[0001] Zuführung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie in ein Magazin
Beschreibung
[0002] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen von stabförmigen Artikeln der
Tabak verarbeitenden Industrie in ein Magazin, wobei die Einrichtung ein Magazin zur
Aufnahme von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
Filterstäbe, mit einer Zuführseite aufweist.
[0003] Ferner betrifft die Erfindung eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie sowie
ein Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung zum Zuführen von stabförmigen Artikeln
der Tabak verarbeitenden Industrie in ein Magazin, wobei die stabförmigen Artikel
in das Magazin, insbesondere queraxial, über eine Zuführseite des Magazins eingebracht
werden.
[0004] Unter dem Begriff "stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie" werden
neben Filterstäben, Multisegmentfilterstäben oder Multifilterstäben z.B. auch Zigaretten,
Zigarillos oder Zigarren mit und ohne Filter verstanden, auf die die Erfindung im
gleichen Maß anwendbar ist.
[0005] Bei der Herstellung oder Verarbeitung stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden
Industrie werden diese stabförmigen Artikel oder Teile davon über pneumatische Förderleitungen
von einer Herstellungsmaschine zu einer weiterverarbeitenden Maschine befördert. Hierbei
werden z.B. Filterstäbe über eine Förderleitung zu einem Vorratsmagazin beispielsweise
einer Filteransetzmaschine transportiert.
[0006] In
DE 35 38 660 C2 ist beispielsweise ein Vorratsmagazin einer Filteransetzmaschine beschrieben, bei
dem Filterstäbe queraxial durch einen Schacht in ein Magazin gefördert werden. Aus
diesem Magazin werden anschließend die Filterstäbe einem Verbraucher (Filteransetzmaschine)
zugeführt. Die Filterstäbe werden dabei queraxial von unten ins Magazin eingeschoben.
[0007] Ferner ist in
EP 1 310 178 A1 ein Magazin für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt, wobei
über einen Einlass stabförmige Artikel, z.B. Filterstäbe, in den Speicherraum des
Magazins eingebracht werden. Hierzu ist am Magazin eine Filterbeschickungseinrichtung
angeordnet, die über eine verbundene Förderleitung längsaxial geförderte Filterstäbe
von einer Filtersendestation empfängt und die empfangenen Filterstäbe über Auslässe
der Filterbeschickungseinrichtung queraxial in den Speicherraum einbringt.
[0008] Eine Anlage der HAUNI Maschinenbau AG mit einer Filterbeschickungseinrichtung und
einer Filtersendestation ist unter der Bezeichnung "FILTROMAT" bekannt.
[0009] Ausgehend vom Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
die Zuführung von stabförmigen Artikeln in ein Magazin zu verbessern, wobei die Zuführung
der Artikel variabel gestaltbar sein soll und der konstruktive Aufwand möglichst gering
gehalten werden soll.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Einrichtung zum Zuführen von stabförmigen Artikeln
der Tabak verarbeitenden Industrie in ein Magazin, wobei die Einrichtung ein Magazin
zur Aufnahme von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
Filterstäbe, mit einer Zuführseite aufweist, die dadurch weitergebildet wird, dass
eingangsseitig der Zuführseite des Magazins eine Artikelmassenstromzuführeinrichtung
und wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung vorgesehen sind, wobei insbesondere
die Artikelmassenstromzuführeinrichtung und die Einzelartikelzuführeinrichtung wahlweise
betreibbar sind oder wahlweise betrieben werden.
[0011] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass an einer Zuführseite oder Eingangsseite
eines Magazins für stabförmige Artikel, das mit einem Speicherraum zur Aufnahme von
stabförmigen Artikeln ausgebildet ist, gleichzeitig d.h. gemeinsam oder insgesamt
eine Artikelmassenstromzuführeinrichtung sowie wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung
vorgesehen sind. Hierbei werden zusätzlich mittels der Artikelmassenstromzuführeinrichtung
stabförmige Artikel im Massenstrom über einen Einlass an der Zuführseite des Magazins
in den Innenraum des Magazins eingebracht.
[0012] In einem vorbestimmten Betriebsmodus ist vorgesehen, dass die Artikelmassenstromzuführeinrichtung
und die Einzelartikelzuführeinrichtung im Wechsel oder wechselseitig betrieben werden.
Außerdem ist gemäß einem weiteren Betriebsmodus vorgesehen, dass die Artikelmassenstromzuführeinrichtung
und die Einzelartikelzuführeinrichtung zeitgleich betrieben werden, um mittels der
Artikelmassenstromzuführeinrichtung und der Einzelartikelzuführeinrichtung eine Mischung
an Filterstäben aus beiden Zuführeinrichtungen eingangsseitig des Magazins bereitzustellen.
[0013] Unter einem Artikelmassenstrom wird im Rahmen der Erfindung ein Massenstrom von übereinander
und in Förderrichtung hintereinander sowie nebeneinander gestapelten stabförmigen
Artikeln, wie z.B. Filterstäben, verstanden, wobei die Längsachsen der stabförmigen
Artikel im dicht gestapelten Paket des Massenstroms oder im hexagonalen oder hexagonalartigen
Verband während der Förderung parallel zueinander ausgerichtet sind. Vorzugsweise
werden dabei die stabförmigen Artikel im Artikelmassenstrom in queraxialer Richtung,
d.h. senkrecht zu ihrer Längsausrichtung, auf einem Förderer oder in einem Förderer
gefördert. Typischerweise beträgt die Höhe eines Artikelmassenstroms, insbesondere
quer zur Förderrichtung, ein Mehrfaches des Durchmessers eines einzelnen stabförmigen
Artikels.
