[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überbrückung einer Dehnfuge im Bereich
einer Fahrbahn, umfassend eine Oberbaukonstruktion und eine Unterbaukonstruktion,
wobei die Oberbaukonstruktion zumindest ein elastisches Element aufweist und die Unterbaukonstruktion
eine Auflage für die Oberbaukonstruktion bildet.
[0002] Derartige Vorrichtungen zur Überbrückung von Dehnfugen zwischen Straßen und Brückenkonstruktionen
sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt.
[0003] So beschreibt zum Beispiel die
CH 691 496 A5 eine Verbindungskonstruktion für Dehnung und/oder Schrumpfung erfahrende Bauteile,
die eine elastische Verbindungsschicht umfasst, welche mit an den Bauteilen befestigten,
flexiblen Bewehrungsmitteln versehen ist. Die flexiblen Bewehrungsmittel können durch
mindestens eine in der Verbindungsschicht eingegossene Feder gebildet sein, deren
Enden an den jeweiligen Bauteilen gelagert sind. Die Feder ist insbesondere eine vorgespannte
Zugfeder. Des Weiteren kann in der elastischen Verbindungsschicht als flexibles Bewehrungsmittel
eine Drahtmatte eingegossen sein. Die elastische Verbindungsschicht ist durch ein
dehn- und schrumpffähiges polymerisiertes Bitumen gebildet.
[0004] Die
DE 32 25 304 C2 beschreibt eine Dehnungsfugenabdeckung in Fahrbahnen mit einem elastomeren Dehnelement,
welches wasserdicht in Ausnehmungen von der Fuge beidseits begrenzenden Randkörpern
aus Elastomerbeton aufgenommen ist, die an der Baustelle durch Vergießen entsprechender
Ausnehmungen der Fahrbahn so hergestellt sind, dass sie fahrbahneben an die Fahrbahn
anschließen. Das Dehnelement besteht aus einem Elastomer das der elastomeren Komponente
der Randkörper entspricht. Dieses durch Gießen zwischen den Randkörpern hergestellte
Dehnelement verschließt die Fuge zwischen den Randkörpern und haftet an diesen fest
an. Der Elastomerbeton der Randkörper weist neben der elastomeren Komponente als Bindemittel
eine mineralische Körnung als Zuschlagsstoff auf. Das Elastomer des Dehnelementes
bzw. die elastomere Komponente der Randkörper kann durch ein kalthärtendes Polyurethan
gebildet sein.
[0005] Aus der
DE 37 39 717 C1 ist eine Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen in Fahrbahnen bekannt, mit
einer die Fuge überbrückenden, extrudierten Matte aus elastomerem Werkstoff, deren
zur Fuge parallele Längsränder jeweils in einer nach oben offenen Nut eines randseitigen
Halteprofils befestigt sind, wozu an der Mattenunterseite Rippen angeformt sind, die
in die Nut formschlüssig eingreifen und diese bis auf einen verbleibenden Verankerungsraum
im Wesentlichen ausfüllen. Der Verankerungsraum ist über Gusskanäle bildende Löcher
oder Schlitze in der Matte mit der Oberseite verbunden. Die Rippen sind mittels eines
die Gusskanäle und den Verankerungsraum füllenden Gusskörper aus einem elastomeren
Kunstharz mit dem Halteprofil verbunden. Das Kunstharz kann beispielsweise durch Polyurethan
gebildet sein. Die elastomere Matte selbst besteht aus Gummi.
[0006] Die
US 6561728 B1 offenbart eine Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung mit einem vor Ort aus einer Mischung
aus Polyurethan und Bitumen gegossenen elastischen Element. Zur Angleichung der Oberflächenbeschaffenheit
des elastischen Elements an die der angrenzenden Fahrbahnabschnitte kann das Element
mit Sand bzw. einem abstumpfendem Material beschichtet sein.
[0007] Eine weitere Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung mit vor Ort gegossenen elastischen
Element und eingebettetem Halteprofil beschreibt die
WO99/52981 A1.
CH 691 496 A5 beschreibt eine Vorrichtung zur Überbrückung einer Dehnfuge im Bereich einer Fahrbahn,
bei der eine die Dehnfuge überbrückende Verbindungsschicht eingesetzt wird, die aus
einem polymerisierten Bitumen ausgeführt ist.
GB 2293396 A offenbart einen Fahrbahnübergang, bei dem ein Polyureaenthaltender Harzmörtel als
Vergussmasse zur Verankerung von Bewehrungsstrukturen an der jeweiligen Unterkonstruktion
zum Einsatz kommt.
AU 2002 10047 A4 offenbart eine Methode zur Versiegelung einer Fugenkonstruktion, bei der eine Fugenfüllung
sowie die angrenzenden Bauteile mit einer abdichtenden Polyureaschicht besprüht werden.
[0008] Von der Firma COLAS GmbH, A-8101 Gratkorn, ist unter der Bezeichnung "Thorma
® Joint" eine elastische Belagsdehnfuge bekannt, welche in Mattenbauweise aus polymervergütetem
Bitumen und einem mineralischen Stützkörper aus Hartgestein gebildet ist.
