[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen oder Perforieren
von sich bewegenden Materialbahnen.
[0002] In der
DE 103 14 959 A1 ist eine Stanzeinheit offenbart, die mehrere auf einer Achse gelagerte Stanzwerkzeuge
aufweist, deren Abstand zueinander verstellbar ist und die dazu bestimmt sind, mit
einem Gegendruckzylinder zusammen zu arbeiten. Jedes Stanzwerkzeug weist eine zylindrische
Scheibe auf, an deren Umfang ein mit Stanzprofilierungen versehenes Metallband lösbar
gehalten ist.
[0003] Aus der
DE 298 05 004 U1 ist eine andere Ausführungsform eines Stanzwerkzeugs bekannt, das ebenfalls eine
zylindrische Scheibe aufweist, an deren Umfang ein mit einer Stanzprofilierung versehenes
Stanzblech lösbar gehalten ist. Dieses Stanzwerkzeug ist mit einer Einrichtung zum
Ansaugen und späteren Abgeben der ausgestanzten Teile (Stanzlinge) versehen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum
Stanzen von sich bewegenden Materialbahnen zu schaffen, die es erlaubt, auf einfache
und zeitsparende Weise die Anordnung und/oder die Form (Kontur) der auszustanzenden
Teile (Stanzlinge) zu ändern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale
des Anspruches 1 aufweist.
[0006] Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungagemässen Vorrichtung bilden Gegenstand
der Ansprüche 2 - 15 -
[0007] Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand der Figuren näher erläutert. Es
zeigt rein schematisch :
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht eine Stanzeinheit mit einem Stanzwerkzeug,
- Fig. 2
- in einem Längsschnitt eine Stanzeinheit mit zwei Stanzwerkzeugen,
- Fig. 3
- die Stanzeinheit getnäss Fig. 2 in einem Querschnitt,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht ein Stanzwerkzeug,
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform einer Stanzvorrichtung
mit zwei Stanzeinheiten,
- Fig. 6
- in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform einer Stanzvorrichtung
mit drei Stanzeinheiten,
- Fig. 7
- in einer perspektivischen Ansicht eine zweite Ausführungsform einer Stanzvorrichtung
mit zwei Stanzeinheiten,
- Fig. 8
- in einer perspektivischen Ansicht eine zweite Ausführungsform einer Stanzvorrichtung
mit drei Stanzeinheiten,
- Fig. 9
- in einer perspektivischen Ansicht und vereinfacht das Stanzen von Lochungen in einer
Materialbahn,
- Fig. 10
- in einer Seitenansicht und vereinfacht ein Stanzwerkzeug mit der zu bearbeitenden
Materialbahn,
- Fig. 11
- in einer schematischen Darstellung den Verlauf der Drehgeschwindigkeit des Stanzwerkzeugs
bei verschiedenen Stanzsituationen,
- Fig. 12
- ein Blockschema der Steuerung für eine Stanzeinheit,
- Fig- 13
- im Querschnitt eine Stanzeinheit mit einer ersten Ausführungsform einer Einrichtung
zum Abtransportieren der ausgestanzten Teile, und
- Fig. 14
- im Querschnitt eine Stanzeinheit mit einer zweiten Ausführungsform einer Einrichtung
zum Abtransportieren der ausgestanzten Teile.
[0008] Wenn in der nachfolgenden Beschreibung der Figuren sowie in den Ansprüchen von "Stanzen"
die Rede ist, so wird unter diesem Begriff sowohl das eigentliche Stanzen (Durchtrennen)
wie auch das Perforieren verstanden, bei dem der perforierte Teil über Schwächungsstellen
(Perforationen) mit der Materialbahn vorübergehend verbunden bleibt und erst später
herausgelöst wird.
[0009] Anhand der Figuren 1 bis 4 wird der Aufbau von zwei verschiedenen Ausführungsformen
von Stanzeinheiten 1 und 1' beschrieben. Die beiden Ausführungsformen unterscheiden
sich nur dadurch, dass die Stanzeinheit 1 (Fig. 1) ein Stanzwerkzeug 2 und die Stanzeinheit
1' zwei Stanzwerkzeuge 2, 2', die von gleicher Konstruktion sind, aufweist.
[0010] Die Stanzwerkzeuge 2 beziehungsweise 2, 2' sind drehfest mit einer Antriebswelle
3 verbunden, die bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen eine Keilwelle ist. Die
Antriebswelle 3 ist um ihre Drehachse 3a drehbar gelagert und mit einer nicht dargestellten
Antriebseinrichtung verbunden. Jedes Stanzwerkzeug 2 beziehungsweise 2' ist drehbar
in einer Werkzeughalterung 4 gelagert und ist mit dieser in Richtung der Drehachse
3a der Antriebswelle 3 entlang dieser in verschiedene Arbeitspositionen verschiebbar.
Die Stanzwerkzeuge 2, 2' arbeiten mit einem Gegendruckzylinder 5 zusammen, der um
seine Drehachse 5a drehbar gelagert ist und mit einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung
verbunden ist. Jedes Stanzwerkzeug 2, 2' ist derart gelagert, z.B. unter Verwendung
einer Radialkupplung, dass der Abstand zwischen dem Stanzwerkzeug 2, 2' und dem Gegendruckzylinder
5 individuell eingestellt werden kann (Fig. 2 und 3). Der Gegendruckzylinder 5 hat
eine glatte Oberfläche, die vorzugsweise gehärtet ist. Die Drehachse 3a der Antriebswelle
3 und die Drehachse 5a des Gegendruckzylinders 5 verlaufen parallel zueinander.
