[0001] Elektrische Schalter allgemein dienen dem Schalten von Strömen. Diese Leistungsschalter
werden typischerweise in Schaltschränke eingebaut. Dabei enthält ein Schaltschrank
mehrere Leistungsschalter. Typischerweise hat jeder Leistungsschalter eine so genannte
Handhabe, die einen Kippschalter darstellt. Über eine Kippbewegung kann der Leistungsschalter
ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden. Bei Leistungsschaltern, die mehrpolig ausgebildet
sind, wird über eine Mechanik sichergestellt, dass die Handhabe alle Pole gleichzeitig
schaltet. Bei mehreren Leistungsschaltern in einem Schaltschrank kann es gewünscht
sein, dass immer nur einer dieser Schalter eingeschaltet werden kann und die anderen
ausgeschaltet sind.
[0002] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln von Handhaben
elektrischer Schalter bereitzustellen.
[0003] Die Aufgabe wird gelöst gemäß Anspruch 1. Die Verriegelungsvorrichtung umfasst mindestens
zwei Sicherungsschieber mit jeweils einer Endpositionsstellung zum Verriegeln und
einer Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung einer zugeordneten Handhabe
elektrischer Schalter und mindestens ein Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition
der einzelnen Sicherungsschieber, wobei jeder Sicherungsschieber mit jedem anderen
Sicherungsschieber über jeweils ein Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition
verbunden ist, und wobei, wenn ein Sicherungsschieber in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe gehalten wird, alle anderen
Sicherungsschieber über die Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition in der
jeweiligen Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert sind.
[0004] Vorteilhaft ist, dass die Verriegelungsvorrichtung ein unbeabsichtigtes Betätigen
einer Handhabe verhindert, wenn eine andere Handhabe betätigt ist. Des Weiteren ist
vorteilhaft, dass die Sicherungsschieber zwar die Handhaben blockieren, aber nicht
die Kräfte beim Betätigen des elektrischen Schalters übertragen müssen, so dass die
Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition nur schwach mechanisch belastet werden.
Dadurch werden die Mittel u.a. weniger stark gedehnt bzw. gezogen und es ist gewährleistet,
dass keine Nachjustage notwendig wird.
[0005] Der Sicherungsschieber kann von der zugeordneten Handhabe in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe gehalten werden.
[0006] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition
als zugkraftübertragendes Mittel ausgebildet.
[0007] Vorteilhafterweise ist jedes zugkraftübertragene Mittel als Bowdenzug ausgebildet.
Durch die Justiermöglichkeit der Längen der Bowdenzüge der Verriegelungsvorrichtung
können elektrische Schalter unterschiedlicher Baugröße an unterschiedlichen Positionen
innerhalb eines Schaltschrankes gegenseitig verriegelt werden. Ferner ist es vorteilhaft,
dass durch die Verwendung von Bowdenzügen mehr als zwei elektrische Schalter gegenseitig
verriegelt werden können. Ein Bowdenzug kann ein Drahtseil und eine in Verlaufsrichtung
stabile Hülle umfassen. Alternativ können die zugkraftübertragenden Mittel als Zugstangen
oder Zugseile ausgebildet sein.
[0008] Vorteilhafterweise ist in der Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der
zugeordneten Handhabe eines Sicherungsschiebers jeder Bowdenzug dieses Sicherungsschiebers
gespannt. Dadurch sind alle anderen Sicherungsschieber in der Endpositionsstellung
zum Verriegeln blockiert.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist jeder Sicherungsschieber derart mit einem
Zugteil verbunden, dass bei Betätigung des Sicherungsschiebers die Bewegung auf das
Zugteil übertragen wird, und jeder Bowdenzug eines Sicherungsschiebers ist über das
jeweilige Zugteil mit diesem verbunden.
[0010] Die Übertragung der Betätigung eines Sicherungsschiebers auf das jeweilige Zugteil
kann mit Vorteil mittels eines am Sicherungsschieber befestigten Bolzen erfolgen.
[0011] Der Sicherungsschieber und das Zugteil können auf einem Halter montiert sein. Dieser
Halter kann zumindest einen Einhakpunkt und zumindest ein Loch für ein Befestigungsmittel
zur Montage am elektrischen Schalter umfassen.
[0012] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben.
