[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Informationssystem zum Übermitteln von Nachrichten
zwischen Verkehrsteilnehmern.
[0002] Informationssysteme, die Verkehrsteilnehmer über Gefahren und Verkehrshindernisse
wie Staus, Unfälle, Baustellen, Gegenstände auf der Fahrbahn etc. informieren, sind
von großer Bedeutung. Eine rechtzeitige Warnung erleichtert es den Verkehrsteilnehmern,
eine Gefahr zu erkennen und die Gefahrenstelle gegebenenfalls zu umfahren. Unfallgefahren
und das Ausmaß von Verkehrsbeeinträchtigungen können auf diese Weise minimiert werden.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Verkehrsinformationssysteme bekannt, die Verkehrsteilnehmer
über TMC(Traffic Message Channel)-Meldungen über Gefahren und Verkehrsstörungen informieren.
Dabei handelt es sich um im UKW-Bereich gesendete digitale Signale. Navigationssysteme
können diese Meldungen in eine Reisewegberechnung mit einbeziehen. Ein Nachteil solcher
TMC-basierten Verkehrsinformationssysteme besteht darin, dass zur Lokalisierung einer
Gefahrenstelle oder eines Verkehrshindernisses nur ein dünnes Netz von Referenzpunkten
zur Verfügung steht. Ein Großteil des Straßennetzes wird nicht erfasst. Da TMC-Meldungen
darüber hinaus nur auf der Grundlage einer telefonischen Nachricht bei der Polizei
oder bei einer Radiostation gesendet werden, vergehen zwischen Auftreten einer Gefahr
oder Verkehrsstörung und der Aussendung der entsprechenden TMC-Meldung oft viele Minuten.
Das Versenden eines zeitnahen Warnhinweises ist kaum möglich.
[0004] Sogenannte Selbstdetektionssysteme, die vor allem von Mobilfunkanbietern betrieben
werden, basieren auf der kontinuierlichen Detektion und Auswertung von Positionen
und Geschwindigkeitsprofilen von Benutzern. Auch bei derartigen Systemen wird eine
Gefahr nur und erst dann erkannt, wenn sich das Geschwindigkeitsprofil einer Reihe
von Benutzern merklich ändert. Darüber hinaus werden bei derartigen Systemen keinerlei
Informationen über die Art der Gefahr oder Verkehrsstörung übermittelt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein System zu entwickeln,
das dazu eingerichtet ist, Verkehrsteilnehmer möglichst unmittelbar nach Auftreten
eines Verkehrshindernisses oder einer Gefahrensituation und möglichst detailliert
über dieses Verkehrshindernis oder diese Gefahrensituation zu informieren.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Informationssystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Informationssystem vorgeschlagen, bei dem eine Mehrzahl
von registrierten Benutzern, die über Benutzerzugangsdaten verfügen, mit mobilen Kommunikationsgeräten
ausgestattet sind und bei dem die Kommunikationsgeräte eingerichtet sind, mittels
der Benutzerzugangsdaten und mittels einer Internetverbindung einen permanenten Zugang
zu einer Zentrale zu haben, in der die Benutzerzugangsdaten gespeichert sind, so dass
die Benutzer mithilfe der Kommunikationsgeräte Nachrichten zumindest mit der Zentrale
austauschen können, wobei die Benutzer Benutzernachrichten, die Benutzermeldungen
und Benutzerpositionen umfassen, von den Kommunikationsgeräten an die Zentrale senden
und die Zentrale Ereignisnachrichten, die Ereignismeldungen und Ereignispositionen
umfassen, automatisch erzeugt und wiederum über eine Internetverbindung an die Kommunikationsgeräte
übermittelt. Dabei basiert eine Ereignismeldung mindestens auf einer der Benutzermeldungen
und eine Ereignisposition auf mindestens einer der Benutzerpositionen. Jedes der Kommunikationsgeräte
umfasst eine Eingabeeinheit, mittels derer ein jeweiliger Benutzer eine Benutzermeldung
eingibt, eine Positionsbestimmungseinheit, die eine Benutzerposition des Kommunikationsgerätes
zu einem Zeitpunkt der Eingabe der Benutzermeldung durch den jeweiligen Benutzer automatisch
ermittelt, wobei die Benutzerposition geografische Koordinaten, ein Datum, eine Uhrzeit
und eine Bewegungsrichtung des Kommunikationsgerätes umfasst, eine Kommunikationseinheit
zum Senden der Benutzernachricht an die Zentrale und zum Empfangen der Ereignisnachrichten
von der Zentrale, und eine Ausgabeeinheit, mittels derer die Ereignisnachrichten dem
jeweiligen Benutzer angezeigt werden.
[0008] Dadurch, dass die Benutzer die Benutzermeldungen, mit denen sie ein Ereignis, wie
z. B. ein Verkehrshindernis oder eine Gefahrensituation, beschreiben, selbständig
generieren und diese zusammen mit den Benutzerpositionen als Benutzernachrichten über
die Internetverbindung an die Zentrale senden, die aus den Benutzernachrichten Ereignisnachrichten
automatisch erzeugt und diese wiederum über eine Internetverbindung an die Benutzer
übermittelt, werden die Benutzer zeitnah, nämlich binnen weniger Sekunden, und detailliert
über das Ereignis informiert, so dass eine Unfallgefahr erheblich reduziert wird.
