[0001] Die Erfindung betrifft eine zweiflutige Schraubenspindelmaschine zum Antrieb durch
Multiphasengemische oder zum Fördern von Multiphasengemischen mit zumindest zwei getrennten
Einlassräumen und einem Auslassraum sowie einem den Einlassräumen vorgeschalteten
Separator zur Trennung von Flüssigkeitsphase und Gasphase.
[0002] Die
WO 94/27049 A1 beschreibt eine zweiflutige Multiphasen-Schraubenspindelpumpe zur Förderung eines
Multiphasengemisches. Als Förderelemente sind zwei berührungslos miteinander kämmende,
gegenläufige Förderschraubenpaare vorgesehen, die jeweils eine rechtsgängige Förderschraube
sowie eine linksgängige Förderschraube umfassen. Die ineinandergreifenden Förderschrauben
bilden zusammen mit dem sie umschließenden Gehäuse einzeln abgeschlossene Förderkammern.
Bei der Drehung über eine Antriebswelle bewegen sich diese Kammern kontinuierlich
und parallel zu den Wellen von der Saugseite zur Druckseite. Die Saugseite ist dabei
zentrisch angeordnet, der Druckraum umgibt die Förderspindeln. In dem Druckraum sind
Einrichtungen zur Separierung der jeweiligen Flüssigkeitsphase von der Gasphase des
aus der Förderschraube austretenden Mediumstroms vorgesehen. Eine Teilmenge der separierten
Flüssigkeitsphase wird über eine Kurzschlussleitung zum Saugraum zurückgeleitet.
[0003] Die
EP 183 380 A1 beschreibt eine zweiflutige Schraubenspindelpumpe mit einer Einlasskammer, die stirnseitig
an den Förderschraubenpaaren angeordnet ist. Das zu verpumpende Medium wird durch
die beiden Förderschraubenpaare aufeinander zu bewegt und aus einem zentral angeordneten
Auslass abgefördert. Eine ähnlich aufgebaute Schraubenspindelpumpe ist aus der
GB 2,227,057 A1 bekannt. Kondensationseinrichtungen für vaporisiertes Fluid sind innerhalb des Gehäuses
vorgesehen, um einen ausreichenden Flüssigkeitsvorrat bereitzustellen.
[0004] Die
US 4,995,797 beschreibt eine einflutige Schraubenspindelpumpe mit einer druckgesteuerten Rückführung
eines separierten Flüssigkeitsanteils. Der Separator ist auf der Druckseite der Pumpe
angeordnet.
[0005] Bei einem zweiflutigen Multiphasenschraubenspindelmotor wird das Multiphasenfluid
durch die Schraubenspindeln geleitet. Die Fluidströme in den Einlassräumen müssen
zum Abdichten der Spalte zwischen den Schraubenspindeln und dem Gehäuse einen Mindestflüssigkeitsanteil
aufweisen. Der Einlassdruck in den Einlassräumen ist höher als der Auslassdruck. Die
hydraulische Energie wird in mechanische Energie umgesetzt, beispielsweise um einen
Generator anzutreiben.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine zweiflutige Schraubenspindelmaschine
bereitzustellen, die leicht an veränderte Prozessbedingungen anpassbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine zweiflutige Schraubenspindelmaschine
mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Die erfindungsgemäße zweiflutige Schraubenspindelmaschine zum Antrieb durch Multiphasengemische
oder zum Fördern von Multiphasengemischen mit zwei getrennten Einlassräumen und einem
Auslassraum und einem den Einlassräumen vorgeschalteten Separator zur Trennung von
Flüssigkeitsphase und Gasphase sieht vor, dass beide Einlassräume mit dem Separator
über getrennte Leitungen für die Gasphase und die Flüssigkeitsphase verbunden sind.
Durch die getrennte Zuleitung der separierten Gasphase und separierten Flüssigkeitsphase
zu den beiden Einlassräumen ist es möglich, eine präzise Steuerung der Flüssigkeitszufuhr
zu den Schraubenspindeln zu ermöglichen. Die Flüssigkeitsphase dient zum Abdichten
der Spalte zwischen den Schraubenspindeln sowie zwischen den Schraubenspindeln und
dem Gehäuse. Die Zufuhr der Flüssigkeit zu den Schraubenspindeln kann somit direkt
erfolgen und bedarf keiner Zumischung zu der Gasphase.
