[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trennelement zum vorübergehenden Abtrennen
eines privaten oder öffentlichen Raums, wie in einem Wohnhaus, einem Restaurant, einer
Notfallstation eines Spitals, usw., sowie dessen Praxis-Anwendung in verschieden Tätigkeitsbereichen.
[0002] Die Verwendung von Trennelementen in Form einer textilen Schiebewand ist in der täglichen
Praxis bekannt, insbesondere in Behandlungszentren von Spitälern oder Physiotherapie-Instituten,
oder als Balg-Schiebewand, die aus Streifen gebildet ist, die aus textilem Material
oder einem undurchsichtigen, dünnen und biegsamen Material bestehen, welche in geeigneten
horizontalen Führungen an der Decke und/oder am Boden geführt wird, wobei sich die
Streifen "Handharmonika-artig" aufeinander falten und in einem normalerweise vertikal
angeordneten Packet in einem Kasten versorgt werden können. Auch sind aus horizontalen
Lamellen gebildete Trennwände bekannt, die in der Decke eingebaut sind und in vertikalen
Führungen abgesenkt werden können.
[0003] Alle diese Lösungen weisen den Nachteil auf, dass fest angebrachte horizontale oder
vertikale Führungen erforderlich sind, womit sie relativ kompliziert und kostspielig
sind, und vor allem keine flexible Anwendung erlauben, da sie im abzutrennenden Raum
eingebaut sind und nicht nach Belieben verschoben werden können. Diese Nachteile der
bekannten Lösungen lassen sich beheben mittels der vorliegenden erfinderischen Lösung,
die als Trennelement eine fächerartige Wand vorsieht, die im Ruhezustand geschlossen
in einem Kasten untergebracht ist, wie dies im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 beschrieben ist.
[0004] Die Anordnung, dass das Trennelement durch einen Kasten gebildet wird, in welchem
im Ruhezustand die ganze Wand untergebracht ist, und dass keine im Raum fest angebrachten
Führungen erforderlich sind, weil die erforderlichen Führungen direkt im Kasten angebracht
sind, wie etwa das Drehscharnier der Fächerstücke, erlaubt, dass das Trennelement
zu jeder Stelle im abzutrennenden Raum verschoben werden kann, ohne dass irgendwelche
Eingriffe am Raum selbst erforderlich sind; daher erweist sich das Trennelement als
äusserst flexibel und praktisch verwendbar. Darüber hinaus ist auch der ästhetische
Aspekt der Fächerform zu beachten, die für gewisse Anwendungen ein gefällig anmutendes
Aussehen bietet - beispielsweise für Séparées in Restaurants - insbesondere wenn dieses,
wie in einer bevorzugten besonderen Anwendungsform vorgesehen, als mobiler Träger
für dekorative Elemente und/oder Werbung gebraucht werden soll.
[0005] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf einige illustrierte
bevorzugte Ausführungs- und Anwendungsformen des erfindungsgemässen Trennelements
näher beschrieben. Die Abbildungen zeigen in der Figur:
1 das erfindungsgemässe Trennelement in seiner Grundform in geöffneter Stellung,
2 eine Variante des erfindungsgemässen Trennelements mit einer Gegengewicht-Vorrichtung,
welche die Bedienung erleichtert,
3 eine Variante des Trennelementes mit zwei fächerförmigen Wänden, die in einem einzigen
Kasten spiegelbildlich zueinander angeordnet sind,
4 und 5 eine erste bevorzugte Anwendungsform des erfindungsgemässen Trennelementes
zum Abtrennen eines Schlafzimmers von einem Wohnzimmer in einem Wohngebäude,
6, 7 und 8 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Trennelements zum Abtrennen
der einzelnen Tische voneinander zu sogenannten Séparées.
[0006] In der Fig. 1 ist eine fächerförmige Wand in ihrer offenen Stellung bzw. in ihrer
Arbeitsstellung gezeigt. Abgesehen von den Abmessungen unterscheidet sich eine solche
Form nicht wesentlich vom klassischen Fächer, mit dem man sich Luft zufächelt, und
umfasst daher Fächerstücke 2, 2', 2", ... 2
n, die durch Stäbe oder starre Ruten 3, 3', 3", ... 3
n begrenzt sind und die um ein horizontales Drehscharnier 4 (in den Figuren 1 und 2
sichtbar) gekippt werden können, das auf der Höhe des Bodens 5 des Raumes, den man
abtrennen will, angeordnet ist. Der Fächer 1 unterscheidet sich vom traditionellen
handgehaltenen Fächer, mit dem man sich Luft zufächelt, in den Abmessungen, die eine
Höhe der Fächerstücke 2, 2', 2", ... 2
n bis 2.5 oder 3 m (also die Höhe des abzutrennenden Raums) erreichen können, und unterscheidet
sich in seiner Anwendung, die nicht im Fächeln besteht, sondern im vorübergehenden
Abtrennen eines privaten oder öffentlichen Wohnraums, wie dies aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich wird.
