[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektrobahn, insbesondere eine Elektrohängebahn, mit
folgenden Merkmalen:
- a) die Elektrobahn hat eine Schiene;
- b) die Schiene hat zumindest eine Steigungsstrecke;
- c) auf der Schiene ist ein Bahnwagen mit zumindest einem Fahrwerk verfahrbar;
- d) zumindest im Bereich der Steigungsstrecke(n) erstreckt sich längs der Schiene eine
Zahnstange mit in bestimmter Zahnteilung angeordneten Zähnen;
- e) die Elektrobahn hat einen vorzugsweise als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor;
- f) von dem Antriebsmotor ist ein Antriebsadhäsionsrad über eine Antriebswelle angetrieben;
- g) das Antriebsadhäsionsrad liegt an der Schiene reibschlüssig an;
- h) auf der Antriebswelle sitzt drehfest ein Antriebszahnrad;
- i) das Antriebszahnrad kämmt mit der Zahnstange dort, wo sie vorhanden ist;
- j) an den stirnseitigen Enden der Zahnstange sind von der Zahnstange getrennte Zahnstangensegmente
angeordnet;
- k) die Zahnstangensegmente bilden Fortsetzungen der Zahnstange;
- l) die Zahnstangensegmente sind in einer durch die Zahnstange und Zahnstangensegmente
und durch das Antriebszahnrad gehenden Bewegungsebene zwischen einer Ausgangsstellung
und einer von dem Antriebszahnrad weg gerichteten Ausweichstellung beweglich geführt.
Vor allem für den innerbetrieblichen Transport von Waren werden sogenannte Elektrohängebahnen
eingesetzt. Solche Elektrohängebahnen haben eine Schiene mit meist Doppel-T-förmigem
Querschnitt, in deren Längserstreckung ein oder mehrere Bahnwagen verfahrbar sind.
Hierzu weisen die Bahnwagen ein einziges Fahrwerk (
DE 10 2008 049 975 A1) oder auch zwei Fahrwerke (
EP 0 931 709 B1) auf, wobei im letzteren Fall eines der Fahrwerke das Hauptfahrwerk mit dem Antrieb
bildet. Das Fahrwerk bzw. die Fahrwerke stützen sich auf dem Obergurt der Schiene
über ein Tragrad ab, das bei dem mit dem Antrieb versehenen Fahrwerk als Antriebsadhäsionsrad
ausgebildet ist, also reibschlüssig an der Oberseite des Obergurts der Schiene anliegt.
Die Fahrwerke haben dann weitere Rollen, mit denen sie sich an der Unterseite des
Untergurts und auch seitlich an der Schiene abstützen. Das Antriebsadhäsionsrad ist
mit einem meist als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor verbunden.
[0002] Mit solchen Elektrohängebahnen können die Bahnwagen nicht nur horizontal verfahren
werden, sondern sie können auch Steigungsstrecken überwinden. Hierzu ist es allerdings
erforderlich, besondere Einrichtungen vorzusehen, damit es zu einer Reibschlussverstärkung
zumindest des Antriebsadhäsionsrades kommt (vgl.
EP 0 931 709 B1,
DE 10 2008 049 975 A1). Solche Fahrwerke sind jedoch aufwändig, und es können gleichvoll nur Steigungsstrecken
mit relativ geringem Steigungswinkel befahren werden. Außerdem entstehen bei der Reibschlussverstärkung
hohe Kräfte, die zu Brüchen führen können. Zudem können größere Lasten nicht transportiert
werden, da der Reibschluss hierfür nicht ausreichend ist.
[0003] Um Steigungsstrecken mit größerem Steigungswinkel überwinden oder größere Lasten
transportieren zu können, ist vorgeschlagen worden, eine Formschlussverbindung zwischen
Bahnwagen und Schiene zumindest im Bereich der Steigungsstrecken vorzusehen, und zwar
in Form einer sich längs der Schiene erstreckenden und mit dieser verbundenen Zahnstange
und eines mit dem Elektromotor gekoppelten, in die Zahnstange eingreifenden Antriebszahnrades
(
DE 20 2009 006 890 U1). Dabei können Antriebszahnrad und Antriebsadhäsionsrad drehfest auf einer gemeinsamen
Antriebswelle sitzen (
DE 20 2010 006 974 U1).
[0004] Das Problem bei solchen Elektrobahnen ist, dass das Einlaufen des Antriebszahnrades
in die Zahnstange in der Regel zu Kollisionen zwischen den Zähnen des Antriebszahnrades
und der Zahnstange führen, weil der Bahnwagen außerhalb des Bereichs der Zahnstange
nur eine Reibschlussverbindung mit der Schiene hat und demgemäß das Antriebszahnrad
regelmäßig nicht zahnteilungsgerecht auf die Zahnstange auftrifft. Zur Beseitigung
dieses Problems ist in der
DE 20 2010 006 974 U1 vorgeschlagen worden, an den Enden der Zahnstange Zahnstangensegmente als Fortsetzungen
der Zahnstange vorzusehen, wobei die Zahnstangensegmente nahe dem benachbarten Ende
der Zahnstange um eine sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Achse schwenkbar
aufgehängt sind.
[0005] Auf diese Weise können die freien Enden der
Zahnstangensegmente beim Einlaufen in einer durch Zahnstange und Zahnstangensegment
sowie durch das Antriebszahnrad bildenden Bewegungsebene ausweichen, wenn es zu einer
Kollision zwischen den Zähnen des Antriebszahnrades und des Zahnstangensegmentes kommt.
Im weiteren Verlauf soll eine Synchronisation von Zahnstange und Antriebszahnrad erfolgen,
so dass dann das Antriebszahnrad zahnteilungsgerecht in den Bereich der Zahnstange
einläuft. Dabei ist es offenbar wesentlich, das Antriebsadhäsionsrad und Wirkdurchmesser
des Antriebszahnrades gleich groß sind.
