[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Plattformlift für ein Wasserfahrzeug mit
einem Rumpf und einem begehbaren Deck, wobei der Plattformlift insbesondere zur Anbringung
an einem Heckbereich des Rumpfes vorgesehen ist, wobei der Plattformlift zum Anheben
und Absenken einer Plattform eine Hubeinrichtung mit Kraftantrieb sowie zu einer mit
dem Anheben und Absenken zwangsgekoppelten Längsverschiebung der Plattform eine Verschiebeinrichtung
aufweist, wobei die Hubeinrichtung Hubarme umfasst, die parallelogrammförmig einerseits
in mindestens einem außen am Rumpf des Wasserfahrzeugs anbringbaren Grundkörper schwenkbeweglich
gelagert sind und die andererseits in mindestens einem Gelenkkopf schwenkbeweglich
gelagert sind, der mit mindestens einem die Plattform längsverschiebbar tragenden
Plattformträger verbunden ist, und wobei die Verschiebeeinrichtung mindestens eine
Koppelstange umfasst, die einerseits mit einem Teil der Hubeinrichtung und andererseits
mit der Plattform verbunden ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Wasserfahrzeug
mit einem Plattformlift.
[0002] Wasserfahrzeuge, wie Segel- oder Motoryachten, sind häufig mit einem Plattformlift
ausgestattet, um beispielsweise an einem Ankerplatz ein Beiboot, das auf der Plattform
mitgeführt wird, wassern und wieder aufnehmen zu können. Die Plattform kann beispielsweise
auch als Liegefläche oder Badeplattform genutzt werden.
[0003] Ein Plattformlift der vorstehend angegebenen Art ist aus der
EP 2 065 300 A1 bekannt. Bei diesem Plattformlift ist die Koppelstange seitlich neben den Hubarmen
der Hubeinrichtung angeordnet, wodurch nachteilig ein relativ breiter Einbauraum erforderlich
ist. Außerdem besteht für die frei liegende Koppelstange ein erhöhtes Beschädigungsrisiko
durch äußere Einwirkungen, was zu Funktionsstörungen des Plattformlifts führen kann.
Als nachteilig wird bei diesem bekannten Plattformlift weiterhin angesehen, dass die
Plattform im letzten Teil der Senkbewegung schon wieder in Richtung zum Wasserfahrzeug
zurückgezogen wird, wodurch der mit der Verschiebung gewünschte Effekt reduziert oder
sogar ganz aufgehoben wird.
[0004] Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Plattformlift
der eingangs genannten Art zu schaffen, der die genannten Nachteile vermeidet und
der insbesondere eine kompaktere Bauweise ermöglicht und Beschädigungsgefahren für
die Koppelstange vermeidet und so einen zuverlässigen und hinsichtlich der Verschiebung
wirksamen Betrieb des Plattformlifts gewährleistet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Plattformlift der eingangs
genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verschiebeeinrichtung in die
Hubeinrichtung integriert ist.
[0006] Mit der Erfindung wird vorteilhaft erreicht, dass für die Verschiebeeinrichtung kein
zusätzlicher Bauraum über die Breite der Hubeinrichtung hinaus benötigt wird. Dies
ist insbesondere dann ein wesentlicher Vorteil, wenn an dem mit dem Plattformlift
auszustattenden Wasserfahrzeug im Anbaubereich des Plattformlifts noch andere Bauteile
angeordnet sind, wie z.B. ein Z-Antrieb des Wasserfahrzeuges, ein Ruderantrieb und/oder
Trimmklappen und deren Antriebe. Günstig ist bei dem erfindungsgemäßen Plattformlift
auch, dass durch die Integration der Verschiebeeinrichtung in die Hubeinrichtung die
Teile der Verschiebeeinrichtung, insbesondere die Koppelstange, weitgehend verdeckt
und dadurch geschützt untergebracht sind. Die Teile der Hubeinrichtung müssen aus
Gründen der aufzubringenden hohen Kräfte ohnehin stabil ausgeführt werden, sodass
sie die Schutzfunktion für die Verschiebeeinrichtung, die wegen der hier geringeren
zu übertragenden Kräfte leichter ausgeführt ist, ohne weiteres übernehmen können.
Hierdurch wird Schäden an der Verschiebeeinrichtung durch äußere Einflüsse wirksam
vorgebeugt. Zudem kann mit dieser geometrischen Anordnung der Verschiebeeinrichtung,
insbesondere ihrer Koppelstange, vorteilhaft die größte Verschiebung der Plattform
vom Wasserfahrzeug weg bei der tiefsten Absenkposition des Plattformlifts erreicht
werden. Auf diese Weise wird ein größtmöglicher Freiraum für im Bereich des Plattformlifts
am Wasserfahrzeug, insbesondere unter der Wasserlinie, befindliche Installationen
und Funktionselemente gewährleistet.
[0007] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Hubarme und/oder der Plattformträger
und/oder der Gelenkkopf der Hubeinrichtung in Form von U- oder Rechteckprofilen oder
zueinander parallelen Doppelstreben ausgeführt sind und dass die Koppelstange der
Verschiebeeinrichtung in Hohl- oder Zwischenräumen und/oder Schlitzen der Hubarme
und/oder des Plattformträgers und/oder des Gelenkkopfes angeordnet ist. Die Koppelstange
ist also, je nach Gestaltung der Verschiebeeinrichtung und aktueller Stellung des
Plattformlifts vorteilhaft innerhalb eines Teils oder mehrerer Teile der Hubeinrichtung
geschützt untergebracht.
[0008] Die Koppelstange hat im einfachsten Fall eine feste Länge. Alternativ kann sie in
ihrer Länge aber auch veränderbar und einstellbar ausgeführt sein, um sie an unterschiedliche
geometrische Konstellationen anpassen zu können. Es kann dann dieselbe Koppelstange
verwendet werden, die nur längenmäßig passend eingestellt werden muss.
