[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Vorrichtungen zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren sind allgemein als
Verkaufsvitrinen in Metzgereien, Gemüsehandlungen, Käsehandlungen und auch Restaurants
mit Selbstbedienung bekannt. Es gibt Verkaufsvitrinen für kalte Esswaren und solche
für warme Esswaren. Für die warmen Esswaren werden beispielsweise in Restaurants oder
in Metzgereien Wärmelampen mit Infrarotstrahlung verwendet. Des Weiteren gibt es auch
ein Präsentationssystem mit einem Kälte- und Warmbereich direkt nebeneinander, beispielsweise
die Verkaufsvitrine "Culinario Fire & Ice" der Firma Beer Grill AG, CH-5612 Villmergen,
welche relativ viel Platz braucht. Für kleine Verkaufsflächen besteht jedoch nur die
Möglichkeit, entweder eine Verkaufsvitrine für kalte Esswaren oder sonst eine solche
für warme Esswaren aufzustellen.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Präsentation
von kalten und warmen Esswaren anzugeben, welche auf kleinem Raum die Möglichkeit
bietet, abwechslungsweise kalte und warme Esswaren anbieten zu können.
GEGENSTAND DER ERFINDUNG
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
[0005] Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat den grossen Vorteil, dass sie eine sehr einfache
und schnelle Umstellung von Warmhalten auf Kühlung ermöglicht. Da die Warmhaltung
durch elektromagnetische Induktion erfolgt, wird die Präsentationsplatte nicht erwärmt,
so dass man sehr schnell auf Kühlung umstellen kann. Dadurch ist diese Umstellung
auch energetisch sehr günstig und somit wirtschaftlich.
BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELES DER ERFINDUNG
[0006] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Präsentationsvorrichtung, teilweise in Schnittdarstellung
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung
- Fig. 3
- eine rückseitige Ansicht auf die Vorrichtung, und
- Fig. 4
- eine Obenansicht auf die Präsentationsplatte
[0007] In den Figuren sind für dieselben Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet, wenn
nichts anderes erwähnt ist.
[0008] In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren
in Seitenansicht und im Teilschnitt dargestellt. In Figur 2 ist dieselbe Vorrichtung
1 in Seitenansicht dargestellt. Die Vorrichtung 1 besteht aus einer Verkaufsvitrine
2 mit einer Frontscheibe 3 und einer Deckscheibe 4 auf einer Wanne 5, welche seinerseits
auf einem Traggestell 6 befestigt ist. Das Traggestell 6 besteht aus Vierkantrohren
oder Rohren mit einem beliebigen Profil aus rostfreiem Stahl mit höheneinstellbaren
Standfüssen 7. Auf dem Traggestell 6 ist ein Kompressor 9 mit einer wendelförmigen
Kühlleitung 10 angeordnet. Daneben befindet sich eine Auffangschale 11 für Tauwasser.
In der Wanne 5 sind ein Kälteverdampfer oder Kühlelement 12 und ein oder mehrere Ventilatoren
13 für die Umluftkühlung vorgesehen. Die Wanne 5 ist mit einer Präsentationsplatte
14 aus Granit abgedeckt, in welcher eine oder mehrere Induktionsspulen 15 rund oder
vollflächig eingelassen sind (siehe auch Fig. 4). Neben dem Kompressor ist ein Generator
für die Induktionsspulen angebracht (hier nicht sichtbar). Der Kälteverdampfer 12
ist über eine - hier nicht sichtbare - Leitung mit der Kühlleitung 10 verbunden. Ferner
sind oberhalb des Kompressors 9 und unterhalb der Präsentationsplatte 14 Elektronikschaltungen
16, 17 und 18 (siehe Fig. 3) für die Ansteuerung der Induktionsspulen 15 vorgesehen.
Seitlich der Wanne 5 ist eine Steuerschaltung 19 für die Induktionsspulen 15 angeordnet,
die von einer Frontplatte 20 abgedeckt ist. Auf der Frontplatte 20 ist eine Sensorschaltung
21 mit neben angeordneten Schaltern 22, 23 und 24 für die Steuerschaltung 19 vorgesehen
(siehe Figur 3).
