[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sprengverfahren für Gesteinsschichten und
dergleichen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie eine Anordnung mehrerer
Bohrlöcher zur Befüllung mit Sprengmittel.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits Sprengverfahren bekannt, welche insbesondere
zum Sprengen von Gesteinsschichten ihre Verwendung finden können. So ist in der
WO 2005/033618 A1 ein Sprengverfahren bekannt, bei welchem in einem Bohrloch verschiedene Schichten
Sprengstoff angeordnet sind. Die Sprengstoffschichten sind hierbei jeweils mit einem
Zünder versehen. Um eine zuverlässige, homogene und hinsichtlich seiner Intensität
optimierte Sprengung zu gewährleisten, hat sich in der Praxis häufig gezeigt, dass
eine vorherige Entwässerung des Bohrlochs diesen Anforderungen zugute kommt oder sogar
notwendig sein kann, beispielsweise bei Verwendung von Schwarzpulver oder anderer
feuchtigkeitsempfindlicher Sprengstoffe.
[0003] Um ein Bohrloch zu entwässern, werden im Stand der Technik mehrere Möglichkeiten
vorgeschlagen. So zeigt bspw. die
EP 0 019 683 A2 eine Entwässerungsvorrichtung zur Entwässerung abfallend gerichteter Bohrlöcher.
Die Entwässerungsvorrichtung beinhaltet ein Kugelventil und zwei Rohranschlüsse. Weiter
ist eine Druckluftleitung vorhanden, mittels welcher Wasser über die Rohranschlüsse
aus dem Bohrloch heraus transportiert werden kann.
[0004] Ferner wird in der
DE 186 266 U eine mit Druckluft betreibbare Bohrlochentwässerungsvorrichtung offenbart. Die Pumpe
umfasst einen Pumpenzylinder und ein Tauchrohr. Damit Flüssigkeit aus dem Bohrloch
über das Tauchrohr entweichen kann, wird über den Pumpenzylinder Druck erzeugt. Aufgrund
der in der Praxis häufig vertikal ausgebildeten Bohrlöcher, muss Wasser, um aus dem
Bohrloch transportiert werden zu können, einen großen Höhenunterschied überwinden,
woraus ein hoher Energiebedarf für die Pumpen zum Befördern des Wassers aus dem Bohrloch
resultiert.
[0005] Um den Sprengvorgang möglichst effektiv und störungsfrei durchführen zu können, ist
es erforderlich, die in den Bohrlöchern zusammenlaufende, eindringende oder bereits
befindliche Feuchtigkeit zu reduzieren und nach Möglichkeit weitgehend zu entfernen.
Die vorrangige Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zur Sprengung
von Gesteinsschichten zur Verfügung zu stellen, bei welcher Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, aus einem Bohrloch auf unkomplizierte und energieeffiziente Art und Weise
beseitigt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
[0007] Das Sprengverfahren der vorliegenden Erfindung ist geeignet für Gesteinsschichten.
Insbesondere kann das vorliegende Verfahren für wasserführende Gesteinsschichten,
welche zumindest teilweise aus Granitgestein bestehen, verwendet werden. Das Verfahren
sieht vor, dass in einem ersten Schritt ein erstes vertikales Bohrloch oder mehrere
vertikale erste Bohrlöcher in die Gesteinsschicht eingebracht werden. Diese Bohrungen
können beispielsweise mittels aus dem Stand der Technik bekannter Bohrvorrichtungen
und -verfahren erfolgen. Der Durchmesser des Bohrlochs und die Tiefe des Bohrlochs
können im Rahmen der vorliegenden Erfindung einer Vielzahl von Variationen unterliegen.
Beispielsweise kann der Durchmesser des ersten Bohrlochs zumindest annäherungsweise
100mm betragen. Auch größere Bohrlöcher, je nach Bedarf, bspw. auch bis zu 300mm,
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorstellbar. Das erste Bohrloch wird nun
derart in die Gesteinsschicht eingebracht, dass es in einem ersten vordefinierten
Winkel zu einer vertikalen Achse verläuft. Dieser Winkel kann beispielsweise zwischen
0º und einem sinnvollen spitzen Winkel von bis zu 90º Grad betragen.
