[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidhilfe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Für die Gebäudedämmung, insbesondere Dachdämmung werden zumeist bahnförmige und zu
einer Rolle aufwickelbare Mineralwollbahnen oder in Plattenbündeln verpackte Mineralwollplatten
verwendet, die vor Ort für die Anordnung des Dämmstoffelements zugeschnitten werden,
um etwa passgerecht zwischen Dachsparren eingesetzt werden zu können. Derartige Schneidhilfen
werden insbesondere für so genannte Klemmfilze verwendet, bei denen es sich zumeist
um Dämmstoffbahnen handelt, die zu einer Rolle verpackt und für das Verlegen von der
Rolle abgewickelt werden. Zum Zwecke des Verlegens werden hierbei von der abgewickelten
Dämmstoffbahn Längsabschnitte mit einem Schneidmesser abgeschnitten und zwar mit einem
gewissen Übermaß gegenüber der lichten Breite zwischen benachbarten Dachsparren, so
dass die von der Bahn abgetrennten Längsabschnitte unter leichter Pressung zwischen
die Sparren des Daches eingesetzt werden können, wo sie infolge der durch den Pressvorgang
aufgebauten Rückstellkräfte mit Klemmsitz zwischen den Sparren sitzen.
[0003] Zur Erleichterung eines maßgerechten Abschneidens ist die Oberfläche der Dämmstoffbahnen
hierzu häufig mit modularen beabstandeten Markierungslinien über die Länge der Dämmstoffbahn
versehen, wobei die Markierungslinien entsprechend der bevorzugten Schneidrichtung
in der Regel quer zur Längsrichtung der Dämmstoffbahn auf der Oberfläche der Dämmstoffbahn
vorgesehen sind. Die Markierungen werden zumeist durch Einbrennen mit beheizten Walzen
oder Stempeln während des Produktionsprozesses der Dämmstoffbahn erzeugt.
[0004] Zur Erleichterung des Schneidens werden häufig Schneidhilfen verwendet, welche auf
die Dämmstoffbahn in Ausrichtung mit den modularen Markierungslinien aufgesetzt werden
und über eine Schneidkante verfügen, an der das Messer dann für das Durchtrennen der
Dämmstoffbahn oder Dämmstoffplatte schnittgerecht geführt werden kann.
[0005] Eine bekannte Schneidhilfe (
DE 10130438 A1) ist hierbei als brettförmiges Auflageelement ausgebildet, welche mit einer längs
verlaufenden spaltartigen Öffnung als Schneidrinne ausgebildet ist, in der das Messer
für den Schnitt der Dämmstoffbahn geführt werden kann. Die exakte Ausrichtung der
brettartigen Schneidhilfe erfolgt hierbei um eine senkrecht oder schräg zur Schneidkante
des Brettes ausgerichtete Richtlinie, die an den beiden Enden in Einkerbungen des
Brettes ausläuft. Diese Schneidhilfe erfordert spezielle Markierungslinien auf der
Dämmstoffbahn, so dass die Richtlinie darauf ausgerichtet werden kann. Insoweit ist
diese Schneidhilfe nur für bestimmte Dämmstoffbahnen geeignet. Ein weiteres Problem
dieses Schneidbretts besteht darin, dass dieses bei der Handhabung auch leicht verrutschen
kann mit der Folge eines nicht exakten Trennschnitts, was dann zu Kältebrücken nach
Verlegung des abgetrennten Dämmstoffabschnitts zwischen Sparren eines Daches führen
kann.
[0006] Ein solches Verrutschen kann nach einer weiteren bekannten Schneidhilfe (
DE 10245830 A1) vermieden werden, die aus einem im Wesentlichen rechteckförmigen Rahmengestell gebildet
ist, welches einen plattenartigen unteren Auflagekörper und einen mit Abstand hierzu
oberhalb dieses Auflagekörpers angeordneten Klemmkörper aufweist. Das Rahmengestell
ist beidseitig offen, so dass die zu schneidende Dämmstoffbahn zwischen unterem Auflagekörper
und oberem Klemmkörper eingeschoben werden kann. Der Klemmkörper ist an seinen beiden
äußeren Enden in Klemmstangen geführt, die am Auflagekörper befestigt sind und kann
zum Schneiden der Dämmstoffbahn gegen Federwirkung auf die zu schneidende Dämmstoffbahn
abgesenkt werden. In der Schnittstellung wird der Klemmkörper dann durch Schraubverbindungen
an den Klemmstangen positioniert. Eine derartige Schneidhilfe ist vom Aufbau her sehr
komplex, im Gebrauch aufwendig und sehr unhandlich und damit für den Einsatz vor Ort
problematisch.
