[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Gases durch
Vergasung von Brennstoffen, insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder Kunststoffen,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Es ist bekannt, Brennstoffe bei Temperaturen von etwa 800°C durch Einwirkung einer
gesteuerten Luftmenge und gegebenenfalls Wasserdampf zu vergasen.
[0003] In der
AT 405 937 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem zur Erzeugung eines stickstoffarmen bzw. nahezu
stickstofffreien Gases durch Vergasung heterogener, biogener Brennstoffe und Kunststoffe
zuerst der zu vergasende Brennstoff unter Luftabschluss mit dem heißen Bettmaterial
einer Wirbelbettverbrennung in Kontakt gebracht und dadurch in Anwesenheit von Wasserdampf
und/oder CO
2 zumindest teilweise entgast wird. Der entstehende Restbrennstoff wird einem Wirbelbett
mit zirkulierendem Bettmaterial zugeführt und hierbei verbrannt, wodurch das Bettmaterial
erhitzt wird und nach seiner Abtrennung vom Abgas wieder in den Vorraum zurückgeführt
wird. Die Vergasungsanlage zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus,
dass sie in einem Gehäuse einer intern zirkulierenden Wirbelschicht gebildet ist,
wobei der Vorraum für die Rückführung des heißen Bettmaterials verwendet wird und
als Vergasungsraum ausgebildet ist, während das eigentliche Wirbelbett als Verbrennungszone
ausgebildet ist, wobei für die Einbindung des Bettmaterials in das Wirbelbett als
auch bei der Rückführung des heißen Bettmaterials in den Vorraum schleusenartige Vorrichtungen
vorgesehen sind. Insbesondere ist das Bettmaterial Sand vermischt mit katalytisch
wirkenden Nickel- und/oder Niobverbindungen, sodass dadurch die Vergasungstemperatur
gesenkt und die Gaszusammensetzung insbesondere in Richtung Verminderung des CH
4-Gehalts geregelt wird.
[0004] Insbesondere weist das in
AT 405 937 B beschriebene Verfahren den Nachteil auf, dass die sich automatisch einstellenden
Temperaturen im Vergasungs- und Verbrennungsteil praktisch nicht beeinflusst werden
können. Für die Praxis bedeutet dies, dass das Verfahren nahezu unbrauchbar ist, da
die Temperatur in der Vergasung für die Gasqualität und insbesondere für den Teergehalt
des Produktgases entscheidend ist. Die Möglichkeit der Regelung der Temperatur auf
einen gewünschten Wert ist daher unbedingt erforderlich.
[0005] In einem ersten Schritt zur Behebung dieses Mangels wurde bei bisher realisierten
Anlagen der eingangs angegebenen Art die Rückführung von erzeugtem Produktgas zur
Verbrennung in den Verbrennungsteil vorgesehen. Dies führt jedoch zu Wirkungsgradeinbußen
im Vergleich zur direkten Verwendung des festen Brennstoffes, da bereits die Erzeugung
des Produktgases mit Energieverlusten verbunden ist. Weiters ergibt sich bei den bestehenden
Anlagen das Problem, dass nur wenig bis gar kein Restbrennstoff - insbesondere bei
Verwendung von Biomasse - in die Verbrennungszone übergeführt werden kann, da der
Restbrennstoff im stationären Wirbelbett der Vergasungszone des Standes der Technik
aufgrund seiner vergleichsweise geringen Dichte auf der Oberfläche der Wirbelschicht
sozusagen aufschwamm und somit die am Boden der Wirbelschicht vorgesehene Verbindung
zwischen Vergasungszone und Verbrennungszone gar nicht erreichen konnte.
[0006] Bei der Vergasung von heterogenen, biogenen Brennstoffen bzw. Kunststoffen auf Basis
der Wirbelschichttechnologie wird in einem internen Kreislauf das Bettmaterial zwischen
einer Verbrennungszone und einer Vergasungszone zirkuliert, wobei ein Teil des Brennstoffes
in der Verbrennungszone verbrannt und somit das Bettmaterial erhitzt wird. Wie in
der österreichischen Patentanmeldung
A 1106/2008 beschrieben gelangt das erhitzte Bettmaterial über einen Abscheider (z.B. Zyklon)
und gegebenenfalls einen Siphon in die Vergasungszone. Damit wird der endotherme Vergasungsprozess
angetrieben und das Bettmaterial wird entsprechend der zugeführten Brennstoffmenge
abgekühlt. Das abgekühlte Bettmaterial gelangt über eine Verbindungsrinne mit einem
noch nicht umgesetzten Teil des Brennstoffes wieder in den Verbrennungsteil und wird
dort wieder entsprechend aufgeheizt. Mit diesem Kreislauf ist es möglich den endothermen
Vergasungsprozess aufrecht zu erhalten. Im Verbrennungsteil kann sich ein Abscheider
in Form eines Zyklons befinden, der grundsätzlich das Bettmaterial vom Rauchgas trennt.