[0009] Eine Schalteinrichtung zur Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr zu einem Einlassraum
kann vorgesehen sein, so dass bei hohen Gasphasen und einem niedrigen Füllstand im
Separator nur ein Förderschraubenpaar mit Flüssigkeit versorgt wird, so dass bei einem
Betrieb als Hydraulikmotor dieser mit einer verringerten Leistung weiter läuft und
bei einem Betrieb als Förderpumpe eine verringerte Pumpleistung bereitgestellt wird.
[0010] In dem Separator können Auslässe für Verbindungsleitungen von dem Separator zu den
Einlassräumen für die Flüssigkeitsphase auf unterschiedlichen Niveaus angeordnet sein,
so dass automatisch bei Absinken eines Flüssigkeitsanteils im Förderstrom bzw. im
Separator unter ein bestimmtes Niveau, nämlich unterhalb des Niveaus der oberen Auslässe,
nur noch die Flüssigkeitsphase durch den Auslass auf dem niedrigeren Niveaus zugeführt
wird, so dass automatisch nur noch über diese Verbindungsleitung die Flüssigkeitsphase
in einen der Einlassräume geleitet wird.
[0011] Ein Schaltventil kann in oder an einer Verbindungsleitung oder in oder an dem Separator
angeordnet sein, so dass über das Schaltventil die Zufuhr von Flüssigkeitsphase zu
den Schraubenspindeln gesteuert werden kann.
[0012] In dem Separator können ein Speicherraum und ein Schwallraum ausgebildet sein, die
in strömungstechnischer Verbindung miteinander stehen. In den Schwallraum gelangt
das Multiphasengemisch unmittelbar aus einer Rohrleitung, beispielsweise aus einem
Förderrohr einer Kohlenwasserstoffquelle. In dem Schwallraum erfolgt eine erste Trennung
von Flüssigkeitsphase und Gasphase. Von dem Schwallraum gelangen die Flüssigkeitsphase
und die Gasphase in einen Speicherraum, der dazu dient, dass auf der Einlassseite
der Schraubenspindelmaschine ein ausreichender Vorrat an Flüssigkeit vorhanden ist.
In dem Speicherraum lagert sich die Flüssigkeitsphase aufgrund der unterschiedlichen
Dichten am Boden ab, während sich die Gasphase des Multiphasengemisches oberhalb der
Flüssigkeitsphase in dem Separator, insbesondere im Speicherraum, befindet. Von dem
Speicherraum führen dann getrennte Leitungen für die Gasphase und die Flüssigkeitsphase
zu den Einlassräumen der Schraubenspindelmaschine.
[0013] In dem Separator kann eine Schwallwand mit einer bodennahen Durchlassöffnung angeordnet
sein, so dass die sich bereits im Schwallraum abgesetzte Flüssigkeitsphase in Bodennähe
durch die Durchlassöffnung in den Speicherraum strömen kann. Neben der bodennahen
Durchlassöffnung können auch weitere Öffnungen in der Schwallwand vorhanden sein,
um beispielsweise die Gasphase von dem Schwallraum zu dem Speicherraum zu leiten.
[0014] Eine Sperreinrichtung kann in oder an einer Verbindungsleitung für die Gasphase von
dem Separator zu einem Einlassraum angeordnet sein, so dass separat oder in Ergänzung
zu einer Sperrung der Flüssigkeitsphase auch die Sperrung der Gasphase zumindest zu
einem Einlassraum vorgenommen werden kann. Dadurch kann eine komplette Seite der Schraubenspindelmaschine
vom Förderstrom abgekoppelt werden, so dass die Maschine nur mit halber Leistung betrieben
werden kann.
[0015] Die Maschine ist entweder als Motor oder als Pumpe ausgebildet.
