[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf eine Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen
mit Verschlüssen beschrieben, es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende
Erfindung auch bei anderen Anlagentypen Anwendung finden kann, wie beispielsweise
bei Füllern, bei Blasmaschinen, welche Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen
umformen und dergleichen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Behältnisbehandlungsanlagen und auch Verschließer
seit langem bekannt. Bei bestimmten Anwendungen bzw. bestimmten abzufüllenden Getränken
ist es dabei erforderlich, diese Getränke unter sterilen Bedingungen abzufüllen bzw.
zu behandeln. Dabei tritt beispielsweise bei einem Verschließer das Problem auf, dass
der Verschluss üblicherweise mittels eines Hub-Dreh-Antriebs auf das Behältnis aufgesetzt
und aufgeschraubt wird. Teilweise sind die hierzu erforderlichen Antriebe innerhalb
des Sterilraums angeordnet, was insofern Probleme mit sich bringt, da derartige Antriebe
beispielsweise bedingt durch deren Lager oftmals Verschmutzungsquellen darstellen
können. Weiterhin ist es bekannt, die Antriebe teilweise außerhalb anzuordnen, wie
beispielsweise einen Drehantrieb, und einen entsprechenden Hubantrieb über eine Kurvenrolle
durch eine Reinraumgrenze hindurch zu führen. Diese Vorrichtungen führen jedoch oftmals
zu relativ aufwändigen Ausgestaltungen.
[0003] Aus der
DE 10 2008 034 389 A1 ist eine Durchführung, sowie eine Behälterbehandlungsmaschine mit derartigen Durchführungen
bekannt. Dabei wird ein Stab und/oder wellenartiges Funktionselement durch eine den
Sterilraum trennende Wandung hindurchgeführt, wobei eine hydraulische Dichtung vorgesehen
ist, um entsprechende Hubbewegungen abzudichten. Derartige hydraulische Dichtungen
bzw. Wasserschlösser sind aus dem Stand der Technik bekannt. Eine besondere Problematik
bei der Verwendung derartiger Wasserschlösser besteht in deren Reinigung. Bei dieser
Reinigung ist insbesondere zu beachten, dass diese Wasserschlösser einen Sterilraum
gegenüber der Umgebung bzw. einem Grauraum abtrennen müssen.
[0004] Die
EP 1 821 010 A1 beschreibt eine Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Übergangs zwischen einem umlaufenden
und einem ortsfesten Maschinenelement. Dabei ist eine hydraulische Dichtung für eine
Vielzahl von Behandlungs- bzw. Verschließelementen vorgesehen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik
bekannten Vorrichtungen zum Behandeln von Behältnissen hinsichtlich der Sterilhaltung
der jeweiligen Sterilräume zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Behandeln von Behältnissen und insbesondere zum Verschließen von Behältnissen
mit Verschlüssen erreicht, welche eine Transporteinrichtung aufweist, welche die Behältnisse
durch einen Reinraum transportiert, wobei der Reinraum durch eine Vielzahl von Wandungen
gegenüber einer Umgebung abgetrennt ist und wobei die Vorrichtung eine Vielzahl von
Behandlungselementen bzw. Verschließköpfen aufweist, die innerhalb des Reinraums angeordnet
sind und die beweglich und insbesondere sowohl bezüglich einer vorgegebenen Achse
drehbar sind, als auch in Richtung dieser Achse bewegbar sind, um die Verschlüsse
an den Behältnissen anzubringen. Unter Verschlüssen werden dabei insbesondere Schraubverschlüsse,
Siegelfolien, Aufprellverschlüsse, Kronkorken etc. verstanden.
[0006] Weiterhin ist jedes Behandlungselement an einem Träger angeordnet, der sich durch
eine Wandung des Reinraums hindurch erstreckt und jedem Behandlungselement ist eine
Dichtungseinrichtung zugeordnet, um wenigstens eine Bewegung des Trägers abzudichten.
Dabei weist die Dichtungseinrichtung ein Aufnahmebehältnis zur Aufnahme eines flüssigen
Trennmediums auf, sowie ein innerhalb des Trennmediums bewegliches Wandelement.
[0007] Erfindungsgemäß weist wenigstens eine Dichtungseinrichtung einen Zulauf auf, über
welchen der Dichtungseinrichtung ein Reinigungsmedium zugeführt werden kann. Das Wandelement
ist dabei vorteilhaft an dem Träger angeordnet und/oder gemeinsam mit diesem beweglich.
Besonders vorteilhaft unterscheidet sich dabei der Zulauf für das Reinigungsmedium
von einem Zulauf für das Trennmedium.
[0008] Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass jedem Behandlungselement bzw. Verschließkopf
eine eigene Dichtungseinrichtung zugeordnet ist. Das Behandlungselement ist allgemein
in zwei voneinander unterschiedlichen Bewegungsarten (Drehung, Hub, Schwenkung, Querverschiebung)
bewegbar. Im Folgenden wird das Behandlungselement als Verschließkopf bezeichnet.