[0011] Die Stanzwerkzeuge 2, 2' werden mittels einer Führung 6 (Gleitführung) geführt, die
an der Unterseite eines Führungsbalkens 7 ausgebildet ist und die sich über die ganze
Arbeitsbreite der Stanzeinheit 1 erstreckt. Diese Führung 6 verläuft parallel, zur
Drehachse 5a des Gegendruckzylinders 5. Mit der Führung 6 wirkt eine entsprechend
ausgebildete Führung 8 zusammen, die an der Werkzeughalterung 4 ausgebildet ist (siehe
insbesondere Fig. 3). Die Werkzeughalterung 4 und mit dieser auch die Stanzwerkzeuge
2, 2' lassen sich entlang der Führung 6 translatorisch zwischen verschiedenen Arbeitspositionen
verschieben. Mittels einer nur schematisch dargestellten Arretiervorrichtung 9 (Fig.
3)lässt sich das Stanzwerkzeug 2, 2' in jeder Arbeitsposition arretieren. So ist es
auch möglich, bei der in der Figur 2 gezeigten Stanzeinheit 1' den gegenseitigen Abstand
zwischen den Stanzwerkzeugen 2, 2' zu verstellen, das heisst zu ändern.
[0012] In der Fig. 4 ist der Aufbau des Stanzwerkzeuges 2 beziehungsweise 2' gezeigt. Das
Stanzwerkzeug 2 beziehungsweise 2' weist einen zylindrischen Grundkörper 10 auf, an
dessen Umfang ein Stanzband 11 lösbar gehalten ist. Vorzugsweise ist das Stanzband
11 ein Metallband, das mittels Magnetkraft am Grundkörper 10 gehalten ist. Das Stanzband
11 ist mit einer Anzahl von Stanzformen 12, die über die Länge des Stanzbandes 11
verteilt angeordnet sind, versehen. Dabei können die Abstände zwischen den Stanzformen
12 gleich oder unterschiedlich sein. Die Stanzformen 12 können dieselbe Form oder
unterschiedliche Formen (Konturen) haben. Am Umfang des Grundkörpers 10 sind Positionierstifte
13 vorgesehen, die bei montiertem Stanzband 11 in Positionierlöcher 14 am Stanzband
11 eingreifen. Auf diese Weise wird das Stanzband 11 richtig positioniert. Es versteht
sich, dass die Stanzbänder 11 auch auf andere geeignete Weise austauschbar am Grundkörper
10 befestigt werden können. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise auf die bereits
erwähnten
DE 103 14 959 A1 und
DE 298 05 004 U1 verwiesen. Es ist auch denkbar, am Umfang des Grundkörpers 10 mehrere Stanzbänder
11 anzuordnen.
[0013] Pro Stanzeinheit 1, 1' können auf der Antriebswelle 3 auch mehr als zwei Stanzwerkzeuge
2 vorgesehen werden.
[0014] Anhand der Figuren 5 bis 8 werden Ausführungsbeispiele von Stanzvorrichtungen 15
und 16 beschrieben, die zwei Stanzeinheiten 1a, 1b beziehungsweise drei Stanzeinheiten
1a, 1b, 1c aufweisen, die in Bewegungsrichtung A einer zu bearbeitenden Materialbahn
17 gesehen, hintereinander angeordnet sind. Die Stanzeinheiten 1a, 1b, 1c entsprechen
vom Aufbau her der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Stanzeinheit 1' und weisen jeweils
zwei Stanzwerkzeuge 4 auf Für sich entsprechende Teile werden daher in den Figuren
5 bis 8 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in den Figuren 1 bis 4.
[0015] Die in den Figuren 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich nur
durch eine andere Anzahl von Stanzeinheiten 1a, 1b und 1a, 1b, 1c voneinander. Bei
beiden Ausführungsbeispielen sind jeweils die Stanzwerkzeuge 2 der einen Stanzeinheit
1a gegenüber den Stanzwerkzeugen 2', 2" der anderen Stanzeinheit 1b beziehungsweise
1c in Richtung der Drehachse 3a der Antriebsachen 3 verschoben, das heisst also in
einer Richtung, die quer, insbesondere rechtwinklig, zur Bewegungsrichtung A der Materialbahn
17 verläuft. Ebenso sind die Stanzwerkzeuge 2' der Stanzeinheit 1b gegenüber den Stanzwerkzeugen
2" der Stanzeinheit 1c versetzt. Das bedeutet, dass die Stanzwerkzeuge 2 der Stanzeinheiten
1a, 1b, 1c unterschiedliche Bereiche der Materialbahn 17 bearbeiten.
