodul kann dann stationär sein
und geeignet dimensioniert werden, damit für eine gute Reinigung des Wrasen gesorgt
wird.
[0011] Vorzugsweise weist das Filtermodul einen Einschub auf, der das Filtermaterial hält,
so dass es bequem zu wechseln ist.
[0012] Schließlich kann dem Filtermodul ein Feuchtepuffer nachgeschaltet sein, der die Feuchtigkeit
aus dem Wrasen zwischenspeichert und zeitverzögert wieder an die Umgebung abgibt,
um zum Beispiel das Beschlagen von Fensterscheiben zu verhindern.
[0013] Im Folgenden soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert
werden. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Umschaltvorrichtung für eine Dunstabzugshaube gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 2
- eine Schnittansicht durch eine Umschaltvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wobei das Leitgitter in einer ersten Position ist;
- Figur 3
- eine Schnittansicht einer Umschaltvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ähnlich
der der Figur 2, wobei das Leitgitter jedoch in der zweiten Position ist;
- Figur 4
- eine Explosionsansicht einer Umschaltvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, aus der der prinzipielle Aufbau hervorgeht; und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung, aus der der Aufbau eines Filtermoduls für eine Umschaltvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung hervorgeht.
Figur 1 zeigt eine perspektivisch Ansicht einer Umschaltvorrichtung für eine Dunstabzugshaube
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, Die Umschaltvorrichtung 10
weist dabei ein zweiteiliges Gehäuse 18a, 18b auf, das eine Öffnung 12 für Wrasen
von einer Dunstabzugshaube (in der Figur nicht dargestellt), eine Auslassöffnung 16
für Abluft und eine Auslassöffnung 14 für Umluft aufweist. Die Auslassöffnung 16 für
Abluft und die Auslassöffnung 14 für Umluft sind dabei einander gegenüberstehend am
Gehäuse angeordnet. Die Öffnung 12 für Wrasen von der Dunstabzugshaube befindet sich
senkrecht zu den beiden Auslassöffnungen 14, 16 am Gehäuse 18a, 18b. Das Umschalten
zwischen Abluftbetrieb und Umluftbetrieb geschieht mit Hilfe eines Leitgitters, wie
es in den Figuren 2 und 3 näher erläutert wird. Für das Umschalten ist am Gehäuse
18b ein Schalter 20 vorgesehen, der bevorzugt als Drehschalter ausgebildet ist und
der zwischen zwei Endpositionen schalten kann. Auch Zwischenstellungen zwischen den
Endpositionen sind möglich. Der Schalter 20 kann auch indirekt über einen Bowdenzug
22 betätigt werden, so dass eine Betätigungseinheit 24 benutzerfreundlich beispielsweise
an der Küchenwand anzubringen ist. Während die Öffnung 12 für Wrasen von der Dunstabzugshaube
als Rundkanal ausgebildet ist, sind die Auslassöffnungen 14, 16 für Umluft bzw. Abluft
vorzugsweise als Flachkanäle ausgebildet. An die Öffnung 14 für Umluft schließt sich
ein Filtermodul 30 an, das in Zusammenhang mit der Figur 5 näher beschrieben wird.
Stromabwärts des Filtermoduls 30 kann ein Feuchtepuffer vorgesehen sein, der in der
Zeichnung nicht dargestellt ist. An der Öffnung 16 für Abluft ist ein Abluftkanal
40 angebracht, der die Luft ins Freie leitet.
Figur 2 zeigt eine Schnittansicht durch eine Umschaltvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Im Gehäuse ist ein Leitgitter 50 angeordnet, das aus drei
konzentrischen Strömungsleitblechen 52, 54, 56 besteht, welche gemeinsam um eine Achse
58 drehbar sind. Die Strömungsleitbleche 52, 54, 56 umschreiben jeweils einen Viertelkreis.
In Figur 2 ist eine Position dargestellt, in der Wrasen von der Dunstabzugshaube durch
die Öffnung 12 in das Gehäuse eintritt und zur Auslassöffnung 14 für Umluft geleitet
werden soll. Das Strömungsleitblech 52 mit dem größten Krümmungsradius übernimmt dabei
eine Absperrfunktion, so dass keine Falschluft aus dem geplanten Strömungsweg austreten
kann und zur Öffnung 16 für Abluft gelangt. Dabei liegt eine Kante 52a am Rand der
Öffnung 12, die zweite, gegenüber stehende Kante 52b liegt an einer Dichtleiste 60
und schließt hier den Strömungsweg. Die Strömungsleitbleche 54, 56 sind von dem Strömungsleitblech
52 beabstandet angeordnet und haben einen entsprechend geringeren Krümmungsradius.
Sie dienen dazu, im Zusammenwirken mit dem Strömungsleitblech 52, die Strömung möglichst
verlustarm zu halten und zur Auslassöffnung 14 für Umluft zu führen.
Figur 3 zeigt eine Schnittansicht ähnlich der Figur 2, wobei aber jetzt der Wrasen
von der Dunstabzugshaube von der Öffnung 12 zur Öffnung 16 für Abluft geleitet werden
soll. Dazu ist das Leitgitter 50 aus der in Figur 2 gezeigten Position um die Achse
58 um 90° gedreht worden, so dass nun die Kante 52b des Strömungsleitbleches 52 am
Rand der Öffnung 12 anliegt, die Kante 52a an einer Dichtleiste 62. Damit ist der
Weg zur Öffnung 14 für Umluft erschlossen. Die Abluft von der Dunstabzugshaube tritt
hierbei durch die Öffnung 16 für Abluft aus.
