[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine,
mit einer Spülkammer zur Aufnahme von Spülgut, mit einem Zulauf, über den Spülflüssigkeit
in die Geschirrspülmaschine einströmen kann, mit einem Zulaufventil, über das die
Menge der einströmenden Spülflüssigkeit regelbar ist, mit einer Messeinrichtung, mit
deren Hilfe die Menge der in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit
und/oder die Stellung des Zulaufventils ermittelbar ist, mit einer Umwälzpumpe zum
Umwälzen der einströmenden Spülflüssigkeit innerhalb der Geschirrspülmaschine, und
mit einer Steuer-/Regeleinrichtung, wobei die Steuer-/Regeleinrichtung ausgebildet
ist, die Menge der in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit durch
Ansteuern des Zulaufventils zu regeln und wobei die Steuer-/Regeleinrichtung eine
Rundlaufüberwachungseinheit umfasst, mit deren Hilfe eine Rundlaufprüfung der Umwälzpumpe
durchführbar ist. Darüber hinaus wird ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einer Spülkammer zur Aufnahme
von Spülgut, mit einem Zulauf, über den Spülflüssigkeit in die Geschirrspülmaschine
einströmen kann, mit einem Zulaufventil, über das die Menge der einströmenden Spülflüssigkeit
geregelt wird, mit einer Messeinrichtung, mit deren Hilfe die Menge der in die Geschirrspülmaschine
einströmenden Spülflüssigkeit und/oder die Stellung des Zulaufventils ermittelt werden
kann, mit einer Umwälzpumpe zum Umwälzen der Spülflüssigkeit innerhalb der Geschirrspülmaschine,
und mit einer Steuer-/Regeleinrichtung vorgeschlagen, wobei die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet ist, die Menge der in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit
durch Ansteuern des Zulaufventils zu regeln und wobei die Steuer-/Regeleinrichtung
eine Rundlaufüberwachungseinheit umfasst, mit deren Hilfe eine Rundlaufprüfung der
Umwälzpumpe durchführbar ist.
[0002] Im Stand der Technik ist es bekannt, Geschirrspülmaschinen mit Spülflüssigkeit, insbesondere
Frischwasser, zu befüllen, um schließlich mit Hilfe dieser, eventuell mit Reinigungs-
und/oder anderen Zusatzstoffen versehenen Spülflüssigkeit eine Reinigung von Spülgut
zu ermöglichen. Um die Menge der zu Beginn des Spülprogramms bzw. während des Betriebs
in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit zu überwachen, ist herkömmlicherweise
eine Messeinrichtung wie z.B. ein Flügelradzähler vorgesehen, mit deren Hilfe die
Menge der in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit und/oder die Stellung
des Zulaufventils ermittelt werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Geschirrspülmaschine und ein Verfahren vorzuschlagen,
die ein zuverlässiges Befüllen mit Spülflüssigkeit erlauben, auch wenn die Messeinrichtung,
mit deren Hilfe die Menge der in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit
und/oder die Stellung des Zulaufventils im Normalbetrieb, d.h. bei funktionstüchtiger
Messeinrichtung, ermittelt wird, nicht mehr oder nicht mehr vollständig funktionsfähig
ist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe vorrichtungsmäßig mit einer Geschirrspülmaschine gemäß unabhängigem
Anspruch 1.
[0005] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine weist eine Steuer-/Regeleinrichtung, d.h.
Kontrolleinrichtung zum automatischen Durchführen von Betriebsabläufen der Geschirrspülmaschine
auf. Die Steuer-/Regeleinrichtung kann hierzu als sogenannte Ablaufsteuerung, insbesondere
als elektronische Ablaufsteuerung, ausgebildet sein.
[0006] In der Steuer-/Regeleinrichtung ist wenigstens ein Spülprogramm zum Durchführen bzw.
Steuern eines Spülprozesses, auch Spülgang genannt, zum Spülen von Spülgut, insbesondere
zum Spülen von Geschirr, hinterlegt. Vorteilhafterweise sind dabei mehrere Spülprogramme
vorgesehen, von denen jeweils eines durch den Bediener ausgewählt und gestartet werden
kann. Hierdurch ist es möglich, den Ablauf eines Spülgangs, insbesondere an die Beladungsmenge,
an die Beladungsart, an den Verschmutzungsgrad des Spülgutes und/oder an die gewünschte
Dauer des Spülgangs anzupassen.
[0007] Die hinterlegten Spülprogramme können vorzugsweise so ausgebildet sein, dass der
jeweils durch sie gesteuerte Spülgang insbesondere wenigstens einen Vorspülgang zum
Vorreinigen von Spülgut, wenigstens einen Reinigungsgang zum gründlichen Reinigen
von Spülgut, wenigstens einen Zwischenspülgang zum Entfernen von verschmutzter Spülflüssigkeit
vom Spülgut, wenigstens einen Klarspülgang zur Vermeidung von Flecken am Spülgut und/oder
zur Vorbereitung eines Trocknungsgangs, und/oder wenigstens einen Trocknungsgang zum
Trocknen des Spülguts umfasst. Vorspülgang, Reinigungsgang, Zwischenspülgang und Klarspülgang
werden als wasserführende Teilspülgänge bezeichnet, da während ihrer Durchführung
das in die Spülkammer eingebrachte Spülgut mit einer Spülflüssigkeit behandelt wird.
Während des Trocknungsgangs ist eine Verwendung von Spülflüssigkeit in aller Regel
nicht vorgesehen.
[0008] Die Behandlung des Spülguts mit Spülflüssigkeit erfolgt dabei in einer im Wesentlichen
abgeschlossenen Spülkammer, insbesondere eines Spülbehälters, der Geschirrspülmaschine.
Dabei ist der Spülkammer ein Zulaufventil zugeordnet, welches ermöglicht, Spülflüssigkeit
in die Spülkammer einzufüllen, wobei das Zulaufventil durch die Steuer-/Regeleinrichtung
öffen- und schließbar ist, um so den Zulauf von Spülflüssigkeit zu beeinflussen.
[0009] Unter einer Spülflüssigkeit wird hier insbesondere eine Flüssigkeit verstanden, welche
dazu vorgesehen ist, auf das Spülgut aufgebracht zu werden, um dieses zu reinigen
und/oder in anderer Weise zu behandeln. So kann die Spülflüssigkeit beispielsweise
auch zum Erwärmen des Spülguts vorgesehen sein, was beispielsweise während eines Klarspülschritts
üblich ist.
[0010] Die über das Zulaufventil in die Spülkammer einlaufende Spülflüssigkeit ist in aller
Regel Frischwasser. Dabei kann die Spülflüssigkeit in der Spülkammer je nach Betriebsphase
der Geschirrspülmaschine mit Reinigungsmitteln, mit Reinigungshilfsmitteln, wie beispielsweise
Klarspülmittel, und/oder mit Schmutz, der vom Spülgut gelöst wurde, angereichert werden.
Es sind aber auch Fälle denkbar, bei denen bereits angereichertes Wasser, das z.B.
in einem Speicherbehälter zwischengespeichert ist, als Spülflüssigkeit über das Zulaufventil
in die Spülkammer eingefüllt wird.
[0011] Weiterhin ist der Spülkammer eine typischerweise elektrisch angetriebene Umwälzpumpe
zum Umwälzen der eingefüllten Spülflüssigkeit zugeordnet, welche es ermöglicht, die
in der Spülkammer befindliche Spülflüssigkeit z.B. aus einer Sammeleinrichtung für
Spülflüssigkeit zu entnehmen und über ein der Spülkammer zugeordnetes Sprühsystem
auf das Spülgut aufzubringen. Die Drehzahl der Umwälzpumpe kann dabei durch die Steuer-/Regeleinrichtung
der Geschirrspülmaschine variabel steuer- und/oder regelbar sein.
[0012] Die Geschirrspülmaschine umfasst weiterhin eine Rundlaufüberwachungseinheit zur Durchführung
einer Rundlaufprüfung der Umwälzpumpe. Die Rundlaufüberwachungseinheit kann als Bestandteil
der Steuer-/Regeleinrichtung angesehen werden, da die Ergebnisse von Rundlaufprüfungen
zur Beeinflussung von Betriebsabläufen, insbesondere von Spülgängen, der Geschirrspülmaschine
herangezogen werden können. Zumindest während der Rundlaufprüfung wird in der Regel
ein der Rundlaufüberwachungseinheit zugeführtes Leistungssignal überwacht und/oder
ausgewertet, bei dem es sich insbesondere um ein Signal handeln kann, welches mit
der Stromaufnahme der Umwälzpumpe korrespondiert.