[0009] Weiter schlägt die Erfindung vor, dass die Verschiebeeinrichtung mit einem Antriebslenker
antreibbar ist, der einerseits drehfest mit der Hubeinrichtung gekoppelt und andererseits
gelenkig mit dem plattformfernen Ende der Koppelstange verbunden ist und der in Hohl-
oder Zwischenräumen und/oder Schlitzen der Hubarme und/oder des Plattformträgers und/oder
des Gelenkkopfes angeordnet ist. Mit dem Antriebslenker kann die Koppelstange in einem
gewünschten Übersetzungsverhältnis angetrieben werden, wodurch die vom Schwenkwinkel
der Hubarme abhängige, zwangsweise Längsverschiebung der Plattform auf ein gewünschtes
oder benötigtes Maß eingestellt werden kann. Dabei ist der Antriebslenker, ebenso
wie die Koppelstange, platzsparend und geschützt innerhalb der Teile der Hubeinrichtung
angeordnet.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Antriebslenker geradlinig oder sichelförmig
gebogen ausgeführt und an oder nahe einem gelenkkopfseitigen Ende eines der Hubarme
mit diesem drehfest verbunden. Der Antriebslenker braucht hier besonders wenig Platzt
und kann in seiner Form an vorgegebene äußere Bauraumbedingungen angepasst werden.
[0011] Ein günstiges Übersetzungsverhältnis zwischen der Schwenkbewegung der Hubarme und
der Längsverschiebung der Plattform kann erreicht werden, wenn, wie weiter bevorzugt
vorgesehen ist, das mit der Koppelstange gelenkig verbundene Ende des Antriebslenkers
auf einer Linie liegt, die im Wesentlichen rechtwinklig zu der Längsachse des den
Antriebslenker tragenden Hubarms durch dessen gelenkkopfseitiges Ende verläuft.
[0012] Eine weitere Maßnahme zur Erzielung einer geringen Baugröße, insbesondere einer schmalen
Bauweise, besteht darin, dass bevorzugt die Hubarme in ihrer horizontalen Querrichtung
gesehen mit unterschiedlicher Breite ausgeführt sind und dass der breitere Hubarm
an seiner dem schmaleren Hubarm zugewandten Seite zu dessen wenigstens teilweiser
Aufnahme offen ist. Hiermit wird erreicht, dass die Hubarme bei ihrer Schwenkbewegung
zum Heben und Senken der Plattform sich vorteilhaft zumindest teilweise ineinander
bewegen können.
[0013] Die Plattform eines Plattformlifts gemäß Erfindung kann, insbesondere in Abhängigkeit
von der Größe eines zugehörigen Wasserfahrzeuges, unterschiedlich groß und unterschiedlich
belastbar ausgeführt werden. Bei kleineren und entsprechend geringer belasteten Plattformen
weist zweckmäßig die Hubeinrichtung eine einzelne parallelogrammförmige Anordnungen
von Hubarmen und entsprechend einen einzelnen Gelenkkopf und einen einzelnen Plattformträger
sowie eine einzelne Koppelstange auf. Die genannten Elemente der Hubeinrichtung müssen
hier jeweils nur ein einziges Mal vorhanden sein, was den Fertigungs- und Montageaufwand
gering hält.
[0014] Für größere und entsprechend höher belastete Plattformen weist die Hubeinrichtung
zweckmäßig mehrere nebeneinander liegende parallelogrammförmige Anordnungen von Hubarmen
und entsprechend mehrere nebeneinander liegende Gelenkköpfe und mehrere nebeneinander
liegende Plattformträger sowie mehrere Koppelstangen auf. Die konkrete Anzahl richtet
sich nach den auftretenden Lasten. Die Teile können hier untereinander jeweils identisch
sein, was ebenfalls zu einer günstigen Fertigung beiträgt.
[0015] In der Regel wird ein Plattformlift am Heck eines Wasserfahrzeuges angeordnet, wo
allerdings häufig schon andere, vorstehende Funktionselemente des Wasserfahrzeuges
angeordnet sind. Für solche Fälle kann vorteilhaft der Grundkörper an seiner im Anbauzustand
dem Rumpf des Wasserfahrzeuges zugewandten Seite eine oder mehrere Öffnungen oder
Aussparungen zur Überbrückung von am Wasserfahrzeug angeordneten vorstehenden Teilen,
wie Ruderantrieb oder Trimmklappenantrieb, aufweisen.
[0016] Um eine stabile und belastbare Konstruktion mit einer für Benutzer des Plattformlifts
hohen Sicherheit zu gewährleisten, weist bevorzugt der Plattformträger einen in Längsrichtung
fest mit dem Gelenkkopf verbundenen ersten Trägerteil und einen mit diesem längsverschieblich
verbundenen zweiten Trägerteil auf, wobei der zweite Trägerteil die Plattform bildet
oder trägt.
[0017] Um identische Plattformträger einfach für unterschiedlich ausgeführte Plattformen
verwenden zu können, wird vorgeschlagen, dass oberseitig an dem längsverschieblichen
Trägerteil Befestigungskonsolen mit Befestigungselementen für die Plattform angeordnet
sind. Der Plattformträger besteht wegen seiner nötigen Belastbarkeit zweckmäßig aus
Metall, wie Stahl oder Aluminium, während die Plattform hier aus einem anderen, insbesondere
leichteren Material, wie Holz oder Kunststoff, bestehen kann.
[0018] Für eine sichere Begehbarkeit der Plattform ist es wesentlich, dass sich diese in
einer horizontalen Ausrichtung befindet, wenn der Plattformlift an ein Wasserfahrzeug
angebaut ist. Um hier bedarfsweise eine Justierung zu ermöglichen, wenn die Plattform
an das Wasserfahrzeug angebaut ist, ist bevorzugt zwischen einem unteren Bereich des
Gelenkkopfes und einem äußeren Bereich des Plattformträgers eine in ihrer Länge, vorzugsweise
mittels einer Gewindespindel, verstellbare Diagonalstütze angeordnet.
[0019] Für einen sicheren Fahrbetrieb des Wasserfahrzeuges muss gewährleistet sein, dass
sich die Plattform des Plattformlifts während der Fahrt nicht ungewollt senkt. Zu
diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, dass an dem Grundkörper ein in seiner Grundstellung
etwa horizontaler, mittels eines Kraftantriebes verschwenkbarer Sicherungshaken angeordnet
ist, der in angehobener Stellung der Plattform mit einem Sicherungsbolzen an einem
Teil der Hubeinrichtung in einen deren Lage fixierenden, lösbaren Sicherungseingriff
bringbar ist. Dabei ist zweckmäßig die Sicherungsstellung des Sicherungshakens dessen
abgesenkte Stellung, die er bei Fehlen einer Betätigungskraft seines Kraftantriebes
selbsttätig durch Schwerkraftwirkung oder Federkraftwirkung einnimmt. So wird eine
besonders hohe Sicherheit erreicht, weil der Sicherungshaken in jedem Fall in seine
Sicherungsstellung fällt.
