[0001] Die Erfindung betrifft ein System zum wiederlösbaren Befestigen von Funktionsrahmen,
insbesondere Insektenschutzrahmen, an bauseitigen Rahmensegmenten von Türen, Toren
oder Fenstern. Hierbei umfasst das System wenigstens ein bauseites Rahmensegment sowie
wenigstens eine mit diesem bauseitigen Rahmensegment vorzugsweise wiederlösbar befestigbar
Funktionsrahmen, sowie ein hakenartiges Einhängelement, über das die Verbindung zwischen
bauseitigem Rahmensegment und Funktionsrahmen bewirkbar ist. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein System für einen Rahmenverbinder, insbesondere von Insektenschutzrahmen,
vorrangig aus dem Do-it-yourself-Bereich, mit dem ein Funktionsrahmen, wie etwa ein
Insektenschutzrahmen, permanent, wiederlösbar an bauseitigen Rahmensegmenten in unterschiedlicher
Rahmendicke und Beschaffenheit befestigt werden kann.
[0002] Haltevorrichtungen mit Rastmechanismen sind aus unterschiedlichen Einsatzbereichen
bekannt und zeigen vorrangig nur optische Ähnlichkeit mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf. Artgemäße oder prinzipiell vergleichbare Vorrichtungen sind aus unterschiedlichen,
im einschlägigen Handel erhältlichen Vorrichtungen zur Befestigung von Insektenschutzrahmen
an bauseitigen Rahmensegmenten bekannt. Im Wesentlichen sind diese Vorrichtungen Winkelelemente
aus Metall, die für unterschiedliche, bauseitige Rahmenstärken in unterschiedlichen
Größen ausgelegt sind und im Wesentlichen mit dem Insektenschutzrahmen oder Teilen
des Insektenschutzrahmens verschraubt werden. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass
eine Vielzahl unterschiedlicher Winkel gefertigt und bereitgestellt werden muss, und
dass in den meisten Fällen in die Rahmenprofile oder in Teile des Insektenschutzrahmens
Bohrungen eingebracht werden müssen. Bei späterem Wiederabtrennen des Insektenschutzrahmens
vom bauseitigen Rahmensegment verbleiben zwangsläufig diese Bohrungen, die ggf. aufwendig
wieder verschlossen werden müssen.
[0003] Ebenso sind Befestigungen für Insektenschutzrahmen bekannt, die aus Federstahldraht
gefertigt und auf unterschiedlichste Art gebogen sind und auf verschiedenste Weise
mit dem Insektenschutzrahmen verbunden werden können. Systembezogen werden solche
Federstahlbügel mit dem Insektenschutzrahmen verschraubt oder in dafür vorgesehene
Öffnungen bzw. Kanäle oder ähnliches eingehängt oder geklemmt. Nachteilig hierbei
ist jedoch, dass ein solches Federstahlmaterial eine begrenzte Lebensdauer aufweist
und die Haltekraft entsprechend nachlässt. Ebenso wird die Haltekraft leicht durch
eine unsachgemäße Überdehnung beeinträchtigt. Derartige Systeme sind demnach für den
Do-it-yourself-Bereich nur bedingt einsetzbar.
[0004] Eine zweiteilige Befestigungsvorrichtung mit Rastmechanismus ist bekannt aus der
DE 10 2004 002 573. Hierbei ist ein S-förmiges Bauteil vorgesehen, in welches ein Funktionsrahmen einrastend
bzw. per Einpressen in ein dafür gefertigtes Rahmenprofil angehängt werden kann. Dieses
Bauteil ist mit einer Aufnahmekammer ausgestattet, in welche ein winkelförmiges Halteelement
eingeschoben wird. Beide Teile sind durch einen komplementären Rastmechanismus bzw.
eine Verzahnung miteinander lösbar verbunden. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass
das winkelförmige Halteelement nur begrenzt weit eingeschoben werden kann und somit
das Einstellen auf eine bauseitige Rahmendicke ausgesprochen kompliziert ist. Ebenso
nachteilig ist die notwendige Dimensionierung der Aufnahmekammer für das winkelförmige
Halteelement. Im Bereich dieser Aufnahmekammer kommt beispielsweise ein geschlossener
Fensterflügel zum Anliegen und eine Behinderung des korrekten Fensterschließens oder
eine Beschädigung der Flügeldichtung muss berücksichtigt werden.