[0009] Die Frontscheibe 3 der Verkaufsvitrine 2 ist zweigeteilt mit unten einem Prallglas
25 und oben einer aufklappbaren Scheibe 26, welche an einem Scharnier 27 an der Deckscheibe
4 aufgehängt ist. Die Scheibe 26 kann nach oben geklappt und mit einer Befestigung
28 an der Deckscheibe 4 befestigt werden. Somit kann die Vitrine 2 auf der Kundenseite
entweder geschlossen sein (Scheibe 26 in der gezeichneten Stellung) oder offen sein
(Scheibe 26 in der gestrichelten Stellung). Unterhalb der Deckscheibe 4 sind ferner
eine Leuchte 29 mit LED-Lampen und eine als Infrarotstrahler oder als Halogenlampe
ausgebildete Wärmelampe 30 angeordnet. Die Leuchte 29 kann als Leiste mit verschieden
farbigen LED-Lampen (z.B. rot und blau) ausgestaltet sein, um den Warmbetrieb (rot)
oder den Kaltbetrieb (blau) anzuzeigen. Bei der LED-Beleuchtung handelt es sich um
in einer Reihe angeordneten LED, welche für eine gleichmässige Ausleuchtung der Präsentationsplatte
14 dienen. Parallel zu einer ersten Reihe LED mit einer weissen Lichtfarbe sind eine
zweite Reihe LED mit blauer Lichtfarbe und eine dritte Reihe LED mit roter Lichtfarbe
angeordnet. Es können auch mehrere Reihen LED mit weisser Lichtfarbe und einer weiteren
Reihe LED mit grüner Lichtfarbe und einer weiteren Reihe LED mit gelber Lichtfarbe
angeordnet sind. Anstelle davon können die LED-Lampen als sogenannte RGB-LED Farbdioden
(rot-grün-blau LED) mit einer stufenlosen Farbwahl ausgebildet sein. Zudem können
die LED-Lampen mit einem Lichtdimmer versehen sein. Auf diese Weise lassen sich die
Speisen mit einer geeigneten Farbwahl und Ausleuchtung optisch besser darstellen.
Ferner weist die Vitrine 2 auf der Rückseite einen schräg unter eine Winkel von etwa
25° angeordneten Rahmen 30 auf, welcher eine Öffnung 31 definiert, durch welche das
Bedienungspersonal die gekühlten oder erwärmten Esswaren entnehmen können, um an die
Kundschaft übergeben zu können.
[0010] Ferner ist die Präsentationsplatte 14 um eine Drehachse 33 schwenkbar und kann auf
der Rückseite in einer Halterung 34 mit einem Anstellwinkel von 0° bis 45°, vorzugsweise
etwa 8° bis 15°, gegenüber der Horizontale fixiert werden (gestrichelt dargestellt).
Die Deckscheibe 4 kann ebenfalls um ein Scharnier 35 zu Reinigungszwecken hochgeschwenkt
werden (siehe gestrichelte Darstellung).
[0011] Figur 3 zeigt nun die Vorrichtung 1 in Richtung A der Figur 2. Es sind ein Abdeckgitter
36 für die Zuluft des Kompressors 9 und ein Abdeckgitter 37 für die Abluft vorgesehen.
Mit der Sensorschaltung 21 kann die Temperatur der jeweiligen Induktionsspule 15 eingestellt
werden.
[0012] Figur 4 zeigt die eine Ansicht in Richtung B in Figur 2 auf die Präsentationsplatte
14. Gestrichelt sind eine Bohrung 41 für das Tauwasser erkennbar, welche oberhalb
der Auffangschale 11 vorgesehen ist, und eine Bohrung 42 für den Anschluss der Kühlleitung
10 mit dem Kälteverdampfer 22. Mit einem nicht dargestellten als Ring ausgebildeten
Temperatursensor kann die Kühltemperatur in der Vitrine 2 gemessen und über die Sensorschaltung
21 geregelt werden.
