[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkopfstrecke, insbesondere Doppelkopfstrecke,
mit wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Streckwerken zum Verstrecken von jeweils
einem Faserverbund, wobei jedem Streckwerk ein Ausgang für das verstreckte Fasermaterial
und eine im Bereich des Ausgangs angeordnete Ablagevorrichtung, wie beispielsweise
ein Ablageteller, zum Ablegen des Fasermaterials in eine Kanne zugeordnet ist, und
wobei jeder Ablagevorrichtung ein Befüllplatz zugeordnet ist, in dessen Bereich jeweils
eine Kanne während des Ablegevorgangs abstellbar ist.
[0002] Bekannt sind Doppelkopfstrecken, bei denen zwei Kannen nebeneinander stehen und mittels
einer Querstrebe unter den Streckwerken hindurch von einer Warteposition zur nächsten
bzw. auf die jeweilige Befüllposition geschoben werden, wobei die Querstrebe zu ihren
beiden Seiten mit jeweiligen Kettenantrieben verbunden ist.
[0003] In einer Weiterbildung schlägt beispielsweise die
DE 31 33 438 A1 eine Doppelkopfstrecke vor, bei der Mittel zum Ersetzen der Kannen dazu eingerichtet
sind, die leeren Kannen geradlinig entgegen der Arbeitsrichtung der Streckköpfe in
die Füllstationen und die befüllten Kannen in der gleichen Richtung in benachbarte
Entnahmestationen zu bewegen. Aus den Entnahmestationen werden die Kannen schließlich
quer zur Arbeitsrichtung auf beiden Seiten der Strecke ausgestoßen.
[0004] Die genannten Lösungen haben stets den Nachteil, dass die Bewegung der Kannen stets
linear erfolgt, so dass die Bewegungsmechanik relativ aufwändig ausfällt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren zum einfachen, schnellen
und zuverlässigen Kannenwechsel an einer Mehrkopfstrecke sowie eine entsprechende
Mehrkopfstrecke vorzuschlagen, die ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren
zu realisieren.
[0006] Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens zwei Befüllplätzen
der Mehrkopfstrecke ein gemeinsamer drehbarer Kannenwechsler zugeordnet ist, mit dessen
Hilfe die Kannen in einer gemeinsamen Bewegung von ihren Befüllplätzen auf korrespondierende
Entnahmeplätze bewegbar sind. Es wird also eine Mehrkopfstrecke vorgeschlagen, bei
der für den Wechsel der befüllten Kannen gegen neue, leere Kannen lediglich ein Kannenwechsler
nötig ist, der die Kannen zudem durch die erfindungsgemäße Drehbewegung schonend von
ihren Befüllplätzen auf korrespondierende Entnahmeplätze bewegt, von denen sie schließlich
automatisch oder händisch zu einer weiteren Textilmaschine verfahren werden können.
Im Gegensatz zum Stand der Technik sind also keine aufwändigen Linearantriebe mehr
nötig. Vielmehr wird eine Mehrkopfstrecke geschaffen, deren Kannenwechsler zuverlässig
mit einem Drehantrieb angetrieben werden kann. Zeit-und kostenintensive Bewegungsumkehrungen
der Antriebselemente und/oder der Kannen entfallen somit, da die Kannen durch die
Drehbewegung des Kannenwechslers auf einer Kreis- oder Ovalbahn geführt werden können.
Besitzt die Mehrkopfstrecke vorgeschaltete Leerkannenplätze, auf denen die leeren
Kannen vor dem Befüllvorgang bevorratet und von diesen nach und nach auf die Befüllplätze
bewegt werden, so ist es nun möglich, die befüllten Kannen auf der genannten Kreis-
oder Ovalbahn auf Entnahmeplätze zu verschieben, die ebenfalls in einer Reihe angeordnet
sind, welche wiederum parallel zu der Reihe der Leerkannenplätze verläuft. Die Kannen
durchlaufen somit eine U-Form, wobei ein Schenkel durch die Leerkannenplätze und der
zweite Schenkel durch die Entnahmeplätze gebildet wird. Der Kannenwechsler und auch
die Ausgänge der Mehrkopfstrecke sind schließlich im Bereich der Basis der U-Form
angeordnet, wobei der Kannenwechsler die leeren Kannen in den Bereich der Befüllplätze
und nach dem Befüllvorgang in den Bereich der Entnahmeplätze verschiebt.
[0007] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Kannenwechsler als eine mit einem Antrieb
zusammenwirkende Drehplattform, insbesondere in Form eines Drehtellers, ausgebildet
ist, mit deren Hilfe die Kannen von den Befüllplätzen zu den Entnahmeplätzen bewegbar
sind. Weist die Mehrkopfstrecke, wie oben beschrieben, jeweils eine Reihe Leerkannenplätze
und eine parallel hierzu verlaufende Reihe Entnahmeplätze auf, so ist es zweckmäßig,
zwischen den Reihen eine Führung vorzusehen, die in die Drehplattform hineinreicht.