Figur 4 zeigt eine Explosionsdarstellung der Umschaltvorrichtung. Das Gehäuse besteht
aus zwei spiegelsymmetrisch aufgebauten Gehäuseteilen 18a und 18b, wobei in den Strömungsweg
zwischen der Auslassöffnung 14 für Umluft und der Auslassöffnung 16 für Abluft das
Leitgitter 50 angeordnet ist. Zwei Zapfen - nur einer von ihnen, 66, ist gezeigt -
sind auf der Achse des Leitgitters 50 angebracht. Die Gehäuseteile 18a, 18b weisen
an geeigneter Stelle Öffnungen 70 bzw. 68 auf, durch die die Zapfen greifen, Beispielsweise
wird der Zapfen 66 durch die Öffnung 68 im Gehäuseteil 18b geführt, wobei dieser Zapfen
66 für den Eingriff in den außen am Gehäuseteil 18b anzubringenden Schalter 20 ausgelegt
ist. Der Schalter 20 ist stufenlos zwischen zwei Endpositionen schaltbar, die zwei
Winkelstellungen des Leitgitters 50 entsprechen, wie es im Zusammenhang mit den Figuren
2 und 3 erläutert worden ist.
Figur 5 zeigt den Aufbau eines Filtermoduls 30, wie es bei einer Umschaltvorrichtung
gemäß
[0014] Figur 1 verwendet werden kann. Das Filtermodul 30 besteht aus einem Gehäuse 32, dessen
Oberseite und Seitenflächen mit Schlitzen 34 versehen sind, durch die Luft ausströmen
kann. Der Boden 36 ist verschlossen. Ein erstes offenes Ende 38 dient zum Anschluss
an die Auslassöffnung 14 für Umluft (Figur 1), In das Gehäuse 32 ist ein Einschub
80 zu führen, der das Filtermaterial 82 hält. Der Einschub 80 besteht aus einem im
Wesentlichen offenen Rahmen und hat zum Erleichtern des Verschiebens bzw. Herausziehens
einen Griff 84. In den herausgezogenen Ausschub 80 kann nun Filtermaterial 82, das
aus einer Matte mit U-förmigen Querschnitt besteht, eingesetzt werden. Wenn der Einschub
80 nun lediglich in das Gehäuse 32 eingeschoben ist, lieg es an/in den drei mit Schlitzen
34 versehenen Seiten des Gehäuses 32. So kann Filtermaterial 82 ersetzt werden, ohne
dass eine Demontage des Filtermoduls 30 von der Umschaltvorrichtung erfolgen müsste.
Das Filtermaterial 82 ist dabei z. B. eine Aktivkohle enthaltende Matte.
[0015] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
1. Umschaltvorrichtung für eine Dunstabzugshaube zum Umschalten zwischen Umluft-und Abluftbetrieb,
mit einem Gehäuse (18a, 18b), das eine Öffnung (12) für Wrasen von der Dunstabzugshaube,
eine Auslassöffnung (14) für Umluft, eine Auslassöffnung (16) für Abluft und ein Leitgitter
(50) innerhalb des Gehäuses (18a, 18b) aufweist, wobei das Leitgitter (50) zwischen
einer ersten Position, in der das Leitgitter (50) die Auslassöffnung (16) für Abluft
verschließt, und einer zweiten Position, in der das Leitgitter die Auslassöffnung
(14) für Umluft verschließt, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (14) für Umluft und die Auslassöffnung (16) für Abluft am Gehäuse
(18a, 18b) gegenüberstehend und senkrecht zur Öffnung (12) für Wrasen von der Dunstabzugshaube
angeordnet sind und dass das Leitgitter (50) den Wrasen von der Dunstabzugshaube in
der ersten Position zur Auslassöffnung (14) für Umluft leitet und in der zweiten Position
zur Auslassöffnung (16) für Abluft leitet.
2. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitgitter (50) um eine Achse (58) drehbar ist, die senkrecht zur Strömungsrichtung
von Abluft und Umluft und senkrecht zur Strömungsrichtung des eintreffenden Wrasen
von der Dunstabzugshaube angeordnet ist.
3. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitgitter (50) aus mindestens einem Strömungsleitblech (52, 54, 56) aufgebaut
ist.
4. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitgitter (50) aus mindestens zwei beabstandeten Strömungsleitblechen (52, 54,
56) aufgebaut ist.
5. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitbleche (52, 54, 56) konzentrisch angeordnet sind.
6. Umschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitgitter (50) im Querschnitt eine Kontur aufweist, die einen Viertelkreis umschreibt,
7. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (18a, 18b) jeweils eine Dichtleiste (60, 62) benachbart der Auslassöffnung
(14) für Umluft und der Auslassöffnung (16) für Abluft angeordnet ist, an der das
Leitgitter (50) beim Erreichen der ersten bzw. der zweiten Position anliegt.
8. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Filtermodul (30), das an die Auslassöfkung (14) für Umluft anzuschließen ist.
9. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermodul (30) einen Einschub (80) aufweist, der das Filtermaterial (82) hält.
10. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filtermodul (30) ein Feuchtepuffer nachgeschaltet ist.