[0007] Eine vergleichbare rahmenartig aufgebaute Schneidhilfe, die ebenfalls aufwendig aufgebaut
und umständlich zu bedienen ist, ist aus den Druckschriften
DE 19513984 A1 und
DE 10342713 A1 bekannt. In Zusammenhang mit derartigen rahmenartig aufgebauten Schneidhilfen (
DE 20110713 U1,
DE 202004000873 U1,
DE 20102964 U1 und
DE 20011093 U1) ist es ferner bekannt, solche mit einem Rahmen und einem darauf angeordneten Klemmelement
ausgebildete Schneidhilfen mit verstellbar im Rahmen ausgebildeten Linealen zu versehen,
um die Länge des abzutrennenden Abschnitts festzulegen. Diese Lineale weisen häufig
Anschlagelemente auf, die für die Anlage des Lineals an einer Kante der Dämmstoffbahn
dienen. Diese rahmenartigen Klemmvorrichtungen haben sich allerdings aufgrund ihres
aufwendigen und vergleichsweise schwergewichtigen Aufbaus sowie der komplizierten
Bedienung und Handhabung auf dem Markt nicht entsprechend durchgesetzt.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute und leicht zu bedienbare Schneidhilfe
zu schafften, die eine Längsjustierung des vom Dämmelement abzutrennenden Dämmstoffabschnitts
ermöglicht und insbesondere so gerüstet ist, dass sie in einfacher Weise transportiert
und vor Ort, d.h. an der Einbaustelle des Dämmstoffelements, in einfacher Weise bedient
werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 enthaltenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch
die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
[0010] Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Schneidhilfe für das passgenaue Zuschneiden eines
bahnförmigen oder plattenförmigen Dämmstoffelements, welches insbesondere aus Mineralwolle
gebildet ist, vorgesehen, welches eine Schneidkante als Führungskante für ein Schneidmesser
aufweist und als Auflageleiste ausgebildet ist. Die Auflageleiste wird auf den abgewickelten
Teil einer Dämmstoffbahn oder einer Dämmstoffplatte gelegt, wobei die Auflageleiste
über vorzugsweise zwei ausklappbare Lineale der Auflageleiste auf der Dämmstoffbahn
fixiert werden kann. Dadurch wird ein entsprechender Halt der Auflageleiste auf der
Dämmstoffbahn erreicht, so dass ein einwandfreier und sauberer Schnitt mit einem Schneidmesser
möglich ist. Jedes der Lineale weist einen auf das Lineal aufgesetzten verschiebbaren
Reiter auf, der in eine gewünschte Position auf dem Lineal ausgerichtet und dort fixiert
werden kann. Dieser Reiter weist einen Anschlag auf, der zur Anlage an der Dämmstoffbahn,
insbesondere an der freien Stirnseite der Dämmstoffbahn dient. Die Skalierung auf
dem Lineal ist hierbei vorzugsweise so ausgelegt, dass die Position des Reiters, insbesondere
des Anschlags, der an beispielsweise der freien Stirnseite der Dämmstoffbahn angelegt
wird, im Abstand zur Zuschneidkante so bemessen ist, dass die Schneidkante in einem
geeigneten und festgelegten Längsabstand von der Stirnseite der Dämmstoffbahn liegt
und damit ein genau bemessener Schnitt entsprechend der gewünschten Länge eines abzutrennenden
Längsabschnitts geführt werden kann.
