[0001] Die Erfindung betrifft ein Zentralversorgungssystem für eine Vielzahl von Leuchten,
insbesondere Sicherheits-, Rettungs- oder Notleuchten, welche zumindest über eine
Leuchtenversorgungsleitung mit einer zwischen Netzspannungsversorgung und Notspannungsversorgung
umschaltbaren und zumindest eine Leuchtengruppe als Teil der Vielzahl von Leuchten
versorgenden Spannungsversorgungseinrichtung verbunden sind. Eine entsprechende Spannungsversorgungseinrichtung
ist beispielsweise ein Zentralbatteriesystem, durch das die verschiedenen Leuchten
mit einer Netzspannungsversorgung verbunden sind. Fällt diese Netzspannungsversorgung
aus, erfolgt mittels der Spannungsversorgungseinrichtung ein Umschalten auf Notspannungsversorgung.
Eine solche Notspannungsversorgung kann sowohl mit Wechselspannung, als auch Gleichspannung
arbeiten.
[0002] Die Vielzahl von Leuchten ist in der Regel parallel mit der entsprechenden Leuchtenversorgungsleitung
verschaltet, wobei auch mehrere solcher Leuchtenversorgungsleitungen mit entsprechender
Vielzahl von Leuchten mit der Spannungsversorgungseinrichtung verbunden sein können.
Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit, dass für jede einzelne Leuchtenversorgungsleitung
mit einer Vielzahl von Leuchten ein entsprechendes Umschalten separat erfolgt.
[0003] Ein entsprechendes Zentralversorgungssystem kann außer der Spannungsversorgungseinrichtung
weiterhin eine Zentralsteuerung aufweisen, die eine Mehrzahl solcher Spannungsversorgungseinrichtung
überwacht und steuert.
[0004] Bei speziellen Anwendungen eines solchen Zentralversorgungssystems sind entsprechende
Leuchten in betriebsmäßig verdunkelten Räumen angeordnet, siehe beispielsweise Kinos,
Theater oder dergleichen. Findet in diesen verdunkelten Räumen eine Vorführung statt,
sollten alle Leuchten, auch entsprechende Sicherheits-, Rettungszeichen- oder Notleuchten,
einen reduzierten Lichtstrom, d.h. ein erniedrigtes Beleuchtungsniveau aufweisen.
Für die normale Beleuchtung solcher Räume bedeutet dies, dass diese gänzlich ausgeschaltet
wird oder zumindest auf ein sehr niedriges Beleuchtungsniveau gedimmt wird.
[0005] Für Sicherheits-, Rettungszeichen- oder Notleuchten gelten allerdings bestimmte Vorschriften,
nach denen diese sowohl bei Normalbeleuchtung, als auch bei den oben erwähnten betriebsmäßig
verdunkelten Räumen deutlich sichtbar sein müssen. D.h., diese Leuchten sollten in
ihrem Beleuchtungsniveau oder in ihrem Lichtstrom verändert werden können, je nachdem,
ob die Allgemein- oder Normalbeleuchtung voll eingeschaltet oder ebenfalls ausgeschaltet
bzw. stark gedimmt ist. Dies ist insbesondere in den betriebsmäßig in verdunkelten
Bereichen vorteilhaft, da zum Beispiel eine mit maximaler Helligkeit betriebene Rettungszeichenleuchte
schnell eine Blendwirkung haben kann. Ebenso können mit Reduzierung des Lichtstroms
Energieeinspareffekte erzielt werden.
[0006] Bei bisher bekannten Zentralversorgungssystemen erfolgt dies in unterschiedlicher
Weise.
[0007] Es ist beispielsweise aus der Praxis bekannt, dass für jede Leuchte individuell bei
Notspannungsversorgung durch einen Drehschalter oder einen sogenannten Dipschalter
ein bestimmtes Dimmniveau einstellbar ist. Bei Wiederkehr der Netzspannungsversorgung
wird das entsprechende Dimmniveau und dessen Einstellung über die entsprechenden Schalter
nicht länger beachtet, und diese Leuchten werden wieder auf ihren entsprechenden Nennlichtstrom
für den normalen Netzbetrieb umgeschaltet.