[0020] Ein weiteres relativ empfindliches Element des Plattformlifts ist dessen Kraftantrieb.
Zu dessen Schutz ist bevorzugt vorgesehen, dass der Grundkörper gehäuseartig, vorzugsweise
mit einer dem Kraftantrieb zugeordneten Kappenabdeckung, ausgebildet ist und dass
als Kraftantrieb der Hubeinrichtung in dem Grundkörper eine Kolben-Zylinder-Einheit
angeordnet ist, die einerseits mit dem Grundkörper und andererseits mit einem der
Hubarme gelenkig verbunden ist. Auch der Kraftantrieb ist so gut geschützt untergebracht
und wird vor Schäden durch äußere Einwirkungen bewahrt. Dabei kann die optional vorhandene
zusätzliche Kappenabdeckung, die vorzugsweise aus Metall besteht, die Kolben-Zylinder-Einheit
und zugehörige Hydraulikelemente noch weitergehend vor Beschädigung durch äußere Einwirkungen
schützen. Auch werden auf diese Weise Verletzungsgefahren für den Plattformlift nutzende
Personen bei Badebetrieb vermieden.
[0021] Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Wasserfahrzeug mit einem Rumpf mit einem
begehbaren Deck, wobei das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug dadurch gekennzeichnet
ist, dass es einen Plattformlift nach einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.
[0022] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Plattformlifts gemäß Erfindung anhand
einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Plattformlift an einem Wasserfahrzeugheck, mit angehobener Plattform, in Seitenansicht,
- Figur 2
- den Plattformlift aus Figur 1, mit abgesenkter Plattform, in Seitenansicht,
- Figur 3
- den Plattformlift aus Figur 1, mit angehobener Plattform, in einer Ansicht auf das
Heck des Wasserfahrzeugs,
- Figur 4
- eine Hubeinrichtung des Plattformlifts, in angehobener Stellung, in perspektivischer
Ansicht schräg von hinten oben,
- Figur 5
- die Hubeinrichtung aus Figur 4, in angehobener Stellung, in perspektivischer Ansicht
schräg von vorn,
- Figur 6
- die Hubeinrichtung aus Figur 4, in abgesenkter Stellung, in perspektivischer Ansicht
schräg von hinten oben,
- Figur 7
- die Hubeinrichtung aus Figur 6, in abgesenkter Stellung, in perspektivischer Ansicht
schräg von vorn,
- Figur 8
- die Hubeinrichtung aus Figur 4, in angehobener Stellung, in Seitenansicht,
- Figur 9
- die Hubeinrichtung aus Figur 8, in angehobener Stellung, in Seitenansicht, mit gestrichelt
dargestellten verdeckten Teilen,
- Figur 10
- die Hubeinrichtung aus Figur 9, in angehobener Stellung, im Vertikalschnitt gemäß
der Linie C-C in Figur 11,
- Figur 11
- die Hubeinrichtung aus Figur 10, in angehobener Stellung, in Draufsicht,
- Figur 12
- die Hubeinrichtung aus Figur 4, in abgesenkter Stellung, in Seitenansicht,
- Figur 13
- die Hubeinrichtung aus Figur 12, in abgesenkter Stellung, in Seitenansicht, mit gestrichelt
dargestellten verdeckten Teilen,
- Figur 14
- die Hubeinrichtung aus Figur 12, in abgesenkter Stellung, im Vertikalschnitt gemäß
der Linie E-E in Figur 15, und
- Figur 15
- die Hubeinrichtung aus Figur 14, in abgesenkter Stellung, in Draufsicht.
[0023] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugsziffern versehen, so dass nicht für jede Zeichnungsfigur alle darin vorkommenden
Bezugsziffern erneut erläutert werden müssen.
[0024] Figur 1 der Zeichnung zeigt in einer Seitenansicht einen Plattformlift 1, der am
Heck 62 des Rumpfes 60 eines Wasserfahrzeuges 6, wie Motoryacht, angebracht ist, mit
einer Plattform 10, die sich hier in ihrer angehobenen Stellung befindet. In ihrer
angehobenen Stellung gemäß Figur 1 bildet die Oberfläche der Plattform 10 mit einem
Deck 61 des Wasserfahrzeuges 6 eine durchgehende, im Wesentlichen horizontale Fläche.
[0025] Die Plattform 10 ist auf einem Plattformträger 11 angebracht, der mit einer Hubeinrichtung
2 verbunden ist. Mittels der Hubeinrichtung 2 kann der Plattformträger 11 zusammen
mit der Plattform 10 aus der angehobenen Stellung gemäß Figur 1 in eine abgesenkte
Stellung (vergleiche Figur 2) bis unterhalb der Wasserlinie 3 bewegt werden. Gleichzeitig
wird dabei über eine mechanische Zwangskopplung die Plattform 10 relativ zum Wasserfahrzeug
6 nach hinten verschoben, um eine Kollision der Plattform 10 mit einem Bootsantrieb
63, hier ein Z-Antrieb, auszuschließen.
[0026] Die Hubeinrichtung 2 besitzt einen gehäuseartigen Grundkörper 20, der mit dem Heck
61 des Wasserfahrzeuges 6 verbunden ist. Der Grundkörper 20 kann je nach Heckwinkel
und Form des Bootsrumpfes 60 unterschiedliche, entsprechend angepasste äußere Formen
aufweisen. Es ist auch möglich, dass der Grundkörper 20 in sich in seiner Form durch
verstellbare Körperteile veränderbar und so an unterschiedliche Rumpfformen anpassbar
ist.
[0027] An dem Grundkörper 20 sind in einer parallelogrammförmigen Anordnung ein erster Hubarm
21 und ein zweiter Hubarm 22 jeweils mit ihrem einen Ende gelenkig gelagert. Ein Kraftantrieb
4, hier eine Kolben-Zylinder-Einheit, ist in dem Grundkörper 20 angeordnet und mit
seinem einen Ende am Grundkörper 20 und mit seinem anderen Ende am zweiten Hubarm
22 angelenkt. Am anderen Ende der beiden Hubarme 21, 22 sind diese mit einem Gelenkkopf
12 gelenkig verbunden. Mit dem Gelenkkopf 12 ist ein feststehender erster Teil des
Plattformträgers 11 verbunden. Relativ dazu ist ein zweiter Teil des Plattformträgers
11 längsverschieblich geführt, welcher mit der Plattform 10 verbunden ist. Die Plattform
10 ist zusammen mit dem verschiebbaren Teile des Plattformträgers 11 mittels einer
Koppelstange 15 bewegbar, die an ihrem vom Plattformträger 11 entfernten Ende gelenkig
mit einem Antriebslenker 15' verbunden ist. Der Antriebslenker 15' ist wiederum mit
seinem anderen Ende verdrehfest mit dem zweiten Hubarm 22 verbunden. Hiermit wird
die oben erwähnte mechanische Zwangskopplung bewirkt.