[0009] Dadurch, dass das Übermitteln der Benutzerpositionen an die Zentrale nur jeweils
durch die Eingabe der Benutzermeldung durch den jeweiligen Benutzer ausgelöst wird,
ist eine Datenübertragungsrate zwischen den Benutzern und der Zentrale, insbesondere
im Vergleich zu Selbstdetektionssystemen, erheblich reduziert. Die Benutzernachrichten
werden nur dann übermittelt, wenn tatsächlich eine Gefahrensituation vorliegt. Es
ist daher möglich, weniger leistungsstarke und entsprechend billigere Kommunikationsgeräte
zu verwenden, ohne dass Qualitätseinbußen entstehen. Eine Störanfälligkeit bei einer
Prozessierung der eingehenden Benutzernachrichten auf Seiten der Zentrale wird infolge
eines geringeren Datenaufkommens ebenfalls erheblich vermindert, wodurch eine Zuverlässigkeit
des Informationssystems verbessert wird.
[0010] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Zentrale eine Rechenanlage,
in der die empfangenen Benutzernachrichten gespeichert werden, und ein als Mediator
bezeichnetes Computerprogramm, das auf der Rechenanlage ausführbar ist und das das
Übermitteln der Ereignisnachrichten steuert.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Benutzer
und der Mediator Mitglieder eines Internet-basierten sozialen Netzwerks sind, wobei
die Benutzer mittels der Kommunikationsgeräte und über die Benutzerzugangsdaten und
eine Internetverbindung und der Mediator über Mediatorzugangsdaten und eine Internetverbindung
jeweils Zugriff auf das soziale Netzwerk haben, wobei je mindestens zwei der Mitglieder
als Freunde verbunden sein und untereinander Nachrichten austauschen können, und wobei
jeder der Benutzer mindestens mit dem Mediator als Freund verbunden ist und mit dem
Mediator Nachrichten austauschen kann. In diesem Fall kann also auf eine bestehende
Softwareinfrastruktur des Internet-basierten sozialen Netzwerks zurückgegriffen werden,
wodurch Aufwand und Kosten zum Betreiben der Zentrale minimiert werden. Zusätzlich
ist es möglich, dass zwei als Freunde verbundene Benutzer Nachrichten direkt miteinander
austauschen können, ohne dass die Nachrichten zuvor an die Zentrale übermittelt werden.
Bei diesen direkt zwischen zwei Benutzern ausgetauschten Nachrichten handelt es sich
ebenfalls um Benutzernachrichten.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Mediator
Mittel zum Überprüfen von einkommenden Benutzernachrichten und zum Bewerten der Benutzernachrichten
als valide aufweist, wobei die Mittel Regeln umfassen, mit denen abhängig von Kategorien
der Benutzermeldungen und abhängig von den Benutzerpositionen der Benutzernachrichten
die Bewertung vorgenommen wird. Auf diese Weise ist es möglich, Benutzernachrichten,
die auf beabsichtigte oder unbeabsichtigte Fehlmeldungen zurückgehen, durch den Mediator
abzufangen und nicht oder zunächst nicht zur Erzeugung von Ereignisnachrichten heranzuziehen.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfassen das Überprüfen
und das Bewerten ein Zusammenfassen der Benutzernachrichten zu Ereignissen, wobei
die Ereignisnachrichten den Ereignissen zugeordnet sind und wobei die Regeln umfassen,
dass die Ereignisnachrichten erst dann erzeugt und an die Kommunikationsgeräte übermittelt
werden, wenn eine Anzahl zu einem Ereignis zusammengefasster Benutzernachrichten mindestens
gleich einer Mindestanzahl ist. Dies hat den Vorteil, dass nicht notwendigerweise
durch jede Benutzernachricht auch eine Ereignisnachricht erzeugt wird. Vielmehr wird
für eine Vielzahl von Benutzernachrichten, die sich auf dasselbe Ereignis beziehen,
nur genau eine Ereignisnachricht erzeugt. Jedoch kann es vorgesehen sein, dass eine
Ereignisnachricht aktualisiert wird, wenn weitere Benutzernachrichten eintreffen,
die sich auf dasselbe Ereignis beziehen. Zu diesem Zweck ordnet die Zentrale jedem
Ereignis eine Ereigniskennung zu, mittels derer ein Benutzer eine aktualisierte Ereignisnachricht
des entsprechenden Ereignisses anfordern kann. So kann beispielsweise eine Entwicklung
einer Staulänge wiederholt abgefragt werden. Das Zusammenfassen umfasst einen Vergleich
von Benutzermeldungen und Benutzerpositionen einkommender Benutzernachrichten mit
zu früheren Zeitpunkten eingegangenen früheren Benutzermeldungen und früheren Benutzerpositionen
früherer Benutzernachrichten, die in der Rechenanlage der Zentrale gespeichert sind.