Fig. 1: Elektrischer Schalter mit Handhabe,
Fig. 2: Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln von drei Handhaben elektrischer Schalter,
Fig. 3: Halter einer Verriegelungsvorrichtung mit Sicherungsschieber und Zugteil,
Fig. 4: Halter einer Verriegelungsvorrichtung in der Endpositionsstellung zur Freigabe
der Betätigung der zugeordneten Handhabe,
Fig. 5: Halter einer Verriegelungsvorrichtung in der Endpositionsstellung zur Blockierung
der Betätigung der zugeordneten Handhabe,
Fig. 6: Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln von zwei Handhaben elektrischer Schalter.
[0013] In Fig. 1 ist ein elektrischer Schalter 10 dargestellt. Der elektrische Schalter
wird mit einer Handhabe 11 ein- beziehungsweise ausgeschaltet. Der elektrische Schalter
10 weist drei Polkassetten 1010, 1020, 1030 auf. Jede Polkassette ist mit einem Bewegkontakt
und einem Festkontakt ausgestattet zum Ein- beziehungsweise Ausschalten einer Phase
des Stromes. Der Bewegkontakt einer jeden Polkassette 1010, 1020, 1030 wird über eine
Auslösemechanik mittels der Handhabe 11 geschaltet.
[0014] In Fig. 2 ist eine Verriegelungsvorrichtung 100 zum Verriegeln von drei Handhaben
elektrischer Schalter dargestellt. Ein erster elektrischer Schalter 10 umfasst eine
Handhabe 11 zum Ein- beziehungsweise Ausschalten dieses Schalters. Ein zweiter Schalter
20 umfasst eine zweite Handhabe 21 zum elektrischen Ein- beziehungsweise Ausschalten
dieses Schalters. Ein dritter Schalter 30 umfasst eine Handhabe 31 zum Ein- beziehungsweise
Ausschalten dieses Schalters. Jeder Schalter 10, 20, 30 umfasst einen Sicherungsschieber
17, 27, 37 mit einer Endpositionsstellung zum Verriegeln und einer Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe. Der erste Schalter 10 umfasst
den Sicherungsschieber 17 zum Verriegeln oder zur Freigabe der Betätigung der Handhabe
11. Der zweite Schalter 20 umfasst den Sicherungsschieber 27 zum Verriegeln oder zur
Freigabe der Betätigung der Handhabe 21. Der dritte Schalter 30 umfasst den Sicherungsschieber
37 zum Verriegeln oder zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 31.
[0015] In Fig. 2 verriegelt der Sicherungsschieber 17 die Betätigung der Handhabe 11 dadurch,
dass sich der Sicherungsschieber 17 im Kippweg der Handhabe 11 befindet. Die Handhabe
11 kann somit nicht von der "Aus"-Stellung, welche in der Darstellung die untere Position
der Handhabe 11 ist, wegbewegt werden. Der Sicherungsschieber 17 blockiert das Bewegen
der Handhabe 11 in die Richtung nach oben. Die Handhabe 21 des zweiten Schalters 20
wird ebenfalls in der Endpositionsstellung zum Verriegeln der Betätigung der Handhabe
21 gehalten. Der Sicherungsschieber 27 blockiert den Kippweg der Handhabe 21, so dass
diese nicht in die obere Stellung überführt werden kann. Der Sicherungsschieber 37
des dritten elektrischen Schalters 30 ist in der Endpositionsstellung zur Freigabe
der Betätigung der Handhabe 31. Dadurch, dass sich in der Fig. 2 der Sicherungsschieber
in der rechten Position befindet, welche die Endpositionsstellung zur Freigabe der
Betätigung der Handhabe 31 darstellt, kann die Handhabe 31 frei bewegt werden. In
Fig. 2 ist dargestellt, dass sich die Handhabe 31 in der "Ein"- Stellung befindet,
welche die obere Position ist. Ebenso könnte aber auch die Handhabe 31 in der unteren
"Aus"-Stellung sein. Dadurch, dass der Sicherungsschieber 37 in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 31 ist, kann diese in jede beliebige Position
bewegt werden.
[0016] Die Zuordnung der Position der Handhaben 11, 21, 31 zu der Schalterstellung der elektrischen
Schalter 10, 20, 30 kann auch umgekehrt sein. Die untere Stellung der Handhabe könnte
somit die "Ein"- Stellung sein und die obere Stellung die "Aus"-Stellung. Die Sicherungsschieber
17, 27, 37 wären dann so ausgebildet, dass die Handhaben 11, 21, 31 in der oberen
Stellung blockiert werden.