Da der Abscheidegrad beispielsweise eines Zyklons beschränkt ist, geht ein Teil des
Bettmaterials über den Rauchgasweg verloren. Dieser Verlust muss mit der Zugabe von
zusätzlichem Bettmaterial kompensiert werden, was die Effizienz einer Vergasungsanlage
reduziert.
[0007] Bei der Vergasung von heterogenen, biogenen Brennstoffen bzw. Kunststoffen auf Basis
der Wirbelschichttechnologie werden als Wirbelschichtmedien (Bettmaterialen) verschiedenste
Feststoffe verwendet. Als Bettmaterialen können beispielsweise Sande oder vorzugsweise
Kalzit, Dolomit oder Olivin oder Mischungen davon verwendet werden. Weiters können
auch diverse künstlich hergestellte Materialien aus z.B. Nickel und/oder Zirkonverbindungen
eingesetzt werden. Dabei wird der Brennstoff in bzw. über dem Wirbelbett aufgegeben
und unter stöchiometrischen Bedingungen nur teilweise thermisch umgesetzt. Das erzeugte
Produktgas besteht aus diversen Komponenten, wobei die höheren Kohlenwasserstoffverbindungen
(kurz als Teere bezeichnet) die größten verfahrenstechnischen Schwierigkeiten bei
der energetischen Umsetzung des Brennstoffgases verursachen.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, bei dem/der die oben angeführten Nachteile überwunden werden
können.
[0009] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Gases durch
Vergasung von Brennstoffen, insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder Kunststoffen,
in einem Reaktor umfassend eine Vergasungs- und eine Verbrennungszone, wobei der Reaktor
ein fluidisiertes Bettmaterial aufweist, welches kontinuierlich in erhitztem Zustand
von der Verbrennungszone in die Vergasungszone und von der Vergasungszone im abgekühlten
Zustand zusammen mit nicht vergastem Restbrennstoff zurück in die Verbrennungszone
geführt wird, wobei der Brennstoff in die als zirkulierende Wirbelschicht ausgebildete
Vergasungszone eingebracht wird, der Brennstoff in der zirkulierenden Wirbelschicht
der Vergasungszone bei Luftabschluss unter Bildung eines Produktgases zumindest teilweise
ent- bzw. vergast wird und der verbliebene bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen
mit dem abgekühlten Bettmaterial in die Verbrennungszone verbracht wird, wo das Bettmaterial
unter Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes
wieder erhitzt und über einen Abscheider in die zirkulierende Wirbelschicht der Vergasungszone
rückgeführt wird, wobei das in der Verbrennungszone gebildete und aus dem Abscheider
gewonnene Rauchgas einem Feststoffabscheider zugeführt wird, um im Rauchgas verbliebenes
Bettmaterial abzuscheiden, welches direkt und/oder über ein Bettmaterial enthaltendes
Behältnis in die Verbrennungszone rückgeführt wird.
[0010] Wie eingangs beschrieben werden bei herkömmlichen Verfahren die in der Verbrennungszone
anfallenden festen Bestandteile des Rauchgases, welche insbesondere Bettmaterial umfassen,
über einen Abscheider, wie beispielsweise einen Zyklon, aus dem Rauchgas zumindest
teilweise entfernt. Um die Effizienz der Abtrennung der festen Bestandteile aus dem
Rauchgas zu erhöhen, wird erfindungsgemäß mindestens ein weiterer Feststoffabscheider
eingesetzt, der die festen Bestandteile der aus dem Reaktor austretenden Rauchgase
im Wesentlichen zur Gänze von der Gasphase trennt. Eventuell noch im Rauchgas vorhandene
Feinstpartikel können über einen Rauchgasfilter entfernt werden.
[0011] Durch das Vorsehen zumindest einer weiteren Abscheidevorrichtung wird es erstmals
ermöglicht im Rauchgas befindliches Bettmaterial effizient aus dem Rauchgas abzuscheiden.