[0008] Bei einer weiteren aus der Praxis vorbekannten Lösung erfolgt eine entsprechende
Programmierung von Leuchtentreibern, elektronischen Vorschaltgeräten oder dergleichen,
die der entsprechenden Leuchte zugeordnet sind, um diese bei Netzspannungsversorgung
einzeln zu dimmen oder bei Notspannungsversorgung die Dimmung aufzuheben. bei solchen
Leuchten sind keine zusätzlichen Dreh- oder Dipschalter erforderlich.
[0009] Nachteilig bei den vorbekannten Zentralversorgungssystemen ist, dass jede Leuchte
zur Modifizierung des Dimmniveaus geöffnet werden muss und wenig Flexibilität zur
Variation der Dimmniveaus möglich ist.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Zentralversorgungssystem
bzw. ein entsprechendes Verfahren zum Dimmen einer Vielzahl von Leuchten dahingehend
zu verbessern, dass eine flexiblere Dimmung in einfacher Weise und ohne großen Aufwand
möglich ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 13 gelöst.
[0012] Erfindungsgemäß weist die Spannungsversorgungseinrichtung eine Dimmsteuerung für
die Leuchtengruppe auf. Dadurch kann zumindest ein Teil der Leuchten, nämlich alle
Leuchten der entsprechenden Leuchtengruppe, direkt und gleichzeitig ohne weitere Einstellung
direkt an der Leuchte gedimmt werden.
[0013] Gegebenenfalls vorhandene leuchteneigene Dimmeinrichtungen sind durch diese im Wesentlichen
zentrale Dimmsteuerung nicht beeinflusst und können gegebenenfalls zusätzlich verwendet
werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Dimmsteuerung kann alle Leuchten der entsprechenden Leuchtengruppe
zum gleichen Zeitpunkt und in gleicher Weise dimmen.
[0015] Um beispielsweise bei vorliegender Netzspannungsversorgung die Dimmsteuerung in einfacher
Weise verwenden zu können, kann diese der Netzspannungsversorgung zugeordnet sein.
[0016] Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Dimmsteuerung sowohl der Netzspannungsversorgung,
als auch der Notspannungsversorgung zugeordnet ist. Dies kann dann von Vorteil sein,
wenn die Notspannungsversorgung ebenfalls eine Wechselspannung ist. Die Netzspannungsversorgung
ist in der Regel eine Wechselspannung.
[0017] Es sind verschiedene Möglichkeiten zur Realisierung einer entsprechenden Dimmsteuerung
möglich. Eine Realisierung kann darin gesehen werden, dass die Dimmsteuerung zur Programmsteuerung
mit jedem Spannungsregler einer Leuchten einer Leuchtengruppe zumindest zur Helligkeitsteuerung
oder Lichtstromsteuerung verbunden ist. D.h., dass über die Leuchtenversorgungsleitung
bzw. eine separate Datenleitung entsprechende Daten an den Spannungsregler einer Leuchte
übermittelt werden, der dann vor Ort, aber durch zentrale Steuerung, die Dimmung bewirkt.
D.h., in diesem Fall erfolgt die Dimmung im Wesentlichen softwaregesteuert. Die entsprechende
Dimmsteuerung kann beispielsweise über eine Eingabemaske eines Bildschirms erfolgen,
in der die Dimmung für eine Leuchtengruppe oder auch mehreren Leuchtengruppen einstellbar
ist. Nach entsprechender Einstellung erfolgt dann eine Kommunikation mit den entsprechenden
Spannungsreglern, um diese so zu beeinflussen, dass die zugehörigen Leuchten gedimmt
werden.
[0018] Eine solche Verwendung eines Spannungsreglers kann insbesondere dann als vorteilhaft
erachtet werden, wenn die Leuchte wenigstens eine LED als Leuchtmittel aufweist. Solche
LED weisen beispielsweise einen Spannungsregler auf oder einen Leuchtentreiber, der
durch entsprechende Daten von der zentralen Dimmsteuerung gesteuert wird, um die LED
zu dimmen.