[0017] Die Bewegung eines jeden Sicherungsschiebers 17, 27, 37, wird auf ein Zugteil 18,
28, 38 übertragen. Der genaue Mechanismus wird in den folgenden Figuren 3, 4 und 5
näher erläutert. An den Zugteilen 18, 28, 38 sind Bowdenzüge 212, 213 und 223 befestigt,
die als Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition der einzelnen Sicherungsschieber
17, 27, 37 dienen. Jeder Sicherungsschieber ist mit jedem anderen Sicherungsschieber
über einen Bowdenzug verbunden. Der Sicherungsschieber 17 ist über das Zugteil 18
mittels des Bowdenzugs 212 mit dem Zugteil 28 und dadurch mit dem Sicherungsschieber
21 verbunden. Der Sicherungsschieber 17 ist über das Zugteil 18 mittels des Bowdenzugs
213 mit dem Zugteil 38 und dadurch mit dem Sicherungsschieber 37 verbunden. Der Sicherungsschieber
27 ist über das Zugteil 28 mittels des Bowdenzugs 223 mit dem Zugteil 38 und damit
mit dem Sicherungsschieber 37 verbunden.
[0018] In Fig. 2 ist der Sicherungsschieber 37 des dritten elektrischen Schalters 30 in
der Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 31. Durch das dem
Sicherungsschieber 37 zugeordnete Zugteil 38 werden die den Sicherungsschieber 37
zugeordneten Bowdenzüge 213 und 223 gespannt. Wenn der Sicherungsschieber 37 in der
Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 31 gehalten wird, wie
es in Fig. 2 durch die Stellung der Handhabe in "Ein"-Stellung der Fall ist, kann
durch das Spannen des Bowdenzugs 213 das Zugteil 18 des ersten elektrischen Schalters
10 nicht in eine untere Position gebracht werden, dadurch ist es nicht möglich, den
Sicherungsschieber 17 in die Endpositionsstellung zur Freigabe überzuführen. Der Sicherungsschieber
17 ist somit in der Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert. Dadurch, dass der
Bowdenzug 223 gespannt ist und der Sicherungsschieber 37 in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 31 gehalten wird, kann das Zugteil 28 des
zweiten elektrischen Schalters 20 nicht in eine untere Position übergeführt werden.
Somit ist es nicht möglich, den Sicherungsschieber 27 in eine Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 21 überzuführen. Sicherungsschieber 27 ist
somit in der Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert. Insgesamt ergibt sich,
da der Sicherungsschieber 37 in der Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung
der Handhabe 31 gehalten wird, dass alle anderen Sicherungsschieber 17, 27 in der
Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert sind. Es ist somit nicht möglich, den
ersten Schalter 10 oder den zweiten Schalter 20 einzuschalten, da der dritte Schalter
30 eingeschaltet ist.
[0019] Befindet sich die Handhabe 31 in der "Ein"- Stellung wie in Fig. 2 dargestellt, können
die Sicherungsschieber 17 und 27 nicht in die Endpositionsstellung zur Freigabe übergeführt
werden, da durch die Bowdenzüge 212 und 213 versucht würde, den Sicherungsschieber
37 zu betätigen, was aber nicht möglich ist wegen der den Sicherungsschieber 37 blockierenden
Handhabe 31.
[0020] Ein Sicherungsschieber 17, 27, 37, kann nur in die Endpositionsstellung zur Freigabe
der zugeordneten Handhabe 11, 21, 31, überführt werden, wenn alle Handhaben 11, 21,
31 in der "Aus"-Stellung sind. Ist dies der Fall, kann beispielsweise der Sicherungsschieber
37 des dritten elektrischen Schalters 30 in die Endpositionsstellung zur Freigabe
der Betätigung der Handhabe 31 übergeführt werden, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
[0021] Wenn alle Handhaben 11, 21, 31 in der "Aus"-Stellung sind kann durch das Betätigen
eines Sicherungsschiebers 17, 27, 27 in die Endpositionsstellung zur Freigabe ein
anderer Sicherungsschieber, der sich noch nicht in der Endpositionsstellung zum Verriegeln
befindet, in diese überführt werden.