[0016] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 dienen die Stanzwerkzeuge 2 der Stanzeinheit
1a dazu, in den Abschnitt 17a der Materialbahn 17 Löcher 18, 18', die beispielsweise
als Ablagelochung dienen, zu stanzen, während mit den Werkzeugen 2' der zweiten Stanzeinheit
1b Löcher 18, 18' in den Materialbahnabachnitt 17b gestanzt werden. Wie die Fig. 5
zeigt, können bei beiden Materialbahnabschnitten 17a, 17b unterschiedliche Stanzungen
vorgenommen werden. So sind beim Materialbahnabschnitt 17a die Bereiche a und c mit
Löchern 18, 18' versehen, während der Bereich b keine Stanzung aufweist. Demgegenüber
sind beim Materialbahnabschnitt 17b die Lochungen 18, 18' in den Bereichen e und f
angebracht, währen der Bereich d keine Stanzung aufweist.
[0017] Dasselbe gilt entsprechend für die Ausführungsform gemäss Fig. 6, bei der drei Abschnitte
17a, 17b, 17c der Materialbahn 17 unterschiedlich bearbeitet werden können. Die Werkzeuge
2 des Stanzwerkzeuges 1a bearbeiten den Materialbahnabschnitt 17a, die Stanzwerkzeuge
2' des Stanzwerkzeuges 1b, den Materialbahnabschnitt 17b und die Stanzwerkzeuge 2"
des Stanzwerkzeuges 1c den Materialbahnabschnitt 17c.
[0018] wie die Fig. 6 zeigt, sind nebeneinanderliegende Bereiche a, d, g beziehungsweise
b, e, h beziehungsweise c, f, e der Materialbahnabschnitte 17a, 17b, 17c unterschiedlich
bearbeitet.
[0019] Die Ausführungsbeispiele gemäss den Figuren 7 und 8 unterscheiden sich auch nur durch
eine andere Anzahl von Stanzeinheiten 1a, 1b und 1a, 1b, 1c voneinander. Bei beiden
Ausführungsbeispielen ist jeweils ein Stanzwerkzeug 2, 2', 2" einer Stanzeinheit 1a,
1b, 1c in Bewegungsrichtung A der Materialbahn 17 gesehen, auf ein Stanzwerkzeug 2,
2' beziehungsweise 2" einer anderen Stanzeinheit 1a, 1b beziehungsweise 1c ausgerichtet.
[0020] Bei der in der Fig. 7 gezeigten Ausführungsform ist jeweils eines der Stanzwerkzeuge
2 der Stanzeinheit 1a auf ein Stanzwerkzeug 2' der anderen Stanzeinheit 1b ausgerichtet.
Jedes Paar von aufeinander ausgerichteten Stanzwerkzeugen 2, 2' bringt Lochungen 18,
18' in einem der beiden Materialbahnabschnitte 17a, 17b an. Dabei wird jeweils eines
der beiden Löcher 18 beziehungsweise 18', die in einem Materialbahnbereich a, c, d
beziehungsweise f angebracht werden, vom Stanzwerkzeug 2 der Stanzeinheit 1a und das
andere der beiden Löcher 18, 18' vom Stanzwerkzeug 2' der anderen stanzeinheit 1b
gestanzt.
[0021] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8 dienen die aufeinander ausgerichteten Stanzwerkzeuge
2, 2" der Stanzeinheiten 1a, 1c zum Stanzen von Lochungen 18 im Materialbahnabschnitt
17a, während die aufeinander ausgerichteten Stanzwerkzeuge 2, 2' der Stanzeinheiten
1a, 1b zum Stanzen von Lochungen 18' im Materialbahnabschnitt 17b dienen. Mittels
der aufeinander ausgerichteten Stanzwerkzeuge 2', 2" der Stanzeinheiten 1b, 1c werden
die Lochungen 18" im Materialbahnabschnitt 17c ausgestanzt. Auf diese Weise lassen
sich die einzelnen Bereiche a, d, g beziehungsweise b, e, h beziehungsweise c, f,
i der Materialbahnabschnitte 17a, 17b, 17c unterschiedlich voneinander bearbeiten.
[0022] Es versteht sich, dass beim in der Figur 8 gezeigten Ausführungsbeispiel die Stanzwerkzeuge
2, 2', 2" auch in einer anderen Anordnung als wie gezeigt aufeinander ausgerichtet
werden können.
[0023] Werden bei den in den Figuren 5 bis 8 gezeigten Ausführungsformen bei den Stanzwerkzeugen
2, 2', 2'' Stanzbänder 11 mit unterschiedlich ausgebildeten Stanzformen 12 verwendet,
so lassen sich auf den Materialbahnabschnitten 17a, 17b, 17c Stanzungen mit unterschiedlichen
Konturen erzeugen.
[0024] Weiter ist es möglich, in der gleichen Stanzvorrichtung die anhand der Figuren 5
und 6 erläuterte gegenseitige Anordnung der Stanzwerkzeuge 2, 2', 2'' mit der anhand
der Figuren 7 und 8 erläuterten gegenseitigen Anordnung der Stanzwerkzeuge 2, 2',
2" zu kombinieren. Bei einer solchen Lösung ist ein Teil der Stanzwerkzeuge 2, 2',
2" wie beschrieben aufeinander ausgerichtet und ein Teil der Stanzwerkzeuge 2, 2',
2" gegeneinander seitlich versetzt.