[0014] Bei dem Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung werden die stabförmigen Artikel
kontinuierlich aus einer Zuführleitung, z.B. Schacht oder Kanal, queraxial in das
Magazin eingebracht.
[0015] Beim Betreiben einer Einzelartikelzuführeinrichtung ist vorgesehen, dass über eine
Zuführleitung vereinzelt oder einzeln längsaxial zugeführte bzw. geförderte stabförmige
Artikel, z.B. Filterstäbe, an einer an der Zuführseite des Magazins vorgesehenen Empfangseinrichtung
bzw. Empfangsstation zur Zuführseite des Magazins und nachfolgend ins Magazin gefördert
werden. Hierbei werden die von der Empfangsstation abgegebenen einzelnen stabförmigen
Artikel queraxial in das Magazin gefördert.
[0016] Im Rahmen der Erfindung kann dabei zwischen der Eingangsseite bzw. der Zuführseite
des Magazins und der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung ein Zwischenspeicher
angeordnet sein, in dem die von der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung
abgegebenen bzw. zugeführten stabförmigen Artikel vor dem Einbringen in das Magazin
zwischengespeichert werden, so dass aus dem Zwischenspeicherraum die von der oder
den Einzelartikelzuführeinrichtung(en) abgegebenen stabförmigen Artikel in das Magazin
unter queraxialer Förderung eingebracht werden.
[0017] Dabei kann im Rahmen der Erfindung weiter vorgesehen sein, dass der bei Betrieb der
wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung vorgesehene Zwischenspeicher beim
anschließenden Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung Teil der Artikelmassenstromzuführeinrichtung
ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass der temporär vorgesehene Zwischenspeicher für
die Einzelartikelzuführeinrichtung in einem Massenstromschachtabschnitt ausgebildet
ist.
[0018] Dabei ist weiterhin im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass beispielsweise über
die Einzelartikelzuführeinrichtung stoßempfindliche oder fragile, d.h. mechanisch
sensible, stabförmige Artikel schonend zugeführt werden, während bei Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung
weniger stoßempfindliche Artikel im Massenstrom dem Magazin beispielsweise einer Filteransetzmaschine
zugeführt werden. Hierdurch werden beispielsweise bei einem Markenwechsel an einer
Filteransetzmaschine die Stillstandszeiten dieser Maschine erheblich verkürzt, da
keine Umbauzeiten für die jeweilige Zuführeinrichtung erforderlich sind. Außerdem
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass beispielsweise bei einem Zwei-Sorten-Betrieb
beide Zuführeinrichtungen, d.h. sowohl die Artikelmassenstromzuführeinrichtung als
auch die wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung gleichzeitig betrieben werden.
[0019] Beispielsweise werden über die Artikelmassenstromzuführeinrichtung an einer Filteransetzmaschine
Filterstäbe aus Acetat zugeführt, während über die wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung
Spezialfilter z.B. Multisegmentfilter dem Magazin zugefördert werden.
[0020] Dazu ist in einer Weiterbildung der Einrichtung vorgesehen, dass im Bereich der Zuführseite
des Magazins ein Massenstromschachtabschnitt vorgesehen ist, wobei am Massenstromschachtabschnitt
seitlich die wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung angeordnet ist, wobei
insbesondere der Massenstromschachtabschnitt, vorzugsweise wahlweise oder im Wechsel,
von der Artikelmassenstromzuführeinrichtung und/oder der Einzelartikelzuführeinrichtung
beschickbar ist.
[0021] Insbesondere können an der Zuführseite des Magazins nicht nur eine Einzelartikelzuführeinrichtung,
sondern auch mehrere parallel und unabhängig voneinander arbeitende Einzelartikelzuführeinrichtungen
vorgesehen sein, wobei jede der Einzelartikelzuführeinrichtungen mit einer separaten
Zuführleitung für die einzeln zugeförderten stabförmigen Artikel versehen ist.
[0022] Außerdem ist es in einer Weiterbildung bevorzugt, dass am Massenstromschachtabschnitt
eine bewegbare Schachtwand oder ein bewegbarer Teil der Schachtwand, vorzugsweise
in einem ersten Betriebszustand, vorgesehen ist, so dass durch die Schachtwand in
Arbeitsposition oder durch das Schachtwandteil bei Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung
der Artikelmassenstrom durch den Massenstromschachtabschnitt förderbar ist oder gefördert
wird, wobei insbesondere durch die Schachtwand oder das Schachtwandteil in Arbeitsposition
kein Artikel aus der, vorzugsweise deaktivierten, Einzelartikelzuführeinrichtung dem
Massenstromschachtabschnitt zuführbar ist.