[0022] Wenn alle Sicherungsschieber 17, 27, 37 in der Endpositionsstellung zum Verriegeln
sind, und nun der Sicherungsschieber 17 des ersten elektrischen Schalters 10 in die
Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 11 überführt wird, werden
die Bowdenzüge 212 und 213 gespannt. Wenn der Sicherungsschieber 17 durch das Anliegen
der zugeordneten Handhabe 11 am Sicherungsschieber in der Endpositionsstellung zur
Freigabe gehalten wird, werden die Sicherungsschieber 27 und 37 durch die Zugkraft
der Bowdenzüge 212 und 213 in der Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert. Die
Handhaben 21 und 31 können somit nicht betätigt werden. Wird aus der Grundeinstellung
der Verriegelungsvorrichtung heraus, bei der sich alle Sicherungsschieber 17, 27,
37 in der Endpositionsstellung zum Verriegeln befinden, der Sicherungsschieber 27
betätigt und in die Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der Handhabe
21 übergeführt, so werden die Bowdenzüge 212 und 223 gespannt. Wenn der Sicherungsschieber
27 nachfolgend durch die zugeordnete Handhabe 21 in der Endpositionsstellung zur Freigabe
gehalten wird und der Bowdenzug 212 gespannt ist, kann das Zugteil 18 nicht in eine
untere Position übergeführt werden. Daher ist es nicht möglich, den Sicherungsschieber
17 in die Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 11 überzuführen.
Der Sicherungsschieber 17 ist in der Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert.
Wenn der Sicherungsschieber 27 durch die zugeordnete Handhabe 21 in der Endpositionsstellung
zur Freigabe gehalten wird und der Bowdenzug 223 gespannt ist, kann das Zugteil 38
nicht in eine untere Position übergeführt werden. Dadurch ist es nicht möglich, den
Sicherungsschieber 37 in die Endposition zur Freigabe der Betätigung der Handhabe
31 überzuführen. Der Sicherungsschieber 37 ist in der Endpositionsstellung zum Verriegeln
blockiert.
[0023] Die Bowdenzüge 212, 213 und 223 umfassen jeweils ein Drahtseil und eine in Verlaufsrichtung
stabile Hülle. Die Längen der Drahtseile sind so gewählt, dass dasjenige Drahtseil,
welches zwei Zugteile verbindet, es nur zulässt, dass eines dieser Zugteile in die
untere Position überführt werden kann und dadurch nur einer der zugeordneten Sicherungsschieber
in die Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe
übergeführt werden kann. Da sich die elektrischen Schalter 10, 20, 30 an unterschiedlichen
Positionen in einem Schaltschrank befinden können, sind die Drahtseillängen der einzelnen
Bowdenzüge typischerweise unterschiedlich. Die Drahtseile der Bowdenzüge 212, 213
und 223 müssen der jeweiligen Position der Schalter 10, 20, 30 im Schaltschrank angepasst
werden. Die Länge der Drahtseile der Bowdenzüge 212, 213, 223 ist so gewählt, dass
jeweils nur ein Sicherungsschieber 17, 27, 37 in die Endpositionsstellung zur Freigabe
der Betätigung der zugeordneten Handhabe übergeführt werden kann.
[0024] Die Bowdenzüge 212, 213 und 223 können auch durch andere zugkraftübertragende Mittel
ersetzt werden, z.B. durch Zugstangen oder Zugseile. Wichtig ist, dass sichergestellt
ist, dass bei Betätigung eines Sicherungsschiebers 17, 27, 37 alle anderen Sicherungsschieber
über die zugkraftübertragenden Mittel in der Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert
werden.
[0025] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Sicherungsschiebers 7. Die Bewegung des Sicherungsschiebers
7 wird auf ein Zugteil 8 übertragen, an dem zwei Bowdenzüge 2 und 2' befestigt sind.
Die Bewegung auf das Zugteil 8 wird über einen am Sicherungsschieber 7 befestigten
Bolzen 9 übertragen, der in einem Langloch 10 des Zugteils 8 läuft. Der Sicherungsschieber
7 und das Zugteil 8 sind auf einem Halter 3 montiert. Halter 3 weist einen Einhakpunkt
5 und mindestens ein Loch 4 auf. Dadurch kann der Halter an einem elektrischen Schalter
an der einen Seite mittels des Einhakpunktes 5 eingehakt werden und mittels Befestigungsmitteln,
wie zum Beispiel Schrauben, durch das Loch 4 hindurch am Schalter befestigt werden.
[0026] Die Sicherungsschieber 17, 27, 37 und die Zugteile 18, 28, 38 gemäß Fig. 2 sind wie
in Fig. 3 ausgebildet und mittels Haltern 13, 23, 33 an den Schaltern 10, 20, 30 befestigt.
