[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluss für eine Repetierwaffe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Repetierwaffe mit einem solchen
Verschluss.
[0002] Eine gattungsgemäßer Verschluss ist aus der
DE 103 32 962 B3 bekannt. Der dort offenbarte Verschluss enthält einen innerhalb eines Gehäuses um
seine Längsachse drehbar und in Waffenlängsrichtung axial verschiebbar geführten Kammerkörper,
einen im Kammerkörper axial beweglichen Schlagbolzen und ein am hinteren Ende des
Kammerkörpers angeordnetes Schlösschen, in dem ein durch ein Bedienelement betätigbarer
Spannmechanismus zum Spannen und Entspannen einer den Schlagbolzen beaufschlagenden
Schlagfeder untergebracht ist. Bei diesem bekannten Verschluss besteht das Bedienelement
aus einem Spannhebel, der innerhalb des Schlösschens um einen zur Waffenlängsachse
senkrechten Lagerbolzen drehbar ist und mittels eines nach hinten vorstehenden Griffteils
verschwenkt werden kann. An einem scheibenförmigen Teil des Spannhebels ist ein Gelenkhebel
in Art einer Kurbelschwinge angelenkt. Dieser Gelenkhebel steht in Eingriff mit einer
Spannstange, durch welche die Schlagfeder gespannt bzw. entspannt werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss und eine Repetierwaffe mit einem Verschluss
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen kompakt aufgebauten und einfach
bedienbaren Spannmechanismus mit einer alternativen Bedienungsmöglichkeit enthalten.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Repetierwaffe mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Verschluss ist das Bedienelement als Spannschieber ausgebildet,
der an der Rückseite des Schlösschens zwischen einer unteren Entspannstellung und
einer oberen Spannstellung verschiebbar ist. Der Spannmechanismus ist zusammen mit
dem Spannschieber in das Schlösschen integriert und äußerst kompakt aufgebaut. Durch
einen einfachen Daumendruck kann der Spannschieber nach vorne geschoben und somit
die Schlagfeder gespannt werden. Hierzu kann die Hand des Schützens an dem Pistolengriff
verbleiben, wodurch die Handhabung der Waffe vereinfacht wird. Mit dem einfach betätigbaren
Bedienelement kann der Spannvorgang in ergonomisch günstiger Weise auch erst unmittelbar
vor der Schussabgabe erfolgen, wodurch eine Verbesserung des Handlings und der Sicherheit
erreicht werden kann. Durch die Anordnung des Spannschiebers an der Rückseite des
Schlösschens kann der Spannschieber außerdem von Rechtshand- oder Linkshandschützen
ohne Umbaumaßnahmen gleichermaßen bedient werden.
[0006] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Spannschieber an einer schrägen Rückwand
des Schlösschens verschiebbar geführt und ragt mit einem unteren Schieberteil durch
einen Durchgang an der schrägen Rückwand. Zur Vermeidung von Verschmutzungen kann
der z.B. als Schlitz ausgeführte Durchbruch durch ein Abdeckblech oder eine andere
geeignete Abdeckung abgedeckt sein.
[0007] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung enthält der Spannmechanismus zum Spannen
und Entspannen der Schlagfeder eine innerhalb des Schlösschens axial bewegliche Schiebehülse
und einen in dem Schlösschen um einen Querbolzen schwenkbar angeordneten Betätigungshebel.
Der Betätigungshebel weist zweckmäßigerweise ein abgerundetes Anlageteil zur Anlage
an einer hinteren Stirnfläche der Schiebehülse auf. Dadurch kann die Reibung zwischen
dem Betätigungshebel und der Schiebehülse minimiert werden. Eine einfache Verbindung
zwischen dem Betätigungshebel und dem Spannschieber kann durch einen als Gelenkhebel
ausgeführten Zwischenhebel erfolgen, der an dem Betätigungshebel und dem Spannschieber
abgelenkt ist.