Dadurch, dass die Ereignisnachrichten erst dann an die Benutzer übermittelt werden,
wenn eine Mindestanzahl erreicht ist, kann eine Zuverlässigkeit der Ereignisnachrichten
erhöht werden. Insbesondere kann eine Ereignisnachricht eine Mitteilung darüber umfassen,
wie viele Benutzernachrichten ihr zugrunde liegen.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung basieren die Ereignismeldungen
der Ereignisnachrichten jeweils auf einer Teilmenge der Benutzermeldungen und Benutzerpositionen
der jeweils zu einem Ereignis zusammengefassten Benutzernachrichten, und die Ereignispositionen
der Ereignisnachrichten basieren jeweils auf einer Teilmenge der Benutzerpositionen
der jeweils zu einem Ereignis zusammengefassten Benutzernachrichten. In Abhängigkeit
von einer Kategorie der Ereignismeldung können die Ereignismeldung und die Ereignisposition
auf unterschiedlichen Teilmengen der zu dem Ereignis zusammengefassten Benutzermeldungen
und Benutzerpositionen basieren. Beispielsweise kann die Ereignisposition eine Benutzerposition
sein, die in einer entsprechenden Fahrtrichtung allen anderen dem Ereignis zugeordneten
Benutzerpositionen vorgelagert ist, damit nachfolgende Verkehrsteilnehmer so früh
wie möglich gewarnt werden. Bei speziellen Ereignissen, wie beispielsweise Warnungen
vor widrigen Wetterbedingungen, kann es sinnvoll sein, dass die Ereignisposition eine
Fläche umfasst, die alle dem Ereignis zugeordneten Benutzerpositionen einschließt.
Im Falle eines Staus kann die Ereignisposition Benutzerpositionen eines ersten und
eines letzten in dem Stau befindlichen Benutzers umfassen.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfassen die Benutzermeldungen
unterschiedliche Kategorien von Benutzermeldungen, wobei die unterschiedlichen Kategorien
in den Kommunikationsgeräten gespeichert sind und über die Eingabeeinheit auswählbar
sind. In diesem Fall kann ein Benutzer also aus einer Mehrzahl vorgegebener Benutzermeldungen
auswählen. Auf diese Weise kann die Eingabe der Benutzermeldungen besonders schnell
erfolgen und nachfolgende Verkehrsteilnehmer können binnen sehr kurzer Zeit gewarnt
werden. Zum Beispiel können die verschiedenen Benutzermeldungen in Kategorien und
Unterkategorien organisiert sein, wodurch ein Eingabeprozess besonders effizient gestaltet
wird. Zudem erleichtert eine vorgegebene Auswahl von Benutzermeldungen dem Mediator
das Vergleichen und Zusammenfassen verschiedener Benutzermeldungen. Zusätzlich oder
alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Benutzer die Benutzermeldungen als Text
frei eingeben. Die unterschiedlichen Benutzermeldungen können insbesondere folgende
Kategorien von Benutzermeldungen umfassen: Stauende, Unfall, Gegenstand auf der Fahrbahn,
Geisterfahrer, kreuzende Tiere, Menschen auf der Fahrbahn, Schwertransport, Glätte,
Nebel, Schneetreiben, Hagel, Starkregen, Sturm, Steinschlag, Feuer, Rauch, Radarkontrolle,
Notfallmeldung, Abmeldung eines zuvor gemeldeten Ereignisses.
[0016] Dadurch, dass die Benutzermeldungen verschiedene Kategorien von Benutzermeldungen
umfassen, können die Benutzer besonders detailliert über ein Verkehrshindernis oder
eine Gefahrensituation informiert werden.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die Kommunikationsgeräte
Mittel zur Prüfung der Relevanz von eingehenden Ereignisnachrichten abhängig von einer
von der Positionsbestimmungseinheit ermittelten Empfängerposition und der Ereignisposition
der jeweiligen Ereignisnachricht auf. Die Empfängerposition ist die Position eines
Kommunikationsgerätes, das die Ereignisnachricht empfängt, und zwar zu einem Zeitpunkt
des Empfangs der Ereignisnachricht. Ist eine Distanz zwischen Ereignisposition und
Empfängerposition größer als eine Mindestdistanz, so wird die Ereignisnachricht nicht
in der Ausgabeeinheit des empfangenden Kommunikationsgerätes angezeigt. Es kann aber
vorgesehen sein, dass die Ereignisnachricht dennoch angezeigt wird, wenn das empfangende
Kommunikationsgerät sich auf die Ereignisposition zubewegt. Durch die Prüfung der
Relevanz der eingehenden Ereignisnachrichten werden dem empfangenden Benutzer nur
solche Ereignisnachrichten angezeigt, die ihn auf seiner Fahrt betreffen.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Kommunikationsgeräte
jeweils ein Navigationsgerät mit einem Satellitenempfänger als Positionsbestimmungseinheit
aufweisen. Mithilfe des Satellitenempfängers kann die Benutzerposition jederzeit mit
großer Genauigkeit bestimmt werden. Mit dem Navigationsgerät kann die Ereignisposition
einer empfangenen Ereignisnachricht für eine Berechnung oder Neuberechnung einer Reiseroute