[0013] Dabei befindet sich eine Umwälzpumpe allgemein dann im Rundlauf, wenn in der Sammeleinrichtung
der Spülkammer genügend Spülflüssigkeit vorhanden ist, um ein Ansaugen von Luft durch
die Umwälzpumpe zu verhindern. Ob nun im Einzelfall Luft angesaugt wird oder nicht,
hängt insbesondere einerseits von der in der Spülkammer befindlichen Menge an Spülflüssigkeit
und andererseits von der Drehzahl der Umwälzpumpe ab. Der Grund hierfür liegt darin,
dass sich bei steigender Drehzahl der Umwälzpumpe ein immer geringerer Teil der gesamten
in der Spülkammer vorhandenen Spülflüssigkeit in der Sammeleinrichtung befindet, da
es eine gewisse Zeit dauert, bis die auf das Spülgut gesprühte Spülflüssigkeit zurück
in die Sammeleinrichtung gelangt.
[0014] Schließlich umfasst die Geschirrspülmaschine eine Messeinrichtung, mit deren Hilfe
die Menge der über das Zulaufventil in die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit
und/oder die Stellung des Zulaufventils ermittelbar ist. Die Messeinrichtung kann
hierbei beispielsweise einen Flügelradsensor umfassen, dessen bewegliches Flügelelement
in die Zuführleitung der Geschirrspülmaschine integriert ist und Signale generiert,
sobald Spülflüssigkeit über die Zuführleitung in die Spülkammer fließt. Ebenso kommen
Druck-oder Flüssigkeitsniveausensoren in Betracht. Einzige Voraussetzung derartiger
Sensoren ist, dass sie geeignet sind, ein Einströmen von Spülflüssigkeit in die Geschirrspülmaschine
qualitativ und/oder quantitativ zu detektieren. In jedem Fall dient die Messeinrichtung
während des Normalbetriebs der Geschirrspülmaschine, bei dem alle Komponenten einwandfrei
funktionieren, der Überwachung der in die Geschirrspülmaschine einströmenden Flüssigkeit.
Diese gelangt bei geöffnetem Zulaufventil immer dann in die Geschirrspülmaschine,
wenn das Spülprogramm eine (Neu-)Befüllung derselben vorsieht, beispielsweise jeweils
zu Beginn eines wasserführenden Teilspülgangs des jeweilig gewählten Geschirrspülprogramms,
oder nach einem entsprechenden Abpumpvorgang. Ebenso kann ein Spülflüssigkeitszulauf
während des Betriebs der Geschirrspülmaschine notwendig werden, wenn nur ein Teil
der Spülflüssigkeit, beispielsweise im Rahmen eines Reinigungsschritts einer Spülflüssigkeitsfilteranlage,
mit Hilfe der Laugenpumpe abgepumpt wird. Ist nun die Messeinrichtung defekt, so war
es gemäß dem Stand der Technik üblich, das Spülprogramm zu stoppen, da nicht mehr
sicher festgestellt werden kann, ob bzw. wann die für den Betrieb der Geschirrspülmaschine
notwendige Spülflüssigkeitsmenge in die Geschirrspülmaschine eingeströmt ist.
[0015] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Steuer-/Regeleinrichtung ausgebildet
ist, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung, mit deren Hilfe die Menge der in
die Geschirrspülmaschine einströmenden Spülflüssigkeit und/oder die Stellung des Zulaufventils
ermittelbar ist, zumindest bei geöffnetem Zulaufventil zu überprüfen und das Zulaufventil
im Falle einer Fehlfunktion der Messeinrichtung in Abhängigkeit des Ergebnisses der
Rundlaufprüfung zu schließen.
[0016] Die erfindungsgemäße Konstruktion der Geschirrspülmaschine ermöglicht es auf einfache
Weise, auch bei einem Defekt der Messvorrichtung (beispielsweise bei einer Beschädigung
der mit der Messeinrichtung verbundenen Strom- und/oder Datenleitungen oder einem
Hardwaredefekt eines oder mehrerer Bauteile der Messeinrichtung) eine Steuerung des
Einlaufventils in Abhängigkeit der in die Geschirrspülmaschine eingeströmten bzw.
bereits darin vorhandenen Spülflüssigkeitsmenge zu ermöglichen. So wird das durch
die Steuer-/Regeleinrichtung geöffnete Zulaufventil in diesem Fall nicht mehr in Abhängigkeit
der Messwerte der Messeinrichtung geschlossen. Vielmehr erfolgt das Schließen, nachdem
mit Hilfe der Rundlaufüberwachungseinrichtung erkannt wurde, dass die Umlaufpumpe
im Rundlauf läuft, da dies ein Zeichen dafür ist, dass genügend Spülflüssigkeit in
die Geschirrspülmaschine eingelaufen ist. Im Ergebnis wird schließlich gewährleistet,
dass die Geschirrspülmaschine auch bei einer Fehlfunktion der Messeinrichtung weiterhin
zuverlässig betrieben werden kann, ohne dass die Reinigungs- oder Trocknungsfunktion
beeinflusst wird. In diesem Zusammenhang sei schließlich noch erwähnt, dass das Schließen
des Zulaufventils auch bereits vor dem endgültigen Rundlauf der Umlaufpumpe eingeleitet
werden kann, d.h. wenn ein bestimmter Lastwert oder ein charakteristischer Lastverlauf
für die Umwälzpumpe mittels der Rundlaufüberwachungseinheit detektiert wird. So wäre
es beispielsweise denkbar, dass das Zulaufventil bereits geschlossen wird, wenn die
Rundlaufüberwachungseinrichtung zwar erkennt, dass Spülflüssigkeit in die Geschirrspülmaschine
eingelaufen ist (da z.B. der Leistungsbedarf der Umwälzpumpe steigt), ein vollständiger
Rundlauf jedoch noch nicht festgestellt werden kann. Dies wäre beispielsweise auch
für den Fall denkbar, dass zusätzliche Spülflüssigkeit aus einem in der Wandung der
Geschirrspülmaschine angeordnetem Zusatzbehälter in die Geschirrspülmaschine geleitet
wird, so dass in der Summe die für das Spülprogramm notwendige Spülflüssigkeitsmenge
vorhanden ist, um einen Rundlauf der Umwälzpumpe zu gewährleisten.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, das Zulaufventil zu schließen, sobald die Rundlaufprüfung ergibt, dass
sich die Umwälzpumpe im Rundlauf befindet. In dieser Ausführungsform wird der Zulauf
der Spülflüssigkeit schließlich derart gesteuert, dass die Spülflüssigkeitsmenge gerade
ausreichend ist, um den gewünschten Rundlauf sicherzustellen. Auf diese Weise kann
mit Hilfe der Rundlaufüberwachungseinrichtung die Menge an eingefüllter Spülflüssigkeit
automatisch an den tatsächlichen, insbesondere von der Beladung mit Spülgut abhängigen
Bedarf an Spülflüssigkeit angepasst werden. So wird beispielsweise der Anteil der
eingefüllten Spülflüssigkeit, der aufgrund der Art und Menge des Spülguts am Spülgut
anhaftet, automatisch berücksichtigt, da das Füllventil erst geschlossen wird, wenn
die zum Umwälzen verfügbare Menge an Spülflüssigkeit, also die Gesamtmenge abzüglich
der anhaftenden Menge, ausreichend ist, um ein Ansaugen von Luft durch die Umlaufpumpe
zu verhindern. Auf diese Weise kann der Verbrauch an Spülflüssigkeit minimiert und
dennoch eine vorgesehene Reinigungswirkung sichergestellt werden.