[0008] Um eine unbeabsichtigte Betätigung des Spannschiebers zu verhindern, weist der Spannschieber
eine mittels einer Bedientaste bzw. eines Druckknopfs betätigbare Sicherungseinrichtung
zur lösbaren Halterung des Sicherungsschiebers in der in der unteren Entspannstellung
und der oberen Spannstellung auf. Eine intuitive Bedienung ist dadurch erreichbar,
dass die Bedientaste bzw. der Druckknopf an der Rückseite eines dreieckigen Oberteils
des Spannschiebers im unteren Bereich angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung
kann außerdem sogar bei niedrig montierten Zielfernrohren eine Kollision zwischen
dem Daumenknöchel und dem Zielfernrohr bei der Betätigung vermieden werden. Die Bedientaste
bzw. der Druckknopf kann aber auch an der Vorderseite eines dreieckigen Oberteils
des Spannschiebers angeordnet sein. Die Sicherungseinrichtung kann z.B. einen mittels
der Bedientaste bzw. des Druckknopfs betätigbaren Sicherungsschieber mit einem Querstift
zum verrastenden Eingriff in Rastnuten am Schlösschen enthalten.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird durch die Schiebehülse
eine durch den Spannschieber betätigbare Kammersperre gebildet. Die Kammersperre kann
z.B. durch eine Klauenverbindung zwischen dem Schlösschen und der axial beweglichen
Schiebehülse und einen radialen Ansatz an der Schiebehülse zum formschlüssigen Eingriff
in eine Längsnut an einem Langloch des Kammerkörpers gebildet sein. Dadurch kann eine
Drehung und damit eine Öffnung der Kammer im ungespannten Zustand der Waffe verhindert
werden. Auf diese Weise ist eine zusätzliche Sicherheit erreichbar.
[0010] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Verschluss eines Repetiergewehrs mit einem Schlösschen und einem in dem Schlösschen
angeordneten Spannmechanismus im Längsschnitt;
- Figur 2
- eine Detailansicht des in Figur 1 gezeigten Spannmechanismus in einer entspannten
Stellung;
- Figur 3
- eine Detailansicht des in Figur 1 gezeigten Spannmechanismus in einer gespannten Stellung
und
- Figur 4
- das in Figur 1 gezeigte Schlösschen mit einem Spannschieber in einer Draufsicht und
- Figur 5
- eine Detailansicht einer Verbindung zwischen einem Kammerkörper und einer Druckhülse
des Verschlusses von Figur 1;
- Figur 6
- eine Perspektivansicht eines an der Hinterseite eines Gehäuses angeordneten Schlösschen
mit einem Spannschieber in einer unteren Entspannstellung und
- Figur 7
- eine Perspektivansicht des Schlösschens von Figur 6 mit dem Spannschieber in einer
oberen Spannstellung.
[0011] In Figur 1 ist ein als Drehkammerverschluss ausgebildeter Verschluss 1 eines Repetiergewehrs
mit einem innerhalb eines Gehäuses 2 um seine Längsachse drehbar und in Waffenlängsrichtung
axial verschiebbar geführten Kammerkörper 3 in einer Schnittansicht gezeigt. An dem
vorderen Ende des hohlzylindrischen Kammerkörpers 3 sind als Verriegelungswarzen oder
dgl. ausgebildete Verriegelungselemente 4 zur axialen Verriegelung des Kammerkörpers
3 in einem Lauf angeordnet. An dem hinteren Teil des Kammerkörpers 3 ist in an sich
bekannter Weise ein hier nicht dargestellter Kammergriff angeordnet, durch den der
Kammerkörper 3 innerhalb des Gehäuses 2 verschoben und zum hinteren Abschluss eines
Patronenlagers durch Drehung mit den Verriegelungselementen 4 im Lauf verriegelt bzw.
entriegelt werden kann.
[0012] An der hinteren Stirnseite des Kammerkörpers 3 ist ein sogenanntes Schlösschen 5
mit einem in eine hintere Öffnung des hohlzylindrischen Kammerkörpers 3 hineinragenden
hülsenförmigen Ansatz 6 angeordnet. Der Kammerkörper 3 ist an seinem hinteren Ende
über eine radiale Verriegelung in Art eines Bajonettverschlusses axial gesichert und
drehbar mit dem hülsenförmigen Ansatz 6 des gegenüber dem Gehäuse 2 gegen Verdrehung
gesicherten Schlösschen 5 verbunden. In dem hülsenförmigen Ansatz 6 des Schlösschens
5 ist eine mit einem Schlitz 7 an der Unterseite versehene Schiebehülse 8 axial verschiebbar
geführt.
[0013] Innerhalb der Schiebehülse 8 ist eine Schlagbolzenmutter 9 mit einem durch den Schlitz
7 nach unten vorstehenden Rastansatz 10 zum Eingriff mit einem nicht gezeigten Abzugsstollen
verschiebbar geführt. Durch den nicht gezeigten Abzugsstollen wird die Schlagbolzenmutter
9 bei nicht betätigtem Abzug in der gezeigten hinteren Stellung gehalten. Die Schlagbolzenmutter
9 ist über einen Querstift 11 fest mit dem hinteren Ende eines in dem Kammerkörper
3 axial beweglich angeordneten Schlagbolzens 12 verbunden. Auf dem Schlagbolzen 12
sitzt eine Schlagfeder 13, die zwischen einem vorderen Ringbund 14 des Schlagbolzens
10 und einer hinteren Druckhülse 15 eingespannt ist.