herangezogen werden. Mittels des Navigationsgerätes können in Zusammenhang mit der
ermittelten Benutzerposition zusätzlich Informationen über eine Straße ermittelt werden,
auf der sich das jeweilige Kommunikationsgerät befindet. Die Informationen über die
Straße, auf der sich das jeweilige Kommunikationsgerät befindet, können als Teil der
Benutzerposition an die Zentrale übermittelt werden. Zudem ist es vorteilhaft, dass
die Zentrale Zugriff auf digitale Karten hat, so dass die Zentrale einer Benutzerposition
eine Straße und eine Fahrtrichtung auf der Straße zuordnen kann.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Komponenten eines der mobilen Kommunikationsgeräte,
- Fig. 2a)
- eine erste Verkehrssituation,
- Fig. 2b)
- eine zweite Verkehrssituation,
- Fig. 3a)
- eine Eingabeeinheit eines mobilen Kommunikationsgerätes,
- Fig. 3b)
- einen Inhalt einer von einer Positionsbestimmungseinheit ermittelten Benutzerposition,
- Fig. 4
- Inhalte von Benutzernachrichten,
- Fig. 5
- ein Übermitteln der Benutzernachrichten aus Fig. 4 an eine Zentrale und Überprüfen
der Benutzernachrichten in der Zentrale,
- Fig. 6
- ein Erzeugen einer Ereignisnachricht, basierend auf Benutzernachrichten aus Fig. 5,
- Fig. 7
- Übermitteln der Ereignisnachricht aus Fig. 6 an Benutzer aus Fig. 2 und
- Fig. 8
- Anzeigen einer Ereignismeldung der Ereignisnachricht aus Fig. 6 auf einer Ausgabeeinheit
eines mobilen Kommunikationsgerätes.
[0020] Fig. 1 zeigt ein mobiles Kommunikationsgerät 1, das in einem Fahrzeug, z. B. einem
Automobil eingebaut ist. Das Kommunikationsgerät 1 weist einen Prozessor 2, eine kombinierte
Eingabe-und Ausgabeeinheit 3, die als Sensorbildschirm mit Mikrofon und Lautsprecher
ausgebildet ist, eine Kommunikationseinheit 4, die als Sende- und Empfangseinheit
zum Senden von Benutzernachrichten und zum Empfangen von Benutzernachrichten oder
Ereignisnachrichten ausgebildet ist, eine Satellitensende-/empfangseinheit (GPS) 5
und eine Navigationseinheit 6 auf.
[0021] Fig. 2a) zeigt eine erste Verkehrssituation 7 mit einer ersten Straße 8, die von
Süden nach Norden befahrbar ist, und mit einer zweiten Straße 9, die parallel zur
ersten Straße verläuft und von Norden nach Süden befahrbar ist. Auf der ersten Straße
8 fährt ein Verkehrsteilnehmer B1 in seinem PKW nach Norden. Hinter dem Verkehrsteilnehmer
B1 befindet sich ein Gegenstand G auf der Straße 8, der die Straße 8 vollständig blockiert.
Verkehrsteilnehmer B2, B3 und B4 stehen auf der Straße 8 vor dem Gegenstand G mit
ihren jeweiligen PKWs im Stau. Ein Verkehrsteilnehmer B5 fährt auf der Straße 8 mit
seinem PKW auf den Gegenstand G und die im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer B2, B3
und B4 zu. Auf der Straße 9 fährt ein Verkehrsteilnehmer B6 in seinem PKW nach Süden.
[0022] Fig. 2b) zeigt eine zweite Verkehrssituation 10 mit einer dritten Straße 11, die
in Ost-West-Richtung verläuft. Die Verkehrssituationen 7 und 10 sind z. B. 300 Kilometer
voneinander entfernt. Auf der Straße 11 fährt ein Verkehrsteilnehmer B7 mit seinem
PKW in Richtung Osten und passiert eine Radarkontrolle RK am Straßenrand.
[0023] Die PKWs der Verkehrsteilnehmer B1 bis B7 sind jeweils mit mobilen Kommunikationsgeräten
K1 bis K7 (nicht gezeigt) der in Fig. 1 gezeigten Art ausgestattet. Über die Kommunikationseinheiten
4 sind die Kommunikationsgeräte K1 bis K7 jeweils über eine drahtlose Verbindung mit
dem Internet verbunden. Zusätzlich sind B1 bis B7 Mitglieder eines Internet-basierten
sozialen Netzwerks (nicht gezeigt) und Benutzer eines Informationssystems zum Übermitteln
von Nachrichten zwischen Verkehrsteilnehmern. Mitglieder des sozialen Netzwerks verfügen
über Benutzerzugangsdaten und können über die Benutzerzugangsdaten und eine Internetverbindung
auf eine Zentrale 41 des sozialen Netzwerks zugreifen (Fig. 5). Je mindestens zwei
Mitglieder des sozialen Netzwerks können als Freunde verbunden sein und über die Zentrale
41 Nachrichten austauschen. B1 bis B7 in den Fign. 2a) und 2b) verfügen als Mitglieder
des sozialen Netzwerks über Benutzerzugangsdaten Z1 bis Z7 (Fig. 5) und greifen mittels
dieser und mittels über die Kommunikationsgeräte K1 bis K7 hergestellten Internetverbindungen
IV1 bis IV7 (teilweise in Fig. 5 gezeigt) auf die Zentrale 41 zu. Als Benutzer des
Informationssystems beabsichtigen die Verkehrsteilnehmer B2, B3 und B4, die Benutzer
B1 bis B7 des Informationssystems über den Gegenstand G, der die Straße 8 blockiert
und damit ein Verkehrshindernis darstellt, zu informieren. Ebenso beabsichtigt der
Verkehrsteilnehmer B6, die Benutzer B1 bis B7 über die Radarkontrolle RK an der Straße
11 zu informieren.