[0005] Eine weitere Befestigungsvorrichtung mit Verzahnung bzw. Rastmechanismus ist aus
der
DE 699 03 680 T2 bekannt. Hier bei ist ein bogenförmiger, verzahnter Haltewinkel durch den Korpus
des Rahmenverbinders geführt. Der bogenförmige Haltewinkel wird durch eine Transportschraube,
vergleichbar einem Getriebe mit Zahnstange, entsprechend tief eingedreht und dadurch
der Insektenschutzrahmen am bauseitigen Rahmenelement angeklemmt. Nachteilig hierbei
ist jedoch der sehr hohe mechanische Aufwand, die damit verbundenen vergleichsweise
hohen Fertigungskosten. Ebenso nachteilig ist, dass durch die bogenförmige Bewegung
des Haltewinkels eine übergreifende Haltelasche nur in einer erreichbaren Position
parallel zum Fensterrahmen steht und somit in allen anderen Positionen eine nicht
unerhebliche Druckstelle zum Fensterrahmen entsteht. Hierdurch können Beschädigungen
am Festerrahmen oder den Dichtungen entstehen.
[0006] Weitere bekannte Befestigungsvorrichtungen von Insektenschutzrahmen stammen vorrangig
aus speziellen, maßgefertigten Fachmarktprodukten, sind technisch aufwendig und teuer,
was einen Einsatz oder eine Benutzung im preisgünstigen Do-it-yourself-Bereich ausschließt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System zum vorzugsweise wieder
lösbaren Befestigen von Funktionsrahmen an bauseitigen Rahmensegmenten von Türen,
Toren oder Fenstern zu schaffen, welches leicht zu handhaben ist, kostengünstig in
der Fertigung ist und überdies bei einer Vielzahl unterschiedlicher Stärken von bauseitigen
Rahmensegmenten flexibel einsetzbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0009] Das erfindungsgemäße System umfasst ein bauseitiges Rahmensegment, wie etwa einen
Fensterrahmen oder Türrahmen sowie einen Funktionsrahmen, wie etwa den Rahmen eines
Insektenschutzgitters. Die vorzugsweise wieder lösbare Befestigung zwischen bauseitigem
Rahmensegment und befestigbarem Funktionsrahmen erfolgt mittels wenigstens eines hakenartigen
Einhängelements, welches durch das Rahmensegment hindurch den Funktionsrahmen untergreift.
Durch die Hakenform des Einhängelements wird ein Hindurchschieben des Einhängelements
durch das Rahmensegment hindurch begrenzt und zumindest ein Abschnitt des Einhängelements
liegt nach dem Hindurchschieben an einer Anlagefläche des Rahmensegments an. Durch
die biegsame Zunge des Einhängelements kann dann eine vorzugsweise wieder lösbare
Befestigung zwischen Rahmensegment und Funktionsrahmen dadurch bewirkt werden, dass
die biegsame Zunge den Funktionsrahmen hintergreifend umgebogen wird und somit eine
formschlüssige Verbindung zwischen Hakenelement und Funktionsrahmen einerseits sowie
Rahmensegment und Anklemmelement andererseits hergestellt wird.
[0010] Hierdurch wird ein System geschaffen, dass leicht im Do-it-yourself-Bereich einsetzbar
ist und aufgrund des während des Anbringvorgangs erfolgenden Umbiegens einer biegsamen
Zunge des Einhängelements hochflexibel ist und ggf. bei jeder Stärke von bauseitigem
Rahmensegment oder Funktionsrahmen einsetzbar ist. Ggf. überstehende Längen des Einhängelements
werden umgebogen und Teile hiervon bei Bedarf abgeschnitten.