[0013] Im Unterbau des Traggestelles 16 kann ferner ein - hier nicht-dargestellter - Dampf-
oder Wassernebelerzeuger eingebaut sein, welcher über einen in die Vitrine 2 führenden
Kanal Dampf oder einen Wassernebel in den Vitrineraum hineinführt und dort ein gleichmässiges
Raumklima sicherstellt, damit die Esswaren in sehr guter Qualität über längere Zeit
erhalten und präsentiert werden können. Das Raumklima kann zusätzlich mittels Feuchtesensoren
reguliert werden.
[0014] Des Weiteren kann ein ringförmiger magnetischer Sensor auf der Präsentationsplatte
vorgesehen sein, welcher über eine elektronische Schaltung die Induktionsspulen 15
und die Wärmelampe 30 automatisch ein- und ausschaltet, wenn ein magnetisches Präsentationsgeschirr
erkannt wird. Der ganze Innenraum der Verkaufsvitrine 2 mit Präsentationsplatte 14
ist spritzwassergeschützt ausgebildet.
[0015] Die Induktionsspulen 15 sind so in der Präsentationsplatte 14 eingebracht, dass diese
gegen Feuchtigkeit geschützt sind. Die Präsentationsplatte 14 kann auch aus anderen
Materialien als Granit bestehen, soll aber aus einem elektrisch und magnetisch nicht-leitenden,
d.h. nicht-metallischen harten Material bestehen. Beispielsweise kann die Präsentationsplatte
14 auch aus einem anderen Stein wie Marmor, aus Glas oder einem geeigneten Kunststoff
wie Corian oder PE 500 (Polyäthylen / HMV-PE) bestehen.
[0016] Dank der elektromagnetischen Induktion ist die Verkaufsvitrine 2 in kürzester Zeit
von Warm- und Kaltbetrieb umstellbar, da fast keine Wärme auf die Präsentationsplatte
14 abgegeben wird und somit keine Abkühlung der Präsentationsfläche 14 notwendig ist,
bevor auf Kaltbetrieb umgestellt wird.
1. Vorrichtung zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren mit einer Kühleinrichtung
(9, 12) und einer Wärmeeinrichtung (15, 29), dadurch gekennzeichnet, dass eine Vitrine (2) mit einer Präsentationsplatte (14) vorgesehen ist, welche sowohl
die Kühleinrichtung (9, 12) als auch die Wärmeeinrichtung (15, 29) enthält, und die
Wärmeeinrichtung eine oder mehrere Induktionsspulen (15) aufweist, welche im Bereich
der Präsentationsplatte (14) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung eine Kühlelement (12) mit einem Ventilator (13) zur Umwälzung
der Kühlluft in der Vitrine aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Präsentationsplatte (14) aus einem nicht-metallischen harten Material besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material Stein, Glas oder einem geeigneten Kunststoff ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material Granit ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Präsentationsplatte (14) in einem Winkel von 0° bis 45° gegenüber der Horizontale
in eine Schrägstellung schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Präsentationsplatte (14) ein Ablauf (41) und unterhalb des Ablaufes
eine Auffangschale (11) vorgesehen ist, um in der Vitrine entstehendes Tauwasser abzuführen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmelampe (29) im oberen Bereich der Vitrine (2) angeordnet ist, welche über
eine elektrische Schaltung zusammen mit der Induktionsspule (15) automatisch ein-
und ausschaltbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmelampe (29) ein Infrarotstrahler oder Halogenlampe ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dampf- oder Wassernebelerzeuger vorgesehen ist, welche dazu dient, eine dosierte
Menge an Dampf oder Wassernebel in die Vitrine (2) hineinzuführen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass verschieden farbige LED-Lampen zur Ausleuchtung der Präsentationsplatte (14) vorgesehen
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Reihe mit LED-Lampen einer weissen Lichtfarbe, eine zweite parallel dazu
angeordnete Reihe mit LED-Lampen einer blauen Lichtfarbe und eine dritte parallel
dazu angeordnete Reihe mit LED-Lampen einer roten Lichtfarbe vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die LED-Lampen als RGB-LED Farbdioden vorgesehen sind, welche mit einer stufenlosen
Farbwahl in alle Lichtfarben einstellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lichtdimmer für die LED-Lampen vorgesehen sind.