[0001] Die Erfindung betrifft eine Abwasserhebeanlage mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Derartige Abwasserhebeanlagen werden eingesetzt, um Abwässer, welche auf einem Niveau,
das unterhalb eines Niveaus einer Kanalisation liegt, anfallen, auf das Niveau der
Kanalisation zu heben bzw. zu pumpen. Derartige Abwasserhebeanlagen weisen einen Behälter
auf, in welchen das Abwasser einströmt und in dem oder an dem zumindest eine Pumpe
angeordnet ist, welche das Abwasser dann aus dem Behälter auf ein höheres Niveau pumpt.
Zum Anschluss einer eingehenden Abwasserleitung weist der Behälter in zumindest einer
Behälterwandung zumindest eine Einlassöffnung auf. Der Behälter wird üblicherweise
auf dem Boden aufgestellt, sodass die Einlassöffnung eine definierte Höhe vom Boden
aufweist. Dies macht den Anschluss an eine bestehende Installation oder Sanitärobjekte
häufig schwierig, da die mit der Einlassöffnung zu verbindende Abwasserleitung genau
auf das Niveau der Einlassöffnung geführt werden muss, oder umgekehrt die Einlassöffnung
auf das Niveau des Rohres gebracht werden muss. Dies kann durch verschiedene Rohrstücke
oder einen Höhenausgleich der gesamten Hebeanlage erreicht werden. Jedoch sind diese
Maßnahmen zeit- und kostenintensiv und mühsam. Darüber hinaus besteht stets die Gefahr,
dass einzelne Rohrstücke nicht richtig miteinander verbunden sind oder aufgrund der
auftretenden mechanischen Belastungen und der gebildeten Hebel abbrechen oder auseinander
gezogen werden. Mitunter besteht auch nicht der Platz, um zulaufseitig eine geeignete
Adaption der Zulaufleitung an das Niveau der Einlassöffnung des Behälters herzustellen,
beispielsweise wenn der Behälter vertieft in einem Schacht aufgestellt ist. Darüber
hinaus besteht die Problematik beim Austausch älterer Anlagen, da die verschiedenen
Fabrikate von Abwasserhebeanlagen unterschiedliche Anschlusshöhen der Einlassöffnung
haben, sodass es mitunter schwierig ist, mit einer neuen Anlage wieder das alte Rohrniveau
zu erreichen.
[0003] Im Hinblick auf diese Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Abwasserhebeanlage mit einem Behälter bereitzustellen, welche eine flexible und haltbare
Anschlussmöglichkeit einer Abwasserleitung an den Behälter auf unterschiedlichen Höhen
ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch eine Abwasserhebeanlage mit den in Anspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0004] Die vorliegende Abwasserhebeanlage weist wie die bekannten Abwasserhebeanlagen einen
Behälter auf, welcher in zumindest einer Behälterwandung zumindest eine Einlassöffnung
zum Anschluss einer eingehenden Abwasserleitung aufweist. Darüber hinaus ist in dem
Behälter oder an dem Behälter bei der erfindungsgemäßen Abwasserhebeanlage zumindest
eine Pumpe angeordnet, welche das Abwasser aus dem Behälter über eine ausgehende Druckleitung
aus dem Behälter herauspumpt. Zum Ein- und Ausschalten der Pumpe kann in dem Behälter
zumindest ein Füllstandsensor angeordnet sein, welcher das Wasserniveau im Behälter
erfasst und über eine Steuereinrichtung in Abhängigkeit des Wasserstandes die zumindest
eine Pumpe ein- und ausschaltet. Je nach Leistungsfähigkeit der Hebeanlage können
auch mehrere Pumpen vorgesehen sein.
[0005] Erfindungsgemäß ist in zumindest einer Behälterwandung eine Einlassöffnung vorgesehen,
welche kreisförmig ausgebildet ist. In der kreisförmigen Einlassöffnung ist erfindungsgemäß
eine ebenfalls kreisförmige Flanschscheibe angeordnet. Diese kreisförmige Flanschscheibe
weist einen Außendurchmesser auf, welcher im Wesentlichen dem Innendurchmesser der
Einlassöffnung entspricht, sodass die Flanschscheibe in die Einlassöffnung passend
einsetzbar ist. Die Flanschscheibe weist wiederum einen Rohranschluss zur Aufnahme
eines Rohres auf. Dies ist ein eingehendes Abwasserrohr. Die Aufnahme ist so ausgebildet,
dass das Rohr möglichst passgenau und gedichtet in die Rohraufnahme einsetzbar ist.