[0028] Zur exakten horizontalen Ausrichtung der Plattform 10 dient eine in ihrer Länge einstellbare
Diagonalstütze 13, die mit ihrem einen Ende mit einem unteren Endbereich des Gelenkkopfes
12 und mit ihrem anderen Ende mit einem äußeren Bereich des feststehenden Teils des
Plattformträgers 11 verbunden ist.
[0029] Die Figur 2 der Zeichnung zeigt den Plattformlift 1 aus Figur 1, nun mit abgesenkter
Plattform 10, wieder in Seitenansicht. In dieser Stellung liegt die Plattform 10 unterhalb
der Wasserlinie 3, so dass nun beispielsweise ein zuvor auf der Plattform 10 liegendes,
hier nicht dargestelltes Beiboot gewassert werden kann. Selbstverständlich kann die
Plattform 10 auch in Zwischenstellungen gebracht werden, beispielsweise in eine Stellung
knapp oberhalb der Wasserlinie 3, um sie als Badeplattform zu nutzen.
[0030] Zum Verstellen der Plattform 10 aus ihrer angehobenen Stellung in ihre abgesenkte
Stellung wird der Kraftantrieb 4 in Ausschubrichtung betätigt, wodurch die beiden
Hubarme 21 und 22 nach unten, d. h. hier gegen den Uhrzeigersinn, verschwenkt werden.
Aufgrund der Parallelogrammanordnung bleibt dabei die horizontale Ausrichtung der
Plattform 10 erhalten. Durch das Verschwenken der Hubarme 21 und 22 wird entsprechend
auch der Antriebslenker 15' gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die Koppelstange
15 in Ausschubrichtung, d. h. vom Heck 62 des Wasserfahrzeuges 6 weg, bewegt wird.
Hierdurch wird die Plattform 10 mit dem verschiebbaren Teile des Plattformträgers
11 in die in Figur 2 sichtbare, nach hinten ausgeschobene Stellung überführt. In dieser
Stellung liegt die Plattform 10 hinter dem Bootsantrieb 63, kann also mit diesem nicht
kollidieren.
[0031] Die Figur 3 der Zeichnung zeigt den Plattformlift 1 aus Figur 1, mit angehobener
Plattform 10, in einer Ansicht auf das Heck 62 des Wasserfahrzeugs 6. Die Oberfläche
der Plattform 10 bildet hier mit dem Deck 61 eine durchgehende, stufenfrei begehbare
Fläche.
[0032] Im zentralen Bereich des Hecks 62 ist der hier als doppelter Z-Antrieb ausgeführte
Bootsantrieb 63 sichtbar. Links und rechts außen davon ist je eine Hubeinrichtung
2 des Plattformlifts 1 angebracht. Die beiden Hubeinrichtungen 2 sind identisch ausgeführt
und ihre Kraftantriebe 4 sind synchron betätigbar, um ein gleichmäßiges Heben und
Senken der Plattform 10 ohne Kippen und Verkanten zu gewährleisten.
[0033] Oberseitig trägt jeder Plattformträger 11 Befestigungskonsolen 10', über welche die
Plattform 10 mit den beiden Plattformträgern 11 verbunden ist.
[0034] Weiterhin zeigt die Figur 3, dass sowohl der erste Hubarm 21 als auch der zweite
Hubarm 22 jeweils als Doppelstegarme ausgeführt sind. Dabei ist in Querrichtung des
Wasserfahrzeuges 6 gesehen der erste Hubarm 21 so breit, dass der schmalere zweite
Hubarm 22 in den ersten Hubarm 21 passt. Im Inneren des zweiten Hubarms 22 ist jeweils
der Kraftantrieb 4 erkennbar.
[0035] Unterhalb jeder Hubeinrichtung 2 ist je eine Trimmklappe 64 des Wasserfahrzeugs 6
angeordnet, die über je einen zugehörigen Trimmklappenantrieb 64', hier eine Kolben-Zylinder-Einheit,
verstellt werden kann. Durch je eine entsprechende Aussparung 24 an der dem Heck 62
zugewandten Seite des Grundkörpers 20 jeder Hubeinrichtung 2 stören letztere die Bewegungen
der Trimmklappen 64 und Trimmklappenantriebe 64' nicht.
[0036] Die Anzahl der für das Heben und Senken der Plattform 10 eingesetzten Hubeinrichtungen
2 richtet sich insbesondere nach der Größe und der Gewichtsbelastung der Plattform
10; anders als in Figur 3 dargestellt, sind auch Ausführungen des Plattformlifts 1
mit nur einer Hubeinrichtung 2 oder mit mehr als zwei Hubeinrichtungen 2 ausführbar.
[0037] Figur 4 der Zeichnung zeigt eine Hubeinrichtung 2 des Plattformlifts 1, in angehobener
Stellung des Plattformträgers 11 und ohne die Plattform 10, in perspektivischer Ansicht
schräg von hinten oben. Rechts unten in Figur 4 ist der Grundkörper 20 sichtbar, dessen
hier vom Betrachter abgewandte Vorderseite einen Montageflansch 20' zur Verbindung
mit dem Heck des hier nicht dargestellten Wasserfahrzeuges bildet. Zur Herstellung
der mechanischen Verbindung sind an dem Grundkörper 20 vorstehende Befestigungsbolzen
23 angebracht, die durch entsprechend angeordnete Bohrungen in Heck des Wasserfahrzeuges
geführt werden, wenn die Montage des Plattformlifts 1 an einem Wasserfahrzeug erfolgt.
Parallel zu den Befestigungsbolzen 23 können auch Versorgungsleitungen für die Kraftantriebe
geführt werden.