[0024] Zu diesem Zweck geben B2, B3, B4 und B6 über den Sensorbildschirm 4 ihrer Kommunikationsgeräte
K2, K3, K4 und K6 jeweils eine Benutzermeldung BM2, BM3, BM4 und BM6 ein. Als Beispiel
für eine solche Eingabe ist in Fig. 3a) ein Sensorbildschirm 3 des Kommunikationsgerätes
K4 des Benutzers B4 dargestellt. In dem in Fig. 3a) gezeigten Fall erfolgt die Eingabe
mittels Berühren des Sensorbildschirmes 3 durch den Benutzer B4. Ebenso ist es denkbar,
dass B4 die Eingabe über Sprechen in ein Mikrofon 13 vornimmt, wobei eine Weiterverarbeitung
der Eingabe mittels einer Spracherkennungssoftware vorgenommen wird. In dem Kommunikationsgerät
K4 sind unterschiedliche Kategorien von Benutzermeldungen gespeichert, die auf dem
Sensorbildschirm 3 als Auswahlfelder "Stauende" 14, "Gegenstand" 15, "Witterung" 16,
"Radarkontrolle" 17, "Notfall" 18 und "Ereignis Abmelden" 19 angezeigt werden. Die
Benutzermeldungen BM2, BM3, BM4 und BM6 können also unterschiedliche Kategorien von
Benutzermeldungen umfassen. Da B4 vor sich bereits die PKWs von B2 und B3 sieht, gibt
er als Benutzermeldung BM4 "Stauende" 14 ein, indem er das Auswahlfeld 14 auf dem
Sensorbildschirm 3 berührt. Damit hat der Benutzer B4 die Eingabe der Benutzermeldung
BM4 mittels des Sensorbildschirmes 3, der eine Eingabeeinheit seines Kommunikationsgerätes
K4 ist, vorgenommen.
[0025] Zu einem Zeitpunkt der Eingabe der Benutzermeldung BM4 durch B4 wird eine Benutzerposition
BP4 des Kommunikationsgeräts K4 durch einen Satellitenempfänger 5 (Fig. 1) des Geräts
K4 ermittelt, deren Inhalt in Fig. 3b) gezeigt ist. Der Satellitenempfänger 5 ist
eine Positionsbestimmungseinheit von K4. Die Benutzerposition BP4 beinhaltet geografische
Koordinaten 20, ein Datum 21, eine Uhrzeit 22, eine Straße 23 und eine Fahrtrichtung
24. Die Straße 23 wird dabei über die Koordinaten 20 und eine in der Navigationseinheit
6 (Fig. 1) von K4 gespeicherte digitale Karte (nicht gezeigt) ermittelt. Die Benutzermeldung
BM4 und die Benutzerposition BP4 bilden zusammen den Inhalt einer Benutzernachricht
BN4.
[0026] Die Benutzernachricht BN4 des Benutzers B4 sowie die Benutzernachrichten BN2 von
B2, BN3 von B3 und BN6 von B6 sind jeweils in Fig. 4 gezeigt. BN2 beinhaltet eine
Benutzermeldung BM2 und eine Benutzerposition BP2, BN3 beinhaltet eine Benutzermeldung
BM3 und eine Benutzerposition BP3, und BN6 beinhaltet eine Benutzermeldung BM6 und
eine Benutzerposition BN6. Die Benutzerpositionen BP2, BP3 und BP6 beinhalten ebenso
wie die Benutzerposition BP4 jeweils geografische Koordinaten 26, 27, 48, ein Datum
29, 30, 31, eine Uhrzeit 32, 33, 34, eine Straße 35, 36, 37 und eine Fahrtrichtung
38, 39, 40. Wie im in Fig. 3 gezeigten Fall des Benutzers B4 werden die Benutzerpositionen
BP2, BP3 und BP6 jeweils mit Eingabe der Benutzermeldungen BM2, BM3 und BM6 durch
die Benutzer B2, B3 und B6 über die jeweiligen Positionsbestimmungseinheiten der Kommunikationsgeräte
K2, K3 und K6 automatisch ermittelt.