[0007] Die Fächerwand 1 ist in ihrer Ruhelage in einem Kasten 6 mit einer Türe 7 eingeschlossen,
die geöffnet werden kann, wobei das erste Fächerstück 2 des Fächers 1 an einer feststehenden
Seitenwand des Kastens 6 befestigt ist, während das letzte Fächerstück 2" des Fächers
1 an der Kante 9 der aufmachbaren Türe gegenüber der feststehenden Seitenwand 8 des
Kastens 6 befestigt ist. Wie bereits oben erwähnt, ist die aufmachbare Türe 7 mit
einem horizontalen Drehscharnier 4 versehen, das auf dem Niveau des Bodens 5 angeordnet
ist.
[0008] Der Kasten 6 präsentiert sich im Ruhezustand, und wie beispielsweise aus den Figuren
4 bis 8 ersichtlich ist, als vertikaler, relativ dünner Körper, der die Geometrie
des zu trennenden Raums nicht stört, und der leicht an jeden Ort des Lokals gebracht
(oder verschoben) werden kann, das man unterteilen möchte.
[0009] Gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Trennelements
ist vorgesehen, dass die einzelnen Fächerstücke 2, 2', 2", ... 2
n des Fächers 1 aus einem Gewebe oder aus einem dünnen biegsamen oder starren Material
bestehen, das undurchsichtig oder halbdurchscheinend ist, und durch dünne Stäbe 10,
10', 10", ... 10
n in solcher Weise begrenzt sind, dass bei geöffnetem Fächer 1 seine Wandfläche praktisch
faltenfrei ist.
[0010] Dies betrifft offensichtlich eine rein ästhetische Frage des Aussehens, deren Vorteil
jedoch nicht zu vernachlässigen ist.
[0011] In der Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Trennelements
abgebildet, die eine Erleichterung der Bedienung - Öffnen und Schliessen - bezweckt.
Offensichtlich ist, da der Fächer 1 beträchtliche Dimensionen annehmen kann (zu denken
ist an eine Raumhöhe des Lokals von 2.5 m oder mehr), dass das Öffnen und Schliessen
für Personal schwierig wird, das nicht über besonders grosse physische Kräfte verfügt.
[0012] Zu diesem Zeck ist gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, dass das fächerförmige Trennelement 1 mit einer Gegengewichts-Vorrichtung
11 versehen ist, welche das Öffnen und Schliessen des Trennelements erleichtert.
[0013] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der in der Fig. 2 gezeigten Gegengewichts-Vorrichtung
11 ist vorgesehen, dass diese aus einer Gleitrolle 12 und einer Schnur13 mit einem
Gegengewicht 14 besteht, wobei die Gleitrolle 12 an einem festen Punkt im oberen Teil
des Kastens 6 befestigt ist und die Schnur 13 das Gegengewicht 14, das sich im Kasten
6 von oben nach unten bewegen kann, mit dem äussern Ende (in der Fig. 2 nicht sichtbar)
des letzten Fächerstücks 2
n verbindet.
[0014] Eine andere bevorzugte Ausführungsform (in den Figuren nicht gezeigt) des erfindungsgemässen
Trennelementes 1 mit Gegengewichts-Vorrichtung 11, die weiter verbessert und für grössere
und schwere und daher schwieriger zu manipulierende Trennelemente geeignet ist, sieht
sodann vor, dass die Vorrichtung eine ausgleichende Gasfeder umfasst.
[0015] In der Fig. 3 ist eine weitere Variante der Ausführungsform des erfindungsgemässen
Trennelements gezeigt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie zwei fächerförmige
Wände 1 und 1' aufweist, die spiegelbildlich zueinander in einem einzigen Kasten 6
untergebracht sind, der zwei einander gegenüberstehende Türen 7, 7' aufweist, die
geöffnet werden können. Diese Anordnung ermöglicht das Aufspannen einer über 180°
geschlossenen Wand, womit auch Lokale noch grösserer Abmessungen unterteilt werden
können.
[0016] Die Figuren 4 bis 8 zeigen einige bevorzugte Arten der Anwendung des erfindungsgemässen
Trennelements, nämlich genauer gesagt:
[0017] Die Figuren 4 und 5 zeigen, auf welche Art in einem Wohngebäude - beispielsweise
in einer Einzimmerwohnung - der Raum einfach und schnell in eine Wohnzone für den
Tag und eine Schlafzimmerzone für die Nacht unterteilt werden kann.
[0018] Besonders interessant ist die Anwendung des erfindungsgemässen Trennelementes in
einem Restaurant bzw. in einem öffentlichen Raum, wie dies in den Figuren 6 bis 8
gezeigt ist. Wird für jeden Tisch ein Trennelement aufgestellt, kann ein grosses,
offenes Lokal (siehe Fig. 6) in ein oder mehrere separate Lokale unterteilt werden
(Im Fachjargon als "Séparées" bezeichnet), so dass den Gästen die gewünschte Intimität
geboten wird.