[0023] Dazu ist weiter vorgesehen, dass im Bereich des Massenstromschachtabschnitts die
bewegbare Schachtwand in einer Ruheposition bei Betrieb der Einzelartikelzuführeinrichtung,
vorzugsweise in einem zweiten Betriebszustand, angeordnet ist, wobei der Massenstromschachtabschnitt
für den Artikelmassenstrom unter Verwendung einer, vorzugsweise im Massenstromschachtabschnitt
angeordneten, Massenstromsperreinrichtung gesperrt ist und der Massenstromschachtabschnitt
bei Betrieb der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung befüllbar ist oder
befüllt wird. Hierbei bildet beispielsweise bei Betrieb der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung
der Massenstromschachtabschnitt, der gegenüber der restliche oder übrigen Massenstromzuführleitung
abgesperrt ist, eine Art Zwischenspeicher aus, in den die von den Einzelartikelzuführeinrichtungen
empfangenen einzelnen stabförmigen Artikel eingebracht werden. Dabei werden anschließend
die in den Zwischenspeicher eingebrachten stabförmigen Artikel durch die Einzelartikelzuführeinrichtungen
bereitgestellten Artikel in das Magazin unter queraxialer Förderung eingebracht.
[0024] Weiterhin zeichnet sich eine Ausgestaltung der Einrichtung dadurch aus, dass, vorzugsweise
in einem dritten Betriebszustand, im Bereich des Massenstromschachtabschnitts eine
bewegbare Schachtwand und eine Massenstromsperreinrichtung vorgesehen sind, wobei
diese (d.h. Schachtwand und/oder eine Massenstromsperreinrichtung), bei Betrieb der
Artikelmassenstromzuführeinrichtung und der mindestens einen Einzelartikelzuführeinrichtung
jeweils in einer Zwischenposition positioniert sind und der Massenstromschachtabschnitt
sowohl von der Artikelmassenstromzuführeinrichtung als auch der mindestens einen Einzelartikelzuführeinrichtung
befüllbar ist.
[0025] Dazu ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Einrichtung weiterhin vorgesehen,
dass die Massenstromsperreinrichtung als bewegbare, vorzugsweise schwenkbare, Führungsklappe
ausgebildet ist.
[0026] Außerdem ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Einrichtung vorgesehen,
dass die Massenstromsperreinrichtung einen Stellantrieb, vorzugsweise einen Schwenkantrieb,
und mindestens einen Positionssensor und/oder Winkellagesensor aufweist und dass die
bewegbare Schachtwand mit einem Stellantrieb, vorzugsweise mit einem Linearantrieb,
verbunden ist, wobei mindestens ein Positionssensor zur Erfassung der Position der
Schachtwand vorgesehen ist.
[0027] Überdies ist es in einer Ausführungsform bevorzugt, dass am Massenstromschachtabschnitt,
vorzugsweise seitlich, eine Füllstandserfassungseinrichtung für die von der wenigstens
einen Einzelartikelzuführeinrichtung in den Massenstromschachtabschnitt eingebrachten
Artikel vorgesehen ist.
[0028] Um bei Betrieb der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung die fragilen stabförmigen
Artikel, z.B. Filterstäbe, in das Magazin einzubringen, ist weiterhin vorteilhafterweise
vorgesehen, dass die Füllstandserfassungseinrichtung unter Verwendung eines, insbesondere
schwenkbaren, Fühlers ausgebildet ist, wobei insbesondere der Fühler mit einem Positionsgeber
und/oder einem Lagesensor zusammenwirkt. Hierdurch wird eine Regeleinrichtung bei
der Befüllung des Magazins bereitgestellt, so dass bei Befüllung des Magazins unter
Verwendung der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung die mechanisch sensiblen
Filterstäbe nicht beschädigt werden.
[0029] Darüber hinaus ist es günstig in einer Ausgestaltung, dass die wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung
eine Umlenkeinrichtung aufweist, so dass längsaxial geförderte Artikel in eine Queraxialförderrichtung
überführt werden oder überführbar sind, wobei queraxial geförderte Artikel in das
Magazin einbringbar sind oder eingebracht werden. Vorzugsweise weist die wenigstens
eine Einzelartikelzuführeinrichtung eine Empfangsstation mit einer Umlenkeinrichtung
auf.
[0030] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere Filteransetzmaschine, die mit einer voranstehend beschriebenen Einrichtung
zum Zuführen von stabförmigen Artikeln in ein Magazin der Maschine ausgebildet ist.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
[0031] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung
zum Zuführen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie in ein Magazin,
beispielsweise einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei die stabförmigen
Artikel in das Magazin, insbesondere queraxial, über eine Zuführseite des Magazins
eingebracht werden, das dadurch weitergebildet wird, dass eingangsseitig der Zuführseite
des Magazins eine Artikelmassenstromzuführeinrichtung und wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung
vorgesehen sind, wobei die Artikelmassenstromzuführeinrichtung und die Einzelartikelzuführeinrichtung,
vorzugsweise wahlweise d.h. gleichzeitig oder im Wechsel, betrieben werden.
[0032] Außerdem wird vorteilhafterweise eine Einrichtung zum Zuführen von stabförmigen Artikeln
in ein Magazin, wie voranstehend beschrieben, betrieben. Zur Vermeidung von Wiederholungen
wird auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0034] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Filteransetzmaschine zum Herstellen von Filterzigaretten in
einer Vorderansicht,
Fig. 2 schematisch eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung mit einer
Artikelmassenstromzuführeinrichtung und mehreren Einzelartikelzuführeinrichtungen
in einer Vorderansicht,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
in einer ersten Betriebsposition,
Fig. 4 schematisch einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung
mit einer zweiten Betriebsposition und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 4 gezeigten Teilansicht der Zuführeinrichtung
in einer perspektivischen Darstellung.