[0016] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauelemente. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine schematische Darstellung einer Schraubenspindelmaschine als Motor;
- Figur 2 -
- eine schematische Darstellung der Schraubenspindelmaschine bei einem ersten Flüssigkeitsniveau;
- Figur 3 -
- eine Darstellung gemäß Figur 2 mit einem abgesenkten Flüssig-keitsniveau;
- Figur 4 -
- eine Variante der Ausgestaltung gemäß Figur 3 mit einer Schalteinrichtung; sowie
- Figur 5 -
- eine Variante der Figur 3 mit einer Schalteinrichtung sowie einer Sperreinrichtung
in einer Gasleitung.
[0017] In der Figur 1 ist in einer schematischen Darstellung eine Schraubenspindelmaschine
1 in Gestalt eines zweiflutigen Multiphasenschraubenspindelmotors gezeigt. Die Schraubenspindelmaschinen
weist zwei getrennte Einlassräume 11, 12 auf, über die Schraubenspindelpaare, von
denen in der Figur 1 nur zwei Schraubenspindeln 2, 4 gezeigt sind, mit einem Multiphasengemisch
versorgt werden. In der Ausführungsform als Motor ist der Einlassdruck p1 größer als
der Auslassdruck p2, der an einer Auslasskammer 20 anliegt, so dass durch den Differenzdruck
keine Flüssigkeit auf die Einlassseite zurückgeführt werden kann. Die Spindeln 2,
4 treiben einen Generator 6 an; sollte die Maschine im Pumpenbetrieb betrieben werden,
sind die Spindeln 2, 4 mit einem Motor gekoppelt.
[0018] Zur Abdichtung der Spalten zwischen den Förderschrauben 2, 4 sowie zwischen den Förderschrauben
2,4 und einer Gehäusewandung 10, die die Förderschraubenpaare umschließen, ist ein
minimaler Flüssigkeitsanteil des Fördermediums erforderlich. Im Motorenbetrieb kann
der Anteil beispielsweise größer als 30% der Gesamtfördermenge sein. Wegen der auftretenden
Variationen in der Phasenzusammensetzung bei Multiphasengemischen, also bei einem
schwankenden Anteil der Flüssigkeitsphase und der Gasphase zwischen 100% Flüssigkeitsanteil
und 100% Gasanteil, muss in der Rohrleitung vor der Schraubenspindelmaschine ein Flüssigkeitsvorrat
auf der Einlassseite vorgesehen sein. Die Bereitstellung eines Flüssigkeitsvorrates
geschieht in Gestalt eines vorgeschalteten Separators mit einem Speicherraum. Die
Rohrleitung führt direkt in den Separator, ohne dass das Fluid vorher die Schraubenspindelmaschine
passiert hat.
[0019] Eine schematische Darstellung eines solchen Aufbaus ist in der Figur 2 dargestellt.
Die Schraubenspindelpaare 2, 3 und 4, 5 sind schematisch dargestellt, ebenso wie die
beiden separaten Einlassräume 11, 12, die einlassseitig mit den Schraubenspindelpaaren
2, 3, 4, 5 zusammenwirken. Den Einlassräumen 11, 12 und den Schraubenspindelpaaren
2, 3, 4, 5 ist ein Separator 30 vorgelagert, der über Verbindungsleitungen 31, 32,
33 mit den Einlassräumen 11, 12 gekoppelt ist. Der Separator 30 weist einen Schwallraum
36 und einen Speicherraum 35 auf. In den Schwallraum 36 gelangt das Multiphasengemisch
von einer Rohrleitung, beispielsweise eine Förderleitung, wie durch den rechten Pfeil
angedeutet ist. Der Schwallraum 36 ist durch eine Schwallwand 37 von dem Speicherraum
35 getrennt. In der Schwallwand 37 ist eine bodennahe Durchlassöffnung 38 in Gestalt
einer Bohrung oder einer Ausnehmung angeordnet. Durch die bodennahe Durchlassöffnung
38 gelangt die Flüssigkeitsphase, die sich am Boden des Separators 30 absetzt, in
den Speicherraum 35. Eine obere Durchgangsöffnung 39 ist ebenfalls in der Schwallwand
37 vorgesehen. Die obere Durchgangsöffnung 39 weist einen größeren Durchlassquerschnitt
als die bodennahe Durchlassöffnung 38 auf und dient vorwiegend zum Durchlass der Gasphase.