Das in der mindestens einen weiteren Abscheidevorrichtung anfallende Bettmaterial
wird anschließend direkt in die Verbrennungszone rückgeführt. Alternativ dazu kann
das abgeschiedene Bettmaterial in einem Behältnis gesammelt und gegebenenfalls mit
"frischem" Bettmaterial vermengt werden, um anschließend wiederum in die Verbrennunsgzone
rückgeführt werden zu können. Durch eine konstante Rückführung des Bettmaterials in
den Verbrennungsbereich des Reaktors kann sich eine katalytische Aktivität des Bettmaterials
durch die entsprechende chemische Veränderung der Struktur des Bettmaterials aufbauen
und mit entsprechender Umlaufrate zwischen dem reduzierenden und dem oxidierenden
Reaktorteil verbessern. Als katalytisch aktives Bettmaterial eignen sich beispielsweise
Ca
2SiO
4 (Larnit), MgO (Periklas), SiO
2 (Quarz), CaCO
3 (Calcit), Mg
2SiO
4 (Forsterit), Fe
3O
4 (Magnetit), Al
2O
3 (Korund), Ca
3Mg(SiO
4)
2 (Merwinit), CaMgSiO
4 (Monticellit), Ca
3(PO
4)
2 (β-Tri-calc.ph.) oder Mischungen davon.
[0012] Die katalytische Aktivierung des Bettmaterials unter den oben angeführten Bedingungen
läuft in einem Temperaturbereich von ca. 700 bis 950° C ab. Durch die katalytische
Aktivierung des Bettmaterials ist es möglich die Teerkonzentration im Produktgas von
bis zu > 8 g/Nm
3 auf bis zu < 0,5 g/Nm
3 zu reduzieren. Durch die geringere Teerkonzentration auf Grund des katalytisch aktiven
Bettmaterials ist es möglich die nachgeschalteten verfahrenstechnischen Einrichtungen,
wie z.B. Holzgaskühlung, Holzgasfiltration und Holzgaswäsche, in einem stabilen und
störungsfreien Betrieb zu halten und die entsprechende Qualität für die verschiedensten
Arbeitsmaschinen, wie Gasmotor, Gasturbine sowie Brennstoffzelle, zur Verfügung zu
stellen.
[0013] Das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas umfasst neben Bettmaterial auch für
die Umwelt schädliche Substanzen, die insbesondere aufgrund unvollständiger Verbrennung
des Brennstoffs entstehen können. Diese Substanzen werden vorzugsweise in einer Nachbrennkammer
nachverbrannt bevor das Rauchgas zum Feststoffabscheider gelangt.
[0014] Im Rauchgas befindliche Feinstpartikel und sonstige umweltschädliche Gas und Substanzen
können durch einen Filter (d.h. Rauchgasfilter) entfernt werden.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Brennstoff
vor dem Einbringen in die Vergasungszone mit mindestens einem Katalysator versehen.
Der mindestens eine Katalysator kann jedoch auch direkt in die Vergasungszone und/oder
Verbrennungszone eingebracht werden. Durch den Einsatz von Katalysatoren (katalytischen
Materialien) kann die Produktgaszusammensetzung optimiert werden, sodass der Teergehalt
erniedrigt und der Brennwert erhöht wird.
[0016] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder
Kunststoffen, in einem Reaktor umfassend eine Vergasungszone und eine Verbrennungszone,
wobei der Reaktor ein durch Einströmen von Fluidisierungsgas über Zuleitungen fluidisiertes
Bettmaterial aufweist, welches in erhitztem Zustand über eine Leitung kontinuierlich
von der Verbrennungszone in die Vergasungszone und im abgekühlten Zustand über eine
Leitung von der Vergasungszone zusammen mit nicht vergastem Restbrennstoff zurück
in die Verbrennungszone geführt wird, wobei der Brennstoff über eine Leitung in die
als zirkulierende Wirbelschicht ausgebildete Vergasungszone eingebracht wird, der
Brennstoff in der zirkulierenden Wirbelschicht der Vergasungszone bei Luftabschluss
unter Bildung eines Produktgases zumindest teilweise ent- bzw. vergast wird und der
verbliebene bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen mit dem abgekühlten Bettmaterial
über die Leitung in die Verbrennungszone verbracht wird, wo das Bettmaterial unter
Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes
wieder erhitzt und über eine Leitung, der ein Abscheider vorgelagert ist, in die zirkulierende
Wirbelschicht in die Vergasungszone rückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass am Abscheider eine Leitung zu einem Feststoffabscheider angeordnet ist, in der in
der Verbrennungszone gebildetes und aus dem Abscheider gewonnenes Rauchgas dem Feststoffabscheider
zugeführt wird, wobei der Feststoffabscheider über eine Leitung mit der Verbrennungszone
direkt und/oder über ein Bettmaterial enthaltendes Behältnis verbunden ist.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist nach dem Abscheider
und vor dem Feststoffabscheider eine Nachbrennkammer angeordnet.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Patentanmeldung
ist nach dem Feststoffabscheider ein Rauchgasfilter angeordnet.