[0035] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0036] In Fig. 1 ist eine Filteransetzmaschine F in einer Vorderansicht ausschnittsweise
dargestellt, wobei die Filteransetzmaschine F über eine Trommelanordnung T zur Zuführung
von Tabakstöcken von einer schematisch eingezeichneten Zigarettenstrangmaschine P
Tabakstöcke doppelter Gebrauchslänge empfängt.
[0037] Eine Zigarettenstrangmaschine ist unter der Bezeichnung "PRO-TOS" der HAUNI Maschinenbau
AG, Hamburg, bekannt. Unter der Bezeichnung "MAX" ist eine Filteransetzmaschine der
HAUNI Maschinenbau AG, Hamburg, als Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt.
[0038] Die in Figur 1 schematisch gezeigte Filteransetzmaschine F weist verschiedene Funktionseinheiten
auf: eine Tabakstockzufuhreinrichtung 211 mit einer Trommelanordnung T, eine Filterzufuhreinrichtung
212 mit einer Trommelanordnung M, eine Belagpapierzufuhreinrichtung 213, eine Zigarettenherstelleinrichtung
214, eine Zigarettenprüfeinrichtung 215 sowie eine Zigarettenabgabeeinrichtung 216.
[0039] Die Trommelanordnung T der Tabakstockzufuhreinrichtung 211 weist mehrere Fördertrommeln
118, 119, 120 auf. Nach der Übergabe der doppelt langen Tabakstöcke von der Zigarettenstrangmaschine
P an eine Übernahmetrommel 118 werden die doppelt langen Tabakstöcke queraxial gefördert
und an eine Schneidtrommel 119 übergeben, auf der die doppelt langen Tabakstöcke mittels
eines an der Schneidtrommel 119 angeordneten Schneidmessers in einfach lange Tabakstöcke
geschnitten werden. Von der Schneidtrommel 119 werden die Tabakstöcke einfacher Gebrauchslänge
an eine Spreiztrommel 120 übergeben, auf der die geschnittenen Tabakstockpaare längsaxial
voneinander beabstandet bzw. gespreizt werden. Anschließend werden die längsaxial
beabstandeten Tabakstockpaare zur Zusammenstelltrommel 121 transportiert.
[0040] Auf ihrem Förderweg zu einer Zusammenstelltrommel 121 werden die Tabakstöcke doppelter
Gebrauchslänge geschnitten und längsaxial gespreizt. Auf der Zusammenstelltrommel
121 werden doppeltlange Filterstopfen über eine weitere Trommelanordnung M der Filterzufuhreinrichtung
212 transportiert, die jeweils zwischen zwei längsaxial beabstandete Tabakstöcke eingefügt
werden. Hierdurch wird auf der Zusammenstelltrommel 121 eine Folge von queraxial hintereinander
angeordneten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen gebildet.
[0041] Um doppeltlange Filterstopfen zwischen die längsaxial beabstandeten Tabakstockpaare
auf der Zusammenstelltrommel 121 einzulegen bzw. anzuordnen, verfügt die Trommelanordnung
M über eine Entnahmetrommel 114, mittels der Filterstäbe aus einem Filterstabmagazin
100 entnommen werden und unter Verwendung von an der Entnahmetrommel 114 angeordneten
Schneidmessern in Filterstopfen doppelter Länge geschnitten werden. Anschließend werden
die Filterstopfen an eine Spreiztrommel 115 und eine nachfolgende Staffeltrommel 116
übergeben. Die gestaffelten Filterstopfen doppelter Länge werden anschließend von
der Staffeltrommel 116 an eine nachfolgende Einlegetrommel 117 übergeben und queraxial
zu der Zusammenstelltrommel 121 gefördert werden, so dass auf der Zusammenstelltrommel
121 Artikelgruppen aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen gebildet werden.
[0042] Die zusammengestellten Artikelgruppen aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
werden von der Zusammenstelltrommel 121 an eine Fördertrommel 122 übergeben. Gleichzeitig
werden von einem Belagapparat 110 der Belagpapierzufuhreinrichtung Belagpapierblättchen
den zusammengestellten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen synchron zugeführt.
In
DE-C-39 18 137 ist ausführlich ein Belagapparat beschrieben, der vollumfänglich in den Inhalt der
vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.
[0043] Ein beleimter und geförderter Belagpapierstreifen 111 wird hierbei im Belagapparat
110 auf einer Schneidtrommel 112 von den Messern einer Messertrommel 113 in Belagblättchen
bzw. Verbindungsblättchen geschnitten. Die geschnittenen Verbindungsblättchen werden
jeweils an die Artikelgruppen bzw. Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen auf
der Fördertrommel 122 übergeben bzw. angeheftet.
[0044] Nach dem Anheften der geschnittenen und der einzelnen Verbindungsblättchen an jeweils
eine Artikelgruppe werden die Artikelgruppen weiter zu einer nachfolgenden Rolltrommel
126 und einer Rolleinrichtung 127 transportiert, mittels der die Verbindungsblättchen
vollständig um die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen herumgewickelt werden.