Durch die Führung wird sichergestellt, dass die Kannen nicht lediglich im Kreis bewegt
werden, sondern vielmehr nach Passieren der Befüllplätze mit der Führung in Berührung
kommen und schließlich von der Drehplattform auf die Entnahmeplätze verschoben werden.
Selbstverständlich werden mit Hilfe der Drehplattform schließlich auch die Leerkannen
von den jeweiligen Leerkannenplätzen in den Bereich der Befüllplätze verschoben.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn der Kannenwechsler als ein mit einem Antrieb zusammenwirkendes
Drehkreuz, insbesondere mit vier Dreharmen und vorzugsweise mit einer vertikal angeordneten
Drehachse, ausgebildet ist, mit dessen Hilfe die Kannen von den Befüllplätzen zu den
Entnahmeplätzen bewegbar sind. In diesem Fall kann auf die oben genannte Drehplattform
verzichtet werden. Vielmehr werden die Kannen durch das Drehkreuz über einen unbeweglichen
Boden verschoben. Während auch in diesem Fall eine parallele Anordnung von Leerkannen-
und Entnahmeplätzen möglich ist, können alternativ auch die genannten Plätze sowie
die Befüllplätze ausschließlich im Bereich des Drehkreuzes angeordnet sein. Gleiches
gilt selbstverständlich auch für den Fall, dass der Kannenwechsler als Drehplattform
ausgebildet ist.
[0009] In diesem Zusammenhang kann es ebenso von Vorteil sein, wenn die oben genannte Drehplattform,
beispielsweise in Form des beschriebenen Drehtellers, oder aber eine unterhalb des
Drehkreuzes angeordnete Abstellfläche in einem unter der Wechselvorrichtung angeordneten
Fundament versenkt angeordnet ist. Das Fundament, beispielsweise ein die Mehrkopfstrecke
tragender Hallenboden, geht in diesem Fall eben in die Abstellfläche (die beispielsweise
durch eine flächige, insbesondere scheibenförmige, Auflage gebildet sein kann) über.
Die Kannen können in diesem Fall ohne größeren Kraftaufwand in den Bereich der Drehplattform
bzw. des Drehkreuzes verschoben werden, ohne dass hierbei entsprechende Unebenheiten
oder schräg verlaufende Rampen überwunden werden müssten.
[0010] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Dreharme, ausgehend von einem Mittelpunkt
des Drehkreuzes, in radialer Richtung einen geradlinigen, einen gebogenen oder einen
geknickten Verlauf aufweisen. Während die erste Variante eine einfache Konstruktion
erlaubt, kann durch eine gebogene bzw. geknickte Ausführung sichergestellt werden,
dass die Kannen während der Drehung des Kannenwechslers stets einen konstanten Abstand
zur Drehachse des Kannenwechslers einhalten. Die Dreharme umgreifen in diesem Fall
die Kannen teilweise und geben ihr hierdurch auch in radialer Richtung halt.
[0011] Vorteilhaft ist es zudem, insbesondere bei einer geradlinigen Ausgestaltung entsprechender
Dreharme, wenn zumindest den Befüllplätzen eine Führung für die Kannen zugeordnet
ist, entlang derer die Kannen wenigstens während des Kannenwechsels geführt werden.
Auf dieser Weise wird analog zur gebogenen oder geknickten Form der Dreharme verhindert,
dass die Kannen während des Kannenwechsels durch die auftretende Zentrifugalkraft
ihre vorgesehene Bahn verlassen.
[0012] Auch ist es von Vorteil, wenn die Führung im Wesentlichen kreisförmig oder U-förmig
ausgebildet ist oder die Form eines Kreisabschnitts, insbesondere eines Halbkreises,
aufweist, da auch die Kannen durch die Drehbewegung des Kannenwechslers vorzugsweise
auf einer Kreis-, Oval- oder sonstigen gekrümmten Bahn bewegt werden. Die Führung
kann dabei im Bodenbereich, beispielsweise in Form entsprechender Schienen, oder auch
vom Boden beabstandet angeordnet sein. Der Abstand zum Boden richtet sich hierbei
unter anderem nach den zu befüllenden Kannen, wobei der Abstand beispielsweise der
halben Höhe der Kannen entsprechen kann.