[0019] Der Abscheider und/oder der Feststoffabscheider ist vorzugsweise ein Fliehkraftabscheider.
[0020] Im Bodenbereich der Vergasungszone des Reaktors in Umgebung der Brennstoffzufuhr
und/oder in Umgebung bzw. in der Leitung von der Vergasungszone in die Verbrennungszone
sind vorzugsweise zusätzlich Einlassdüsen für Fluidisierungsgas zur Vorsehung eines
Wanderbettes vorgesehen.
[0021] Günstig ist dabei, wenn die zirkulierende Wirbelschicht in der Vergasungszone des
Reaktors durch geeignete Einbauten, wie beispielsweise Leitbleche, vorgesehen wird.
Diese Ausführungsform ist leicht zu bewerkstelligen, auch können bestehende Anlagen
dadurch leicht auf das erfindungsgemäße Verfahren umgerüstet werden.
[0022] Weiters ist günstig, wenn im Bodenbereich der Vergasungszone des Reaktors in Umgebung
der Brennstoffzufuhr und/oder in Umgebung bzw. in der Leitung von der Vergasungszone
in die Verbrennungszone zusätzliche Einlassdüsen für Fluidisierungsgas zur Vorsehung
des Wanderbettes vorgesehen sind. Die ausreichende Zirkulation des Bettmaterials ist
wesentlicher Bestandteil für die Funktionalität des Verfahrens. Die Überführung des
Bettmaterials von der Vergasungszone in die Verbrennungszone erfolgt in der Praxis
häufig über eine schräg gestellte fluidisierte Rutsche (hier ist der Neigungswinkel
der Rutsche entscheidend), diese ist häufig eine Schwachstelle hinsichtlich Materialfluss
aber auch Leckage an Luft in die Vergasungszone, die weitgehend vermieden werden muss.
Durch geeignete Gestaltung der Einlassdüsen, indem der Impuls des einströmenden Gases
die Feststoffströmung von der Vergaserzone in die Verbrennungszone aktiv unterstützt
und der Leckage entgegenwirkt, können beide Anforderungen deutlich besser erfüllt
werden.
[0023] Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung vorgesehen, worin die Vergasungszone des
Reaktors austrittsseitig Vorrichtungen zur Abtrennung von in der Vergasungszone gebildetem
Staub aufweist, wobei der abgeschiedene Staub über eine Leiteinrichtung im Inneren
der Vergasungszone in die zirkulierende Wirbelschicht bzw. in das Wanderbett verbracht
wird. Auch hier gelten für die spezielle Ausgestaltung der Vorrichtung die gleichen
Vorteile wie für das entsprechende erfindungsgemäße Verfahren.
[0024] Wie bereits erwähnt ist es auch günstig, wenn die Vorrichtungen zur Abtrennung von
in der Vergasungszone gebildeten Staub ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend filternde
Abscheider, Fliehkraftabscheider und Kombinationen hiervon, und wenn als filternde
Abscheider metallische oder keramische Kerzenfilter verwendet werden, welche gegebenenfalls
mit für die Teerspaltung katalytisch aktiven Materialien bestückt sind. Die internen
Abscheider können wie gesagt unterschiedlich ausgeführt werden und können beispielsweise
auf Fliehkraftbasis (z.B. Zyklone) arbeiten oder als filternde Abscheider ausgeführt
sein (z.B. metallische oder keramische Kerzenfilter). Bei den filternden Abscheidern
bietet sich an, für die Teerspaltung katalytisch aktive Materialien einzusetzen, was
bei geeigneten Temperaturen eine deutliche Teerreduktion ermöglicht. Damit wäre eine
kombinierte Partikel-und Teerabscheidung möglich und es können nachgeschaltete Einrichtungen
vermieden und auch das Produktgas problemlos abgekühlt werden ohne eine Teerkondensation
befürchten zu müssen.
[0025] Als Bettmaterial können Sand oder katalytisch wirkende natürliche Materialien, vorzugsweise
Kalzit, Dolomit oder Olivin oder Mischungen davon verwendet werden. Weiters kommen
auch Nickel- und/oder Zirkonverbindungen in Frage.