Die Rolleinrichtung 127 besteht in einer Ausgestaltung aus einem Stegrad, einer Rollhand
mit einer Rollfläche und ausgangsseitig einer Rollwalze, wobei die Rollfläche und
die Rolltrommel 126 einen Rollkanal bilden, in dem Artikelgruppen mit den Verbindungsblättchen
umwickelt werden, womit doppeltlange Filterzigaretten gebildet werden.
[0045] Die doppeltlangen Filterzigaretten werden nachfolgend an eine Fördertrommel 128 und
danach an eine als Schneidtrommel ausgebildete Fördertrommel 129 übergeben und für
den weiteren Bearbeitungsprozess an einer Filteransetzmaschine bereitgestellt. An
einer Schneidtrommel 129 ist ein Schneidmesser 132 angeordnet ist, welches aus den
doppeltlangen Filterzigaretten durch einen mittigen Trennschnitt Filterzigaretten
einfacher Gebrauchslänge herstellt.
[0046] Die Filterzigaretten einfacher Gebrauchslänge werden anschließend von der Schneidtrommel
129 an eine Spreiztrommel 133 übergeben. Auf der Spreiztrommel 133 werden die Filterzigarettenpaare
längsaxial voneinander beabstandet und anschließend an eine erste Prüftrommel 134
übergeben. An der Prüftrommel 134 ist ein erstes Prüforgan 144 angeordnet, welches
die Filterzigaretten einer ersten Prüfung, z. B. einer Kopfendenprüfung, unterzieht.
[0047] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die hergestellten Filterzigaretten an
dem ersten Prüforgan 144 einer Dichtigkeitsprüfung und/oder einer Kopfendenprüfung
und/oder einer Ventilationsprüfung unterzogen werden. Darüber hinaus ist es im Rahmen
der Erfindung möglich, dass mittels des Prüforgans 144 eine optische Prüfung der Zigaretten
auf der Trommel 134 durchgeführt wird.
[0048] Anschließend werden die Zigaretten von der Prüftrommel 134 an eine nachfolgende zweite
Prüftrommel 135 übergeben, an der ein zweites Prüforgan 145 angeordnet ist, um die
Zigaretten weiteren Qualitätsprüfungen und/oder mindestens einer der zuvor genannten
an der Prüftrommel 134 nicht durchgeführten Prüfung zu unterziehen.
[0049] Von der Prüftrommel 135 werden die Filterzigaretten an eine Fördertrommel 136 übergeben.
An der Fördertrommel 136 ist eine Probeentnahmetrommel 137 angeordnet, um gezielt
einzelne Stichproben aus dem Artikelstrom der fertig hergestellten Filterzigaretten
zu entnehmen.
[0050] Von der Fördertrommel 136 werden die beiden gebildeten Reihen mit queraxial hintereinander
angeordneten Filterzigaretten einfacher Gebrauchslänge an eine Wendetrommel 138 mit
einer an der Wendetrommel 138 angeordneten Wendeeinrichtung 139 übergeben, so dass
bei Abgabe der Filterzigaretten von der Wendetrommel 138 an eine nachfolgende Fördertrommel
140 die Filterzigaretten in einer Reihe hintereinander queraxial angeordnet bzw. gefördert
werden. Von der Fördertrommel 140 werden anschließend die hergestellten Filterzigaretten
an eine Abgabetrommel 141 abgegeben, mittels der die Filterzigaretten an ein Ablegerband
übergeben werden.
[0051] In dem Filtermagazin 100 werden die für die Filterzigarettenherstellung erforderlichen
Filterstäbe bevorratet bereitgestellt, wobei die Filterstäbe über eine seitlich am
Filtermagazin 100 angeordnete, erfindungsgemäße Zuführeinrichtung 50 für die Filterstäbe
befüllt werden. Mittels der Zuführeinrichtung 50 werden an der mit einem Einlass 101
ausgebildeten Zuführseite des Filtermagazins 100 als stabförmige Artikel Filterstäbe
in den Vorratsraum bzw. Speicherraum des Filtermagazins 100 unter queraxialer Förderung
in das Filtermagazin 100 eingebracht.
[0052] Die Zuführeinrichtung 50 verfügt über einen horizontalen Förderkanal 51, der am Einlass
101 des Filtermagazins 100 mündet und über den die von der Zuführeinrichtung 50 bereitgestellten
stabförmigen Filterstäbe in das Filtermagazin 100 hineingefördert werden. Hierzu verfügt
der Förderkanal 51 an seiner Unterseite über wenigstens ein Förderband, so dass die
auf dem Förderband des Förderkanals 51 abgelegten Filterstäbe unter queraxialer Förderung
der Filterstäbe über den Einlass 101 zur Befüllung des Filtermagazins 100 hineingeschoben
werden.
[0053] Weitere Details der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 50 sind in den Figuren 2
bis 5 im Detail schematisch gezeigt.
[0054] In Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht der an der Zuführseite des Filtermagazins
100 angeordneten Zuführeinrichtung 50 im Ausschnitt schematisch gezeigt. Die Zuführeinrichtung
50 verfügt über einen am Förderkanal 51 angeordneten, vertikalen Förderschacht 52,
der Teil einer schematisch bezeichneten Artikelmassenstromzuführeinrichtung 60 ist.
Bei Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung 60 werden Filterstäbe (als stabförmige
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie) im Massenstrom durch den Förderschacht
52 nach unten gefördert, so dass die im Artikelpaket geförderten Filterstäbe am unteren
Ende des Förderschachts 52 umgelenkt werden und über den horizontalen Förderkanal
51 zum Einlass 101 des Filtermagazins 100 transportiert werden.