[0025] Die an Hand der Fig. 5 bis 8 dargestellten Anordnungen der Stanzungen (Löcher) 18,
18' 18", d.h. die Stanzbilder in den Bereichen a - i der Materialbahn 17, können ohne
grossen zeitlichen Aufwand verändert werden. So können beispielsweise die Abstände
zwischen den Stanzungen 18, 18', 18" in Bewegungsrichtung A der Materialbahn gesehen
und/oder die Anzahl der Stanzungen 18, 18', 18 " pro Materialbahnbereich a - i verändert
werden.
[0026] Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Materialbahn 17 auf nicht
näher dargestellte, jedoch an sich bekannte Weise mit einer gleich bleibenden oder
einer sich ändernden Geschwindigkeit v vorwärts bewegt. Der Gegendruckzylinder 5 jeder
Stanzeinheit 1 wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die der Bewegungsgeschwindigkeit
v der Materialbahn 17 entspricht. Bei jeder Stanzeinheit 1 wird die Antriebswelle
3 unabhängig vom Gegendruckzylinder 5 angetrieben. Das bedeutet, dass die Antriebswelle
3 mit einer Drehgeschwindigkeit angetrieben werden kann, die sich von der Umfangsgeschwindigkeit
des Gegendruckzylinders 5 und damit von der Bewegungsgeschwindigkeit v der Materialbahn
17 unterscheidet. Dies ermöglicht ein Anpassen der in der Materialbahn 17 anzubringenden
Stanzungen während des Betriebs, wie das nachfolgend anhand der Figuren 9 bis 11 noch
erläutert werden wird.
[0027] Die mit Stanzungen 18 versehene Materialbahn 17 wird anschliessend weiter verarbeitet
und dabei auf an sich bekannte Weise in Längs- und/oder Querrichtung geschnitten oder
gefaltet.
[0028] Unter Bezugnahme auf die Figuren 9 bis 11 wird nun ein wesentlicher Aspekt des Erfindungsgegenstandes
beschrieben, nämlich die Möglichkeit, in die Materialbahn 17 Löcher 18 zu stanzen,
deren gegenseitiger Abstand nicht dem Abstand der Stanzformen 12 des Stanzbandes 11
entspricht.
[0029] In der Fig. 9 ist in einer der Darstellung der Fig. 4 entsprechenden Darstellung
ein Stanzwerkzeug 2 mit abgewickeltem Stanzband 11 gezeigt. Der im vorliegenden Fall
gleichmässige Abstand zwischen den Stanzformen 12 des Stanzbleches 12 ist mit x bezeichnet.
In der Fig. 9 ist weiter eine Materialbahn 17 gezeigt, in der Löcher 18, 18' 18" ausgestanzt
werden sollen, deren gegenseitigen Abstände y beziehungsweise y' von den Abständen
x zwischen den Stanzformen 12 abweicht.
[0030] In der Seitenansicht der Fig. 10, in der das Stanzwerkzeug 2 nur ganz schematisch
sowie die Materialbahn 17 mit den angebrachten beziehungsweise anzubringenden Löchern
18, 18', 18'' dargestellt sind, sind die Abstände x beziehungsweise y zwischen den
Stanzformen 12 sowie zwischen den Löchern 18, 18', 18'' eingetragen. In dieser Fig.
10 ist die Drehrichtung (Solldrehrichtung) des Stanzwerkzeuges 2 mit B und dessen
Arbeitsdurchmesser, der durch die Schneiden der Stanzformen 12 bestimmt ist, mit d
bezeichnet. Durch diese Schneiden der Stanzwerkzeuge 2 beziehungsweise durch den Arbeitsdurchmesser
d wird ein Arbeitsumfang U des Stanzwerkzeugs 2 festgelegt. In der Fig. 10 ist mit
s ein Winkel bezeichnet, der einen Synchronbereich festlegt. Jedem Stanzwerkzeug 12
ist ein solcher Synchronbereich s zugeordnet. Der mit r bezeichnete Winkel wird als
Dynamikbereich bezeichnet. Ein solcher Dynamikbereich befindet sich zwischen jeder
Stanzform 12.
[0031] Um die Löcher 18, 18' 18" mit ungleichen gegenseitigen Abständen y, y' zu stanzen,
wird das Stanzwerkzeug 2 jeweils im Synchronbereich s mit einer Umfangsgeschwindigkeit
am Arbeitsumfang U angetrieben, die gleich ist wie die Bewegungsgeschwindigkeit v
der Materialbahn 17. In diesem Synchronbereich s erfolgt dann das stanzen der Löcher
18, 18' beziehungsweise 18''. In den Dynamikbereichen r kann die Umfangsgeschwindigkeit
des Stanzwerkzeuges 2 variiert und dem Abstand y, y' zwischen dem soeben gestanzten
Loch 18 beziehungsweise 18' und dem nächsten zu stanzenden Loch 18' beziehungsweise
18" entsprechend angepasst werden. Dies soll nun anhand der Fig. 11 erläutert werden.