[0027] Fig. 5 zeigt, wie die Benutzernachrichten BN2, BN3, BN4 und BN6 jeweils über Internetverbindungen
IV2, IV3, IV4 und IV6 von den Sende-/Empfangseinheiten 4 der Kommunikationsgeräte
K2, K3, K4 und K6 an die Zentrale 41 übermittelt werden, die eine Rechenanlage R umfasst,
auf der ein als Mediator M bezeichnetes Computerprogramm ausgeführt wird, wobei die
Zentrale 41 ihrerseits über eine Internetverbindung IVZ mit dem Internet verbunden
ist. In der Zentrale 41 sind die Benutzerzugangsdaten Z1 bis Z7 der registrierten
Benutzer B1 bis B6 gespeichert. Die Kommunikationsgeräte K1 bis K7 haben mittels der
Benutzerzugangsdaten Z1 bis Z7 und über die (in Fig. 5 gezeigten) Internetverbindungen
IV2, IV3, IV4, IV6 und IVZ sowie über (in Fig. 5 nicht gezeigte) Internetverbindungen
IV1, IV5 und IV7 permanenten Zugang zur Zentrale 41. Die Zentrale 41 ist eingerichtet,
die empfangenen Benutzernachrichten BN2, BN3, BN4 und BN6 in der Rechenanlage R zu
speichern.
[0028] Der Mediator M weist Mittel (nicht gezeigt) zum Überprüfen der von der Zentrale 41
empfangenen und in der Rechenanlage R gespeicherten Benutzernachrichten BN2, BN3,
BN4 und BN6 auf und ist eingerichtet, die gespeicherten Benutzernachrichten BN2, BN3,
BN4 und BN6 entweder als valide oder als nicht valide zu bewerten. Die Mittel umfassen
dabei Regeln, mit denen abhängig von den Kategorien der Benutzermeldungen BM2, BM3,
BM4 und BM6 und/oder abhängig von den Benutzerpositionen BP2, BP3, BP4 und BP6 der
in der Zentrale 41 eingegangenen Benutzernachrichten BN2, BN3, BN4 und BN6 die Bewertung
vorgenommen wird. In Fig. 5 ist zudem gezeigt, dass das Überprüfen und das Bewerten
der Benutzernachrichten BN2, BN3, BN4 und BN6 durch die Mittel des Mediators M ein
Zusammenfassen der Benutzernachrichten zu Ereignissen E1 und E2 umfasst. So sind in
Fig. 5 die Benutzernachrichten BN2, BN3 und BN4 der Benutzer B2, B3 und B4 in Fig.
2 dem Ereignis E1 zugeordnet. Aufgrund der Benutzermeldungen "Gegenstand" (BM2), "Gegenstand"
(BM3) und "Stau" (BM4) sowie aufgrund der Benutzerpositionen BP2, BP3 und BP4, die
jeweils ein identisches Datum 21, 29, 30, innerhalb eines zeitlichen Toleranzbereichs
liegende Uhrzeiten 22, 32, 33, identische Straßen 23, 35, 36, identische Fahrtrichtungen
24, 38, 39, und wenigstens paarweise innerhalb eines örtlichen Toleranzbereichs liegende
geografische Koordinaten 20, 26, 27 beinhalten, erkennen die Mittel des Mediators
M die entsprechenden Benutzernachrichten BN2, BN3 und BN4 als auf ein identisches
Verkehrshindernis zurückgehend und fassen sie daher zu dem Ereignis E1 zusammen. Fig.
5 zeigt ebenso, dass das Überprüfen der in der Rechenanlage R der Zentrale 41 gespeicherten
Benutzernachricht BN6 durch die Mittel des Mediators M diese aufgrund der Benutzermeldung
"Radarkontrolle" (BM6) sowie aufgrund der Benutzerposition BP6 als nicht zu dem Ereignis
E1 gehörig identifiziert. Dies ist deswegen der Fall, weil die geografischen Koordinaten
28 der Benutzerposition BP6 des Kommunikationsgerätes K6 jeweils außerhalb des örtlichen
Toleranzbereichs der geografischen Koordinaten 20, 26, 27 der Benutzerpositionen BP4,
BP2 und BP3 der Kommunikationsgeräte K4, K2 und K3 liegen (siehe Fig. 2). Die Benutzernachricht
BN6 des Benutzers B6 wird daher einem weiteren Ereignis E2 zugeordnet, welches nur
die Benutzernachricht BN6 umfasst.
[0029] Fig. 6 zeigt einen Inhalt einer Ereignisnachricht EN1, die eine Ereignismeldung EM1
und eine Ereignisposition EP1 beinhaltet. Die Ereignisnachricht EN1 ist dem Ereignis
E1 zugeordnet und wird gemäß den Regeln der Mittel des Mediators M zum Überprüfen
und Bewerten der Benutzernachrichten dann erzeugt, wenn eine Anzahl der zu dem Ereignis
E1 zusammengefassten Benutzernachrichten BN2, BN3 und BN4 mindestens gleich einer
Mindestanzahl ist. In der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die
Anzahl drei und damit mindestens gleicher der Mindestanzahl, die hier ebenfalls drei
sein soll. Die Ereignismeldung EM1 basiert auf der Benutzermeldung BM4 des letzten
im Stau stehenden Benutzers B4 (Fig. 2a)) und auf den Benutzerpositionen BP2 und BP4
des ersten im Stau stehenden Benutzers B2 und des letzten im Stau stehenden Benutzers
B4 (Fig. 2a)). Die Ereignismeldung EM1 der Ereignisnachricht E1 basiert demnach auf
einer Teilmenge der Benutzermeldungen BM2, BM3 und BM4 und Benutzerpositionen BP2,
BP3 und BP4 der zu dem Ereignis E1 zusammengefassten Benutzernachrichten BN2, BN3
und BN4. Die Ereignisposition EP1 basiert auf den Benutzerpositionen BP2 und BP4 und
damit auf einer Teilmenge der Benutzerpositionen BP2, BP3 und BP4 der zu dem Ereignis
E1 zusammengefassten Benutzernachrichten BN2, BN3 und BN4. Eine dem Ereignis E2 zugeordnete
Ereignisnachricht wird (noch) nicht erzeugt, da das Ereignis E2 nur die Benutzernachricht
BN6 beinhaltet, so dass in diesem Fall eine weitere Anzahl der zu dem Ereignis E2
zusammengefassten Benutzernachrichten, nämlich eins, kleiner ist als die Mindestanzahl,
die wie oben drei betragen soll.