[0038] Der Grundkörper 20 ist gehäuseartig ausgeführt, wobei in dessen Innerem und zwischen
den Hubarmen 21 und 22 der Kraftantrieb 4 in Form der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
weitestgehend verdeckt und geschützt angeordnet ist. Eine zusätzliche rückseitige
Kappenabdeckung 25, vorzugsweise aus Metall, die hier eine gebogene Form aufweist
und etwa parallel zum Kraftantrieb 4 angeordnet ist, schützt den Kraftantrieb 4 und
zugehörige Hydraulikelemente vor Beschädigung durch äußere Einwirkungen und vermindert
Verletzungsgefahren für den Plattformlift 1 benutzende Personen im Badebetrieb. Statt
aus Metall kann die Kappenabdeckung 25 auch aus einem stabilen Kunststoff bestehen.
[0039] In einer ersten gelenkigen Verbindung 41 ist der Kraftantrieb 4 an seinem einen Ende
mit dem Grundkörper 20 verbunden. Mit einer zweiten gelenkigen Verbindung 42 ist das
andere Ende des Kraftantriebes 4 mit dem zweiten Hubarm 22 verbunden. In seinem vorderen
unteren Bereich ist der Montageflansch 20' des Grundkörpers 20 mit einer Aussparung
24 ausgeführt, um eine Kollision mit am Heck des Wasserfahrzeuges bereits vorhandenen
Teilen, wie z. B. den oben erwähnten Trimmklappenantrieben, zu verhindern.
[0040] Durch Betätigung des Kraftantriebes 4 in Hubrichtung sind die Hubarme 21 und 22 nach
oben, d. h. im Uhrzeigersinn, verschwenkt. Hierzu ist der Hubarm 21 in einem ersten
Gelenk 21.1 am Grundkörper 20 und in einem zweiten Gelenk 21.2 am Gelenkkopf 12 gelagert.
Der Hubarm 22 ist mit dem Grundkörper 20 in einem ersten Gelenk 22.1 und mit dem Gelenkkopf
12 in einem zweiten Gelenk 22.2 verbunden.
[0041] Mit dem Gelenkkopf 12 ist der nicht verschiebbare Teil 11.1 des Plattformträgers
11 verbunden. Das nach hinten, d. h. in Figur 4 nach links, weisende freie Ende des
Plattformträgerteils 11.1 wird durch die Diagonalstütze 13 unterstützt. Mittels einer
Schiebeführung 14 ist mit dem feststehenden Teil 11.1 ein zweiter, in Längsrichtung
verschiebbarer Teil 11.2 des Plattformträgers 11 verbunden, dessen Verschiebung mechanisch
zwangsgekoppelt mit der Hubbewegung des Plattformlifts 1 erfolgt. Auf der Oberseite
des Plattformträgers 11 sind die zwei Befestigungskonsolen 10' erkennbar, in denen
Befestigungsöffnungen in Form von mehreren Langlöchern angebracht sind, um die hier
nicht dargestellte Plattform in einer passenden Lage anbringen zu können.
[0042] Figur 5 zeigt die Hubeinrichtung 2 des Plattformlifts 1 aus Figur 4, wieder in angehobener
Stellung, nun in perspektivischer Ansicht schräg von vorn. Der Blick des Betrachters
fällt hier auf die Vorderseite des Grundkörpers 20 mit dem Montageflansch 20', von
dem die Befestigungsbolzen 23 vorstehen. In seinem unteren Bereich ist der Montageflansch
offen und bildet dort die Aussparung 24 des Grundkörpers 20. In den Gelenken 21.1
und 22.1 sind die Hubarme 21 und 22 mit dem Grundkörper 20 verbunden. In dem Gelenk
21.2 ist der Hubarm 21 mit dem Gelenkkopf 12 verbunden. Das entsprechende Gelenk des
zweiten Hubarms 22 ist hier durch den ersten Hubarm 21 verdeckt.
[0043] Mit dem oberen Ende des zweiten Hubarms 22 ist der hier nach vorne, d. h. nach links,
weisende Antriebslenker 15' mit seinem einen Ende verdrehfest verbunden. Das andere
Ende des Antriebslenkers 15' ist gelenkig mit der schräg nach oben und hinten verlaufenden
Koppelstange 15 verbunden. Das obere Ende der Koppelstange 15 ist wiederum gelenkig
mit dem verschiebbaren zweiten Teil 11.2 des Plattformträgers 11 verbunden. Zwischen
dem unteren Bereich des Gelenkkopfes 12 und dem freien Ende des feststehenden Teils
11.1 des Plattformträgers 11 ist wieder die Diagonalstütze 13 erkennbar. Am feststehenden
Teil 11.1 des Plattformträgers 11 ist in der Schiebeführung 14 der zweite, verschiebbare
Teil 11.2 des Plattformträgers 11 geführt. Oberseitig auf dem verschiebbaren Teile
11.2 des Plattformträgers 11 sind die beiden Befestigungskonsolen 10' erkennbar.
[0044] An der in Figur 5 dem Betrachter zugewandten Seitenfläche des Grundkörpers 20 ist
ein Sicherungshaken 5 um eine horizontal und quer verlaufende Achse verschwenkbar
gelagert. In der hier gezeigten angehobenen Stellung des Plattformträgers 11 steht
der Sicherungshaken 5 in fixierendem Eingriff mit einem Sicherungsbolzen 51, der an
dem ersten Hubarm 21 angebracht ist. Ein selbsttätiges unerwünschtes Absinken des
Plattformträgers 11 ist so ausgeschlossen. Mittels eines Kraftantriebes 52, hier eine
kleine Kolben-Zylinder-Einheit, kann der Sicherungshaken 5 nach oben in eine Lösestellung
verschwenkt werden, um ein Absenken des Plattformträgers 11 freizugeben.
[0045] Figur 6 zeigt die Hubeinrichtung 2 aus Figur 4, mit abgesenkter Stellung des Plattformträgers
11, in perspektivischer Ansicht schräg von hinten oben. Hier sind die Hubarme 21,
22 durch Betätigung des Kraftantriebes 4 in Ausschubrichtung seiner Kolbenstange nach
unten in eine untere Endlage verschwenkt. Gleichzeitig ist infolge der vorstehend
beschriebenen mechanischen Zwangskopplung der verschiebbare Teil 11.2 des Plattformträgers
11 nach hinten, d. h. in Figur 6 nach links, in der Gleitführung 14 verschoben.
[0046] Rechts oben in Figur 6 ist der gehäuseförmige Grundkörper 20 mit der zusätzlichen
Kappenabdeckung 25 erkennbar, in welchem bzw. unter welcher der Kraftantrieb 4 angeordnet
ist. An der vom Betrachter abgewandten Seite des Grundkörpers 20 ist der Sicherungshaken
5 angeordnet.