[0032] In den Figuren 11a bis 11d sind Diagramme zu verschiedenen Stanzvorgängen gezeigt,
in denen jeweils die Winkelgeschwindigkeit ω des Stanzwerkzeuges 2 in Abhängigkeit
von der Zeit t aufgezeichnet ist. In diesen Diagrammen sind die Geschwindigkeitsverläufe
in zwei Synchronbereichen s, in denen jeweils eine Stanzung erfolgt, und in einem
dazwischen liegenden Dynamikbereich r gezeigt. Oberhalb der Diagramme ist schematisch
das Stanzwerkzeug 2 in seinen verschiedenen jeweiligen Drehlagen dargestellt. Mit
ω1 ist diejenige Winkelgeschwindigkeit des Stanzwerkzeuges 2 bezeichnet, die einer
umfangsgeschwindigkeit des stanzwerkzeuges 2 entspricht, die mit der Bewegungsgeschwindigkeit
v der Materialbahn 17 übereinstimmt. Das heisst in den Synchronbereichen s laufen
die Stanzwerkzeuge 12 synchron mit der Materialbahn 17. Anders sieht es im Dynamikbereich
r aus, in dem die Winkelgeschwindigkeit ω des Stanzwerkzeuges 2 unabhängig von der
Bewegungsgeschwindigkeit v der Materialbahn 17 gewählt werden kann, und zwar angepasst
an das Verhältnis der Abstände y, y' zwischen den Lochungen 18, 18', 18" zum Abstand
x zwischen den Stanzformen 12.
[0033] Im Diagramm der Fig. 11a ist der zeitliche Verlauf der Winkelgeschwindigkeit ω des
Stanzwerkzeuges 2 für die Situation gezeigt, bei der der Abstand y, y' zwischen zwei
Lochungen 18, 18', 18" kleiner ist als der Abstand x zwischen den Stanzformen 12.
In diesem Falle muss die Winkelgeschwindigkeit ω im Dynamikbereich r kurzzeitig erhöht
werden, das heisst das Stanzwerkzeug 2 muss beschleunigt und dann wieder auf die Winkelgeschwindigkeit
ω1 verzögert werden.
[0034] Ist der Abstand y, y' zwischen zwei Lochungen 18, 18', 18" gleich wie der Abstand
x zwischen den Stanzformen 12, so wird das Stanzwerkzeug 2 im Dynamikbereich r weiterhin
mit der Winkelgeschwindigkeit ω1 angetrieben, wie das im Diagramm 11b dargestellt
ist. In diesem Fall muss das Stanzwerkzeug 2 weder kurzzeitig beschleunigt noch kurzzeitig
verzögert werden.
[0035] Im Diagramm der Fig. 11c ist der zeitliche Verlauf der Winkelgeschwindigkeit ω des
Stanzwerkzeuges 2 für die Situation gezeigt, bei der der Abstand y, y' zwischen zwei
Lochungen 18, 18', 18" grösser ist als der Abstand x zwischen den Stanzformen 12.
In diesem Falle muss die Winkelgeschwindigkeit ω im Dynamikbereich r kurzzeitig herabgesetzt
werden, das heisst das Stanzwerkzeug 2 muss verzögert und dann wieder auf die Winkelgeschwindigkeit
ω1 beschleunigt werden.
[0036] Muss in einem Bereich der Materialbahn 17 keine Lochung (Stanzung) angebracht werden
(siehe beispielsweise die Materialbahnbereiche b und d in Fig. 5), so wird das Stanzwerkzeug
2 nach einer stanzung innerhalb des nachfolgenden Dynamikbereichs r kurzzeitig angehalten
und vor Erreichen des nachfolgenden Synchronbereiches s wieder auf die Winkelgeschwindigkeit
ω1 beschleunigt, wie das im Diagramm gemäss Fig. 11d dargestellt ist.
[0037] In gewissen Fällen wird im Dynamikbereich r die Drehrichtung des Stanzwerkzeugs 2
gekehrt, d.h. das Stanzwerkzeug 2 wird kurzzeitig in Rückwärtsrichtung gedreht.
[0038] Wie beschrieben lässt sich durch ein gesteuertes Beschleunigen bzw. Verzögern des
Stanzwerkzeugs 2 im Dynamikbereich r der Abstand y zwischen zwei Stanzungen 18, 18'
18" beeinflussen. Auf diese weise ist es möglich, Abstände y zwischen den Stanzungen
18, 18', 18'' zu erhalten, die nicht den Abständen x zwischen den Stanzformen 12 des
Stanzbandes 11 entsprechen. Allein durch ein Ändern der Umfangsgeschwindigkeit des
Stanzwerkzeugs 2 im Dynamikbereich r können unterschiedlich Stanzbilder erzeugt werden,
ohne dass mechanische Umstellungen notwendig sind.
[0039] Damit die Winkelgeschwindigkeit ω des Stanzwerkzeugs 2 wie anhand der Fig. 11 bei
Bedarf derart verändert werden kann, dass die Stanzungen 18 in der Materialbahn 17
an den gewünschten Orten angebracht wird, muss der Antrieb für das Stanzwerkzeug 2
entsprechend gesteuert werden. In der Fig. 12 ist ein Blockschema einer entsprechenden
steuereinrichtung dargestellt- In dieser Fig. 12 ist in einer der Fig. 3 entsprechenden
Darstellung eine Stanzeinheit 1 gezeigt, von der nur die im Zusammenhang mit der Steuerung
wesentlichen Komponenten mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen sind.
