[0001] Die Erfindung betrifft einen flachgelegten Folienbeutel mit einer Frontwand, einer
Rückwand, mindestens einer zwischen der Frontwand und der Rückwand eingelegten Seitenfalte
und einem Wiederverschluss aus zwei miteinander verrastbaren Verschlussstreifen, die
jeweils ein Verschlusselement und eine an der Beutelinnenseite befestigte Anschlussfahne
aufweisen. Die Seitenfalte ist zwischen den an der Frontwand und der Rückwand angeordneten
Anschlussfahnen eingelegt und nach Öffnen des Beutels als Schütte ausziehbar. Der
Folienbeutel dient der Verpackung von schüttfähigen Produkten.
[0002] Ein flachgelegter Folienbeutel mit den beschriebenen Merkmalen zu Verpackungszwecken
ist aus
EP 2 186 743 A1 bekannt. Der Wiederverschluss besteht aus einem Schieberverschluss und ist an einem
oberen Beutelrand angeordnet. Leistenförmige Verschlusselemente des Schieberverschlusses
sowie ein reiterartig auf die Verschlusselemente aufgesetzter Schieber stehen an der
Oberseite des Beutels vor. Die Anschlussfahnen sind mittels einer Siegelnaht an der
Frontwand und der Rückwand befestigt und durch eine peelfähige Verbindung miteinander
verbunden. Die peelfähige Verbindung zwischen den Anschlussfahnen bewirkt einen Originalitätsverschluss,
der beim erstmaligen Öffnen der Verpackung aufgetrennt wird. Die als Schütte nutzbare
Seitenfalte reicht bis an die Anschlussfahnen des Wiederverschlusses heran.
[0003] Bei einem aus
EP 2 135 817 A1 bekannten Seitenfaltenbeutel endet die als Schütte nutzbare Seitenfalte unterhalb
der an der Frontwand und der Rückwand des Folienbeutels befestigten Anschlussfahnen
eines Wiederverschlusses. Der Wiederverschluss ist ebenfalls als Schieberverschluss
ausgebildet und weist leistenförmige Verschlusselemente auf, die am oberen Rand des
Beutels vorstehen und einen reiterartig aufgesetzten Schieber tragen. Die unterhalb
des Wiederverschluss endende und als Schütte nutzbare Seitenfalte ist kopfseitig nicht
fixiert. Es sind lösbare Klebestreifen vorgesehen, welche die beiden Hälften der Seitenfalte
an der Frontwand des Beutels bzw. der Rückwand des Beutels anheften und gleichzeitig
die Seitenfalte im gefalteten Zustand oberseitig schließen. Sowohl die Fixierung der
Seitenfalte als auch deren oberseitige Abdichtung ist verbesserungsbedürftig.
[0004] Des Weiteren ist aus
WO 2008/145164 A1 ein flachgelegter Folienbeutel mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen bekannt. Der bekannte Folienbeutel weist einen Wiederverschluss auf, der
innerhalb des Folienbeutels mit Abstand zu einem oberen Beutelrand angeordnet ist
und aus einem einteiligen oder einem aus mehreren Abschnitten zusammengesetzten Verschlussstreifen
besteht, der an der Frontwand, der Rückwand sowie auch an den Flanken der eingelegten
Seitenfalte befestigt ist und eine lösbare Verbindung zwischen den Flanken der eingelegten
Seitenfalte und den angrenzenden Flächen der Frontwand oder Rückwand ermöglicht. Die
eingelegte Seitenfalte erstreckt sich bis in einen Beutelbereich oberhalb des Wiederverschlusses
und ist oberhalb des Wiederverschlusses verschlossen. In einer von der Seitenfalte,
der Frontwand und der Rückwand gebildeten Beutelfläche ist eine Schwächungslinie vorgesehen,
die an der Frontwand und der Rückwand von einer Beutellängskante ausgeht und einen
kopfseitigen Beutelabschnitt begrenzt, welcher das verschlossene Ende der Seitenfalte
umfasst und zum Öffnen des Folienbeutels entlang der Schwächungslinie abtrennbar ist.