Dazu kann in der Rohraufnahme eine Dichtung, beispielsweise ein Dichtungsring angeordnet
sein, oder aber eine Anlagefläche, an welcher eine Dichtung, die an dem einzusetzenden
Rohr angeordnet ist, dichtend zur Anlage kommt. Insbesondere ist der Durchmesser des
Rohranschlusses normgerecht an den Durchmesser eines aufzunehmenden Abwasserrohres
angepasst, d. h. er weist beispielsweise einen Durchmesser zur Aufnahme von Abwasserrohren
der Größe DN 100 oder DN 150 (d. h. 100 mm oder 150 mm) auf.
[0006] Der Rohranschluss ist in der Flanschscheibe exzentrisch angeordnet, d. h. der Mittelpunkt
des Rohranschlusses ist zum Mittelpunkt der Flanschscheibe radial versetzt. Dadurch
wird erreicht, dass durch Drehen der Flanschscheibe, der exzentrisch angeordnete Rohranschluss
in unterschiedliche vertikale Positionen bewegt werden kann. D. h. so kann der vertikale
Abstand des Rohranschlusses vom Boden durch Drehung der Flanschscheibe in der Einlassöffnung
verändert werden. Das Maß, um welches eine solche Einstellbarkeit ermöglicht ist,
hängt vom Außendurchmesser der Flanschscheibe und vom exzentrischen Versatz des Rohranschlusses
in der Flanschscheibe ab. Auf jeden Fall ist der Durchmesser der Flanschscheibe größer
als der Durchmesser des Rohranschlusses, um die exzentrische Anordnung zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist die Flanschscheibe so ausgebildet und angeordnet, dass der Rohranschluss
an einer Außenseite des Behälters im Wesentlichen bündig mit einer vom Außenumfang
der Flanschscheibe aufgespannten Ebene abschließt. Das bedeutet, der Rohranschluss,
beispielsweise ein entsprechender Rohrstutzen zur Aufnahme eines Rohres, steht im
Wesentlichen nicht nach außen über die von dem Außenumfang der Flanschscheibe aufgespannte
Ebene vor. Insofern steht der Rohranschluss im Wesentlichen nicht nach außen vor.
Auf diese Weise wird verhindert, dass durch quer auf den Rohranschluss wirkende Kräfte
unerwünschte Biegemomente auf den Rohranschluss und die Behälterwandung ausgeübt werden,
welche zu einer Beschädigung führen könnten. Hierdurch wird eine größere Stabilität
des Rohranschlusses und des Behälters erreicht, wodurch die Gefahr undichter Leitungsverbindungen
im Bereich des Anschlusses der Eingangsleitung zu dem Behälter reduziert wird.
[0007] Die Flanschscheibe ist, wie beschrieben, vorzugsweise in der Einlassöffnung um ihren
Mittelpunkt drehbar, um die Lageänderung des Rohranschlusses relativ zu der Behälterwandung,
insbesondere die vertikale Positionsänderung durch Drehung der Flanschscheibe zu ermöglichen.
Dabei kann bevorzugt im Rahmen der Exzentrizität eine stufenlose Verstellung der Höhe
des Rohranschlusses erreicht werden.
[0008] Weiter bevorzugt, schließt der Rohranschluss an der Außenseite nicht nur mit der
von dem Außenumfang der Flanschscheibe aufgespannten Ebene, sondern im Wesentlichen
bündig mit der Behälterwandung ab. Auf diese Weise wird verhindert, dass die das eingangsseitige
Abwasserrohr aufnehmenden Elemente, d. h. die Rohraufnahme und die Einlassöffnung
mit unnötigen Biegemomenten, welche durch auf das Rohr wirkende Querkräfte verursacht
sind, belastet werden.