Der Halter 13 des Sicherungsschiebers 17 und des Zugteils 18 ist mittels eines Einhakpunkts
15 am Gehäuse des ersten Schalters 10 eingehakt und mittels Verschraubungen durch
ein Loch 14 befestigt. Der Halter 23 des Sicherungsschiebers 27 und des Zugteils 28
ist mittels eines Einhakpunkts 25 am Gehäuse des zweiten Schalters 20 eingehakt und
mittels Verschraubungen durch ein Loch 24 befestigt. Der Halter 33 des Sicherungsschiebers
37 und des Zugteils 38 ist mittels eines Einhakpunkts 35 am Gehäuse des dritten Schalters
30 eingehakt und mittels Verschraubungen durch ein Loch 34 befestigt.
[0027] Fig. 4 zeigt den Halter 3 mit dem Sicherungsschieber 7 und dem Zugteil 8 in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung einer zugeordneten Handhabe. Der Bowdenzug 2 ist dadurch
gespannt, dass das Zugteil 8 in eine Endpositionsstellung gebracht wurde zur maximalen
Spannung des Bowdenzugs 2. Die Bewegung des Sicherungsschiebers 7 wurde über den Bolzen
9 auf das Zugteil 8 übertragen. Der Bolzen 9 läuft in dem Langloch 10 des Zugteils
8. Die Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe
entspricht einer Endposition des Bolzens 9 im Langloch 10.
[0028] In Fig. 5 wird der Halter 3 mit dem Sicherungsschieber 7 und dem Zugteil 8 in der
Endpositionsstellung zum Verriegeln dargestellt. Dadurch, dass der Sicherungsschieber
7 in der Endpositionsstellung zum Verriegeln steht, befindet sich der Bolzen 9 in
der anderen Endposition des Langlochs 10 des Zugteils 8. In dieser Stellung ist der
Bowdenzug 2 nicht gespannt.
[0029] In Fig. 2 wurde die erfinderische Verriegelungsvorrichtung 100 zum Verriegeln von
drei Handhaben 11, 21, 31 elektrischer Schalter 10, 20, 30 näher erläutert. Dazu wurden
drei Mittel 212, 213, 223 zur Übertragung der Verriegelungsposition der einzelnen
Sicherungsschieber 17, 27, 37 benötigt. Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
100 kann auch zum gegenseitigen Verriegeln einer anderen Anzahl von Handhaben elektrischer
Schalter verwendet werden.
[0030] In Fig. 6 ist die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung 100 zum Verriegeln von
zwei Handhaben 11, 21 elektrischer Schalter 10, 20 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist nur ein Mittel 212 zur Übertragung der Verriegelungsposition der einzelnen Sicherungsschieber
17, 27 nötig. Durch das Mittel 212 sind die beiden Sicherungsschieber 17, 37 mechanisch
miteinander verbunden, und es ist sichergestellt, dass nur eine Handhabe 11, 21 in
die Endpositionsstellung zur Freigabe übergeführt werden kann.
[0031] In Fig. 6 ist der Sicherungsschieber 27 in der Endpositionsstellung zur Freigabe
der Handhabe 21 dargestellt. Über das Zugteil 28 wird der Bowdenzug 212 gespannt.
Wenn der Sicherungsschieber 27 durch die zugeordnete Handhabe 21 in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe gehalten wird ist es nicht möglich,
dass das Zugteil 18 des Sicherungsschiebers 17 in eine untere Position überführt werden
kann und dadurch der Sicherungsschieber 17 in die Endpositionsstellung zur Freigabe
der Betätigung der Handhabe 11. Der Sicherungsschieber 17 ist in der Endpositionsstellung
zum Verriegeln blockiert. Wird nun die Handhabe 21 in die untere "Aus"-Stellung überführt,
so kann der Sicherungsschieber 27 in die Endpositionsstellung zum Verriegeln überführt
werden. Erst jetzt ist es möglich, dass der Sicherungsschieber 17 in die Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der Handhabe 11 übergeführt werden kann. Somit ist sichergestellt,
dass jeweils nur eine der Handhaben 11 beziehungsweise 21 betätigt werden kann und
somit nur ein elektrischer Schalter 10 beziehungsweise 20 betätigt werden kann. Zusätzlich
ist es möglich, dass beide Handhaben 11 und 21 in der "Aus"-Stellung sein können.
[0032] Die Verriegelungsvorrichtung 100 kann auch für vier und mehr elektrische Schalter
verwendet werden, es ist jeweils nur notwendig, dass jeder Sicherungsschieber mit
jedem anderen Sicherungsschieber über ein Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition
verbunden ist.