Die Schwächungslinie ist oberhalb des Wiederverschlusses angeordnet und erstreckt
sich von der Beutellängskante ausgehend bis in einen von der Frontwand und der Rückwand
gebildeten zweilagigen Bereich des Folienbeutels und innerhalb des zweilagigen Bereichs
bis zum oberen Rand des Beutels. Nach dem Öffnen des Folienbeutels ist die Seitenfalte
als Schütte ausziehbar. Sie weist eine durch das Abreißen des kopfseitigen Beutelabschnittes
gebildete Schüttkante auf und kann mittels der an den Flanken der Seitenfalte angeordneten
Verschlussstreifen wieder verschlossen werden. Das Anbringen eines Verschlussstreifens
sowohl an den Innenflächen der Front-und Rückwand als auch an korrespondierenden Flächen
der eingelegten Seitenfalte erfordert eine große Streifenlänge des teureren Wiederverschlussmaterials,
ist fertigungstechnisch aufwendig und führt darüber hinaus auch zu funktionsmäßigen
Nachteilen des Folienbeutels. Bei Verwendung eines durchgehenden Verschlussstreifens,
der sich von der Frontwand über die Flanken der Seitenfalte bis zur Rückwand erstreckt,
besteht das Problem, dass z. B. als Leisten ausgebildete Verschlusselemente sich nicht
oder nur schlecht falten lassen und dazu tendieren, nach der Faltung wieder aufzuspreizen.
Sofern ein aus mehreren Abschnitten gebildeter Verschlussstreifen verwendet wird,
sind aufwendige Applikationsanlagen notwendig, um für jeden Wiederverschluss vier
Abschnitte eines Verschlussstreifens mit der notwendigen Genauigkeit auf vorbestimmte
Abschnitte einer Folie zu applizieren. In funktionsmäßiger Hinsicht ist nachteilig,
dass die Verschlusselemente der an den Flanken der Seitenfalte angebrachten Verschlussstreifen
wesentlich dazu beitragen, dass der flachgelegte Folienbeutel im Bereich des Wiederverschlusses
eine Verdickung aufweist, was das Stapeln vorgefertigter flachgelegter Folienbeutel
erschwert.
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Folienbeutel
für eine Verpackung anzugeben, die das Verpackungsgut luftdicht umschließt und nach
dem erstmaligen Öffnen eine wiederverschließbare Schütte aufweist. Die als Seitenfalte
genutzte Schütte soll bis zum erstmaligen Öffnen der Verpackung sicher fixiert sein.
Ferner sollen an der Schütte keine Elemente eines Wiederverschlusses befestigt sein.
[0006] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein flachgelegter Folienbeutel
nach Anspruch 1.
[0007] Erfindungsgemäß ist der Wiederverschluss innerhalb des Beutels mit Abstand zu einem
oberen Beutelrand angeordnet. Die zwischen einem an der Frontwand angeordneten Abschnitt
des Wiederverschlusses und einem an der Rückwand angeordneten Abschnitt des Wiederverschlusses
eingelegte Seitenfalte erstreckt sich bis in einen Beutelbereich oberhalb des Wiederverschlusses
und ist oberhalb des Wiederverschlusses verschlossen. In einer von der Seitenfalte,
der Frontwand und der Rückwand gebildeten Beutelfläche ist eine Schwächungslinie vorgesehen,
die an der Frontwand und der Rückwand von einer Beutellängskante ausgeht und einen
kopfseitigen Beutelabschnitt begrenzt, welcher das verschlossene Ende der Seitenfalte
umfasst und zum Öffnen des Beutels entlang der Schwächungslinie abtrennbar ist. Der
Wiederverschluss besteht aus zwei separaten, miteinander verrastbaren Verschlussstreifen,
die beutelinnenseitig an der Frontwand und der Rückwand angeordnet sind und entlang
eines oberen Längsrandes ein Verschlusselement und unterhalb des Verschlusselementes
eine an der Beutelinnenseite befestigte Anschlussfahne aufweisen. Der Wiederverschluss
ist vorzugsweise ein sogenannter Zipperverschluss, dessen Verschlusselemente von Hand
miteinander verrastbar sind. Die Schwächungslinie der zwischen der Frontwand und der
Rückwand eingelegten Seitenfalte weist zumindest einen Abschnitt auf, der auf der
Höhe der mit der Frontwand und der Rückwand verbundenen Anschlussfahnen angeordnet
ist, so dass die Verschlusselemente der Verschlussleisten nach dem Abtrennen des kopfseitigen
Beutelabschnitts oberhalb der eingelegten Seitenfalte miteinander verrastbar sind.
Insbesondere kann die Schwächungslinie über ihre gesamte Länge unterhalb der Verschlusselemente
im Bereich der an der Beutelwand befestigten Anschlussfahnen angeordnet sein, wobei
die Befestigung der Anschlussfahnen innerhalb der Schwächungslinie vorgesehen ist.