[0040] In dieser Fig. 12 ist die Maschinensteuerung mit 19 und die Antriebssteuerung für
den Antrieb der Antriebswelle 3 des Stanzwerkzeuges 2 mit 20 bezeichnet. Die Maschinensteuerung
19 ist mit einem Sensor 21, im vorliegenden Falle einem Kontrastsensor, verbunden,
der auf der Materialbahn 17 angebrachte Markierungen abtastet und entsprechende Abtastsignale
der Maschinensteuerung 19 zuführt. Die Maschinensteuerung 19 ist weiter mit einem
Steuerventil 22 einer Abtransporteinrichtung zum Wegführen der ausgestanzten Teile
(Stanzlinge), die anhand der Fig. 13 noch näher erläutert werden wird, sowie mit der
Antriebssteuerung 20 verbunden.
[0041] In der Maschinensteuerung 19 ist die Information betreffend Lage der in der Materialbahn
17 anzubringenden Stanzungen 18 und der Bewegungsgeschwindigkeit v der Materialbahn
17 abgespeichert. Aus diesen Grössen wird die Winkelgeschwindigkeit ω1 hergeleitet.
[0042] Auf Grund der vom Sensor 21 erhaltenen Abtastsignale und der in der Maschinensteuerung
19 gespeicherten bzw. in dieser ermittelten Daten ermittelt die Maschinensteuerung
19 nun, mit welcher Winkelgeschwindigkeit ω das Stanzwerkzeug 2 im Dynamikbereich
r angetrieben werden muss, damit die stanzung(en) lagerichtig erfolgen. Zudem steuert
die Maschinensteuerung 19 im richtigen Zeitpunkt das Steuerventil 22 der Abtransporteinrichtung
an.
[0043] In den Figuren 13 und 14 sind in der Fig. 3 entsprechenden Schnittdarstellungen zwei
verschiedene Ausführungsformen von Abtransporteinrichtungen für die ausgestanzten
Teile, das heisst der Stanzlinge, gezeigt.
[0044] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 13 werden die Stanzlinge mittels eines zeitlich
abgestimmten Druckluftstosses aus der Materialbahn 17 gelöst und abtransportiert.
Die herausgelösten Stanzlinge können abgesaugt oder einem unterhalb der Materialbahn
ängeordneten Sammelbehälter zugeführt werden. Die zum Herauslösen der Stanzlinge benutzte
Abtransporteinrichtung 23 ist nur ganz schematisch dargestellt und weist das bereits
im Zusammenhang mit der Fig. 12 erwähnte Steuerventil 22 auf. Der Einlass des Steuerventils
22 ist mit einem Druckluftanschluss 26 verbunden, der an eine nicht dargestellte Druckluftquelle
angeschlossen ist. Auslassseitig ist das Steuerventil 22 mit einer Blasdüse 25 verbunden.
[0045] Bei einer Ansteuerung des Steuerventils 22 durch die Maschinensteuerung 19 (Fig.
12) wird die Verbindung zwischen dem Druckluftanschluss 24 und der Blasdüse 25 kurzzeitig
geöffnet. Es entsteht ein Druckluftstoss 26, der den Stanzling aus der Materialbahn
17 ausbläst. Wichtig ist dabei, dass die Ansteuerung des Steuerventiles 22 im richtigen
Zeitpunkt erfolgt, damit der Druckluftstoss 26 dann erzeugt wird, wenn sich der Stanzling
unterhalb der Blasdüse 25 befindet.
[0046] Bei der in der Fig. 14 gezeigten Abtransporteinrichtung 27, die auch nur ganz schematisch
dargestellt ist, werden die Stanzlinge in einem Saugbereich 28, der dem in der Fig.
10 gezeigten Synchronbereich s entspricht, mittels Unterdruck an das Stanzwerkzeug
2 angesaugt. Bei der Weiterdrehung des Stanzwerkzeugs 2 wird der Stanzling in einem
Abblasbereich 29, der in einem Dynamikbereich r (Fig. 10) liegt, wieder vom Stanzwerkzeug
2 abgelöst, und zwar entweder mittels Überdruck weggeblasen und/oder mittels Unterdruck
weggesaugt. Die vom Stanzwerkzeug 2 abgelösten Stanzlinge werden über eine Saugleitung
30 weggeführt.
[0047] Es versteht sich, dass die beschriebenen Abtransporteinrichtungen 23 und 27 sowohl
bei einer Stanzeinheit 1 gemäss Fig. 1 wie auch bei einer Stanzeinheit 1' gemäss Fig.
2 vorgesehen werden können. Es ist auch möglich, zum Abtransportieren der Stanzlinge
sowohl eine Abtransporteinrichtung 23 gemäss Fig. 13 als auch eine Abtransporteinrichtung
27 gemäss Fig. 14 vorzusehen. Das bedeutet, dass bei ein und demselben Stanzwerkzeug
2 die Stanzlinge auf zwei verschiedene Arten wegtransportiert werden.