[0009] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung zur Überbrückung
einer Dehnfuge im Bereich einer Fahrbahn anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die in
Anspruch 1 angegebene Vorrichtung gelöst. Die erfindungsgemäße Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
zeichnet sich - neben anderen Merkmalen - somit insbesondere dadurch aus, dass in
der Oberbaukonstruktion zumindest ein Halteelement angeordnet ist, das zumindest teilweise
in dem elastischen Element eingebettet ist. Es wird damit eine Verstärkung des Verbundes
zwischen der Oberbaukonstruktion und der Unterbaukonstruktion im vertikalen Bereich
der Kontaktfläche zwischen dem elastischen Element der Oberbaukonstruktion und dem
angrenzenden Straßenbelag erreicht, sodass diese Kontaktfläche entlastet wird und
somit Abschälungen als Folge von Druck- oder Zugspannungen vermindert werden. Im horizontalen
Bereich verbessert das zumindest eine Halteelement die Haftung des elastischen Elementes
an der Unterbaukonstruktion. Es wird damit also eine verbesserte, mechanische Belastbarkeit
der Vorrichtung erreicht, sodass diese eine längere Standzeit aufweist und damit Wartungsarbeiten
und die damit verbundenen Kosten reduziert werden können.
[0010] Indem erfindungsgemäß das bzw. die Halteelement(e) durch ein Winkelprofil bzw. durch
Winkelprofile gebildet sind, sind an diesem Halteelement bzw. diesen Haltelementen
Schenkel vorhanden, die in das elastische Element reichen und damit die Anhaftung
des Halteelementes bzw. der Halteelemente an dem elastischen Element verbessert werden
kann, wodurch wiederum höhere Kräfte übertragbar sind.
[0011] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich das Halteelement zumindest annähernd
über die gesamte Länge der Oberbaukonstruktion durchgehend erstreckt. Mit anderen
Worten ausgedrückt, erstreckt sich also das Halteelement zumindest annähernd über
die gesamte Länge der Dehnfuge. Es wird damit nicht nur der Aufbau der Vorrichtung
an sich vereinfacht - es erfolgt die Herstellung des elastischen Elementes vor Ort
durch Gießen, wie dies nachstehend noch näher ausgeführt wird - sondern kann damit
eine weitere Verbesserung der von der Dehnfuge aufnehmbaren, anliegenden Kräfte erreicht
werden, indem sich diese Kräfte über eine größere Fläche innerhalb des elastischen
Elementes verteilen und somit lokale Unterschiede in der Belastung des Halteelementes
bzw. der Vorrichtung nicht bzw. vermindert zum Tragen kommen. Bevorzugt kann vorgesehen
sein, dass das oder die Halteelement(e) zumindest eine Ausnehmung aufweisen, in die
das elastische Element ragt. Es wird damit eine bessere Einbettung des Haltelementes
oder der Halteelemente in dem elastischen Element erreicht, wodurch wiederum die mechanische
Stabilität der Vorrichtung, insbesondere gegen Abschälungen, verbessert werden kann.
[0012] In der erfindungsgemäßen Ausführung der Vorrichtung ist das elastische Element der
Oberbaukonstruktion aus einem gießfähigen Kunstharz bzw. Kunststoff gebildet, indem
es zumindest teilweise aus einem Polyharnstoff- bzw. einem Polyureasystem besteht.
Das Polyharnstoff- bzw. das Polyureasystem weist dabei eine Härte nach Shore A von
55 bis 85 auf, die Zugfestigkeit des Polyharnstoff- bzw. des Polyureasystems nach
DIN 53504 beträgt zwischen 10 und 30 N/mm2. Weiterhin weist das Polyharnstoff- bzw.
das Polyureasystem eine Dehnung nach DIN 53504 zwischen 400 und 1200 % auf. Die Viskosität
des Polyharnstoff- bzw. des Polyureasystems bei 23 °C beträgt zwischen 4000 und 6000
mPas. Es wird damit einerseits die einfache Herstellung der Vorrichtung auf der Baustelle
verbessert, andererseits bleibt die Befahrbarkeit, anders als bei bituminösen Systemen,
auch bei hohen klimatischen Temperaturen, zum Beispiel bei direkter Sonneneinstrahlung,
bei denen bituminöse Systeme bereits erweichen, erhalten. Zudem ist ein Polyharnstoff-
bzw. ein Polyureasystem verschleißfester als die im Stand der Technik bekannten Systeme
auf Basis von Bitumen. Insbesondere durch die Verwendung eines Polyharnstoff- bzw.
eines Polyureasystems werden auch die Spurrillenbildung, Verdrückungen und das Auslaufen
der Oberfläche besser verhindert. Das Polyharnstoff- bzw. das Polyureasystem kann
in einem weiten Temperaturbereich kalt eingebaut werden. Herkömmliche bituminöse Systeme
müssen heiß eingebaut werden, was mit erheblichen Energieaufwand und hoher Lärmemission
verbunden ist. Weiters können auch größere Dehnwege als bisher bewältigt, das heißt
überbrückt werden.
[0013] Durch die Verwendung von einem Polyharnstoff- bzw. einem Polyureasystem zur Herstellung
des elastischen Elementes ist es möglich, dass die Schichtdicke des elastischen Elementes
maximal 60 mm beträgt. Damit ist dieses elastische Element im Gegensatz zu den am
Markt befindlichen Asphaltdehnfugen eher dünn. Diese Verringerung der Schichtdicke
hat den Vorteil, dass die Verformungskräfte geringer sind. Die Verformungskräfte,
die bei Längenänderungen der Tragwerke auftreten (Zug/Druck), bewirken einerseits
eine Belastung der angrenzenden Bauteile, wie Widerlager, Tragwerke, Brückenlager,
andererseits innere Spannungen im Werkstoff des elastischen Elementes. Die verminderte
Schichtdicke des elastischen Elementes erlaubt es daher, die angrenzenden und nachfolgenden
Bauteile des Bauwerks kleiner und wirtschaftlicher herzustellen.
