[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten von Stück-und/oder
Schüttgut, mit zumindest einer Behandlungskammer zum Bearbeiten des Stück- und/oder
Schüttguts, wobei zumindest eine Kälteerzeugungseinrichtung mit Verdampfer zum Abkühlen
zumindest der Behandlungskammer und/oder des Stück- und/oder Schüttguts vorgesehen
ist, eine Kammer mit zumindest einer Kälteerzeugungseinrichtung mit Verdampfer zum
Abkühlen zumindest einer Behandlungskammer und/oder des Stück-und/oder Schüttguts
einer solchen Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut sowie
ein Verfahren zum Herunterkühlen von Gas, insbesondere Luft, oder aus einem anderen
Medium aus einer Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut
unter Verwendung eines Verdampfers.
[0002] Vorrichtungen zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut sind im Stand
der Technik bekannt. Diese werden insbesondere zum Reinigen von gussgefertigtem Stück-
und/oder Schüttgut, beispielsweise in Form von Gummiringen, Kunststoffgussteilen etc.
verwendet. Wenn diese nach dem Gussvorgang aufgrund von verbliebenen Graten und Noppen
etc. auf der Oberfläche der Gummiteile entgratet werden sollen. Diese Grate und Noppen
auf der Oberfläche der Gummi- bzw. Kunststoffteile werden durch Einwirken von Kältemittel,
insbesondere flüssigem Stickstoff, versprödet und durch Strahlmittel, das in die Behandlungskammer,
insbesondere Bearbeitungstrommel, eingestrahlt oder eingebacht wird, abgetrennt. Derartige
Abrasionsvorrichtungen sind beispielsweise in der
DE 88 10 621 U1 und der
DE 34 26 286 C2 beschrieben. Ebenfalls offenbart die
DE 10 2005 040 420 A1 eine solche Abrasionsvorrichtung. Bei dieser werden die abrasiv zu behandelnden Werkstücke
innerhalb einer Bearbeitungstrommel angeordnet und mit Strahlmittel durch zumindest
ein Schleuderrad beaufschlagt, wobei die Bearbeitungstrommel oder das Innere der Bearbeitungstrommel
zuvor mit Kälte beaufschlagt wird.
[0003] Entsprechend der
DE 10 2009 009 782 A1 ragt in das Gehäuse der Vorrichtung zum abrasiven Behandeln von Stück- und/oder Schüttgut
eine Stickstoffsprüheinrichtung hinein, die der Kältebeaufschlagung des Inneren des
Gehäuses zum Verspröden der von dem Stück- und/oder Schüttgut abzuschlagenden Grate
und Noppen etc. dient.
[0004] Aus der
DE 20 2009 014 159 U1 ist eine Trocknungsanordnung für eine Behandlungskammer aufweisende industrielle
Reinigungs- und/oder Entgratungsvorrichtungen bekannt, die einen Kältetrockner umfasst,
in dem ein von der Behandlungskammer abgesaugter Dampfstrom gekühlt wird. Zum Absaugen
des Dampfstroms aus der Behandlungskammer steht der Kältetrockner mit einer Vakuumpumpe
in Wirkverbindung. Durch die Trocknungsanordnung soll die bei der Reinigung entstehende
Feuchtigkeit in Form von Dämpfen bzw. Dampfschwaden nach der Reinigung der entgrateten
Bauteile der Behandlungskammer durch Absaugen entzogen werden. In der Behandlungskammer
auftretende Dämpfe bzw. Dampfschwaden werden über eine erste Leitung in einen Kältetrockner
abgesogen, der abgesogene Dampfstrom in diesem gekühlt, wodurch die darin enthaltene
Flüssigkeit kondensiert und damit der Dampfstrom entwässert und getrocknet wird. Der
Kältetrockner steht über eine zweite Leitung mit einer Vakuumpumpe in Wirkverbindung,
so dass der zu kühlende Dampfstrom aus der Behandlungskammer in den Kältetrockner
gesogen wird.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum abrasiven
Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13 dahingehend fortzubilden, dass
die Kälteerzeugungseinrichtung noch wirkungsvoller arbeiten kann und eine unerwünschte
Eisbildung insbesondere im Inneren der Behandlungskammer der Vorrichtung zum abrasiven
Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut noch besser vermieden werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird für eine Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten von Stück-und/oder
Schüttgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass zumindest der
Verdampfer räumlich getrennt von der Behandlungskammer angeordnet und in Gasverbindung
mit dieser bringbar ist. Für eine Kammer mit zumindest einer Kälteerzeugungseinrichtung
mit Verdampfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10 wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Kammer an der Vorrichtung innen oder außen anordbar oder an dieser angeordnet
oder in die Vorrichtung einbringbar oder eingebracht und mit dieser in Gasverbindung
bringbar oder gebracht ist. Für ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13
wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Medium, insbesondere Luft, aus dem Inneren
der Vorrichtung in eine Kammer abgesogen, die Medium-, insbesondere Gasverbindung
zwischen dem Inneren der Vorrichtung und dem Inneren der Kammer getrennt, das abgesogene
Medium aufgeheizt, abgetaut und im Verdampfer heruntergekühlt, entstehende Feuchtigkeit
aus der Kammer entfernt und die Medium-, insbesondere Gasverbindung zwischen dem Inneren
der Vorrichtung und dem Inneren der Kammer wieder hergestellt wird zum Einströmen
des heruntergekühlten und getrockneten Mediums in das Innere der Vorrichtung. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0007] Dadurch wird eine Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut
vorgesehen, bei der durch das räumliche Trennen des Verdampfers von der Behandlungskammer
sowie dem diese umfassenden Innern der Vorrichtung die von dem Verdampfer abgegebene
Feuchtigkeit aus dieser herausgehalten werden kann bzw. der Feuchtigkeitseintrag durch
die Kälteerzeugungseinrichtung in die Behandlungskammer so gering wie möglich gehalten
werden kann. Die Kälteerzeugungseinrichtung wird vorteilhaft in einer separaten Kammer
angeordnet, getrennt von dem Inneren der Vorrichtung bzw. der Behandlungskammer, jedoch
in Gasverbindung mit dieser bzw. diesem. Gegebenenfalls kann der Verdampfer auch getrennt
von den anderen Komponenten der Kälteerzeugungseinrichtung angeordnet werden. Die
übrigen Komponenten der Kälteerzeugungseinrichtung können dabei sogar innerhalb der
Kammer angeordnet werden oder sein, somit lediglich der Verdampfer abgeschottet oder
abschottbar gegenüber der Behandlungskammer bzw. dem Inneren der Vorrichtung vorgesehen
werden. Gerade die beim Betrieb der Kälteerzeugungseinrichtung entstehenden feuchten
Dämpfe können somit von der Behandlungskammer so gut wie möglich fern gehalten werden.
Eine feuchtigkeitsbedingte Eisbildung insbesondere in der Behandlungskammer für das
zu entgratende Stück- und/oder Schüttgut kann hierdurch effektiv vermieden und hierdurch
eine hohe Leistung der Vorrichtung erzielt werden.
[0008] Eine solche separate Kammer, in der die Kälteerzeugungseinrichtung mit Verdampfer
bzw. zumindest der Verdampfer angeordnet wird, kann als separates Bauteil an die Vorrichtung
an einer gewünschten Stelle angefügt werden oder sie kann als getrennte Kammer in
die Vorrichtung integriert bzw. auf der Innen-und/oder Außenseite von dieser angeordnet
werden. Zum Befestigen an der Vorrichtung kann die Kammer zumindest eine Einrichtung
zum Verbinden mit der Vorrichtung aufweisen. Diese können beliebig ausgebildet sein,
insbesondere auch in Form von Schnellverschlüssen, die ein klemmendes und/oder verrastendes
oder anderweitiges Verbinden der separaten Kammer mit der Vorrichtung zum abrasiven
Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut ermöglichen. Unter einer Kammer soll hier
eine beliebig gestaltete Einrichtung verstanden werden, in der zumindest der Verdampfer
abgeschlossen von der Behandlungskammer bzw. dem Inneren der Vorrichtung angeordnet
werden kann. Die Kammer soll also eine Abschottung bezüglich der Medium- bzw. Luft-oder
Gasverbindung zwischen der Behandlungskammer bzw. dem Inneren der Vorrichtung und
dem Verdampfer ermöglichen.