[0009] Vorteilhaft weist die Vorrichtung einen Hubantrieb auf, um eine Bewegung des Verschließkopfs
entlang der Drehachse desselben zu bewirken. Dieser Hubantrieb ist dabei bevorzugt
außerhalb des Reinraums angeordnet. Bei diesem Antrieb kann es sich beispielsweise
um Linearmotoren oder sonstige elektrische, pneumatische oder hydraulische Antriebe
handeln, es könnte jedoch auch eine Hubkurve mit einer Kurvenrolle Anwendung finden.
[0010] Weiterhin ist bevorzugt auch ein Drehantrieb, der eine Drehung des Verschließkopfes
bewirkt, außerhalb des Reinraums angeordnet. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
handelt es sich bei dem Trennmedium um ein flüssiges Trennmedium. Dieses Trennmedium
umgibt dabei den Träger in dessen Umfangsrichtung vollständig, bevorzugt jedoch, ohne
ihn zu berühren.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens
eine Sensoreinrichtung zur Erfassung eines Füllstandes des Trennmediums innerhalb
des Aufnahmebehältnisses auf.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umgibt das Trennmedium jeden Träger
in dessen Umfangsrichtung vollständig. Weiterhin wäre es jedoch auch möglich, dass
die einzelnen Aufnahmebehältnisse für das Trennmedium zumindest teilweise und bevorzugt
vollständig nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren miteinander verbunden sind,
um auf diese Weise einen gleichen Füllstand in allen Aufnahmebehältnissen zu erreichen.
[0013] Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass jede der besagten Dichtungseinrichtungen einen
eigenen Zulauf für ein Reinigungsmedium aufweist, sodass eine separate und/oder gemeinsame,
gleichzeitige Reinigung dieser einzelnen Dichtungseinrichtungen ermöglicht wird. Bei
dem Reinigungsmedium kann es sich um ein flüssiges und/oder gasförmiges Reinigungsmedium
handeln. Das Reinigungsmedium dient dabei bevorzugt zur Reinigung des Aufnahmebehältnisses,
jedoch bevorzugt auch zur Reinigung des beweglich angeordneten Wandelements. Dabei
können eine oder mehrere Düseneinrichtungen vorgesehen sein, welche die zu reinigenden
Flächen mit dem Reinigungsmedium beaufschlagen. Dieses Wandelement weist vorteilhaft
einen kreisförmigen Querschnitt auf, wobei ein Durchmesser dieses Querschnitts bevorzugt
zwischen 1 cm und 20 cm liegt.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Zulauf unterhalb des Aufnahmebehältnisses
angeordnet. Auf diese Weise wird das Reinigungsmedium von unten her zugeführt, wodurch
eine sehr effiziente Reinigung der jeweiligen Flächen bewirkt werden kann.
[0015] Bevorzugt wird eine sichere bzw. vollständige Reinraumtrennung der einzelnen Verschließköpfe
eines Verschließers vorgenommen. Ein Vorteil in dieser Vorgehensweise besteht darin,
dass wie oben erwähnt, die einzelnen Antriebe nicht innerhalb des Reinraums angeordnet
sein müssen, und daher die in diesem Fall nötigen speziellen Anforderungen an die
jeweiligen Antriebe bzw. Motoren nicht gelten. Auch ist durch die erfindungsgemäße
Vorgehensweise keine hermetische Abdichtung des Reinraums (nur mit Überdruck) nötig.
Es wird daher vorgeschlagen, die jeweilige Verschließkopfabdichtung durch einzelne
reinigbare Wasserschlösser vorzunehmen, was den Vorteil mit sich bringt, dass auch
eine Hubkurve und Antriebe nicht mehr im Reinraum befindlich sein müssen. Es wird
daher eine hermetische Reinraumtrennung mit sehr wenigen Bauteilen innerhalb des Reinraums
erreicht.
[0016] Die Abdichtung des Verschließkopfes zwischen einem Reinraum und einem Grauraum, das
heißt einer Umgebung mit niedrigerem Hygieneniveau erfolgt auf diese Weise über mehrere
Einzeldichtungseinrichtungen bzw. Einzelwasserschlösser. Im Reinraum selbst ist bevorzugt
nur der Verschließkonus vorgesehen, der die Verschlüsse auf den Flaschen anbringt.
Bevorzugt wird die Drehbewegung des Verschließkopfes über ein Getriebe, einen Servomotor
oder einen anderen Rotationsantrieb erzeugt. Vorteilhaft rotiert ein stehender Teil
der Dichtungseinrichtung bzw. des Wasserschlosses mit der Verschließerhauptachse,
d. h. mit einem Träger der bevorzugt auch einen Bestandteil der Transporteinrichtung
bildet.
[0017] Vorteilhaft weist die Vorrichtung einen sich einem Zulauf anschließenden ersten Reinigungskanal
zum Führen des Reinigungsmediums auf, wobei sich dieser erste Reinigungskanal wenigstens
abschnittsweise in Richtung einer (Dreh-)Achse des Trägers erstreckt. Vorteilhaft
erstreckt sich dieser Reinigungskanal wenigstens abschnittsweise in einer vertikalen
Richtung. Auf diese Weise ist eine sehr effiziente Führung des Reinigungsmediums im
Inneren der Dichtungseinrichtung möglich.