[0011] Die auf der Auflageleiste klappbar gelagerten bzw. aufgenommenen Lineale können ferner
aus der ausgeschwenkten Arbeitsstellung in eine eingeklappte Ruhe- und Transportstellung
für die Auflageleiste überführt werden, in welcher die Lineale auf der Leiste liegen,
also nicht über die Leiste vorstehen, so dass der Platzbedarf der Leiste für Transport
und Lagerung nur durch die Abmessungen der Leiste bedingt ist. Dadurch kann die Auflageleiste
leicht transportiert und auch gehandhabt werden.
[0012] Zweckmäßigerweise sind die Anschläge als Anschlagplatten ausgelegt, wobei jede Anschlagplatte
am Reiter klappbar aufgenommen ist.
[0013] Ferner ist es zweckmäßig, dass in der Auflageleiste eine leistenartige Schneidunterlage
integriert ist, die in eine Stecktasche der Auflageleiste einsteckbar ist und damit
ohne Weiteres bedarfsweise herausgenommen und unter die abgewickelte Dämmstoffbahn
gelegt werden kann. In weiterer Ausbildung kann es zweckmäßig sein, die Schneidunterlage
mehrteilig, insbesondere zweiteilig auszuführen, so dass diese zusammengeklappt werden.
Hierbei ist es zweckmäßig, dass die Teile der Schneidunterlage durch Scharniere miteinander
verbunden sind. Vorzugsweise ist die Schneidunterlage aus Kunststoff gebildet und
sind die Scharniere als Filmscharniere einstückig mit den Teilen der Schneidunterlage
ausgeführt. Die Schneidunterlage lässt sich dadurch sehr leicht zusammenklappen und
gut in einer Stecktasche der Auflageleiste verstauen.
[0014] Ferner weist die Auflageleiste vorzugsweise weitere Stecktaschen für die Aufnahme
weiterer Lineale auf, die in unterschiedlicher Länge zu den anderen Linealen ausgebildet
sein können. Gegebenenfalls können diese Lineale auch mit einer anderen Skalierung,
etwa einer Zollskalierung anstelle einer Zentimeterskalierung versehen sein.
[0015] In besonders vorteilhafter Weise ist in der Auflageleiste auch ein Schneidmesser
integriert, welches lösbar in eine Stecktasche der Auflageleiste aufgenommen ist.
In weiterer Ausbildung ist in der Stecktasche ein Magnet, insbesondere Dauermagnet,
eingelassen, so dass bequem das Schneidmesser während der diversen Handhabungsvorgänge
auf der Leiste gehalten werden kann. Damit wird vermieden, dass das Schneidmesser
während der Handhabung verloren geht.
[0016] Zweckmäßigerweise ist die Auflageleiste als Strangpressprofil einstückig ausgebildet,
so dass diese einfach und kostengünstig herstellbar ist. Vorzugsweise ist die Auflageleiste
aus Metall, insbesondere Leichmetall oder Kunststoff gebildet. Die diversen Stecktaschen
sind hierbei integraler Bestandteil des Strangpressprofils und durch Nuten oder entsprechende
Flansche mit Schenkeln gebildet.
[0017] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
rein schematisch beschrieben. Darin zeigen
- Fig.1
- eine Ansicht der erfindungsgemäßen Schneidhilfe in perspektivischer Darstellung in
Arbeitsstellung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Schneidhilfe in Transportstellung und
- Fig. 4
- eine Ansicht der Schneidhilfe mit ausgeklappten Linealen.
[0018] Fig. 1 zeigt eine nur schematisch dargestellte Rolle einer Dämmstoffbahn aus Mineralwolle,
die zum Abschneiden eines Längsabschnitts bereits teilweise von der Rolle abgewickelt
ist. Auf der Oberfläche des abgewickelten Bahnabschnitts ist die mit 1 bezeichnete
Schneidhilfe aufgelegt und befindet sich bereits in Gebrauchsstellung zum Abschneiden
eines entsprechend bemessenen Längsabschnitts. Die Schneidhilfe 1 ist aus einer Auflageleiste
2 gebildet, die als Strangpressprofil aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Leichtmetall,
ausgebildet ist. Diese in Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 noch näher beschriebene
Auflageleiste 2 beinhaltet zwei mit 3a und 3b bezeichnete Lineale, die sich in Fig.