[0026] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung
eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder
Kunststoffen, in einem Reaktor umfassend eine Vergasungs- und eine Verbrennungszone,
wobei der Reaktor ein fluidisiertes Bettmaterial aufweist, welches kontinuierlich
in erhitztem Zustand von der Verbrennungszone in die Vergasungszone und von der Vergasungszone
im abgekühlten Zustand zusammen mit nicht vergastem Restbrennstoff zurück in die Verbrennungszone
geführt wird, wobei der Brennstoff in die als zirkulierende Wirbelschicht ausgebildete
Vergasungszone eingebracht wird, der Brennstoff in der zirkulierenden Wirbelschicht
der Vergasungszone bei Luftabschluss unter Bildung eines Produktgases zumindest teilweise
ent- bzw. vergast wird und der verbliebene bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen
mit dem abgekühlten Bettmaterial in die Verbrennungszone verbracht wird, wo das Bettmaterial
unter Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes
wieder erhitzt und in die zirkulierende Wirbelschicht der Vergasungszone rückgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Brennstoff vor Einbringung in die Vergasungszone ein Katalysator zugesetzt und/oder
in die Vergasungszone und/oder Verbrennungszone ein Katalysator eingebracht wird.
[0027] Um die Qualität des Produktgases zu optimieren, inbesondere um den Teergehalt im
Produktgas zu reduzieren, ist es von Vorteil Katalysatoren in den Reaktor einzubringen.
Dabei kann der Katalysator dem Brennstoff direkt zugegeben oder, gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform, in die Vergasungszone und/oder Verbrennungszone eingebracht
werden, wobei sich die Mengen an katalytischem Material in Abhängigkeit der zugeführten
Brennstoffmengen und der entsprechenden Produktgaszusammensetzung und Qualität einstellen
lassen. Durch eine gegebenenfalls vorgesehene Regelungsautomatik der Menge an einzubringendem
katalytischen Material kann aktiv die Produktgasqualität, insbesondere dessen Teergehalt
und dessen Brennwert, verändert werden, um eine optimale Anlagenperformance der nachgeschalteten
Anlagenkomponenten zu erreichen. Dadurch ist es möglich die Leistung der nachgeschalteten
Arbeitsmaschinen zu optimieren.
[0028] Die direkte Einbringung von Katalysatoren in den Wirbelschicht-Dampfvergaser ermöglicht
erstmalig die Regelung der gewünschten Produktgasqualität bzw. Produktgaszusammensetzung
zur leichteren und optimierteren weiteren Verarbeitung in einer Arbeitsmaschine bzw.
zur Umwandlung zu reinem Methan in einer so genannten Methanierungsanlage.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der mindestens
eine Katalysator ein Material ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Branntkalk CaO,
Calziumhydroxid Ca(OH)
2, Kalksteinmehl CaCO
3, Nickeloxid NiO, Fayalite Fe
2SiO
4, Forsterit Mg
2SiO
4, Eisen (III)-oxid Fe
2O
3 und Kombinationen davon.
[0030] Der Katalysator wird in die Anlage vorzugsweise in fester Form eingebracht. Selbstverständlich
ist es auch möglich den Katalysator in Form einer Suspension einzubringen.
[0031] Um die Menge an Katalysator zu steuern wird der Katalysator vorzugsweise über eine
Dosierungsvorrichtung eingebracht. Die Dosierungsvorrichtung kann manuell oder automatisch
gesteuert werden. Bei einer automatischen Steuerung ist es von Vorteil, die Zusammensetzung
des Produktgases zu analysieren, um anschließend die Menge an zugesetztem Katalysator
zu bestimmen.
[0032] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder
Kunststoffen, in einem Reaktor umfassend eine Vergasungszone und eine Verbrennungszone,
wobei der Reaktor ein durch Einströmen von Fluidisierungsgas über Zuleitungen fluidisiertes
Bettmaterial aufweist, welches in erhitztem Zustand über eine Leitung kontinuierlich
von der Verbrennungszone in die Vergasungszone und im abgekühlten Zustand über eine
Leitung von der Vergasungszone zusammen mit nicht vergastem Restbrennstoff zurück
in die Verbrennungszone geführt wird, wobei der Brennstoff über eine Leitung in die
als zirkulierende Wirbelschicht ausgebildete Vergasungszone eingebracht wird, der
Brennstoff in der zirkulierenden Wirbelschicht der Vergasungszone bei Luftabschluss
unter Bildung eines Produktgases zumindest teilweise ent- bzw. vergast wird und der
verbliebene bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen mit dem abgekühlten Bettmaterial
über die Leitung in die Verbrennungszone verbracht wird, wo das Bettmaterial unter
Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes
wieder erhitzt und über eine Leitung in die zirkulierende Wirbelschicht in die Vergasungszone
rückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Vergasungszone und/oder an der Verbrennungszone und/oder an oder vor der Leitung
zum Einbringen des Brennstoffs in die Vergasungszone zumindest eine Zuleitung zum
Zuführen eines Katalysators angeordnet ist.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die zumindest
eine Zuleitung an einer Dosierungsvorrichtung angeordnet.
