[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Scheinwerfer und insbesondere auf Scheinwerfer,
wie sie für die Beleuchtung für Bühnen oder Installationen eingesetzt werden können,
also allgemein im Showgeschäft.
[0002] Scheinwerfer zur Erzeugung von Lichteffekten verwenden typischerweise QuecksilberDampflampen
als Weißlichtquellen und nachgeordnete Gobo-Elemente, die als Dianegative oder Diapositive
eingesetzt werden, um einen Farblichteffekt auf einer Projektionsebene, wie beispielsweise
einer Wand oder einer Leinwand oder einer anderen Fläche, zu erzeugen. Insbesondere
können hier ruhende Gobo-Elemente oder bewegliche Gobo-Elemente, wie beispielsweise
Gobo-Räder eingesetzt werden, um den Lichteffekt zu ändern. Die Gobo-Elemente sind
ausgebildet, um aus dem von der Quecksilber-Dampflampe beispielsweise emittierten
weißen Licht ein bestimmtes Farbspektrum herauszufiltern, derart, dass das Ausgangslicht
dann zum Beispiel ein roter Stern ist, wenn das Gobo-Element ansonsten nicht-transmittierend
für Licht ist, jedoch einen Stern mit einem Rot-Farbfilter aufweist.
[0003] Genauso kann ein Lichteffekt mit einem blauen Stern beispielsweise erzeugt werden,
wenn das Gobo-Element derart ausgebildet ist, dass es bis auf einen blauen Filter
nicht-transmittierend ist.
[0004] Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist, dass die Effizienz der Lichterzeugung insbesondere
dann, wenn ein farbiger Lichteffekt gewünscht wird, sehr niedrig ist. Wird beispielsweise
aus einer Quecksilber-Dampflampe ein roter Lichteffekt mit einem Rot-Gobo erzeugt,
so wird lediglich ein Anteil von 10% der Lichtintensität am Ende als Scheinwerferausgabe
als rotes Licht verfügbar sein. Dies ist insofern problematisch, weil sich die existierenden
Gobo-Elemente sehr stark aufgrund des Lichtauflieizens, was eine spezielle Kühlung
der Gobo-Elemente erforderlich macht, die beispielsweise durch Ventilatoren erfolgen
muss und damit zusätzlichen Raum, zusätzliche Kosten, zusätzliches Gewicht und zusätzliche
Geräusche erzeugt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein effizienteres Konzept zum
Erzeugen von Lichteffekten zu schaffen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder ein Verfahren zum
Betreiben eines Scheinwerfers nach Anspruch 11 gelöst.
[0007] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass im Gegensatz zum Stand
der Technik, bei dem lediglich ein subtraktiver Farbmischer in Form eines Gobo-Elements
einer Weißlicht-Quelle nachgeschaltet worden ist, nunmehr ein additiver Farbmischer
als Lichtquelle mit dem subtraktiven Farbmischer in Form beispielsweise eines Gobo-Elements
kombiniert wird. Damit wird die Effizienz erhöht, weil der additive Farbmischer, der
beispielsweise in Form einer 3-Farb-LED-Lampe ausgebildet sein kann, wobei die einzelnen
Farben durch Ansteuern der einzelnen LED-Elemente unabhängig steuerbar sind, auf die
Farbtransmissioneigenschaften des subtraktiven Farbmischers abgestimmt werden kann.
Darüber hinaus kann der subtraktive Farbmischer derart sein, dass er wenigstens zwei
unterschiedliche Transmissionsfarben hat, so dass bei Verwendung ein und desselben
subtraktiven Farbmischers allein durch unterschiedliche Ansteuerung der Einzellampen
im additiven Farbmischer unterschiedliche Farbeffekte erzeugt werden können. Eine
besondere Implementierung besteht auch darin, die Transmissionsfarben des subtraktiven
Farbmischers nicht auf die Grundfarben des additiven Farbmischers, beispielsweise
auf rot, grün, blau eines RGB-LED-Farbmischers zu legen, sondern auf Zwischenfarben,
wie beispielsweise in gelb. Dann kann auch durch entsprechendes Ansteuern des additiven
Farbmischers die beiden Komponenten Farben von gelb, d. h. rot und grün einzeln wieder
unter Verwendung des gleichen Musters bzw. im gleichen Muster des Gobo-Elements erzeugt
werden.