[0055] Am unteren Ende des Förderschachts 52 sind seitlich am Förderschacht 52 drei nebeneinander
bzw. übereinander angeordnete Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 angeordnet (vgl.
Figuren 3 bis 5), die mit (hier nicht dargestellten) Förderleitungen für Filterstäbe
bzw. stabförmige Artikel verbunden sind, wobei in den jeweiligen Förderleitungen die
stabförmigen Artikel bzw. Filterstäbe längsaxial gefördert werden und unter Umlenkeinrichtungen
der jeweiligen Einzelartikelzuführeinrichtungen in eine queraxiale Förderung überführt
werden, so dass die von den Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 in den Förderkanal
51 eingebrachten Filterstäbe bei Betrieb der Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 anschließend
in das Filtermagazin 100 transportiert werden.
[0056] In den Figuren 3 und 4 sind im Querschnitt schematisch verschiedene Betriebszustände
der Zuführeinrichtung 50 gezeigt.
[0057] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Betriebszustand der Zuführeinrichtung 50 wird die
Artikelmassenstromzuführeinrichtung 60 betrieben, während die drei Einzelartikelzuführeinrichtungen
70 nicht betrieben werden.
[0058] Der Förderschacht 52 der Artikelmassenstromzuführeinrichtung 60 wird gebildet durch
mehrere Schachtwandungen, wobei vorzugsweise die Schachtwandungen so angeordnet sind,
dass sich im Querschnitt eine rechtwinkelige Form ergibt. In Fig. 3 sind im Querschnitt
die senkrecht angeordneten seitlichen Wandungen 53, 54 dargestellt, wobei die Wandungen
53, 54 durch eine Rückwand 55 und vorne an eine (hier nicht dargestellte) Vorderwand
anschließen.
[0059] Wie aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich ist, endet das untere Ende der Wandung 54
oberhalb der Einzelartikelzuführeinrichtungen 70. Um zwischen dem unteren Ende der
Wandung 54 und dem Boden des Förderkanals 51 in einem ersten Betriebszustand eine
sichere Führung der durch den Förderschacht 52, insbesondere durch einen endseitigen
oder ausgangsseitigen Massenstromschachtabschnitt 59 des Förderschachts 52 geförderten
stabförmigen Filterstäbe zu ermöglichen, ist zwischen dem Boden des Förderkanals 51
und dem unteren Ende der Wandung 54 ein bewegbares, insbesondere verschiebbares, Führungsblech
56 angeordnet.
[0060] Das Führungsblech 56 ist an seiner Rückseite mit einer Halterung 57 verbunden, die
in einer Kulissenführung 58 vertikal verschiebbar ist. Am unteren Ende der Kulissenführung
58 ist die vertikale Kulissenführung 58 mit einer (geringen) Neigung ausgebildet,
um eine fluchtende Anordnung des verschiebbaren bzw. beweglichen Führungsbleches 56
und der ortsfesten Wandung 54 zu erreichen. Hierdurch wird im Bereich des Massenstromschachtabschnitts
59 die Öffnung zwischen dem unteren Ende der Wand bzw. der Führungswand 54 und dem
Boden des Förderkanals 51 durch Einbringen des Führungsbleches 56 in die Lücke erreicht.
Am oberen Ende ist das Führungsblech 56 mit einer Abschrägung ausgebildet, das bei
Anordnung des Führungsbleches 56 in der Arbeitsposition (vgl. Fig. 3) das untere Ende
der Wandung 54 hintergreift, wodurch verhindert wird, dass nach unten queraxial geförderte
Filterstäbe aus dem Förderschacht 52 gelangen.
[0061] Bei Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung 60 ist das Führungsblech 56 zwischen
dem unteren Ende der Wandung 54 und dem unteren Ende des Förderkanals 51 angeordnet,
so dass die Filterstäbe als Artikelmassenstrom durch den Massenstromschachtabschnitt
59 des Förderschachts 52 gefördert und in den horizontalen Förderkanal 51 umgelenkt
werden, wodurch das Filtermagazin der Filteransetzmaschine durch Einbringen des Artikelmassenstroms
befüllt wird.
[0062] Bei der in Fig. 3 gezeigten Betriebsposition wird die Artikelmassenstromzuführeinrichtung
60 betrieben, während die Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 deaktiviert sind.
[0063] In Fig. 4 ist schematisch der Betriebszustand dargestellt, bei dem die übereinander
angeordneten schematisch bezeichneten Einzelartikelzuführeinrichtungen 70, die übereinander
angeordnet sind, betrieben werden, um Filterstäbe in das Filtermagazin abzugeben.
In diesem Betriebszustand ist die Artikelmassenstromzuführeinrichtung 60 deaktiviert.
Hierbei ist das Führungsblech 56 aus seiner Arbeitsposition (vgl. Fig. 3) zurückgefahren
und hinter bzw. seitlich neben der Wandung 54 angeordnet, wodurch der Zugang zum Massenstromschachtabschnitt
59 zwischen dem unteren Ende der Wandung 54 und dem unteren Ende des Förderschachts
51 frei ist.