[0018] Vorteilhaft ist der besagte erste Reinigungskanal radial innerhalb oder radial außerhalb
des Aufnahmebehältnisses angeordnet. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist auch ein zweiter Reinigungskanal vorgesehen, der bevorzugt einen ringförmigen
Querschnitt aufweist. Vorteilhaft sind die beiden Reinigungskanäle zueinander konzentrisch,
wobei beispielsweise der erste Reinigungskanal innerhalb des zweiten Reinigungskanals
liegen kann. Vorteilhaft liegt das Aufnahmebehältnis zwischen dem ersten Reinigungskanal
und dem zweiten Reinigungskanal.
[0019] So ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass ein Reinigungskanal zur Reinigung
des Reinraums bzw. der Reinraumbereiche dient und der zweite Reinigungskanal zu einer
Reinigung der Grauraumbereiche.
[0020] Vorteilhaft weist der erste Reinigungskanal einen im Wesentlichen ringförmigen Querschnitt
auf. So kann dieser ringförmige Querschnitt beispielsweise durch zwei zueinander konzentrische
Wandungen des Aufnahmebehältnisses oder der Vorrichtung ausgebildet werden.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung einen bevorzugt
im Reinraum angeordneten Auslass für das Reinigungsmedium auf. Dies bedeutet, dass
das Reinigungsmedium innerhalb des Reinraums in diesen austreten kann, um entsprechende
Wandungen des Reinraums zu beaufschlagen bzw. zu reinigen. Bei dem Auslass kann es
sich beispielsweise um eine Düseneinrichtung handeln.
[0022] Vorteilhaft ist dabei der besagte Auslass oberhalb des Aufnahmebehältnisses angeordnet
oder besonders bevorzugt oberhalb eines Füllstandes des Reinigungsmediums innerhalb
des Aufnahmebehältnisses. Auf diese Weise kann eine sehr effiziente Reinigung der
den Reinraum begrenzenden Wandungen vorgenommen werden.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Wandung des Reinigungskanals
durch eine Wandung des Aufnahmebehältnisses ausgebildet. So könnte es beispielsweise
möglich sein, dass der Reinigungskanal durch eine Wandung des Aufnahmebehältnisses
und eine zweite konzentrisch innere oder außerhalb dieser Wandung angeordnete Wandung
ausgebildet ist.
[0024] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung ein stationäres
Gehäuse auf, welches das Aufnahmebehältnis vollständig umgibt. Vorzugsweise ist jedem
Aufnahmebehältnis ein derart stationär angeordnetes Gehäuse zugeordnet. Dieses Gehäuse
kann dabei als Schutz vor Spritzern ausgebildet sein.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Ablauf
für das Reinigungsmedium auf. Auf diese Weise kann das Reinigungsmedium wieder dem
Aufnahmebehältnis bzw. der Vorrichtung entnommen werden. Vorteilhaft sind der Zulauf
und der Ablauf getrennt voneinander ausgebildet.
[0026] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Reservoir
zur Befüllung mehrerer Aufnahmebehältnisse mit dem Trennmedium auf. Auf diese Weise
ist eine zentrale Befüllung mehrerer Aufnahmebehältnisse mit dem Trennmedium möglich.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Vielzahl von Trägern für
die Behandlungselemente an einem bewegbaren Hauptträger angeordnet.
[0028] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
Darin zeigen:
- Fig. 1a
- eine Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen nach dem Stand der Technik;
- Fig. 1 b
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verschließen von Behältnissen;
- Fig. 2
- zwei Detaildarstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3
- eine weitere Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 4
- eine weitere Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine weitere Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 6a - 6d
- vier Darstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Betriebsmodi;
und
- Fig. 7a - 7b
- zwei Darstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit exzentrischer Auslegung.
[0029] Fig. 1a zeigt eine schematische Darstellung eines Verschliessers 1 nach dem Stand
der Technik. Dabei ist ein bezüglich einer zentralen Achse T drehbar angeordneter
Träger 22 vorgesehen, an dem eine Vielzahl von Verschließelementen 100 angeordnet
ist. Dieser Träger ist Bestandteil einer insgesamt mit 2 bezeichneten Transporteinrichtung
zum Transportieren der Behältnisse. Dabei werden die Behältnisse auf einer kreisförmigen
Bahn transportiert.
[0030] Jedes dieser Verschließelemente 100 weist dabei einen Verschließkopf 8 auf, der an
einem Träger 18, sowohl drehbar, als auch in der Richtung parallel zur Achse T auf
und ab beweglich angeordnet ist. Mithilfe dieses Verschließkopfes 8 können die Behältnisse
10 mit Verschlüssen verschlossen werden. Dabei ist der Verschliesserkopf 8 innerhalb
eines Reinraums 12 angeordnet. Dieser Reinraum wird durch mehrere Wandungen 22, 24,
26 begrenzt, wobei die Wandung 26 gleichzeitig auch die Welle des Trägers 22 bzw.
eine Wandung des Trägers 22 ist. Das Bezugszeichen 136 kennzeichnet eine Dichtungseinrichtung
in Form eines um alle Verschließelemente umlaufenden Wasserschlosses, welches den
gesamten innerhalb dieser Dichtungseinrichtung und radial außerhalb der Wandung 26
liegenden Raum gegenüber der Umgebung U abdichtet. Auf diese Weise ist eine sehr großräumige
Dichtungseinrichtung erforderlich.