[0008] Weiterhin erfolgt hierauf das Einbringen mindestens eines mit dem ersten Bohrloch
in fluidisch leitender Verbindung stehenden zweiten Bohrlochs bzw. weiterer zweiter
Bohrlöcher in die Gesteinsschicht, welche(s) in einem zweiten vordefinierten Winkel
zu einer horizontalen Achse verläuft bzw. verlaufen. Nicht zwingend muss lediglich
ein weiteres zweites Bohrloch vorhanden sein, denn es können in einigen Ausführungsformen
zwei, drei oder mehr zweite Bohrlöcher mit dem ersten Bohrloch fluidisch leitend in
Verbindung stehen. Der Verlauf des weiteren Bohrlochs weist gegenüber dem Verlauf
des ersten Bohrlochs eine geringere Steigung auf. Beim Abtransport von Flüssigkeit/Wasser
durch das zweite Bohrloch anstelle des Abtransportes von Flüssigkeit/Wasser auf direktem
Wege durch das erste Bohrloch, muss erfindungsgemäß eine geringere Höhendifferenz
überwunden werden, woraus ein reduzierter Energiebedarf zur Beförderung der Flüssigkeit/Wasser
resultiert.
[0009] Ist das zweite Bohrloch in die Gesteinsschicht eingebracht, so wird in einem weiteren
Verfahrensschritt nun Flüssigkeit/Wasser, welche sich im ersten Bohrloch befindet,
über das zweite Bohrloch abgeleitet. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das
zweite Bohrloch mit einer horizontalen Achse einen spitzen Winkel einschließen. Hierbei
kann das zweite Bohrloch beispielsweise eine negative Steigung aufweisen. Zusätzliche
Hilfsmittel, wie beispielsweise Pumpvorrichtungen, sind bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nicht nötig, da Wasser nun selbständig vom ersten Bohrloch
über das zweite Bohrloch abfließen kann. Auch bietet das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil, dass Flüssigkeit, welche zu einem späteren Zeitpunkt in das Bohrloch
fließt, auf direktem Wege wieder abgeleitet werden kann.
[0010] Im Hinblick auf den Verlauf des ersten Bohrlochs und des zweiten Bohrlochs können
diese derart ausgebildet sein, dass das erste Bohrloch mit der vertikalen Achse einen
spitzen Winkel einschließt und das zweite Bohrloch mit der horizontalen Achse einen
weiteren spitzen Winkel einschließt. In einer weiteren Ausführungsform kann der erste
vordefinierte Winkel zwischen vertikaler Achse und erstem Bohrloch zumindest annäherungsweise
0º betragen und der zweite vordefinierte Winkel zwischen zweitem Bohrloch und horizontaler
Achse als spitzer Winkel ausgebildet sein. Ferner können das erste Bohrloch und das
zweite Bohrloch miteinander einen spitzen Winkel einschließen. Weiter kann der Durchmesser
des ersten Bohrlochs beispielsweise größer als der Durchmesser des zweiten Bohrlochs
ausgebildet sein. Ebenso möglich sind jedoch Varianten, bei denen die Durchmesser
der ersten und zweiten Bohrlöcher gleich sind oder bei denen der Durchmesser des ersten
Bohrlochs kleiner ist als der Durchmesser des zweiten Bohrlochs.
[0011] Die Durchmesser für die Bohrlöcher richten sich sinnvollerweise nach den jeweils
eingesetzten Sprengmitteln; so erfordert ein Sprengstoff mit relativ hohem spezifischem
Gewicht ein kleineres Bohrloch als bspw. ein Sprengstoff mit geringem spezifischem
Gewicht.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht u.a. darin, dass
beide Bohrlöcher - sowohl das erste als auch das zweite Bohrloch -jeweils mit Sprengmittel
beladen werden und zur Sprengung genutzt werden können, wodurch sich die Effektivität
der Sprengung verbessern und der Einsatz an Sprengmitteln reduzieren lässt.
[0013] Die vorliegende Erfindung betrifft zudem in einer Ausführungsform eine Anordnung
eines ersten Bohrlochs und eines zweiten Bohrlochs in einer Gesteinsschicht für ein
Sprengverfahren. Das erste Bohrloch und das zweite Bohrloch können hierbei hinsichtlich
ihres Verlaufs ein V ausbilden. Auch kann das zweite Bohrloch entgegen der horizontalen
Achse und fallend um einen Winkel von weniger als 90º angeordnet sein.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können mehrere erste
Bohrlöcher in Reihe in die Gesteinsschicht eingebracht sein und jeweils mit mindestens
einem zweiten Bohrloch in fluidisch leitende Verbindung gebracht sein. Beispielsweise
kann eine Sprengung zunächst an den äußeren der in Reihe angeordneten Bohrlöchern
beginnen und sich von dort aus zu den übrigen Bohrlöchern fortsetzen.
[0015] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, neben allen anderen bekannten
und behördlich zugelassenen Gesteinssprengstoffen, hiervon insbesondere ANC- oder
AnFO-Sprengstoffe oder andere Sprengstoffe einzusetzen, die handhabungssicher, umweltfreundlich
sind und deutlich weniger für missbräuchliche Zwecke verwendet werden können.