[0014] Die Unterbaukonstruktion kann zumindest teilweise aus einem Werkstoff aus der Gruppe,
umfassend Epoxydharze, Polymerbeton, Beton, Metalle, wie zum Beispiel Stahl, bestehen.
Es wird damit eine kostengünstig herstellbare Unterbaukonstruktion zur Verfügung gestellt,
die die erforderlichen starren Eigenschaften zur Unterstützung der Oberbaukonstruktion,
das heißt insbesondere des elastischen Elementes, zur Verfügung stellt.
[0015] Es ist bevorzugt, wenn das oder die Halteelement(e) mit zumindest einem Verbundanker
mit der Unterbaukonstruktion verbunden ist bzw. sind. Durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung wird die Belastbarkeit der Vorrichtung weiter erhöht, indem über die
Befestigung des Halteelementes bzw. der Halteelemente an der Unterbaukonstruktion,
also dem Tragwerk, Abschälungen im Bereich des elastischen Elementes besser verhindert
werden können. Weiters wird damit, nachdem das Halteelement bzw. die Halteelemente
mit ihrer Oberseite in das elastische Element hineinragen und somit auch der oder
die Verbundanker mit seinem bzw. ihrem einen Ende in das elastische Element hineinragt
bzw. hineinragen, eine bessere Verbundwirkung erreicht, die zur Abtragung der an der
Haftfläche zwischen der Oberbaukonstruktion und der Unterbaukonstruktion auftretenden
Druck- bzw. Zugspannungen beiträgt.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass an dem elastischen
Element an einer in Richtung auf die Unterbaukonstruktion weisenden Unterseite zumindest
eine, sich bevorzugt über zumindest annährend die gesamte Länge der Oberbaukonstruktion
durchgehend erstreckende, Schubnase ausgebildet ist. Es wird damit einerseits eine
mechanische Verbindung zwischen dem elastischen Element und der Unterbaukonstruktion
geschaffen, wodurch die Kontaktfläche zwischen der Oberbaukonstruktion, das heißt
dem elastischen Element, und der Unterbaukonstruktion von Schubspannungen entlastet
wird. Andererseits wird damit diese Kontaktfläche vergrößert, womit eine Reduktion
der Haftspannungen erreicht werden kann.
[0017] In dem elastischen Element kann zumindest ein Stabilisierungselement angeordnet sein.
Es wird damit erreicht, dass das elastische Element Dehn- bzw. Verschiebewege aufnehmen
kann, die wesentlich größer sind als die einfacher, elastischer Belagsdehnfugen aus
bituminösen Werkstoffen.
[0018] Zusätzlich kann das Stabilisierungselement bzw. können die Stabilisierungselemente
gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Vorrichtung ein hülsenförmiges Element
bzw. hül-senförmige Elemente aufweisen, in dem das Stabilisierungselement oder in
denen die Stabilisierungselemente angeordnet sind. Das hülsenförmige Element bzw.
die hülsenförmigen Elemente wirken als Schubhülsen, in denen das Stabilisierungselement
bzw. die Stabilisierungselemente geführt sind und in denen sich diese bewegen können,
wodurch die Wirkung der Stabilisierungselemente als Bewehrung für das elastische Element
der Oberbaukonstruktion verbessert werden kann.
[0019] Bevorzugt stützt sich das oder stützen sich die Stabilisierungselement(e) an dem
Haltelement oder an den Halteelementen ab, wodurch die Stabilisierung der Dehnfuge
über diese Stabilisierungselemente und die Halteelemente verbessert werden kann.
[0020] Dabei ist es von Vorteil, wenn sich das oder die Stabilisierungselement(e) zwischen
den nach oben abstehenden Schenkeln der Winkelprofile, das heißt in das elastische
Element hineinragenden Schenkel der Winkelprofile, erstreckt, insbesondere an diesen
Schenkeln anliegt, um eine weitere Verbesserung der Stabilisierungsfunktion durch
das Zusammenwirken der Stabilisierungselemente mit dem Halteelement bzw. den Halteelementen
zu erreichen.
[0021] Es kann weiters vorgesehen sein, dass das oder die Stabilisierungselement(e) eine
Druckfeder aufweist oder aufweisen, um ein Ausknüpfen der Stabilisierungselemente
aus dem elastischen Element zu verhindern.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das oder die Stabilisierungselement(e)
oder das oder die hülsenförmigen Element(e) zumindest teilweise von einem Spiralschlauch
umgeben sind. Dieser ist insbesondere in dem elastischen Element eingegossen und bewirkt,
dass Dehnungen gleichmäßig auf das Stabilisierungselement bzw. die Stabilisierungselemente
übertragen werden. Zudem wird damit die Reibung zum elastischen Element, also beispielsweise
dem Polyurethanverguss, verringert bzw. vermieden.
[0023] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0024] Es zeigen jeweils in schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht
geschnitten;
- Fig. 2
- eine andere Ausführungsvariante der Vorrichtung in Seitenansicht geschnitten;
- Fig. 3
- ein Detail aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich eines Stabilisierungselementes.
[0025] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Überbrücken einer Dehnfuge 2 zwischen einer Fahrbahn
3 und einer an diese anschließende Fahrbahn 4 einer Brücke, insbesondere einer Straßenbrücke.
[0027] Die Vorrichtung 1 weist eine Oberbaukonstruktion 5 und eine Unterbaukonstruktion
6 auf.
[0028] Die Unterbaukonstruktion 6 umfasst bei dieser Ausführungsvariante zwei voneinander
beabstandete Bodenelemente 7, 8 die bis in den Bereich der Dehnfuge 2 reichen. Auf
diesen Bodenelementen 7, 8 ist jeweils eine Unterbausschwelle 9, 10 angeordnet, insbesondere
mit den Bodenelementen 7 bzw. 8 verbunden.