[0011] Besonders bevorzugt wird, wenn ein Einschubkanal am bauseitigen Rahmensegment vorgesehen
ist, in der das Einhängelement eingeschoben werden kann. Überaus bevorzugt wird, wenn
ein komplementär gestalteter Durchbruch auch im Funktionsrahmen vorgesehen ist. Hierdurch
wird eine besonders einfache und sichere Verbindung im erfindungsgemäßen System bewirkt,
ohne dass vom Endverbraucher weitere Vorarbeiten erbracht werden müssen.
[0012] Das Umbiegen der biegsamen Zunge des Einhängelements wird durch die Wahl geeigneter
Materialien unterstützt, wobei Stahlbleche aufgrund seiner Festigkeit und Biegsamkeit
das bevorzugte Material der Wahl darstellt. Bei besonders großen Blechstärken und
/ oder besonders hoher Festigkeit des Materials empfiehlt sich überdies, die Einbringung
wenigstens einer Sollknickstelle in die biegsame Zunge des Einhängelements, um hierdurch
ein Umbiegen auch von Hand und ohne die Notwendigkeit für Werkzeugeinsatz zu ermöglichen.
[0013] Besonders bevorzugt wird, wenn eine derartige Sollknickstelle durch eine oder mehrere
Durchbrechungen wie etwa Bohrungen in der biegsamen Zunge vorgesehen sind. Insbesondere
durch eine Abfolge einer Vielzahl von zueinander in Reihe angeordneter Rundbohrungen
oder Lochungen wird ein Einhängelement geschaffen, das entlang einer Vielzahl von
definierten Sollknickstellen leicht und stufenlos umbiegbar ist.
[0014] In einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung, die ebenso besonders bevorzugt
wird, ist in der biegsamen Zunge des Einhängelements jedoch ein Langloch angeordnet,
dessen Längserstreckung mit der Längsachse der biegsamen Zunge zusammenfällt oder
zumindest parallel angeordnet ist. Hierdurch wird ein Einhängelement geschaffen, das
ohne die Ausbildung einzelner Sollknickstellen ein Umbiegen exakt an der gewünschten
Stelle der biegsamen Zunge, vorzugsweise von Hand ermöglicht. Dies wird überdies mit
besonders einfachen Mitteln erreicht.
[0015] Die Material- und Dimensionsauswahl für die biegsame sollte so erfolgen, dass ein
Umbiegen der biegsamen Zunge von hand möglich ist und das Einhängelement dann dennoch
die für den erfindungsgemäßen Zweck vorteilhafte Eigensteifigkeit und Formhaltigkeit
aufweist.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist eine zusätzliche
Abdeckkappe vorgesehen, welche die an dem funktionswarmen anliegende biegsame Zunge
nach dem Umbiegen abdeckt und insbesondere in dieser Position fixiert. Hiermit wird
nicht nur die Optik des gesamten Systems vorteilhaft unterstützt, auch dient die Abdeckkappe
vorteilhafterweise zur Fixierung desjenigen Teils des Einhängelements mit definiertem
Abstand zum bauseitigen Rahmensegment, in das später der Funktionsrahmen eingehängt
werden kann. Ein Verschieben des Einhängelements wird somit blockiert, wodurch auch
beim Einhängen des Funktionsrahmens ein Nachjustieren des Einhängelements von Hand
mit besonders einfachen und sicheren Mitteln vermieden werden kann.
[0017] Ebenso bevorzugt wird eine Ausgestaltungsform der Erfindung, bei der der Funktionsrahmen
auf wenigstens vier Seitenleisten und vier Eckelementen besteht, wobei die Eckelemente
und die Seitenleisten mit Steckverbindungen ausgestaltet sind. Ganz besonders bevorzugt
wird, wenn die Durchbrüche oder Einschubkanäle für die Einhängelemente in den Eckverbindungen
ausgebildet sind. Hierdurch wird nicht nur eine hochflexible Gestaltungsform für den
Funktionsrahmen bereitgestellt, der durch Austausch einzelner Seitenleisten in Höhe
und / oder Länge leicht veränderbar ist, es wird überdies ein Funktionsrahmen geschaffen,
bei dem die Verbindung mit dem bauseitigen Rahmensegment über die Einhängelemente
ausschließlich über Eckelemente und ohne jegliche Beeinflussung der Seitenleisten
erfolgen kann. Überaus bevorzugt wird hierbei eine Ausgestaltungsform, bei der die
Durchbrüche für die Einhängelemente in den Eckelementen vorgesehen sind.