[0008] Bei der Implementierung ist der Scheinwerfer ausgebildet, um eine Lichtausgangsleistung
von wenigstens 3000 Lumen aus dem additiven Farbmischer, z. B. einer LED-Quelle, zu
zu haben, um eine Beleuchtungseigenschaft bzw. eine Spotlighteigenschaft zu erfüllen.
Aufgrund thermischer Probleme, kann es ferner vorteilhaft sein, eine maximale Lichtausgangsleistung
von kleiner als 8000 Lumen zu haben.
[0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug
nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild eines Scheinwerfers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- eine Übersicht über einzelne Lichteffekte, die mit unterschiedlichen Gobo-Elementen
durch alternatives Ansteuern des additiven Farbmischers erreichbar sind; und
- Fig. 3
- eine alternative Darstellung eines Gobo-Elements mit Mehrfarb-Beschichtung, um verschiedene
Lichteffekte darzustellen, wobei Sternmuster dargestellt sind.
[0010] Fig. 1 zeigt einen additiven Farbmischer 10 und einen nachgeschalteten subtraktiven
Farbmischer 12 innerhalb eines Scheinwerfers 14 mit einem Scheinwerfergehäuse 16.
In dem Scheinwerfergehäuse 16 ist ferner eine Optik 18 untergebracht, die durch Motoren
(nicht gezeigt) einstellbar ist. Genauso ist die Ausrichtung des Scheinwerfers 14
ebenfalls durch Motoren, die in Fig. 1 nicht gezeigt sind, ebenfalls vorzugsweise
einstellbar, und zwar vorzugsweise in einer Rotationsachse und einer Schwenkachse.
Der Scheinwerfer umfasst ferner eine LED-Steuerung 20 innerhalb des Gehäuses 16. Insbesondere
wird es bevorzugt, dass der additive Farbmischer als Dreifarb-LED-Lampe ausgebildet
ist, wobei es bevorzugt wird, dass die 3-LED-Farben rot, grün, und blau sind. Alternative
Farb-LEDs, die ebenfalls den Farbraum aufspannen, sind ebenfalls einsetzbar, wie beispielsweise
gelb, cyan, magenta, wobei jedoch aufgrund der Verfügbarkeit und der größeren Ausgangsleistung
RGB-LED-Lampen bevorzugt werden. Durch die LED-Steuerung 20 sind die Einzel-LEDs unabhängig
voneinander ansteuerbar, und zwar durch Steuersignale, die über einen Steuereingang
22 eingebbar sind.
[0011] Der subtraktive Farbmischer 12 umfasst vorzugsweise ein beschichtetes Glas-Gobo und
insbesondere ein Glas-Gobo mit zwei oder mehreren Schichten.
[0012] Die vorliegende Erfindung betrifft also eine Kombination aus einer Mehrfarb-LED-Lichtquelle
(meist RGB) und Mehrfarb-Gobos. Im Gegensatz zu einem sogenannten Washlight geht es
hier aber nun um einen Spot, der Muster, also die Gobo-Muster scharf abbilden kann.
Solche Gobos können in einem Gobo-Rad bestückt werden, wobei das Gobo-Rad in einem
Scheinwerfer drehbar ist, um unterschiedliche Gobo-Elemente in den Lichtgang 24 zu
bringen, der eine bestimmte Farbe aus dem RGB-Farbraum darstellt, die aufgrund der
Einstellung der Einzellichtquellen über den Steuereingang 22 erzeugt worden ist. Das
Licht 24 wird im subtraktiven Farbmischer derart "behandelt", dass die Farbe des Ausgangslichtstrahls
26 aus dem subtraktiven Farbmischer gewissermaßen eine Untermenge der Farbe des Strahls
24 aus dem RGB-Farbraum ist. Die Optik 18 erzeugt schließlich aus dem einfallenden
Lichtstrahl 26 den Ausgangslichtstrahl 28, der ausreichend Leistung aufweist, um Beleuchtungsqualität
zu haben.
[0013] Gobos werden typischerweise auf einem hitzebeständigen Material aufgebracht. Eine
Form von Gobos sind dünne Metallplättchen von unter 0,5 mm Stärke, aus denen die zu
projizierenden Formen herausgetrennt sind, beispielsweise durch Ätzen oder per Laser
oder Watercut. Die dadurch erreichbare Genauigkeit ist aber gering, da es gewisse
Mindeststegbreiten gibt. Außerdem muss ein zu projizierendes Muster immer Stützstege
für die innenliegende Fläche enthalten. Die dadurch zu erreichenden Projektionen sind
immer monochrom und können nur als Ganzes mit der Farbmischeinheit des Projektors
in einer Farbe eingefärbt werden.