[0006] Eine Überprüfung hat ergeben, dass die Anpassung zwischen Antriebszahnrad und Zahnstange
bei dieser Elektrobahn nicht so problemlos ablaufen kann wie gewünscht. Aufgrund der
kinematischen Verhältnisse kann es zu hohen Flächenpressungen an den Zähnen von Antriebszahnrad
und/oder Zahnstangensegment bzw. Zahnstange mit der Gefahr des Zahnbruchs kommen,
und es tritt erheblicher Verschleiß an dem Antriebsadhäsionsrad auf.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Elektrobahn der eingangs genannten
Art so auszubilden, dass die vorgenannten Nachteile gemildert oder vermieden werden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Elektrobahn mit folgenden Merkmalen
gelöst:
m) die Zahnstangensegmente sind in der Bewegungsebene sowohl in ihrer Längsrichtung
als auch senkrecht dazu beweglich geführt;
n) für die Begrenzung der Bewegung der Zahnstangensegmente in Richtung auf die jeweils
benachbarte Zahnstange ist jeweils ein Anschlag vorgesehen;
o) bei Anlage der Zahnstangensegmente an dem jeweils zugehörigen Anschlag haben die
gegenüberstehenden Zähne von Zahnstange und Zahnstangensegment einen zahnteilungsgerechten
Abstand;
p) der Wirkdurchmesser des Antriebszahnrades ist kleiner als der des Antriebsadhäsionsrades;
q) zwischen Antriebszahnrad und Antriebsadhäsionsrad ist eine Rutschkupplung vorhanden,
die eine Relativbewegung zwischen beiden in deren Umfangsrichtungen zulässt.
[0009] Grundgedanke der Erfindung ist es also, die
Zahnstangensegmente derart beweglich zu führen, dass sie in zwei Richtungen ausweichen
können, nämlich nicht allein senkrecht zur Längsrichtung der Zahnstangesegmente, sondern
auch in deren Längsrichtung. Auf diese Weise können sich Zahnstangensegment und Antriebszahnrad
zum Zwecke eines optimalen Eingriffs problemlos einander anpassen und synchronisieren,
ohne dass es zu größere Flächenpressungen der Zähne und zu größerem Schlupf zwischen
Antriebsadhäsionsrad und Schiene kommt, selbst wenn die Zähne von Zahnstange und Antriebszahnrad
mit ihren Zahnspitzen zunächst aufeinander treffen. Zum Grundgedanken der Erfindung
gehört aber auch, dass wegen der Längsbeweglichkeit der Zahnstangensegmente dafür
gesorgt sein muss, dass das Zahnstangensegment spätestens beim Übergang des Antriebszahnrades
von diesem auf die Zahnstange eine zahnteilungsgerechte Position einnimmt. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch gewährleistet, dass das Zahnstangensegment nach Eingriff des
Antriebszahnrades in Richtung auf die Zahnstange mitgenommen wird und letztlich in
einer zahnteilungsgerechten Position an einem Anschlag zur Anlage kommt, so dass ein
weicher Übergang zu der Zahnstange erzielt wird. Die Mitnahme des Zahnstangensegmentes
wird durch die Differenz zwischen Wirkdurchmesser des Antriebszahnrades und dem des
Antriebsadhäsionsrades bewirkt. Beide Elemente, nämlich die bewegliche Führung der
Zahnstangensegmente in zwei Richtungen und die Differenz der Wirkdurchmesser von Antriebsadhäsionsrad
und Antriebszahnrad im beschriebenen Sinn, bewirken, dass die Synchronisation von
Antriebszahnrad und Zahnstange ohne große Flächenpressung und Schlupf und folglich
mit minimalem Verschleiß und geringen Kräften gelingt. Die Rutschkupplung zwischen
Antriebszahnrad und Antriebsadhäsionsrad verhindert, dass es zu hohen Flächenpressungen
zwischen Antriebszahnrad und Zahnstangensegment bzw. Zahnstange zahnteilungsgerecht
miteinander synchronisiert sind, und dass zwischen Schiene und Antriebsadhäsionsrad
Schlupf auftritt.
[0010] Der Begriff "Zahnstange" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung rein funktional
in der Weise zu verstehen, dass darunter alle langgestreckten Eingriffselemente fallen,
die in der Lage sind, mit einem radförmigen Eingriffselement einen formschlüssigen
Eingriff herzustellen, d.h. gemeint sind damit auch z.B. fixierte oder gespannte Ketten.
Was den Anschlag betrifft, kann ein separater Anschlag vorgesehen sein. In Frage kommt
jedoch auch die Ausbildung des Stirnendes der Zahnstange als Anschlag.
[0011] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zahnstangensegmente derart zwangsgeführt
sind, dass es bei einer Ausweichbewegung senkrecht zur Längsachse der Zahnstangensegmente
zwangsweise auch eine Bewegung in Längsrichtung des Zahnstangensegments ausführt,
vorzugsweise von dem zugehörigen Anschlag weg. Auf diese Weise erfolgt eine zwangsgeführte
Anpassung zwischen der Zahnteilung des Antriebszahnrades und der des Zahnstangensegmentes
mit der Folge, dass das Zahnstangensegment nach Herstellung der Synchronisation aufgrund
der unterschiedlichen Wirkdurchmesser von Antriebszahnrad und Zahnstangensegment wieder
in Richtung auf den Anschlag zurückbewegt wird, bis es dort zur Anlage kommt und damit
ein zahnteilungsgerechter Übergang von dem Zahnstangensegment zu der Zahnstange erfolgt.