[0019] Die gleiche Diskretion und Intimität lässt sich sicherstellen indem, gemäss anderen
bevorzugten Anwendungsarten des erfindungsgemässen Trennelementes, die nicht abgebildet
sind, weil sie der in den Figuren 6 bis 8 gezeigten sehr ähnlich sind, zum Abtrennen
einzelner Behandlungsstationen in einem Spital, insbesondere in Notfallstationen,
oder in Physiotherapie-Instituten oder Schönheits-Instituten oder ähnlichen Behandlungszentren,
diskrete Behandlungsabteile gebildet werden, abgeschirmt vom Einblick anderer Personen.
[0020] Zum Schluss sei auf eine andere interessante Eigenschaft des erfindungsgemässen Trennelementes
hingewiesen, nämlich dass es auch ein ästhetisches Element bilden kann, als mobiler
Träger für künstlerische Dekorationen oder Werbung, was leicht zu bewerkstelligen
ist, wenn die Fächerstücke 2, 2', 2" ... 2
n aus einem mit farbigen Motiven bedruckten Gewebe angefertigt werden.
Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0021]
- 1, 1'
- Fächer-Wand
- 2, 2', 2", ... 2n
- Fächerstücke
- 3, 3', 3", ... 3n
- Stäbe
- 4
- Drehscharnier
- 5
- Raum, Lokal
- 6
- Kasten
- 7, 7'
- aufmachbare Türe
- 8
- Feste Seitenwand
- 9
- Kante
- 10, 10', 10", ... 10n
- Stäbe
- 11
- Gegengewichts-Vorrichtung
- 12
- Gleitrolle
- 13
- Schnur
- 14
- Gegengewicht
1. Trennelement zum vorübergehenden Abtrennung eines privaten oder öffentlichen Aufenthaltsraums,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Element die Form einer Fächerwand (1, 1') aufweist, die in ihrer Ruhelage in einem
Kasten 6 untergebracht ist, der eine Türe (7) aufweist, die geöffnet werden kann,
wobei das erste Fächerstück (2), das von starren Stäben (3, 3") des Fächers (1) begrenzt
ist, an einer fest angeordneten Seitenwand (8) des Kastens (6) befestigt ist, während
das letzte Fächerstück (2n) des Fächers (1) an der Kante (9) der aufmachbaren Türe (7) gegenüber der feststehenden
Seitenwand (8) befestigt ist, und dass die aufmachbare Türe (7) mit einem horizontalen
Drehscharnier (4) versehen ist, das auf dem Niveau des Bodens (5) des Raums angebracht
ist, der abgetrennt werden soll.
2. Trennelement gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Fächerstücke (2, 2', 2" ... 2n) des Fächers (1) aus einem Gewebe oder einem dünnen Material gefertigt sind, das
starr oder biegsam, undurchsichtig oder halbdurchscheinend ist, und von dünnen Stäben
(10, 10', 10" ... 10n) in solcher Weise begrenzt sind, dass bei offenem Fächer (1) die dadurch aufgespannte
Wand sich praktisch faltenfrei präsentiert.
3. Trennelement gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Gegengewichts-Vorrichtung (11) vorgesehen ist, welche das Öffnen und das Schliessen
des Trennelementes erleichtert.
4. Trennelement gemäss dem Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegengewichts-Vorrichtung (11) aus einer Gleitrolle (12) und einer Schnur (13)
mit einem Gegengewicht (14) besteht, wobei die Gleitrolle (12) an einem festen Punkt
im oberen Teil des Kastens (6) befestigt ist, während die Schnur (13) das Gegengewicht
(14), das sich im Kasten (6) von oben bis unten bewegen kann, mit dem äusseren Ende
des äussersten Fächerstücks (2") des Fächers (1) verbindet.
5. Trennelement gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegengewichts-Vorrichtung (11) eine ausgleichende Gasfeder enthält.
6. Trennelement gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Fächerwände (1, 1') in einem einzigen Kasten (6), der zwei aufmachbare Türen
(7, 7') aufweist, spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, so dass sie eine über
180° geschlossene Wand bilden.
7. Anwendung des Trennelementes gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trennelement dazu dient, in einem Wohngebäude den tagsüber benützten Teil vom
nachts benützten Teil abzutrennen.
8. Anwendung des Trennelementes gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trennelement dazu dient, in einem Restaurant bzw. in einem öffentlichen Raum einzelne
Raumteile, sogenannte Séparées, abzutrennen.
9. Anwendung des Trennelementes gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trennelement dazu dient, in einem Spital, insbesondere in einer Notfallstation,
oder in Physiotherapie-Institut oder einem Schönheits-Salon einzelne Pflege- oder
Behandlungsplätze abzutrennen.
10. Anwendung des Trennelementes gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trennelement auch als mobiler Träger für ästhetische Dekorationen oder Werbung
dient.