[0009] Vorteilhaft sind zwischen dem Inneren der Vorrichtung und der separaten Kammer zumindest
zwei Öffnungen vorgesehen, wobei eine Öffnung als Einlass-oder Ansaugöffnung und eine
Öffnung als Auslass- oder Ausblasöffnung ausgebildet ist. Hierdurch ist somit das
Ansaugen von Luft aus dem Inneren der Vorrichtung bzw. Inneren der Behandlungskammer
in die separate Kammer möglich und nach dem Behandeln der abgesogenen Luft in der
separaten Kammer durch Einwirken der Kälteerzeugungseinrichtung bzw. des Verdampfers
ein Rückführen des kalten Mediums bzw. des gasförmigen Mediums bzw. Gases, insbesondere
der Luft, in das Innere der Vorrichtung, insbesondere der Behandlungskammer.
[0010] Die Einlass- oder Ansaugöffnung und/oder die Auslass- oder Ausblasöffnung kann/können
mit zumindest einer Filtereinrichtung versehen sein. Hierdurch kann das angesogene
Medium, z.B. die angesogene Luft und die wieder zurückgeführte Luft bzw. das zurückgeführte
Medium ebenfalls gefiltert werden, so dass unerwünschte Schwebstoffe in der Luft bzw.
dem Medium im Bereich der Filtereinrichtungen entfernt und die das Medium bzw. Luft
somit gereinigt werden kann, bevor es bzw. sie in die Umgebung abgegeben wird und
bevor es bzw. sie in das Innere der Vorrichtung, insbesondere der Behandlungskammer
für das abrasive Bearbeiten des Stück- und/oder Schüttgut, gelangt.
[0011] Weiter vorteilhaft ist zumindest eine Verschlusseinrichung zum Verschließen der Einlass-
oder Ansaugöffnung und/oder der Auslass- oder Ausblasöffnung vorgesehen. Die Verschlusseinrichtung
kann schwenkbar im Bereich der Einlass-oder Ansaugöffnung und/oder der Auslass- oder
Ausblasöffnung angeordnet sein. Durch eine solche Verschlusseinrichtung können wechselseitig
Einlass-/Ansaugöffnung bzw. Auslass-/Ausblasöffnung geöffnet und verschlossen werden,
so dass zunächst nur ein Ansaugen durch die geöffnete Einlass-/Ansaugöffnung ermöglicht
wird, das Medium bzw. die Luft in der separaten Kammer entsprechend behandelt werden
kann bei verschlossenen Einlass- und Auslassöffnungen und zum Zurückführen in die
Vorrichtung bzw. die Behandlungskammer nur die Auslass-/ Ausblasöffnung wieder geöffnet
werden kann.
[0012] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, den Verdampfer als Saugeinrichtung zum
Ansaugen des gasförmigen Mediums bzw. der Luft aus der Behandlungskammer oder dem
Inneren der Vorrichtung auszubilden. Insbesondere ist der Verdampfer so ausgebildet,
dass ein hoher saugender Unterdruck bezüglich der Luft in der Behandlungskammer bzw.
im Inneren der Vorrichtung erzeugbar ist zum Absaugen von dieser mit hoher Geschwindigkeit.
Es ist somit nicht erforderlich, eine separate Pumpe oder ein anderes Mittel zum Absaugen
zu verwenden. Es ist vielmehr ausreichend, lediglich die Einlass-/Ansaugöffnung zu
öffnen und den Verdampfer zu betreiben, der dann die Luft aus dem Inneren der Vorrichtung
bzw. der Behandlungskammer absaugt durch Erzeugen eines hohen Unterdrucks, wobei die
Absauggeschwindigkeit vorteilhaft sehr hoch ist, so dass ein schnelles Absaugen möglich
ist. Im Inneren der Vorrichtung wird vorteilhaft ein Ventilator oder eine funktionsähnliche
Einrichtung angeordnet, insbesondere im oberen Bereich der Vorrichtung. Der Verdampfer
und/oder die Ansaugstelle für Luft aus der Vorrichtung wird im Vergleich hierzu vorteilhaft
weiter unten an der Vorrichtung angeordnet und dient dem Herausziehen von Luft bzw.