[0018] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- einen handelsüblichen Insektenschutzrahmen als Steckrahmensystem, in perspektivischer
Darstellung (Stand der Technik);
- Figur 2
- den Aufbau des Insektenschutzrahmens gemäß Figur 1 aus Eckverbindern, Profilleisten,
Insektenschutzgitter und Keder, als Explosionszeichnung, in perspektivischer Darstellung
(Stand der Technik);
- Figur 3
- den Insektenschutzrahmen gemäß Figur 1, mit einem handelsüblichen System von Befestigungshaken
bestückt, beim Anbringen an einem Fensterrahmen, in perspektivischer Darstellung,
wobei der Fensterrahmen zur besseren Verdeutlichung teilweise abgeschnitten ist (Stand
der Technik);
- Figur 4
- den Insektenschutzrahmen gemäß Figur 1, mittels dem handelsüblichen System von Befestigungshaken
an einem Fensterrahmen befestigt, in perspektivischer Darstellung, wobei der Fensterrahmen
zur besseren Verdeutlichung teilweise abgeschnitten ist (Stand der Technik);
- Figur 5
- eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, in perspektivischer Darstellung
(a) und in einer Schnittdarstellung (b), wobei der Fensterrahmen zur besseren Verdeutlichung
teilweise abgeschnitten und das Gittergewebe im Funktionsrahmen nicht dargestellt
ist;
- Figur 6
- das erfindungsgemäße System gemäß Figur 5 an einem Teilabschnitt eines Insektenschutzrahmens
eingehängt und ein Ende des Einhängelements klemmend an einem Fensterrahmen anliegend,
in perspektivischer Darstellung (a) und in einer Schnittdarstellung (b), wobei der
Fensterrahmen zur besseren Verdeutlichung teilweise abgeschnitten und das Gittergewebe
nicht dargestellt ist;
- Figur 7
- die Einzelteile des erfindungsgemäßen Systems gemäß Figur 5 und 6 als Eineckverbindung
mit integrierten Einschubkanälen und biegsamer Zunge und ein Einhängelement mit Stütz-
bzw. Klemmlasche und biegsamer Zunge ausgestaltet, in perspektivischer Darstellung
(a) und in einer Schnittzeichnung (b);
- Figur 8
- das erfindungsgemäße System gemäß Figur 7, als Eckverbindung mit einem in dem ersten
Einschubkanal eingesteckten Einhängelement und alternativ einem zweiten Einhängelement
Einsteckpositionen zum zweiten Einschubkanal, in unterschiedlichen perspektivischen
Darstellungen (a) und (b);
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht eines in eine Eckverbindung eingeführten Einhängelements;
und
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Systems mit rückwärtiger Abdeckkappe.
[0020] Figur 1 zeigt einen handelsüblichen Insektenschutzrahmen, erstellt aus vier Hohlprofilleisten
20a bis 20d, die mittels vier Eckverbindern 21a bis 21d zu einem rechteckigen Funktionsrahmen
20 miteinander verbunden sind, der durch eingepresste (nicht dargestellte) Keder mit
einem Gittergewebe 30 bespannt ist. Zur besseren Handhabung sind derartige Funktionsrahmen
20 in der Regel mit zwei oder mehr Griffen 31, 32 versehen, die auf unterschiedliche
Weise am Funktionsrahmen 20 angebracht sein können. Derartige Insektenschutzrahmen
sind in unterschiedlicher Ausgestaltung seit langem Stand der Technik.