[0029] Die Bodenelemente 7, 8 können beispielsweise aus einem Beton, wie er im Straßenbau
verwendet wird, bestehen.
[0030] Die beiden Unterbauschwellen 9, 10 sind zwischen den Fahrbahnen 3, 4 in der Dehnfuge
2 angeordnet und können insbesondere aus einem Epoxydharz oder einem Polymerbeton
oder einem anderen, geeigneten, starren Baustoff hergestellt sein. Insbesondere ist
es auch möglich, diese beiden Unterbauschwellen 9, 10 vor Ort auf der Baustelle herzustellen,
sofern nicht bereits vorgefertigte Elemente hierfür eingesetzt werden.
[0031] Die Unterbaukonstruktion 6 ist bezogen auf die Oberbaukonstruktion 5 starr ausgeführt.
Mit dem Begriff "starr" im Sinne der Erfindung ist gemeint, dass diese Unterbaukonstruktion
6 bzw. deren Bestandteile mit Ausnahme von Wärmedehnungen bzw. Schrumpfungen keine
weiteren Dimensionsänderungen während des Betriebes der Vorrichtung 1 erfahren.
[0032] Die beiden Unterbauschwellen 9, 10 weisen bevorzugt eine Breite 11, 12 auf, die so
bemessen ist, dass ein durch die beabstandete Anordnung der beiden Bodenelemente 7,
8 zueinander gebildeter Spalt nicht eingeschnürt wird, also bevorzugt die aufeinander
zuweisenden Stirnflächen der Unterbauschwellen 9, 10 jeweils fluchtend mit den jeweiligen
Stirnflächen der beiden aufeinander zuweisenden Bodenelemente 7, 8 angeordnet sind,
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
[0033] Im Anschlussbereich an die Dehnfuge 2 und teilweise in die Dehnfuge 2 reichend, ist
zwischen den Fahrbahnen 3, 4 und den Bodenelementen 7, 8 jeweils ein Dichtelement
13, 14, beispielsweise eine Dichtfolie, wie diese aus dem Stand der Technik bekannt
ist, angeordnet.
[0034] Die Oberbaukonstruktion 5 umfasst ein elastisches Element 15, welches sich zwischen
den beiden Fahrbahnen 3, 4 und die Dehnfuge 2 überbrückend erstreckt. Insbesondere
ist dieses elastische Element an der Oberseite fluchtend mit den Oberflächen der Fahrbahnen
3, 4 ausgebildet, sodass also im Bereich der Dehnfuge 2 fahrbahnseitig keine bzw.
keine wesentliche, den Fahrkomfort beeinflussende Erhöhung oder Vertiefung vorhanden
ist.
[0035] Das elastische Element 15 stützt sich auf den Unterbauschwellen 9, 10 ab. Nachdem
das elastische Element 15 in Gussbauweise aus einem Kunstharz bzw. Kunststoff direkt
auf der Baustelle, hergestellt wird, besteht die Möglichkeit, dass sich das Material
des elastischen Elementes 15 zumindest in jenen Bereichen, in denen dieses elastische
Element 15 direkt an den Unterbauschwellen 9, 10 unter Ausbildung einer Kontaktfläche
16 anliegt, verbindet.
[0036] Für das elastische Element 15 wird ein kalthärtendes, giessbares Kunstharz bzw. ein
kalthärtender, giessbarer Kunststoff verwendet, nämlich ein Polyharnstoff- bzw. ein
Polyureasystem, um das elastische Element 15 direkt auf der Baustelle durch Gießen
herstellen zu können. Als Polyharnstoff- bzw. Polyureasystem wird ein Polyharnstoff-
bzw. ein Polyureasystem mit einer der Verwendung angepassten Härte verwendet, so dass
einerseits die Verformung mit möglichst geringem Widerstand ermöglicht wird und andererseits
die Belastungen aus dem Verkehr möglichst geringe Verformungen zur Folge haben. Beispielsweise
kann ein 2K-Polyureasystem verwendet werden. Das Polyharnstoff- bzw. das Polyureasystem
weist eine Härte nach Shore A von 55 bis 85 auf. Die Zugfestigkeit des Polyharnstoff-
bzw. des Polyureasystems nach DIN 53504 beträgt zwischen 10 und 30 N/mm2. Des Weiteren
weist das Polyharnstoff- bzw. das Polyureasystem eine Dehnung nach DIN 53504 zwischen
400 und 1200 % auf. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn ein Polyharnstoff - bzw.
ein Polyureasystem mit thixotropen Eigenschaften verwendet wird. Die Viskosität des
Polyharnstoff - bzw. des Polyureasystems beträgt bei 23 °C zwischen 4000 und 6000
mPas.
[0037] Zur Verbesserung der Haftfähigkeit kann vorab auch ein Haftvermittler, ein so genannter
Primer, aufgetragen werden.
[0038] Im Bereich des Spaltes der in horizontaler Richtung zwischen den Unterbauschwellen
9, 10 bzw. Bodenelementen 7, 8 ausgebildet wird, ist auf den Unterbauschwellen 9,
10 ein Abdeckelement 17 angeordnet, welches diesen Spalt insbesondere feuchtigkeitsdicht
abdeckt. Dieses Abdeckelement 17 kann beispielsweise aus einem Metall oder Kunststoffstreifen
bestehen. Bevorzugt weist das Abdeckelement 17 ein Zentrierelement 18 für den genaueren
Einbau dieses Abdeckelementes 17 bzw. zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Vorrichtung
1 auf, wobei das Zentrierelement 18 in den Spalt zwischen den beiden Bodenelementen
7, 8 bzw. den Unterbauschwellen 9, 10 ragt.