[0031] Fig. 1b zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dabei werden die Behältnisse 10 hier mittels eines Behältnisträgers 14, der an einem
Hauptträger 16 angeordnet ist, geführt. Dabei ist es möglich, dass hier dieser Hauptträger
16 und die Wandung 22 relativ zueinander entlang des Pfeils P1 höhenverschiebbar angeordnet
sind, bevorzugt ist jedoch dieser Hauptträger 16 nicht in seiner Höhe verschiebbar,
insbesondere wenn das Behältnis 10 wie gezeigt mit seinem Boden auf dem Behältnisträger
14 abgestützt ist (Bodenführung). Alternativ ist ein Behältnisträger möglich, der
die Behältnisse 10 beispielsweise an einem Halskragen abstützt.
[0032] Das Bezugszeichen 23 kennzeichnet ein Verschließeroberteil und das Bezugszeichen
25 einen Antrieb für den Verschließkopf 8. Dieser Antrieb 25 bewirkt dabei sowohl
eine Höhenverschiebung des Verschließkopfes entlang des Pfeils P1, als auch eine Drehung
um die Drehachse D, wie durch den Pfeil P2 veranschaulicht. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet
in seiner Gesamtheit eine Dichtungseinrichtung, die sowohl zum Abdichten der Drehbewegung
als auch der Hubbewegung dient. Das Bezugszeichen 18 bezieht sich hier wieder auf
den Träger, an dem der Verschließkopf 8 angeordnet ist. Ein umlaufend bewegliches
Wandelement 54 taucht hier in das Trennmedium 55 ein. Die Dichtungseinrichtung 20
ist hier an der Wandung 22 angeordnet und bewegt sich um die Zentralachse T. Dabei
können zwischen Dichtungseinrichtung 20 und Wandung 22 weitere Dichtungselemente (nicht
gezeigt) wie beispielsweise Dichtungsringe angeordnet sein. Das Bezugszeichen 136
kennzeichnet eine weitere Dichtungseinrichtung, welche zur Abdichtung des Reinraums
12 hinsichtlich der gemeinsamen Bewegungen aller Dichtungseinrichtungen 20 dient.
Das Bezugszeichen 7 bezieht sich auf ein Dach der Vorrichtung.
[0033] Das Bezugszeichen 29 kennzeichnet wiederum die Wandung und hier auch einen Bestandteil
der Verschließerhauptwelle, an der die Wand 22 angeordnet ist. Diese Welle ist mittels
des Hauptlagers 74 drehbar gelagert. Das Bezugszeichen 9 kennzeichnet eine Tischplatte,
an der (stationär) eine weitere Dichtungseinrichtung 50 in Form eines Wasserschlosses
angeordnet ist, wobei auch hier ein drehbares Wandelement 51 vorgesehen ist, welches
in dem Trennmedium der Dichtungseinrichtung 50 gleitet.
[0034] Falls eine Bodenführung im Sinne eines Behälterträgers vorgesehen ist, wird zu diesem
Zwecke eine Höhenverstellung des Verschließeroberteils vorgesehen. Diese Höhenverstellung
wird dabei über ein Ein- und Ausfahren der Verschließerhauptwelle 29 aus der Wandung
26 (vgl. Fig. 1 b) erreicht. Zusätzlich ist diese Höhenverstellung über den Faltenbalg
72 - alternativ über beispielsweise einen Wellendichtring - abgedichtet. Die hiermit
verbundene Höheneinstellung des Verschließeroberteils wird ebenfalls von einer Dichtungsvorrichtung,
genauer dem Dach 7 der Verschließereinrichtung, mit ermöglicht. Dies bedeutet, dass
die Eintauchtiefe des Trennelements 80 in dem Wasserschloss groß genug ist, um den
gesamten Weg der Höhenverstellung abzudecken und um so eine sichere Reinraumtrennung
zu erreichen. Wie erwähnt, wird am Hauptlager die Rotation des Verschließers mit einem
weiteren Wasserschloss 50 abgedichtet.
[0035] Der Antrieb der Verschließelemente kann durch gängige Prinzipien erfolgen, wie beispielsweise
Hubkurven, Linearachsen, Servohubdreheinheiten, Schrittmotoren, Getriebe und dergleichen.
[0036] Durch die dargestellte Anordnung der einzelnen Wasserschlösser oberhalb des Dachwasserschlosses
(welches das Trennelement 80 aufweist) kann überschüssige Trennflüssigkeit der Einzelwasserschlösser
in das Dachwasserschloss ablaufen, sodass sich auch ohne Einsatz von Ablaufrohren
in der Wandung 22 kein Trennmedium auf dem Oberteil des Verschließers sammeln kann,
wie beispielsweise bei Überschwappen oder ähnlichem der Dichtungseinrichtungen 20.