[0019] Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass statt LEDs als Leuchtmittel ebenso Glühlampen,
Leuchtstofflampen, Energiesparlampen, Nieder- oder Hochvolthalogenlampen oder Metalldampflampen
einsetzbar sind.
[0020] Eine weitere Möglichkeit zur Dimmsteuerung, bei der beispielsweise auf eine Übermittlung
von Daten zur Dimmung verzichtet werden kann, ist eine Dimmsteuerung, die als Phasenanschnittssteuerung
ausgebildet ist. Dies gilt analog auch für eine Dimmsteuerung, die als Phasenabschnittssteuerung
ausgebildet ist.
[0021] Bei einem Phasenanschnitt ist eine entsprechende Leuchte nach einem Netznulldurchgang
zunächst spannungslos. Nach Ablauf einer vorgegebenen und einstellbaren Zeit wird
beispielsweise ein in der Dimmsteuerung vorhandener Triac gezündet, der die Netzspannungsversorgung
einschaltet.
[0022] Um bei einer solchen Phasenanschnittssteuerung eine Phasenverschiebung zu verhindern,
die beispielsweise bei Transformatoren als Teil der Leuchten zwischen Spannung und
Strom auftreten kann, kann zusätzlich ein Messen von Strom und Spannung bzw. der entsprechenden
Nulldurchgänge erfolgen. Dadurch ist eine solche Phasenverschiebung erkennbar und
der Zeitpunkt des Zündimpulses kann entsprechend angepasst werden.
[0023] Bei einer Phasenabschnittssteuerung wird die Netzspannungsversorgung direkt im Nulldurchgang
eingeschaltet und nach Ablauf einer vorbestimmten und einstellbaren Zeit wieder ausgeschaltet.
Eine solche Phasenabschnittsteuerung kann beispielsweise als Schalter einen MOS-FET
aufweisen.
[0024] Die den Leuchten zugeordneten elektronischen Betriebsgeräte sind so auszuwählen,
dass sie die Eigenschaft haben, eine per Phasenanschnitt- oder Phasenabschnitt modifizierte
Versorgungsspannung zur Ausgangsleistungssteuerung zu verarbeiten. Moderne Steuer-IC
in den Betriebsgeräten lassen dies neuerdings zu und erlauben dadurch den Dimmbetrieb
an solchen Phasenanschnitt- oder Phasenabschnittsteuerungen.
[0025] Um eine einfache Zuordnung der Dimmersteuerung beispielsweise zur Netzspannungsversorgung
zu erreichen, kann die Dimmersteuerung zwischen einer Spannungsumschalteinrichtung
zum Umschalten zwischen Netz- und Notspannungsversorgung der Spannungsversorgungseinrichtung
und der Netzspannungsversorgung verschaltet sein. Um auch bei einer Notspannungsversorgung
in Form eines Wechselstroms die entsprechende Dimmersteuerung verwenden zu können,
kann diese einer Spannungsumschalteinrichtung zum Umschalten zwischen Netz- und Notspannungsversorgung
nachgeschaltet sein.
[0026] Wie bereits weiter oben ausgeführt, kann die Leuchtenversorgungsleitung auch zur
Datenkommunikation ausgebildet sein, so dass außer Spannung auch Daten über beispielsweise
zwei Einzelleitungen der Leuchtenversorgungsleitung übermittelbar sind.
[0027] Um die entsprechende Leuchte vor Ort und zentral gesteuert von der Dimmsteuerung
dimmen zu könne, kann die Leuchte ein elektronisches oder elektrisches Vorschaltgerät
und/oder einen Leuchtentreiber aufweisen. Diese werden von den Daten der Dimmsteuerung
angesprochen und sorgen für eine entsprechende Dimmung, die zentral für Leuchten zumindest
einer Leuchtengruppe gesteuert wird. Weiterhin kann die Leuchte beispielsweise adressierbar
sein, wobei die Adresse an der Leuchte oder auch zentral vom Zentralversorgungssystem
eingestellt bzw. vergeben werden kann.