[0034] Die oben angeführten Vorrichtungen und Verfahren der einzelnen Erfindungsaspekt sind
selbstverständlich untereinander kombinierbar.
[0035] Vorteilhafterweise ist die vorliegende Erfindung wie folgt definiert:
Definitionen:
Definition 1. Verfahren zur Erzeugung eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen,
insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder Kunststoffen, in einem Reaktor umfassend
eine Vergasungs- und eine Verbrennungszone, wobei der Reaktor ein fluidisiertes Bettmaterial
aufweist, welches kontinuierlich in erhitztem Zustand von der Verbrennungszone in
die Vergasungszone und von der Vergasungszone im abgekühlten Zustand zusammen mit
nicht vergastem Restbrennstoff zurück in die Verbrennungszone geführt wird, wobei
der Brennstoff in die als zirkulierende Wirbelschicht ausgebildete Vergasungszone
eingebracht wird, der Brennstoff in der zirkulierenden Wirbelschicht der Vergasungszone
bei Luftabschluss unter Bildung eines Produktgases zumindest teilweise ent- bzw. vergast
wird und der verbliebene bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen mit dem abgekühlten
Bettmaterial in die Verbrennungszone verbracht wird, wo das Bettmaterial unter Bildung
eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes wieder
erhitzt und über einen Abscheider in die zirkulierende Wirbelschicht der Vergasungszone
rückgeführt wird, wobei das in der Verbrennungszone gebildete und aus dem Abscheider
gewonnene Rauchgas einem Feststoffabscheider zugeführt wird, um im Rauchgas verbliebenes
Bettmaterial abzuscheiden, welches direkt und/oder über ein Bettmaterial enthaltendes
Behältnis in die Verbrennungszone rückgeführt wird.
Definition 2. Verfahren nach Definition 1, wobei das aus dem Abscheider gewonnene
Rauchgas über eine Nachbrennkammer einem Feststoffabscheider zugeführt wird.
Definition 3. Verfahren nach Definition 1 oder 2, wobei das Rauchgas nach dem Feststoffabscheider
einem Filter zugeführt wird.
Definition 4. Verfahren nach einem der Definitionen 1 bis 3, wobei der Brennstoff
vor dem Einbringen in die Vergasungszone mit mindestens einem Katalysator versehen
wird.
Definition 5. Verfahren nach einem der Definitionen 1 bis 4, wobei in die Vergasungszone
und/oder Verbrennungszone mindestens ein Katalysator eingebracht wird.
Definition 6. Vorrichtung zur Erzeugung eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen,
insbesondere biogenen Brennstoffen und/oder Kunststoffen, in einem Reaktor (1) umfassend
eine Vergasungszone (2) und eine Verbrennungszone (3), wobei der Reaktor (1) ein durch
Einströmen von Fluidisierungsgas über Zuleitungen (4) fluidisiertes Bettmaterial aufweist,
welches in erhitztem Zustand über eine Leitung (5) kontinuierlich von der Verbrennungszone
(3) in die Vergasungszone (2) und im abgekühlten Zustand über eine Leitung (6) von
der Vergasungszone (2) zusammen mit nicht vergastem Restbrennstoff zurück in die Verbrennungszone
(3) geführt wird, wobei der Brennstoff über eine Leitung (6) in die als zirkulierende
Wirbelschicht ausgebildete Vergasungszone (2) eingebracht wird, der Brennstoff in
der zirkulierenden Wirbelschicht der Vergasungszone (2) bei Luftabschluss unter Bildung
eines Produktgases zumindest teilweise ent- bzw. vergast wird und der verbliebene
bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen mit dem abgekühlten Bettmaterial über
die Leitung (6) in die Verbrennungszone (3) verbracht wird, wo das Bettmaterial unter
Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes
wieder erhitzt und über eine Leitung (5), der ein Abscheider (8) vorgelagert ist,
in die zirkulierende Wirbelschicht in die Vergasungszone (1) rückgeführt wird, wobei
am Abscheider (8) eine Leitung (9) zu einem Feststoffabscheider (10) angeordnet ist,
in der in der Verbrennungszone (3) gebildetes und aus dem Abscheider (8) gewonnenes
Rauchgas dem Feststoffabscheider (10) zugeführt wird, wobei der Feststoffabscheider
(10) über eine Leitung (11, 12) mit der Verbrennungszone (3) direkt und/oder über
ein Bettmaterial enthaltendes Behältnis (7) verbunden ist.
Definition 7. Vorrichtung nach Definition 6, wobei nach dem Abscheider (8) und vor
dem Feststoffabscheider (10) eine Nachbrennkammer (13) angeordnet ist.