Auf diese Weise ist eine vollständige Reinraumtrennung mithilfe des Dachwasserschlosses
136, des Tischplattenwasserschlosses 50, des Faltenbalgs 72 und der Einzelwasserschlösser
bzw. Dichtungseinrichtungen 20 möglicht.
[0037] Die einzelnen Dichtungseinrichtungen 20 sind dabei auf dem Teilkreis der Maschine
angebracht. Die Anzahl dieser Dichtungseinrichtungen richtet sich nach der Teilung
der Maschine (d. h. der Anzahl der Verschließköpfe 8). Die einzelnen Dichtungseinrichtungen
20 sind dabei bevorzugt miteinander über eine Ringleitung oder dergleichen verbunden
um eine Niveaugleichheit zu erreichen. Gespeist werden können die Dichtungseinrichtungen
über eine direkte Zuleitung der Flüssigkeit über einen Drehverteiler an eine oder
mehrere Dichtungseinrichtungen. Der Füllstand der Dichtungseinrichtungen 20 wird über
einen oder mehrere Sensoren (nicht gezeigt), die beispielsweise als Schwimmer oder
ähnliches ausgeführt sein können, abgefragt und gesteuert. Alternativ ist möglich,
den Füllstand durch eine jeweilige Überlauföffnung zu definieren. Auch kann dabei
das Trennmedium aus den Dichtungseinrichtungen 20 in die Dichtungseinrichtung 136
laufen.
[0038] Fig. 2 zeigt eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei bezieht
sich das Bezugszeichen 18 wieder auf den Träger, an dessen unterem Ende ein (nicht
gezeigter) Verschließkopf angeordnet ist. Im linken Teilbild von Fig. 2 ist dabei
eine obere Stellung dieses Trägers gezeigt und in einem rechten Teilbild eine untere
Stellung. Der Träger 18 ist dabei um eine Drehachse D drehbar angeordnet und auch
entlang dieser Drehachse D beweglich. Das Bezugszeichen 20 bezieht sich in seiner
Gesamtheit auf eine Dichtungseinrichtung, um den Sterilraum bzw. Reinraum 12 gegenüber
der Umgebung bzw. einem Grauraum GR abzudichten.
[0039] Das Bezugszeichen 30 bezieht sich auf ein Gehäuse, welches sowohl den Träger als
auch weitere in der Folge beschriebene Elemente abdeckt, insbesondere, um auf diese
Weise Spritzer zu vermeiden. Das Gehäuse ist dabei drehfest bzgl. der Achse D angeordnet.
[0040] Im Inneren des Gehäuses 30 ist an dem Träger 18 eine scheibenförmige Halteeinrichtung
52 angeordnet, welche gleichzeitig auch Bestandteil eines als (hydraulische) Dichtungseinrichtung
wirkenden Wasserschlosses ist. An dieser Halteeinrichtung 52 ist ein umlaufend bewegliches
Wandelement 54 angeordnet, welches sich damit bei einer Bewegung des Trägers 18 mitbewegt.
Dieses Wandelement 54 taucht mit seinem unteren Endabschnitt in eine Trennflüssigkeit
55 ein. Auf diese Weise werden Bereiche, welche bezüglich dieses Wandelements 54 innen
liegen, gegenüber solchen Bereichen, welche bezüglich des Wandelements 54 außen liegen,
abgetrennt. Im Inneren des Wandelements 54 wird der Reinraum RR gebildet und außerhalb
der Grauraum GR.
[0041] Das Bezugszeichen 34 kennzeichnet das Aufnahmebehältnis, welches zur Aufnahme des
Trennmediums 55 dient. Dieses Aufnahmebehältnis 34 wird dabei hier durch eine innere
umlaufende Wand 62 und eine radial außenliegende Wand 53 gebildet, wobei diese beiden
Wände 62 und 53 hier kreisförmig um die Achse D ausgebildet sind und auch konzentrisch
bezüglich der Drehachse D zueinander sind. Das Wandelement 54 läuft daher innerhalb
des Aufnahmebehältnisses 34 mit dem Trennmedium. Auf diese Weise erkennt man, dass
das Aufnahmebehältnis ein relativ geringes Aufnahmevolumen aufweist. Das Bezugszeichen
64 bezieht sich auf eine Spritzschutzwand, welche ebenfalls an der Halteeinrichtung
52 angeordnet ist und sich daher ebenfalls mitdreht.
[0042] Das Bezugszeichen 44 kennzeichnet einen ersten Reinigungskanal, durch welchen hindurch
ein Reinigungsmittel in die Vorrichtung, d. h. beispielsweise in den Grauraum und
auch das Aufnahmebehältnis 34 gefördert werden kann. Dieser Kanal 44 wird dabei durch
die oben erwähnte Wandung 53 und die hierzu radial außen angeordnete Wandung 57 gebildet.