[0018] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, das Zulaufventil zu schließen, nachdem ab dem Zeitpunkt, zu dem die Rundlaufprüfung
ergibt, dass sich die Umwälzpumpe im Rundlauf befindet, eine definierte Zeitdauer
vergangen ist. Hierdurch wird erreicht, dass im Vergleich zum vorherigen Beispiel
eine zusätzliche Menge an Spülflüssigkeit in die Geschirrspülmaschine gelangt. Eventuell
später am Spülgut zusätzlich sich ansammelnde Flüssigkeit (z.B. innerhalb eines während
des Spülprogramms umgekippten Spülguts, beispielsweise einer Schüssel) hat in diesem
Fall nicht unmittelbar zur Folge, dass die Umwälzpumpe Luft ansaugt.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Rundlaufüberwachungseinheit
ausgebildet, die Rundlaufprüfung auf Basis des Stromverbrauchs bzw. der Leistungsaufnahme
der Umwälzpumpe durchzuführen Dies sind jeweils physikalische Größen, deren Betrag
sich erhöht, sobald die Umwälzpumpe mit Spülflüssigkeit in Kontakt kommt. Dies liegt
daran, dass die Spülflüssigkeit einen höheren Strömungswiderstand aufweist, als die
zuvor in der Umwälzpumpe vorhandene Luft. Sobald die Umwälzpumpe sich schließlich
im Rundlauf befindet, stagnieren schließlich die genannten Beträge, so dass der Füllstand
der Umwälzpumpe genau durch Auswertung der genannten physikalischen Größen seitens
der Steuer-/Regeleinrichtung überwacht werden kann.
[0020] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Umwälzpumpe einen
bürstenlosen Elektromotor, der als bürstenloser Gleichstrommotor, auch BLDC-Motor
genannt, oder als bürsten loser Wechselstrommotor, auch BLAC-Motor genannt, ausgebildet
sein kann. Der Rotor des Elektromotors umfasst dabei wenigstens einen Permanentmagneten,
wohingegen der Stator mehrere Elektromagnete aufweist. Die Elektromagnete werden dabei
über eine Ansteuerelektronik, insbesondere über einen Frequenzumrichter, kommutiert.
Im Vergleich zu anderen möglichen Motorkonzepten kann hierdurch sowohl die Drehrichtung
als auch die Drehzahl des Motors in einfacher Weise gesteuert werden. Durch Betreiben
des Motors in genau einer Drehrichtung ist es zudem möglich, die wasserführenden Teile
der Umwälzpumpe strömungstechnisch zu optimieren. Hierdurch ergibt sich eine hohe
Förderleistung bei geringem Energieeinsatz. Weiterhin kann der bürstenlose Permanentmagnetmotor
als Nassläufer ausgebildet sein, so dass aufwändige Dichtungsmaßnahmen entfallen.
Schließlich weisen sowohl der BLAC-Motor als auch der BLDC-Motor den Vorteil auf,
dass über die Verbindung mit der Steuer-/Regeleinrichtung ermittelt werden kann, wie
hoch der momentane Stromverbrauch bzw. die momentane Leistungsaufnahme des Motors
ist. Sobald die Umwälzpumpe während des Einströmens der Spülflüssigkeit mit dieser
in Kontakt kommt, steigen diese Werte, so dass auf deren Basis erkannt werden kann,
wann Spülflüssigkeit in die Geschirrspülmaschine einströmt. Schließlich erreichen
die genannten Werte einen Maximalwert, wenn sich die Umwälzpumpe im Rundlauf befindet,
da ab diesem Zeitpunkt keine Luft mehr angesaugt wird, der Strömungswiderstand innerhalb
der Pumpe somit maximal ist.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung auf Basis des Stromverbrauchs
bzw. der Leistungsaufnahme der Messeinrichtung zu überprüfen. Dies ist immer dann
zweckdienlich, wenn aktive, d.h. stromverbrauchende Messeinrichtungen zum Einsatz
kommen. Sinkt einer der genannten Messwerte auf einen ungewöhnlich niedrigen Wert
oder gar auf Null, so ist dies in der Regel ein Zeichen dafür, dass die Messeinrichtung
nicht mehr korrekt arbeitet.
[0022] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung auf Basis des Vergleichs der
Messwerte der Messeinrichtung mit dem Ergebnis der Rundlaufprüfung zu überprüfen.
So liegt beispielsweise eine Fehlfunktion vor, wenn die Messwerteinrichtung keine
das Einströmen von Spülflüssigkeit signalisierenden Messergebnisse liefert, obwohl
die Rundlaufprüfung ergibt, dass die Umwälzpumpe zumindest teilweise mit Spülflüssigkeit
geflutet ist.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung durch Vergleich der Messwerte
der Messeinrichtung mit der Sollstellung des Zulaufventils zu überprüfen. Da nämlich
das Zulaufventil in der Regel von der Steuer-/Regeleinrichtung angesteuert wird, liegt
in der Steuer-/Regeleinrichtung stets ein Sollwert für die Stellung des Zulaufventils
vor (Sollstellung), und zwar entweder "Ventil geöffnet" oder "Ventil geschlossen"
(denkbar wären selbstverständlich auch entsprechende Zwischenstellungen, in denen
der Volumenstrom der einströmenden Spülflüssigkeit entsprechend gedrosselt ist). Wurde
nun ein Signal an das Zulaufventil gesendet, das ein Öffnen desselben zur Folge hat,
so sollte auch die Messeinrichtung ein Signal an die Steuer-/Regeleinrichtung senden,
das auf ein Einströmen von Spülflüssigkeit schließen lässt. Ist dies nun nicht der
Fall, obwohl die Sollstellung in der Steuer-/Regeleinrichtung ein geöffnetes Zulaufventil
signalisiert, so ist dies ein Zeichen dafür, dass die Messeinrichtung nicht einwandfrei
funktioniert.
[0024] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, das Zulaufventil im Falle einer Fehlfunktion der Messeinrichtung in Abhängigkeit
der Zeit zu schließen, nachdem es in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung
geschlossen und zum zusätzlichen Einströmen von Spülflüssigkeit erneut geöffnet wurde.
In diesem Fall ist es beispielsweise denkbar, dass das zu Beginn eines jeden Spülprogramms
notwendige Füllen der Geschirrspülmaschine mit Spülflüssigkeit auf Basis der Rundlaufüberwachung
der Umwälzpumpe erfolgt. Wird im Laufe des Spülprogramms schließlich ein Teil der
Spülflüssigkeit von der Laugenpumpe aus der Geschirrspülmaschine entfernt, so kann
es zu einem späteren Zeitpunkt nötig sein, eine zusätzliche Spülflüssigkeitsmenge
in die Geschirrspülmaschine zu leiten. Hierfür wird das Zulaufventil geöffnet und
nach einer bestimmten Zeit, die einer entsprechenden Menge an Spülflüssigkeit entspricht,
wieder geschlossen. Die Rundlaufüberwachung wird in diesem Fall lediglich beim ersten
Füllen der Geschirrspülmaschine oder bei einem späteren vollständigen Spülwasserwechsel
eingesetzt, um die Menge der zuströmenden Spülflüssigkeit zu überwachen.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, die Geschirrspülmaschine nach einem, insbesondere von einem Betreiber
wählbaren, Spülprogramm zu betreiben, welches mehrere Spülgänge, beispielsweise in
Form eines Vorspülgangs, eines Reinigungsgangs, eines Zwischenspülgangs, eines Klarspülgangs
und/oder eines Trocknungsgangs, umfasst, und wobei die Steuer-/Regeleinrichtung ausgebildet
ist, im Fall einer Fehlfunktion der Messvorrichtung zumindest einen der Spülgänge
zu überspringen, zu modifizieren und/oder durch einen alternativen Spülgang zu ersetzen.
So ist es in der Regel mit Hilfe der Rundlaufüberwachungseinrichtung nicht möglich,
nach dem Rundlauf eine weitere Flüssigkeitszunahme zu detektieren, da sich der Strömungswiderstand
innerhalb der Umwälzpumpe nicht mehr erhöht, sobald die Umwälzpumpe vollständig gefüllt
ist. Wird nun der Spülwasserzulauf gestoppt, sobald die Umwälzpumpe im Rundlauf betrieben
wird, so ist auch in der Geschirrspülmaschine nur eine ganz bestimmte Menge an Spülflüssigkeit
vorhanden. Ist diese Menge geringer als im Normalfall, bei der die Menge durch die
Messeinrichtung einen nahezu beliebigen Betrag annehmen kann, so würde es sich im
Fall der Fehlfunktion der Messeinrichtung anbieten, z.B. die Reinigungsphase zu verlängern,
um ein befriedigendes Spülergebnis zu erzielen.