gasförmigem Medium. Durch das Ansaugen der kalten Luft bzw. des kalten Mediums aus
der Vorrichtung bzw. der Behandlungskammer kommt es zu einem kurzfristigen Temperaturabfall
in der separaten Kammer.
[0013] Weiter vorteilhaft kann zumindest eine öffen- und verschließbare Verschlusseinrichtung
zum Verschließen der separaten Kammer vorgesehen sein. Diese ist insbesondere nach
Art einer aufschwenkbaren und verriegelbaren Tür ausgebildet, so dass zum Abtauvorgang
diese Tür bzw. Verschlusseinrichtung und somit die separate Kammer verschlossen und
zum nachfolgenden Abkühlvorgang geöffnet werden kann. Nach dem Schließen der Verschlusseinrichtung
wird die Einlass-/Ansaugöffnung geöffnet, der Verdampfer saugt unter Erzeugen eines
hohen Unterdrucks mit hoher Geschwindigkeit die Luft aus der Behandlungskammer bzw.
dem Inneren der Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten des Stück- und/oder Schüttguts
ab. Nachfolgend wird die Einlass-/Ansaugöffnung geschlossen und somit der Verdampfer
von der Behandlungskammer bzw. dem Inneren der Vorrichtung abgeschottet. Es folgt
ein Aufheizen der aus dem Inneren der Vorrichtung bzw. der Behandlungskammer abgesogenen
Luft, gefolgt von einem Abtauvorgang und einem Herunterkühlen der Luft an dem Verdampfer.
Erst im Anschluss daran wird wieder eine Gasverbindung zum Inneren der Vorrichtung
bzw. der Behandlungskammer hergestellt. Da beim Abtauen der Luft Kondensat entsteht,
wird die Tür bzw. Verschlusseinrichtung der separaten Kammer geöffnet, um die in der
separaten Kammer entstandene Feuchtigkeit aus dieser zu entfernen und die enthaltene
Luft abzukühlen, bevor die Verschlusseinrichtung bzw. Tür und somit die gesamte separate
Kammer wieder geschlossen wird, die Auslass- oder Ausblasöffnung geöffnet werden und
die Luft wieder in das Innere der Vorrichtung bzw. die Behandlungskammer zurückgeleitet
wird. Der Verdampfer bzw. die Kälteerzeugungseinrichtung ist somit so angeordnet,
dass ein Trennen von der Behandlungskammer bzw. der Vorrichtung vorgenommen werden
kann, um beim Abkühlen der Luft entstehende Feuchtigkeit aus der Behandlungskammer
bzw. dem Inneren der Vorrichtung fernzuhalten. Verdampfer bzw. Kälteerzeugungseinrichtung
können dabei außerhalb und/oder innerhalb der Vorrichtung angeordnet sein bzw. werden.
[0014] Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von
dieser näher anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten
von Stück- und/oder Schüttgut,
- Figur 2
- eine um 90 ° gedrehte Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit Draufsicht auf
eine erfindungsgemäße Kammer mit Kälteerzeugungseinrichtung, deren Verschlusstür geöffnet
ist,
- Figur 3
- eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Kammer mit Kälteerzeugungseinrichtung und
Einlass- sowie Auslassöffnung in das Innere einer Vorrichtung zum abrasiven Bearbeiten
von Stück-und/oder Schüttgut.
[0015] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung 1 zum abrasiven Bearbeiten
von Stück- und/oder Schüttgut 3 mit einer Behandlungskammer 2, die als Trommel ausgebildet
und mit dem zu entgratenden, in Figur 1 lediglich angedeuteten Stück- und Schüttgut
3 befüllt ist. Um die zu entfernenden Grate und Noppen des Stück- und Schüttguts 3
zu verspröden, wird die Behandlungskammer 2 bzw. das Stück- und Schüttgut mit Kälte
beaufschlagt. Zu diesem Zweck ist eine Kälteerzeugungseinrichtung 5 außerhalb der
Behandlungskammer 2 außenseitig an der Vorrichtung 1 zum abrasiven Bearbeiten angeordnet.
