[0001] Die Erfindung betrifft eine Rampeneinrichtung mit einer Rampe, die zum Auflegen auf
einen Bahnsteig einerseits und einen Fußboden eines Schienenfahrzeugs andererseits
eingerichtet ist, und Fixierungsmitteln, die an einem Fixierungspunkt der Rampe lösbar
mit dieser verbindbar sind und auf diese Weise für eine Fixierung der Rampe an dem
Schienenfahrzeug sorgen.
[0002] Eine solche Rampeneinrichtung ist aus der ständigen Praxis bereits bekannt. So werden
beispielsweise in Schienenfahrzeugen Klapprampen eingesetzt, um beispielsweise Rollstuhlfahrern
den Einstieg in das Schienenfahrzeug auch dann zu ermöglichen, wenn die Fußbodenoberkante
des Einstiegsbereichs des Schienenfahrzeugs höher liegt als die Bahnsteigkante. Um
die manuell auszulegenden Rampen gegen ein Wegrutschen zu sichern, werden diese mit
Hilfe einer mechanischen Sicherung ausgerüstet. Die mechanische Sicherung ist üblicherweise
ein ausklappbares, fest an der Rampe installiertes Widerlager, das sich bei ausgelegter
Rampe am Schienenfahrzeug abstützt, so dass ein Wegrutschen verhindert ist.
[0003] Aus der
EP 2 239 176 A2 ist eine ausschwenkbare Rollstuhlrampe für ein Schienenfahrzeug offenbart, das über
ein vertikales Drehlager am Schienenfahrzeug befestigt ist. Darüber hinaus sind Teleskopführungen
offenbart, die im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind.
[0004] Den bislang bekannten Rampeneinrichtungen haftet der Nachteil an, dass bei Bahnsteigen,
die höher liegen als der Fahrzeugfußboden im Einstiegsbereich, aufgrund einer variablen
Spaltebreite zwischen dem Schienenfahrzeug und dem Bahnsteig die Rampe mit den bislang
bekannten mechanischen Sicherungselementen nicht mehr sicher am Fahrzeug fixiert werden
kann. Dies liegt daran, dass die Auflagestelle der Rampe zwar auf dem Bahnsteig konstant
bleibt, im Fahrzeug jedoch mit der Spaltbreite variiert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rampeneinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die auch bei Bahnsteigen, die höher liegen als der Bodenbereich des Schienenfahrzeugs
im Eingangsbereich, eine mechanische zuverlässige Sicherung gegen Wegrutschen ermöglicht.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Rampe mehrere Fixierungspunkte
aufweist.
[0007] Erfindungsgemäß ist die Rampe so ausgestaltet, dass diese an mehreren Fixierungspunkten
mit den Fixierungsmitteln zusammenwirken kann. Somit kann erfindungsgemäß die Rampe
an unterschiedlichen Auflagepunkten im Schienenfahrzeug mechanisch gegen Wegrutschen
gesichert werden, indem ein den Auflagepunkten möglichst gut entsprechender Fixierungspunkt
ausgewählt wird, an dem die Befestigungsmittel angebracht werden, um die Rampe am
Schienenfahrzeug zu fixieren. Auf diese Art und Weise kann die erfindungsgemäße Klappeinrichtung
auch dann eingesetzt werden, wenn die Bahnsteige höher gelegen sind als der Fußboden
im Eingangsbereich des Schienenfahrzeugs.
[0008] Die Fixierungspunkte können beispielsweise in Form von Durchgangsbohrungen oder sonstiger
Ausnehmungen ausgestaltet sein, die mit einem entsprechenden Gegenstück, das ortsfest
im oder am Schienenfahrzeug gehalten ist, zusammenwirken. Abweichend ist durch die
Lage eines Vorsprungs oder Stiftes an der Rampe ein Fixierungspunkt festgelegt.
