[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckel für einen mit einer Flüssigkeit zu befüllenden
Behälter, insbesondere Wassertank eines Wohnmobils, Wohnwagens, Bootes, Busses, Lkws
oder dergleichen, mit einem Anschluss für einen Befüllschlauch.
[0002] Wohnmobile, Wohnwagen oder dergleichen Fahrzeuge umfassen in der Regel einen Wassertank,
der zur Bevorratung von Trinkwasser dient, das oftmals an speziellen Zapfstellen mittels
eines Schlauches getankt wird. Um den Tankvorgang zu erleichtern, ist aus der Praxis
ein Deckel bekannt, der auf dem Einfüllstutzen des Wassertanks befestigt wird und
der mit einem Anschluss für den Schlauch ausgestattet ist. Der Schlauch kann mittels
einer Steckkupplung, einer Schlauchschelle oder einer Überwurfmutter an dem Anschluss
befestigt werden und sonach nicht unbeabsichtigt aus dem Einfüllstutzen heraus rutschen.
[0003] Da sowohl das zu tankende Wasser als auch das in dem Wassertank gelagerte Wasser
mit Keimen belastet sein kann, die unter Umständen die Gesundheit der Benutzer beeinträchtigen,
ist es erforderlich, das Wasser zu entkeimen. Hierzu wird beispielsweise vor oder
nach dem Befüllen des Wassertanks oder in bestimmten Zeitabständen eine Lösung mit
Silberionen oder Chlor als Entkeimer in den Einfüllstutzen geschüttet. Da die Menge
an Entkeimer relativ gering und der Einfüllstutzen aufgrund seiner teilweise senkrecht
zu einer Außenwandung ausgerichteten Einbaulage oftmals schwer erreichbar ist, ist
das Einfüllen von einem als Entkeimer dienenden Additivs häufig nur schwer zu bewerkstelligen,
insbesondere unter Einnahme einer nicht ergonomischen Körperhaltung und ohne weitere
Hilfsmittel.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Deckel der eingangs genannten Art zu schaffen,
der ein leichtes Befüllen des Behälters mit Flüssigkeit unter gleichzeitiger Zugabe
eines Additivs sicherstellt, wobei sich gleichzeitig das Additiv innig mit der Flüssigkeit
vermischt.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass dem Anschluss eine in den Deckel
eingesetzte Zuleitung zugeordnet ist, die zum einen in den Strömungsweg der Flüssigkeit
und zum anderen in einen Vorratsbehälter für einen Zusatzstoff in Form eines Fluides
oder Pulvers ragt..
[0006] Der Anschluss mit der verbundenen Zuleitung arbeitet nach dem Prinzip einer Venturi-Düse
bzw. einer Strahlpumpe. Durch die den Anschluss durchströmende Flüssigkeit wird der
Zusatzstoff in Form des Fluides oder Pulvers durch die Zuleitung aus dem Vorratsbehälter
angesaugt und mit der Flüssigkeit vermischt. Handelt es sich bei dem Zusatzstoff um
eine Silberionenlösung oder Chlor in Lösung oder in Pulverform und bei der Flüssigkeit
um Wasser, dann wird nach einer kurzen Einwirkzeit das Wasser im Behälter entkeimt.
Der Deckel mit seinem Anschluss für den Befüllschlauch sowie der Zuleitung, die mit
dem Vorratsbehälter verbunden ist, ist relativ leicht auf den Einfüllstutzen des Behälters
aufzusetzen und die Entkeimung des getankten Wassers bzw. die Zuführung von Additiv
zu dem Wasser während des Tankens erfolgt zuverlässig. Selbstverständlich kann der
Deckel auf dem Einfüllstutzen des Behälters verbleiben und der Vorratsbehälter mit
dem Zusatzstoff mit dem Behälter gekoppelt sein, beispielsweise an einem Chassis eines
Wohnmobils befestigt, wonach lediglich der Befüllschlauch mit dem Anschluss zu verbinden
ist und bei einem ausreichenden Vorrat an Zusatzstoff ein sehr bequemes Einfüllen
von Entkeimer beim Tanken von Wasser erfolgt.