[0033] Bei Verwendung von Bowdenzüge können mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
elektrische Schalter unterschiedlicher Baugröße gegenseitig verriegelt werden. Es
ist jeweils nur sicherzustellen, dass bei Überführung eines Sicherungsschiebers in
die Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe alle
anderen Sicherungsschieber über die Bowdenzüge in der Endpositionsstellung zum Verriegeln
blockiert sind, wenn der Sicherungsschieber in der Endpositionsstellung zur Freigabe
durch die zugeordnete Handhabe in dieser Position fixiert wird.
[0034] Die Mittel zur Übertragung der Verriegelungsposition übertragen nur die Kräfte zwischen
den jeweiligen Sicherungsschiebern. Daher werden die Bowdenzüge dieser Mittel nur
schwach mechanisch belastet, da sie weniger stark gedehnt bzw. gezogen werden. Es
ist keine Nachjustage notwendig.
[0035] Es wurde beschrieben, dass sich die Handhaben 11, 21, 31 jeweils einem elektrischen
Schalter 10, 20, 30 zugeordnet sind und auf diesem angebracht sind. Es ist aber möglich,
dass zwei oder mehrere Handhaben zu einer Applikation gehören und mit der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung verriegelt werden. Beispielsweise kann eine elektrische Applikation
zwei Handhaben aufweisen und eine dieser beiden Handhaben ist mit einem Sicherungsschieber
entsprechend der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung versehen. In diesem Beispiel
würde diese Handhabe mit anderen Handhaben anderer Schalter verriegelt, so dass nur
eine der Handhaben betätigt werden kann. Ebenso ist es möglich, dass eine Applikation
drei Handhaben aufweist und es durch die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
sichergestellt wird, dass nur eine dieser drei Handhaben betätigt werden kann.
1. Verriegelungsvorrichtung (100) umfassend
mindestens zwei Sicherungsschieber (17; 27; 37) mit jeweils einer Endpositionsstellung
zum Verriegeln und einer Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung einer zugeordneten
Handhabe (11; 21; 31) elektrischer Schalter (10; 20; 30) und
mindestens ein Mittel (212; 213; 223) zur Übertragung der Verriegelungsposition der
einzelnen Sicherungsschieber (17; 27; 37), wobei jeder Sicherungsschieber mit jedem
anderen Sicherungsschieber über jeweils ein Mittel (212; 213; 223) zur Übertragung
der Verriegelungsposition verbunden ist, und
wobei, wenn ein Sicherungsschieber in der Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung
der zugeordneten Handhabe gehalten wird, alle anderen Sicherungsschieber über die
Mittel (212; 213; 223) zur Übertragung der Verriegelungsposition in der jeweiligen
Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert sind.
2. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, bei der der Sicherungsschieber von
der zugeordneten Handhabe in der Endpositionsstellung zur Freigabe der Betätigung
der zugeordneten Handhabe gehalten wird.
3. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei jedes Mittel
(212; 213; 223) zur Übertragung der Verriegelungsposition als zugkraftübertragendes
Mittel ausgebildet ist.
4. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 3, wobei jedes zugkraftübertragende
Mittel als Bowdenzug ausgebildet ist.
5. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 4, wobei in der Endpositionsstellung
zur Freigabe der Betätigung der zugeordneten Handhabe eines Sicherungsschiebers jeder
Bowdenzug dieses Sicherungsschiebers gespannt ist und dadurch alle anderen Sicherungsschieber
in der Endpositionsstellung zum Verriegeln blockiert sind.
6. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei jeder Sicherungsschieber
(17; 27; 37) derart mit einem Zugteil (18; 28; 38) verbunden ist, dass bei Betätigung
des Sicherungsschiebers (17; 27; 37) die Bewegung auf das Zugteil (18; 28; 38) übertragen
wird, und wobei jeder Bowdenzug eines Sicherungsschiebers (17; 27; 37) über das jeweilige
Zugteil (18; 28; 38) mit diesem verbunden ist.
7. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 6, wobei die Übertragung der Betätigung
eines Sicherungsschiebers (17; 27; 37) auf das jeweilige Zugteil (18; 28; 38) mittels
eines am Sicherungsschieber (17; 27; 37) befestigten Bolzen erfolgt.
8. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 7, wobei Sicherungsschieber (17; 27;
37) und Zugteil (18; 28; 38) auf einem Halter (13; 23; 33) montiert sind.
9. Verriegelungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 8, wobei der Halter (13; 23; 33) zumindest
einen Einhakpunkt (15; 25; 35) und zumindest ein Loch (14; 24; 34) für ein Befestigungsmittel
zur Montage am elektrischen Schalter umfasst.