[0021] Figur 2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau derartiger Funktionsrahmen 20, wobei Profilleisten
20a bis 20d auf eine gewünschte Länge zugeschnitten werden und mittels Eckelementen
21 a bis 21 d zusammengesteckt und mit einem Gittergewebe 30 über entsprechende Keder
40a, 40b verbunden sind. Derartige Funktionsrahmen 20 werden funktionsgemäß außenseitig
am Fensterrahmen oder bauseitigen Rahmensegment 50 angebracht, wie sie in den Figuren
3 uns 4 dargestellt sind, und dienen als Insektenschutz. Zur Anbringung am Fensterrahmen
werden unterschiedliche Befestigungsmittel angeboten, die vorrangig nach der Ausgestaltung
des jeweiligen Produktes und der Form des jeweiligen Profils konzipiert sind. Im Wesentlichen
sind diese Befestigungsmittel winkelförmig oder hakenförmig ausgebildet und sind vorrangig
aus Flachmetall oder Federstahldraht gefertigt. Diese Befestigungswinkel oder Befestigungshaken
werden vorrangig durch Verschrauben oder Verklemmen an unterschiedlichen Positionen
mit dem Insektenschutzrahmen oder Teilen hiervon verbunden, wodurch der Abdeckhahn
20 an dem Fensterrahmen oder an anderen bauseitigen Rahmensegmenten eingehängt ist.
[0022] Gemäß der eingangs zitierten Aufgabe wird für derartige Funktionsrahmenrahmen, insbesondere
derartige Steckrahmensysteme ein System zur Befestigung geschaffen, welches beispielhaft
in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist. Das erfindungsgemäße System verwendet hierfür
ein winkelförmiges Einhängelement 3, welches stufenlos in eine (nicht dargestellte)
Durchgangsbohrung innerhalb des Eckelements 21 bis zum Anschlag des Einhängelements
5' an den Fensterrahmen 50 eingeschoben werden kann. Wie in den Figuren 5a) und b)
dargestellt, kann durch geringfügiges Einschieben des Einhängelements 5 der Insektenschutzrahmen
20 bequem in den Fensterfalz eingehängt werden. Nach diesem Einhängen wird das Einhängelement
5 soweit in Pfeilrichtung in das Eckelement 21 eingeschoben, bis der Insektenschutzrahmen
20 fest an dem Fensterfalz anliegt, wie dies in den Figuren 6a) und b) dargestellt
ist. Durch Umbiegen der biegsamen Zunge 5', genauer gesagt desjenigen Teils der biegsamen
Zunge 5', wie in Figur 6b) gezeigt, durch das Eckelement 21 hindurchgetreten ist,
erfolgt dann eine formschlüssig und ggf. auch kraftschlüssige Verbindung zwischen
dem Funktionsrahmen 20 und dem bauseitigen Rahmensegment 50.
[0023] Das erfindungsgemäße System ist dabei so konzipiert, dass zwischen dem Funktionsrahmen
und dem Einhängelement eine komplementäre, mechanische Verbindung angelegt ist, welche
bewirkt, dass das winkelförmige Einhängelement beim Einschieben in Pfeilrichtung und
Umbiegen der biegsamen Zunge 5' in Gegenrichtung blockiert ist. Durch manuelles Lösen
dieser Umbiegung kann das Einhängelement wieder herausgezogen und der Funktionsrahmen
vom Fenster entfernt werden. Zur sicheren, ordnungsgemäßen Befestigung eines Funktionsrahmens,
wie etwa eines Insektenschutzrahmens sind selbstverständlich in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung alle vier Eckelemente 21a bis 21 d gemäß dem dargestellten
Ausschnitt ausgestattet. Auf diese Weise können mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Systems Insektenschutzrahmen an Fensterrahmen oder anderweitigen bauseitigen Rahmensegmenten
mit unterschiedlicher Ausgestaltung und Falzdicke bequem, vorteilhaft und wieder lösbar
angebracht werden.