[0064] Oberhalb der oberen Einzelartikelzuführeinrichtung 70 ist ausgangsseitig der Einzelartikelzuführeinrichtungen
70 ein schwenkbares Leitblech 71 angeordnet, das bei Betrieb wenigstens einer oder
mehrerer Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 in Arbeitsposition gebracht bzw. geschwenkt
wird, so dass der Bereich zwischen der den Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 angeordneten
senkrechten Wandung 53 und den Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 nach oben begrenzt
wird, wodurch die von den Einzelartikelzuführeinrichtungen 70 queraxial eingebrachten
Filterstäbe nicht nach oben in den Förderschacht 52 gelangen. Bei der in Fig. 3 in
einem ersten Betriebszustand dargestellten Ruheposition des Leitblechs 71 ist dieses
zwischen dem Führungsblech 56 (in Arbeitsposition) und den Auslässen der Einzelartikelzuführeinrichtungen
70 angeordnet.
[0065] Durch das Einschwenken des Leitblechs 71 (vgl. Fig. 4) wird in einem zweiten Betriebszustand
der zwischen dem Förderkanal 51 und den Auslässen der Einzelartikelzuführeinrichtungen
70 ausgebildete Raum als eine Art Zwischenspeicher ausgebildet, in dem die von den
Einzelartikelzuführeinrichtungen eingebrachten Filterstäbe gesammelt werden und anschließend
durch den Förderkanal 51 zur Befüllung des Magazins weitertransportiert werden.
[0066] Darüber hinaus ist zwischen den Auslässen der Einzelartikelzuführeinrichtungen 70
und dem Leitblech 71 ein Fühlerarm 72 schwenkbar gelagert, der bei Befüllung des Zwischenraums
zwischen dem Förderkanal 51 und den Auslässen der Einzelartikelzuführeinrichtungen
70 die Stauhöhe bzw. das Niveau der Filterstäbe in diesem Zwischenraum erfasst. Werden
zu viele Filterstäbe in den Zwischenraum eingebracht, so wird der anliegende Fühlerarm
aufgrund des ansteigenden Niveaus im Zwischenraum angehoben, wodurch die Zuförderung
der in Förderleitungen längsaxial geförderten Filterstäbe zu den jeweiligen Einzelartikelzuführeinrichtungen
70 geregelt wird.
[0067] In Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung der in Fig. 4 schematisch dargestellten
Arbeitsposition bei ausgeschwenktem Leitblech 71 in einer perspektivischen Darstellung
gezeigt.
[0068] Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist der Fühlerarm 72 durch drei parallel zueinander angeordnete
Materialstreifen gebildet, wobei die Enden der Materialstreifen des Fühlerarms 72
durch formkomplementäre Durchbrechungen des Leitblechs 70 hindurchgreifen und endseitig
miteinander verbunden sind. Beim Schwenken des Leitblechs 71 in die Arbeitsposition
(vgl. Fig. 4, 5) wird gleichzeitig durch die Schwenkbewegung auch der Fühlerarm 72
in seine Arbeitsposition gebracht. Das Niveau der Filterstäbe in dem ausgebildeten
Zwischenraum, der durch das Leitblech 71 nach oben begrenzt ist, wird mittels des
auslenkbaren Fühlerarms 72 und eines mit dem Fühlerarm 72 verbundenen Sensors 73 erfasst,
wobei in Abhängigkeit der Auslenkung des Fühlerarms 72 die Zufuhr der Filterstäbe
in den Zwischenraum entsprechend geregelt wird.
[0069] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 50
- Zuführeinrichtung
- 51
- Förderkanal
- 52
- Förderschacht
- 53
- Wandung
- 54
- Wandung
- 55
- Rückwand
- 56
- Führungsblech
- 57
- Halterung
- 58
- Kulissenführung
- 59
- Massenstromschachtabschnitt
- 60
- Artikelmassenstromzuführeinrichtung
- 70
- Einzelartikelzuführeinrichtung
- 71
- Leitblech
- 72
- Fühlerarm
- 73
- Sensor
- 100
- Filtermagazin
- 110
- Belagapparat
- 111
- Belagpapierstreifen
- 112
- Saugwalze
- 113
- Messerwalze
- 114
- Entnahmetrommel
- 115
- Spreiztrommel
- 116
- Staffeltrommel
- 117
- Einlegetrommel
- 118
- Übernahmetrommel
- 119
- Schneidtrommel
- 120
- Spreiztrommel
- 121
- Zusammenstelltrommel
- 122
- Fördertrommel
- 126
- Rolltrommel
- 127
- Rolleinrichtung
- 128
- Fördertrommel
- 129
- Schneidtrommel
- 132
- Schneidmesser
- 133
- Spreiztrommel
- 134
- Prüftrommel
- 135
- Prüftrommel
- 136
- Fördertrommel
- 137
- Entnahmetrommel
- 138
- Wendetrommel
- 139
- Wendeeinrichtung
- 140
- Fördertrommel
- 141
- Abgabetrommel
- 144
- Prüforgan
- 145
- Prüforgan
- 211
- Tabakstockzufuhreinrichtung
- 212
- Filterzufuhreinrichtung
- 213
- Belagpapierzufuhreinrichtung
- 214
- Zigarettenherstelleinrichtung
- 215
- Zigarettenprüfeinrichtung
- 216
- Zigarettenabgabeeinrichtung
- F
- Filteransetzmaschine
- M
- Trommelanordnung (Filterstopfen)
- P
- Zigarettenstrangmaschine
- T
- Trommelanordnung (Tabakstöcke)
1. Einrichtung (50) zum Zuführen von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie
in ein Magazin (100), wobei die Einrichtung (50) ein Magazin (100) zur Aufnahme von
stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstäbe,
mit einer Zuführseite aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig der Zuführseite des Magazins (100) eine Artikelmassenstromzuführeinrichtung
(60) und wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung (70) vorgesehen sind, wobei
insbesondere die Artikelmassenstromzuführeinrichtung (60) und die Einzelartikelzuführeinrichtung
(70) wahlweise betreibbar sind oder wahlweise betrieben werden.