[0039] Zur Verbesserung des Verbundes zwischen dem elastischen Element 15 und den Unterbauschwellen
9, 10 bei der Ausführungsvariante nach Fig. 1, sind zwei Halteelemente 19, 20 im Bereich
der Kontaktfläche 16 angeordnet. Damit werden die beiden Halteelemente 19, 20 zumindest
an der Oberfläche, welche in Richtung auf das elastische Element 15 ragt, in diesem
eingebettet.
[0040] Die Halteelemente 19, 20 sind als Winkelelemente mit einer Basis 21, 22 sowie von
der Basis 21, 22 zumindest annähernd rechtwinkelig nach oben in das elastische Element
15 und in diesem eingebettet, abstehenden Schenkeln 23, 24. Die beiden Schenkeln 23,
24 dabei, wie dargestellt, bevorzugt jeweils den Fahrbahnen 3, 4 zugewandt.
[0041] Vorzugsweise bestehen die Halteelemente 19, 20 aus einem Metall, beispielsweise Stahl.
[0042] Zur Verbesserung des Verbundes zwischen dem elastischen Element 15 und den Haltelementen
19, 20 können letztere zumindest eine Ausnehmung aufweisen, bevorzugt sind diese als
Lochblech bzw. gelochtes Blech ausgeführt, um damit während der Herstellung des elastischen
Elementes 15 aus dem gießfähigen, härtbaren Kunstharz bzw. dem Kunststoff dieses bzw.
diesen in diese Ausnehmungen eintreten zu lassen.
[0043] Die beiden Halteelemente 19, 20 erstrecken sich über die gesamte Länge der Dehnfuge
2, welche sich in Richtung der Blickrichtung auf die Ausführungsvariante nach Fig.
1 erstreckt. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass in Richtung der Länge
mehrere einzelne Halteelemente 19, 20 nebeneinander angeordnet werden. Daneben besteht
auch die Möglichkeit, dass nur ein einziges Halteelement 19, das auf beiden Unterbauschwellen
9, 10 aufliegt und den Spalt überbrückend angeordnet ist, verwendet wird. In diesem
Fall ist es von Vorteil, wenn dieses einzige Halteelement 19 zumindest einen elastischen
Bereich, beispielsweise im Bereich des Spaltes, zwischen den Unterbauschwellen 9,
10 bzw. den Bodenelementen 7, 8 aufweist, um damit die Dehnung bzw. die Schrumpfung
der Vorrichtung 1 aufgrund der durch Temperaturänderung bedingten Dimensionsänderungen
der Fahrbahnen 3, 4 bzw. der Straße und der Brücke zu ermöglichen. Dazu kann dieses
Halteelement 19 mehrteilig ausgebildet sein mit einem elastischen Zwischenstück bzw.
besteht auch die Möglichkeit durch geometrische Ausbildung des Halteelementes 19 diese
Dehnung bzw. Schrumpfung zu ermöglichen. Dazu kann dieses Halteelement 19, insbesondere
im Bereich des Spaltes zick-zack-förmig bzw. ziehharmonikaförmig etc. ausgebildet
sein.
[0044] Um den Verbund zwischen den Halteelementen 19, 20 und der Unterbaukonstruktion 6
zu verbessern, können die Halteelemente 19, 20 mit jeweils zumindest einem Verbundanker
25, 26 versehen sein, wobei sich diese Verbundanker 25, 26 aus dem elastischen Element
15 bis zumindest in den Bereich der Unterbauschwellen 9 bzw. 10, bevorzugt bis in
den Bereich der Bodenelemente 7 bzw. 8, wie in Fig. 1 dargestellt, ragen. Insbesondere
kann dieser Verbundanker 25, 26 mit einem entsprechenden Dübel in der Unterbauschwelle
9, 10 und/oder der dem Bodenelement 7, 8 gehalten sein. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass diese Verbundanker 25, 26 bereits mit dem Bodenelement 7, 8 einbetoniert werden
bzw. in die Unterbauschwellen 9, 10 eingegossen werden. Die Einbettung der oberen
in das elastische Element 15 ragenden Enden der Verbundanker im elastischen Element
15 erfolgt während der Herstellung des elastischen Elementes 15 aus dem Kunstharz
bzw. dem Kunststoff durch das Vergießen der Dehnfuge 2.
[0045] Obwohl es möglich ist, dass nur jeweils ein Verbundanker 25, 26 pro Seite der Dehnfuge
2 angeordnet ist, ist vorzugsweise im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass in Längsrichtung
der Dehnfuge 2 mehrere derartige Verbundanker 25, 26 nebeneinander und bevorzugt in
regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet werden.
[0046] In der Ausführungsvariante, bei der mehrere Halteelemente 19, 20 in Richtung der
Längserstreckung der Dehnfuge 2 nebeneinander angeordnet sind, weist bevorzugt jedes
dieser Halteelemente 19, 20 einen eigenen Verbundanker 25, 26 auf.