[0024] Ein erfindungsgemäßes System besteht somit vorzugsweise aus einer Anordnung von insbesondere
mindestens zwei Teilen, wie sie beispielhaft in Figur 7 dargestellt sind. Zum einen
ist dies ein Eckelement 21, welches mit Einschubkanälen 4a und 4b und einem Zungensteg
5 ausgestattet ist, zum anderen ist dies ein Einhängelement 3. In dieser ersten Ausführungsform
sind die Einschubkanäle 4a, 4b im Wesentlichen ein winkelförmiger Durchbruch 4 (in
Richtung der Y-Achse des Koordinatensymbols) durch das Eckelement 21 hindurch. Dieser
Durchbruch 4 ist zentral so positioniert, dass ein Schenkel der Winkelform zur Z-Achse
und der zweite Schenkel zur X-Achse hinweist. In der diagonalen, symmetrischen Mitte
(Z-X-Achse) des Durchbruchs 4, ist ein diagonal liegender Steg 5 angeordnet, der dem
Durchbruch in zwei zu dieser diagonalen Mittelachse spiegelidentischen Einschubkanälen
bzw. Einschubkammern 4a und 4b aufteilt. Entsprechend der Funktion des erfindungsgemäßen
Systems wird das Einhängelement 3 so ausgebildet, dass es formschlüssig in beide Einschubkanäle
4a, 4b eingesteckt werden kann.
[0025] In einer ersten Ausführungsform ist das Einhängelement 3 im Wesentlichen winkelförmig
ausgebildet. Ein Schenkel ist dabei vorzugsweise als eine im Wesentlichen rechteckige
Platte ausgeformt, die als Anschlag- oder Anklemmlasche 3' dient. Der zweite Schenkel
3" ist im Wesentlichen stangenartig, flach und in seinem Querschnitt vorzugsweise
formschlüssig zu den Einschubkanälen 4a und 4b ausgebildet. Zwei die Form der biegsamen
Zunge begrenzende Außenflächen sind dabei in einem Winkel von vorzugsweise 45° abgeschrägt..
[0026] Wie in den Figuren 8a) und 8b) dargestellt, ist das Einhängelement 3 derart ausgeformt,
dass es in die Einschubkanäle 4a und 4b formschlüssig eingesteckt werden kann. Somit
kann ein identisches Eckelement 2 für rechts oder links bzw. für oben oder unten verwendet
werden. Daraus resultiert, dass in einem Bausatz - Insektenschutzrahmen vier identische
Eckelemente 2 und vier identische Einhängelemente 3 enthalten sein können. Hiermit
ist ein voll funktionsfähiges System zur Anbringung eines Insektenschutzrahmens als
Funktionsrahmen, wie etwa eines Insektenschutzrahmens an bauseitigen Rahmensegmenten
geschaffen, mit dem der Funktionsrahmen sicher und wieder lösbar an der gewünschten
Stelle angebracht werden kann.
[0027] Figur 9 zeigt nochmals eine perspektivische Ansicht eines in einer Eckverbindung
21 durch einen Einschubkanal 4 eingeführten Einhängelements 5. Der Einschubkanal 4
weist einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, der komplementär zu dem
Flachprofil der biegsamen Zunge 5' des Einhängelements 5 ausgebildet ist. Im erfindungsgemäßen
Sinne wird das Einhängelement 5 soweit in den Einschubkanal 4 eingeführt, dass ein
definierter Abstand zwischen der Vorderseite des Eckelements 21 und der Einhänglasche
5" des Einhängelements 5 vorliegt. Dieser definierte Abstand entspricht bevorzugt
exakt der Breite des bauseitigen Rahmensegments, in das der Funktionsrahmen mittels
des Einhängelements 5 eingehängt werden soll. In dieser Position kann dann derjenige
Teil der biegsamen Zunge 5', der bereits durch das Durchgangsloch 4 hindurchgetreten
ist, beispielsweise um 90° nach oben oder unten verbogen werden, um so formschlüssig
an den Funktionsrahmen oder zumindest Teilen davon anliegen zu können.