[0047] Figur 6 veranschaulicht weiterhin, dass die Hubarme 21 und 22 als Doppelstegarme
ausgeführt und ineinander angeordnet sind. Die integrierte Verschiebeeinrichtung mit
der Koppelstange und dem Antriebslenker ist hier durch den Plattformträger 11 und
den Gelenkkopf 12 verdeckt. Hinsichtlich der weiteren Einzelteile in Figur 6 wird
auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
[0048] Figur 7 zeigt die Hubeinrichtung 2 aus Figur 6, wieder mit abgesenkter Stellung des
Plattformträgers 11, in perspektivischer Ansicht schräg von vorn, wobei nun im Vergleich
zur Figur 6 der Blick auf die andere Seite der Hubeinrichtung 2 fällt.
[0049] Oben in Figur 7 ist wieder der Grundkörper 20 sichtbar, der den Montageflansch 20'
mit den Befestigungsbolzen 23 und der Aussparung 24 aufweist. An der dem Betrachter
nun zugewandten Seitenfläche des Grundkörpers 20 ist der verschwenkbare Sicherungshaken
5 angeordnet, der mittels des zugehörigen Kraftantriebes 52 verschwenkbar ist. Der
Sicherungsbolzen 51 am ersten Hubarm 21 ist wegen dessen nach unten verschwenkter
Lage nun außer Eingriff mit dem Sicherungshaken 5 und von diesem nach unten hin entfernt.
[0050] In Figur 8 ist die Hubeinrichtung 2 des Plattformlifts 1 aus Figur 4, nun in angehobener
Stellung des Plattformträgers 11, in Seitenansicht dargestellt. Unten rechts in Figur
8 befindet sich der Grundkörper 20 mit dem hier nach rechts weisenden Montageflansch
20'. Von dem Grundkörper 20 ragen die Hubarme 21 und 22 nun annähernd vertikal nach
oben. Mit dem oberen Ende der Hubarme 21 und 23 ist der Gelenkkopf 12 verbunden, der
seinerseits mit dem feststehenden Teil 11.1 des Plattformträgers 11 unverschiebbar,
jedoch um eine horizontal und quer, d. h. senkrecht zur Zeichnungsebene, verlaufende
Achse verschwenkbar verbunden ist. Dadurch kann mittels der mithilfe der Gewindespindel
13' in ihrer Länge vorstellbaren Diagonalstütze 13 die horizontale Ausrichtung des
Plattformträgers 11 und der hier nicht dargestellten Plattform eingestellt werden.
Über den zusammen mit dem zweiten Hubarms 23 im Uhrzeigersinn verschwenkten Antriebslenker
15' und die damit gekoppelte Koppelstange 15 ist der verschiebbarer Teil 11.2 des
Plattformträgers 11 relativ zu dem feststehenden Teil 11.1 des Plattformträgers 11
in eine eingezogene Endlage verschoben.
[0051] Figur 9 zeigt die Hubeinrichtung 2 aus Figur 8, wieder in angehobener Stellung des
Plattformträgers 11, in Seitenansicht, nun aber mit gestrichelt dargestellten verdeckten
Teilen, also quasi durchsichtig. Zusätzlich zu den in Figur 8 sichtbaren Teilen werden
nun die Lage des Kraftantriebes 4 innerhalb des Grundkörpers 20 und die Lage der zusätzlichen
Kappenabdeckung 25 sichtbar. Außerdem ist nun die Koppelstange 15 über ihren gesamten
Verlauf vom freien Ende des Antriebsienkers 15' zum verschiebbaren Teil 11.2 des Plattformträgers
11 erkennbar. Weiterhin wird hier die zum größten Teil innerhalb der Diagonalstütze
13 liegende zugehörige Gewindespindel 13' sichtbar. Schließlich verdeutlicht die Figur
9, dass in der hier gezeigten oberen Endstellung des Plattformträgers 11 die Hubarme
21 und 22 teilweise ineinander liegen.
[0052] Figur 10 zeigt die Hubeinrichtung 2 aus Figur 9, in angehobener Stellung des Plattformträgers
11, im Vertikalschnitt gemäß der Linie C-C in Figur 11, wodurch nun die an sich verdeckt
innerhalb des Grundkörpers 20 und innerhalb der Hubarme 21 und 22 liegenden Elemente
der Hubeinrichtung 2 unmittelbar sichtbar werden. Unten in Figur 10 ist, nach hinten
und oben durch die zusätzliche Kappenabdeckung 25 überdeckt, der Kraftantrieb 4 in
Form der Kolben-Zylinder-Einheit nun vollständig erkennbar, der in der oberen gelenkigen
Verbindung 41 mit dem Grundkörper 20 und in der unteren gelenkigen Verbindung 42 mit
dem zweiten Hubarm 22 gekoppelt ist.
[0053] Oben in Figur 10 ist der Antriebslenker 15' nun vollständig sichtbar, der an seinem
in Figur 10 linken Ende verdrehfest mit dem oberen Ende des zweiten Hubarms 22 verbunden
ist. Mit dem anderen Ende ist der Antriebslenker 15' gelenkig mit dem unteren Ende
der Koppelstange 15 verbunden, die ihrerseits an ihrem oberen Ende gelenkig mit dem
verschiebbaren Teil 11.2 des Plattformträgers 11 verbunden ist.
[0054] Die Koppelstange 15 hat im einfachsten Fall eine feste Länge. Alternativ kann sie
in ihrer Länge aber auch veränderbar und einstellbar ausgeführt sein, was insbesondere
dann zweckmäßig ist, wenn der Grundkörper 20 und das System der Hubarme 21, 22 eine
veränderte Konstellation aufweisen. Es kann dann die gleiche Koppelstange 15 verwendet
werden, die nur längenmäßig passend eingestellt werden muss.
[0055] Weiter ist in Figur 10 auch die zwischen Gelenkkopf 12 und feststehendem Plattformträgerteil
11.1 angeordnete Diagonalstütze 13 mit der zu ihrer Längenverstellung dienenden Gewindespindel
13' vollständig sichtbar.
[0056] Hinter dem oberen Bereich des Grundkörpers 20 liegt der Sicherungshaken 5, der hier
in fixierendem Eingriff mit dem Sicherungsbolzen 51 steht.