[0009] Der Rohranschluss weist weiter bevorzugt eine Aufnahmehülse zur Aufnahme eines anzuschließenden
Rohres auf, welches sich von der vom Außenumfang der Flanschscheibe aufgespannten
Ebene in Richtung zum Inneren des Behälters hin erstreckt. D. h. der Rohranschluss
weist einen kurzen Rohrabschnitt auf, welcher einen geringfügig größeren Innendurchmesser
als der Außendurchmessers eines auszunehmenden Rohres aufweist. Dieser kurze Rohrabschnitt
erstreckt sich von der Außenseite der Flanschscheibe nach innen zum Inneren des Behälters
hin, sodass keine nach außen vorstehenden Elemente vorhanden sind, welche durch schädliche
Querkräfte belastet werden könnten. Die Aufnahmehülse dient insbesondere zur Anlage
einer Dichtung zwischen dem Rohranschluss und einem eingesetzten Rohr.
[0010] Weiter bevorzugt ist am Außenumfang der Aufnahmehülse zumindest eine Verstärkungsrippe
angeordnet. Diese stützt die sich quer zur Erstreckungsrichtung der Flanschscheibe
erstreckenden Abschnitte der Aufnahmehülse an der Flanschscheibe ab, um eventuell
auftretenden Querkräfte und Biegemomente aufnehmen zu können. Diese zumindest eine
Verstärkungsrippe ist vorzugsweise an der Außenseite der Flanschscheibe, d. h. der
dem Innenraum des Behälters abgewandten Seite angeordnet. An dieser Stelle kann sie
gleichzeitig als Griff dienen, um die Flanschscheibe in der Einlassöffnung zur Positionierung
des Rohranschlusses drehen zu können.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Flanschscheibe ausgehend
von ihrem Außenumfang konkav zum Inneren des Behälters hin gewölbt. Auf diese Weise
wird an der Außenseite Platz zur Aufnahme der vorangehend beschriebenen Verstärkungsrippe
geschaffen, ohne dass diese nach außen über den Außenumfang der Flanschscheibe und
weiter bevorzugt über die Behälterwandung vorstehen müsste. So wird insgesamt eine
größere Stabilität der Flanschscheibe erreicht.
[0012] Weiter bevorzugt ist an der Außenseite der Flanschscheibe eine nach außen vorstehende,
sich vorzugsweise in Durchmesserrichtung erstreckende Rippe ausgebildet. Diese Rippe
kann zum einen eine Verstärkungsrippe bilden, wie sie vorangehend beschrieben wurde,
zum anderen als Griffelement dienen, um die Flanschscheibe im Inneren der Einlassöffnung
drehen zu können. Die Rippe erstreckt sich vorzugsweise von einer konkav gewölbten
Fläche der Flanschscheibe, wie sie vorangehend beschrieben wurde, so nach außen, dass
sie nicht über die vom Außenumfang der Flanschscheibe aufgespannte Ebene nach außen
vorsteht. Sie erstreckt sich somit vorzugsweise nur innerhalb der konkaven Wölbung.
[0013] Am Außenumfang der Flanschscheibe ist weiter bevorzugt eine Dichtung angeordnet,
welche dichtend an der Behälterwandung im Umfang der Einlassöffnung anliegt. Die Dichtung
kann dabei als Axialdichtung ausgebildet sein, sodass sie an der Außenseite der Behälterwandung
im Umfangsbereich der Einlassöffnung anliegt, oder aber als Radialdichtung, sodass
sie im Innenumfang der Einlassöffnung an einer dort ausgebildeten Dichtfläche zur
Anlage kommt. Entsprechend kann die Dichtung an der Flanschscheibe radial und/oder
axial zur Anlage kommen. Vorzugsweise kommt die Dichtung sowohl radial als auch axial
sowohl an der Flanschscheibe als auch an der Behälterwandung im Umfang der Einlassöffnung
zur Anlage, sodass die Dichtung in allen Richtungen fixiert und zwischen Flanschscheibe
und Behälterwandung geklemmt wird.