[0028] Die Dimmsteuerung kann Teil eines Lichtmanagementsystems sein und entsprechend in
diesem integriert sein. Ein solches Lichtmanagementsystem ist beispielsweise DALI,
durch das Licht mit allen beteiligten DALI-Komponenten steuerbar und jede entsprechende
Komponente individuell ansprechbar ist. Dies gilt insbesondere auch für die Vorschaltgeräte
oder die oben genannten Leuchtentreiber. DALI eignet sich dabei nicht nur für den
Einsatz in einzelnen Räumen, sondern kann auch entsprechend in das Zentralversorgungssystem
eines übergeordneten Gebäudemanagements eingebunden sein. Insbesondere ist bei DALI
eine entsprechende Programmierung auch zur Dimmung mittels der entsprechenden Dimmsteuerung
möglich.
[0029] Erfindungsgemäß erfolgt ein gleichzeitiges Dimmen einer Vielzahl von mit einer zwischen
Netzspannungsversorgung und Notspannungsversorgung umschaltbaren und zumindest eine
Leuchtengruppe der Vielzahl von Leuchten versorgenden Stromversorgungseinrichtung
verbundenen Leuchten, wobei jede einzelne Leuchte zumindest zwischen zwei Beleuchtungsniveaus
umschaltbar ist. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Dimmung kontinuierlich
für alle Leuchten zwischen einem maximalen und einem minimalen Beleuchtungsniveau
durchzuführen, wobei das minimale Beleuchtungsniveau einem Ausschalten der Leuchte
entsprechen kann. Durch die Spannungsversorgungseinrichtung wird ein entsprechender
Lichtstrom mittels der Dimmsteuerung zumindest während der Netzspannungsversorgung
beeinflusst.
[0030] Das Beeinflussen des Lichtstroms zum Dimmen kann durch Phasenanschnittssteuerung
oder Phasenabschnittssteuerung erfolgen. Bei allen Ausführungsbeispielen ergibt sich
die entsprechende Beeinflussung des Lichtstrom durch Steuerung des zeitgemittelten
Stroms, der durch die entsprechenden Leuchten fließt. Neben der Beeinflussung durch
Phasenanschnitts- bzw. Phasenabschnittssteuerung kann auch eine programmgesteuerte
Beeinflussung erfolgen.
[0031] Es kann sich in diesem Zusammenhang weiterhin als vorteilhaft zeigen, wenn beispielsweise
nicht nur ein Dimmen von einem relativ hohen auf einen niedrigeres Beleuchtungsniveau
erfolgt, sondern die Dimmsteuerung auch beim Starten bzw. Einschalten der entsprechenden
Leuchten verwendet wird. Dadurch lässt sich ein entsprechender Einschaltstrom vermindern,
der ansonsten beispielsweise zu einem Verschweißen von Schaltkontakten oder dergleichen
sowie auch zu einer Zerstörung oder Beschädigung eines entsprechenden Leuchtmittels
führen könnte.
[0032] Weiterhin besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, neben dem zentralen Dimmen zusätzlich
ein individuelles Dimmen zu verwenden. Dazu dient eine leuchteneigene Dimmschaltung,
die beispielsweise durch die Dimmsteuerung der Spannungsversorgungseinrichtung durch
entsprechende Befehle ansprechbar und steuerbar ist. Die leuchteneigene Dimmschaltung
kann beispielsweise Teil eines entsprechenden Leuchtentreibers oder eines Vorschaltgeräts
sein.
[0033] Auf diese Weise lässt sich ein zentrales und gleichartiges Dimmen mit einem individuellen
Dimmen vor Ort kombinieren.
[0034] Es kann günstig sein, wenn ein Dimmen von Sicher-heits-, Rettungszeichen- oder Notleuchten
bei einer Notspannungsversorgung auf ein Beleuchtungsniveau niedriger als bei Netzspannungsversorgung
erfolgt. Bei einer Notspannungsversorgung ist in der Regel die Allgemeinbeleuchtung
nicht mehr im Einsatz, so dass die entsprechenden Sicherheits-, Rettungszeichen- oder
Notleuchten auch dann gut sichtbar sind, wenn sie gedimmt sind.