[0008] Nach einer Befüllung wird der Folienbeutel oberseitig durch mindestens eine Quersiegelnaht
verschlossen, wobei eine weitgehend luftdichte Verpackung gebildet wird. Der Wiederverschluss
befindet sich innerhalb der Verpackung und erfordert keine Maßnahmen, um den Wiederverschluss
bis zum erstmaligen Gebrauch der Verpackung luftdicht zu gestalten. Die als Schütte
nutzbare Seitenfalte erstreckt sich bis in den Beutelbereich oberhalb des Wiederverschlusses
und ist an der Frontwand oder Rückwand fixierbar. Durch Abtrennen eines kopfseitigen
Beutelabschnittes entlang der Schwächungslinie kann der Wiederverschluss freigelegt
werden. Nach Abtrennen des kopfseitigen Beutelabschnittes stehen die Verschlusselemente
des Wiederverschlusses an der Berandung des Beutels vor und sind gut zugänglich. Bei
geschlossenem Wiederverschluss ist die als Schütte ausziehbare Seitenfalte zwischen
der Frontwand und der Rückwand fixiert. Nach dem Öffnen des Wiederverschlusses kann
die Seitenfalte ausgezogen und als Schütte zur Produktabgabe genutzt werden.
[0009] Die Schwächungslinie in den Flanken der eingelegten Seitenfalte und den an der Seitenfalte
anliegenden Abschnitten der Frontwand und der Rückwand weisen zweckmäßig eine deckungsgleiche
Kontur auf. Dabei kann die Schwächungslinie insbesondere eine gerade Linie bilden.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass die Schwächungslinie in den Flanken der
eingelegten Seitenfalte und den an der Seitenfalte anliegenden Abschnitten der Frontwand
und der Rückwand einen Bogen bildet, der an der Beutellängskante auf einem Niveau
oberhalb der Anschlussfahne der Verschlussstreifen beginnt und in einen geraden Abschnitt
auf dem Niveau der Anschlussfahnen übergeht. Die bogenförmige Kontur der Schwächungslinie
bildet eine Schütte, die sich durch ein verbessertes Ausgießverhalten auszeichnet,
denn die zur Beutellängskante ansteigende Kontur der Schüttkante leitet das Füllgut
bei einem Schüttvorgang zum vorstehenden Ende der Schütte und verhindert, dass ein
Teil des Füllgutes an den Seiten der Schütte überläuft.
[0010] Die Schwächungslinie in der Frontwand und der Rückwand weist zweckmäßig eine deckungsgleiche
Kontur auf und kann sich bis zum oberen Beutelrand oder einer zweiten Beutellängskante
erstrecken.
[0011] Die Seitenfalte, die nach dem erstmaligen Öffnen des Beutels als Schütte nutzbar
ist, endet unterhalb des oberen Beutelrandes und ist vorzugsweise mittels eines an
der Frontwand oder Rückwand befestigten Folienstreifens verschlossen. Der Folienstreifen,
der auch die Form eines Folienblatts haben kann, ist an der Beutelwand befestigt und
schließt das obere Ende der Seitenfalte zwischen sich und der Beutelwand ein. Die
Befestigung des Folienstreifens kann durch kleben oder siegeln erfolgen.
[0012] Die Beutellängskanten sind zweckmäßig durch Siegelnähte versteift, welche die Frontwand
oder Rückwand mit der eingelegten Seitenfalte verbinden. Zur Rissinitiierung ist in
der durch eine Siegelnaht verstärkten Beutellängskante eine Kerbe angeordnet, an welche
die Schwächungslinie anschließt.
[0013] Vorzugsweise besteht der Folienbeutel insgesamt aus einer mehrschichtigen Folie,
die eine siegelfähige Polyolefinschicht an der Beutelinnenseite und eine bedruckbare
Außenschicht aus einem steiferen Polymer aufweist. Die Schwächungslinie besteht dann
aus einem durch Laserschneiden erzeugten Schnitt, der in die Außenschicht eindringt
und die siegelfähige Polyolefinschicht unversehrt lässt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Wiederverschluss kürzer
als die Breite der Frontwand und der Rückwand. Zweckmäßig grenzen die an der Frontwand
und der Rückwand angeordneten Verschlussstreifen an einer Längsseite des Folienbeutels
an die durch Siegelnähte versteifte Beutellängskanten an und erstrecken sich bis in
einen aus der Frontwand und der Rückwand gebildeten zweilagigen Bereich des Folienbeutels.