Bei einem hohen Flüssigkeitsanteil in dem zugeführten Multiphasenstrom gelangt auch
Flüssigkeitsphase durch die obere Durchgangsöffnung 39.
[0020] Eine obere Verbindungsleitung 33 dient zur Zufuhr der Gasphase aus dem Separator
30 zu den jeweiligen Einlassräumen 11, 12. Die Verbindungsleitung 33 weist eine Verzweigung
auf, so dass beide Einlassräume 11, 12 mit dem gleichen Gasdruck beaufschlagt werden.
Somit sind die beiden Einlassräume 11, 12 der Schraubenspindelmaschine über den Separator
30 auf der Gasseite verbunden, so dass der Einlassdruck auf beiden Seiten gleich ist
und ein hydraulischer Druckausgleich der Schraubenspindelpaare 2, 3, 4, 5, also der
Rotoren, gewährleistet bleibt.
[0021] Bodenseitig sind die Verbindungsleitungen 31, 32 für die Flüssigkeitsphase an dem
Separator 30 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei getrennte
Verbindungsleitungen 31, 32 vorgesehen, die eine getrennte Zuleitung der Flüssigkeitsphase
zu den Einlassräumen 11, 12 bewirken. Die Verbindungsleitungen 31, 32 ragen in den
Separator 30 und dort in die Speicherkammer 35 hinein, wobei die Auslässe 311, 321,
also die Öffnungen der Verbindungsleitungen 31, 32 in den Speicherraum 35, sich auf
unterschiedlichen Niveaus, also in unterschiedlichen Höhenlagen, befinden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Verbindungsleitung 31 mit dem Auslass 311 auf einem höheren
Niveau als die Verbindungsleitung 32 mit dem Auslass 321 angeordnet. Diese Anordnung
auf unterschiedlichen Niveaus dient als eine Schalteinrichtung, die die Flüssigkeitszufuhr
zu dem einen Einlassraum 11 unterbricht, sobald der Flüssigkeitspegel in dem Speicherraum
35 unterhalb des Niveaus des Auslasses 311 der einen Verbindungsleitung 31 fällt.
[0022] Der Füllstand der Flüssigkeitsphase im Speicherraum 35 des Separators 30 kommuniziert
mit dem Füllstand der Einlassräume 11, 12 an den Schraubenspindeleinlässen der Schraubenspindelmaschine,
insbesondere wenn sich der Separator 30 auf den gleichen Niveau wie die Einlassräume
11, 12 befindet. Die Förderschraubenpaare 2, 3, 4, 5 erhalten die notwendige Flüssigkeitsmenge
direkt aus einem Flüssigkeitssumpf in der Speicherkammer 35. Gegebenenfalls kann eine
Dosiereinrichtung innerhalb des Flüssigkeitssumpfes oder in einer der Verbindungsleitungen
31, 32 vorgesehen sein. Sofern keine Dosiereinrichtung vorhanden ist, werden je nach
Füllstand des Speicherraumes 35 die Förderschraubenkammern mit mehr oder weniger Flüssigkeit
gefüllt.
[0023] Bodenseitig, auf verschiedenen Niveaus, wird somit die Flüssigkeit dem Separator
30 entnommen, so dass keine Mischeinrichtung der Gasphase und der Flüssigkeitsphase
vorhanden ist. Im oberen Bereich des Separators 30 wird die Gasphase über die Verbindungsleitung
33 zu den Einlassräumen 11, 12 der Schraubenspindelmaschinen vorzugsweise von oben
getrennt von der Flüssigkeitsphase zugeführt. Durch eine Beeinflussung der Strömungswiderstände
in den Verbindungsleitungen 31, 32, 33, beispielsweise durch Regelarmaturen, kann
das Speicherverhalten des Separators 30 beeinflusst werden. Bei sehr hohen Flüssigkeitsanteilen
im Förderstrom kann auch Flüssigkeitsphase über die obere Verbindungsleitung 33 zugeführt
werden, so dass nicht mehr durch die unteren Verbindungsleitungen 31, 32 zuführbare
Flüssigkeitsmengen über die obere Verbindungsleitung 33 der Schraubenspindelmaschine,
beispielsweise dem Hydraulikmotor oder der Pumpe, zugeführt werden kann.