[0016] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient
und auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.
[0017] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sprengverfahrens und einer erfindungsgemäße Anordnung eines ersten und eines zweiten
Bohrlochs.
[0018] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sprengverfahrens und einer erfindungsgemäßen Anordnung eines ersten und eines zweiten
Bohrlochs.
[0019] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele da, wie das erfindungsgemäße
Sprengverfahren oder das erfindungsgemäße Sprengbild ausgestaltet sein können und
stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0020] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sprengverfahrens 1 und einer erfindungsgemäßen Anordnung 3 eines ersten Bohrlochs
9 und eines zweiten Bohrlochs 11. Das Sprengverfahren 1 ist zum Sprengen von Gesteinsschichten
5, vorliegend durch Granit 7 ausgebildet, geeignet. Im Hinblick auf die in Figur 1
gezeigte Ausführungsform weist ein erstes Bohrloch 9 einen Verlauf zur vertikalen
Achse V in einem ersten vordefinierten Winkel auf, der 0º beträgt. Das zweite Bohrloch
11 steht fluidisch leitend mit dem ersten Bohrloch 9 in Verbindung. Das zweite Bohrloch
11 schließt mit der horizontalen Achse H einen spitzen Winkel β ein. Der Verlauf des
ersten Bohrlochs 9 ist zusammen mit dem Verlauf des zweiten Bohrlochs 11 V-förmig
ausgebildet. Im Inneren des ersten und des zweiten Bohrlochs 9 und 11 ist Sprengladung
(nicht dargestellt) angeordnet.
[0021] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sprengverfahrens 1 und einer erfindungsgemäßen Anordnung 3 eines ersten Bohrlochs
9 und eines zweiten Bohrlochs 11. Der Verlauf des Bohrlochs 9 ist zusammen mit dem
Verlauf des Kanals 11 ebenso in der Ausführungsform der Figur 2 V-förmig ausgebildet.
Das Bohrloch 9 verläuft in einem ersten vordefinierten spitzen Winkel α zu einer vertikalen
Achse V. Der Kanal 11 verläuft in einem zweiten vordefinierten Winkel β zu der horizontalen
Achse H, dessen Wert zumindest annäherungsweise 0º beträgt.
[0022] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, neben allen anderen bekannten
und behördlich zugelassenen Gesteinssprengstoffen, hiervon insbesondere ANC- oder
AnFO-Sprengstoffe oder andere Sprengstoffe einzusetzen, die handhabungssicher, umweltfreundlich
sind und deutlich weniger für missbräuchliche Zwecke verwendet werden können.
[0023] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen. Insbesondere hinsichtlich der Anordnung des Bohrlochs und des Kanals
zueinander, ohne den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 1
- Sprengverfahren
- 3
- Anordnung
- 5
- Gesteinsschicht
- 7
- Granit
- 9
- Bohrloch
- 11
- Kanal
- α
- Erster vordefinierter Winkel
- β
- Zweiter vordefinierter Winkel
- V
- Vertikale Achse
- H
- Horizontale Achse
1. Sprengverfahren (1) für Gesteinsschichten (5) und dergleichen, umfassend folgende
Verfahrensschritte:
- Einbringen eines ersten Bohrlochs (9) in die Gesteinsschicht (5), welches in einem
ersten vordefinierten Winkel (α) zu einer vertikalen Achse (V) verläuft und
- Einbringen eines mit dem ersten Bohrloch (9) in fluidisch leitender Verbindung stehenden
zweiten Bohrlochs (11) in die Gesteinsschicht (5), welches in einem zweiten vordefinierten
Winkel (β) zu einer horizontalen Achse (H) verläuft, wobei der Verlauf des zweiten
Bohrlochs (11) gegenüber dem Verlauf des ersten Bohrlochs (9) eine geringere Steigung
ausgebildet hat
- Ableiten von sich im ersten Bohrloch (9) befindlicher Flüssigkeit durch das zweite
Bohrloch (11) und
- Zuführen einer Sprengladung mit Zünder in das erste Bohrloch (9) oder in das erste
(9) und das zweite Bohrloch (11) und
- Zünden der Sprengladung.
2. Sprengverfahren (1) nach Anspruch 1, wobei das erste Bohrloch (9) mit der vertikalen
Achse (V) einen spitzen Winkel (α) einschließt und wobei das zweite Bohrloch (11)
mit der horizontalen Achse (H) einen spitzen Winkel einschließt.