[0035] Wird in dem erfindungsgemäßen Zentralversorgungssystem festgestellt, dass beispielsweise
eine Notsituation auftritt, und die Allgemeinbeleuchtung noch im Einsatz ist, allerdings
die entsprechenden Sicherheits-, Rettungszeichen- oder Notleuchten zur Rettungswegskennzeichnung
verwendet werden müssen, so kann in diesem Fall entsprechend zentral eine Dimmung
dieser Leuchten aufgehoben werden, so dass diese Leuchten auch bei hohem Beleuchtungsniveau
der Allgemeinbeleuchtung gut sichtbar sind.
[0036] Erfindungsgemäß ist es möglich, im Wesentlichen bei jeder Beleuchtungssituation der
Allgemeinbeleuchtung und insbesondere in Notsituationen eine Vielzahl von Leuchten
und insbesondere Sicherheits-, Rettungszeichen- oder Notleuchten zentral zu dimmen,
wobei diese Dimmung gruppenweise für solche Leuchten oder auch für alle dieser Leuchten
erfolgen kann. In diesem Zusammenhang ist noch zu beachten, dass beispielsweise bei
einem Zentralbatteriesystem als Spannungsversorgungseinrichtung mehrere Leuchtengruppen
beispielsweise in unterschiedlichen Kinosälen oder dergleichen zentral und im Vergleich
zueinander in unterschiedlicher Weise und zu unterschiedlichen Zeiten gedimmt werden
können. Dies erfolgt in analoger Weise wie bei nur einer Leuchtengruppe.
[0037] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der in
der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert und beschrieben.
[0038] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Prinzipdarstellung eines Zentralversorgungssystems mit zumindest Spannungsversorgungseinrichtung
und einer Mehrzahl von Leuchten;
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel für eine Dimmsteuerung in der Spannungsversorgungseinrichtung;
und
- Figur 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Dimmsteuerung in einer Spannungsversorgungseinrichtung.
[0039] Figur 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Zentralversorgungssystems 1 gemäß Erfindung.
Von diesem Zentralversorgungssystem 1 sind zumindest eine Spannungsversorgungseinrichtung
4 und eine Anzahl von mit dieser über eine Leuchtenversorgungsleitung 3 verbundenen
Leuchten 2 dargestellt. Nach Figur 1 sind nur drei Leuchten dargestellt, wobei dies
nur beispielhaft ist und in der Regel eine Vielzahl solcher Leuchten mit der entsprechenden
Spannungsversorgungseinrichtung 4 über die Leuchtenversorgungsleitung 3 verbunden
sind. Ein Teil der Leuchten kann eine Leuchtengruppe 7 bilden, die zentral und in
einheitlicher Weise dimmbar sind. Weitere Teile des Zentralversorgungssystems, wie
beispielsweise eine zentrale Steuerung oder dergleichen sind zur Vereinfachung in
Figur 1 nicht dargestellt. Dabei besteht allerdings die Möglichkeit, dass eine solche
zentrale Steuereinrichtung mehrere Spannungsversorgungseinrichtungen 4 und jede dieser
Spannungsversorgungseinrichtungen 4 eine Vielzahl von Leuchtengruppen 7 in entsprechender
Weise steuert.
[0040] Die Spannungsversorgungseinrichtung 4 ist für den Normalbetrieb mit einer Netzspannungsversorgung
5 verbunden und zusätzlich für einen Notbetrieb mit einer Notspannungsversorgung 6.
Die Netzspannungsversorgung 5 ist eine Wechselspannung, während die Notspannungsversorgung
6 sowohl eine Wechselspannung, als auch eine Gleichspannung sein kann, welche im letzteren
Fall beispielsweise durch ein Batteriesystem geliefert werden kann. Eine entsprechende
Spannungsversorgungseinrichtung 4 wird auch Zentral- oder Gruppenbatteriesystem genannt.