[0014] Die Flanschscheibe ist vorzugsweise mittels eines Klemmringes drehfest an der Einlassöffnung
fixierbar. Der Klemmring wird kraft- und/oder formschlüssig mit der Behälterwandung
verbunden und klemmt dabei die Flanschscheibe in der Einlassöffnung, sodass zum einen
eine zwischen Einlassöffnung und Behälterwandung platzierte Dichtung an der Behälterwandung
und der Flanschscheibe zur Anlage kommt und zum anderen die Flanschscheibe in ihrer
Winkellage relativ zu der Behälterwandung klemmend fixiert wird. Um die Flanschscheibe
in der oben beschriebenen Weise drehen zu können, muss dann der Klemmring gelöst werden,
um die Beweglichkeit der Flanschscheibe zu ermöglichen.
[0015] Der Klemmring liegt dazu zweckmäßigerweise an der Außenseite der Flanschscheibe im
Bereich deren Außenumfanges an und ist am Behälter fixierbar. Die Fixierung am Behälter
kann kraft- und/oder formschlüssig erfolgen. Besonders bevorzugt wird der Klemmring
mit Schrauben an der Behälterwandung fixiert, wobei sich die Schrauben dann parallel
zur Mittelachse der Flanschscheibe erstrecken. Dabei sind vorzugsweise mehrere Schrauben
über den Umfang des Klemmringes verteilt angeordnet. Vorzugsweise sind die Schrauben
gleichmäßig verteilt angeordnet, um eine gleichmäßige Druckkraft auf die Flanschscheibe
in axialer Richtung auszuüben, um diese an der Behälterwandung zu befestigen.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zumindest zwei unterschiedliche
Flanschscheiben zur wahlweisen Anordnung in der Einlassöffnung vorhanden, wobei diese
beiden Flanschscheiben denselben mit der Einlassöffnung korrespondierenden Außendurchmesser
aber unterschiedliche Durchmesser ihrer Rohranschlüsse aufweisen. Beispielsweise kann
die eine Flanschscheibe einen Rohranschluss DN 100 und die andere Flanschscheibe einen
Rohranschluss DN 150 haben. Es ist auch denkbar, dass mehr als zwei Flanschscheiben
mit unterschiedlich dimensionierten Rohranschlüssen vorgesehen sind. So können die
Flanschscheiben ausgetauscht werden, um den gewünschten Rohranschluss an dem Behälter
bereitstellen zu können. Gleichzeitig kann aufgrund der Drehbarkeit der Flanschscheiben
im Inneren der Einlassöffnung bei exzentrischer Anordnung des Rohranschlusses in der
jeweiligen Flanschscheibe für die verschiedenen Rohrdurchmesser des Rohranschlusses
weiterhin die vertikale Verstellbarkeit des Rohranschlusses gewährleistet sein.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Abwasserhebeanlage,
- Fig. 2
- eine Abwasserhebeanlage gemäß Fig. 1, wobei die Befestigung einer Flanschscheibe als
Explosionsansicht dargestellt ist,
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Ansicht der Abwasserhebeanlage gemäß Fig. 1 und 2 mit
eingesetzter Flanschscheibe,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Flanschscheibe gemäß Fig. 1 bis Fig. 3,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Flanschscheibe gemäß Fig. 4 von der Rückseite her
gesehen und
- Fig. 6
- eine Schnittansicht der Flanschscheibe gemäß Fig. 4 und 5.
[0018] Die erfindungsgemäße Abwasserhebeanlage weist einen Behälter 2 auf, welcher vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigt ist. In zumindest einer Behälterwandung 3 ist eine Einlassöffnung
4 ausgebildet. Es können weitere Einlassöffnungen an anderer Stelle des Behälters
2 vorgesehen sein. Der Behälter 2 weist darüber hinaus eine Aufnahme 6 für eine hier
nicht gezeigte Pumpe auf. In die Aufnahme 6 wird die Pumpe so eingesetzt, dass sie
das Wasser aus dem Inneren des Behälters 2 durch den Druckstutzen 8 nach außen pumpen
kann. An den Druckstutzen 8 kann eine entsprechende Ausgangsleitung angeschlossen
werden. Im Inneren des Behälters 2 ist darüber hinaus ein Füllstandsensor 10 angeordnet,
über welchen in Abhängigkeit des Wasserstandes in dem Behälter 2 die Pumpe ein- und
ausgeschaltet wird.