[0026] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Steuer-/Regeleinrichtung
ausgebildet, die Geschirrspülmaschine nach einem, insbesondere von einem Betreiber
wählbaren, Spülprogramm zu betreiben und die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung
nach jedem Start des Spülprogramms zu überprüfen, wobei das Zulaufventil ausschließlich
im Falle einer Fehlfunktion der Messeinrichtung in Abhängigkeit des Ergebnisses der
Rundlaufprüfung und andernfalls in Abhängigkeit der Messwerte der Messeinrichtung
geschlossen wird. Hierdurch wird vermieden, dass die Geschirrspülmaschine nach einmaliger
Detektion einer Fehlfunktion der Messeinrichtung nur noch nach dem alternativen Verfahren
gemäß vorliegender Erfindung befüllt wird. Vielmehr ist sichergestellt, dass das Befüllen
wieder auf Basis der Messwerte der Messeinrichtung erfolgt, sobald festgestellt wird,
dass die Fehlfunktion der Messeinrichtung behoben ist.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Rundlaufüberwachungseinheit
eine Filteranordnung mit einem Bandpassverhalten zur Erzeugung eines gefilterten Leistungssignals
und eine der Filteranordnung nachgeschaltete Auswerteanordnung zur Auswertung des
gefilterten Leistungssignals. Unter einer Filteranordnung mit Bandpassverhalten wird
dabei eine solche Filteranordnung verstanden, welche aus einem ihr zugeführten Eingangssignal
lediglich ein Frequenzband passieren lässt, also die Frequenzen in einem Durchlassbereich.
Durch eine geeignete Wahl des Durchlassbereichs der Filteranordnung können Frequenzanteile
des Leistungssignals gesperrt oder gedämpft werden, welche in keinem direkten Zusammenhang
damit stehen, ob sich die Umwälzpumpe im Rundlauf befindet oder nicht. So können beispielsweise
Frequenzanteile gesperrt werden, welche typischerweise durch die Steuer- und/oder
Regeltätigkeit einer der Umwälzpumpe zugeordneten DrehzahlSteuer-/Regeleinrichtung
erzeugt werden, und welche typischerweise in einem niedrigen Frequenzbereich angesiedelt
sind. Ebenfalls können so hochfrequente Frequenzanteile gesperrt werden, welche beispielsweise
beim Kommutieren eines Elektromotors der Umwälzpumpe auftreten können. Indem nun das
so gefilterte Leistungssignal durch die nachgeschaltete Auswerteanordnung ausgewertet
wird, reduziert sich die Fehleranfälligkeit der Rundlaufüberwachungseinheit beträchtlich.
Die Filteranordnung kann, insbesondere wenn das Leistungssignal ein zeitkontinuierliches
und/oder wertkontinuierliches Signal ist, als analoge passive Filteranordnung ausgebildet
sein, welche Bauelemente aus der Gruppe der Spulen, der Kondensatoren und der Widerstände
umfasst. Sie kann aber auch als analoge aktive Filteranordnung ausgebildet sein, welche
zusätzlich einen Verstärker, insbesondere einen Operationsverstärker, umfasst. Weiterhin
kann die Filteranordnung, insbesondere wenn das Leistungssignal ein zeitdiskretes
und/oder wertdiskretes Signal ist, eine digitale Filteranordnung sein, welche einen
digitalen Rechner, beispielsweise einen Signalprozessor oder einen Mikroprozessor
umfasst. Gerade wenn das der Filteranordnung zugeführte Leistungssignal ein zeitdiskretes
und/oder wertdiskretes Signal ist, insbesondere wenn es sich um ein zeitdiskretes
und wertdiskretes Digitalsignal handelt, zeigen sich die Vorteile der beschriebenen
Weiterbildung der Erfindung in besonderem Maße. So können in diesem Fall im Leistungssignal
enthaltene Frequenzanteile unterdrückt werden, welche aufgrund der zeitlichen Abtastung
eines zunächst analogen und mit der Leistung korrespondierenden Signals und/oder der
Quantisierung der Werte des zunächst analogen Signals entstehen. Dieser Effekt ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn das analoge Signal mit einer konstanten Abtastrate
abgetastet wird und die Umwälzpumpe in einem hohen Drehzahlbereich betrieben wird,
da die Abtastfehler um so höher sind, je seltener das analoge Signal pro Umdrehung
der Umwälzpumpe abgetastet wird. Durch die Erfindung wird somit eine sichere Rundlauferkennung
auch im oberen Drehzahlbereich der Umwälzpumpe, insbesondere bei deren vorgesehener
Maximaldrehzahl, gewährleistet.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere
einer Haushaltsgeschirrspülmaschine zeichnet sich schließlich dadurch aus, dass die
Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung zumindest bei geöffnetem Zulaufventil mit Hilfe
der Steuer-/Regeleinrichtung überprüft und das Zulaufventil im Falle einer Fehlfunktion
der Messeinrichtung in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung geschlossen
wird, wobei bezüglich der Vorteile auf die vorherige Beschreibung verwiesen wird.
[0029] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung schließt die Steuer-/Regeleinrichtung
das Zulaufventil, sobald die Rundlaufprüfung ergibt, dass sich die Umwälzpumpe im
Rundlauf befindet. Hieraus resultiert ein besonders in ökologischer und auch ökonomischer
Hinsicht vorteilhafter Betrieb der Geschirrspülmaschine, da nur soviel Spülflüssigkeit
in die Geschirrspülmaschine einströmt, wie tatsächlich benötigt wird, um einen Rundlauf
der Umwälzpumpe sicherzustellen.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Funktionsfähigkeit
der Messeinrichtung nach jedem Start des Spülprogramms überprüft und das Zulaufventil
ausschließlich im Falle einer Fehlfunktion der Messeinrichtung in Abhängigkeit des
Ergebnisses der Rundlaufprüfung und andernfalls in Abhängigkeit der Messwerte der
Messeinrichtung geschlossen. Wie bereits erwähnt, wird hierdurch sichergestellt, dass
die Geschirrspülmaschine nur in dem Fall gemäß der erfindungsgemäßen Lösung befüllt
wird, wenn tatsächlich eine Fehlfunktion der Messeinrichtung vorliegt.
[0031] Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung können dabei - außer z. B. in den Fällen eindeutiger
Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen - einzeln oder aber auch in beliebiger
Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
[0032] Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen, jeweils in einer
schematischen Prinzipskizze:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Haushaltsgeschirrspülmaschine in einer
schematischen Seitenansicht,
- Figur 2
- eine alternative Darstellung der Geschirrspülmaschine der Figur 1, und
- Figur 3
- ein Ablaufdiagramm eines Teils eines Spülprogramms umfassend das erfindungsgemäße
Verfahren.
[0033] In den folgenden Figuren sind einander entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen. Dabei sind nur diejenigen Bestandteile mit Bezugszeichen versehen und erläutert,
welche für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
[0034] Figur 1 zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
1 in einer schematischen Seitenansicht. Die Geschirrspülmaschine 1 weist eine Steuer-/Regeleinrichtung
2 bzw. Kontrolleinrichtung auf, in welcher wenigstens ein Spülprogramm zum Steuern
eines Spülgangs zum Spülen von Spülgut, insbesondere Geschirr, hinterlegt ist. Zweckmäßigerweise
sind dabei mehrere Spülprogramme gespeichert, so dass durch Auswahl eines geeigneten
Spülprogramms der Ablauf eines durch die Steuer-/Regeleinrichtung 2 gesteuerten Spülgangs
beispielsweise an die Beladungsmenge, an die Beladungsart, an den Verschmutzungsgrad
des Spülguts und/oder an die gewünschte Dauer des Spülgangs angepasst werden kann.
[0035] Der Steuer-/Regeleinrichtung 2 ist in der Regel eine Bedieneinrichtung 3 zugeordnet,
welche es einem Bediener der Geschirrspülmaschine 1 erlaubt, eines der Spülprogramme
aufzurufen und dadurch zu starten. Weiterhin kann der Steuer-/Regeleinrichtung 2 eine
Ausgabeeinrichtung 4 zugeordnet sein, welche die Ausgabe von Meldungen an den Bediener
ermöglicht. Die Ausgabeeinrichtung 4 kann zur Ausgabe von optischen Meldungen Anzeigelampen,
Leuchtdioden, eine alpha-numerische Anzeige und/oder eine graphische Anzeige umfassen.
Ferner kann die Ausgabeeinrichtung 4 zur Ausgabe von akustischen Meldungen einen Summer,
einen Lautsprecher und/oder dergleichen aufweisen.