Vorzugsweise sind die Verschlussstreifen dabei im Wesentlichen rechtwinklig zur Beutellängskante
ausgerichtet. Im Rahmen der Erfindung liegt es jedoch auch, dass die an der Frontwand
und der Rückwand angeordneten Verschlussstreifen einen schrägen Verlauf aufweisen,
wobei ein Ende des Verschlussstreifens, das im Bereich der eingelegten Seitenfalte
an oder nahe der Beutellängskante angeordnet ist, einen größeren Abstand zum oberen
Beutelrand aufweist als das andere Ende des Verschlussstreifens, welches innerhalb
des aus der Frontwand und der Rückwand gebildeten zweilagigen Bereichs des Folienbeutels
angeordnet ist.
[0015] Die an der Frontwand und der Rückwand angeordneten Verschlussstreifen können ein
leistenförmiges Verschlusselement aufweisen. Eine andere Ausgestaltung des Verschlusselementes
soll nicht ausgeschlossen sein. So kann das Verschlusselement der Verschlussstreifen
beispielsweise aus einer Klebefläche aus einem Haftklebstoff oder aus einer textilen
Fläche, die einen Klettverschluss bildet, bestehen. Insbesondere kann das Verschlusselement
der an der Frontwand und Rückwand angeordneten Verschlussstreifen eine Fläche mit
einer Vielzahl vorstehender Hakenelemente aufweisen.
[0016] Üblicherweise weist der Folienbeutel zwei Seitenfalten auf, die an den beiden Längsseiten
des Folienbeutels zwischen der Frontwand und der Rückwand eingelegt sind. Der Wiederverschluss
erstreckt sich von einer Beutellängskante ausgehend bis in einen von der Frontwand
und der Rückwand gebildeten zweilagigen Bereich des Beutels. Die Schwächungslinie
innerhalb des zweilagigen Bereiches verläuft bis zum oberen Rand des Beutels. Die
zweite Seitenfalte, der kein Wiederverschluss zugeordnet ist, ist an ihrem oberen
Ende z. B. durch einen Folienstreifen verschlossen.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Verpackung nach Anspruch 16. Die Verpackung
besteht aus dem beschriebenen Folienbeutel, der ein schüttfähiges Produkt enthält
und oberhalb der Seitenfalten durch zumindest eine Quersiegelnaht verschlossen ist.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen flachgelegten Folienbeutel in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- den in Fig. 1 dargestellten Folienbeutel nach Abtrennung eines kopfseitigen Beutelabschnittes,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den zu Darstellungszwecken leicht geöffneten Folienbeutel,
- Fig. 4
- einen als Verpackung verwendeten befüllten Folienbeutel im Gebrauch,
- Fig. 5
- eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines flachgelegten Folienbeutels in einer
Seitenansicht,
- Fig. 6
- den in Fig. 5 dargestellten Folienbeutel nach Abtrennung eines kopfseitigen Beutelabschnittes,
- Fig. 7 und 8
- weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Folienbeutels,
- Fig. 9
- ausschnittsweise einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 8 im Bereich der eingelegten
Seitenfalte,
- Fig. 10
- den in Fig. 8 dargestellten Folienbeutel nach Abtrennen eines kopfseitigen Beutelabschnittes.
[0019] Der in Fig. 1 dargestellte Folienbeutel besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einer Frontwand 1, einer konturgleichen Rückwand 2, mindestens einer zwischen
der Frontwand und der Rückwand eingelegten Seitenfalte 3 und einem Wiederverschluss
4 aus zwei miteinander verrastbaren Verschlussstreifen. Zu Darstellungszwecken ist
die Frontwand entlang einer Bruchlinie ausgeschnitten, wobei durch den Ausschnitt
das Innere des Beutels mit einem Blick auf die Innenseite der Rückwand 2 sowie die
Seitenfalte 3 freigegeben wird. Die Verschlussstreifen weisen jeweils ein leistenförmiges
Verschlusselement 5 und eine an der Beutelinnenseite befestigte Anschlussfahne 6 auf.
Die Seitenfalte 3 ist zwischen den an der Frontwand 1 und der Rückwand 2 angeordneten
Anschlussfahnen 6 eingelegt und nach Öffnen des Beutels als Schütte 7 ausziehbar.