[0007] Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Flüssigkeiten als Wasser in den Behälter
zu füllen. Beispielsweise können im Sinne der Erfindung auch Getränke, Kraftstoffe
oder andere Flüssigkeiten in den Behälter gefüllt und mittels beliebiger Zusatzstoffe
vermischt werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung ist dem Anschluss auf der einen Seite des Deckels ein Einlaufstutzen
auf der gegenüberliegenden Seite des Deckels zugeordnet, wobei vorzugsweise der Anschluss
mit dem Einlaufstutzen verschraubt ist. Der Einlaufstutzen ragt in den Tank bzw. den
Einfüllstutzen des Behälters, wenn der Deckel bestimmungsgemäß den Einfüllstutzen
des Behälters verschließt und kann den Querschnitt einer Venturi-Düse und/oder einen
auslassseitigen Diffusor und/oder eine Mischkammer aufweisen. Insbesondere ist es
möglich, den Anschluss und den Einlaufstutzen mit Gewinden zu versehen, damit sie
miteinander verschraubt und derart an dem Deckel befestigt werden können.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Zuleitung als ein lösbar mit dem Vorratsbehälter verbundener
Schlauch ausgebildet. Der Vorratsbehälter kann beim Befüllen des Behälters mit Wasser
in der Hand gehalten oder neben dem Behälter abgestellt werden und wird von der Zuleitung
getrennt, wenn der Befüllvorgang beendet ist. Selbstverständlich kann der Vorratsbehälter
auch relativ zu dem Behälter befestigt sein und in die Zuleitung einen Absperrhahn
aufweisen.
[0010] Die Zuleitung ist an ihrem dem Einlaufstutzen zugewandten Ende mit einem rohrförmigen
Winkelstück versehen, das mit einem Schenkel in die Zuleitung und mit einem anderen
Schenkel in den Einlaufstutzen eingesetzt ist. Zweckmäßigerweise ist das Winkelstück
mit seinen Schenkeln in die schlauchförmige Zuleitung und/oder den Einlaufstutzen
eingepresst. Wenn beide Schenkel des Winkelstückes in einem Presssitz gehalten sind,
ist die schlauchförmige Zuleitung auch ohne eine Schlauchschelle sicher an dem Deckel
gehalten.
[0011] Um die Wirkung der Strahlpumpe zu steigern, ist vorzugsweise das Winkelstück an seinem
in den Einlaufstutzen ragenden Ende derart abgeschrägt, dass seine Öffnung in Richtung
des freien Endes des Einlaufstutzens weist.
[0012] Nach einer Weiterbildung erstreckt sich mindestens eine Überlauf- und oder Entlüftungsöffnung
von der Innenseite zur Außenseite des Deckels. Um den Deckel sicher und lösbar mit
dem Behälter zu verbinden, ist eine Verschlusseinrichtung, insbesondere ein Gewinde,
Bajonettverschluss oder dergleichen, vorzugsweise abschließbar, mit einem Einfüllstutzen
des Behälters kompatibel. Wenn ein Schloss an dem Deckel vorgesehen ist, dann kann
eine unbefugte Manipulation des Inhalts des Behälters verhindert werden.
[0013] Damit der Befüllschlauch möglichst einfach mit dem Anschluss koppelbar ist, ist bevorzugt
der Anschluss als eine lösbare Steckkupplung oder eine Schlauchtülle ausgebildet.
Steckkupplungen, die an Wasserschläuchen verwendet werden sind in unterschiedlichen
Größen und Ausgestaltungen am Markt erhältlich.
[0014] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Deckels
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Deckel nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Deckels nach Fig. 1 in alternativer Ausgestaltung.
[0016] Der Deckel ist aus Kunststoff oder Metall gefertigt und weist außenseitig ein ungeformtes
Griffstück 1 aus, das sich in einer länglichen Form über den Zylindrischen Deckel
erstreckt, der in seinem Zentrum mit einer Bohrung 2 versehen ist, in die ein als
Steckkupplung 3 oder zylindrischer Ansatz ausgebildeter Anschluss 4 für einen nicht
dargestellten Befüllschlauch eingesetzt ist. Der Befüllschlauch weist ein zu der Steckkupplung
3 korrespondierendes Gegenstück auf oder wird auf den Ansatz aufgesteckt und mittels
einer Schlauchschelle festgelegt. Der Anschluss 4 ist auf der dem Behälter zugeordneten
einen Seite mit einem rohrförmigen Einlaufstutzen 5 verbunden, der mit einer Querbohrung
6 versehen ist, in die ein Ende einer als Schlauch 7 ausgeführten Zuleitung 8 eingesetzt
ist, deren anderes Ende in einen Vorratsbehälter für einen Zusatzstoff in Form eines
Fluides oder Pulvers ragt. Die Zuleitung 8 weist einen gegenüber dem Befüllschlauch
reduzierten Durchmesser auf und ist durch eine Bohrung des Deckels geführt. Zur sicheren
Befestigung der Zuleitung 8 ist sie mittels einer umfangsseitigen Schelle 9 an dem
Einlaufstutzen 5 fixiert.