Das Bezugszeichen 46 kennzeichnet einen zweiten (inneren) Reinigungskanal, über den
ebenfalls ein Reinigungsmedium zugeführt werden kann. Dieser zweite Reinigungskanal
46 wird dabei durch die Wand 62 des Aufnahmebehältnisses 34 und eine hierzu radial
innenliegende Wand 45 ausgebildet. Über einen Zulauf 40 kann das Reinigungsmedium
den beiden Kanälen 44, 46 und damit auch der Dichtungseinrichtung 20 zugeführt werden.
[0043] Das Bezugszeichen 32 kennzeichnet einen Ablauf, über den hier das Reinigungsmedium
abgeführt werden kann. Im Betrieb, also während des Produktionszustandes, kann über
diesen Ablauf auch das Trennmedium zugeführt werden. Das Bezugszeichen 36 kennzeichnet
eine Reinigungseinrichtung, wie beispielsweise Düsen, mit denen das Reinigungsmittel
im Betrieb aufgebracht werden kann.
[0044] Damit dreht sich der rotierende Teil des Wasserschlosses um die eigene Achse und
führt auch eine Hubbewegung aus. Diese kombinierte Verschließerkopfbewegung d. h.
Rotation und Hub einschließlich der Verschließerantriebsbewegung, d. h. die Rotation
um die Verschließerachse T, wird mithilfe der Trennflüssigkeit abgedichtet. Genauer
wird hier der Reinraum von einem Grauraum getrennt.
[0045] Wie erwähnt, wird der Flüssigkeitsstand der Trennflüssigkeit 55 innerhalb des Aufnahmebehältnisses
34 mithilfe von Sensoren kontrolliert. Dabei ist es möglich, dass der Flüssigkeitsstand
über ein zentrales Reservoir erzeugt wird (Befüllung) und nach dem Produktionszyklus
abgelassen wird. Das gesamte Wasserschloss kann über separate Reinigungskanäle, wie
oben beschrieben, in sich gereinigt werden.
[0046] Die linke obere Stellung (vgl. Fig. 2) ist diejenige Stellung, bei der der Reinigungsbetrieb
abläuft.
[0047] Oberhalb der Halteeinrichtung 52 ist eine Dichtungseinrichtung 28 vorgesehen. Wenn
der Träger 18 in der oberen Stellung ist, dichtet diese Dichtungseinrichtung nach
oben hin ab, sodass auf diese Weise die gesamte Vorrichtung innerhalb des Gehäuses
30 gereinigt bzw. gespült werden kann. Diese Dichtungseinrichtung kann an der Halteeinrichtung
52 (siehe linkes Teilbild Fig. 2) oder am Gehäuse 30 (siehe rechtes Teilbild Fig.
2) oder an beiden angeordnet sein.
[0048] Fig. 3 zeigt eine detailliertere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Reinigungsmodus. In diesem Reinigungsmodus ist der Träger 18 in seine oberste
Stellung gefahren, sodass nach oben hin eine Abdichtung möglich ist, und auf diese
Weise die Dichtungseinrichtung 20 vollständig durchspült werden kann. Über den Zulauf
40 gelangt das Reinigungsmedium durch den ersten (äußeren) Reinigungskanal 44 und
den zweiten (inneren) Reinigungskanal 46 in die Dichtungseinrichtung, wobei sich,
wie erwähnt, der erste Reinigungskanal 44 in dem Grauraum und der zweite Reinigungskanal
46 innerhalb des beweglichen Wandelements 54 und damit in dem Sterilraum befindet.
Nach Reinigung der einzelnen Wandbereiche kann das Reinigungsmedium über einen Rücklauf
47 sowie einen Rücklauf 66 wieder abgeführt werden. Da in dieser Darstellung Trennmedium
55 vorhanden ist, ist in diesem Fall das Reinigungsmedium bevorzugt gasförmig.
[0049] Fig. 4 zeigt eine stark vergrößerte Darstellung eines Bereichs der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Hier sind insbesondere die einzelnen Wände bzw. Wandelemente 45, 62,
54, 53, 57 und 64 (von innen nach aussen dargestellt, welche das Aufnahmebehältnis
34 und auch die einzelnen Kanäle ausbilden. Die Wände 45, 62, 53, und 57 sind dabei
drehfest gegenüber der Drehachse D angeordnet. Die einzelnen Wände sind dabei, wie
oben erwähnt, parallel zueinander und insbesondere konzentrisch zueinander angeordnet.
Der Träger 18 sowie das Wandelement 54 und die Wand 64 sind dabei drehbar angeordnet,
die übrigen Wände stehend angeordnet, d. h. stehend bezüglich der Drehbewegung des
Trägers 18. Insgesamt ist die Anordnung drehbar bezüglich einer zentralen Maschinenachse
T angeordnet.
[0050] Fig. 5 zeigt eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Man erkennt
hier insbesondere Bereiche, in denen Medien, wie beispielsweise Gas nach der Reinigung
abgesaugt werden kann. Auch in dem Kanal 66 kann ein Gas geführt werden.