[0014] Eine alternative Möglichkeit stellen Glas-Gobos dar. Hierbei wird auf einen hitzebeständigen
Träger aus dünnem Borosilikat-Glas (meist 1,1 mm bis 1,2 mm) eine lichtundurchlässige
Schicht, beispielsweise aus Chrom oder Aluminium, aufgedampft. Danach wird mit einem
photoempfindlichen Abdecklack beschichtet, per Laserbelichtung das Muster belichtet,
entwickelt, das Muster aus der Metallschicht herausgeätzt und der Abdecklack entfernt.
Das Ganze lässt sich auch produzieren, indem die Metallschicht direkt per Laserbelichtung
entfernt wird.
[0015] Mit diesem Verfahren können genauere Strukturen erzeugt werden. Das Ergebnis ist
aber wieder monochrom. Man kann nunmehr jedoch statt der Metallschicht auch eine dichroitische
Farbschicht aufdampfen. Wenn man also zum Beispiel mit blau beschichtet und ein Dreieck
herausätzt, kann man mit Weißlicht beleuchtet ein weißes Dreieck auf blauem Grund
sehen. Wird mit gelbem Licht beleuchtet, ist es ein gelbes Dreieck auf grünem Grund.
Bei rotem Licht ist es ein rotes Dreieck auf violettem Grund, usw.
[0016] Darüber hinaus existieren mehrfarbige Glas-Gobos, die für den Einsatz bei der vorliegenden
Erfindung, also beim erfindungsgemäßen Scheinwerfer bevorzugt werden. Eine Variante
besteht darin, mehrere Glasträger hintereinander anzuordnen, die mit jeweils einer
Farbschicht und einem darin abgebildeten Farbteilbild beschichtet sind. Da die Teilbilder
aber zueinander einen Abstand entlang der optischen Achse haben, wegen der Glas-Materialstärke,
ist ein gleichzeitiges Fokussieren auf alle Farben nicht möglich. Es stellt sich also
ein gewisser Unschärfe-Effekt ein. Dieses Problem kann man umgehen, indem man nur
zwei Träger so anordnet, dass sich die beschichteten Seiten berühren. Ein Teilbild
wird dabei spiegelverkehrt aufgebracht. Dies beschränkt die Anzahl der Beschichtungs-Farben
wieder auf zwei Farben. Eine weitere aufwendigere Variante ist es, nacheinander mehrere
Schichten auf einen gemeinsamen Glasträger aufzubringen und die Teilbilder herauszuätzen.
Da jede neue Schicht erst dann aufgebracht werden kann, wenn das vorhergehende Muster
schon aus seiner Schicht herausgeätzt wurde, ist dies ein zeitintensives Verfahren,
das außerdem eine hohe Präzision voraussetzt. Die dabei erreichbaren Ergebnisse sind
jedoch besonders vorteilhaft.
[0017] Die
WO 98/00670 A1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Gobos und offenbart ferner ein Gobo,
das durch dieses Verfahren hergestellt worden ist, wobei Einzelfarbenkomponenten in
parallelen Ebenen angeordnet werden, wobei zumindest zwei dieser Ebenen mittels eines
transparenten Substrats voneinander getrennt sind. Das Gobo umfasst eine Mehrzahl
von übereinander angeordneten plattenförmigen und transparenten Substraten, wobei
jedes Substrat eine dichroitische Oberflächenbeschichtung hat, um ein Farbfilter zu
sein. Kombinationen von Farbfiltern sind in der Lage, die Farben der Mehrfarbstruktur
zu erzeugen.
[0018] So wurde herausgefunden, dass sich der Farbeindruck solcher mehrfarbiger Gobo-Projektionen
völlig invertiert, wenn sie mittels Mehrfarb-LED-Lichtquellen anstatt mittels Entladungslampen
mit CMY-Farbwechslern durchleuchtet werden. Der Grund hierfür besteht darin, dass
ein Scheinwerfer mit Entladungslampe dann seine größtmögliche Intensität hat, wenn
er einen weißen Lichtstrahl projiziert, wenn also keine Farbfilter im Strahlengang
angeordnet sind. Färbt man diesen Lichtstrahl mittels einer Farbmischstufe, beispielsweise
mit CMY-Colormixing mit dichroitischen Farbfiltern ein, so verhält sich die Lichtstärke
umgekehrt proportional zur Farbintensität. Da der Farbfilter (oder mehrere bei CMY-Systemen)
nur einen schmalbandigen Bereich des eingestrahlten Weißlichts durchlässt und den
Rest zurück in das Leuchtenäußere reflektiert, wird umso weniger Licht durchgelassen,
je mehr von dem jeweiligen Filter in den Strahlengang gefahren wird. Bei den erfindungsgemäßen
Mehrfarb-LED-Lichtquellen ist es jedoch so, dass durch Zumischen einer Grundfarbe
der Strom in der jeweiligen LED steigt, oder, im Falle einer PWM-Ansteuerung das Plus-Pausen-Verhältnis.