[0012] Für die Ausgangsstellung gibt es mehrere Positionen. So können die Zahnstangensegmente
jeweils am Anschlag anliegen, wobei es in diesem Fall zweckmäßig ist, wenn eine Zwangsführung
vorhanden ist, aufgrund der sich das Zahnstangensegment bei einer Ausweichbewegung
von dem Anschlag entfernt. Stattdessen können die Zahnstangensegmente in der Ausgangsstellung
einen Abstand zu dem jeweils zugehörigen Anschlag haben. Dies lässt größere Freiheiten
bei der Gestaltung der Führung des Zahnstangensegments zu. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass sich das Zahnstangensegment bei einer Ausweichbewegung in Richtung auf den Anschlag
bewegt, allerdings im Maximum nur so weit, dass immer noch ein Restabstand verbleibt
und dieser Abstand dann erst durch den Einlauf des Antriebszahnrades überwunden wird.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bewegungsebene,
in der die Zahnstangensegmente beweglich geführt sind, eine vertikale Ebene ist, wobei
die Zähne vorzugsweise an der Oberseite der Zahnstange bzw. der Zahnstangensegmente
angeordnet, also nach oben ausgerichtet sind. Dies schließt nicht aus, dass andere
Anordnungen bzw. Ausrichtungen in Frage kommen, beispielsweise nach unten oder zur
Seite ausgerichtete Zähne. Die Anordnung der Zahnstangen bzw. der Zahnstangensegmente
ist ebenfalls relativ frei, d. h. sie können an der Oberseite oder an der Unterseite
der Schiene, aber auch seitlich der Schiene angeordnet werden.
[0014] Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Zahnstangensegmente eine in Richtung
auf die Ausgangsstellung wirksame Federvorspannung haben, so dass sie bei Nichtbeanspruchung
automatisch ihre Ausgangsstellung einnehmen und federnd ausweichen, wenn ein Antriebszahnrad
nicht zahnteilungsgerecht auf das Zahnstangensegment auftrifft.
[0015] Für die Führung der Zahnstangensegmente kommen unterschiedliche Konstruktionen in
Frage. So können die Zahnstangensegmente jeweils über zumindest zwei schwenkbar gelagerte
Führungslenker geführt sein, mit denen das jeweilige Zahnstangensegment einen Viergelenkbogen
bildet. Die oben erwähnte Federvorspannung kann dann unter Beaufschlagung zumindest
einer der Führungslenker erfolgen. Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht darin,
dass der zahnstangennahe Führungslenker sich senkrecht zur Längserstreckung des Zahnstangensegmentes
erstreckt und der zahnstangenferne Führungslenker einen derart schrägen Verlauf hat,
dass sich das Zahnstangensegment bei einer Bewegung in Richtung auf die Ausweichstellung
von dem zugehörigen Anschlag entfernt.
[0016] Stattdessen können die Zahnstangensegmente auch über Kulissenführungen geführt sein.
Mit Hilfe solcher Führungen können beliebige Bewegungsbahnen verwirklicht werden.
Es kommen auch Kombinationen von Lenkerführungen und Kulissenführungen in Frage, beispielsweise
derart, dass die Zahnstangensegmente zahnstangennah an einem Führungslenker und zahnstangenfern
von einer Kulissenführung geführt sind. Dies kann beispielsweise derart erfolgen,
dass der Führungslenker sich senkrecht zur Längserstreckung des Zahnstangensegments
erstreckt und dazu zahnstangenfern eine Abstützfeder vorhanden ist, die das Zahnstangensegment
in Richtung auf die Ausgangsstellung federbeaufschlagt.
[0017] Die Erfindung sieht des Weiteren vor, dass die Zahnstangensegmente an ihren zahnstangenfernen
Enden eine zahnlose Einlaufschräge aufweisen. Auf diese Weise wird das Zahnstangensegment
unabhängig von der Stellung des Antriebszahnrades in Richtung auf die Ausweichstellung
bewegt.
[0018] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur 1
- die Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Zahnstangensegmenteinrichtung
für eine Elektrobahn in der Ausgangsstellung;
- Figur 2
- die Zahnstangensegmenteinrichtung gemäß Figur 1 in der Ausweichstellung;
- Figur 3
- die Zahnstangensegmenteinrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 bei Anlage des Zahnstangensegmentes
am Anschlag;
- Figur 4
- die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnstangensegmenteinrichtung
in der Ausgangsstellung;
- Figur 5
- die Zahnstangensegmenteinrichtung gemäß Figur 4 in der Ausweichstellung und
- Figur 6
- die Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnstangensegmenteinrichtung
in der Ausgangsstellung.
[0019] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Versuchsanordnung einer Zahnstangensegmenteinrichtung
für eine Einschienenhängebahn dargestellt. Es ist eine waagerecht verlaufende Schiene
1 zu sehen, welche einen sich in vertikaler Ebene erstreckenden Schienensteg 2 aufweist,
der obenseitig von einem Obergurt 3 und untenseitig von einem Untergurt 4 begrenzt
wird. Der Untergurt 4 ist durchgehend, während der Obergurt 3 ausgeschnitten ist.
[0020] In dem ausgeschnittenen Bereich schließt sich an den Obergurt 3 ein Zahnstangensegment
5 an. In der in Figur 1 dargestellten Ausgangsstellung ragen dessen nach oben gerichteten
Zähne - beispielhaft mit 6 bezeichnet - über die Oberseite des Obergurts 3 hinaus.
Nach links schließt sich in Fortsetzung des Zahnstangensegments 5 eine Zahnstange
7 an, die fest mit der Schiene 1 verbunden ist und zu einer hier nicht näher dargestellten
Steigungsstrecke führt.