Die Kammer 4 kann einteilig mit der Vorrichtung 1 ausgebildet oder als zusätzliches
Teil an diese angefügt sein. In Figur 1 ist sie an dem Gehäuse 13 der Vorrichtung
1 fest montiert. Sie kann grundsätzlich auch auf der Innenseite des Gehäuses 13, also
im Inneren der Vorrichtung 1 angeordnet werden.
[0016] Wie besser Figur 2 entnommen werden kann, ist die Kammer 4 mit einer Verschlusstür
40 versehen, die öffen- und schließbar ist. Im Inneren der Kammer 4 ist die Kälteerzeugungseinrichtung
5 angeordnet, die einen Verdampfer 6 umfasst, der allerdings lediglich angedeutet
ist. Die Gehäusewandung 10 der Vorrichtung 1, hinter der sich das Innere 12 der Vorrichtung
1 sowie das Innere 20 der Behandlungskammer 2 befindet, ist mit zwei Öffnungen versehen,
wie besonders gut den Figuren 2 und 3 entnommen werden kann. Die eine Öffnung ist
als Einlassöffnung 7 ausgebildet und die andere als Auslassöffnung 8. Beide Öffnungen
sind mit einer jeweiligen Filtereinrichtung 70, 80 in Form von Gittern versehen, um
Schwebteile aus der aus dem Inneren der Vorrichtung angesogenen Luft und vor dem Ausblasen
der Luft in das Innere 12 der Vorrichtung 1 bzw. das Innere 20 der Behandlungskammer
2 herausfiltern zu können.
[0017] Ferner ist an der Gehäusewandung 10 eine Verschlusseinrichtung 11 angeordnet, die
schwenkbar an der Gehäusewandung 10 befestigt ist. Diese Verschlusseinrichtung 11
ist langoval ausgebildet und kann beide Öffnungen 7, 8 einzeln oder zusammen verschließen.
Zu diesen Zweck sind die Befestigungsstellen 14 oberhalb von, jedoch vertikal zwischen
den beiden Öffnungen 7, 8 angeordnet. In der in Figur 3 gezeigten Ansicht belässt
sie beide Öffnungen 7, 8 offen, durch einfaches Verschwenken kann jedoch nur eine
oder können beide Öffnungen 7, 8 durch sie verschlossen werden.
[0018] Bei der in Figur 3 gezeigten Kammer 4 ist die Verschlusstür 40 zum Verbessern der
Übersichtlichkeit der Darstellung weggelassen. Diese ist normalerweise ebenfalls vorhanden,
jedoch im Vergleich zu der Ausführung in Figur 2 an der linken Seite angeschlagen.
Dort sind also Scharniere 41 vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kammer
4 ist eine Verriegelungseinrichtung 42 für die Verschlusstür 40 vorgesehen.
[0019] Der Verdampfer 6 dient zum Ansaugen von Luft aus dem Inneren 12 der Vorrichtung 1,
insbesondere aus dem Inneren 20 der Behandlungskammer 2. Der Verdampfer erzeugt dabei
einen Unterdruck im Inneren der Vorrichtung bzw. der Behandlungskammer (siehe Pfeil
P1 in Figur 1) und kann dadurch die Luft aus dieser absaugen, wobei durch einen hohen
Unterdruck eine hohe Absauggeschwindigkeit entsteht, die Luft somit schnell aus dem
Innern der Vorrichtung 1 bzw. dem Innern 20 der Behandlungskammer 2 entfernt werden
kann.