Farbintensität und Lichtstärke steigen im Gegensatz zum Stand der Technik also gleichzeitig.
Diese Veränderung im Farb- und Helligkeitsverhalten ist ungewohnt und wird deshalb
vom Betrachter als besonders interessant und andersartig wahrgenommen. Außerdem erhält
der Lichtstrahl dieses Systems meist nur drei oder vier verschiedene Peak-Wellenlängen,
an welche sich die Farben des Gobos vorzugsweise perfekt anpassen lassen. Der Farbeindruck
ist also wesentlich farbreiner und intensiver, da es, im Gegensatz zur Verwendung
einer Quecksilber-Dampflampe bzw. einer Weißlicht-Quelle keine ungenutzten Zwischenwellenlängen
gibt.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Kombination aus additivem Farbmischer und subtraktivem
Farbmischer lassen sich besondere Effekte erzielen, wie sie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt
sind. Wird zum Beispiel ein Farb-Gobo mit einem roten, einem grünen und einem blauen
Punkt auf lichtundurchlässigem Hintergrund per RGB-Lichtquelle beleuchtet, so sieht
man ein bestimmtes Muster, wenn alle drei Lichtquellen an sind, wie es in Fig. 2 zu
sehen ist. Ist nur die rote LED an, leuchtet nur der rote Punkt, die beiden anderen
sind praktisch nicht zu sehen. Ist nur die grüne LED an, so leuchtet nur der grüne
Punkt, und die beiden anderen sind praktisch nicht zu sehen. Bei blau ist dies entsprechend,
[0020] Würde man diese Gobo in einem Gerät mit Entladungslampe einsetzen, würden die beiden
anderen Punkte immer noch ein wenig zu sehen sein, da die dichroitischen Filter der
Farbmischstufe nicht schmalbandig genug sind, um alle Zwischenwellenlängen der Entladungslampe
völlig auszublenden. Außerdem wäre die nutzbare Helligkeit dann am geringsten, wenn
die größte Farbreinheit einer einzelnen Farbe eingestrahlt wäre, da dann der Filter
das meiste Licht sperrt.
[0021] Die Kombination von Farb-Gobos und Mehrfarb-LED-Lichtquelle gibt den Lichtdesignern
jedoch nun die Möglichkeit, durch Wahl des Gobo-Musters und durch die entsprechende
Ansteuerung der Lichtquelle beim Betrachter den Eindruck verschiedener Muster hervorzurufen,
ohne dass tatsächlich das Gobo gewechselt werden muss. Das hat zum einen den Vorteil,
dass der Wechsel des Musters praktisch allein durch Umschalten, also in Lichtgeschwindigkeit,
möglich ist (abgesehen von der Taktfrequenz des Datenbusses). Darüber hinaus multiplizieren
sich so die Möglichkeiten, die man durch Farbauswahl hat, mit der Anzahl der tatsächlich
vorhandenen Gobos in einem Gobo-Rad. Durch die Verquickung einer additiven Farbmischung,
die in der eigentlichen LED-Lichtquelle stattfindet und einer subtraktiven Farbmischung
durch die dichroitischen Schichten der Farb-Gobos werden somit besonders interessante
Effekte erreicht, und wird eine besonders effiziente Art und Weise des Betreibens
eines Scheinwerfers erreicht, da auch keine Problematik im Hinblick auf das Abtransportieren
der überflüssigen Wärme mehr nötig ist, weil die Wärme nicht mehr erzeugt wird.