[0017] In alternativer Ausgestaltung trägt die Zuleitung 8 an ihrem dem Einlaufstutzen 5
zugewandten Ende ein rohrförmiges Winkelstück 11, dessen einer Schenkel 12 in die
Zuleitung 8 und dessen anderer Schenkel 13 in die Querbohrung 6 des Einlaufstutzens
5 eingesetzt ist. Die beiden Schenkel 12, 13 können durch Befestigungsmittel, wie
Klebstoff, Dichtungsmasse oder dergleichen oder durch jeweils einen Presssitz, der
durch umfangsseitige Wulste 17 unterstützt wird, sicher positioniert sein. Zur Steigerung
der Wirkung der Strahlpumpe ist der in dem Einlaufstutzen 5 festgelegte Schenkel 13
des Winkelstücks 11 an seinem freien Ende 14 derart abgeschrägt, dass seine Öffnung
15 in Richtung des freien Endes 16 des Einlaufstutzens 5 weist. Zur
[0018] Damit beim Befüllen des durch den Deckel relativ dicht verschlossenen Behälters kein
Überdruck entstehen kann, weist der Deckel Überlauf- bzw. Entlüftungsöffnungen 10
auf, die sich von der Innenseite des Deckels zur Außenseite erstrecken.
[0019] Der Deckel findet bevorzugt als Verschluss eines Wassertanks eines Wohnmobils, Wohnwagens,
Bootes, Lkws, Busses oder dergleichen Verwendung und ist mit einem Einfüllstutzen
des Wassertanks lösbar zu verbinden um den Befüllschlauch und die Zuleitung 8 beim
Befüllen des Behälters bzw. Wassertanks sicher zu haltern.
[0020] Wenn der Behälter mittels des Befüllschlauchs mit Wasser befüllt wird, durchströmt
dieses den Anschluss 4 und den Einlaufstutzen 5 des an dem Einfüllstutzen des Behälters
festgelegten Deckels. Hierbei wird der Zusatzstoff in Form eines Fluides oder Pulvers
durch die Zuleitung 8 aus dem Vorratsbehälter angesaugt und mit dem strömenden Wasser
nach dem Prinzip einer Venturi-Düse bzw. einer Strahlpumpe vermischt. Handelt es sich
bei dem Zusatzstoff um eine Silberionenlösung oder Chlor in Lösung oder in Pulverform,
dann wird das Wasser nach kurzer Einwirkzeit nach dem Befüllen des Behälters entkeimt.
Bei dem Zusatzstoff kann es sich auch um ein Reinigungsmittel zum Säubern des Behälters
oder um ein Frostschutzmittel handeln, um ein Einfrieren des Wassers im Tank zu verhindern.
1. Deckel zum Verschließen eines mit einer Flüssigkeit zu befüllenden Behälters, insbesondere
Wassertank eines Wohnmobils, Wohnwagens, Bootes, Busses, Lkws oder dergleichen, mit
einem Anschluss (4) zur Befestigung eines Befüllschlauches für die Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anschluss (4) eine in den Deckel eingesetzte Zuleitung (8) zugeordnet ist, die
zum einen in den Strömungsweg der Flüssigkeit und zum anderen in einen Vorratsbehälter
für einen Zusatzstoff in Form eines Fluides oder Pulvers ragt.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anschluss (4) auf der einen Seite des Deckels ein Einlaufstutzen (5) auf der
gegenüberliegenden Seite des Deckels zugeordnet ist, wobei vorzugsweise der Anschluss
(4) mit dem Einlaufstutzen (5) verschraubt ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (8) in eine Querbohrung (6) des Einlaufstutzens (5) eingesetzt ist
und insbesondere mittels einer umfangsseitigen Schelle (9) an dem Einlaufstutzen (5)
fixiert ist.
4. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (8) als ein lösbar mit dem Vorratsbehälter verbundener Schlauch (7)
ausgebildet ist.
5. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (8) an ihrem dem Einlaufstutzen (5) zugewandten Ende mit einem rohrförmigen
Winkelstück (11) versehen ist, das mit einem Schenkel (12) in die Zuleitung (8) und
mit einem anderen Schenkel (13) in den Einlaufstutzen (5) eingesetzt ist.
6. Deckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelstück (11) mit seinen Schenkeln (12, 13) in die schlauchförmige Zuleitung
(8) und/oder den Einlaufstutzen (5) eingepresst ist.
7. Deckel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelstück (11) an seinem in den Einlaufstutzen (5) ragenden Ende derart abgeschrägt
ist, dass seine Öffnung (15) in Richtung des freien Endes (16) des Einlaufstutzens
(5) weist.
8. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens eine Überlauf- und oder Entlüftungsöffnung (10) von der Innenseite
zur Außenseite des Deckels erstreckt.
9. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschlusseinrichtung, insbesondere ein Gewinde, Bajonettverschluss oder dergleichen,
vorzugsweise abschließbar, mit einem Einfüllstutzen des Behälters kompatibel ist.
10. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (4) als eine lösbare Steckkupplung (3) oder eine Schlauchtülle ausgebildet
ist.