1 in ausgeklappter Stellung befinden und zwar senkrecht zu der mit 34 bezeichneten
Schneidkante, die durch den Rand der Auflageleiste 2 gebildet ist.
[0019] Die beiden Lineale 3a und 3b sind mit Abstand zueinander angeordnet und jedes Lineal
weist einen Reiter 4 auf, der verschieblich auf dem über den Leisten ausgebildeten
und mit einer geeigneten Skalierung, insbesondere Zentimeterskalierung, versehenen
Lineal sitzt und zwar längs verschieblich längs des entsprechenden Lineals. Jeder
Reiter 4 ist mit einem ausklappbaren Anschlag 5 versehen, wobei Fig.1 den Anschlag
5 jeweils in ausgeklappter Lage zeigt. In dieser ausgeklappten Lage liegen die Anschläge
5 beider Lineale 3a, 3b an der stirnseitigen Fläche 6 der Dämmstoffbahn 7 an. Die
Anordnung beider Lineale ist jeweils so abgestimmt, dass ausgehend von der als Nullkante
wirkenden Schneidkante 34 die Skalierung auf den Linealen jeweils die Länge ausgehend
von der Schneidkante 4 anzeigt. Falls also die beiden Reiter 5 bei einer Zentimeter-Skala
auf beispielsweise 80 cm eingestellt sind, dann beträgt der Abstand von der Anlage
5 zur Nullkante bzw. Schneidkante 34 80 cm. Das heißt, wenn längs der Schneidkante
4, die als Führungskante für das aus Figur 1 ersichtliche und mit 8 bezeichnete Schneidmesser
dient, abgeschnitten wird, wird ein Längsabschnitt 9 von der Dämmstoffbahn 7 mit einer
Länge von 80 cm abgeschnitten.
[0020] Aus Fig. 2 geht deutlich hervor, dass die Lineale 3a und 3b auf Stellschuhen 10 angeordnet
sind, die in einer mit 11 bezeichneten Längsführung der Auflageleiste 2 verschiebbar
sind. Die Längsführung 11 ist hierbei durch eine aus Fig. 4 ersichtliche Nut 12 gebildet,
die sich hier über die gesamte Länge der Leiste 2 erstreckt und als hintergeschnittene
Nut ausgebildet ist. Die Nut 12 weist am oberen Nutrand nach Innen gerichtete und
aufeinander zuweisende Nutflansche 13a und 13b auf, die zwischen sich einen Längsschlitz
14 bilden, der nach oben hin offen ist und in die Nut 12 einmündet.
[0021] In modularen Abständen über die Länge der Längsführung 11 sind gegenüberliegend Ausnehmungen
14a und 14b in den Nutflanschen 13a und 13b ausgebildet, die mit dem Längsschlitz
14 eine in etwa kreisrunde Öffnung bilden. Hierbei sind mehrere Öffnungen über die
Länge der Längsführung 11 vorgesehen und zwar vorzugsweise in gleichmäßigen modularen
Abständen, wobei die Öffnungen als Rastöffnungen für die Stellschuhe dienen, die allerdings
auch an beliebigen Stellen über die Längsführung 11 bedarfsweise justiert werden können.
Zur Befestigung der Stellschuhe 10 nach entsprechender Positionierung im Abstand zueinander
in der Längsführung 11 dient ein mit 15 bezeichneter und nur schematisch dargestellter
Schraubbolzen, der auch als bloßer Steckbolzen ausgebildet sein kann. Der Bolzen weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel in seinem oberen aus Fig. 4 ersichtlichen Bereich
einen Schaftdurchmesser auf, der dem Durchmesser, der durch die Ausnehmungen 14a und
14b gebildeten Öffnungen entspricht, so dass er dort eingerastet werden kann. Dies
ist aber keinesfalls zwingend erforderlich, vielmehr kann die Befestigungseinrichtung
für die Stellschuhe 10 auch so ausgelegt sein, dass diese stufenlos über den gesamten
Bereich der Längsführung 11, also nicht in Rasterabständen in entsprechenden Öffnungen,
fixiert und festgelegt werden können.