[0036] Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst weiterhin einen Spülbehälter 5, der durch eine
Tür 6 verschließbar ist, so dass eine geschlossene Spülkammer 7 zum Spülen von Spülgut
entsteht. Der Spülbehälter 5 kann dabei gegebenenfalls im Inneren eines Gehäuses 8
der Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Bei Einbau-Geschirrspülmaschinen ist das
Gehäuse 8 nicht erforderlich und kann teilweise oder ganz weggelassen sein. In Figur
1 ist die Tür 6 in ihrer Geschlossenstellung gezeigt, wobei sie durch Schwenken um
eine senkrecht zur Zeichenebene angeordnete Achse in eine Offenstellung bringbar ist,
in der sie im Wesentlichen waagrecht ausgerichtet ist und das Einbringen bzw. das
Entnehmen von Spülgut ermöglicht. Im in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Bedieneinrichtung 3 in bedienungsfreundlicher Weise an einem oberen Abschnitt
der Tür 6 angeordnet. Die Ausgabeeinrichtung 4 ist ebenfalls am oberen Abschnitt der
Tür 6 angeordnet, so dass optische Meldungen gut sichtbar und akustische Meldungen
gut hörbar sind. Prinzipiell ist es jedoch möglich, die Bedieneinrichtung 3 und/oder
die Ausgabeeinrichtung 4 an anderer Stelle anzuordnen.
[0037] Die Steuer-/Regeleinrichtung 2 ist beispielhaft in einer Bodenbaugruppe unterhalb
des Spülbehälters 5 untergebracht. Allerdings ist es auch möglich, die Steuer-/Regeleinrichtung
2 an einer anderen Stelle der Geschirrspülmaschine 1 anzuordnen. Die Steuer-/Regeleinrichtung
2 könnte aber auch dezentral ausgebildet sein, worunter verstanden wird, dass sie
räumlich auseinanderliegende Komponenten umfasst, welche über Kommunikationsmittel
derart verbunden sind, dass sie zusammenwirken können.
[0038] Nach einer alternativen Ausführungsvariante kann die Steuer-/Regeleinrichtung 2 oder
wenigstens eine ihrer dezentralen Komponenten in der Tür 6 positioniert sein, so dass
die erforderlichen Signalverbindungen zwischen der Bedieneinrichtung 3, der Ausgabeeinrichtung
4 und der Steuer-/Regeleinrichtung 2 kurz gehalten werden können.
[0039] Die Geschirrspülmaschine 1 weist zum Positionieren von Geschirr einen oberen Geschirrkorb
9 und einen unteren Geschirrkorb 10 auf. Der obere Geschirrkorb 9 ist dabei insbesondere
an Ausfahrschienen 11 angeordnet, welche jeweils an sich gegenüberliegenden und sich
in Tiefenrichtung des Spülbehälters 5 erstreckenden Seitenwänden des Spülbehälters
5 befestigt sind. Der obere Geschirrkorb 9 ist bei geöffneter Tür 6 mittels der Ausfahrschienen
11 aus dem Spülbehälter 5 ausfahrbar, was das Be- bzw. Entladen des oberen Geschirrkorbs
9 erleichtert. Der untere Geschirrkorb 10 ist in analoger Weise insbesondere an Ausfahrschienen
12 angeordnet.
[0040] Das oder die in der Steuer-/Regeleinrichtung 2 hinterlegte(n) Spülprogramm(e) kann
(können) jeweils mehrere Teilspülgänge vorsehen, beispielsweise in dieser Reihenfolge
wenigstens einen Vorspülgang, wenigstens einen Reinigungsgang, wenigstens einen Zwischenspülgang,
wenigstens einen Klarspülgang und/oder wenigstens einen Trocknungsgang. Dabei werden
Vorspülgang, Reinigungsgang, Zwischenspülgang und Klarspülgang als wasserführende
Teilspülgänge bezeichnet, da während ihrer Durchführung das in der Spülkammer 7 positionierte
Spülgut mit einer Spülflüssigkeit S behandelt wird. Während des Trocknungsgangs ist
eine Behandlung des Spülguts mit Spülflüssigkeit S in aller Regel nicht vorgesehen.
[0041] Als Spülflüssigkeit S zur Behandlung des Spülguts wird im Ausführungsbeispiel Frischwasser
bzw. Zulaufwasser ZW verwendet, welches von einer externen Wasserversorgungseinrichtung
WH, insbesondere einem Trinkwasserversorgungsnetz, aufgenommen und in die Spülkammer
7 eingefüllt werden kann. Typischerweise wird dabei zu Beginn eines jeden wasserführenden
Teilspülgangs eine aus frischem Zulaufwasser ZW gebildete Spülflüssigkeit S eingefüllt,
welche dann zum Ende des jeweiligen Teilspülgangs an eine externe Abwasserentsorgungseinrichtung
AR als Abwasser AW abgegeben wird. Es ist aber auch möglich, eine Spülflüssigkeit
S eines Teilspülgangs in einem nicht gezeigten Vorratsbehälter zu speichern und in
einem späteren Teilspülgang oder nachfolgendem Geschirrspülprogramm erneut in die
Spülkammer 7 einzufüllen.
[0042] Die Geschirrspülmaschine 1 der Figur 1 umfasst dabei einen Zulauf 13, welcher zum
Verbinden mit der externen Wasserversorgungseinrichtung WH vorgesehen ist. Wie in
Figur 1 kann es sich bei der externen Wasserversorgungseinrichtung WH um einen Wasserhahn
einer gebäudeseitigen Wasserinstallation handeln, der unter Druck stehendes Zulaufwasser
ZW bereitstellt. Der Zulauf 13 umfasst ein Anschlussstück 14, welches zum Anschließen
an den Wasserhahn vorgesehen ist. Der Anschluss kann beispielsweise über eine Gewindeanordnung,
eine Bajonettanordnung oder dergleichen erfolgen. Stromabwärts des Anschlussstückes
14 ist ein Anschlussschlauch 15 vorgesehen, der vorzugsweise flexibel ausgebildet
ist. Das stromabwärtige Ende des Anschlussschlauches 15 ist mit einem gehäusefesten
Anschlussstück 16 verbunden.
[0043] Stromabwärts des gehäusefesten Anschlussstücks 16 ist eine Versorgungsleitung 17
vorgesehen, welche an eine Eingangsseite eines mittels der Steuer-/Regeleinrichtung
2 schaltbaren Zulaufventils 18 angeschlossen ist. Eine Ausgangsseite des Zulaufventils
18 wiederum ist mit einem Flüssigkeitseinlass 19 der Spülkammer 7 verbunden. Auf diese
Weise ist es möglich, mittels des Zulaufs 13 Zulaufwasser ZW als Spülflüssigkeit S
in das Innere der Spülkammer 7 der Geschirrspülmaschine 1 zu leiten. Das Zulaufventil
18 kann dabei als schaltbares Magnetventil ausgebildet sein, welches lediglich eine
Offenstellung und eine Geschlossenstellung aufweist. In der Versorgungsleitung 17
kann eine nicht gezeigte Wasser-Aufbereitungsanlage, beispielsweise eine Enthärtungsanlage,
vorgesehen sein.
[0044] IAnstelle oder zusätzlich zum geräteseitigen Zulaufventil 18 kann auch zwischen dem
Anschlussstück 14 und dem Wasserhahn oder am Anschlussstück 14 ein externes Zulaufventil,
insbesondere ein sogenanntes Aqua-Stopventil vorgesehen sein, das vorzugsweise mittels
der Steuer-/Regeleinrichtung 2 schaltbar, insbesondere absperr- sowie öffenbar ist.
Dazu ist es mit der Steuer-/Regeleinrichtung 2 über ein oder mehrere Steuerleitungen
verbunden. Das externe Zulaufventil kann ggf. direkt am Wasserhahn als End- bzw. Anschlussstück
des Wasserschlauches 15 angekoppelt sein. Das interne Zulaufventil 18 kann in vorteilhafter
Weise entfallen.
[0045] Die über den Flüssigkeitseinlass 19 in die Spülkammer 7 einströmende Spülflüssigkeit
S gelangt aufgrund ihrer Gewichtskraft in eine an einem Boden 20 des Spülbehälters
5 ausgebildete Sammeleinrichtung, welche vorzugsweise als Sammeltopf 21 ausgebildet
sein kann. Eine Eingangsseite einer Umwälzpumpe 22 ist dabei flüssigkeitsleitend mit
dem Sammeltopf 21 verbunden. Weiterhin ist eine Ausgangsseite der Umwälzpumpe 22 mit
einer Sprüheinrichtung, umfassend einen unteren Sprüharm 24 und einen oberen Sprüharm
23, verbunden, welche es ermöglicht, das in die Spülkammer 7 eingebrachte Spülgut
mit Spülflüssigkeit S zu beaufschlagen.