[0047] Die Verbundanker 25, 26 bestehen vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere aus
Stahl.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das elastische
Element 15 jeweils beidseits der Dehnfuge 2, also auf jeder Seite im Bereich neben
dem ausgebildeten Spaltes zwischen den Unterbauschwellen 9, 10 bzw. Bodenelementen
7, 8, zumindest eine Schubnase 27 auf. Diese beiden Schubnasen 27, 28 werden während
der Herstellung des elastischen Elementes 15 durch das Ausgießen der Dehnfuge 2 mit
dem Kunstharz bzw. dem Kunststoff hergestellt, wozu in den Unterbauschwellen 9, 10
entsprechende nutartige Rillen vorgesehen sind, um das Austreten bzw. Eintreten des
Kunstharzes bzw. des Kunststoffes in diese Nuten zu ermöglichen. Es wird damit ermöglicht,
dass diese Schubnasen 27, 28 einstückig mit dem elastischen Element 15 hergestellt
werden. Das Eintreten des Kunstharzes bzw. des Kunststoffes in die Nuten der Unterbauschwellen
9, 10 wird durch die Ausnehmungen in den Haltelementen 19, 20 ermöglich.
[0049] Es besteht im Rahmen der Erfindung aber selbstverständlich auch die Möglichkeit,
dass in Fahrtrichtung mehrere derartige Schubnasen 27, 28 hintereinander innerhalb
einer der Unterbauschwellen 9, 10 angeordnet sind.
[0050] Bevorzugt erstrecken sich diese Schubnasen 27, 28 wiederum durchgehend über die gesamt
Länge der Dehnfuge 2 bzw. des elastischen Elementes 15, es besteht jedoch auch die
Möglichkeit, mehrere derartige Schubnasen 27, 28 nebeneinander in Richtung der Länge
der Dehnfuge 2 anzuordnen.
[0051] Des Weiteren können die Schubnasen 27, 28 einen rechteckigen Querschnitt, in Richtung
der Länge der Dehnfuge 2 betrachtet, aufweisen, ebenso können die Querschnitte der
nutartigen Rillen zumindest eine Hinterschneidung aufweisen, wodurch ein besserer
Verbund erreicht wird, indem das Kunstharz bzw. der Kunststoff diese Hinterschneidungen
ausfüllt. Die Schubnasen 27, 28 können aber auch quadratische, polygonale, etc. Querschnitte
aufweisen.
[0052] In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gezeigt.
Im Wesentlichen gleicht diese Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 nach Fig. 2 jener
nach Fig. 1 mit der Ausnahme, dass jeweils ein Bodenelement 7, 8 mit jeweils einer
der Unterbauschwellen 9, 10 einstückig ausgebildet ist. Beispielsweise können diese
Elemente der Unterbaukonstruktion 6 aus einem Konstruktionsbeton oder dergleichen
durch Gießen hergestellt sein.
[0053] Bezüglich der weiteren Details dieser Ausführungsvariante der Erfindung sei auf die
Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden.
[0054] Vorzugsweise weist das elastische Element 15 eine Schichtdichte 29 (Fig. 1) auf,
die maximal 60 mm, insbesondere maximal 50 mm, beträgt.
[0055] Fig. 3 zeigt ein Detail einer Ausführungsvariante der Vorrichtung 1. Es ist im Rahmen
der Erfindung möglich, dass in dem elastischen Element 15 zumindest ein Stabilisierungselement
30 angeordnet wird. Beispielsweise kann dieses Stabilisierungselement 30, bevorzugt
werden mehrere derartige Stabilisierungselemente 30 über die Länge der Dehnfuge 2
verteilt angeordnet, aus einem Rundstahl gebildet sein. Auch andere geometrische,
stangenförmige Formen sind möglich. Diese Stabilisierungselemente 30 bewirken eine
Bewehrung des elastischen Elementes 15 und damit eine Verbesserung von dessen mechanischen
Eigenschaften. Das Stabilisierungselement 30 bzw. die Stabilisierungselemente 30 sind
in der bevorzugten Ausführung an dem bzw. an den Halteelement(en) 19, 20 abgestützt.
Insbesondere erfolgt die Abstützung an den beiden Schenkeln 23, 24 der Halteelemente
19, 20, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. An den, den beiden Schenkeln 23, 24 der
Halteelemente 19, 20 zugewandten Enden können Muttern und Beilagscheiben (nicht dargestellt)
angeordnet werden, um eine Vorspannung der Stabilisierungselemente 30 zwischen den
beiden Schenkeln 23, 24 zu erreichen. Es ist weiters möglich, dass über zumindest
einen Teil der Stabilisierungselemente 30 eine Druckfeder 31, beispielsweise eine
Spiralfeder, angebracht wird, um ein Ausknüpfen der Stabilisierungselemente aus dem
Verguss des elastischen Elementes 15 zu verhindern.
[0056] In der bevorzugten Ausführungsvariante sind die Stabilisierungselemente 30 nicht
direkt im elastischen Element 15 eingebettet, sondern sind diese Stabilisierungselemente
30 in einem hülsenförmigen Element 32, welches jeweils ein Stabilisierungselement
30 in radialer Richtung umgibt, geführt.
[0057] Es besteht die Möglichkeit, dass in einem hülsenförmigen Element 32 mehrere Stabilisierungselemente
30 angeordnet werden, jedoch ist dies nicht die bevorzugte Ausführungsvariante, da
damit Volumen zur Ausbildung des elastischen Elementes 15 verloren geht.
[0058] Um Reibungen zwischen dem elastischen Element 15 zu verhindern, kann vorgesehen werden,
dass anstelle der hülsenförmigen Elemente 32 oder zusätzlich und diese umgebend ein
Spiralschlauch 33, beispielsweise aus Kunststoff vorgesehen wird, welcher in dem elastischen
Element 15, während dessen Herstellung, eingegossen wird. Es wird damit auch ermöglicht,
die Dehnungen gleichmäßig auf die Stabilisierungselemente 30 zu übertragen.