[0041] Die Leuchtenversorgungsleitung 3 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei Einzelleitungen, wobei gegebenenfalls eine oder auch zwei Datenleitungen
zusätzlich vorgesehen sein können. Erfindungsgemäß erfolgt allerdings in der Regel
die Daten-übermittlung über die Leuchtenversorgungsleitungen 3, so dass keine separaten
Datenleitungen notwendig sind.
[0042] Die entsprechenden Leuchten 2 sind parallel mit der Leuchtenversorgungsleitung 3
verschaltet, wobei jede Leuchte wenigstens ein entsprechendes Leuchtmittel wie LED,
Glühlampe, Leuchtstofflampe, Nieder- oder Hochvolthalogenlampe, Energiesparlampe,
Metalldampflampe oder dergleichen aufweist. Weiterhin kann eine solche Leuchte ein
elektronisches Vorschaltgerät 12, einen Spannungsregler 9 oder einen Leuchtentreiber
13 aufweisen. Entsprechende Leuchtentreiber werden beispielsweise bei LEDs verwendet,
wobei dies heutzutage beispielsweise Switched-Mode-Treiber sind.
[0043] Eine entsprechende Dimmung zumindest aller Leuchten einer Leuchtengruppe 7 erfolgt
durch eine Dimmsteuerung 8, siehe auch Figuren 2 und 3 in der Spannungsversorgungseinrichtung
4.
[0044] Die Dimmsteuerung 8 kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein.
[0045] Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer solchen Dimmsteuerung 8 in Form
einer Phasenanschnittssteuerung 10. Diese ist zwischen einer Spannungsumschalteinrichtung
11 der Spannungsversorgungseinrichtung 4 und der Netzspannungsversorgung 5 angeordnet.
[0046] Bei dem anderen Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist die entsprechende Dimmsteuerung
8 ebenfalls als Phasenanschnittssteuerung 10 ausgebildet, jedoch der Spannungsumschalteinrichtung
11 nachgeordnet, d.h. zwischen dieser und der Leuchtenversorgungsleitung 3 angeordnet,
siehe auch Figur 1.
[0047] Die entsprechende Spannungsumschalteinrichtung 11 kann als Relais oder als elektronische
Schalteinrichtung ausgebildet sein und ist an sich bekannt. Die Spannungsumschalteinrichtung
11 dient zum Umschalten zwischen Netzspannungsversorgung und Notspannungsversorgung.
Bei allen Ausführungsbeispielen gemäß Erfindung ist die Dimmsteuerung der Spannungsversorgungseinrichtung
4 zugeordnet, so dass von dieser zentral alle Leuchten einer Leuchtengruppe oder auch
unterschiedliche Leuchtengruppen dimmbar sind.
[0048] Erfolgt die Dimmung beispielsweise über Phasenanschnitt, wird der Verbraucher nach
einem Netznulldurchgang zunächst spannungslos bleiben. Nach Ablauf einer vorbestimmten
und einstellbaren Zeit wird dann beispielsweise ein Triac im Dimmer gezündet, um so
die Spannungsversorgung einzuschalten. Im darauffolgenden Nulldurchgang wird ein Haltestrom
des Triac unterschritten und die Versorgungsspannung wieder abgeschaltet.
[0049] Werden auch induktive Lasten durch Spannungsversorgungseinrichtung 4 versorgt, stellt
sich in der Regel eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom ein. Dies kann
dazu führen, dass der Triac beispielsweise einen Zündimpuls ausgibt, bevor der Strom
tatsächlich zu Null geworden ist. Dies kann dadurch verhindert werden, dass Strom
und Spannung zum Ermitteln der Nulldurchgänge gemessen werden, um so eine entsprechende
Phasenverschiebung zu erkennen und den Zeitpunkt des Zündimpulses entsprechend anzupassen.
[0050] Erfolgt eine Phasenabschnittssteuerung, schaltet die Netzversorgungsspannung direkt
im Nulldurchgang ein und nach Ablauf einer vorgegebenen und einstellbaren Zeit wieder
ab. Als entsprechender Schalter kann beispielsweise ein MOS-FET eingesetzt werden.