[0021] Das Zahnstangensegment 5 ist an zwei Führungslenkern 8, 9 angelenkt, die sich in
Richtung auf den Untergurt 4 erstrecken und nahe zu diesem über Schwenklager 10, 11
an dem Schienensteg 2 um jeweils quer zu dessen Ebene liegende Schwenkachsen gelagert
sind. Das Zahnstangensegment 5 bildet mit den beiden Führungslenkern 8, 9 getriebetechnisch
einen Viergelenkbogen. Der zahnstangennahe Führungslenker 8 steht in allen Stellungen
des Zahnstangensegments 5 im Wesentlichen senkrecht, während der zahnstangenferne
Führungslenker 9 schräg nach unten mit einer Richtungskomponente in Richtung der Zahnstange
7 verläuft. Das Zahnstangensegment 5 ist seitlich über Kulissenschlitze 12, 13 geführt,
indem die Kulissenschlitze 12, 13 von an dem Schienensteg 2 fixierten Führungsbolzen
14, 15 durchsetzt werden.
[0022] An dem zahnstangennahen Führungslenker 8 greift ein dort gabelförmig ausgebildeter,
langgestreckter Gewindebolzen 16 an, auf dem ein zylinderförmiges Anschlagstück 17
sitzt, das von einer Ausgangsstellung, gezeigt in Figur 1, in Richtung von dem Führungslenker
8 weg bewegbar ist, nicht jedoch umgekehrt. Der Gewindebolzen 16 durchsetzt einen
Anschlagwinkel 18, der über einen Befestigungsschenkel mit dem Schienensteg 2 verbunden
ist. Zu beiden Seiten des Anschlagwinkels 18 ist der Gewindebolzen 16 von auf Druck
beanspruchten Schraubenfedern 19, 20 umgeben, deren Federvorspannungen über Muttern
21, 22 einstellbar ist. Die linksseitige Schraubenfeder 19 ist zwischen der Mutter
21 und dem Anschlagwinkel 18 verspannt, während die rechte Schraubenfeder 20 zwischen
dem Anschlagstück 17 und der Mutter 22 verspannt ist.
[0023] Im Bereich des zahnstangennahen Endes des Zahnstangensegments 5 ist ein Anschlagblock
23 an dem Schienensteg 2 befestigt, der von einer Anschlagschraube 24 durchsetzt ist.
Deren Stellung ist durch Ein- oder Ausschrauben veränderbar.
[0024] Oberhalb des Obergurts 3 ist eine Antriebsradkombination 25 dargestellt. Sie weist
eine Antriebswelle 26 auf, auf der ein Antriebsadhäsionsrad 27 - über eine Rutschkupplung
mit ihr verbunden - sitzt. In der Darstellung davor ist ein Antriebszahnrad 28 zu
sehen, das mit der Antriebswelle 26 drehfest verbunden ist. Die Antriebsradkombination
25 ist hier isoliert gezeigt. Sie gehört zu einem hier nicht dargestellten Fahrgestell
eines Bahnwagens, wobei auf dem Fahrgestell ein Elektromotor vorhanden ist, der mit
der Antriebswelle 26 zwecks deren Antrieb verbunden ist.
[0025] Das Antriebsadhäsionsrad 27 rollt auf der Oberseite des Obergurts 3 ab. Es hat einen
größeren Durchmesser als der Durchmesser des Antriebszahnrads 28, so dass die Spitzen
der Zähne - beispielhaft mit 29 bezeichnet - des Antriebszahnrads 28 nicht mit dem
Obergurt 3 kollidieren, wenn die Antriebsradkombination 25 darüber abrollt.
[0026] In Figur 1 ist die Antriebsradkombination 25 in einer Stellung gezeigt, in der die
Zähne 29 des Antriebszahnrades 28 noch nicht in Kontakt mit den Zähnen 6 des Zahnstangensegmentes
5 sind. Das Zahnstangensegment 5 befindet sich in seiner Ausgangsstellung, in der
zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten von Zahnstangensegment 5 und Zahnstange
7 sowie zwischen Zahnstangensegment 5 und Anschlagschraube 24 relativ kleine Spalte
vorhanden sind, wobei der Spalt zwischen Zahnstangensegment 5 und Zahnstange 7 etwas
größer ist als der zwischen Anschlagschraube 24 und Zahnstangensegment 5. Der Abstand
zwischen den beiden Zähnen 6, 30, die sich am Übergang von Zahnstangensegment 5 zu
Zahnstange 7 gegenüberstehen, ist größer als die Zahnteilung der Zähne 6, 30 von Zahnstangensegment
5 und Zahnstange 7. Das Zahnstangensegment 5 wird in dieser Position durch Einwirkung
der beiden Schraubenfedern 19, 20 gehalten, indem die linke Schraubenfeder 19 den
Gewindebolzen 16 in Richtung auf den Führungslenker 8 kraftbeaufschlagt und hierdurch
für die Anlage des Anschlagstücks 17 an dem Anschlagwinkel 18 sorgt.
[0027] In Figur 2 ist die Antriebsradkombination 5 in einer solchen Stellung gezeigt, dass
ein Zahn 29 des Antriebszahnrades 28 mit dem ersten Zahn 6 des Zahnstangensegments
5 kollidiert. Hierdurch wird das Zahnstangensegment 5 nach unten in eine Ausweichstellung
gedrückt, so dass die zahnstangenfernen Zähne 6 des Zahnstangensegments 5 nur noch
wenig über die Oberseite des Obergurts 3 vorstehen. Aufgrund der Kinematik der beiden
Führungslenker 8, 9 konnte sich der zahnstangenferne Teil des Zahnstangensegments
5 absenken, während der zahnstangennahe Bereich in der Vertikalen kaum eine Änderung
erfahren hat. Die Kinematik hat zudem zur Folge, dass sich das Zahnstangensegment
5 von der Anschlagschraube 24 und von dem stirnseitigen Ende der Zahnstange 7 entfernt
hat, so dass dort größere Spalte entstanden sind.