3. Sprengverfahren (1) nach Anspruch 1, wobei der erste vordefinierte Winkel (α) zumindest
annäherungsweise 0º beträgt und der zweite vordefinierte Winkel (β) als spitzer Winkel
ausgebildet ist.
4. Sprengverfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das erste Bohrloch (9)
und das zweite Bohrloch (11) miteinander einen spitzen Winkel einschließen.
5. Sprengverfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Durchmesser des ersten
Bohrlochs (9) größer als der Durchmesser des zweiten Bohrlochs (11) ausgebildet ist.
6. Anwendung eines Sprengverfahrens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für Gesteinsschichten
(5), welche zumindest teilweise aus Granitgestein (7) ausgebildet sind.
7. Anordnung eines ersten Bohrlochs (9) und eines zweiten Bohrlochs (11) in einer Gesteinsschicht
(5) für ein Sprengverfahren (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei
welchem das erste Bohrloch (9) und das zweite Bohrloch (11) hinsichtlich ihres Verlaufs
miteinander ein V ausbilden.
8. Anordnung nach Anspruch 7, bei welcher das zweite Bohrloch (11) entgegen der horizontalen
Achse (H) und fallend um einen Winkel (β) von weniger als 90º geneigt ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher mehrere erste Bohrlöcher in Reihe in
die Gesteinsschicht (5) eingebracht sind und bei welchem die mehreren ersten Bohrlöcher
(9) mit jeweils mindestens einem zweiten Bohrloch (11) in fluidisch leitende Verbindung
gebracht sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sprengverfahren (1) für Gesteinsschichten (5) und dergleichen, umfassend folgende
Verfahrensschritte:
- Einbringen eines ersten Bohrlochs (9) in die Gesteinsschicht (5), welches in einem
ersten vordefinierten Winkel (α) zu einer vertikalen Achse (V) verläuft, und
- Einbringen eines mit dem ersten Bohrloch (9) in fluidisch leitender Verbindung stehenden
zweiten Bohrlochs (11) in die Gesteinsschicht (5), welches in einem zweiten vordefinierten
Winkel (β) zu einer horizontalen Achse (H) verläuft, wobei der Verlauf des zweiten
Bohrlochs (11) gegenüber dem Verlauf des ersten Bohrlochs (9) eine geringere Steigung
ausgebildet hat, so dass beim Abtransport von Flüssigkeit durch das zweite Bohrloch
(11) anstelle des Abtransportes von Flüssigkeit durch das erste Bohrloch (9) eine
geringere Höhendifferenz überwunden werden muss,
- Ableiten von sich im ersten Bohrloch (9) befindlicher Flüssigkeit durch das zweite
Bohrloch (11) und
- Zuführen einer Sprengladung mit Zünder in das erste Bohrloch (9) oder in das erste
(9) und das zweite Bohrloch (11) und
- Zünden der Sprengladung.
2. Sprengverfahren (1) nach Anspruch 1, wobei das erste Bohrloch (9) mit der vertikalen
Achse (V) einen spitzen Winkel (α) einschließt und wobei das zweite Bohrloch (11)
mit der horizontalen Achse (H) einen spitzen Winkel einschließt.
3. Sprengverfahren (1) nach Anspruch 1, wobei der erste vordefinierte Winkel (α) zumindest
annäherungsweise 0° beträgt und der zweite vordefinierte Winkel (β) als spitzer Winkel
ausgebildet ist.
4. Sprengverfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das erste Bohrloch (9)
und das zweite Bohrloch (11) miteinander einen spitzen Winkel einschließen.
5. Sprengverfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Durchmesser des ersten
Bohrlochs (9) größer als der Durchmesser des zweiten Bohrlochs (11) ausgebildet ist.
6. Anwendung eines Sprengverfahrens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für Gesteinsschichten
(5), welche zumindest teilweise aus Granitgestein (7) ausgebildet sind.
7. Anordnung eines ersten Bohrlochs (9) und eines zweiten Bohrlochs (11) in einer Gesteinsschicht
(5) für ein Sprengverfahren (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei
welchem das erste Bohrloch (9) und das zweite Bohrloch (11) hinsichtlich ihres Verlaufs
miteinander ein V ausbilden.
8. Anordnung nach Anspruch 7, bei welcher das zweite Bohrloch (11) entgegen der horizontalen
Achse (H) und fallend um einen Winkel (β) von weniger als 90° geneigt ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher mehrere erste Bohrlöcher in Reihe in
die Gesteinsschicht (5) eingebracht sind und bei welchem die mehreren ersten Bohrlöcher
(9) mit jeweils mindestens einem zweiten Bohrloch (11) in fluidisch leitende Verbindung
gebracht sind.