[0057] Figur 11 zeigt die Hubeinrichtung 2 des Plattformlifts 1 aus Figur 10, in angehobener
Stellung des Plattformträgers 11, in Draufsicht. Im Wesentlichen ist hier nur der
verschiebbare Teil 11.2 des Plattformträgers 11 mit den darauf angebrachten Befestigungskonsolen
10' sichtbar. Rechts von dem Plattformträgerteil 11.2 ist noch ein Teil der Oberseite
des Grundkörpers 20 zu erkennen. Die meisten weiteren Teile des Plattformlifts 1 bzw.
der Hubeinrichtung 2 liegen hier verdeckt unter dem Plattformträger 11. Seitlich neben,
d.h. in Figur 11 über und unter dem Plattformträger 11 sind noch die beiden Teile
des ersten Hubarms 21 sichtbar. Ganz rechts in Figur 11 ist ein Teil des Montageflansches
20' des Grundkörpers 20 mit den daran angebrachten Befestigungsbolzen 23 erkennbar.
Besonders deutlich wird in der Figur 11 die sehr kompakte Bauweise der Hubeinrichtung
2 mit einer geringeren Breite in Querrichtung, d. h. hier in der Zeichnungsebene senkrecht
zur Schnittlinie C-C.
[0058] In Figur 12 ist die Hubeinrichtung aus Figur 4, mit abgesenkter Stellung des Plattformträgers,
in Seitenansicht dargestellt. Rechts ist der Grundkörper 20 mit der zusätzlichen Kappenabdeckung
25 für den Kraftantrieb 4 sichtbar. Von dem Grundkörper 20 gehen die Hubarme 21 und
22 nun schräg nach unten weisend ab. Am jetzt nach unten weisenden Ende der Hubarme
21 und 22 liegt der Gelenkkopf 12, mit dem der feststehender Teil 11.1 des Plattformträgers
11 verbunden ist. Über die Diagonalstütze 13 ist der vom Gelenkkopf 12 vorragende
Plattformträger 11 abgestützt. Mit dem feststehenden Teil 11.1 ist der verschiebbare
Teil 11.2 des Plattformträgers 11 in der Gleitführung 14 verschiebbar verbunden. Über
die vorstehend schon beschriebene mechanische Zwangskopplung mittels der Koppelstange
15 und des Antriebslenkers 15' ist nun der verschiebbare Teil 11.1 des Plattformträgers
11 nach außen hin, gemäß Figur 12 nach links, in seine Endstellung ausgeschoben.
[0059] Die Figur 13 zeigt die Hubeinrichtung aus Figur 12, wieder mit abgesenkter Stellung
des Plattformträgers, in Seitenansicht, mit gestrichelt dargestellten verdeckten Teilen,
also sozusagen durchsichtig. Im Bereich des Grundkörpers 20 werden auf diese Weise
die Anordnung und Lage der Kraftantriebe 4 und 52 für die Hubeinrichtung 2 und für
den Sicherungshaken 5 erkennbar. Im linken Teil der Figur 3 zu werden nun die Lage
und der Verlauf der Koppelstange 15 und des Antriebslenkers 15' vollständig sichtbar.
Schließlich verdeutlicht die Figur 13, dass auch in der vollkommen abgesenkten Stellung
des Plattformträgers 11 die Hubarme 21 und 22 größtenteils ineinander liegen. Hinsichtlich
der weiteren Teile in Figur 13 wird auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
[0060] Figur 14 stellt die Hubeinrichtung aus Figur 12, wieder in abgesenkter Stellung,
im Vertikalschnitt gemäß der Linie E-E in Figur 15 dar. Die ansonsten verdeckten Teile
der Hubeinrichtung 2, insbesondere deren Kraftantrieb 4, die zugehörige Kappenabdeckung
25 sowie die integrierte Verschiebeeinrichtung mit dem Antriebslenker 15' und der
Koppelstange 15, werden so in ihrer Anordnung und in ihrem Verlauf unmittelbar sichtbar.
[0061] Die Figur 15 der Zeichnung schließlich zeigt die Hubeinrichtung 2 aus Figur 14, wieder
in abgesenkter Stellung, in Draufsicht. Im linken Teil der Figur 15 ist der Plattformträger
11 mit seinem ersten, feststehenden Teil 11.1 und seinem relativ dazu längsverschieblichen
Teil 11.2 sichtbar. Letzterer trägt auf seiner Oberseite die Befestigungskonsolen
10' für die daran anzubringende Plattform. In der Oberseite des feststehenden Teils
11.1 des Plattformträgers 11 sind zwei längs verlaufende Schlitze als Teile der Schiebeführung
14 des verschiebbaren Teils 11.2 des Plattformträgers 11 relativ zu dessen feststehendem
Teil 11.1 sichtbar.
[0062] Im rechten Teil der Figur 15 ist die Hubeinrichtung 2 sichtbar, wobei hier sowohl
der erster Hubarm 21 als auch der zweite Hubarm 22 in Form der Doppelstegarme sichtbar
sind. Ganz rechts in Figur 15 befindet sich der Grundkörper 20, in dem der Kraftantrieb
4 untergebracht ist. Vom Grundkörper 20 stehen nach vorne, d. h. hier nach rechts
hin, die Befestigungsbolzen 23 ab; gegenüber liegt die rückseitige Kappenabdeckung
25. An der in Figur 15 oberen Seitenfläche des Grundköpers 20 ist der Sicherungshaken
5 angeordnet.