[0028] Beim Weiterrollen der Antriebsradkombination 25 in Richtung auf die Zahnstange 7
kommt es aufgrund des Durchmesserunterschiedes zwischen Antriebsadhäsionsrad 27 und
Antriebszahnrad 28 zu einer Relativbewegung der Zähne 29 des Antriebszahnrades 28
in Bezug auf die Zähne 6 des Zahnstangensegments 5 dergestalt, dass sehr bald die
jetzt noch auf Kopf stehenden Zähne 6, 29 in Eingriff kommen, d. h. die Zähne 29 des
Antriebszahnrades 28 kommen in eine Position, in der sie in die Lücken zwischen den
Zähnen 6 des Zahnstangensegmentes 5 eingreifen können. Wenn dies geschieht, bewegt
sich das Zahnstangensegment 5 wieder in Richtung auf seine Ausgangsstellung gemäß
Figur 1, also nach oben, bewirkt durch die auf den Führungslenker 8 einwirkende Federvorspannung.
Dabei kommt das Anschlagstück 17 erneut an dem Anschlagwinkel 18 zur Anlage.
[0029] Beim Weiterrollen der Antriebsradkombination 25 wird das Zahnstangensegment 5 entgegen
der Wirkung der rechten Schraubenfeder 20 in Richtung auf die Zahnstange 7 geschoben.
Ursache hierfür ist wiederum der Unterschied im Durchmesser von Antriebsadhäsionsrad
27 und Antriebszahnrad 28, der dazu führt, dass sich die Antriebsradkombination 25
translatorisch schneller auf der Schiene 1 bewegt als es der Eingriff zwischen Zahnstangensegment
5 und Antriebszahnrad 28 erlaubt. Die Verschiebung des Zahnstangensegments 5 setzt
sich bis zur Anlage an der Anschlagschraube 24 fort. Diese ist so eingestellt, dass
die beiden Zähne 6, 30, die sich an den Stirnseiten von Zahnstange 7 und Zahnstangensegment
5 unmittelbar gegenüberstehen, dann einen zahnteilungsgerechten Abstand haben. Bei
Anlage des Zahnstangensegments 5 an der Anschlagschraube 24 erhöht sich die Flächenpressung
an den in Eingriff stehenden Zähnen 6, 29, 30, und es tritt ein Schlupf zwischen Antriebsadhäsionsrad
27 und Obergurt 3 auf. In diesem Augenblick wird die Rutschkupplung wirksam mit der
Folge, dass sich Antriebsadhäsionsrad 27 und Antriebszahnrad 28 mit unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten weiterbewegen können, ohne dass es zu Schlupf kommt. Diese
Situation ist in Figur 3 dargestellt. Sobald die Antriebsradkombination 25 keinen
Eingriff mehr mit dem Zahnstangensegment 5 hat, also sich gegenüber der Darstellung
gemäß Figur 3 weiter nach links bewegt hat, sorgt die Schraubenfeder 20 wieder dafür,
dass das Zahnstangensegment 5 in die in Figur 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt
wird.
[0030] In den Figuren 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsform einer Versuchsanordnung einer
Zahnstangensegmenteinrichtung für eine Einschienenhängebahn dargestellt. Zu sehen
ist auch hier eine waagerecht verlaufende Schiene 31, welche einen sich in vertikaler
Ebene erstreckenden Schienensteg 32 aufweist, der obenseitig von einem Obergurt 33
ausgeschnitten ist.
[0031] In dem ausgeschnittenen Bereich schließt sich an den Obergurt 33 ein Zahnstangensegment
35 an. In der in Figur 4 dargestellten Ausgangsstellung ragen dessen nach oben gerichteten
Zähne - beispielhaft mit 36 bezeichnet - über die Oberseite des Obergurts 33 hinaus.
Nach links schließt sich an das Zahnstangensegment 35 eine Zahnstange 37 an, die fest
mit der Schiene 31 verbunden ist und zu einer hier nicht näher dargestellten Steigungsstrecke
führt.
[0032] Das Zahnstangensegment 35 ist an seinem zahnstangennahen Ende an einem Führungslenker
38 angelenkt, der sich im Wesentlichen senkrecht nach unten erstreckt und über ein
Schwenklager 39 an den Schienensteg 32 um eine quer zu dessen Ebene liegende Schwenkachse
gelagert ist. Das Zahnstangensegment 35 ist seitlich über einen zahnstangennahen Kulissenschlitz
40 geführt, der von einem an dem Schienensteg 32 fixierten Führungsbolzen 41 durchsetzt
ist. Im zahnstangenfernen Bereich hinterfasst das Zahnstangensegment 35 mit einer
Kulissenausnehmung 42 eine von zwei Führungsbolzen 43, 44 gehaltene Führungsplatte.
[0033] Neben der Kulissenausnehmung 42 ist an dem Zahnstangensegment 35 eine Gelenkstange
45 angelenkt, die nach unten gerichtet ist und mit ihrem unteren Ende einen Abstützblock
46 durchsetzt. Die Gelenkstange 45 ist von einer auf Druck beanspruchten Schraubenfeder
47 umgeben, die sich untenseitig an dem Abstützblock 46 und obenseitig an einer Abstützscheibe
48 abstützt. Die Gelenkstange 45 ist an ihrem untenseitigen Ende verbreitert. Das
verbreiterte Ende begrenzt die Beweglichkeit der Gelenkstange 45 nach oben, d.h. die
Ausgangsstellung des Zahnstangensegments 35 wird durch die Länge der Gelenkstange
45 vorgegeben, wobei die Schraubenfeder 47 die Gelenkstange 45 und damit das Zahnstangensegment
38 nach oben drückt.