[0014] Wie besonders aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, liegt die Druckhülse 15 mit ihrer
hinteren Stirnfläche 16 an einer vorderen Stirnfläche 17 der Schiebehülse 8 an. Die
Schiebehülse 8 ist durch einen im Folgenden näher erläuterten Spannmechanismus verschiebbar.
[0015] Der Spannmechanismus umfasst neben der im Schlösschen verschiebbar geführten Schiebehülse
8 einen innerhalb des Schlösschens 5 um einen Querbolzen 18 schwenkbar angeordneten
Betätigungshebel 19, der ein abgerundetes Anlageteil 20 zur Anlage an einer hinteren
Stirnfläche 21 der Schiebehülse 8 enthält. Der um den Querbolzen 18 schwenkbar gelagerte
Betätigungshebel 19 ist durch einen an einer schrägen Rückwand 22 des Schlösschen
5 verschiebbar angeordneten Spannschieber 23 über einen als Gelenkhebel ausgebildeten
Zwischenhebel 24 schwenkbar. Hierzu ist der als Gelenkhebel ausgeführte Zwischenhebel
24 an dem einen Ende über einen von dem Querbolzen 18 beabstandeten ersten Gelenkstift
25 an dem Betätigungshebel 19 angelenkt. Das andere Ende des Zwischenhebels 24 ist
über einen zweiten Gelenkstift 26 mit dem Spannschieber 23 verbunden. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Spannschieber 23 in einem schlitzförmigen Durchgang 27
an der schrägen Rückwand 22 des Schlösschens verschiebbar geführt. Der Zwischenhebel
24 ist über den zweiten Gelenkstift 24 an einem durch den Durchgang 27 in das Innere
des Schlösschen 5 ragenden unteren Schieberteil 28 des Spannschiebers 23 angelenkt.
Der Durchgang 27 an der schrägen Rückwand 22 des Schlösschens 5 wird durch ein mit
dem Spannschieber 23 verschiebbares Abdeckblech oder eine andere geeignete Abdeckung
29 abgedeckt.
[0016] Durch eine Verschiebung des Spannschiebers 23 aus einer in Figur 2 gezeigten unteren
Entspannstellung in eine in Figur 3 gezeigte obere Spannstellung kann der Betätigungshebel
19 somit über den Zwischenhebel 24 in Schussrichtung gesehen nach vorne verschwenkt
und dadurch die Schiebehülse 8 in Schussrichtung gesehen nach vorne geschoben werden.
Bei einer Vorwärtsbewegung der Schiebehülse 8 wird auch die Druckhülse 15 nach vorne
geschoben und dadurch die mit ihrem hinteren Ende innerhalb der Druckhülse 15 anliegende
Schlagfeder 13 gespannt. Bei einer Betätigung des Abzugs kann der nicht gezeigte Abzugsstollen
den unteren Rastansatz 10 der Schlagbolzenmutter 9 freigeben, so dass der Schlagbolzen
12 unter der Wirkung der gespannten Schlagfeder 13 nach vorne schnellen und mit seiner
vorderen Spitze 30 auf eine Patrone zur Abgabe eines Schusses schlagen kann.
[0017] Der in Figur 2 vergrößert dargestellte Spannschieber 23 weist zur Verschiebung durch
den Daumen des Schützen an der Hinterseite seines gegenüber der schrägen Rückseite
22 des Schlösschens 5 nach oben vorstehenden dreieckigen Oberteils 31 eine Riffelung
32 auf. In dem Spannschieber 23 ist eine Sicherungseinrichtung in Form eines mittels
einer Bedientaste bzw. eines Druckkopfs 33 betätigbaren Sicherungsschiebers 34 untergebracht.
Der Sicherungsschieber 34 ist innerhalb des Spannschiebers 23 verschiebbar geführt
und weist an seinem durch den Durchgang 27 des Schlösschens 5 nach innen ragenden
unteren Ende einen Querstift 35 zum einrastenden Eingriff in obere Rastnuten 36 oder
in Figur 3 erkennbare untere Rastnuten 37 an den Seiten des Durchgangs 27 auf.