[0022] Jeder Stellschuh 10 weist eine durch seitliche Flansche 16 gebildete Tasche auf,
in welche das Lineal passgerecht eingesetzt werden kann, nachdem der Schraubbolzen
oder Steckbolzen 15 gelockert wurde. Die Stecktasche auf dem Steckschuh 10 ist hierbei
immer so ausgerichtet, dass das in die Stecktasche eingesetzte Lineal exakt senkrecht
zur Schneidkante 4 gerichtet ist. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen,
dass auch der gegenüberliegende und hier mit 17 bezeichnete Rand der Auflageleiste
gegebenenfalls auch als Schneidhilfe verwendet werden kann. Hierbei könnte die Skalierung
auf den Linealen abmessungsbedingt auch auf die Schneidkante 17 als Nullkante abgestellt
sein.
[0023] Fig. 3 zeigt die Transportstellung der Schneidhilfe 1 mit eingeklappten Linealen
3a und 3b. Aus der Arbeitsstellung in Fig. 1 können diese Lineale in die Transportstellung
gemäß Fig. 3 nach Lösen der Schraub- oder Steckbolzen 15 geführt werden, indem die
Lineale aus den Stecktaschen leicht ausgehoben und dann nach Innen auf die Auflageleiste
2 geklappt werden. Dadurch wird der Raumbedarf der Schneidhilfe für Transport oder
Lagerung exakt auf die Abmessungen der Auflageleiste 2 beschränkt.
[0024] Zudem weist die Auflageleiste 2 im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Stecktasche
18 an der Auflageleiste 1 auf, die zur Aufnahme, insbesondere zum Einstecken des Schneidmessers
8 dient. Auf der Oberseite der Einstecktasche 18 ist ein Magnet und zwar ein Dauermagnet
19 eingelassen, so dass nach Entnahme des Schneidmessers dieses vorübergehend zwischen
den Arbeitsschritten auf die Stecktasche 18 gelegt und dort über den Dauermagneten
19 gehalten wird, wie recht deutlich aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht.
[0025] Die Stecktasche 18 ist in einer mit 19 bezeichneten Nut des Strangpressprofils aufgenommen,
welches wiederum hinterschnitten ist und nach Innen kragende Nutschenkel 20 aufweist,
die zugleich als Griffelemente für die Handhabung der Schneidhilfe benutzt werden
können.
[0026] Fig. 4 zeigt auf der linken Seite weitere durch Stege 21 unterteilte Stecktaschen,
die sich wiederum über die gesamte Länge des Strangpressprofils erstrecken, so dass
weitere Stecktaschen 22 gebildet werden, die zur Aufnahme von weiteren Linealen dienen,
die mit einer anderen Skalierung oder mit einer anderen Länge als die rechts ausgeklappt
dargestellten Lineale ausgelegt sind und bedarfsweise gegen die Lineale 3a und 3b
gewechselt werden können.
[0027] Rechtsseitig des Strangpressprofils befindet sich bodenseitig eine weitere nach unten
hin durch Nutschenkel 23 begrenzte Aufnahmenut, die sich im Wesentlichen über die
gesamte Breite des Strangpressprofils erstreckt und zur Aufnahme einer aus Fig. 2
ersichtlichen Unterlage 24 dient, die bedarfsweise als Schneidunterlage vorgesehen
ist. Die Schneidunterlage 24 weist im Wesentlichen die Länge der Auflageleiste 2 auf
und eine Breite, so dass sie bequem in die unterste Stecktasche für die Transportstellung
eingesteckt werden kann.
[0028] Die Schneidunterlage 24, die als leistenartige dünne Platte aus Kunststoff zweckmäßigerweise
ausgebildet ist, kann geteilt, insbesondere zweigeteilt sein, wobei sie bevorzugt
einstückig ausgebildet ist und die beiden Teile über ein einstückiges Filmscharnier
oder auch ein anderes Klappscharnier miteinander verbunden sind, so dass die Schneidunterlage
bedarfsweise zusammengeklappt werden kann und weniger Platz innerhalb des Strangpressprofils
benötigt, so dass gegebenenfalls auch zwei Schneidunterlagen untergebracht werden
können.