[0034] An dem Führungslenker 30 greift ein lang gestreckter Gewindebolzen 49 an, der sich
parallel zu dem Zahnstangensegment 35 erstreckt und einen Anschlagblock 50 durchsetzt,
der mit dem Schienensteg 32 verbunden ist.
[0035] Zu beiden Seiten des Anschlagblocks 50 ist der Gewindebolzen 49 von auf Druck beanspruchten
Schraubenfedern 51, 52 umgeben, deren Federvorspannung über Muttern 53, 54 einstellbar
ist. Die linksseitige Schraubenfeder 51 ist zwischen der Mutter 53 und einer an dem
Anschlagblock 50 anliegenden Führungsscheibe 50a verspannt, während die rechte Schraubenfeder
52 zwischen der Mutter 54 und einer an dem Anschlagblock 50 anliegenden Führungsscheibe
50b verspannt ist. Die Führungsscheiben 50a, 50b sitzen lose auf dem Gewindebolzen
49. Letzterer hat im Bereich des Anschlagblocks 50 eine Bolzenverdickung mit einem
größeren Durchmesser als im übrigen Bereich, wobei das Durchgangsloch in dem Anschlagblock
50 dem Durchmesser der Bolzenverdickung entspricht. Der Außendurchmesser der Führungsscheiben
50a, 50b und der Innendurchmesser von deren Durchgangslöchern sind so bemessen, dass
die Führungsscheiben 50a, 50b sowohl an dem Anschlagblock 50 als auch an den beiden
Stirnseiten der Bolzenverdickung anliegen. Auf diese Weise wird der Gewindebolzen
49 in der Ausgangsstellung beidseitig von den Führungsscheiben 50a, 50b eingefasst.
[0036] Im Bereich des zahnstangennahen Endes des Zahnstangensegments 35 ist ein Anschlagblock
55 an dem Schienensteg 32 befestigt, der von einer Anschlagschraube 56 durchsetzt
ist, deren Stellung durch Ein- oder Ausschrauben in deren Längsachse veränderbar ist.
[0037] Oberhalb des Obergurts 33 ist in Figur 4 eine Antriebsradkombination 57 dargestellt.
Sie hat auch hier eine gemeinsame Antriebswelle 58, auf der jeweils ein Antriebsadhäsionsrad
59 über einer Rutschkupplung aufgesetzt ist. Mit der Antriebswelle 58 drehfest verbunden
ist ein Antriebszahnrad 60. Wie in den Figuren 1 bis 3 ist die Antriebsradkombination
57 nur isoliert dargestellt. Sie gehört hier ebenfalls zu einem nicht dargestellten
Fahrgestell eines Bahnwagens, wobei auf dem Fahrgestell ein Elektromotor vorhanden
ist, der mit der Antriebswelle 58 zwecks deren Antrieb verbunden ist.
[0038] Das Antriebsadhäsionsrad 59 rollt auf der Oberseite des Obergurts 33 ab. Es hat einen
größeren Durchmesser als der Durchmesser des Antriebszahnrads 60, so dass die Spitzen
von dessen Zähnen - beispielhaft mit 61 bezeichnet - nicht mit dem Obergurt 33 kollidieren,
wenn die Antriebsradkombination 57 darüber abrollt.
[0039] In Figur 4 ist die Antriebsradkombination 57 in einer Stellung gezeigt, in der einer
der Zähne 61 des Antriebszahnrades 60 auf Kopf mit dem ersten Zahn 36 des Zahnstangensegments
35 steht. Im Unterschied zu Figur 2 ist jedoch das Zahnstangensegment 35 noch nicht
ausgewichen, befindet sich also noch in seiner Ausgangsstellung, in der zwischen den
gegenüber liegenden Stirnseiten von Zahnstangensegment 35 und Zahnstange 37 sowie
zwischen Zahnstangensegment 35 und Anschlagschraube 56 Spalte vorhanden sind, wobei
der Spalt zwischen Zahnstangensegment 35 und Zahnstange 37 etwas größer ist als der
zwischen Anschlagschraube 56 und Zahnstangensegment 35. Dabei ist der Abstand zwischen
den beiden Zähnen 36, 62, die sich am Übergang von Zahnstangensegment 35 zu Zahnstange
37 gegenüber stehen, nicht zahnteilungsgerecht. Das Zahnstangensegment 35 wird in
Längsrichtung durch Einwirkung der beiden Schraubenfedern 51, 52 gehalten.
[0040] Beim Weiterrollen der Antriebsradkombination 57 in Richtung der Zahnstange 37 wird
das Zahnstangensegment 35 aus der in Figur 4 gezeigten Ausgangsstellung in die in
Figur 5 dargestellte Ausweichstellung gedrückt, so dass die zahnstangenfernen Zähne
36 des Zahnstangensegments 35 nur noch wenig über die Oberseite des Obergurts 33 vorstehen.
In Figur 5 ist die Antriebsradkombination 57 weggelassen. Aufgrund der Führungskinematik
des Zahnstangensegments 35 ist im Wesentlichen der zahnstangenferne Teil des Zahnstangensegments
5 abgesenkt, während der zahnstangennahe Bereich in der Vertikalen kaum eine Änderung
erfahren hat.
[0041] Das Absenken des zahnstangenfernen Teils des
Zahnstangensegments 5 erfolgt dabei gegen die Wirkung der Schraubenfeder 47. Die Kinematik
der Führung des Zahnstangensegments 35 hat zur Folge, dass sich das Zahnstangensegment
35 beim Absenken von der Anschlagschraube 56 und von dem stirnseitigen Ende der Zahnstange
37 entfernt hat, so dass dort größere Spalte entstehen.