[0018] In der Entspannstellung von Figur 2 rastet der Querstift 35 am unteren Ende des durch
eine Feder nach oben gedrückten Sicherungsschiebers 34 in die unteren Rastnuten 36
ein, wodurch eine unbeabsichtigte Verschiebung des Spannschiebers 23 in die Spannstellung
verhindert wird. Erst wenn der Sicherungsschieber 34 mit Hilfe des Druckkopfs 33 entgegen
der nicht gezeigten Feder nach unten gedrückt wird, gelangt der Querstift 35 aus den
unteren Rastnuten 36, so dass der Spannschieber 23 nach oben in die in den Figur 3
gezeigte Spannstellung geschoben werden kann. Wird der Druckknopf 33 in der oberen
Spannstellung losgelassen, rückt der Querstift 35 in die oberen Rastnuten 37 ein,
so dass der Spannschieber 23 auch in der oberen Spannstellung arretiert gehalten wird.
Zum Entspannen muss der Druckknopf 33 in der oberen arretierten Spannstellung zunächst
gedrückt werden, damit der Spannschieber 23 in die untere Entspannstellung gelangen
kann. Der Druckknopf 33 ist innerhalb des Sicherungsschiebers 34 an der Vorderseite
des dreieckigen Oberteils 31 angeordnet, so eine unbeabsichtigte Entsicherung vermieden
wird.
[0019] Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass zwischen dem Ansatz 6 des Schlösschens 5 und der
mit Hilfe der Schiebehülse 8 verschiebbaren Druckhülse 15 eine Klauenverbindung vorgesehen
ist. Hierzu sind an der vorderen Stirnseite des Ansatzes 6 nach vorne vorstehende
Ansätze 38 zum Eingriff in entsprechende Nuten 39 an der hinteren Stirnseite der Druckhülse
15 vorgesehen. Die Druckhülse 15 weist ferner an ihrer Außenseite einen radialen Absatz
40 zum Eingriff in eine an der Innenseite eines Langlochs 41 des hohlzylindrischen
Kammerkörpers 3 gebildeten Längsnut auf. Durch den Eingriff des Absatzes 40 in die
durch das Langloch 41 gebildete Längsnut wird eine gegen Verdrehung gesicherte, jedoch
eine Axialverschiebung ermöglichende Verbindung zwischen Kammerkörper 3 und der Druckhülse
15 erreicht. Die Druckhülse 15 ist jedoch nur dann drehbar, wenn sie über die Schiebehülse
8 so weit nach vorne geschoben wird, dass die Nuten 39 außer Eingriff mit den Klauen
des Schlösschens 5. Dies kann dadurch erfolgen, dass der Spannschieber 23 leicht nach
vorne geschoben und dadurch die Druckhülse 15 über die Schiebehülse 8 und den Betätigungshebel
24 gegenüber dem Schlösschen 5 nach vorne bewegt wird. Nur dann kann der Kammerkörper
3 gedreht und somit der Verschluss geöffnet werden. Befindet sich der Spannschieber
23 dagegen in der unteren Entspannstellung, stehen die Ansätze 38 in Eingriff mit
den Nuten 39, so dass der Kammerkörper 3 nicht gedreht und damit der Verschluss nicht
geöffnet werden kann. Dadurch wird eine Kammersperre zur Verhinderung eines unbeabsichtigten
Öffnens des Verschlusses erreicht.
[0020] In den Figuren 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines an einer schrägen
Rückwand 22 des Schlösschens 5 verschiebbar angeordneten Spannschiebers 23 mit einer
Bedientaste bzw. einem Druckknopf 33 zur Betätigung der Sicherungseinrichtung gezeigt.
Auch hier ragt der Spannschieber 23 mit einem unteren Schieberteil durch einen hier
nicht erkennbaren Durchgang, der durch ein Abdeckblech oder eine andere geeignete
Abdeckung 29 abgedeckt wird. Der Spannschieber 23 weist ebenfalls ein gegenüber der
schrägen Rückseite 22 des Schlösschens 5 nach oben vorstehendes dreieckiges Oberteil
31 mit einer Riffelung 32 an der Rückseite zur Verschiebung des Spannschiebers 23
durch den Daumen des Schützens auf. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figuren
1 bis 5 ist hier die Bedientaste bzw. der Druckknopf 33 jedoch nicht an der Vorderseite
des dreieckigen Oberteils 31, sondern an der mit der Riffelung 32 versehenen Rückseite
im unteren Bereich angeordnet.