Für diesen Schalter müsste allerdings die Netzspannung zunächst beispielsweise über
einen Bückengleichrichter gleichgerichtet werden.
[0051] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel für die Dimmsteuerung kann diese Teil eines
Lichtmanagementsystems sein, wobei ein solches Lichtmanagementsystem beispielsweise
mit DALI arbeiten kann. Durch ein solches Lichtmanagementsystem wird das Licht mit
allen daran beteiligten DALI-Komponenten gesteuert und jede entsprechende Komponente
wird individuell angesprochen.
[0052] Eine entsprechende Dimmung kann auch programm- oder softwaregesteuert erfolgen, indem
die Dimmsteuerung entsprechende Daten an Einrichtungen der Leuchte übermittelt, wobei
solche Einrichtungen beispielsweise Spannungsregler 9, elektronisches Vorschaltgerät
12 oder Leuchtentreiber 13 sind, siehe Figur 1.
[0053] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 erfolgt die entsprechende Dimmung nur bei
Netzspannungsversorgung, während bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 eine Dimmung
nicht nur bei Netzspannungsversorgung, sondern auch bei Notspannungsversorgung erfolgen
kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Notspannungsversorgung eine Wechselspannung
ist.
[0054] Die Dimmung kann erfindungsgemäß nicht nur zum Dimmen von Leuchten in betriebsmäßig
verdunkelten Räumen, wie Kinos, Theater oder dergleichen erfolgen, sondern auch zur
Verminderung des Einschaltstroms. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass beim Einschalten
einer Leuchte eine entsprechende Dimmung, zum Beispiel mit einem Softstart, vorgegeben
ist, durch die der Einschaltstrom vermindert wird, um beispielsweise ein Verschweißen
von Kontakten oder Ähnlichem bei Einschalten durch zu hohe Einschaltströme zu vermeiden.
[0055] Auch dies erfolgt erfindungsgemäß zentral für zumindest alle Leuchten einer Leuchtengruppe.
[0056] Eine entsprechende Dimmung, insbesondere in betriebsmäßig verdunkelten Räumen, erfolgt
beispielsweise in der Weise, dass im Notbetrieb der Lichtstrom 100 % beträgt, während
er im Netzbetrieb 30 % beträgt. Eine Dimmung auf 30 % kann beispielsweise auch beim
Einschalten der entsprechenden Leuchten zur Verminderung des Einschaltstroms verwendet
werden.
[0057] Die Leuchten können außer den oben genannten Komponenten noch Adresssschalter, Dipschalter
oder andere Komponenten aufweisen.
[0058] Weiterhin besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, dass neben der zentralen Dimmung
zusätzlich noch eine individuelle Dimmung einer jeden Leuchte erfolgt, was insbesondere
für unterschiedliche Leuchtmittel von Vorteil sein kann. Die zentrale Dimmung erfolgt
wie vorangehend beschrieben, während die individuelle Dimmung softwaremäßig durch
Übermittlung entsprechender Daten an Komponenten einer jeden Leuchte, wie Spannungsregler,
Vorschaltgerät, Leuchtentreiber oder dergleichen erfolgen kann.
[0059] Erfindungsgemäß ist jeder Spannungsumschalteinrichtung der Spannungsversorgungseinrichtung
eine Dimmsteuerung zugeordnet, um die entsprechende(n) Leuchtengruppe(n) zentral zu
dimmen. Dadurch besteht die Möglichkeit, alle angeschlossenen Leuchten zu einem Zeitpunkt
und in gleicher Weise ohne weitere Modifikationen auf der Leuchtenseite zu dimmen.
[0060] Gleichzeitig kann das Dimmen auch während der Startphase beim Einschalten der Leuchten
verwendet werden, um zu hohe Einschaltströme zu vermeiden.
1. Zentralversorgungssystem (1) für eine Vielzahl von Sicherheits-, Rettungszeichen-oder
Notleuchten (2), welche über zumindest eine Leuchtenversorgungsleitung (3) mit einer
zwischen Netzspannungsversorgung (5) und Notspannungsversorgung (6) umschaltbaren
und zumindest eine Leuchtengruppe (7) als Teil der Vielzahl von Leuchten (2) versorgenden
Spannungsversorgungseinrichtung (4) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgungseinrichtung (4) eine Dimmsteuerung (8) für die Leuchtengruppe
(7) aufweist.
2. Zentralversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) der Netzspannungsversorgung (5) zugeordnet ist.
3. Zentralversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) der Netzspannungsversorgung (5) und der Notspannungsversorgung
(6) zugeordnet ist.
4. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) mit jedem Spannungsregler (9) einer Leuchte (2) der Leuchtengruppe
(7) zumindest zur Lichtstromsteuerung verbunden ist.
5. Zentralversorgungssystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte (2, 7) wenigstens eine LED als Leuchtmittel aufweist.
6. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) eine Phasenanschnittssteuerung ist.
7. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) eine Phasenabschnittssteuerung ist.
8. Zentralversorgungssystem nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) einer Spannungsumschalteinrichtung (11) der Spannungsversorgungseinrichtung
(4) zum Umschalten zwischen Netz- und Notspannungsversorgung (5, 6) nachgeschaltet
ist.
9. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) zwischen einer Spannungsumschalteinrichtung (11) der Spannungsversorgungseinrichtung
(4) zum Umschalten zwischen Netz- und Notspannungsversorgung (5, 6) und der Netzspannungsversorgung
(5) verschaltet ist.
10. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenversorgungsleitung (3) zur Datenkommunikation ausgebildet ist.
11. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte (2) ein elektrisches Vorschaltgerät (12) und/oder einen Leuchtentreiber
(13) aufweist.
12. Zentralversorgungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimmsteuerung (8) in einem Lichtmanagementsystem integriert ist.
13. Verfahren zum gleichzeitigen Dimmen einer Vielzahl von mit einer zwischen Netzspannungsversorgung
und Notspannungsversorgung umschaltbaren Spannungsversorgungseinrichtung (4) verbundenen
Sicherheits-, Rettungszeichen- oder Notleuchten (2, 7), wobei jede einzelne Leuchte
(2) zumindest zwischen zwei Beleuchtungsniveaus umschaltbar ist, wobei mittels einer
Dimmsteuerung (8) in der Spannungsversorgungseinrichtung (4) ein Lichtstrom wenigstens
einer Leuchtengruppe (7) als Teil der Vielzahl von Leuchten zumindest während der
Versorgung durch die Netzspannungsversorgung (5) beeinflusst wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei ein Beeinflussen des Lichtstroms zum Dimmen durch
Phasenanschnittssteuerung erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, wobei ein Beeinflussen des Lichtstroms zum Dimmen durch
Phasenabschnittsteuerung erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei ein Beeinflussen des Lichtstroms
durch Steuerung des zeitgemittelten, durch die Leuchten fließenden Stroms erfolgt.
17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 bis 16, wobei ein Beeinflussen
des Lichtstroms zum Dimmen der Leuchte nachgeordnet zu einer Spannungsumschalteinrichtung
(11) der Spannungsversorgungseinrichtung (4) erfolgt.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 bis 16, wobei das Beeinflussen
des Lichtstroms zum Dimmen der Leuchte zwischen einer Spannungsumschalteinrichtung
(11) der Spannungsversorgungseinrichtung (4) und der Netzspannungsversorgung (5) erfolgt.
19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 bis 18, wobei beim Einschalten
der Leuchte (2) oder der Leuchtengruppe (7) eine Verminderung des Einschaltstroms
durch die Dimmsteuerung (8) erfolgt.
20. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 bis 19, wobei zusätzlich ein individuelles
Dimmen einer Leuchte mittels einer leuchteneigenen Dimmschaltung gesteuert durch die
Dimmsteuerung (8) erfolgt.
21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 bis 20, wobei ein Dimmen von Sicherheits,-
Rettungszeichen- oder Notleuchten bei Notspannungsversorgung (6) auf ein Beleuchtungsniveau
niedriger als bei Netzspannungsversorgung (5) erfolgt.