[0042] Bewegt sich die Antriebsradkombination 57 weiter in Richtung der Zahnstange 37, kommt
es aufgrund des
Durchmesserunterschiedes zwischen Antriebsadhäsionsrad 59 und Antriebszahnrad 60 zu
einer Relativbewegung der Zähne 61 des Antriebszahnrades 60 in Bezug auf die Zähne
36 des Zahnstangensegments 35 dergestalt, dass es sehr bald zwischen beiden zu einem
Eingriff kommt, analog wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3.
Dadurch bewegt sich das Zahnstangensegment 35 wieder in Richtung auf seine Ausgangsstellung
gemäß Figur 4, bewirkt durch die Schraubenfeder 47.
[0043] Beim Weiterrollen der Antriebsradkombination 57 wird das Zahnstangensegment 35 entgegen
der Wirkung der rechten Schraubenfeder 52 in Richtung auf die Zahnstange 37 geschoben.
Die hierdurch erzeugten Wirkungen sind die gleichen wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 bis 3 beschrieben. Sobald es zur Anlage des Zahnstangensegments
35 an der Anschlagschraube 56 kommt, entkoppeln sich Antriebsadhäsionsrad 59 und Antriebszahnrad
60 über die Rutschkupplung, so dass sich beide dann in Umfangsrichtung relativ zueinander
bewegen. Wenn die Antriebsradkombination 57 keinen Eingriff mehr mit dem Zahnstangensegment
35 hat, sorgt die rechte Schraubenfeder 52 dafür, dass das Zahnstangensegment 35 wieder
in die in Figur 4 dargestellte Ausgangsstellung zurück bewegt wird.
[0044] In Figur 6 ist eine Versuchsanordnung dargestellt, die weitgehend mit der Versuchsanordnung
gemäß den Figuren 1 bis 3 übereinstimmt, weshalb nachstehend nur die Unterschiede
beschrieben werden. Soweit Teile dieser Versuchsanordnung identisch oder funktionsidentisch
mit Teilen der Versuchsanordnung gemäß den Figuren 1 bis 3 ist, werden die gleichen
Bezugsziffern verwendet, und zur Beschreibung der mit diesen Bezugsziffern gekennzeichneten
Teile wird auf die Beschreibung der Versuchsanordnung gemäß den Figuren 1 bis 3 verwiesen.
[0045] Im Unterschied zu den Figuren 1 bis 3 hat die Schiene 1 keinen Untergurt 4, und von
dem Obergurt 3 ist nur ein kurzes Stück zu sehen. Die Kombination aus Gewindebolzen
49 und Schraubenfedern 51, 52 stammt von der Versuchsanordnung gemäß den Figuren 4
und 5, so dass die dort verwendeten Bezugsziffern auch hier verwendet worden sind.
Zum Zwecke der Beschreibung dieser Teile wird auf die Beschreibung der Versuchsanordnung
gemäß den Figuren 4 und 5 verwiesen.
[0046] Der wesentliche Unterschied zu den Versuchsanordnungen gemäß den Figuren 1 bis 3
besteht darin, dass das
Zahnstangensegment 65 gegenüber der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 3 durch
eine zahnstangenferne Anlaufschräge 66 verlängert ist, die keine Zähne aufweist und
deren Oberfläche nahezu bündig in die Oberfläche des Obergurts 3 ausläuft. Die Einstellung
der Schraubenfedern 51, 52 ist dergestalt, dass das Zahnstangensegment 65 in der gezeigten
Ausgangsstellung an der Anschlagschraube 24 anliegt, so dass die sich gegenüber stehenden
Zähne 6, 30 von Zahnstange 7 und Zahnstangensegment 65 einen zahnteilungsgerechten
Abstand haben.
[0047] Im Betrieb rollt die hier nicht dargestellte
Antriebsradkombination 25 derart in Richtung auf die Zahnstange 7, dass das Antriebsadhäsionsrad
27 auf dem Obergurt 3 verbleibt, jedoch das Antriebszahnrad 28 auf die Anlaufschräge
66 aufläuft. Hierdurch wird das Zahnstangensegment 65 nach unten in die Ausweichstellung
gedrückt, wobei die Kinematik der beiden Führungslenker 8, 9 - sie bilden auch hier
mit dem Zahnstangensegment 65 getriebetechnisch einen Viergelenkbogen -, insbesondere
der zahnstangenferne Teil des Zahnstangensegments 65 absinkt und sich das Zahnstangensegment
65 von der Anschlagschraube 24 und von dem stirnseitigen Ende der Zahnstange 7 entfernt.
[0048] Beim Weiterrollen der Antriebsradkombination 25 in Richtung auf die Zahnstange 7
kommt es aufgrund des
Durchmesserunterschiedes zwischen Antriebsadhäsionsrad 27 und Antriebseinheit 28 zu
einer Relativbewegung der Zähne 29 des Antriebszahnrades 28 in Bezug auf die Zähne
6 des Zahnstangensegments 65 dergestalt, dass bald - wie bei der Versuchsanordnung
gemäß den Figuren 1 bis 3 - einen Eingriff zwischen den Zähnen 6, 29 stattfindet.
Dies erlaubt es dem Zahnstangensegment 65, sich wieder nach oben unter Einwirkung
der Schraubenfeder 20 zu bewegen. Aufgrund des zu der Versuchsanordnung gemäß den
Figuren 1 bis 3 beschriebenen Unterschieds bei den Durchmessern von Antriebsadhäsionsrad
27 und Antriebszahnrad 28 wird das Zahnstangensegment 65 wieder in Richtung auf die
Zahnstange 7 zurückgeschoben, bis das Zahnstangensegment 65 wieder an der Anschlagschraube
24 zur Anlage kommt. Aufgrund der dann wirksamen Flächenpressungen an den in Eingriff
stehenden Zähnen 6, 29, 30 werden Antriebsadhäsionsrad 27 und Antriebszahnrad 28 über
die Rutschkupplung wieder entkoppelt. Insoweit wird auf die Beschreibung zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 bis 3 Bezug genommen.