2. Einrichtung (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Zuführseite des Magazins (100) ein Massenstromschachtabschnitt (59)
vorgesehen ist, wobei am Massenstromschachtabschnitt (59) seitlich die wenigstens
eine Einzelartikelzuführeinrichtung (70) angeordnet ist, wobei insbesondere der Massenstromschachtabschnitt
(59), vorzugsweise wahlweise, von der Artikelmassenstromzuführeinrichtung (60) und/oder
der Einzelartikelzuführeinrichtung (70) beschickbar ist.
3. Einrichtung (50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Massenstromschachtabschnitt (59) eine bewegbare Schachtwand (56), vorzugsweise
in einem ersten Betriebszustand, vorgesehen ist, so dass durch die Schachtwand (56)
in Arbeitsposition bei Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung (60) der Artikelmassenstrom
durch den Massenstromschachtabschnitt (59) förderbar ist oder gefördert wird, wobei
insbesondere durch die Schachtwand (56) in Arbeitsposition kein Artikel aus der Einzelartikelzuführeinrichtung
(70) dem Massenstromschachtabschnitt (59) zuführbar ist.
4. Einrichtung (50) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Massenstromschachtabschnitts (59) die bewegbare Schachtwand (56) in
einer Ruheposition bei Betrieb der Einzelartikelzuführeinrichtung (70), vorzugsweise
in einem zweiten Betriebszustand, angeordnet ist, wobei der Massenstromschachtabschnitt
(59) für den Artikelmassenstrom unter Verwendung einer, vorzugsweise im Massenstromschachtabschnitt
(59) angeordneten, Massenstromsperreinrichtung (71) gesperrt ist und der Massenstromschachtabschnitt
(59) bei Betrieb der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung (70) befüllbar
ist.
5. Einrichtung (50) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise in einem dritten Betriebszustand, im Bereich des Massenstromschachtabschnitts
(59) eine bewegbare Schachtwand (56) und eine Massenstromsperreinrichtung (71) vorgesehen
sind, wobei diese, bei Betrieb der Artikelmassenstromzuführeinrichtung (60) und der
mindestens einen Einzelartikelzuführeinrichtung (70), jeweils in einer Zwischenposition
positioniert sind und der Massenstromschachtabschnitt (59) sowohl von der Artikelmassenstromzuführeinrichtung
(60) als auch der mindestens einen Einzelartikelzuführeinrichtung (70) befüllbar ist.
6. Einrichtung (50) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Massenstromsperreinrichtung (71) als bewegbare, vorzugsweise schwenkbare, Führungsklappe
ausgebildet ist.
7. Einrichtung (50) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Massenstromsperreinrichtung (71) einen Stellantrieb, vorzugsweise einen Schwenkantrieb,
und mindestens einen Positionssensor und/oder Winkellagesensor aufweist und dass die
bewegbare Schachtwand (56) mit einem Stellantrieb, vorzugsweise mit einem Linearantrieb,
verbunden ist, wobei mindestens ein Positionssensor zur Erfassung der Position der
Schachtwand (56) vorgesehen ist.
8. Einrichtung (50) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Massenstromschachtabschnitt (59), vorzugsweise seitlich, eine Füllstandserfassungseinrichtung
(72, 73) für die von der wenigstens einen Einzelartikelzuführeinrichtung (70) in den
Massestromschachtabschnitt eingebrachten Artikel vorgesehen ist.
9. Einrichtung (50) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstandserfassungseinrichtung (72, 73) unter Verwendung eines, insbesondere
schwenkbaren, Fühlers (72) ausgebildet ist, wobei insbesondere der Fühler (72) mit
einem Positionsgeber und/oder einem Lagesensor zusammenwirkt.
10. Einrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung (70) eine Umlenkeinrichtung aufweist,
so dass längsaxial geförderte Artikel in eine Queraxialförderrichtung überführt werden
oder überführbar sind, wobei queraxial geförderte Artikel in das Magazin (100) einbringbar
sind oder eingebracht werden.
11. Maschine (F) der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine
(F), mit einer Einrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung (50) zum Zuführen von stabförmigen Artikeln
der Tabak verarbeitenden Industrie in ein Magazin (100), wobei die stabförmigen Artikel
in das Magazin (100), insbesondere queraxial, über eine Zuführseite des Magazins (100)
eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass eingangsseitig der Zuführseite des Magazins (100) eine Artikelmassenstromzuführeinrichtung
(60) und wenigstens eine Einzelartikelzuführeinrichtung (70) vorgesehen sind, wobei
die Artikelmassenstromzuführeinrichtung (60) und die Einzelartikelzuführeinrichtung
(70) wahlweise betrieben werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 betrieben wird.