[0024] Sinkt der Flüssigkeitsanteil im Förderstrom unter die für beide Förderschraubenpaare
2, 3, 4, 5 notwendige Flüssigkeitsmenge, also unterhalb der Auslassöffnung 311 der
einen Verbindungsleitung 31, wird die noch verfügbare Flüssigkeit nur einem Förderschraubenpaar
2, 3 zugeführt. Dadurch kann auch nur ein Förderschraubenpaar hydraulische Arbeit
leisten, das andere Förderschraubenpaar 4, 5 wirkt als Gasdrossel und führt damit
automatisch den überschüssigen Gasanteil ab. Bei der Betriebsweise als ein Motor sinkt
die abgenommene Leistung, jedoch wird ein kontrollierter Betrieb mit annähernd gleicher
Drehzahl aufrechterhalten.
[0025] Sinkt der Flüssigkeitsanteil im Gesamtförderstrom und im Speicherraum 35 des Separators
30 unterhalb des Niveaus des niedrigsten Auslasses 321, der vorzugsweise am niedrigsten
Punkt des Speicherraumes 35 angeordnet ist, steht keine Flüssigkeitsphase mehr zur
Verfügung, um die Spalten zwischen den Förderschraubenpaaren 2, 3, 4, 5 sowie den
Förderschrauben 2, 3, 4, 5 und dem Gehäuse 10 abzudichten, so dass im Betrieb als
Motor die Schraubenspindelmaschine stehen bleibt.
[0026] In der Figur 3 ist die Situation gezeigt, in der die Flüssigkeitsphase auf einem
Niveau befindlich ist, das unterhalb des oberen Auslasses 311 liegt. Flüssigkeitsphase
wird nun nur durch den unteren Auslass 321 durch die Verbindungsleitung 32 zu einem
Einlassraum 12 geleitet und dichtet dort die Spalte zwischen den Förderschraubenpaaren
2, 3 sowie zwischen diesen und dem Gehäuse 10 ab. Der zweite Einlassraum 11 wird nicht
mit Flüssigkeitsphase versorgt, sondern nur mit Gasphase aus der oberen Verbindungsleitung
33 und der eigentlich für die Flüssigkeitsphase vorgesehenen separaten Verbindungsleitung
31, so dass eine Spaltabdichtung zwischen den Förderschraubenpaaren 4, 5 nicht stattfindet,
die Einlassseite dient nur als Gasdrossel.
[0027] Eine Variante der Erfindung ist in der Figur 4 gezeigt. Die Auslässe 311, 321 befinden
sich auf einem angenähert gleichen Niveau, beispielsweise im Boden des Separators
30. In einer Verbindungsleitung 31 ist ein Schaltventil 40 angeordnet, das bei Erreichen
eines vorbestimmten Füllstandes, der beispielsweise durch einen Sensor ermittelt wird,
schließt, so dass nur eine Einlassseite mit Flüssigkeitsphase versorgt wird. Es können
auch in beiden Verbindungsleitungen 31, 32 für die Flüssigkeitsphase Schaltventile
40 vorgesehen sein, die wechselweise umgeschaltet werden können, so dass bei einem
niedrigen Flüssigkeitsanteil und einem entsprechend niedrigen Niveau innerhalb des
Speicherraumes 35 abwechselnd ein Förderschraubenpaar ohne Abdichtung und Flüssigkeitszufuhr
betrieben wird, während das andere Förderschraubenpaar als Gasdrossel wirkt.