Der Wiederverschluss 4 ist innerhalb des Beutels mit Abstand zu einem oberen Beutelrand
8 angeordnet. Die zwischen den Verschlussstreifen des Wiederverschlusses 4 eingelegte
Seitenfalte 3 erstreckt sich bis in den Bereich oberhalb des Wiederverschlusses 4
und ist oberhalb der Verschlusselemente 5 verschlossen. In der von der Seitenfalte,
der Frontwand und der Rückwand gebildeten Beutelfläche ist eine Schwächungslinie 10
vorgesehen, die an der Frontwand 1 und der Rückwand 2 von einer Beutellängskante 9,
9' ausgehend unterhalb der leistenförmigen Verschlusselemente 5 im Bereich der an
der Beutelwand befestigten Anschlussfahne 6 angeordnet ist. Die Schwächungslinie 10
begrenzt einen kopfseitigen Beutelabschnitt 11, welcher das verschlossene Ende der
Seitenfalte 3 umfasst und zum Öffnen des Beutels entlang der Schwächungslinie 10 abtrennbar
ist. Mit Entfernen des kopfseitigen Beutelabschnittes 11 wird der Wiederverschluss
4 freigelegt, wobei die leistenförmigen Verschlusselemente 5 an der Kontur des Beutels
vorstehen und mit der Hand leicht erfassbar sind. Bei geschlossenem Wiederverschluss
4 ist die Seitenfalte 3 zwischen der Frontwand 1 und Rückwand 2 fixiert. Nach dem
Öffnen des Wiederverschlusses ist die Seitenfalte 3 zu einer Schütte 7 ausziehbar.
Diese Funktionsstellung ist in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie dargestellt.
[0020] Der Wiederverschluss 4 ist kürzer als die Breite B des Beutels, d. h. die Breite
der Frontwand 1 und der Rückwand 2. Die Schwächungslinie 10 erstreckt sich bis zum
oberen Beutelrand 8 und besteht vorzugsweise aus einem durch Laserschneiden erzeugten
Schnitt, der die Beutelwand nicht vollständig durchdringt. Der Folienbeutel besteht
vorzugsweise aus einer mehrschichtigen Folie, die eine siegelfähige Polyolefinschicht
an der Beutelinnenseite und eine bedruckbare Außenschicht aus einem steiferen Polymer
aufweist. Das steifere Polymer kann im Unterschied zu der polyolefinischen Siegelschicht,
die vorzugsweise aus einem Polyethylen besteht, mittels eines Lasers geschnitten werden.
Die Beutelängskanten 9, 9' sind durch Siegelnähte 12 versteift, welche die Frontwand
1 oder Rückwand 2 mit der eingelegten Seitenfalte 3 verbinden und enthalten eine Kerbe
13 zur Rissinitiierung, an welche die Schwächungslinie 10 anschließt.
[0021] Der Darstellung in Fig. 1 entnimmt man, dass die Seitenfalte 3, welche als Schütte
7 nutzbar ist, unterhalb des oberen Beutelrandes 8 endet und mittels eines an der
Frontwand 1 oder Rückwand 2 befestigten Folienstreifens 14 verschlossen ist. Dadurch
ist die Seitenfalte 3 auch innerhalb des Beutels fixiert.
[0022] Der in den Figuren dargestellte Folienbeutel weist eine zweite Seitenfalte 3' auf,
die an der gegenüberliegenden Längsseite zwischen der Frontwand 1 und der Rückwand
2 eingelegt ist. Sie endet ebenfalls unterhalb des oberen Beutelrandes 8 und ist mittels
eines Folienstreifens 14, der an der Frontwand oder Rückwand befestigt ist, verschlossen.
[0023] Der Folienbeutel kann als Verpackung für schüttfähige Produkte verwendet werden.
Nach der Befüllung des Folienbeutels wird der Folienbeutel oberhalb der Seitenfalte
durch zumindest eine Quersiegelnaht 15 verschlossen. Die Position der Quersiegelnaht
15 ist in Fig. 1 durch eine strichpunktierte Linie dargestellt worden.
[0024] Die Fig. 4 zeigt eine aus dem Folienbeutel bestehende Verpackung 16. Der Folienbeutel
enthält ein schüttfähiges Produkt und ist oberhalb der Seitenfalten 3, 3' durch eine
Quersiegelnaht 15 verschlossen. Die Fig. 4 zeigt den Gebrauch der Verpackung, wobei
der kopfseitige Beutelabschnitt 11 des Folienbeutels bereits abgetrennt worden ist.