Bezugszeichenliste:
[0063]
Zeichen |
Bezeichnung |
1 |
Plattformlift |
10 |
Plattform |
10' |
Befestigungskonsolen an 11.2 für 10 |
11 |
Plattformträger |
11.1 |
erster, feststehender Teil von 11 |
11.2 |
zweiter, verschiebbarer Teil von 11 |
12 |
Gelenkkopf |
13 |
Diagonalstütze |
13' |
Gewindespindel an 13 |
14 |
Schiebeführung |
15 |
Koppelstange |
15' |
Antriebslenker |
|
|
2 |
Hubeinrichtung |
20 |
Grundkörper |
20' |
Montageflansch |
21 |
erster Hubarm |
22 |
zweiter Hubarm |
21.1 |
Gelenk für 21 an 20 |
21.2 |
Gelenk für 21 an 12 |
22.1 |
Gelenk für 22 an 20 |
22.2 |
Gelenk für 22 an 12 |
23 |
Befestigungsbolzen |
24 |
Aussparung in 20 |
25 |
Kappenabdeckung |
|
|
3 |
Wasserlinie |
|
|
4 |
Kraftantrieb (Kolben-Zylinder-Einheit) für 2 |
41 |
Verbindung von 4 an 20 |
42 |
Verbindung von 4 an 22 |
5 |
Sicherungshaken |
51 |
Sicherungsbolzen |
52 |
Kraftantrieb für 5 |
|
|
6 |
Wasserfahrzeug |
60 |
Rumpf |
61 |
Deck |
62 |
Heck |
63 |
Bootsantrieb |
64 |
Trimmklappe(n) |
64' |
Trimmklappenantrieb |
1. Plattformlift (1) für ein Wasserfahrzeug (6) mit einem Rumpf (60) und einem begehbaren
Deck (61), wobei der Plattformlift (1) insbesondere zur Anbringung an einem Heckbereich
(62) des Rumpfes (60) vorgesehen ist, wobei der Plattformlift (1) zum Anheben und
Absenken einer Plattform (10) eine Hubeinrichtung (2) mit Kraftantrieb (4) sowie zu
einer mit dem Anheben und Absenken zwangsgekoppelten Längsverschiebung der Plattform
(10) eine Verschiebeinrichtung aufweist, wobei die Hubeinrichtung (2) Hubarme (21,
22) umfasst, die parallelogrammförmig einerseits in mindestens einem außen am Rumpf
(60) des Wasserfahrzeugs (6) anbringbaren Grundkörper (20) schwenkbeweglich gelagert
sind und die andererseits in mindestens einem Gelenkkopf (12) schwenkbeweglich gelagert
sind, der mit mindestens einem die Plattform (10) längsverschiebbar tragenden Plattformträger
(11) verbunden ist, und wobei die Verschiebeeinrichtung mindestens eine Koppelstange
(15) umfasst, die einerseits mit einem Teil der Hubeinrichtung (2) und andererseits
mit der Plattform (10) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschiebeeinrichtung in die Hubeinrichtung (2) integriert ist.
2. Plattformlift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubarme (21, 22) und/oder der Plattformträger (11) und/oder der Gelenkkopf (12)
der Hubeinrichtung (2) in Form von U- oder Rechteckprofilen oder zueinander parallelen
Doppelstreben ausgeführt sind und dass die Koppelstange (15) der Verschiebeeinrichtung
in Hohl- oder Zwischenräumen und/oder Schlitzen der Hubarme (21, 22) und/oder des
Plattformträgers (11) und/oder des Gelenkkopfes (12) angeordnet ist.
3. Plattformlift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung mit einem Antriebslenker (15') antreibbar ist, der einerseits
drehfest mit der Hubeinrichtung (2) gekoppelt und andererseits gelenkig mit dem plattformfernen
Ende der Koppelstange (15) verbunden ist und der in Hohl- oder Zwischenräumen und/oder
Schlitzen der Hubarme (21, 22) und/oder des Plattformträgers (11) und/oder des Gelenkkopfes
(12) angeordnet ist.
4. Plattformlift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebslenker (15') geradlinig oder sichelförmig gebogen ausgeführt und an oder
nahe einem gelenkkopfseitigen Ende eines der Hubarme (21, 22) mit diesem drehfest
verbunden ist.
5. Plattform lift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Koppelstange (15) gelenkig verbundene Ende des Antriebslenkers (15')
auf einer Linie liegt, die im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des den Antriebslenker
(15') tragenden Hubarms (21, 22) durch dessen gelenkkopfseitiges Ende verläuft.
6. Plattformlift nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubarme (21, 22) in ihrer horizontalen Querrichtung gesehen mit unterschiedlicher
Breite ausgeführt sind und dass der breitere Hubarm (21, 22) an seiner dem schmaleren
Hubarm (22, 21) zugewandten Seite zu dessen wenigstens teilweiser Aufnahme offen ist.
7. Plattform lift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (2) eine einzelne parallelogrammförmige Anordnungen von Hubarmen
(21, 22) und entsprechend einen einzelnen Gelenkkopf (12) und einen einzelnen Plattformträger
(11) sowie eine einzelne Koppelstange (15) aufweist.
8. Plattformlift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (2) mehrere nebeneinander liegende parallelogrammförmige Anordnungen
von Hubarmen (21, 22) und entsprechend mehrere nebeneinander liegende Gelenkköpfe
(12) und mehrere nebeneinander liegende Plattformträger (11) sowie mehrere Koppelstangen
(15) aufweist.
9. Plattformlift nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (20) an seiner im Anbauzustand dem Rumpf (60) des Wasserfahrzeugs
(6) zugewandten Seite eine oder mehrere Öffnungen oder Aussparungen (24) zur Überbrückung
von am Wasserfahrzeug (1) angeordneten vorstehenden Teilen, wie Ruderantrieb oder
Trimmklappenantrieb (64'), aufweist.
10. Plattformlift nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattformträger (11) einen in Längsrichtung fest mit dem Gelenkkopf (12) verbundenen
ersten Trägerteil (11.1) und einen mit diesem längsverschieblich verbundenen zweiten
Trägerteil (11.2) aufweist, wobei der zweite Trägerteil (11.2) die Plattform (10)
bildet oder trägt.
11. Plattformlift nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass oberseitig an dem längsverschieblichen Trägerteil (11.1) Befestigungskonsolen (10')
mit Befestigungselementen für die Plattform (10) angeordnet sind.
12. Plattform lift nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem unteren Bereich des Gelenkkopfes (12) und einem äußeren Bereich des
Plattformträgers (11) eine in ihrer Länge, vorzugsweise mittels einer Gewindespindel
(13'), verstellbare Diagonalstütze (13) angeordnet ist.
13. Plattformlift nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper (20) ein in seiner Grundstellung etwa horizontaler, mittels eines
Kraftantriebes (52) verschwenkbarer Sicherungshaken (5) angeordnet ist, der in angehobener
Stellung der Plattform (10) mit einem Sicherungsbolzen (51) an einem Teil der Hubeinrichtung
(2) in einen deren Lage fixierenden, lösbaren Sicherungseingriff bringbar ist.
14. Plattform lift nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (20) gehäuseartig, vorzugsweise mit einer dem Kraftantrieb zugeordneten
Kappenabdeckung (25), ausgebildet ist und dass als Kraftantrieb (4) der Hubeinrichtung
(2) in dem Grundkörper (20) eine Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet ist, die einerseits
mit dem Grundkörper (20) und andererseits mit einem der Hubarme (21, 22) gelenkig
verbunden ist.
15. Wasserfahrzeug (6) mit einem Rumpf (60) mit einem begehbaren Deck (61), dadurch gekennzeichnet, dass es einen Plattformlift (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.