Definition 8. Vorrichtung nach Definition 6 oder 7, wobei nach dem Feststoffabscheider
(10) ein Rauchgasfilter (14) angeordnet ist.
Definition 9. Vorrichtung nach einem der Definitionen 6 bis 8, wobei der Abscheider
(8) und/oder der Feststoffabscheider (10) ein Fliehkraftabscheider ist.
Definition 10. Vorrichtung nach einem der Definitionen 6 bis 9, wobei im Bodenbereich
der Vergasungszone (2) des Reaktors in Umgebung der Brennstoffzufuhr (15) und/oder
in Umgebung bzw. in der Leitung (5) von der Vergasungszone (2) in die Verbrennungszone
(3) zusätzlich Einlassdüsen für Fluidisierungsgas zur Vorsehung eines Wanderbettes
vorgesehen sind.
[0036] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die gezeigte schematische Ausführungsform ist dabei als
Beispiel zu verstehen und soll die Erfindung in keiner Weise einschränken.
[0037] Fig. 1 zeigt ein Fließdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0038] Der Vergasungsreaktor 1 gemäß Fig. 1 besteht aus einer zirkulierenden Wirbelschicht
im Vergasungsbereich, einem Wanderbett, in welches hier der Brennstoff eingebracht
wird, einer Verbindungsleitung 6 (hier als Verbindungsrutsche ausgeführt) zwischen
Vergasungszone 2 und der als schnelle Wirbelschicht ausgebildeten Verbrennungszone
3 und einer weiteren Verbindungsleitung 5 mit Zyklon 8 und Syphon 18 zur Rückführung
von erhitztem Bettmaterial in die Vergasungszone 2. Die Brennstoffzufuhr 15 erfolgt
in die Vergasungszone 2, wobei sich durch geeignete Fluidisierung der Brennstoffeintrag
in die Verbindungsrutsche 6 einstellen lässt. Bei Steigerung der Fluidisierung über
Einströmeinrichtungen 4 gelangt mehr Brennstoff in die darüber angeordnete zirkulierende
Wirbelschicht, bei Absenkung der Fluidisierung über die Einströmeinrichtungen 4 geht
ein größerer Anteil an Brennstoff direkt in die Verbindungsrutsche 6 und damit in
die Verbrennungszone 3.
[0039] Die Fluidisierung der Vergasungswirbelschicht ist unterteilt und kann daher unterschiedlich
eingestellt werden. Durch höhere Fluidisierung über Einströmeinrichtungen im linken
Teil des unteren Bereiches der Vergasungszone 2 und geringere Fluidisierung über Einströmeinrichtungen
im rechten Teil stellt sich eine Zirkulation des Bettmaterials im Uhrzeigersinn ein.
Durch diese Bettmaterialzirkulation werden zum Aufschwimmen neigende Partikel nach
unten mitgenommen und können so über die Verbindungsrutsche 6 und weiter in die Verbrennungszone
3 transportiert werden. Zur Unterstützung der Zirkulation in der Vergasungszone 2
können auch Einbauten (z.B. Leitbleche) angebracht werden. Über Einströmeinrichtungen
4 erfolgt eine Fluidisierung in der Verbindungsrutsche 6, über Einströmeinrichtungen
19 wird die schnelle Wirbelschicht in der Verbrennungszone 3 vorgesehen und für die
Rückführleitung 5 mit Syphon 18 kann die Gaszufuhr unabhängig voneinander so eingestellt
werden, dass sich der gewünschte Umlauf an Bettmaterial zwischen Vergasungszone 2
und Verbrennungszone 3 ergibt.
[0040] Im oberen Bereich der Vergasungszone 2 des Vergasungsreaktors kann ein Partikelabscheider
vorgesehen sein, z.B ein Kerzenfilter mit Pulsabreinigung. Durch diesen Partikelabscheider
kann auch bei höheren Feinanteilen im Brennstoff ein staubfreies und teerarmes Rohgas
erreicht werden. Die abgeschiedenen Partikel können über eine Sammelleitung direkt
in die Verbindungsrutsche 6 eingeleitet und so in die Verbrennungszone 3 transferiert
werden. Damit wird eine unerwünschte Anreicherung von feinen Aschepartikeln in der
Vergasungszone 2 verhindert. In der Verbrennungszone 3 werden die feinen Partikel
ausgebrannt und verlassen den Reaktor über den Zyklon 8 der Verbrennungszone als Flugasche.