[0028] Eine weitere Variante ist in der Figur 5 dargestellt, in der innerhalb der Verbindungsleitung
33 für die Gasphase eine Sperreinrichtung 331 in Gestalt eines Schaltventils oder
Absperrventils angeordnet ist. Insbesondere in Verbindung mit einem Schaltventil 40
innerhalb einer Verbindungsleitung für eine Flüssigkeitsphase kann eine solche Anordnung
zum Umschalten von einem zweiflutigen Betrieb auf einen einflutigen Betrieb dienen,
so dass zumindest ausreichend Flüssigkeit vorhanden ist, um ein Schraubenspindelpaar
durch die Flüssigkeitsphase abzudichten. Grundsätzlich ist es auch möglich, beide
Einlassräume 11, 12 mit entsprechenden Sperreinrichtungen 331 zu belegen, so dass
separat eine komplette Abschaltung jeweils eines Einlassraumes 11 über die Sperreinrichtung
331 und das Schaltventil 40 erfolgen kann. Dies setzt vier Absperreinrichtungen in
Gestalt von zwei Schaltventilen 40 und zwei Sperreinrichtungen 331 voraus. Bei einer
Anordnung mit unterschiedlich hohen Auslässen 311, 321 können ebenfalls Sperreinrichtungen
331 bzw. Schaltventile 40 vorgesehen sein.
[0029] Neben einer Anwendung als Motor kann die Schraubenspindelmaschine 1 auch als Pumpe
betrieben werden.
[0030] Der Vorteil einer oben beschriebenen Ausgestaltung besteht in der Trennung der Funktionen
einer Separation von Gasphase und Flüssigkeitsphase sowie in der Erbringung der hydraulischen
Leistung. Durch einen nahezu beliebig wählbaren Separationsraum 36 und einem Speicherraum
35 ist eine Anpassung an den jeweiligen Förder- bzw. Arbeitsprozess möglich, ebenfalls
besteht die Möglichkeit, durch eine verstellbare bzw. verschiebliche Anordnung der
Schwallwand 37 innerhalb des Separators 30 eine Variation der jeweiligen Raumgröße
für den Speicherraum 35 und den Schwallraum 36 vorzunehmen.
[0031] Der Separator 30 kann beispielsweise rohrförmig ausgebildet sein, so dass er mit
einem relativ geringen Durchmesser und einer dünnen Wandung sehr kostengünstig hergestellt
werden kann. Es sind keine gesonderten Einrichtungen zur Einspritzung von Flüssigkeitsphase
in den jeweiligen Einlassraum 11, 12 notwendig, ebenfalls entfällt der aparative Aufwand
für eine korrekte anteilsmäßige Mischung von Flüssigkeitsphase und Gasphase. Der Separator
kann sich direkt an das Gehäuse für die Förderschraubenpaare anschließen und ist bevorzugt
zylindrisch aufgebaut, beispielsweise mit einem Durchmesser, der dem Kopfkreisdurchmesser
der Förderschraubenpaare entspricht. Das Volumen des Separators wird dann über eine
Veränderung der Baulänge festgelegt.
1. Zweiflutige Schraubenspindelmaschine zum Antrieb durch Multiphasengemische oder zum
Fördern von Multiphasengemischen mit zumindest zwei getrennten Einlassräumen (11,
12) und einem Auslassraum (20) und einem den Einlassräumen (11, 12) vorgeschalteten
Separator (30) zur Trennung von Flüssigkeitsphase und Gasphase, dadurch gekennzeichnet, dass beide Einlassräume (11, 12) mit dem Separator (30) über getrennten Leitungen (31,
32; 33) für die Gasphase und die Flüssigkeitsphase verbunden sind.
2. Schraubenspindelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schalteinrichtung (34; 40) zur Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr zu einem
Einlassraum (11, 12) vorgesehen ist.
3. Schraubenspindelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Separator (30) Auslässe (311, 321) für Verbindungsleitungen (31, 32) der Flüssigkeitsphase
auf unterschiedlichen Niveaus angeordnet sind.
4. Schraubenspindelmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltventil (40) in oder an einer Verbindungsleitung (31, 32) für die Flüssigkeitsphase
oder dem Separator (30) angeordnet ist.
5. Schraubenspindelmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speicherraum (35) und ein Schwallraum (36) in dem Separator (30) ausgebildet
sind, die in strömungstechnischer Verbindung miteinander stehen.
6. Schraubenspindelmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Separator (30) eine Schwallwand (37) mit einer bodennahen Durchlassöffnung
(38) angeordnet ist.
7. Schraubenspindelmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperreinrichtung (331) in oder an einer Verbindungsleitung (33) für die Gasphase
von dem Separator (30) zu einem Einlassraum (31, 32) angeordnet ist.
8. Schraubenspindelmaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Motor oder Pumpe ausgebildet ist.