[0013] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn sowohl die Befüllplätze als auch die Entnahmeplätze
und eventuell vorhandene Leerkannenplätze auf derselben Seite der Mehrkopfstrecke
angeordnet sind. Während es zwar auch möglich ist, die Kannen auf einer linearen Linie
von einer Seite der Strecke unter den Ablagevorrichtungen hindurch zur anderen Seite
der Strecke zu bewegen, ist der Platzbedarf am geringsten, wenn die Leerkannenplätze
und auch die Entnahmeplätze in parallelen Reihen vorgesehen sind, die sich vorzugsweise
in Richtung des Faserflusses innerhalb der Streckwerke erstrecken. Dies erlaubt schließlich,
mehrere Mehrkopfstrecken nebeneinander anzuordnen, ohne dass zwischen den Strecken
ein übermäßiger stellplatzbedingter Zwischenraum vorhanden sein müsste.
[0014] Schließlich ist es denkbar, die erfindungsgemäße Mehrkopfstrecke mit einer Sicherheitseinrichtung
auszurüsten, die ein ungewolltes Drehen des Kannenwechslers in dem Fall verhindert
oder nur bedingt zulässt, in dem einer oder mehrerer der Befüll- und/oder Entnahmeplätze
leer (d. h. ohne Kanne) ist. Hierdurch kann verhindert werden, dass es zu Verletzungen,
insbesondere Quetschungen, einer Bedienperson kommt, die sich während des Wechselvorgangs
im Bereich eines mangels Kanne zugänglichen Befüll- bzw. Entnahmeplatzes aufhält.
[0015] Eine mögliche Ausführungsform sieht hierbei vor, die Wechselvorrichtung mit einem
oder mehreren Sensoren auszurüsten, die das Vorhandensein einer Kanne im Bereich der
Befüll- und/oder Entnahmeplätze detektiert. Erkennt der jeweilige Sensor ein Fehlen
einer oder mehrerer Kannen, so wird der Kannenwechsler an einer anstehenden Bewegung
gehindert, d. h. eine Bewegung desselben verhindert. Wird der entsprechende Platz
schließlich wieder mit einer Kanne besetzt, wo wird der Kannenwechsler wieder freigegeben
und kann bei Bedarf wieder in erfindungsgemäßer Weise bewegt, beispielsweise gedreht,
werden.
[0016] Um den Kannenwechsler trotz Signal des Sensors, dass eine oder mehrere Kannen fehlen,
bewegen zu können, kann die Mehrkopfstrecke zusätzlich mit einem Schaltelement (beispielsweise
einem Druck- oder Kippschalter) ausgerüstet sein, dessen Betätigung eine Bewegung
des Kannenwechslers unabhängig von den Signalen des oder der Sensoren erlaubt. Ebenso
wäre es denkbar, die Bewegung nicht nur manuell zu ermöglichen (indem beispielsweise
eine Entkopplung des Kannenwechslers von einer entsprechenden Antriebseinheit oder
ein Ignorieren des jeweiligen Sensorsignals erfolgt), sondern eine Bewegung durch
Betätigung des Schaltelements aktiv zu initiieren. In diesem Fall könnte das Schaltelement
beispielsweise mit der Antriebsvorrichtung des Kannenwechslers bzw. einer zwischengeschalteten
Steuer- und/oder Regeleinheit gekoppelt werden, so dass ein Betätigen des Schaltelements
ein Ingangsetzen der Antriebsvorrichtung und damit eine Bewegung des Kannenwechslers
bewirken würde. Schließlich kann das Betätigungselement auch unabhängig von dem oben
genannten Sensor vorhanden sein, um generell eine bedienerinitiierte Bewegung des
Kannenwechslers zu ermöglichen.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Wechseln von Kannen an einer Mehrkopfstrecke zeichnet
sich dadurch aus, dass nach Abschluss des Befüllvorgangs ein wenigstens zwei Befüllplätzen
gemeinsam zugeordneter Kannenwechsler derart in eine Drehbewegung versetzt wird, dass
wenigstens zwei der zumindest teilweise befüllten Kannen in einer gemeinsamen Bewegung
von ihren Befüllplätzen in den Bereich korrespondierender Entnahmeplätze bewegt werden.
Dies erlaubt einen schnellen und vor allem zuverlässigen Kannenwechsel, wobei an die
Steuerung, bedingt durch die einfach zu realisierende und gut regelbare Drehbewegung,
keine erhöhten Anforderungen gestellt werden müssen. Die Drehbewegung selbst kann
dabei entweder schlagartig in Gang gesetzt werden oder auch eine bezüglich der Drehgeschwindigkeit
gedrosselte Anlauf- und/oder Abbremsphase aufweisen. Die Kannen werden während des
Wechselvorgangs vorzugsweise auf einer Kreis- oder Ovalform geführt. Selbstverständlich
sind auch andere gebogene Bewegungsbahnen denkbar. Ebenso ist es auch möglich, die
Kannen mit Hilfe des Kannenwechslers auf einer linearen Bewegungsbahn unter den Ablagevorrichtungen
durchzuschleusen, wobei die Wechselvorrichtung in diesem Fall über Dreharme verfügen
sollte, die zwischen die Kannen eingreift und diese - nach Art eines Zahnrads, das
in eine Zahnstange eingreift - in eine lineare Bewegung versetzt. Schließlich ist
es nicht ausgeschlossen, dass die Kannen eine Bewegungsbahn aufweisen, die teilweise
gekrümmt und teilweise linear verläuft. Auch abrupte Richtungswechsel, z. B. um 90°,
sind im Bereich des Kannenwechslers in Betracht zu ziehen.