[0019] Die Einlassöffnung 4 ist kreisförmig und in ihrem Durchmesser größer als eine anzuschließende
Rohrleitung ausgebildet. In die Einlassöffnung 4 ist eine kreisförmige Flanschscheibe
12 eingesetzt. Die Flanschscheibe 12 weist einen Außendurchmesser auf, welcher im
Wesentlichen dem Innendurchmesser der Einlassöffnung 4 entspricht, sodass die Flanschscheibe
12 in die Einlassöffnung 4 eingesetzt werden kann. Die Einlassöffnung 4 weist einen
nach innen in den Behälter 2 gerichteten zylindrischen Kragen auf, in welchen die
Flanschscheibe 12 mit einem ringförmigen bzw. zylindrischen Kragen 14 eingreift. Zwischen
der Flanschscheibe 12 und der Einlassöffnung 4 ist ein Dichtring 16 angeordnet, welcher
bei diesem Ausführungsbeispiel in eine Umfangsnut 17 an der Flanschscheibe 12 eingreift
(siehe Fig. 5) und am Umfang der Einlassöffnung 4 an einer ringförmigen Dichtfläche
18 anliegt. Die Dichtfläche 18 ist dabei so ausgebildet, dass sie schräg zu der Innenumfangsfläche
der Einlassöffnung 4, d. h. dem dort gebildeten Kragen verläuft, d. h. diese Fläche
verläuft geneigt zur Mittelachse der Einlassöffnung 4. Auf diese Weise wird eine axiale
Dichtung erreicht, wenn die Flanschscheibe 12 in die Einlassöffnung 4 eingesetzt ist.
[0020] Die Flanschscheibe 12 weist darüber hinaus einen radialen Kragen 20 auf, mit welchem
die Flanschscheibe 12 flächig stirnseitig im Umfangsbereich der Einlassöffnung 4 zur
Anlage kommt, während der axiale Kragen 14 in die Einlassöffnung 4 eingreift.
[0021] In der Flanschscheibe 12 ist darüber hinaus ein Rohranschluss 22 ausgebildet, welcher
zur Aufnahme eines eingangsseitigen Abflussrohres 24 dient. Der Rohranschluss 22 ist
in Form eines rohrförmigen Stutzens mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Der
rohrförmige Stutzen bildet eine Aufnahmehülse für das Abflussrohr 24. Der Durchmesser
der Rohranschlusses 22 ist dabei kleiner als der Durchmesser der Einlassöffnung 4.
Der Rohranschluss 22 ist in seinem Durchmesser an den Durchmesser der aufzunehmenden
Abflussleitung 24 angepasst, beispielsweise hat er die Größe DN 100 oder DN 150. In
den Rohranschluss 22 bzw. die Aufnahmehülse ist ein Dichtring 26 eingesetzt, welcher
das Abflussrohr 24 in dem Rohrabschluss 22 abdichtet.
[0022] Der Rohranschluss 22 ist in der Flanschscheibe 12 exzentrisch angeordnet. D. h. die
Mittelachse X der Flanschscheibe 12 und die Mittelachse Y des Rohranschlusses 22 sind
zueinander parallel versetzt. Dadurch, dass die Flanschscheibe 12 in der Einlassöffnung
4 um ihre Mittelachse X drehbar ist, ist es daher möglich, den Rohranschluss 22 in
seiner vertikalen Höhe H zu positionieren. Je nach Winkelposition der Flanschscheibe
12 bezüglich ihrer Mittelachse X ändert sich der vertikale Abstand des Rohranschlusses
22 zu der Mittelachse X der Einlassöffnung 4 und damit dem Boden, auf welchem der
Behälter 2 aufgestellt ist. Auf diese Weise wird eine einfache Anpassung des Rohranschlusses
22 an die vertikale Höhe der anzuschließenden Abflussleitung 24 möglich.