[0028] Figur 10 zeigt eine perspektivische Rückansicht eines erfindungsgemäßen Systems,
entsprechend der Vorderansicht aus Figur 9. Wie dargestellt, wird derjenige Teil der
biegsamen Zunge 5', der bereits durch das Durchgangsloch hindurchgetreten ist, um
90° nach unten weggebogen, um so eine formschlüssige Verbindung der biegsamen Zunge
5' mit dem Eckelement 21 zu erhalten. In dieser Position kann sich der Abstand zwischen
dem Eckelement 21 und dem Anschlagelement 5" des Einhängelements 5' zumindest nicht
mehr vergrößern. Um eine vollständige Fixierung des Einhängelements in dieser Position
zu erreichen, ist überdies eine Abdeckkappe 6 vorgesehen, die so mit dem Eckelement
21 verbunden wird, dass die umgebogene biegsame Zunge 5' ihre formschlüssige Verbindung
mit dem Eckelement 21 des Funktionsrahmens dauerhaft beibehält. Somit wird ein Verschieben
des Einhängelements 5 sowohl in Richtung auf die Abdeckkappe 6 hin als auch von dieser
weg sicher unterbunden. Besonders bevorzugt wird überdies, wenn in dem Eckelement
21 wie dargestellt oder komplementär in der Innenseite der Abdeckkappe 6 eine Falz
vorgesehen ist, in die biegsame Zunge 5' des Einhängelements 5 eingelegt werden kann.
[0029] Bezugszeichen
- 2
- Eckelement
- 3
- Einhängelement
- 4
- Durchbruch
- 4a
- Einschubkanal
- 4b
- Einschubkanal
- 5
- Zungensteg
- 5'
- Biegsame Zunge
- 6
- Abdeckkappe
- 20
- Insektenschutzrahmen / Funktionsrahmen
- 21
- Eckelement
1. System zum wiederlösbaren Befestigen von Funktionsrahmen, Insektenschutzrahmen, an
bauseitigen Rahmensegmenten von Türen, Toren oder Fenstern,
umfassend wenigstens ein bauseitiges Rahmensegment sowie wenigstens einen mit diesem
bauseitigen Rahmensegment vorzugsweise wiederlösbar befestigbarem Funktionsrahmen,
sowie ein hakenartiges Einhängelement (3), mit einer biegsamen Zunge (5'), wobei die
Verbindung zwischen bauseitigem Rahmensegment und Funktionsrahmen mittels des hakenartigen
Einhängelements (3) bewirkbar ist, und wobei die biegsame Zunge (5') durch den Korpus
des Rahmensegments hindurch den Funktionsrahmen hintergreift, dadurch gekennzeichnet,
dass die biegsame Zunge (5') formschlüssig an den Funktionsrahmen anliegend umbiegbar
ist.
2. System gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Zusammenfügen des Einhängelements mit dem Rahmenverbinder eine hakenartige
Einhängevorrichtung am Funktionsrahmen ausgebildet wird, mit welcher der Funktionsrahmen
an einem bauseitigen Rahmensegment, z. B. Fensterrahmen, angehängt ist.
3. System nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der so angehängte Funktionsrahmen durch ein der Rahmendicke des bauseitigen Rahmensegmentes,
entsprechend tiefes Einschieben des Einhängelementes (3) in einen Einschubkanal (4a
oder 4b) am bauseitigen Rahmensegment befestigbar ist.
4. System nah einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung durch manuelles Wegbiegen der biegsamen Zunge (5') wieder lösbar
und dadurch das Einhängelement (3) wieder entgegengesetzt zur Einschubrichtung herausziehbar
ist.
5. System nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der biegsamen Zunge (5') wenigstens eine Sollknickstelle angeordnet ist.
6. System nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollknickstelle durch wenigstens eine Durchbrechung der biegsamen Zunge (5')
gebildet ist.
7. System nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Langloch in der biegsamen Zunge (5') angeordnet ist, dass sich entlang der oder
parallel zur Längsachse der biegsamen Zunge (5') erstreckt.
8. System nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abdeckkappe (6) die formschlüssig an dem Funktionsrahmen anliegende biegsame
Zunge (5') abdeckt.
9. System nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckkappe (6) das Einhängelement (3) in seiner Position fixiert.
10. System nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Funktionsrahmen aus wenigstens vier Seitenleisten und vier Eckelementen besteht,
wobei die Eckelemente und die Seitenleisten mit Streckverbindungen ausgestaltet sind.
11. System gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschubkanäle für die Einhängelemente in den Eckverbindern ausgebildet sind.