[0059] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Vorrichtung 1,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern gemäß dem Schutzumfang,
definiert durch die beiliegenden Patentansprüche. Auch diverse Kombinationen der einzelnen
Ausführungsvarianten untereinander sind möglich und diese Variationsmöglichkeit aufgrund
der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf
diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0060] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Vorrichtung 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
[0061]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Dehnfuge
- 3
- Fahrbahn
- 4
- Fahrbahn
- 5
- Oberbaukonstruktion
- 6
- Unterbaukonstruktion
- 7
- Bodenelement
- 8
- Bodenelement
- 9
- Unterbauschwelle
- 10
- Unterbauschwelle
- 11
- Breite
- 12
- Breite
- 13
- Dichtelement
- 14
- Dichtelement
- 15
- Element
- 16
- Kontaktfläche
- 17
- Abdeckelement
- 18
- Zentrierelement
- 19
- Halteelement
- 20
- Halteelement
- 21
- Basis
- 22
- Basis
- 23
- Schenkel
- 24
- Schenkel
- 25
- Verbundanker
- 26
- Verbundanker
- 27
- Schubnase
- 28
- Schubnase
- 29
- Schichtdicke
- 30
- Stabilisierungselement
- 31
- Druckfeder
- 32
- Element
- 33
- Spiralschlauch
1. Vorrichtung (1) zur Überbrückung einer Dehnfuge (2) im Bereich einer Fahrbahn, umfassend
eine Oberbaukonstruktion (5) und eine Unterbaukonstruktion (6), mit den folgenden
Merkmalen:
die Unterbaukonstruktion (6) bildet eine Auflage für die Oberbaukonstruktion (5);
die Oberbaukonstruktion (5) weist zumindest ein elastisches Element (15) auf;
in der Oberbaukonstruktion (5) ist zumindest ein Halteelement (19, 20) angeordnet,
das zumindest teilweise in dem elastischen Element (15) eingebettet ist;
das zumindest eine Halteelement (19, 20) ist durch ein Winkelprofil bzw. durch Winkelprofile
gebildet und ist sich über zumindest annähernd die gesamte Länge der Oberbaukonstruktion
(5) durchgehend erstreckend angeordnet;
das elastische Element (15) der Oberbaukonstruktion (5) ist vor Ort gegossen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elastische Element (15) aus einem kalthärtenden gießfähigem Kunstharz bzw. einem
kalthärtenden gießfähigem Kunststoff besteht, in Form eines Polyharnstoff- bzw. Polyureasystems,
wobei
- das Polyharnstoff- bzw. das Polyureasystem eine Härte nach Shore A von 55 bis 85
aufweist,
- die Zugfestigkeit des Polyharnstoff- bzw. des Polyureasystems nach DIN 53504 zwischen
10 und 30 N/mm2 beträgt,
- das Polyharnstoff- bzw. das Polyureasystem eine Dehnung nach DIN 53504 zwischen
400 und 1200 % aufweist, und
- die Viskosität des Polyharnstoff- bzw. des Polyureasystems bei 23 °C zwischen 4000
und 6000 mPas beträgt.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Halteelement(e) (19, 20) zumindest eine Ausnehmung aufweisen, in die
das elastische Element (15) ragt.
3. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (15) eine Schichtdicke (29) von maximal 60 mm aufweist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbaukonstruktion (6) zumindest teilweise aus zumindest einem Werkstoff aus
der Gruppe umfassend Epoxydharze, Polymerbeton, Beton, Stahl, besteht.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Halteelement(e) (19, 20) mit zumindest einem Verbundanker (25, 26) mit
der Unterbaukonstruktion (6) verbunden ist bzw. sind.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem elastischen Element (15) an einer in Richtung auf die Unterbaukonstruktion
(6) weisenden Unterseite zumindest eine, sich bevorzugt über zumindest annähernd die
gesamte Länge der Oberbaukonstruktion (5) durchgehend erstreckende, Schubnase (27,
28) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem elastischen Element (15) zumindest ein Stabilisierungselement (30) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Stabilisierungselement(e) (30) in einem oder mehreren hülsenförmigen
Element(en) (32) angeordnet ist oder sind.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das oder die Stabilisierungselement(e) (30) an dem oder den Halteelement(en)
(19, 20) abstützt.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das oder die Stabilisierungselement(e) (30) zwischen nach oben abstehenden Schenkeln
(23, 24) der Winkelprofile erstreckt oder erstrecken.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Stabilisierungselement(e) (30) jeweils eine Druckfeder (31) aufweist
oder aufweisen.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Stabilisierungselement(e) (30) oder das oder die hülsenförmigen Element(e)
(32) zumindest teilweise von einem Spiralschlauch (33) umgeben ist oder sind.
1. A device (1) for bridging an expansion joint (2) in the region of a carriageway, comprising
a superstructure (5) and a substructure (6), having the following features:
the substructure (6) forms a support for the superstructure (5);
the superstructure (5) has at least one resilient element (15);
at least one holding element (19, 20) which is at least partially embedded in the
resilient element (15) is arranged in the superstructure (5);
the at least one holding element (19, 20) is formed by an angle profile or by angle
profiles and is arranged so as to extend continuously over at least approximately
the entire length of the superstructure (5) ;
the resilient element (15) of the superstructure (5) is cast in situ;
characterized in that
the resilient element (15) consists of a cold-setting castable synthetic resin or
a cold-setting castable plastics in the form of a polycarbamide system or polyurea
system,
wherein
- the polycarbamide system or the polyurea system has a Shore A hardness of 55 to
85,
- the tensile strength of the polycarbamide system or the polyurea system according
to DIN 53504 is between 10 and 30 N/mm2,
- the polycarbamide system or the polyurea system has an expansion according to DIN
53504 of between 400 and 1200%, and
- the viscosity of the polycarbamide system or the polyurea system at 23 °C is between
4000 and 6000 mPas.