[0023] Vorzugsweise sind die Einlassöffnung 4 und die Flanschscheibe 12 in ihrem Durchmesser
so groß ausgebildet, dass sie auch einen Rohranschluss 22 vom Durchmesser DN 150 bereitstellen
können, sodass auch für derart große Abflussrohre 24 die vertikale Positionierung
durch Drehung der Flanschscheibe 12 möglich ist. Bevorzugt werden verschiedene austauschbare
Flanschscheiben 12 mit unterschiedlich dimensionierten Rohranschlüssen 22 vorgesehen,
sodass je nach aufzunehmendem Abflussrohr 24 eine passende Flanschscheibe 12 eingesetzt
werden kann. Beispielsweise können zwei Flanschscheiben vorgesehen werden, von welchen
eine einen Rohranschluss DN 150 und die andere einen Rohranschluss DN 100 aufweist.
[0024] Die Flanschscheibe 12 wird an der Behälterwandung 3 über einen Klemmring 28 fixiert.
Der Klemmring 28 weist gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere Löcher 30 auf,
durch welche Schrauben 32 geführt werden, welche in Gewindelöcher 34 in der Behälterwandung
3 eingreifen. Der Klemmring 28 weist einen Innendurchmesser auf, welcher kleiner als
der Außendurchmesser des radialen Kragens 20 der Flanschscheibe 12 ist, sodass der
Klemmring 28 diesen radialen Kragen 20 der Flanschscheibe 12 axial überdecken kann.
Die Löcher 30 sind radial weiter außen platziert, sodass die eingesetzten Schrauben
32 radial außerhalb seitlich an dem radialen Kragen 20 der Flanschscheibe 12 vorbei
in die Gewindelöcher 34 geführt werden. Über die Schrauben 32 wird der Klemmring 28
gegen die Gehäusewandung 3 gezogen und klemmt dabei den radialen Kragen 20 der Flanschscheibe
12 zwischen dem Klemmring 28 und der Behälterwandung 3 ein, sodass die Flanschscheibe
kraftschlüssig fixiert wird und der Dichtring 16 in dichtende Anlage sowohl mit der
Flanschscheibe 12 als auch der Dichtfläche 18 der Behälterwandung 3 gehalten wird.
Die Flanschscheibe 12 wird dabei gleichzeitig in ihrer Winkellage fixiert. Um die
Flanschscheibe 12 in der oben beschriebenen Weise zur Positionierung des Rohranschlusses
22 drehen zu können, müssen die Schrauben 32 gelöst werden.
[0025] Wesentlich für die Ausgestaltung der Flanschscheibe 12 ist, dass der Rohranschluss
22 von der Flanschscheibe nicht nach außen, d. h. in der dem Behälter 2 abgewandten
Richtung vorsteht. Der Rohranschluss 22 schließt vielmehr bündig mit der vom Außenumfang
36 aufgespannten gedachten Ebene bzw. Frontfläche 38 der Flanschscheibe 12 ab. Von
dieser Frontfläche 38 erstreckt sich der Rohranschluss 22 rohr- bzw. stutzenförmig
nach innen in den Behälter 2 hinein und bildet eine Aufnahmehülse. Durch diese Ausgestaltung
wird erreicht, dass der Rohranschluss 22 nach außen nicht über die Flanschscheibe
12 und im Wesentlichen auch nicht über die Behälterwandung 3 vorsteht. Auf diese Weise
wird ein kompakter Aufbau der Abwasserhebeanlage realisiert und verhindert, dass Anschlusselemente,
welche nach außen vorstehen, Angriffspunkte für unerwünschte Querkräfte bieten, welche
zu einer Beschädigung dieser Anschlusselemente führen könnten.
[0026] Die Flanschscheibe 12 wölbt sich von der von dem Außenumfang 36 aufgespannten, gedachten
Frontfläche 38 konkav nach innen. In der konkaven Wölbung ist eine sich quer zu der
Außenwandung des Rohranschlusses 22 erstreckende Rippe 40 angeordnet, welche zum einen
der Verstärkung der Flanschscheibe 12 und des Rohranschlusses 22 dient, zum anderen
aber auch als Griffelement dient, um die Flanschscheibe 12 ergreifen und in der Einlassöffnung
4 verdrehen zu können. Auch die Rippe 40 schließt mit der gedachten Frontfläche 38,
welche vom Außenumfang 36 der Flanschscheibe 12 aufgespannt wird, an der Vorderseite
ab, sodass hier keinerlei Elemente nach außen vorstehen.