[0046] Die Umwälzpumpe 22 weist im Ausführungsbeispiel einen bürstenlosen Wechselstrommotor,
auch BLAC-Motor genannt, auf. Es wären grundsätzlich jedoch auch andere Motorkonzepte
denkbar, solange sie geeignet sind, mit Hilfe der noch zu beschreibenden Rundlaufüberwachungseinheit
25 im Rahmen einer Rundlaufprüfung dahingehend überprüft zu werden, ob sie sich im
Rundlauf befinden (zur Definition des Begriffes Rundlauf siehe die obigen Ausführungen).
[0047] Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 umfasst die Sprüheinrichtung einen oberen rotierbaren
Sprüharm 23 und einen unteren rotierbaren Sprüharm 24. Es könnten jedoch auch alternativ
oder zusätzlich feststehende Sprühelemente vorgesehen sein.
[0048] Die bei eingeschalteter Umwälzpumpe 22 aus der Sprüheinrichtung austretende Spülflüssigkeit
S gelangt aufgrund ihrer Gewichtskraft innerhalb der Spülkammer 7 zurück in den Sammeltopf
21. Während des Umwälzens der Spülflüssigkeit S in der Spülkammer 7 ist angestrebt,
die Umwälzpumpe 22 im Rundlauf zu betreiben. Die Umwälzpumpe 22 befindet sich dann
im Rundlauf, wenn hier eine derartig große Menge von Spülflüssigkeit S zur Verfügung
steht, dass sie ausschließlich Spülflüssigkeit S - oder anders herum ausgedrückt -
keine Luft fördert. Durch den Betrieb der Umwälzpumpe 22 im Rundlauf kann einerseits
ein für eine vorgesehene Reinigungswirkung ausreichender Pumpendruck erreicht und
andererseits die Bildung von störenden Schlürfgeräuschen vermieden werden. Um nun
zu ermitteln, ob sich die Umwälzpumpe 22 im Rundlauf befindet oder nicht, ist eine
Rundlaufüberwachungseinheit 25 vorgesehen. Diese ist im Ausführungsbeispiel in die
Steuer-/Regeleinrichtung 2 integriert. Die Rundlaufüberwachungseinheit 25 könnte jedoch
auch als separates Modul ausgebildet sein.
[0049] Gemäß vorliegender Erfindung ist nun vorgesehen, diese Rundlaufüberwachungseinheit
25 nicht nur zur Überwachung des Rundlaufs der Umwälzpumpe 22 und damit auch des Wasserstands
innerhalb der Geschirrspülmaschine 1 einzusetzen. Vielmehr dient die Rundlaufüberwachungseinheit
25 darüber hinaus der Überwachung einer Messeinrichtung 38. So sieht der Normalfall
vor, dass mit Hilfe einer Messeinrichtung 38, die im gezeigten Beispiel in die Versorgungsleitung
17 integriert ist, die Menge der in die Geschirrspülmaschine 1 einströmenden Spülflüssigkeit
S ermittelt wird. Hierzu ist die Messeinrichtung 38 beispielsweise als Flügelradzähler
ausgebildet, dessen Messsignale an die Steuer-/Regeleinrichtung 2 übermittelt und
von dieser ausgewertet werden. Ebenso kann über die Messeinrichtung 38 indirekt auch
die Stellung des Zulaufventils 18 erkannt werden, da die Messeinrichtung 38 nur dann
Signale liefert, wenn das Zulaufventil 18 geöffnet ist. Andererseits zeigt die Tatsache,
dass von der Messeinrichtung 38 keine Signale geliefert werden, im Normalfall, dass
das Zulaufventil 18 geschlossen ist.
[0050] Liegt keine Fehlfunktion der Messeinrichtung vor, so öffnet die Steuer-/Regeleinrichtung
2 nach dem Start des Spülprogramms das Zulaufventil 18, so dass Spülflüssigkeit S
in die Geschirrspülmaschine 1 einströmen kann, die wiederum von der Umwälzpumpe 22
umgewälzt wird. Ist nun eine ausreichende Menge an Spülflüssigkeit S in die Geschirrspülmaschine
1 geströmt, wobei diese Menge mit Hilfe der besagten Messeinrichtung 38 ermittelt
wird, so wird das Zulaufventil 18 wieder geschlossen.
[0051] Weist die Messeinrichtung 38 hingegen eine Fehlfunktion auf, so werden keine Messwerte
mehr an die Steuer-/Regeleinrichtung 2 geliefert, auch wenn das Zulaufventil 18 geöffnet
ist. In diesem Fall ist es nun jedoch möglich, das Zulaufen der Spülflüssigkeit S
mit Hilfe der Rundlaufüberwachungseinheit 25 zu detektierten. Steigt nämlich der Flüssigkeitsspiegel
innerhalb der Geschirrspülmaschine 1, so wird schließlich der Punkt erreicht, an dem
die Umwälzpumpe 22 mit der Spülflüssigkeit S in Berührung kommt und diese ansaugt.
Hierdurch steigt der Leistungsbedarf des Elektromotors der Umwälzpumpe 22, da die
Spülflüssigkeit S einen höheren Strömungswiderstand aufweist, als die zuvor in der
Umwälzpumpe 22 vorhandene Luft. Übersteigt der Leistungsbedarf (oder auch eine andere
charakteristische Größe, wie z.B. der Stromverbrauch) einen vorher definierten Grenzwert,
so erkennt die Steuerung schließlich, dass Spülflüssigkeit S in die Geschirrspülmaschine
1 einströmt. Liefert die Messeinrichtung 38 dennoch kein Signal, so ist dies ein Zeichen,
dass diese eine Fehlfunktion aufweist.
[0052] Erfindungsgemäß wird nun für diesen Fall vorgeschlagen, dass das Zulaufventil 18
in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung geschlossen wird. Somit wird das
Zulaufventil 18 nicht mehr, wie im Normalfall vorgesehen, nach einer bestimmten, mittels
Messeinrichtung 38 detektierten Spülflüssigkeitsmenge geschlossen. Vielmehr erfolgt
das Schließen erst, wenn mittels der Rundlaufüberwachungseinrichtung 25 erkannt wird,
dass sich die Umwälzpumpe 22 im Rundlauf befindet. Dies ist der Fall, wenn keine Luft,
sondern nur noch Spülflüssigkeit S angesaugt wird, wie dies oben näher erläutert ist.
Hierdurch ist schließlich sichergestellt, dass auch bei einer Fehlfunktion der Messeinrichtung
38 ein sicheres Befüllen der Geschirrspülmaschine 1 mit Spülflüssigkeit S möglich
ist. Weiterhin weist die Geschirrspülmaschine 1 in herkömmlicher Weise eine Dosiereinrichtung
26 auf, welche es ermöglicht, die in die Spülkammer 7 eingeführte Spülflüssigkeit
S mit Reinigungsmitteln, Klarspülmittel, und/oder Reinigungshilfsmitteln, und/oder
Zusatzstoffe wie z.B. Enthärter, usw.... zu versetzen, um die Reinigungswirkung und/oder
die Trocknungswirkung eines Spülgangs zu verbessern.
[0053] Ferner weist die in der Figur 1 gezeigte Geschirrspülmaschine 1 eine Abflusseinrichtung
27 auf, welche dazu dient, nicht mehr benötigte Spülflüssigkeit S als Abwasser AW
aus der Spülkammer 7 nach außen abzupumpen. Die Abflusseinrichtung 27 umfasst eine
Laugenpumpe 28, deren Eingangsseite mit dem Sammeltopf 21 verbunden ist. Die Ausgangsseite
der Laugenpumpe 28 hingegen ist mit einer Verbindungsleitung 29 verbunden, deren stromabwärtiges
Ende mit einem gehäusefesten Anschluss 30 der Geschirrspülmaschine 1 verbunden ist.
[0054] Die Laugenpumpe 28 weist im Ausführungsbeispiel ebenso wie die Umwälzpumpe 22 einen
bürstenlosen Wechselstrommotor, auch BLAC-Motor genannt, auf. Es wären jedoch auch
hier andere Motorkonzepte denkbar.