2. The device (1) according to Claim 1, characterized in that the holding element (s) (19, 20) has or have at least one recess into which the resilient
element (15) protrudes.
3. The device (1) according to one of Claims 1 or 2, characterized in that the resilient element (15) has a layer thickness (29) of a maximum of 60 mm.
4. The device (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the substructure (6) at least partially consists of at least one material from the
group comprising epoxy resins, polymer concrete, concrete, steel.
5. The device (1) according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the holding element(s) (19, 20) is or are connected by at least one shear connector
(25, 26) to the substructure (6).
6. The device (1) according to one of Claims 1 to 5, characterized in that at least one shear key (27, 28) is configured on the resilient element (15) on a
lower face which faces in the direction of the substructure (6), preferably so as
to extend continuously over at least approximately the entire length of the superstructure
(5).
7. The device (1) according to one of Claims 1 to 6, characterized in that at least one stabilizing element (30) is arranged in the resilient element (15).
8. The device (1) according to Claim 7, characterized in that the stabilizing element(s) (30) is or are arranged in one or more sleeve-shaped element(s)
(32).
9. The device (1) according to Claim 7 or 8, characterized in that the stabilizing element(s) (30) is or are supported on the holding element (s) (19,
20) .
10. The device (1) according to one of Claims 7 to 9, characterized in that the stabilizing element(s) (30) extends or extend between upwardly protruding arms
(23, 24) of the angle profiles.
11. The device (1) according to one of Claims 7 to 10, characterized in that the stabilizing element(s) (30) has or have in each case a compression spring (31).
12. The device (1) according to one of Claims 7 to 11, characterized in that the stabilizing element(s) (30) or the sleeve-shaped element (s) (32) is or are at
least partially surrounded by a spiral tube (33).
1. Dispositif (1) pour ponter un joint de dilatation (2) dans la zone d'une chaussée,
comprenant une construction de superstructure (5) et une construction de sous-structure
(6), comportant les caractéristiques suivantes :
la construction de sous-structure (6) forme un support pour la construction de superstructure
(5) ;
la construction de superstructure (5) comporte au moins un élément élastique (15)
;
dans la construction de superstructure (5) se trouve au moins un élément de maintien
agencé (19, 20), qui est au moins partiellement incorporé dans l'élément élastique
(15) ;
le au moins un élément de maintien (19, 20) est formé par un profilé angulaire ou
par des profilés angulaires et s'étend au moins approximativement sur toute la longueur
de la construction de superstructure (5) agencée pour s'étendre en continu ;
l'élément élastique (15) de la construction de superstructure (5) est coulé sur place,
caractérisé en ce que
l'élément élastique (15) est constitué d'une résine synthétique coulable durcissant
à froid ou d'une matière plastique coulable durcissant à froid, sous forme de polyurée
ou systèmes de polyurée,
dans lequel
- la polyurée ou le système de polyurée présente une dureté Shore A de 55 à 85,
- la résistance à la traction de la polyurée ou du système polyurée selon DIN 53504
est comprise entre 10 et 30 N/mm2,
- le système polyurée ou la polyurée a un allongement selon DIN 53504 compris entre
400 et 1200%, et
- la viscosité de la polyurée ou du système polyurée à 23°C est comprise entre 4000
et 6000 mPas.
2. Dispositif (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le ou les élément (s) de maintien (19, 20) présente au moins un évidement, dans lequel
l'élément élastique (15) dépasse en saillie.
3. Dispositif (1) selon une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément élastique (15) présente une épaisseur de la couche (29) de 60mm maximum.
4. Dispositif (1) selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la construction de sous-structure (6) est constituée au moins partiellement d'au
moins un matériau du groupe constitué par les résines époxy, le béton polymère, le
béton et l'acier.
5. Dispositif (1) selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le ou les élément(s) de maintien (19, 20) est/sont raccordé(s) par au moins un dispositif
d'ancrage composite (25, 26) avec la construction de sous-structure (6).
6. Dispositif (1) selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que sur l'élément élastique (15) sur une face inférieure orientée en direction de la
construction de sous-structure (6), au moins un nez de poussée (27, 28) est réalisé,
s'étendant de manière continue, de préférence sur au moins approximativement la totalité
de longueur de la superstructure (5).
7. Dispositif (1) selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins un élément stabilisateur (30) est agencé dans l'élément élastique (15).
8. Dispositif (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce que le ou les éléments stabilisateurs (30) est ou sont disposés dans un ou plusieurs
élément (s) en forme de manchon (32).
9. Dispositif (1) selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que le ou les élément(s) stabilisateur (s) (30) sont supportés sur le ou les élément(s)
de maintien (19, 20).
10. Dispositif (1) selon une quelconque des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que le ou les élément (s) stabilisateur (s) (30) s'étendent entre les branches (23, 24)
en saillie vers le haut du profilé angulaires.
11. Dispositif (1) selon une quelconque des revendications 7 à 10, caractérisé en ce que le ou les élément (s) stabilisateur(s) (30) présente ou présentent respectivement
un ressort de compression (31).
12. Dispositif (1) selon une quelconque des revendications 7 à 11, caractérisé en ce que le ou les élément (s) stabilisateur(s) (30) ou le ou les élément(s) en forme de manchon
(s) (32) est ou sont entouré (s) au moins partiellement par un flexible spiralé (33).