[0030] Die Zentrale 41 ist eingerichtet, die Ereignisnachricht EN1 über die Internetverbindungen
IVZ und IV1 bis IV7 an die Kommunikationsgeräte K1 bis K7 der Benutzer B1 bis B7 zu
übermitteln, sobald die Ereignisnachricht EN1 erzeugt worden ist, wobei das Übermitteln
von dem Mediator M gesteuert wird. Dieser Vorgang ist in Fig. 7 gezeigt. Wie den obigen
Ausführungen zu entnehmen ist, erfolgt das Übermitteln der Ereignisnachricht EN1 an
die Kommunikationsgeräte K1 bis K7 erst dann, wenn die Anzahl der zu dem Ereignis
E1 zusammengefassten Benutzernachrichten, hier BN2, BN3 und BN4, mindestens gleich
der Mindestanzahl ist, die hier drei beträgt.
[0031] Die mobilen Kommunikationsgeräte K1 bis K7 sind zum Empfangen der von der Zentrale
übermittelten Ereignisnachricht E1 mittels der Sende-/Empfangseinrichtung 4 und zur
Ausgabe der empfangenen Ereignisnachricht E1 mittels der kombinierten Eingabe-/ Ausgabeeinheit
3 eingerichtet. Fig. 8 zeigt exemplarisch das Anzeigen der empfangenen Ereignisnachricht
EN1 mittels der Eingabe-/Ausgabeeinheit 3 des Kommunikationsgerätes K5 des Benutzers
B5 in Fig. 2a). Hier wird dem Benutzer B5 jedoch lediglich die Ereignismeldung EM1
angezeigt. Die mit der Ereignisnachricht EN1 ebenfalls von dem Kommunikationsgerät
K5 empfangene Ereignisposition EP1 wird von dem Prozessor 2 an die Navigationseinheit
6 weitergeleitet und bei einer Neuberechnung einer von dem Benutzer B5 zuvor in die
Navigationseinheit 6 eingegebenen Route berücksichtigt.
[0032] In Fig. 8 nicht explizit gezeigt ist, dass die Kommunikationsgeräte K1 bis K7 zusätzlich
über Mittel zur Prüfung der Relevanz von eingehenden Ereignisnachrichten verfügen.
Diese Mittel zur Prüfung der Relevanz sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung als Computerprogramm ausgestaltet, das auf dem Prozessor 2 der Kommunikationsgeräte
K1 bis K7 ausgeführt wird. Abhängig von einer von der Positionsbestimmungseinheit
5 des jeweiligen Kommunikationsgerätes 1 ermittelten Empfängerposition und abhängig
von einer Ereignisposition der jeweils empfangenen Ereignisnachricht, bestimmt das
auf dem Prozessor 2 ausgeführte Computerprogramm, ob die jeweils empfangene Ereignisnachricht
dem jeweiligen Benutzer über die Ein-/Ausgabeeinheit 3 angezeigt wird, oder nicht.
[0033] Im Falle der in den Fign. 2a) und 2b) gezeigten Verkehrssituationen 7 und 10 wird
die Ereignisnachricht E1 nur dem Benutzer B5 über die Ein-/Ausgabeeinheit 3 seines
Kommunikationsgerätes K5 angezeigt. Durch Vergleichen der Ereignisposition EP1 mit
einer Empfängerposition des Kommunikationsgerätes K5 des Benutzers B5 nämlich bestimmt
das auf dem Prozessor 2 von K5 ausgeführte Computerprogramm, dass das der empfangenen
Ereignisnachricht EN1 zugeordnete Ereignis E1, nämlich der in Fig. 2a) gezeigte Stau,
den Benutzer B5 auf seiner weiteren Fahrt betrifft. Den übrigen Benutzern B2, B3,
B4, B6 und B7 dagegen wird die Ereignisnachricht EN1 nicht angezeigt. B1 hat den Gegenstand
G bereits passiert. B2, B3 und B4 haben die dem Ereignis E1 zugeordneten Benutzernachrichten
BN2, BN3 und BN4 gesendet und sind daher bereits informiert. B6 befindet sich zwar
in einer Umgebung des durch die Ereignisposition EP1 bezeichneten Ereignisses E1,
fährt jedoch auf der von der Straße 8 verschiedenen Straße 9 in eine entgegengesetzte
Richtung. B7 schließlich befindet sich in einer Entfernung von z. B. 300 km (Fign.