Dadurch wurde die Seitenfalte 3 unterhalb des Wiederverschlusses 4 freigelegt. Die
Seitenfalte 3 kann zur Produktabgabe als Schütte 7 ausgezogen werden, wie dies in
Fig. 4 dargestellt ist. Nachdem eine Teilmenge des Füllgutes ausgeschüttet worden
ist, kann die Schütte 7 nach innen eingefaltet und der Wiederverschluss 4 geschlossen
werden. Nach dem Schließen des Wiederverschlusses 4 ist die Seitenfalte 3 zwischen
der Front wand 1 und der Rückwand 2 des Folienbeutels fixiert.
[0025] In den Fig. 5 bis 10 sind weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Folienbeutels
dargestellt. Bei allen unter die Erfindung fallenden Folienbeuteln besteht der Wiederverschluss
4 aus zwei separaten, miteinander verrastbaren Verschlussstreifen, die beutelinnenseitig
an der Frontwand 1 und der Rückwand 2 angeordnet sind und entlang eines oberen Längsrandes
ein Verschlusselement 5, 5' und unterhalb des Verschlusselementes 5, 5' eine an der
Beutelinnenseite befestigte Anschlussfahne 6 aufweisen. Die Schwächungslinie 10 der
zwischen der Frontwand und der Rückwand eingelegten Seitenfalte 3 weist stets zumindest
einen Abschnitt 17 auf, der auf der Höhe der mit der Frontwand und der Rückwand verbundenen
Anschlussfahnen 6 angeordnet ist, so dass die Verschlusselemente 5, 5' der Verschlussstreifen
nach dem Abtrennen des kopfseitigen Beutelabschnittes 11 oberhalb der eingelegten
Seitenfalte 3 miteinander verrastbar sind. Die Anschlussfahnen 6 sind jeweils mittels
einer am unteren Ende der Anschlussfahne angeordneten Siegelnaht 18 mit der Frontwand
1 bzw. Rückwand 2 verbunden. Es versteht sich, dass die Schwächungslinie mit ihrem
Abschnitt 17 oberhalb der Siegelnaht 18 verläuft.
[0026] In dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Schwächungslinie
10 in den Flanken der eingelegten Seitenfalte 3 und an den an der Seitenfalte 3 anliegenden
Abschnitten der Frontwand 1 und der Rückwand 2 einen Bogen, der an der Beutellängskante
9, 9' auf einem Niveau oberhalb der Anschlussfahnen 6 der Verschlussstreifen des Wiederverschlusses
4 beginnt und in einen geraden Abschnitt auf dem Niveau der Anschlussfahnen 6 übergeht.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 5 und 6 geht auch hervor, dass die Schwächungslinie
10 in den Flanken der eingelegten Seitenfalte 3 und den an der Seitenfalte anliegenden
Abschnitten der Frontwand 1 und der Rückwand 2 eine deckungsgleiche Kontur aufweist.
Die beschriebene und in den Figuren dargestellte Kontur der Schwächungslinie 10 bildet
nach Abreißen des kopfseitigen Beutelabschnitts 11 eine Schüttkante, die sich durch
ein besonders günstiges Ausschüttverhalten auszeichnet. Die an der Frontwand 1 und
der Rückwand 2 angeordneten Verschlussstreifen des Wiederverschlusses 4 sind im Wesentlichen
rechtwinklig zur Beutellängskante 9, 9' ausgerichtet und weisen als Verschlusselement
5' eine Fläche mit einer Vielzahl vorstehender Hakenelemente auf. Die vorstehenden
Hakenelemente und die Zwischenräume zwischen den Hakenelementen wirken nach Art eines
Klettverschlusses zusammen. Alternativ können auch Verschlussstreifen mit leistenförmigen
Verschlusselementen 5 verwenden werden.
[0027] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 weisen die an der Frontwand 1 und der Rückwand
2 angeordnete Verschlussstreifen des Wiederverschlusses 4 einen schrägen Verlauf auf,
wobei ein Ende der Verschlussstreifen, dass im Bereich der eingelegten Seitenfalte
3 an oder nahe der Beutellängskante 9, 9' angeordnet ist, einen größeren Abstand zum
oberen Beutelrand 8 aufweist als das andere Ende des Verschlussstreifens, welches
innerhalb eines aus der Frontwand und der Rückwand gebildeten zweilagigen Bereich
des Folienbeutels angeordnet ist. Die Verschlussstreifen weisen im Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 als Verschlusselemente 5' eine Fläche mit einer Vielzahl vorstehender Hakenelemente
auf. Alternativ und ohne jede Einschränkung sind auch Verschlussstreifen mit leistenförmigen
Verschlusselementen 5 einsetzbar.