[0022] Im Gegensatz zu Weißlicht-LED-Spots oder Entladungslampen-Spots, bei denen es keine
Möglichkeit gibt, die Lichtfarbe der Lichtquelle zu streuen, sondern nur die Möglichkeit
der subtraktiven Farbmischung außerhalb der Lichtquelle, wird dies erfindungsgemäß
gerade erreicht, dass nämlich durch den additiven Farbmischer bereits bei der Lichterzeugung
eine Farbe aus dem RGB-Farbraum 24 (Fig. 1) erzeugt werden kann.
[0023] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird als subtraktiver
Farbmischer ein Gobo eingesetzt, das mit zwei unterschiedlichen Schichten beschichtet
ist, wobei die Schichten zwei unterschiedliche Transmissionsfarben haben und für andere
Farben außerhalb der Transmissionsfarben nicht transparent sind. Bei einer Implementierung
werden die Transmissionsfarben des Gobos auf die Grundfarben eingestellt, die in der
LED-Lampe vorhanden sind, wie es z.B. links oben in Fig. 2 dargestellt ist. Bei einer
alternativen Implementierung wird es jedoch bevorzugt, die Transmissionsfarben zumindest
einer Farbschicht auf eine Zwischenfarbe zu legen, so dass sogar die Farberscheinung
ein und desselben Gobos und insbesondere von ein und derselben Schicht des Gobos durch
unterschiedliches Ansteuern zwischen diesen beiden Mischfarben, von denen die Transmissionsfarbe
des Gobos zusammengesetzt ist, "durchgestimmt" werden kann. Alternativ können auch
Farbfilter der einzelnen Gobo-Beschichtungen hintereinander angeordnet werden, so
dass auch dadurch am Ende eine Mischfarbe entsteht, die dann existiert, wenn die RGB-Quelle
die beiden Farben, aus denen die Mischfarbe zusammengesetzt ist, gleichzeitig emittiert.
[0024] Vorzugsweise wird eine Lichtumschaltung bzw. eine Veränderung der Ansteuerung der
RGB-Farbquelle vorgenommen, und zwar abgestimmt auf die Farben der LED-Lichtquelle,
so dass zu einem Zeitpunkt die eine Transmissionsfarbe der einen Gobo-Beschichtung
emittiert wird und zu einem späteren Zeitpunkt die andere Transmissionsfarbe der andren
Gobo-Beschichtung emittiert wird. Wenn die Transmissionsfarbe einer Gobo-Beschichtung
nicht mit der Einzelfarbe eines LED-Einzelelements übereinstimmt, wird es bevorzugt,
zu einem ersten Zeitpunkt die erste Farbe der Mischfarbe zu aktivieren und die anderen
Farben nicht, und wird es bevorzugt, zu einem zweiten Zeitpunkt die andere Farbe der
Mischfarbe zu aktivieren und die jeweils anderen Farben nicht, und wird es ferner
bevorzugt, zu einem dritten Zeitpunkt beide Farben zu aktivieren, um die tatsächliche
Mischfarbe zu erzeugen. All dies geschieht ohne Gobo-Wechsel.
[0025] Diverse Ansteuerungen mit unterschiedlichen Farben, wie sie zum Beispiel sequenziell
vorgenommen werden können, sind in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, wobei Fig. 2 drei
verschiedene Gobos mit unterschiedlichen jeweils drei Beschichtungen darstellt, die
je nach Implementierung, wie es rechts in Fig. 2 dargestellt ist, mit unterschiedlichem
Licht angelastet werden.
[0026] Fig. 3 zeigt ferner eine weitere Implementierung eines Gobo-Elements mit drei Beschichtungen,
das ebenfalls durch sieben verschiedene Zustände angesteuert wird.
1. Scheinwerfer (14) mit folgenden Merkmalen:
einem additiven Farbmischer (10) als Lichtquelle; und
einem subtraktiven Farbmischer (12).
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, bei dem der additive Farbmischer (10) wenigstens zwei
Lampen aufweist, die ausgebildet sind, um Licht in unterschiedlichen Farben zu emittieren,
wobei die wenigstens zwei Lampen in ihrer Intensität unabhängig voneinander steuerbar
sind.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der additive Farbmischer (10) wenigstens
drei LEDs aufweist, wobei jede LED ausgebildet ist, um ein Licht mit einer unterschiedlichen
Farbe zu emittieren, wobei die drei LEDs unabhängig voneinander in ihrer Intensität
steuerbar sind.
4. Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der additive Farbmischer
(10) wenigstens drei LEDs aufweist, die derart ausgebildet sind, dass sie zusammen
einen Farbraum definieren.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 4, bei dem die LEDs eine rot emittierende LED, eine grün
emittierende LED und eine blau emittierende LED aufweisen.