Bezugszeichenliste
[0027]
2 |
- |
Behälter |
3 |
- |
Behälterwandung |
4 |
- |
Einlassöffnung |
6 |
- |
Aufnahme |
8 |
- |
Druckstutzen |
10 |
- |
Füllstandsensor |
12 |
- |
Flanschscheibe |
14 |
- |
Kragen |
16 |
- |
Dichtring |
17 |
- |
Umfangsnut |
18 |
- |
Dichtfläche |
20 |
- |
radialer Kragen |
22 |
- |
Rohranschluss |
24 |
- |
Abflussrohr |
26 |
- |
Dichtring |
28 |
- |
Klemmring |
30 |
- |
Löcher |
32 |
- |
Schrauben |
34 |
- |
Gewindelöcher |
36 |
- |
Außenumfang |
38 |
- |
gedachte Frontfläche |
40 |
- |
Rippe |
|
|
|
X |
- |
Mittelachse der Flanschscheibe 12 |
Y |
- |
Mittelachse des Rohranschlusses 22 |
H |
- |
Höhe |
1. Abwasserhebeanlage mit einem Behälter (2), welcher in zumindest einer Behälterwandung
(3) zumindest eine Einlassöffnung (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlassöffnung (4) kreisförmig ausgebildet und in der Einlassöffnung (4) eine
kreisförmige Flanschscheibe (12) angeordnet ist, welche einen Rohranschluss (22) zur
Aufnahme eines Rohres (24) aufweist, der exzentrisch zum Mittelpunkt (X) der Flanschscheibe
(12) angeordnet ist und an einer Außenseite des Behälters (2) im Wesentlichen bündig
mit einer vom Außenumfang (36) des Flanschscheibe (12) aufgespannten Ebene (38) abschließt.
2. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschscheibe (12) in der Einlassöffnung (4) um ihren Mittelpunkt (X) drehbar
ist.
3. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohranschluss (22) an der Außenseite des Behälters (2) im Wesentlichen bündig
mit der Behälterwandung (3) abschließt
4. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohranschluss (22) eine Aufnahmehülse zur Aufnahme eines anzuschließenden Rohres
(24) aufweist, welche sich von der vom Außenumfang (36) des Flanschscheibe (12) aufgespannten
Ebene (38) in Richtung zum Inneren des Behälters (2) hin erstreckt.
5. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang der Aufnahmehülse zumindest eine Verstärkungsrippe (40) angeordnet
ist.
6. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschscheibe (12) ausgehend von ihrem Außenumfang (35) konkav zum Inneren des
Behälters (2) hin gewölbt ist.
7. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der Flanschscheibe (12) eine nach außen vorstehende, sich vorzugsweise
in Durchmesserrichtung erstreckende Rippe (40) ausgebildet ist.
8. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang der Flanschscheibe (12) ein Dichtung (16) angeordnet ist, welche dichtend
an der Behälterwandung (3) im Umfang der Einlassöffnung (4) anliegt.
9. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschscheibe (12) mittels eines Klemmringes (28) drehfest in der Einlassöffnung
(4) fixierbar ist.
10. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (28) an der Außenseite der Flanschseite (12) im Bereich deren Außenumfangs
anliegt und am Behälter (2) fixierbar ist.
11. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (28) mit Schrauben (32) an der Behälterwandung (3) fixierbar ist.
12. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Rohranschlusses (22) eine Dichtung (26) angeordnet ist.
13. Abwasserhebeanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei unterschiedliche Flanschscheiben (12) zur wahlweisen Anordnung in
der Einlassöffnung (4) vorhanden sind, welche denselben mit der Einlassöffnung (4)
korrespondierenden Außendurchmesser, aber unterschiedliche Durchmesser ihrer Rohranschlüsse
(22) aufweisen.