[0009] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Rampe flächig
in einer Längsrichtung und weist beidseitig schmale Seitenkanten auf, wobei die Fixierungspunkte
an wenigstens einer Seitenkante angeordnet sind. Gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung
sind die Fixierungspunkte beispielsweise kleine Fixierungsstifte, die an einer oder
beiden Seitenkante der Rampe aus dieser herausragen. So sind beispielsweise drei,
vier oder zehn Fixierungspunkte an der Seitenkante der Rampe ausgebildet. Die Fixierungsmittel
umfassen beispielsweise ein zangenartiges Element, das einen Stift prüft und somit
eine Klemmwirkung bereitstellt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Fixierungsmittel einen ortsfest
im Schienenfahrzeug montierten Sicherungsbügel auf. Der Sicherungsbügel weist beispielsweise
ein fest an diesen montiertes Klemmmittel auf, das es ermöglicht, an den Fixierungspunkten
der Rampe diese fest zu verklemmen, so dass ein Wegrutschen verhindert ist.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Fixierungspunkte jedoch
kontinuierlich an wenigstens einer Seitenkante entlang verteilt angeordnet. Gemäß
dieser vorteilhaften Ausgestaltung ist eine noch genauere Halterung und noch sicherere
Fixierung der Rampe ermöglicht, da die Auflagepunkte im Schienenfahrzeug gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung beliebig variierbar ist.
[0012] Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung weist die Rampe in einer
ihrer Seitenkanten oder in beiden Seitenkanten ein C-Profil auf. Das C-Profil ist
beispielsweise zum Sicherungsbügel, der fest im Schienenfahrzeug montiert ist, offen
liegend. Ein an dem Sicherungsbügel fixiertes Klemmmittel kann somit in das C-Profil
eingreifen und dieses fest gegen den Sicherungsbügel verklemmen.
[0013] Zweckmäßigerweise weisen die Fixierungsmittel einen Nutenstein mit Innengewinde auf,
der in das besagte C-Profil einlegbar ist. Der Nutstein ist daher längs der Seitenkante
der Rampe verschiebbar angeordnet und kann durch eine Schraubverbindung fest von Innen
gegen die frei gebogenen Enden des C-Profils gepresst werden, wodurch die Rampe mechanisch
gesichert ist.
[0014] Gemäß einer diesbezüglich bevorzugten Ausgestaltung weisen die Fixierungsmittel einen
Drehgriff mit Außengewinde auf, wobei der Sicherungsbügel eine Durchgangsöffnung zum
Hindurchführen des Außengewindes des Drehgriffs aufweist. Selbstverständlich ist bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung das Außengewinde passend zum Innengewinde des Nutensteins
ausgestaltet, so dass dieses mit dem Nutenstein verschraubt werden kann und so über
das Gewinde ein Verklemmen der Rampe an dem Sicherungsbügel und somit an dem Wagenkasten
ermöglicht ist.
[0015] Die Rampe kann als Klapprampe ausgebildet sein, so dass diese zusammengeklappt werden
kann.
[0016] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf
die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleich wirkende Bauteile
verweisen und wobei
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rampeneinrichtung schematisch verdeutlicht
und
- Figur 2
- eine C-Schiene schematisch verdeutlicht, die in der Seitenkante der Rampe der Rampeneinrichtung
gemäß Figur 1 angeordnet ist.
[0017] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rampeneinrichtung 1 in
einer schematischen Seitenansicht. Dort ist eine Rampeneinrichtung 1 mit einer Rampe
2 gezeigt, die das Aus- und Einsteigen von einem Bahnsteig 3 in ein Schienenfahrzeug
4 oder umgekehrt erleichtern soll. Von dem Schienenfahrzeug 4 sind lediglich der Wagenkasten
und Teile des Drehgestells dargestellt. Die Schienenräder und sonstige Bauteile des
Schienenfahrzeugs 4 sind aus Gründen der besseren Übersicht nicht gezeigt.
[0018] Die Rampe 2 erstreckt sich in einer Längsrichtung vom Auflagepunkt 6 auf dem Fußboden
5 des Schienenfahrzeugs 4 bis zu einem Auflagepunkt 7 auf dem Bahnsteig 3. Dabei ist
die Rampe 2 an ihrer Ober- und Unterseite, die in der Figur 1 nicht erkennbar ist,
flächig ausgebildet. An ihren den Auflagepunkten 6 und 7 jeweils zugewandten freien
Enden ist die Rampe krallenartig gebogen, so dass beispielsweise ein Rollstuhlfahrer
über die Rampe 2 bequem auf den Bahnsteig 3 gelangen kann.