[0021] Wenn der in den Figuren 6 und 7 gezeigte Spannschieber 23 mit Hilfe des Daumens aus
der in Figur 6 gezeigten unteren Entspannstellung in die Spannstellung von Figur 7
verschoben wird, spürt der Bediener im Laufe des Spannvorgangs einen stärker werdenden
Druck der Bedientaste bzw. des Druckknopfs 33. Durch die Anordnung der Bedientaste
bzw. des Druckknopfs 33 im unteren Bereich des Oberteils 31 drückt die Bedientaste
bzw. der Druckknopf 33 jedoch in den weichen Teil des ersten Daumenglieds und wird
somit nicht betätigt. In der Spannstellung von Figur 7 steht die Bedientaste bzw.
des Druckknopfs 33 gegenüber der Riffelung 32 vor und wird als Bedienelement wahrgenommen.
In der oberen Spannstellung kann die Bedientaste bzw. der Druckknopf 33 mit dem vorderen,
festeren Teil des ersten Daumenglieds betätigt werden, um die Arretierung zu lösen
und den Spannschieber 23 zur Verschiebung in die untere Entspannstellung freizugeben.
1. Verschluss (1) einer Repetierwaffe mit einem innerhalb eines Gehäuses (2) um seine
Längsachse drehbar und in Waffenlängsrichtung axial verschiebbar geführten Kammerkörper
(3), einem im Kammerkörper (3) axial beweglichen Schlagbolzen (12) und einem am hinteren
Ende des Kammerkörpers (3) angeordneten Schlösschen (5), in dem ein durch ein Bedienelement
betätigbarer Spannmechanismus (8, 19, 24) zum Spannen und Entspannen einer den Schlagbolzen
(12) beaufschlagenden Schlagfeder (13) untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein an der Rückseite des Schlösschens (5) zwischen einer unteren
Entspannstellung und einer oberen Spannstellung verschiebbarer Spannschieber (23)
ist.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannschieber (23) an einer schrägen Rückwand (22) des Schlösschens (5) verschiebbar
geführt ist.
3. Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannschieber (23) mit einem unteren Schieberteil (28) durch einen Durchgang
(27) an der schrägen Rückwand (22) des Schlösschens (5) ragt.
4. Verschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (27) durch eine Abdeckung (29) abgedeckt ist.
5. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass, der Spannmechanismus (8, 19, 24) eine innerhalb des Schlösschens (5) axial bewegliche
Schiebehülse (8) und einen in dem Schlösschen (5) um einen Querbolzen (18) schwenkbar
angeordneten Betätigungshebel (19) zum Spannen und Entspannen der Schlagfeder (13)
enthält.
6. Verschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (19) ein abgerundetes Anlageteil (20) zur Anlage an einer hinteren
Stirnfläche (21) der Schiebehülse (8) enthält.
7. Verschluss nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (19) über einen Zwischenhebel (24) gelenkig mit dem Spannschieber
(23) verbunden ist.
8. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannschieber (23) eine mittels einer Bedientaste bzw. eines Druckknopfs (33)
betätigbare Sicherungseinrichtung (34, 35) zur lösbaren Halterung des Spannschiebers
(23) in der unteren Entspannstellung und der oberen Spannstellung enthält.
9. Verschluss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedientaste bzw. der Druckknopf (33) an der Rückseite eines dreieckigen Oberteils
(31) des Spannschiebers (23) im unteren Bereich angeordnet ist.
10. Verschluss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedientaste bzw. der Druckknopf (33) an der Vorderseite eines dreieckigen Oberteils
(31) des Spannschiebers (23) angeordnet ist.
11. Verschluss nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (34, 35) einen mittels der Bedientaste bzw. des Druckknopfs
(33) betätigbaren Sicherungsschieber (34) mit einem Querstift (35) zum verrastenden
Eingriff in Rastnuten (36, 37) am Schlösschen (5) enthält.
12. Verschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebehülse (8) eine durch den Spannschieber (23) betätigbare Kammersperre (38,
39, 40) bildet.
13. Verschluss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammersperre durch eine Klauenverbindung (38, 39) zwischen dem Schlösschen (5)
und der axial beweglichen Schiebehülse (8) und einen radialen Ansatz (40) an der Schiebehülse
(8) zum formschlüssigen Eingriff in eine Längsnut an einem Langloch (41) des Kammerkörpers
(3) gebildet wird.
14. Repetierwaffe, insbesondere Repetiergewehr, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 13 aufweist.