[0051] Über einen Zusatzhub (in diesen Beispiel nach oben) wird der drehende Teile des Wasserschlosses
mit dem stehenden Teil des Wasserschlosses abgedichtet (vgl. Fig. 3 mit den beiden
Dichtungen 19 und 28 unten und oben). Dies eröffnet die Möglichkeit, während des Reinigungszyklus
einen kontinuierlichen Fluss des Reinigungsmittels zu erzeugen (ähnlich einer CIP-Reinigung
an einer Behältnisfüllmaschine). Mit diesem System könnte das Wasserschloss einfach
gereinigt werden und die eher aufwändigen eingebauten Reinigungskanäle aus dem erst
genannten Beispiel (vgl. Fig. 2) können weggelassen werden. Diese Maßnahme vereinfacht
somit das Gesamtsystem weiter.
[0052] Die vorliegende Erfindung beschreibt daher eine sowohl untere als auch obere Reinraumtrennung
und zusätzlich eine Verschließkopfabdichtung über einzelne, reinigbare Wasserschlösser
mit dem Vorteil, dass auch eine Hubkurve und Antriebsräder nicht mehr im Reinraum
12 angeordnet sind.
[0053] Fig. 6a zeigt eine erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung in einem Reinigungs- bzw.
Desinfektionsbetrieb. Dabei wird ein Reinigungs- oder ein Desinfektionsmedium 59 über
den Zulauf 40 und zwei Kanäle in die Dichtungseinrichtung 20 eingeführt und tritt,
wie durch die Pfeile P4 und P5 veranschaulicht, nach oben hin aus. Auf diese Weise
kann dieses bevorzugt gasförmige Reinigungs- bzw. Desinfektionsmedium in die gesamte
Dichtungseinrichtung strömen. Über die Rückläufe 66 und 47 kann das Reinigungs- bzw.
Desinfektionsmedium 59 wieder aus der Vorrichtung entnommen werden.
[0054] Fig. 6b zeigt eine entsprechende Draufsicht auf die in Fig. 6a gezeigte Vorrichtung.
Man erkennt hier, dass die einzelnen Kanäle und Wandungen jeweils rotationssymmetrisch
bezüglich des Mittelpunktes M sind.
[0055] Fig. 6c zeigt die Vorrichtung aus Fig. 6a in einem Arbeitsbetrieb. Hier ist wieder
das Trennmedium 55 erkennbar, welches hier lediglich zwischen den beiden Wänden 62
und 53 steht. Der Zulauf für das Trennmedium erfolgt auch hier über den Zulauf 40
und der Ablauf 32 dient hier beispielsweise als Schutz vor Überlauf.
[0056] Bei der in Fig. 6d gezeigten Situation wird die Dichtungseinrichtung trocken desinfiziert.
Dabei wäre es hier möglich, entlang des Pfeils P7 ein gasförmiges Sterilisationsmedium
zuzuführen und dieses über den Zulauf 40 und den Ablauf 32 abzusaugen. Wie durch die
Pfeile veranschaulicht, gelangt hier dieses Sterilisationsmedium zunächst entlang
des Pfeils P7 nach oben und entlang der Pfeile P8 und P9 in die jeweiligen Sterilisationsmittelkanäle
und kann auf diese Weise über den Zulauf 40 abgesaugt werden. Weiterhin gelangt das
Sterilisationsmedium auch zu dem Ablauf 32 und kann auch dort abgesaugt werden. Diese
Trockendesinfektion ist hierbei im laufenden Betrieb bzw. während der Produktion möglich.
Der gezeigte Strömungsverlauf kann alternativ zu einem gasförmigen Sterilisationsmedium
für Luft gültig sein. Das heißt, dass insbesondere während des laufenden Betriebs
Sterilluft entlang der Pfeile P7 und P9 über den Zulauf 40 aus dem Reinraum RR abgesaugt
werden kann und Umgebungsluft aus dem Grauraum GR entlang des Pfeils P8 über den Ablauf
32 abgesaugt werden kann.
[0057] Insgesamt sorgen dabei die reinigbaren Einzelwasserschlösser bzw. Dichtungseinrichtungen
20 für die hygienische und rekontaminationsfreie Übertragung der zum Verschließen
benötigten Bewegungen in den Reinraum, d.h. zur Übertragung des Hub- und Drehmoments.
Das Verschließeroberteil ist dabei vorteilhaft auch für das sogenannte Neckhandling
einsetzbar, d.h. die Behältnisse werden hier mithilfe ihres Halsrings durch die Maschine
transportiert.
[0058] Fig. 7a und 7b zeigen eine weitere Ausführungsform, welche hier exzentrisch ausgeführt
ist. Das Schwappverhalten der einzelnen Dichtungseinrichtungen 20 kann durch ein Verschieben
des stehendes Teils, wie hier des Trägers 33 verbessert werden, das heißt, dass ein
Überschwappen der Trennflüssigkeit 55 aus dem Aufnahmebehältnis 34 und aus der Dichtungseinrichtung
20, welches Überschwappen beispielsweise bei plötzlichen Änderungen einer Rotationsgeschwindigkeit
der Wandung 22 um die Achse T auftreten kann, vermieden werden kann. Der Träger 33
ist dabei auf der Wandung 22 angeordnet. Bei diesem System läuft die Rotationsachse
D1 des Verschließkopfes 8 auf einem Teilkreis der Maschine, jedoch exzentrisch zu
den Mittelachsen D2 der einzelnen Behälter bzw. Gehäuse 30 der Dichtungseinrichtungen.