2a) und 2b)) von dem Ereignis E1 und bewegt sich z. B. in eine von E1 abgewandte Richtung,
weshalb E1 für B7 als nicht relevant bewertet wird.
1. Informationssystem zum Übermitteln von Nachrichten, die Meldungen und Positionen umfassen,
zwischen einer Mehrzahl von mit mobilen Kommunikationsgeräten ausgestatteten Verkehrsteilnehmern,
die registrierte Benutzer sind und über Benutzerzugangsdaten verfügen, und einer Zentrale,
in der die Benutzerzugangsdaten gespeichert sind, wobei die Kommunikationsgeräte ausgebildet
sind, mittels der Benutzerzugangsdaten und über eine Internetverbindung einen permanenten
Zugang zu der Zentrale zu haben, um Nachrichten zumindest mit der Zentrale auszutauschen,
wobei die mobilen Kommunikationsgeräte jeweils eine Eingabeeinheit zur Eingabe von
Benutzermeldungen durch die Benutzer, eine Positionsbestimmungseinheit zum Ermitteln
von Benutzerpositionen, eine Kommunikationseinheit zum Übermitteln von Benutzernachrichten,
die jeweils eine Benutzermeldung und eine Benutzerposition umfassen, an die Zentrale
und zum Empfangen von Ereignisnachrichten von der Zentrale, und eine Ausgabeeinheit
zur Ausgabe der Ereignisnachrichten umfassen, und wobei die Zentrale eingerichtet
ist, die Benutzernachrichten zu empfangen und die Ereignisnachrichten an die mobilen
Kommunikationsgeräte zu übermitteln, wobei die Ereignisnachrichten jeweils eine Ereignismeldung,
die mindestens auf einer der Benutzermeldungen basiert, und eine Ereignisposition,
die auf mindestens einer der Benutzerpositionen basiert, umfassen.
2. Informationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrale eine Rechenanlage umfasst, in der die empfangenen Benutzernachrichten
gespeichert werden, und dass die Zentrale ein als Mediator bezeichnetes Computerprogramm
umfasst, das auf der Rechenanlage ausführbar ist und das das Übermitteln der Ereignisnachrichten
steuert.
3. Informationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzer und der Mediator Mitglieder eines Internet-basierten sozialen Netzwerks
sind, wobei die Benutzer mittels der Kommunikationsgeräte und über die Benutzerzugangsdaten
und eine Internetverbindung und der Mediator über Mediatorzugangsdaten und eine Internetverbindung
jeweils Zugriff auf das soziale Netzwerk haben, wobei je mindestens zwei der Mitglieder
als Freunde verbunden sein und untereinander Nachrichten austauschen können, und wobei
jeder der Benutzer mindestens mit dem Mediator als Freund verbunden ist und mit dem
Mediator Nachrichten austauschen kann.
4. Informationssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediator Mittel zum Überprüfen von einkommenden Benutzernachrichten und zum Bewerten
der Benutzernachrichten als valide aufweist, wobei die Mittel Regeln umfassen, mit
denen abhängig von den Kategorien der Benutzermeldungen und von den Benutzerpositionen
der Benutzernachrichten die Bewertung vorgenommen wird.
5. Informationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Überprüfen und das Bewerten ein Zusammenfassen der Benutzernachrichten zu Ereignissen
umfassen, wobei die Ereignisnachrichten den Ereignissen zugeordnet sind und wobei
die Regeln umfassen, dass die Ereignisnachrichten erst dann an die Kommunikationsgeräte
übermittelt werden, wenn eine Anzahl zu einem Ereignis zusammengefasster Benutzernachrichten
mindestens gleich einer Mindestanzahl ist.
6. Informationssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass die Ereignismeldungen der Ereignisnachrichten jeweils auf einer Teilmenge der Benutzermeldungen
und Benutzerpositionen der jeweils zu einem Ereignis zusammengefassten Benutzernachrichten
basieren, und dass die Ereignispositionen der Ereignisnachrichten jeweils auf einer
Teilmenge der Benutzerpositionen der jeweils zu einem Ereignis zusammengefassten Benutzernachrichten
basieren.
7. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Benutzermeldungen unterschiedliche Kategorien von Benutzermeldungen umfassen,
wobei die unterschiedlichen Kategorien in den Kommunikationsgeräten gespeichert sind
und über die Eingabeeinheit auswählbar sind.
8. Informationssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet , dass die unterschiedlichen Kategorien eine oder mehrere folgender Kategorien umfassen:
Stauende, Gegenstand auf der Fahrbahn, Geisterfahrer, kreuzende Tiere, Menschen auf
der Fahrbahn, Schwertransport, Glätte, Nebel, Schneetreiben, Sturm, Radarkontrolle,
Notfallmeldung.
9. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Kommunikationsgeräte Mittel zur Prüfung der Relevanz von eingehenden Ereignisnachrichten
abhängig von einer von der Positionsbestimmungseinheit ermittelten Empfängerposition
und der Ereignisposition der jeweiligen Ereignisnachrichten aufweisen.
10. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Kommunikationsgeräte jeweils eine Navigationseinheit mit einem Satellitenempfänger
als Positionsbestimmungseinheit aufweisen.