6. Scheinwerfer (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ferner folgendes Merkmal
aufweist:
eine Steuerung (20) zum Steuern einer Farbausgabe des additiven Farbmischers (10),
wobei die Steuerung ausgebildet ist, um ansprechend auf wenigstens ein Steuersignal
individuelle Lichtquellen für unterschiedliche Farben in dem additiven Farbmischer
(10) unabhängig voneinander anzusteuern.
7. Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der subtraktive Farbmischer
(12) ein Gobo ist.
8. Scheinwerfer nach Anspruch 7, bei dem das Gobo (12) ein Gobo mit mehreren Schichten
auf einem Substrat ist, wobei jede Schicht für ein Licht mit einer anderen Transmissionsfarbe
transparent ist und für Licht, das nicht der Transmissionsfarbe entspricht, nicht
transparent ist.
9. Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ferner folgende Merkmale
aufweist:
eine Steuerung (20) zum Steuern einer Farbausgabe des additiven Farbmischers (10),
wobei die Steuerung ausgebildet ist, um ansprechend auf wenigstens ein Steuersignal
individuelle Lichtquellen für unterschiedliche Farben in dem additiven Farbmischer
(10) unabhängig voneinander anzusteuern;
wobei der subtraktive Farbmischer (12) ein Gobo mit mehreren Schichten auf einem Substrat
aufweist, wobei jede Schicht für ein Licht mit einer anderen Transmissionsfarbe transparent
ist und für Licht, das nicht der Transmissionsfarbe entspricht, nicht transparent
ist,
wobei die Steuerung (20) ausgebildet ist, um die Lichtquelle abwechselnd so anzusteuern,
dass zu einem ersten Zeitpunkt die erste Transmissionsfarbe emittiert wird und zu
einem zweiten späteren Zeitpunkt die zweite Transmissionsfarbe emittiert wird.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
der ferner folgende Merkmale aufweist:
eine Steuerung (20) zum Steuern einer Farbausgabe des additiven Farbmischers (10),
wobei die Steuerung ausgebildet ist, um ansprechend auf wenigstens ein Steuersignal
individuelle Lichtquellen für unterschiedliche Farben in dem additiven Farbmischer
(10) unabhängig voneinander anzusteuern;
wobei der subtraktive Farbmischer (12) ein Gobo mit mehreren Schichten auf einem Substrat
aufweist, wobei jede Schicht für ein Licht mit einer anderen Transmissionsfarbe transparent
ist und für Licht, das nicht der Transmissionsfarbe entspricht, nicht transparent
ist,
wobei die Transmissionsfarben so sind, dass sie nicht mit den Farben, die die einzelnen
Lichtquellen emittieren, übereinstimmen, sondern eine Mischung aus zwei oder mehreren
Farben der Lichtquelle sind,
wobei die Steuerung ausgebildet ist, um die Lichtquelle abwechselnd so anzusteuern,
dass zu einem ersten Zeitpunkt eine Lichtquelle zum Emittieren von Licht mit der ersten
Farbe der Mischung aktiv ist und die anderen Lichtquellen nicht, dass zu einem zweiten
Zeitpunkt eine andere Lichtquelle zum Emittieren eines anderen Lichts der Mischung
aktiv ist und die eine Lichtquelle nicht und dass zu einem dritten Zeitpunkt beide
Lichtquellen zum Emittieren der zwei Farben der Mischung aktiv sind.
11. Verfahren zum Betreiben eines Scheinwerfers nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
der subtraktive Farbmischer (12) ein Gobo mit mehreren Schichten auf einem Substrat
aufweist, wobei jede Schicht für ein Licht mit einer anderen Transmissionsfarbe transparent
ist und für Licht, das nicht der Transmissionsfarbe entspricht, nicht transparent
ist, mit folgenden Schritten:
Ansteuern des additiven Farbmischers (10) so, dass zu einem ersten Zeitpunkt ein Licht
mit der ersten Transmissionsfarbe oder ein Teil des Lichts mit der ersten Transmissionsfarbe
und kein oder weniger Licht der zweiten Transmissionsfarbe emittiert wird, und dass
zu einem zweiten Zeitpunkt ein Licht mit der zweiten Transmissionsfarbe oder ein Teil
des Lichts mit der zweiten Transmissionsfarbe und kein oder weniger Licht der ersten
Transmissionsfarbe emittiert wird.