[0048] Ein weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der folgende:
[0049] Eine Stanzeinheit 1, wie sie in der Fig. 1, der Fig. 2 oder in den Figuren 5 bis
8 gezeigt ist, weist mindestens ein Stanzwerkzeug 2 auf, das mit einem drehbar gelagerten,
antreibbaren Gegendruckzylinder 5 zusammenarbeitet und das auf einer drehbar gelagerten,
antreibbaren Antriebswelle 3 angeordnet ist. Diese Stanzeinheit 1 weist weiter eine
sich in Richtung der Drehachse 3a der Antriebswelle 3 erstreckende, von dieser Antriebswelle
3 getrennte Führung 6 auf, entlang der das Stanzwerkzeug 2 beim verstellen geführt
ist und die sich parallel zur Längsache 5a des Gegendruckzylinders 5 erstreckt.
[0050] Diese spezielle Ausgestaltung der Stanzeinheit 1, wie sie im Anspruch 15 definiert
ist, hat den Vorteil, dass die Antriebswelle 3 keine Führungsaufgaben zu erfüllen
hat und nur dazu ausgelegt werden muss, um die Antriebsleistung zu übertragen. Das
ermöglicht es, leichtere Antriebswellen 3 einzusetzen und so die Massen, die bei einer
Änderung der AntriebsgesChwindigkeit der stanzwerkzeuge 2 im Dynamikbereich r (Fig.
10) beschleunigt beziehungsweise verzögert werden müssen, möglichst klein zu halten.
[0051] Wie beschrieben, werden eine Stanzeinheit 1,1' oder mehrere hintereinander angeordnete
Stanzeinheiten 1a, 1b, 1c eingesetzt, von denen jede Stanzeinheit ein oder mehrere
Stanzwerkzeuge 2 aufweist, die entlang ihrer Antriebswelle 3 verstellbar und in ihren
jeweiligen Arbeitspositionen arretierbar sind. Diese Anordnung erlaubt es, auf einfache
Weise und mit verhältnismässig geringem zeitlichem Aufwand die Stanzeinheiten 1 so
umzustellen, dass die Anordnungen der auszustanzenden Teile, das heisst die Stanzbilder,
anders sind- Durch Auswechseln der stanzbänder 11, was sehr leicht möglich ist, können
sowohl die Stanzbilder aber auch die Form (Kontur) der auszustanzenden Teile geändert
werden.
[0052] Das Antreiben der Stanzwerkzeuge 2 unabhängig vom Gegendruckzylinder 5 erweitert
den Einsatzbereich der Stanzeinheit 1, wie das anhand der Figuren 9 bis 11 erläutert
worden ist.
[0053] Bei einer weiteren Ausführungsform sind das Stanzwerkzeug 2 bzw. die Stanzwerkzeuge
2, 2' derart gelagert, dass diese kurzzeitig in Richtung vom Gegendruckzylinder 5
weg bewegt werden können. Dies erlaubt es, die Stanzwerkzeuge 2, 2' auch im Synchronbereich
s mit einer Umfangageschwindigkeit anzutreiben, die sich von der Umfangsgeschwindigkeit
des Gegendruckzylinders 5 bzw. von der Bewegungsgeschwindigkeit v der Materialbahn
17 unterscheidet. Ein kurzzeitiges Abheben eines Stanzwerkzeugs 2, 2' vom Gegendruckzylinder
5 und der Materialbahn 17 ermöglicht es, beim Drehen des Stanzwerkzeugs 2, 2' gewisse
Stanzformen 12 zu deaktivieren, d.h. nicht mit der Materialbahn 17 in Berührung zu
bringen und so eine Stanzung 18 zu überspringen. Das bedeutet, dass sich die Abfolge
der auf der Materialbahn 17 angebrachten Stanzungen 18, 18', 18" in der Bewegungsrichtung
A der Materialbahn 17 von der Abfolge der Stanzformen 12 des Stanzwerkzeugs 2, 2'
in dessen Umfangsrichtung unterscheidet.
1. Vorrichtung zum Stanzen von sich bewegenden Materialbahnen, mit den folgenden Merkmalen:
wenigstens zwei Stanzeinheiten (1a, 1b), die in Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn
(17) hintereinander angeordnet sind,
jede Stanzeinheit (1a, 1b) weist mindestens ein Stanzwerkzeug (2) auf, das mit einem
drehbar gelagerten, antreibbaren Gegendruckzylinder (5) zusammenarbeitet, das auf
einer drehbar gelagerten, antreibbaren Antriebswelle (3) angeordnet und in Richtung
deren Längsachse (3a) in seiner Position verstellbar ist und das in verschiedenen
Arbeitspositionen arretierbar ist,
jedes Stanzwerkzeug (2) weist einen zylindrischen Grundkörper (10) auf, an dessen
Umfang ein Stanzband (11) auswechselbar befestigt ist, das mit wenigstens einer Stanzform
(12) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stanzeinheit (1a, 1b) zwei oder mehr auf der Antriebswelle (3) angeordnete Stanzwerkzeuge
(2) aufweist, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Stanzwerkzeug (2) pro Stanzeinheit (1a, 1b) das Stanzwerkzeug (2) der einen
Stanzeinheit (1a) gegenüber dem Stanzwerkzeug (2') der andern Stanzeinheit (1b) in
einer quer zur Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (17) verlaufenden Richtung gesehen
versetzt ist bzw. dass bei zwei oder mehr Stanzwerkzeugen (2) pro Stanzeinheit (1a,
1b) wenigstens eines der Stanzwerkzeuge (2) der einen Stanzeinheit (1a) gegenüber
einem der Stanzwerkzeuge (2') der andern Stanzeinheit (1b) in einer quer zur Bewegungsrichtung
(A) der Materialbahn (17) verlaufenden Richtung gesehen versetzt ist. (Fig. 5 & 6)
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Stanzwerkzeug (2) pro Stanzeinheit (1a, 1b) das Stanzwerkzeug (2) der einen
Stanzeinheit (1a) in Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (17) gesehen mit dem Stanzwerkzeug
2') der andern Stanzeinheit (1b) ausgerichtet ist bzw. dass bei zwei oder mehr Stanzwerkzeugen
(2) pro Stanzeinheit (1a, 1b) wenigstens eines der Stanzwerkzeuge (2) der einen Stanzeinheit
(1a) in Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (17) gesehen mit einem der Stanzwerkzeuge
(2') der andern Stanzeinheit (1b) ausgerichtet ist. (Fig. 7 & 8)
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzwerkzeug (2) bzw. wenigstens ein Teil der Stanzwerkzeuge (2) der einen Stanzeinheit
(1a) zum Bearbeiten eines ersten, sich in Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (17)
erstreckenden Abschnitts (17a) der Materialbahn (17) und das Stanzwerkzeug (2') bzw.