[0029] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ragt der Nutschenkel 20 in der rechten Darstellung
rechts über die vertikale Nutwand 25 vor, so dass ein vorstehender Flansch 26 gebildet
ist, der zugleich als Griffelement dienen kann.
[0030] Zum Schneiden einer Dämmstoffbahn wird die aus Fig. 3 in Transportstellung ersichtliche
Auflageleiste 2 auf das freie Ende der Dämmstoffbahn gelegt. Es werden die Schaub-
oder Steckbolzen 15 gelöst, so dass die beiden Lineale ausgeklappt und in die Stecktaschen
der Stellschuhe 10 eingelegt werden können. Daraufhin werden die Stellschuhe in geeignetem
Abstand in der Längsführung dargestellt und schließlich die Bolzen 15 festgeschraubt,
so dass die Schieber und auch die ausgeklappten Lineale in ihrer gewünschten Stellung
festgelegt bzw. fixiert sind. Es werden dann die Stellschuhe 4 längs der beiden Lineale
auf die gewünschte Skalierung eingestellt, die Anschläge ausgeklappt und die Stellschuhe
4 durch die beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlichen Stellschrauben 27 fixiert, wobei
die Anschläge 5 nach unten geklappt sind. Wenn die Anschlagklappen 5 dabei an die
Stirnseiten angelegt sind, befindet sich die Schneidkante 4 im gewünschten Längenabstand
von der freien Stirnseite 6 der Dämmstoffbahn, so dass ein entsprechender maßgerechter
und sauberer Längsschnitt durch das Schneidmesser erfolgen kann.
[0031] Über die Anschlagplatten und deren seitliche Beabstandung ist ein ausreichender Halt
der Schneidhilfe auf der ausgerollten Dämmstoffbahn gewährleistet, die zudem einfach
zusätzlich manuell oder durch den Fuß fixierbar ist, so dass in schneller und einfacher
Weise ein sauberer exakt bemessener Trennschnitt möglich ist. Durch die untergeschobene
Schneidunterlage wird ein Abstumpfen des Schneidmessers oder eine Beschädigung des
Untergrunds vermieden.
[0032] Mit der Schneidhilfe sind auch Schrägschnitte möglich und zwar dadurch, dass beispielsweise
der aus Fig. 1 oben ersichtliche Reiter 4 auf eine andere Skalierung als der weiter
unten auf dem Lineal 3a verschieblich geführte Reiter 4 eingestellt wird, so dass
die Schneidkante 4 entsprechend schräg auf der Dämmstoffbahn ausgerichtet ist. Dadurch
kann dann ein entsprechender Schrägschnitt geführt werden. Diese Schrägstellung ist
durch die klappbare Anordnung der Lineale bzw. deren gelenkige Lagerung an den Schraub-
oder Steckbolzen ohne Weiteres möglich.
[0033] Nach Durchführung der Trennschnitte können die Lineale in einfacher Weise wieder
in den Bereich der Auflageleiste eingeschwenkt und verstaut werden ebenso wie das
Schneidmesser 8 und die Schneidunterlage 24. Die Schneidhilfe stellt dann eine sehr
kompakte und leicht transportierbare Schneidhilfe dar, die auch gut gelagert werden
kann. Die dargestellte Schneidhilfe ist außerordentlich bedienerfreundlich und universell
einsetzbar. Sie kann für unterschiedliche Breiten der Dämmstoffbahn verwendet werden
und auch für unterschiedliche Dicken.