[0055] An einen Ausgang des gehäusefesten Anschlusses 30 ist ein Abwasserschlauch 31 befestigt,
der flexibel ausgebildet ist. Am stromabwärtigen Ende des Abwasserschlauches 31 ist
ein Anschlussstück 32 angeordnet, welches dazu vorgesehen ist, die Abflusseinrichtung
27 mit einer Abwasserentsorgungseinrichtung AR zu verbinden. Die Abwasserentsorgungseinrichtung
AR kann ein Abwasserrohr einer gebäudeseitigen Wasserinstallation sein. Die Verbindung
zwischen dem Anschlussstück 32 und dem Abwasserrohr kann als Schraubverbindung, als
Bajonettverbindung, als Steckverbindung oder dergleichen ausgebildet sein.
[0056] Figur 2 zeigt eine Blockdarstellung der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der Figur
1, wobei insbesondere das Steuer- und Kommunikationskonzept dargestellt ist. Im Ausführungsbeispiel
ist eine Signalleitung 33 vorgesehen, welche die Bedieneinrichtung 3 mit der Steuer-/Regeleinrichtung
2 derart verbindet, dass Bedienbefehle einer Bedienperson von der Bedieneinrichtung
3 zur Steuer-/Regeleinrichtung 2 übertragbar sind. Weiterhin ist eine Signalleitung
34 vorgesehen, welche die Steuer-/Regeleinrichtung 2 mit der Ausgabeeinrichtung 4
verbindet, so dass durch die Steuer-/Regeleinrichtung 2 bereitgestellte Informationen
zur Ausgabeeinrichtung 4 übertragen und dort an den Bediener ausgegeben werden können.
[0057] Ferner ist eine Steuerleitung 35 vorgesehen, welche die Steuer-/Regeleinrichtung
2 mit dem schaltbaren Zulaufventil 18 derart verbindet, dass das Zulaufventil 18 durch
die Steuer-/Regeleinrichtung 2 geschlossen beziehungsweise geöffnet werden kann. Auf
diese Weise kann das Einfüllen von Spülflüssigkeit S in die Spülkammer 7 durch die
Steuer-/Regeleinrichtung 2 gesteuert werden. Ebenso ist eine Signalleitung 39 vorhanden,
mit der die Messeinrichtung 38 mit der Steuer-/Regeleinrichtung 2 in Verbindung steht.
[0058] Dabei ist die Steuer-/Regeleinrichtung 2 so ausgebildet, dass bei der Schaltung,
insbesondere bei der Steuerung der Schließ- und/oder Öffnungszeiten des Zulaufventils
18, ggf. auch bei der Steuerung und/oder Regelung des Einfüllstroms, von der Rundlaufüberwachungseinheit
25 generierte Informationen berücksichtigt werden können.
[0059] Eine Versorgungsleitung 36 verbindet die Steuer-/Regeleinrichtung 2 mit der Umwälzpumpe
22. Hierdurch ist auch die Umwälzpumpe 22 durch die Steuer-/Regeleinrichtung 2 schaltbar.
Die Steuer-/Regeleinrichtung 2 ist dabei zum Ein- bzw. Ausschalten der Umwälzpumpe
22 und insbesondere zur Steuerung und/oder Regelung der Drehzahl der Umwälzpumpe 22
ausgebildet. Ferner ist eine Versorgungsleitung 37 vorgesehen, welche die Steuer-/Regeleinrichtung
2 mit der Laugenpumpe 28 verbindet, so dass auch die Laugenpumpe 28 durch die Steuer-/Regeleinrichtung
2 schaltbar, insbesondere aus- und einschaltbar, ist. Auch die Drehzahl der Laugenpumpe
28 kann durch die Steuer-/Regeleinrichtung 2 steuerbar und/oder regelbar sein.
[0060] Figur 3 zeigt schließlich einen Teil eines schematischen Ablaufs eines erfindungsgemäßen
Spülprogramms.
[0061] Nach dem Start ST des Spülprogramms erfolgt nach der Öffnung des Zulaufventils 18
eine Funktionsprüfung F des Füllsystems. Liefert die Messeinrichtung 38 wie z.B. ein
Flügelradzähler hierbei Messsignale und detektiert somit einen Zulauf von Spülflüssigkeit
S, so ist davon auszugehen, dass das Füllsystem wunschgemäß arbeitet. In diesem Fall
werden die Messwerte der Messeinrichtung 38 gemäß Standardprogramm A herangezogen,
um die Menge der in die Geschirrspülmaschine 1 zulaufenden Spülflüssigkeit S zu ermitteln.
Ist eine ausreichende Menge eingeströmt, so wird das Zulaufventil 18 wieder geschlossen.
Schließlich wird das Spülprogramm durchlaufen, bis ein vorher definierter Endpunkt
E erreicht wird.
[0062] Zeigt die Messeinrichtung 38 hingegen während der Funktionsprüfung F keine Signale
an, so erfolgt eine Rundlaufprüfung der Umwälzpumpe 22 mit Hilfe der Rundlaufüberwachungseinheit
25. Ergibt diese Prüfung, dass Spülflüssigkeit S in die Geschirrspülmaschine 1 einströmt,
obwohl die Messeinrichtung 38 keine entsprechenden Signale liefert, so geht die Steuer-/Regeleinrichtung
2 davon aus, dass eine Fehlfunktion der Messeinrichtung 38 vorliegt. In diesem Fall
wird die Geschirrspülmaschine 1 nach einem alternativen Spülprogramm B betrieben.
Dieses unterscheidet sich nun vom Standardprogramm A dadurch, dass die Menge der zuströmenden
Spülflüssigkeit S nicht mehr auf Basis der Messwerte der Messeinrichtung 38, sondern
vielmehr in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung ermittelt wird. Ergibt
die Rundlaufprüfung, dass die Umwälzpumpe 22 im Rundlauf betrieben wird, so wird das
Zulaufventil 18 wieder geschlossen, da davon auszugehen ist, dass genügend Spülflüssigkeit
S in der Geschirrspülmaschine 1 vorhanden ist. Selbstverständlich muss das Zulaufventil
18 nicht unmittelbar nach Erkennen des Rundlaufs geschlossen werden. Vielmehr ist
es auch denkbar, zwischen beiden Ereignissen eine vorgegebene Zeitspanne verstreichen
zu lassen, um eine zu geringe Spülflüssigkeitsmenge zuverlässig ausschließen zu können.
Schließlich wird auch in diesem Fall das Spülprogramm gemäß Vorgaben der Steuer-/Regeleinrichtung
2 durchlaufen und endet ebenso in einem Endpunkt E.
[0063] Im Rahmen eines letzten Ausführungsbeispiels ist vorgesehen, dass im Falle der Detektion
einer fehlerhaften Messeinrichtung 38 (z. B. eines als Flügelradzähler ausgebildeten
Durchflusszählers) mit Hilfe einer BLAC Umwälzpumpe 22 ein Notprogramm aktiviert wird.
In diesem Fall werden bestimmte Programmabläufe übersprungen bzw. durch modifizierte
Abläufe ersetzt. Die Geschirrspülmaschine 1 wird schließlich mit einem lastabhängigen
Füllalgorithmus gefüllt.
[0064] Die Vorteile der Erfindung liegen darin, dass die Performance der Reinigungsleistung
respektive Trocknungsleistung auf einem ähnlichen Niveau gehalten werden, wie es bei
funktionsfähiger Messeinrichtung 38 vorliegt. Hierdurch werden Kundendiensteinsätze
reduziert.
[0065] Im Übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr sind sämtliche Kombinationen der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in
den Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren gezeigt oder beschrieben sind und
soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand
der Erfindung.