[0018] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn während des Kannenwechsels wenigstens zwei leere
Kannen von entsprechenden Leerkannenplätzen in einer gemeinsamen Bewegung auf die
durch die Bewegung der zumindest teilweise befüllten Kannen frei werdenden Befüllplätze
bewegt werden. Die Bewegung wird hierbei vorzugsweise ebenfalls von dem beschriebenen
Kannenwechsler vorgenommen, der somit neben der Entfernung der wenigstens teilweise
befüllten Kannen auch dafür sorgt, dass umgehend neue, leere Kannen unter die Ablagevorrichtungen
gelangen, um so einen reibungslosen Streckenbetrieb zu gewährleisten.
[0019] Vorteilhaft ist es zudem, wenn die befüllten und leeren Kannen gemeinsam bewegt werden.
Die Entfernung der befüllten sowie die Bereitstellung leerer Kannen erfolgt somit
in einer fließenden Bewegung. Die Stillstandszeiten während des Streckvorgangs werden
auf diese Weise minimiert, da die Befüllplätze unmittelbar nach dem Entfernen der
befüllten Kannen mit leeren Kannen bestückt werden.
[0020] Auch ist es von Vorteil, wenn als Kannenwechsler ein Drehkreuz beziehungsweise eine
Drehplattform, z. B. in Form eines Drehtellers, zum Einsatz kommt, mit dessen beziehungsweise
deren Hilfe die befüllten Kannen von den Befüllplätzen auf die Entnahmeplätze beziehungsweise
die leeren Kannen von den Leerkannenplätzen auf die Befüllplätze bewegt werden.
[0021] Vorteilhaft ist es, wenn der Kannenwechsler während des Kannenwechsels bezüglich
einer vorzugsweise vertikalen Achse um 180° gedreht wird. In diesem Zusammenhang sei
ganz allgemein darauf hingewiesen, dass die Begriffe Leerkannenplatz, Befüllplatz
und Entnahmeplatz keine körperlichen Abstellplätze im herkömmlichen Sinne darstellen.
Vielmehr werden hierdurch Bereiche der Mehrkopfstrecke definiert. So ist der Leerkannenplatz
der Bereich, in dem die Leerkannen abgestellt bzw. von der Wechselvorrichtung erfasst
werden. Die Befüllplätze befinden sich unterhalb der Ablagevorrichtungen und die Entnahmeplätze
definieren den Bereich, in den die befüllten Kannen von der Wechselvorrichtung bewegt
werden. Aus dieser Definition ergibt sich schließlich, dass die Leerkannenplätze sowie
die Entnahmeplätze im selben Bereich der Strecke angeordnet sein können. Dies ist
beispielsweise der Fall, wenn es sich bei der Strecke um eine Doppelkopfstrecke handelt,
die neben den beiden Stellflächen unterhalb der Ablagevorrichtungen lediglich zwei
weitere, im Bereich der Wechselvorrichtung angeordnete Stellplätze aufweist. Diese
zwei zuletzt genannten Stellplätze dienen somit zunächst als Leerkannenplätze, auf
die zwei leere Kannen abgestellt werden. Dreht sich die Wechselvorrichtung nun um
die genannten 180°, so werden die leeren Kannen unter die Ablagevorrichtungen geschoben.
Gleichzeitig werden die bereits befüllten Kannen in den Bereich der Strecke verschoben,
in dem vor dem Wechsel die leeren Kannen abgestellt wurden. Diese Stellen dienen somit
in diesem Stadium als Entnahmeplätze. Werden nun die befüllten Kannen, entweder händisch
oder automatisch, durch leere Kannen ersetzt, so dienen die genannten Stellen wieder
als Leerkannenplätze, und zwar solange, bis erneut ein Kannenwechsel vollzogen wird.
Alternativ ist es selbstverständlich wiederum möglich, mehrere Leerkannenplätze und
auch mehrere Entnahmeplätze im Bereich zweier paralleler Reihen vorzusehen, wobei
die Leerkannenplätze ausschließlich zur Aufnahme von leeren Kannen und die Entnahmeplätze
ausschließlich zur Aufnahme der befüllten Kannen dienen. Insbesondere bei einer Doppelkopfstrecke
ist es auch in diesem Fall von Vorteil, wenn die Wechselvorrichtung um 180° gedreht
wird, um gleichzeitig zwei volle Kannen von den beiden Befüllplätzen auf die benachbarten
Entnahmestellen und zwei leere Kannen von den Leerkannenplätzen auf die Befüllplätze
zu verschieben.