[0020] Nach dem Absaugen der Luft aus dem Inneren der Vorrichtung bzw. der Behandlungskammer
werden die beiden Öffnungen 7, 8, verschlossen. Die abgesogene Luft wird aufgeheizt
und nachfolgend abgetaut. Zum Abtauen bleibt ebenfalls die Verschlusstür 40 der Kammer
4 geschlossen. Die in der Kammer befindliche Luft wird heruntergekühlt und die entstandene
und entstehende Luftfeuchtigkeit aus der Kammer 4 insbesondere durch Öffnen der Verschlusstür
40 entfernt. Danach wird die Verschlusstür 40 der Kammer 4 wieder geschlossen, die
Auslassöffnung 7 durch entsprechendes Verschwenken der Verschlusseinrichtung 11 geöffnet,
also die Kammer wieder an das Innere der Vorrichtung angekoppelt bzw. mit diesem gasverbunden,
und die Luft in das Innere 12 der Vorrichtung bzw. das Innere 20 der Behandlungskammer
2 zurückgeführt (siehe Pfeil P2 in Figur 1). Befindet sich anstelle von Luft ein anderes
insbesondere gasförmiges Medium in der Vorrichtung, werden die vorstehend genannten
Schritte entsprechend durchgeführt, wobei zum Entfernen der Feuchtigkeit aus der Kammer
4 ein Absaugen anstelle des Öffnens der Verschlusstür 40 bevorzugt wird/werden kann.
[0021] Durch das Anordnen des Verdampfers 6 bzw. der gesamten Kälteerzeugungseinrichtung
5 außerhalb des eigentlichen Innenraums 12 der Vorrichtung 1 und insbesondere der
Behandlungskammer 2 kann die bei der Kälteerzeugung entstehende Feuchtigkeit, die
insbesondere im Bereich des Verdampfers entsteht, aus der Bearbeitungsvorrichtung
herausgehalten werden. Das Abkühlen des Innenraums der Vorrichtung und insbesondere
des Behandlungsraums kann hierdurch daher besonders gut gesteuert werden, wobei der
Abtauvorgang getrennt von dem Inneren der Vorrichtung und der Behandlungskammer durchgeführt
werden kann und hierbei nicht die Gefahr besteht, dass entstehende Feuchtigkeit in
das Innere der Vorrichtung 1 bzw. der Behandlungskammer 2 gelangt. Durch die Verwendung
des Verdampfers als Saugeinrichtung zum Ansaugen der Luft aus dem Inneren der Vorrichtung
bzw. der Behandlungskammer ist ferner ein besonders einfaches, dadurch kostengünstiges
und schnelles Absaugen von Luft ohne weitere Hilfsmittel möglich. Der Verdampfer wird
trennbar bezüglich der Gasverbindung zum Inneren der Behandlungskammer bzw. der Vorrichtung
angeordnet, kann dabei im Inneren oder außerhalb der Vorrichtung angeordnet werden.
[0022] Neben den im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsvarianten
von Vorrichtungen zum abrasiven Bearbeiten von Stück-und/oder Schüttgut sowie einer
Kammer mit zumindest einer Kälteerzeugungseinrichtung mit Verdampfer können noch zahlreiche
weitere gebildet werden, bei denen jeweils die Kammer innerhalb und/oder außerhalb,
ggfs. ein Teil der Kammer in Inneren und ein Teil außerhalb der Vorrichtung zum abrasiven
Bearbeiten, angeordnet ist, also zumindest der Verdampfer räumlich getrennt von der
Behandlungskammer, jedoch in Gasverbindung mit dieser bringbar angeordnet ist.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Behandlungskammer
- 3
- Stück- und/oder Schüttgut
- 4
- Kammer
- 5
- Kälteerzeugungseinrichtung
- 6
- Verdampfer
- 7
- Einlassöffnung
- 8
- Auslassöffnung
- 10
- Gehäusewandung
- 11
- Verschlusseinrichtung
- 12
- Inneres der Vorrichtung 1
- 13
- Gehäuse
- 14
- Befestigungsstelle
- 20
- Inneres der Behandlungskammer 2
- 40
- Verschlusstür
- 41
- Scharnier
- 42
- Verriegelungseinrichtung
- 70
- Filtereinrichtung
- 80
- Filtereinrichtung
1. Vorrichtung (1) zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut(3), mit zumindest
einer Behandlungskammer (2) zum Bearbeiten des Stück-und/oder Schüttguts (3), wobei
zumindest eine Kälteerzeugungseinrichtung (5) mit Verdampfer (6) zum Abkühlen zumindest