[0066] Verallgemeinert betrachtet wird also eine Störung oder ein Ausfall der Messeinrichtung
bei geöffneten Zulaufventil dadurch erkannt, dass im Rahmen der Rundlaufüberwachung
untersucht wird, ob die Umwälzpumpe mit einer bestimmten Last oder einen für einen
Wassereinlauf charakteristischen Lastverlauf beaufschlagt wird. Ist dies der Fall,
so indiziert dies für die Steuer-/Regeleinrichtung, das Wasser in den Spülbehälter
einläuft. Die Steuer-/Regeleinrichtung schließt dann in Abhängigkeit von der Lasterkennung
das Zulaufventil. Auf diese Weise kann die Geschirrspülmaschine jeweils mit einer
bestimmten, gewünschten Wassermenge für den jeweiligen wasserführenden Teilspülgang
eines gewählten Geschirrspülprogramms auch ohne funktionstüchtige oder gestörte Messeinrichtung
befüllt werden.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Steuer-/Regeleinrichtung
- 3
- Bedieneinrichtung
- 4
- Ausgabeeinrichtung
- 5
- Spülbehälter
- 6
- Tür
- 7
- Spülkammer
- 8
- Gehäuse
- 9
- oberer Geschirrkorb
- 10
- unterer Geschirrkorb
- 11
- Ausfahrschiene
- 12
- Ausfahrschiene
- 13
- Zulauf
- 14
- Anschlussstück
- 15
- Anschlussschlauch
- 16
- gehäusefestes Anschlussstück
- 17
- Versorgungsleitung
- 18
- Zulaufventil
- 19
- Flüssigkeitseinlass
- 20
- Boden
- 21
- Sammeltopf
- 22
- Umwälzpumpe
- 23
- oberer Sprüharm
- 24
- unterer Sprüharm
- 25
- Rundlaufüberwachungseinheit
- 26
- Dosiereinrichtung
- 27
- Abflusseinrichtung
- 28
- Laugenpumpe
- 29
- Verbindungsleitung
- 30
- gehäusefester Anschluss
- 31
- Abwasserschlauch
- 32
- Anschlussstück
- 33
- Signalleitung
- 34
- Signalleitung
- 35
- Steuerleitung
- 36
- Versorgungsleitung
- 37
- Versorgungsleitung
- 38
- Messeinrichtung
- 39
- Signalleitung
- WH
- Wasserversorgungseinrichtung
- ZW
- Zulaufwasser
- S
- Spülflüssigkeit
- AR
- Abwasserentsorgungseinrichtung
- AW
- Abwasser
- ST
- Start des Spülprogramms
- F
- Funktionsprüfung
- A
- Standardprogramm
- E
- Endpunkt
- B
- alternatives Spülprogramm
1. Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einer Spülkammer
(7) zur Aufnahme von Spülgut, mit einem Zulauf (13), über den Spülflüssigkeit (S)
in die Geschirrspülmaschine (1) einströmen kann, mit einem Zulaufventil (18), über
das die Menge der einströmenden Spülflüssigkeit (S) regelbar ist, mit einer Messeinrichtung
(38), mit deren Hilfe die Menge der in die Geschirrspülmaschine (1) einströmenden
Spülflüssigkeit (S) und/oder die Stellung des Zulaufventils (18) ermittelbar ist,
mit einer Umwälzpumpe (22) zum Umwälzen der einströmenden Spülflüssigkeit (S) innerhalb
der Geschirrspülmaschine (1), und mit einer Steuer-/Regeleinrichtung (2), wobei die
Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Menge der in die Geschirrspülmaschine
(1) einströmenden Spülflüssigkeit (S) durch Ansteuern des Zulaufventils (18) einzustellen
und wobei die Steuer-/Regeleinrichtung (2) eine Rundlaufüberwachungseinheit (25) umfasst,
mit deren Hilfe eine Rundlaufprüfung der Umwälzpumpe (22) durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung
(38) zumindest bei geöffnetem Zulaufventil (18) zu überprüfen und das Zulaufventil
(18) im Falle einer Fehlfunktion der Messeinrichtung (38) in Abhängigkeit des Ergebnisses
der Rundlaufprüfung zu schließen.
2. Geschirrspülmaschine gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, das Zulaufventil (18) zu schließen,
sobald die Rundlaufprüfung ergibt, dass sich die Umwälzpumpe (22) im Rundlauf befindet.
3. Geschirrspülmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, das Zulaufventil (18) zu schließen,
nachdem ab dem Zeitpunkt, zu dem die Rundlaufprüfung ergibt, dass sich die Umwälzpumpe
(22) im Rundlauf befindet, eine definierte Zeitdauer vergangen ist.
4. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundlaufüberwachungseinheit (25) ausgebildet ist, die Rundlaufprüfung auf Basis
des Stromverbrauchs bzw. der Leistungsaufnahme der Umwälzpumpe (22) durchzuführen.
5. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwälzpumpe (22) einen bürstenlosen Gleichstrommotor oder einen bürstenlosen
Wechselstrommotor umfasst.
6. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung
(38) auf Basis des Stromverbrauchs bzw. der Leistungsaufnahme der Messeinrichtung
(38) zu überprüfen.
7. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung
(38) auf Basis des Vergleichs der Messwerte der Messeinrichtung (38) mit dem Ergebnis
der Rundlaufprüfung zu überprüfen.
8. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung
(38) durch Vergleich der Messwerte der Messeinrichtung (38) mit der Sollstellung des
Zulaufventils (18) zu überprüfen.
9. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, das Zulaufventil (18) im Falle
einer Fehlfunktion der Messeinrichtung (38) in Abhängigkeit der Zeit zu schließen,
nachdem es in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung geschlossen und zum
zusätzlichen Einströmen von Spülflüssigkeit (S) erneut geöffnet wurde.
10. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Geschirrspülmaschine (1) nach
einem, insbesondere von einem Betreiber wählbaren, Spülprogramm zu betreiben, welches
mehrere Spülgänge, beispielsweise in Form eines Vorspülgangs, eines Reinigungsgangs,
eines Zwischenspülgangs, eines Klarspülgangs und/oder eines Trocknungsgangs, umfasst,
und wobei die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, im Fall einer Fehlfunktion
der Messvorrichtung zumindest einen der Spülgänge zu überspringen, zu modifizieren
und/oder durch einen alternativen Spülgang zu ersetzen.
11. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) ausgebildet ist, die Geschirrspülmaschine (1) nach
einem, insbesondere von einem Betreiber wählbaren, Spülprogramm zu betreiben und die
Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung (38) nach jedem Start des Spülprogramms zu
überprüfen, wobei das Zulaufventil (18) ausschließlich im Falle einer Fehlfunktion
der Messeinrichtung (38) in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung und andernfalls
in Abhängigkeit der Messwerte der Messeinrichtung (38) geschlossen wird.
12. Geschirrspülmaschine gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundlaufüberwachungseinheit (25) eine Filteranordnung mit einem Bandpassverhalten
zur Erzeugung eines gefilterten Leistungssignals und eine der Filteranordnung nachgeschaltete
Auswerteanordnung zur Auswertung des gefilterten Leistungssignals umfasst.
13. Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine (1), insbesondere einer Haushaltsgeschirrspülmaschine,
vorzugsweise gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, mit einer Spülkammer
(7) zur Aufnahme von Spülgut, mit einem Zulauf (13), über den Spülflüssigkeit (S)
in die Geschirrspülmaschine (1) einströmen kann, mit einem Zulaufventil (18), über
das die Menge der einströmenden Spülflüssigkeit (S) geregelt wird, mit einer Messeinrichtung
(38), mit deren Hilfe die Menge der in die Geschirrspülmaschine (1) einströmenden
Spülflüssigkeit (S) und/oder die Stellung des Zulaufventils (18) ermittelt werden
kann, mit einer Umwälzpumpe (22) zum Umwälzen der Spülflüssigkeit (S) innerhalb der
Geschirrspülmaschine (1), und mit einer Steuer-/Regeleinrichtung (2), wobei die Steuer-/Regeleinrichtung
(2) ausgebildet ist, die Menge der in die Geschirrspülmaschine (1) einströmenden Spülflüssigkeit
(S) durch Ansteuern des Zulaufventils (18) einzustellen und wobei die Steuer-/Regeleinrichtung
(2) eine Rundlaufüberwachungseinheit (25) umfasst, mit deren Hilfe eine Rundlaufprüfung
der Umwälzpumpe (22) durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung (38) zumindest bei geöffnetem Zulaufventil
(18) mit Hilfe der Steuer-/Regeleinrichtung (2) überprüft und das Zulaufventil (18)
im Falle einer Fehlfunktion der Messeinrichtung (38) in Abhängigkeit des Ergebnisses
der Rundlaufprüfung geschlossen wird.
14. Verfahren gemäß dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer-/Regeleinrichtung (2) das Zulaufventil (18) schließt, sobald die Rundlaufprüfung
ergibt, dass sich die Umwälzpumpe (22) im Rundlauf befindet.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfähigkeit der Messeinrichtung (38) nach jedem Start des Spülprogramms
überprüft wird, und dass das Zulaufventil (18) ausschließlich im Falle einer Fehlfunktion
der Messeinrichtung (38) in Abhängigkeit des Ergebnisses der Rundlaufprüfung und andernfalls
in Abhängigkeit der Messwerte der Messeinrichtung (38) geschlossen wird.