[0022] Ferner ist es von Vorteil, wenn während des Kannenwechsels eine erste befüllte Kanne
von einem ersten Befüllplatz über einen ersten Entnahmeplatz auf einen zweiten Entnahmeplatz,
eine zweite befüllte Kanne von einem zweiten Befüllplatz über den ersten Befüllplatz
auf den ersten Entnahmeplatz, eine erste leere Kanne von einem ersten Leerkannenplatz
über den zweiten Befüllplatz auf den ersten Befüllplatz und eine zweite leere Kanne
über den ersten Leerkannenplatz auf den ersten Befüllplatz verschoben werden. Die
Kannen durchlaufen in diesem Fall beispielsweise eine U-Form, wobei durch das genannte
Bewegungsmuster eine kontinuierliche Bewegung sämtlicher im Bereich der Mehrkopfstrecke
angeordneten Kannen erfolgt.
[0023] Vorteilhaft ist es zudem, dass der Wechselvorgang gestartet wird, wenn zumindest
eine der auf den Befüllplätzen abgestellten leeren Kannen durch Ablegen von Fasermaterial
bis zu einem vorgegebenen Füllstand befüllt worden ist, wobei der Füllstand durch
einen entsprechenden Sensor ermittelt wird. Um eine Verzögerung des Streckvorgangs
zu vermeiden, kann der Wechselvorgang gestartet werden, wenn die erste von mehreren
im Bereich der Befüllplätze abgestellten Kannen ausreichend befüllt ist. Soll das
zur Verfügung stehende Kannenvolumen stets vollständig ausgenutzt werden, so wird
der Wechselvorgang erst dann in Gang gesetzt, wenn alle zu befüllenden Kannen einen
definierten Füllstand aufweisen.
[0024] Vorteilhaft ist es schließlich ebenso, wenn die leeren und/oder befüllten Kannen
während ihrer Bewegung zumindest im Bereich der Befüllplätze mit Hilfe einer Führung
in horizontaler Richtung geführt werden. Hierdurch wird auf einfache Weise vermieden,
dass die Kannen ihre vorgegebene Bahn (z. B. Kreisbahn) verlassen. Die Führung wirkt
somit auftretenden Trägheitskräften oder auch eventuell vorhandenen Zentrifugalkräften
entgegen.
[0025] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Doppelkopfstrecke,
- Fig. 2
- eine Draufsicht des Ausgangsbereichs einer erfindungsgemäßen Strecke,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Ausgangsbereichs einer weiteren erfindungsgemäßen Strecke,
- Fig. 4a bis 4e
- Draufsichten auf den Ausgangsbereich gemäß Fig. 3 in zeitlicher Abfolge einzelner
Kannenwechselvorgänge,
- Figur 5
- eine Draufsicht des Ausgangsbereichs einer weiteren erfindungsgemäßen Strecke während
des Kannenwechselvorgangs,
- Figur 6
- die Draufsicht gemäß Figur 5 nach einem Kannenwechselvorgang, und
- Figur 7
- eine Draufsicht des Ausgangsbereichs einer weiteren erfindungsgemäßen Strecke.
Vorab sei erwähnt, dass in den Figuren, die mehrere gleichartige Bauteile bzw. Gegenstände
zeigen, teilweise nur eines von mehreren gleichartigen Bauteilen bzw. Gegenständen
mit Bezugszeichen versehen ist, um eine gute Übersicht zu gewährleisten.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch eine Doppelkopfstrecke in der Seitenansicht. Während des
Betriebs der Strecke wird aus mehreren sogenannten Vorlagekannen 1 jeweils ein Faserverbund
2 entnommen und dem jeweiligen Streckwerk 3 der Strecke zugeführt, wobei die einzelnen
Streckwerke 3 der Doppelkopfstrecke mit Blick auf die Zeichenebene hintereinander
angeordnet sind. Dies gilt ebenso für die Vorlagekannen 1, da pro Streckwerk 3 wenigstens
eine Reihe Vorlagekannen 1 vorhanden ist. Das Streckwerk 3 besteht in der Regel aus
drei oder mehr Walzenpaaren 4, die jeweils eine Unterwalze und eine Oberwalze umfassen
und durch unterschiedliche Drehzahlen einen Verzug und somit eine Vergleichmäßigung
des Faserbands 2 bewirken.
[0027] Im Anschluss an das Streckwerk 3 wird das verstreckte Fasermaterial 5 schließlich
mit Hilfe eines Kalanderwalzenpaares 6 einem rotierenden Ablageteller 7 zugeführt
und durch diesen schlingenförmig in eine leere Kanne 8 abgelegt.