[0019] In der Seitenansicht der Figur 1 ist erkennbar, dass der Bahnsteig 3 höher gelegen
ist als ein Fußbodenbereich 5 des Schienenfahrzeugs 4. Aus diesem Grund variiert der
Auflagepunkt 6 der Rampe 2 auf dem Fußboden 5 des Schienenfahrzeugs mit dem Abstand
d der Seitenwandung des Wagenkastens des Schienenfahrzeugs 4 zur Bahnsteigkante 11.
Mit Hilfe der Erfindung ist trotz dieses variablen Auflagepunktes im Schienenfahrzeug
4 eine Sicherung der Rampe 2 am Schienenfahrzeug 4 gegen Wegrutschen möglich.
[0020] Zur mechanischen Fixierung am Schienenfahrzeug 4 ist an der in Figur 1 erkennbaren
Seitenkante 8 der Rampe 2 ein C-Profil 9 angeordnet, das in Figur 2 genauer dargestellt
ist. Das C-Profil oder mit anderen Worten die C-Schiene ist mit ihrer in Figur 2 oben
dargestellten geschlossenen Seite fest mit der Rampe 2 verbunden, so dass das C-Profil
9 zu einem Sicherungsbügel 10 hin offen liegt, der fest im Schienenfahrzeug montiert
ist. Zum Verklemmen ist im C-Profil 9 ein als solcher bekannter Nutenstein angeordnet,
der in Längsrichtung verschiebbar in dem C-Profil 9 angeordnet ist. In dem Sicherungsbügel
10 ist eine figürlich nicht dargestellte Durchgangsöffnung vorgesehen. Im Rahmen des
hier dargestellten Ausführungsbeispiels umfassen die Fixierungsmittel einen mit Außengewinde
versehenen Drehgriff. Zur Fixierung der Rampe 2 wird das Außengewinde des Drehgriffs
durch die Durchgangsöffnung des Sicherungsbügels 10 geführt und in Eingriff mit dem
Innengewinde des Nutensteins gebracht. Durch Einleiten einer Drehbewegung wird der
Nutenstein von Innen gegen die frei gebogenen Enden 11 des C-Profils 9 gepresst, so
dass die Rampe 2 fest an dem Sicherungsbügel 10 und somit fest mit dem Schienenfahrzeug
4 verklemmt ist.
1. Rampeneinrichtung (1) mit einer Rampe (2), die zum Auflegen auf einen Bahnsteig (3)
einerseits und einen Fußboden (5) eines Schienenfahrzeugs (4) andererseits eingerichtet
ist, und Fixierungsmitteln (9, 10), die an einem Fixierungspunkt der Rampe (2) lösbar
mit dieser verbindbar sind und auf diese Weise für eine Fixierung der Rampe (2) an
dem Schienenfahrzeug (4) sorgen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (2) mehrere Fixierungspunkte aufweist.
2. Rampeneinrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rampe (2) flächig in einer Längsrichtung erstreckt und beidseitig Seitenkanten
(8) aufweist, wobei die Fixierungspunkte an wenigsten einer Seitenkante (8) angeordnet
sind.
3. Rampeneinrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsmittel (9, 10) einen ortsfest im Schienenfahrzeug (4) montierten Sicherungsbügel
(10) aufweisen.
4. Rampeneinrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsmittel (9, 10) ein Klemmmittel aufweisen, das an einem der Fixierungspunkte
lösbar an der Rampe (2) verklemmbar und fest mit dem Sicherungsbügel (10) verbindbar
ist.
5. Rampeneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungspunkte kontinuierlich an wenigstens einer Seitenkante (8) entlang verteilt
sind.
6. Rampeneinrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (2) ein in ihren Seitenkanten (8) angeordnetes C-Profil (9) aufweist.
7. Rampeneinrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass Fixierungsmittel (9, 10) einen in das C-Profil (9) einlegbaren Nutstein mit Innengewinde
aufweisen.
8. Rampeneinrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass Fixierungsmittel (9, 10) einen Drehgriff mit Außengewinde aufweist, wobei der Sicherungsbügel
(10) eine Durchgangsöffnung zum Hindurchführen des Außengewindes des Drehgriffs aufweist.