wenigstens ein Teil der Stanzwerkzeuge (2') der andern Stanzeinheit (1b) zum Bearbeiten
eines andern, zweiten, sich ebenfalls in Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (17)
erstreckenden Abschnitts (17b) der Materialbahn (17) dienen.
6. vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das stanzwerkzeug (2) bzw. wenigstens ein Teil der Stanzwerkzeuge (2) der einen Stanzeinheit
(1a) und das Stanzwerkzeug (2') bzw. wenigstens ein Teil der Stanzwerkzeuge (2') der
andern Stanzeinheit (1b) zum Bearbeiten desselben, sich in Bewegungsrichtung (A) der
Materialbahn (17) erstreckenden Abschnitts (17a bzw. 17b) der Materialbahn (17) dienen.
7. vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stanzeinheit (1a, 1b) eine sich in Richtung der Drehachse (3a) der Antriebswelle
(3) erstreckende, von letzterer getrennte Führung (6) aufweist, entlang der die Stanzwerkzeuge
(2) beim Verstellen geführt sind und die sich parallel zur Längsachse (5a) des Gegendruckzylinders
(5) erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stanzeinheiten (1a, 1b) im Wesentliche über die ganze Breite der Materialbahn
(17) erstrecken.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckzylinder (5) eine glatte Oberfläche aufweisen, die vorzugsweise gehärtet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckzylinder (5) mit einer Umfangsgeschwindigkeit antreibbar sind, die
der Bewegungsgeschwindigkeit (v) der Materialbahn (17) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stanzwerkzeug (2, 2') derart gelagert ist, z.B. unter Verwendung einer Radialkupplung,
dass der Abstand zwischen dem Stanzwerkzeug (2, 2') und dem Gegendruckzylinder (5)
einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stanzwerkzeug (2) mit einer mit Unterdruck arbeitenden Einrichtung (27) zum
vorübergehenden Festhalten und späteren Abgeben der aus der Materialbahn (17) ausgestanzten
Teile versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Stanzwerkzeug (2) eine Abtransporteinrichtung (23) zum Wegtransportieren der
aus der Materialbahn (17) ausgestanzten Teile zugeordnet ist, mittels der die ausgestanzten
Teile mittels eines Strahls (26) eines gasförmigen Mediums, vorzugsweise Luft, aus
der Materialbahn (17) herausgelöst und abtransportiert werden.
14. Vorrichtung zum Stanzen von sich bewegenden Materialbahnen, mit den folgenden Merkmalen:
eine Stanzeinheit (1),
die Stanzeinheit (1) weist mindestens ein Stanzwerkzeug (2) auf, das mit einem drehbar
gelagerten, antreibbaren Gegendruckzylinder (5) zusammenarbeitet und das auf einer
drehbar gelagerten, antreibbaren Antriebswelle (3) angeordnet ist,
eine dem Stanzwerkzeug (2) zugeordnete Abtransporteinrichtung (23) zum wegtransportieren
der aus der Materialbahn (17) ausgestanzten Teile, mittels der die ausgestanzten Teile
mittels eines Strahls (26) eines gasförmigen Mediums, vorzugsweise Luft, aus der Materialbahn
(17) herausgelöst und abtransportiert werden.
15. Vorrichtung zum Stanzen von sich bewegenden Materialbahnen, mit den folgenden Merkmalen:
eine Stanzeinheit (1),
die Stanzeinheit (1) weist mindestens ein Stanzwerkzeug (2) auf, das mit einem drehbar
gelagerten, antreibbaren Gegendruckzylinder (5) zusammenarbeitet und das auf einer
drehbar gelagerten, antreibbaren Antriebswelle (3) angeordnet ist,
die Stanzeinheit (1) weist eine sich in Richtung der Drehachse (3a) der Antriebswelle
(3) erstreckende, von letzterer getrennte Führung (6) auf, entlang der das Stanzwerkzeug
(2) beim Verstellen geführt ist und die sich parallel zur Längsachse (5a) des Gegendruckzylinders
(5) erstreckt .