[0028] In Figur 2 ist eine Draufsicht des Ausgangsbereichs einer erfindungsgemäßen Strecke
dargestellt, wobei der Abschnitt 9 der Strecke, der die Ablageteller 7 enthält sowie
die Ablageteller 7 selbst durch eine gestrichelte Darstellung lediglich angedeutet
sind, um den Blick auf die darunter liegenden Bereiche zu ermöglichen.
[0029] Der Ausgangsbereich weist im gezeigten Beispiel eine untere, nur wenige Zentimeter
hohe Plattform 10 auf, auf der wiederum eine Wechselvorrichtung in Form eines über
einen nicht gezeigten Antrieb antreibbaren Drehtellers 11 gelagert ist. Ferner sind
im gezeigten Beispiel vier leere Kannen 8 auf dem Drehteller 11 abgestellt, wobei
der Bereich, auf dem die linken Kannen 8 abgestellt wurden, die Leerkannenplätze 12
darstellen. Entsprechend befinden sich die rechts abgestellten Kannen 8 im Bereich
der Befüllplätze 13.
[0030] Der Kannenwechselvorgang selbst wird im Folgenden ausführlicher in Verbindung mit
den Figuren 4a bis 4e dargestellt werden. Vorab sei lediglich bemerkt, dass Figur
2 eine Stellung zeigt, wie sie die leeren Kannen 8 vor dem Ablagevorgang der Strecke
aufweisen. Im nächsten Schritt würden die rechten Kannen 8 mit Fasermaterial 5 befüllt.
Anschließend erfolgt die Drehung des Drehtellers 11 um 180°, so dass sich die befüllten
Kannen 8 nun in dem anfangs als Leerkannenplätze 12 bezeichneten Bereich befinden.
Somit sind in diesem Bereich auch die Entnahmeplätze 15 angeordnet. Leerkannenplätze
12 und Entnahmeplätze 15 sind somit in diesem Beispiel identisch. Schließlich werden
die befüllten Kannen 8 entfernt und die Entnahme- bzw. Leerstellenplätze mit neuen
leeren Kannen 8 bestückt.
[0031] Eine weitere Möglichkeit, die erfindungsgemäße Wechselvorrichtung baulich zu realisieren,
zeigt Figur 3. Hier sind die Kannen 8 auf einer unbeweglichen Abstellfläche 14 abgestellt.
Die Wechselvorrichtung ist daher als Drehkreuz 16 ausgebildet, das ebenfalls mit Hilfe
eines nicht gezeigten Antriebs und beispielsweise über eine senkrecht zur Zeichenebene
verlaufende Antriebsachse in Drehung versetzt werden kann. Um einen sicheren Halt
der Kannen 8 in radialer Richtung zu gewährleisten, weist die Abstellfläche 14 eine,
insbesondere bandförmige, Führung 17 auf, die etwa in halber Höhe der Kannen 8 angeordnet
sein kann. Selbstverständlich kann auf die Führung 17 auch verzichtet werden. Ebenso
kann eine Bodenschiene vorhanden sein, welche die Bewegungsbahn der Kannen 8 vorgibt.
Die Abstellfläche 14 kann hierbei, wie gezeigt, auf der Plattform 10 angeordnet (oder
von dieser umgeben sein). Denkbar ist selbstverständlich auch, die Abstellfläche 14,
die vorzugsweise eine flächige Ausdehnung aufweist, in dem unterhalb der Wechselvorrichtung
vorhandenen Fundament (beispielsweise einem Hallenboden) bündig zu versenken, so dass
ein ebener Übergang vom Fundament auf die Abstellfläche 14 geschaffen ist. Ein derartiger
Übergang erlaubt schließlich ein Verschieben der Kannen 8 vom Fundament auf die Abstellfläche
14 und somit in die Wechselvorrichtung und umgekehrt, ohne dass störende Kanten oder
Schrägen überwunden werden müssten.
[0032] Die zeitliche Abfolge eines Kannenwechsels ist den Figuren 4a bis 4e zu entnehmen.
Bei Aufnahme des Streckenbetriebs werden die beiden Leerkannenplätze 12 mit zwei leeren
Kannen 8 bestückt (Fig. 4a). Anschließend erfolgt eine Drehung des Drehkreuzes 16
um 180°. Hierdurch werden die beiden leeren Kannen 8 auf einer Kreisbahn unter die
angedeuteten Ablageteller 7 der Strecke verschoben (Fig. 4b) und schließlich durch
Ablage des verstreckten Fasermaterials 5 befüllt (Fig. 4c). Gleichzeitig werden zwei
neue, leere Kannen 8 in den Bereich der beiden Leerkannenplätze 12 verbracht (Fig.