Diese Exzentrität ist hier durch die beiden Abstände x und y dargestellt, wobei erkennbar
ist, dass der Abstand auf der rechten Seite (y) größer ist als der Abstand (x) auf
der linken Seite.
[0059] In Fig. 7b ist ebenfalls diese Exzentrität bezüglich der Trennwand 54 erkennbar.
[0060] Wie oben erwähnt können die Dichtungseinrichtungen auch bei Trockenaseptik Anwendung
finden, indem ein Reinigungskanal als Absaugkanal ausgelegt wird.
[0061] Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 7
- Dach
- 8
- Verschließkopf
- 9
- Tischplatte
- 10
- Behältnisse
- 12
- Reinraum
- 14
- Behältnisträger
- 16
- Hauptträger
- 18
- Träger
- 20
- Dichtungseinrichtung
- 22
- Wandung des Sterilraums 12
- 23
- Verschließeroberteil
- 24
- (horizontale) Wandung des Sterilraums 12
- 25
- Antrieb für Verschließkopf
- 26
- Wandung des Sterilraums
- 28
- Dichtungseinrichtung
- 29
- Verschließerhauptwelle
- 30
- Gehäuse
- 32
- Ablauf
- 33
- Träger
- 34
- Aufnahmebehältnis
- 36
- Reinigungseinrichtung
- 40
- Zulauf
- 44
- erster Reinigungskanal
- 45
- Wand
- 46
- zweiter Reinigungskanal
- 47
- Rücklauf
- 50
- Dichtungseinrichtung, Wasserschloss
- 51
- Wandelement
- 52
- Halteeinrichtung
- 53, 54
- Wand
- 55
- Trennflüssigkeit
- 57
- Wand
- 59
- Reinigungsmedium
- 62, 64
- Wand
- 66
- Rücklauf
- 72
- Faltenbalg
- 74
- Hauptlager
- 80
- Trennelement
- 100
- Verschließelemente
- 136
- Dichtungseinrichtung
- D
- Drehachse
- GR
- Grauraum
- M
- Mittelpunkt
- P1, P2, P4, P5, P7, P8, P9
- Pfeil
- RR
- Reinraum
- T
- Achse
- U
- Umgebung
- x, y
- Abstände
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Behältnissen und insbesondere zum Verschließen von
Behältnissen (10) mit Verschlüssen, mit einer Transporteinrichtung (2), welche die
Behältnisse (10) durch einen Reinraum (12) transportiert, wobei der Reinraum (12)
durch eine Vielzahl von Wandungen (22, 24, 26) gegenüber einer Umgebung (U) abgetrennt
ist, mit einer Vielzahl von Behandlungselementen (8), die innerhalb des Reinraums
(12) angeordnet sind, und die beweglich sind und insbesondere sowohl bezüglich einer
vorgegebenen Achse (D) drehbar sind als auch in Richtung dieser Achse (D) bewegbar
sind, insbesondere um Verschlüsse an den Behältnissen (10) anzubringen, wobei jedes
Behandlungselement (8) an einem Träger (18) angeordnet ist, der sich durch eine Wandung
(22) des Reinraums (12) hindurch erstreckt und wobei jedem Behandlungselement (8)
eine Dichtungseinrichtung (20) zugeordnet ist, um wenigstens eine Bewegung des Trägers
(18) abzudichten, und die Dichtungseinrichtung (20) ein Aufnahmebehältnis (34) zur
Aufnahme eines flüssigen Trennmediums (55) sowie ein innerhalb des Trennmediums (55)
beweglich angeordnetes Wandelement (54) aufweist
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Dichtungseinrichtung (20) einen Zulauf (40) aufweist, über welchen
der Dichtungseinrichtung (20) ein Reinigungsmedium zuführbar ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zulauf (40) unterhalb des Aufnahmebehältnisses (34) angeordnet ist
3. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) einen sich an den Zulauf (40) anschließenden ersten Reinigungskanal
zum Führen des Reinigungsmediums aufweist, wobei sich dieser erste Reinigungskanal
(44) wenigstens abschnittsweise in Richtung einer Längsachse (D) des Trägers erstreckt.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Reinigunskanal (44) radial innerhalb oder radial außerhalb des Aufnahmebehältnisses
(34) angeordnet ist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Reinigungskanal (44) einen im Wesentlichen ringförmigen Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung einen in dem Reinraum (12) angeordneten Auslass für das Reinigungsmedium
aufweist.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auslass oberhalb des Aufnahmebehältnisses (34) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Wandung des Reinigungskanals (44) durch eine Wandung des Aufnahmebehältnisses
(34) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) ein stationär angeordnetes Gehäuse (30) aufweist, welches das
Aufnahmebehältnis (34) vollständig umgibt.
10. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) einen Ablauf für das Reinigungsmedium aufweist.
11. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Vielzahl von Trägern (18) an einem bewegbaren Hauptträger angeordnet ist.