[0028] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 8 bis 10 dargestellt ist,
ist das Verschlusselement 5' der Verschlussstreifen auf einem Streifenabschnitt angeordnet,
der V-förmig gefaltet ist. Die Anschlussfahne 6 ist lediglich an ihrem unteren Rand
mittels einer Siegelnaht 18 an der Innenfläche der Frontwand 1 bzw. Rückwand 2 befestigt.
Durch das Falten des das Verschlusselement 5' tragenden Streifenabschnitts befindet
sich das Verschlusselement 5' vor dem erstmaligen Öffnen des Folienbeutels unterhalb
der Siegelnaht 18, welche die Anschlussfahne 6 mit der Frontwand 1 oder Rückwand 2
verbindet, und folglich auch unterhalb der Schwächungslinie 10. Dies erleichtert das
Abreißen des kopfseitigen Beutelabschnittes 11. Nach dem Abtrennen des kopfseitigen
Beutelabschnittes 11 und Öffnen der als Schütte nutzbaren Seitenfalte stellt sich
der gefaltete Streifenabschnitt durch elastische Rückstellkräfte des Verschlussstreifens
auf oder ist zumindest manuell rückfaltbar und nimmt anschließend die in Fig. 10 dargestellte
Position ein. Nach dem Rückfalten des Streifenabschnittes stehen die Verschlusselemente
5' der Verschlussstreifen an der Berandung des Beutels vor und können zum Wiederverschluss
der Schütte genutzt werden.
1. Flachgelegter Folienbeutel zur Verpackung von schüttfähigen Produkten mit einer Frontwand
(1), einer Rückwand (2), mindestens einer zwischen der Frontwand (1) und der Rückwand
(2) eingelegten Seitenfalte (3) und einem Wiederverschluss (4), der innerhalb des
Folienbeutels mit Abstand zu einem oberen Beutelrand (8) angeordnet ist,
wobei die Seitenfalte (3) zwischen einem an der Frontwand (1) angeordneten Abschnitt
des Wiederverschlusses (4) und einem an der Rückwand (2) angeordneten Abschnitt des
Wiederverschlusses (4) eingelegt ist, sich bis in einen Beutelbereich oberhalb des
Wiederverschlusses (4) erstreckt und oberhalb des Wiederverschlusses (4) verschlossen
ist,
wobei in einer von der Seitenfalte (3), der Frontwand (1) und der Rückwand (2) gebildeten
Beutelfläche eine Schwächungslinie (10) vorgesehen ist, die an der Frontwand (1) und
der Rückwand (2) von einer Beutellängskante (9, 9') ausgeht und einen kopfseitigen
Beutelabschnitt (11) begrenzt, welcher das verschlossene Ende der Seitenfalte (3)
umfasst und zum Öffnen des Folienbeutels entlang der Schwächungslinie (10) abtrennbar
ist,
wobei die Seitenfalte (3) nach dem Öffnen des Folienbeutels als Schütte ausziehbar
ist, welche eine durch das Abreißen des kopfseitigen Beutelabschnitts (11) gebildete
Schüttkante aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Wiederverschluss (4) aus zwei separaten, miteinander verrastbaren Verschlussstreifen
besteht, die beutelinnenseitig an der Frontwand (1) und der Rückwand (2) angeordnet
sind und entlang eines oberen Längsrandes ein Verschlusselement (5, 5') und unterhalb
des Verschlusselementes (5, 5') eine an der Beutelinnenseite befestigte Anschlussfahne
(6) aufweisen, und
dass die Schwächungslinie (10) der zwischen der Frontwand (1) und der Rückwand (2) eingelegten
Seitenfalte (3) zumindest einen Abschnitt (17) aufweist, der auf der Höhe der Anschlussfahnen
(6) angeordnet ist, so dass die Verschlusselemente (5, 5') der Verschlussstreifen
nach dem Abtrennen des kopfseitigen Beutelabschnittes (11) oberhalb der eingelegten
Seitenfalte (3) miteinander verrastbar sind.
2. Folienbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (10) in den Flanken der eingelegten Seitenfalte (3) und den
an der Seitenfalte anliegenden Abschnitten der Frontwand (1) und der Rückwand (2)
eine deckungsgleiche Kontur aufweist.
3. Folienbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (10) in den Flanken der eingelegten Seitenfalte (3) und den
an der Seitenfalte anliegenden Abschnitten der Frontwand (1) und der Rückwand (2)
eine gerade Linie bildet.
4. Folienbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (10) in den Flanken der eingelegten Seitenfalte (3) um den an
der Seitenfalte anliegenden Abschnitten der Frontwand (1) und der Rückwand (2) einen
Bogen bildet, der an der Beutellängskante (9, 9') auf einem Niveau oberhalb der Anschlussfahnen
(6) der Verschlussstreifen beginnt und in einen geraden Abschnitt auf dem Niveau der
Anschlussfahnen (6) übergeht.
5. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (10) in der Frontwand (1) und der Rückwand (2) eine deckungsgleiche
Kontur aufweist.
6. Folienbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (10) in der Frontwand (1) und der Rückwand (2) sich bis zum
oberen Beutelrand (8) oder einer zweiten Beutellängskante erstreckt.
7. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutellängskanten (9, 9') durch Siegelnähte versteift sind, welche die Frontwand
(1) oder Rückwand (2) mit der eingelegten Seitenfalte (3) verbinden, und dass die
Schwächungslinie (10) an eine in der Beutellängskante angeordnete Kerbe (13) zur Rissinitiierung
anschließt.
8. Folienbeutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Frontwand (1) und der Rückwand (2) angeordneten Verschlussstreifen an
einer Längsseite des Folienbeutels an die durch Siegelnähte (12) versteiften Beutellängskanten
(9, 9') angrenzen und sich bis in einen aus der Frontwand (1) und der Rückwand (2)
gebildeten zweilagigen Bereich des Folienbeutels erstrecken.
9. Folienbeutel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Frontwand (1) und der Rückwand (2) angeordneten Verschlussstreifen im
Wesentlichen rechtwinklig zur Beutellängskante (9, 9') ausgerichtet sind.
10. Folienbeutel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Frontwand (1) und der Rückwand (2) angeordneten Verschlussstreifen einen
schrägen Verlauf aufweisen, wobei ein Ende der Verschlussstreifen, welches im Bereich
der eingelegten Seitenfalte (3) an oder nahe der Beutellängskante (9, 9') angeordnet
ist, einen größeren Abstand zum oberen Beutelrand (8) aufweist als das andere Ende
der Verschlussstreifen, welches innerhalb eines aus der Frontwand (1) und der Rückwand
(2) gebildeten zweilagigen Bereich des Folienbeutels angeordnet ist.
11. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Frontwand (1) und der Rückwand (2) angeordneten Verschlussstreifen ein
leistenförmiges Verschlusselement (5) aufweisen.
12. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5') der an der Frontwand (1) und der Rückwand (2) angeordneten
Verschlussstreifen eine Fläche mit einer Vielzahl vorstehender Hakenelemente aufweist.
13. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5, 5') der Verschlussstreifen auf einem Streifenabschnitt
angeordnet ist, der V-förmig gefaltet ist und nach dem Abtrennen des kopfseitigen
Beutelabschnitts (11) durch elastische Rückstellkräfte des Verschlussstreifens und/oder
manuell rückfaltbar ist.
14. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel aus einer mehrschichtigen Folie besteht, die eine siegelfähige Polyolefinschicht
an der Beutelinnenseite und eine bedruckbare Außenschicht aus einem steiferen Polymer
aufweist, und dass die Schwächungslinie (10) aus einem durch Laserschneiden erzeugten
Schnitt besteht, der in die Außenschicht eindringt und die siegelfähige Polyolefinschicht
unversehrt lässt.
15. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Längsseiten des Folienbeutels Seitenfalten (3, 3') zwischen der Frontwand
(1) und der Rückwand (2) eingelegt sind, dass der Wiederverschluss (4) sich von einer
Beutellängskante (9, 9') ausgehend bis in einen von der Frontwand (1) und der Rückwand
(2) gebildeten zweilagigen Bereich des Beutels erstreckt und dass die Schwächungslinie
(10) innerhalb des zweilagigen Bereichs sich bis zum oberen Beutelrand (8) erstreckt.
16. Verpackung bestehend aus einem Folienbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei
der Folienbeutel ein schüttfähiges Produkt enthält und oberhalb der Seitenfalten (3,
3') durch zumindest eine Quersiegelnaht (15) verschlossen ist.