4d). Hat wenigstens eine der beiden im Bereich der Befüllplätze 13 angeordneten Kannen
8 eine vorher definierte Füllhöhe erreicht, so erfolgt eine erneute Drehung des Drehkreuzes
16 um weitere 180°, so dass sich die vollen Kannen 8 nun auf den ehemaligen Leerkannenplätze
12 befinden, die nun als Entnahmeplätze 15 bezeichnet werden. Die leeren Kannen 8
befinden sich hingegen nun wiederum unterhalb der Ablageteller 7 im Bereich der Befüllplätze
13 (Fig. 4e), so dass weiteres verstrecktes Fasermaterial 5 abgelegt werden kann.
Die befüllten Kannen 8 werden schließlich aus dem Bereich der Entnahmeplätze 15 entfernt,
worauf dieser Bereich wieder mit leeren Kannen 8 bestückt wird. Die Bereiche übernehmen
nun wieder die Funktion von Leerkannenplätzen 12.
[0033] Um gänzlich auf eine radiale Führung durch die beschriebenen Führungen 17 verzichten
zu können, ist es auch möglich, die Dreharme, wie in Figur 5 gezeigt, geknickt auszubilden.
Die Dreharme umgreifen in diesem Fall die Kannen 8, so dass stets eine Kraftkomponente
in Richtung Drehachse wirkt, die ein radiales Verrutschen der Kannen 8 während des
Wechselvorgangs verhindert. Der Wechselvorgang erfolgt schließlich analog zu der im
Zusammenhang mit den Figuren 4a bis 4e beschriebenen Abfolge, so dass die befüllten
Kannen 8 schließlich nach dem Wechselvorgang aus dem Bereich der Entnahmeplätze 15
(s. Figur 6) entfernt werden können.
[0034] Schließlich ist in Figur 7 ein Ausführungsbeispiel gemäß vorliegender Erfindung dargestellt,
bei dem die Leerkannenplätze 12 in einer Reihe und die Entnahmeplätze 15 in einer
zweiten und parallel zur ersten Reihe verlaufenden Reihe angeordnet sind. Die Kannen
8, die im Bereich der Leerkannenplätze 12, beispielsweise über Rollen 18, in Richtung
der Wechselvorrichtung gleiten, durchlaufen in diesem Fall eine U-förmige Bahn, wobei
Figur 7 eine Darstellung zeigt, wie sie im Verlauf eines Wechselvorgangs vorzufinden
ist. So werden im gezeigten Fall die vollen Kannen 8 aus dem Bereich der Ablageteller
7 entfernt und in den Bereich der Entnahmeplätze 15 verschoben.
[0035] Im letzten Schritt werden die befüllten Kannen 8 schließlich zu einer der Strecke
nachgeschalteten Textilmaschine verfahren. Nach der Verarbeitung des verstreckten
Materials stehen schließlich wieder leere Kannen 8 zur Verfügung, die erneut der Mehrkopfstrecke
zugeführt werden können.
[0036] Im Übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr sind sämtliche Kombinationen der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in
den Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren gezeigt oder beschrieben sind und
soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand
der Erfindung.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Vorlagekanne
- 2
- Faserverbund
- 3
- Streckwerk
- 4
- Walzenpaar
- 5
- Fasermaterial
- 6
- Kalanderwalzenpaar
- 7
- Ablageteller
- 8
- Kanne
- 9
- Abschnitt
- 10
- Plattform
- 11
- Drehteller
- 12
- Leerkannenplatz
- 13
- Befüllplatz
- 14
- Abstellfläche
- 15
- Entnahmeplatz
- 16
- Drehkreuz
- 17
- Führung
- 18
- Rolle
1. Mehrkopfstrecke, insbesondere Doppelkopfstrecke, mit wenigstens zwei nebeneinander
angeordneten Streckwerken (3) zum Verstrecken von jeweils einem Faserverbund (2),
wobei jedem Streckwerk (3) ein Ausgang für das verstreckte Fasermaterial (5) und eine
im Bereich des Ausgangs angeordnete Ablagevorrichtung, wie beispielsweise ein Ablageteller
(7), zum Ablegen des Fasermaterials (5) in eine Kanne (8) zugeordnet ist, und wobei
jeder Ablagevorrichtung ein Befüllplatz (13) zugeordnet ist, in dessen Bereich jeweils
eine Kanne (8) während des Ablegevorgangs abstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Befüllplätzen (13) ein gemeinsamer drehbarer Kannenwechsler zugeordnet
ist, mit dessen Hilfe die Kannen (8) in einer gemeinsamen Bewegung von ihren Befüllplätzen
(13) auf korrespondierende Entnahmeplätze (15) bewegbar sind.
2. Mehrkopfstrecke nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kannenwechsler als eine mit einem Antrieb zusammenwirkende Drehplattform, insbesondere
in Form eines Drehtellers (11), ausgebildet ist, mit deren Hilfe die Kannen (8) von
den Befüllplätzen (13) zu den Entnahmeplätzen (15) bewegbar sind.
3. Mehrkopfstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kannenwechsler als ein mit einem Antrieb zusammenwirkendes Drehkreuz (16), insbesondere
mit vier Dreharmen und vorzugsweise mit einer vertikal angeordneten Drehachse, ausgebildet
ist, mit dessen Hilfe die Kannen (8) von den Befüllplätzen (13) zu den Entnahmeplätzen
(15) bewegbar sind.
4. Mehrkopfstrecke nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreharme ausgehend von einem Mittelpunkt des Drehkreuzes (16) in radialer Richtung
einen geradlinigen, einen gebogenen oder einen geknickten Verlauf aufweisen.
5. Mehrkopfstrecke nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest den Befüllplätzen (13) eine Führung (17) für die Kannen (8) zugeordnet
ist, entlang derer die Kannen (8) wenigstens während des Kannenwechsels führbar sind.
6. Mehrkopfstrecke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (17) im Wesentlichen kreisförmig oder U-förmig ausgebildet ist oder die
Form eines Kreisabschnitts, insbesondere eines Halbkreises, aufweist.
7. Mehrkopfstrecke nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Befüllplätze (13) als auch die Entnahmeplätze (15) und eventuell vorhandene
Leerkannenplätze (12), auf denen leere Kannen (8) abstellbar sind, auf derselben Seite
der Mehrkopfstrecke angeordnet sind.
8. Verfahren zum Wechseln von Kannen (8) an einer Mehrkopfstrecke, insbesondere an einer
Doppelkopfstrecke, die wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Streckwerke (3) zum
Verstrecken von jeweils einem Faserverbund (2) aufweist, wobei jedem Streckwerk (3)
ein Ausgang für das verstreckte Fasermaterial (5) und eine im Bereich des Ausgangs
angeordnete Ablagevorrichtung, wie beispielsweise ein Ablageteller (7), zum Ablegen
des Fasermaterials (5) in eine Kanne (8) zugeordnet ist, wobei jeder Ablagevorrichtung
ein Befüllplatz (13) zugeordnet ist, in dessen Bereich vor dem Ablegevorgang jeweils
eine leere Kanne (8) abgestellt und anschließend durch das Ablegen von Fasermaterial
(5) zumindest teilweise befüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Befüllvorgangs ein wenigstens zwei Befüllplätzen (13) gemeinsam
zugeordneter Kannenwechsler derart in eine Drehbewegung versetzt wird, dass wenigstens
zwei der zumindest teilweise befüllten Kannen (8) in einer gemeinsamen Bewegung von
ihren Befüllplätzen (13) in den Bereich korrespondierender Entnahmeplätze (15) bewegt
werden.
9. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass während des Kannenwechsels wenigstens zwei leere Kannen (8) von entsprechenden Leerkannenplätzen
(12) in einer gemeinsamen Bewegung auf die durch die Bewegung der zumindest teilweise
befüllten Kannen (8) frei werdenden Befüllplätze (13) bewegt werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die befüllten und leeren Kannen (8) gemeinsam bewegt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Kannenwechsler ein Drehkreuz (16) beziehungsweise eine Drehplattform, z. B. in
Form eines Drehtellers (11), zum Einsatz kommt, mit dessen beziehungsweise deren Hilfe
die befüllten Kannen (8) von den Befüllplätzen (13) auf die Entnahmeplätze (15) beziehungsweise
die leeren Kannen (8) von den Leerkannenplätzen (12) auf die Befüllplätze (13) bewegt
werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kannenwechsler während des Kannenwechsels bezüglich einer vorzugsweise vertikalen
Achse um 180 ° gedreht wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, das während des Kannenwechsels
- eine erste befüllte Kanne (8) von einem ersten Befüllplatz (13) über einen ersten
Entnahmeplatz (15) auf einen zweiten Entnahmeplatz (15),
- eine zweite befüllte Kanne (8) von einem zweiten Befüllplatz (13) über den ersten
Befüllplatz (13) auf den ersten Entnahmeplatz (15),
- eine erste leere Kanne (8) von einem ersten Leerkannenplatz (12) über den zweiten
Befüllplatz (13) auf den ersten Befüllplatz (13) und
- eine zweite leere Kanne (8) über den ersten Leerkannenplatz (12) auf den ersten
Befüllplatz (13) verschoben werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselvorgang gestartet wird, wenn zumindest eine der auf den Befüllplätzen
(13) abgestellten leeren Kannen (8) durch Ablegen von Fasermaterial (5) bis zu einem
vorgegebenen Füllstand befüllt worden ist.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die leeren und/oder befüllten Kannen (8) während ihrer Bewegung zumindest im Bereich
der Befüllplätze (13) mit Hilfe einer Führung (17) in horizontaler Richtung geführt
werden.