1. Schneidhilfe zum passgenauen Zuschneiden eines bahnförmigen oder plattenförmigen Dämmstoffelements
(7), insbesondere aus Mineralwolle, mit einer mit mindestens einer Schneidkante (34)
als Führungskante für ein Schneidmesser (8) versehenen Auflageleiste (2) zum Aufsitzen
der Leiste (2) auf das zu schneidende Dämmstoffelement,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflageleiste (2) mindestens ein, jedoch bevorzugt zwei schwenkbar aufgenommene
Lineal(e) (3a, 3b) aufweist, die jeweils aus einer in die Leiste (2) eingeschwenkten
Ruhe- und Transportstellung in eine aus der Leiste ausgeschwenkte Arbeitstellung verschwenkbar
sind und die jeweils einen verstellbaren Anschlag (5) für die Anlage an einer Seitenfläche
(6) oder Kante des Dämmstoffelements ausweisen, der als verschiebbarer Reiter (4)
auf dem Lineal (3a, 3b) angeordnet und in einer gewünschten Position in Längsrichtung
des Lineals (3a, 3b) feststellbar ist, in welcher der Abstand des Anschlags zur Schneidkante
(34) der Auflageleiste (2) der Länge des abzutrennenden Abschnitts des Dämmstoffelements
entspricht.
2. Schneidhilfe nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lineale (3a, 3b) in einer Längsnut (12) der Auflageleiste (2) geführt sind, welche
zur Schneidkante (34) parallel verläuft.
3. Schneidhilfe nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsnut als eine hinterschnittene Nut mit zwei gegenüberliegend angeordneten
und nach Innen gerichteten Nutflanschen (13 a, 13 b) am Nutrand gebildet ist, welche
zwischen sich einen Längsschlitz (14) in Längsausrichtung mit der Nut (12) begrenzen.
4. Schneidhilfe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Nutflanschen (13a, 13b) Ausnehmungen (14a, 14b) in vorbestimmten modularen
Abständen über den Längsschlitz bzw. die Längsnut vorgesehen sind, wobei sich gegenüberliegende
Ausnehmungen (14a, 14b) mit dem dazwischen befindlichen Längsschlitz (14) jeweils
zu einer Rastöffnung ergänzen, die vorzugsweise im Wesentlichen kreisförmig ist.
5. Schneidhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Lineal (3a, 3b) in einem Stellschuh (10) aufgenommen ist, der längs der Längsnut
(12) verstellbar ist und eine vorzugsweise durch zwei beabstandete Flansche (16) gebildete
Ausrichttasche aufweist, in welche das Lineal (3a oder 3b) in Aufklappstellung vorzugsweise
senkrecht zur Schneidkante (34) positionierbar und vorzugsweise durch einen Schraub-
oder Steckbolzen (15) festlegbar ist.
6. Schneidhilfe nach einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Reiter (4) eine ausklappbare Anschlagplatte (5) insbesondere für die Anlage am
freien Rand der Dämmstoffbahn aufweist.
7. Schneidhilfe nach einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Auflageleiste (2) vorzugsweise an ihrem Boden eine leistenartige Schneidunterlage
(24) integriert ist, welche in einer Stecktasche der Auflageleiste (2) lösbar aufgenommen
ist.
8. Schneidhilfe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidunterlage (24) mehrgeteilt, insbesondere zweigeteilt ist, und dass die
Teile durch Klappscharniere, insbesondere einstückige Filmscharniere, miteinander
verbunden und dadurch die Schneidunterlage zusammenklappbar ist.
9. Schneidhilfe nach einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflageleiste (2) vorzugsweise weitere Stecktaschen (22) für die Aufnahme weiterer
Lineale aufweist.
10. Schneidhilfe nach einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflageleiste (2) mit einem Schneidmesser (8) versehen ist, welches lösbar in
einer Stecktasche (18) der Auflageleiste (2) aufgenommen ist.
11. Schneidhilfe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stecktasche (18) auf ihrer Oberfläche mit einem Dauermagneten (19) für die Halterung
des Schneidmessers (8) versehen ist.
12. Schneidhilfe nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stecktasche (18) in eine vorzugsweise durchgehende, hinterschnittene Profilnut
der Auflageleiste (2) aufgenommen ist, die als Griffelement (20) ausgebildet ist.
13. Schneidhilfe nach einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflageleiste (2) als Strangpressprofil ausgebildet und vorzugsweise aus Leichtmetall
oder Kunststoff gebildet ist.
14. Schneidhilfe nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mehreren Stecktaschen integrale Bestandteile des Strangpressprofils sind.