[0041] Das in der Verbrennungszone 3 anfallende Rauchgas wird über einen Zyklon 8 und über
eine Nachbrennkammer 13 zu einem Feststoffabscheider 10 geleitet. Der Feststoffabscheider,
aus dem im Rauchgas vorhandenes Bettmaterial abgeschieden wird, ist über eine Leitung
11 mit der Verbrennunsgzone 3 und/oder einem Bettmaterialbehältnis 7 und einem Aschenbehältnis
20 verbunden. Das aus dem Feststoffabscheider 10 austretende Rauchgas wird durch einen
Rauchgasfilter 14 gereinigt.
[0042] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist des weiteren Zulaufleitungen 16 auf, mit deren
Hilfe Katalysatoren bzw. katalytische Materialien in die Vergasungszone 2 und/oder
Verbrennungszone 3 eingebracht werden können. Diese Zulaufleitungen 16 können mit
einem Dosierbehälter 17 verbunden sein, der die Menge des einzutragenden Katalysators
steuert. Zudem können die Zulaufleitungen 16 über eine Förderschnecke 21 mit einem
Vorratsbehälter 22 zur Lagerung des Katalysators verbunden sein.
1. Verfahren zur Erzeugung eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere
biogenen Brennstoffen und/oder Kunststoffen, in einem Reaktor umfassend eine Vergasungs-
und eine Verbrennungszone, wobei der Reaktor ein fluidisiertes Bettmaterial aufweist,
welches kontinuierlich in erhitztem Zustand von der Verbrennungszone in die Vergasungszone
und von der Vergasungszone im abgekühlten Zustand zusammen mit nicht vergasten Restbrennstoff
zurück in die Verbrennungszone geführt wird, wobei der Brennstoff in die als zirkulierende
Wirbelschicht ausgebildete Vergasungszone eingebracht wird, der Brennstoff in der
zirkulierenden Wirbelschicht der Vergasungszone bei Luftabschluss unter Bildung eines
Produktgases zumindest teilweise ent- bzw. vergast wird und der verbliebene bzw. nicht
umgesetzte Restbrennstoff zusammen mit dem abgekühlten Bettmaterial in die Verbrennungszone
verbracht wird, wo das Bettmaterial unter Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert,
durch Verbrennung des Restbrennstoffes wieder erhitzt und in die zirkulierende Wirbelschicht
der Vergasungszone rückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Brennstoff vor Einbringung in die Vergasungszone ein Katalysator zugesetzt und/oder
in die Vergasungszone und/oder Verbrennungszone ein Katalysator eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator ein Material ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Branntkalk CaO,
Calziumhydroxid Ca(OH)2, Kalksteinmehl CaCO3, Nickeloxid NiO, Fayalite Fe2SiO4, Forsterit Mg2SiO4, Eisen(III)-oxid Fe2O3 und Kombinationen davon umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator in fester Form eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator über eine Dosierungsvorrichtung eingebracht wird.
5. Vorrichtung zur Erzeugung eines Gases durch Vergasung von Brennstoffen, insbesondere
biogenen Brennstoffen und/oder Kunststoffen, in einem Reaktor (1) umfassend eine Vergasungszone
(2) und eine Verbrennungszone (3), wobei der Reaktor (1) ein durch Einströmen von
Fluidisierungsgas über Zuleitungen (4) fluidisiertes Bettmaterial aufweist, welches
in erhitztem Zustand über eine Leitung (5) kontinuierlich von der Verbrennungszone
(3) in die Vergasungszone (2) und im abgekühlten Zustand über eine Leitung (6) von
der Vergasungszone (2) zusammen mit nicht vergastem Restbrennstoff zurück in die Verbrennungszone
(3) geführt wird, wobei der Brennstoff über eine Leitung (6) in die als zirkulierende
Wirbelschicht ausgebildete Vergasungszone (2) eingebracht wird, der Brennstoff in
der zirkulierenden Wirbelschicht der Vergasungszone (2) bei Luftabschluss unter Bildung
eines Produktgases zumindest teilweise ent- bzw. vergast wird und der verbliebene
bzw. nicht umgesetzte Restbrennstoff zusammen mit dem abgekühlten Bettmaterial über
die Leitung (6) in die Verbrennungszone (3) verbracht wird, wo das Bettmaterial unter
Bildung eines schnellen Wirbelbettes fluidisiert, durch Verbrennung des Restbrennstoffes
wieder erhitzt und über eine Leitung (5) in die zirkulierende Wirbelschicht in die
Vergasungszone (1) rückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vergasungszone (2) und/oder an der Verbrennungszone (3) und/oder an oder vor
der Leitung (6) zum Einbringen des Brennstoffs in die Vergasungszone (2) zumindest
eine Zuleitung (16) zum Zuführen eines Katalysators angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Zuleitung (16) an einer Dosierungsvorrichtung (17) angeordnet
ist.