1. Elektrobahn, insbesondere Elektrohängebahn, mit folgenden Merkmalen:
a) die Elektrobahn hat eine Schiene (1, 31);
b) die Schiene (1, 31) hat zumindest eine Steigungsstrecke;
c) auf der Schiene (1, 31) ist ein Bahnwagen mit zumindest einem Fahrwerk verfahrbar;
d) zumindest im Bereich der Steigungsstrecke(n) erstreckt sich längs der Schiene (1,
31) eine Zahnstange (7, 37) mit in bestimmter Zahnteilung angeordneten Zähnen (30,
62) ;
e) die Elektrobahn hat einen vorzugsweise als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor;
f) von dem Antriebsmotor ist ein Antriebsadhäsionsrad (27, 59) über eine Antriebswelle
(26, 58) angetrieben;
g) das Antriebsadhäsionsrad (27, 59) liegt an der Schiene (1, 31) reibschlüssig an;
h) auf der Antriebswelle (26, 58) sitzt drehfest ein Antriebszahnrad (28, 60);
i) das Antriebszahnrad (28, 60) kämmt mit der Zahnstange (7, 37) dort, wo sie vorhanden
ist;
j) an den stirnseitigen Enden der Zahnstange (7, 37) sind von der Zahnstange (7, 37)
getrennte Zahnstangensegmente (5, 35, 65) angeordnet;
k) die Zahnstangensegmente (5, 35, 65) bilden Fortsetzungen der Zahnstange (7, 37);
l) die Zahnstangensegmente (5, 35, 65) sind in einer durch die Zahnstange (7, 37)
und Zahnstangensegmente (5, 35, 65) und durch das Antriebszahnrad (28, 60) gehenden
Bewegungsebene zwischen einer Ausgangsstellung und einer von dem Antriebszahnrad (28,
60) weg gerichteten Ausweichstellung beweglich geführt;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
m) die Zahnstangensegmente (5, 35, 65) sind in der Bewegungsebene sowohl in ihrer
Längsrichtung als auch senkrecht dazu beweglich geführt;
n) für die Begrenzung der Bewegung der Zahnstangensegmente (5, 35, 65) in Richtung
auf die jeweils benachbarte Zahnstange (7, 37) ist jeweils ein Anschlag (24, 56) vorgesehen;
o) bei Anlage der Zahnstangensegmente (5, 35, 65) an dem jeweils zugehörigen Anschlag
(24, 56) haben die gegenüberstehenden Zähne (6, 30, 36, 62) von Zahnstange (7, 37)
und Zahnstangensegment (5, 35, 65) einen zahnteilungsgerechten Abstand;
p) der Wirkdurchmesser des Antriebszahnrades (28, 60) ist kleiner als der des Antriebsadhäsionsrades
(27, 57);
q) zwischen Antriebszahnrad (28, 60) und
Antriebsadhäsionsrad (27, 57) ist eine Rutschkupplung wirksam, die eine Relativbewegung
zwischen beiden zulässt.
2. Elektrobahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangensegmente (5, 35, 65) derart zwangsgeführt sind, dass es bei einer
Ausweichbewegung senkrecht zur Längsrichtung der Zahnstangensegmente (5, 35, 65) auch
zu einer Bewegung in dessen Längsrichtung kommt, vorzugsweise von dem zugehörigen
Anschlag (24, 56) weg.
3. Elektrobahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangensegmente (65) in der Ausgangsstellung am Anschlag (24) anliegen.
4. Elektrobahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangensegmente (5, 35) in der Ausgangsstellung einen Abstand zu dem jeweils
zugehörigen Anschlag (24, 56) haben.
5. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsebene eine vertikale Ebene ist.
6. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (30, 62) an der Oberseite der Zahnstange (7, 37) angeordnet sind.
7. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangensegmente (5, 35, 65) eine in Richtung auf die Ausgangsstellung wirkende
Federvorspannung haben.
8. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangensegmente (5, 65) jeweils über zumindest zwei schwenkbar gelagerte
Führungslenker (8, 9) geführt sind, mit denen das jeweilige Zahnstangensegment (5,
65) einen Viergelenkbogen bildet.
9. Elektrobahn nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Führungslenker (8, 9) mit der Federvorspannung beaufschlagt ist.
10. Elektrobahn nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zahnstangennahe Führungslenker (8) sich senkrecht zur Längserstreckung des Zahnstangensegmentes
(5, 65) erstreckt und der zahnstangenferne Führungslenker (9) einen derart schrägen
Verlauf hat, dass sich das Zahnstangensegment (5, 65) bei einer Bewegung in Richtung
auf die Ausweichstellung von dem zugehörigen Anschlag (24) entfernt.
11. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Zahnstangensegmente über Kulissenführungen (12, 13, 42) geführt sind.
12. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Zahnstangensegmente (35) zahnstangennah von einem Führungslenker (38) und zahnstangenfern
von einer Kulissenführung (42) geführt sind.
13. Elektrobahn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungslenker (38) sich senkrecht zur Längserstreckung des Zahnstangensegmentes
(35) erstreckt und dazu zahnstangenfern eine Abstützfeder (47) vorhanden ist, die
das Zahnstangensegment (35) in Richtung auf die Ausgangsstellung federbeaufschlagt.
14. Elektrobahn nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Zahnstangensegmente (65) an ihren zahnstangenfernen Enden eine zahnlose Einlaufschräge
(66) aufweisen.