der Behandlungskammer (2) und/oder des Schütt- und/oder Stückguts (3) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der Verdampfer (6) räumlich getrennt von der Behandlungskammer (2) angeordnet
und in Gasverbindung mit dieser und/oder dem Inneren (12) der Vorrichtung (1) bringbar
ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verdampfer (6) oder die Kälteerzeugungseinrichtung (5) mit Verdampfer (6) in einer
separaten Kammer (4) angeordnet ist, getrennt von dem Inneren (12,20) der Vorrichtung
(1) und der Behandlungskammer (2), in Gasverbindung mit diesem bringbar.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Innern (12) der Vorrichtung (1) und/oder dem Inneren (20) der Behandlungskammer
(2) und der separaten Kammer (4) zumindest zwei Öffnungen (7,8) vorgesehen sind, wobei
eine Öffnung als Einlass- oder Ansaugöffnung (7) und eine Öffnung als Auslass- oder
Ausblasöffnung (8) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlass- oder Ansaugöffnung (7) und/oder die Auslass- oder Ausblasöffnung (8)
mit zumindest einer Filtereinrichtung (70,80) versehen ist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine Verschlusseinrichtung (11) zum Verschließen der Einlass-oder Ansaugöffnung
(7) und/oder der Auslass- oder Ausblasöffnung (8) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlusseinrichtung (11) schwenkbar im Bereich der Einlass- oder Ansaugöffnung
(7) und/oder der Auslass- oder Ausblasöffnung (8) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine öffen- und schließbare Verschlusseinrichtung (40) zum Verschließen
der separaten Kammer (4) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verdampfer (6) als Saugeinrichtung zum Ansaugen der Luft aus der Behandlungskammer
(2) oder dem Inneren (12) der Vorrichtung (1) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verdampfer (6) so ausgebildet ist, dass ein hoher saugender Unterdruck bezüglich
des Mediums in der Behandlungskammer (2) und/oder des Mediums im Inneren (12) der
Vorrichtung (1) erzeugbar ist zum Absaugen von diesem mit einer hohen Geschwindigkeit.
10. Kammer (4) mit zumindest einer Kälteerzeugungseinrichtung (5) mit Verdampfer (6) zum
Abkühlen zumindest einer Behandlungskammer (2) und/oder des Stück- und/oder Schüttguts
(3) einer Vorrichtung (1) zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kammer (4) an der Vorrichtung (1) innen oder außen anordbar oder an dieser angeordnet
und/oder in die Vorrichtung einbringbar oder eingebracht und mit dieser in Gasverbindung
bringbar oder gebracht ist.
11. Kammer (4) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kammer zumindest eine Einrichtung zum Verbinden mit der Vorrichtung (1) aufweist.
12. Kammer (4) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kammer (4) mit zumindest einer Verschlusseinrichtung (40) zum Öffnen und Verschließen
der Kammer (4) versehen ist.
13. Verfahren zum Herunterkühlen von Gas, insbesondere Luft oder einem anderen Medium,
aus einer Vorrichtung (1) zum abrasiven Bearbeiten von Stück- und/oder Schüttgut (3),
unter Verwendung eines Verdampfers (6),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Medium, insbesondere Luft, aus dem Inneren der Vorrichtung (1) in eine Kammer
(4) abgesogen,
- die Mediumverbindung zwischen dem Inneren der Vorrichtung (1) und dem Inneren der
Kammer (4) getrennt,
- das abgesogene Medium aufgeheizt, abgetaut und im Verdampfer (6) heruntergekühlt,
- entstehende Feuchtigkeit aus der Kammer (4) entfernt und
- die Mediumverbindung zwischen dem Inneren der Vorrichtung (1) und dem Inneren der
Kammer (4) wieder hergestellt wird zum Einströmen des heruntergekühlten und getrockneten
Mediums in das Innere der Vorrichtung (1).