[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Blankdrahtdurchlauferhitzer, umfassend eine
Laststromschaltung mit einer Blankdrahtheizeinrichtung, eine Netzspannungseinrichtung
mit der die Blankdrahtheizeinrichtung mittels elektrischer Leiter verbunden ist, Schalteinrichtungen,
wobei zum allpoligen Ein- und Ausschalten der Blankdrahtheizeinrichtung jede Schalteinrichtung
in einen zugehörigen elektrischen Leiter geschaltet ist, und eine Steuereinrichtung
zum Steuern des Schaltzustands der Schalteinrichtungen.
[0002] Bekannt sind Durchlauferhitzer mit Blankdrahtheizeinrichtungen, bei denen im Strömungsweg
des zu erwärmenden Brauchwassers eine gegenüber dem Brauchwasser unisolierte Heizeinrichtung
angeordnet ist. Zum Ein- und Ausschalten der Blankdrahtheizeinrichtung sowie zum Regeln
der Brauchwassertemperatur auf eine vorgegebene Solltemperatur wird die Blankdrahtheizeinrichtung
mittels entsprechender Schalteinrichtungen ein- und ausgeschaltet. Soll die Brauchwassertemperatur
weitestgehend stufenlos einstellbar und auf eine vorgegebene Solltemperatur geregelt
werden, erfolgt das Ein- und Ausschalten der Blankdrahtheizeinrichtung periodisch,
beispielsweise halbwellengesteuert. Um die Blankdrahtheizeinrichtung im ausgeschalteten
Zustand vollständig vom Netz zu trennen, sowie um unerwünschte elektrolytische Prozesse
an den Heizwendeln zu vermeiden, sind gewöhnlich Schalteinrichtungen zur allpoligen
Trennung der Blankdrahtheizeinrichtung vom Netz vorgesehen.
[0003] Nachteilig ist, dass zum allpoligen Ein- und Ausschalten mindestens zwei Schalteinrichtungen
einschließlich der erforderlichen Steuermittel notwendig sind. So ist bei einem mit
Wechselspannung betriebenen Blankdrahtdurchlauferhitzer eine Schalteinrichtung im
Außenleiter sowie eine Schalteinrichtung im Neutralleiter angeordnet. Aufgrund der
erforderlichen galvanischen Trennung der Steuerelektronik von den Schalteinrichtungen
sind zusätzlich zumindest zwei galvanische Trennmittel erforderlich. Beim Betrieb
des Blankdrahtdurchlauferhitzers mit Drehstrom erhöht sich die Anzahl erforderlicher
Schalteinrichtungen auf mindestens drei einschließlich der zusätzlichen galvanischen
Trennmittel. Ferner ist die Steuerelektronik mit einer entsprechenden Anzahl an Steuerausgängen
bzw. Treiberstufen auszustatten. Das Erfordernis eines allpoligen Ein- und Ausschalten
der Blankdrahtheizeinrichtungen geht daher mit einem erhöhten Schaltungsaufwand einher.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Blankdrahtdurchlauferhitzer
vorzuschlagen, der ein zuverlässiges allpoliges Ein- bzw. Ausschalten der Blankdrahtheizeinrichtung
bei reduziertem Schaltungsaufwand gewährleistet.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch
gelöst, dass die Schalteinrichtungen wenigstens eine erste Schalteinrichtung und eine
zweite Schalteinrichtung aufweisen, wobei jede erste Schalteinrichtung zur Steuerung
an ein zugehöriges galvanisches Trennmittel geschaltet ist, so dass diese Schalteinrichtung
mit der Steuereinrichtung direkt verbunden ist, und wobei jede zweite Schalteinrichtung
selbststeuernd derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass sie zur Steuerung frei
von direkter Anschaltung an ein galvanisches Trennmittel ausschließlich mit dem elektrischen
Leiter verbunden ist, in den die zweite Schalteinrichtung geschaltet ist. Mittels
der zweiten selbststeuernd ausgebildeten Schalteinrichtungen wird der Schaltungsaufwand
maßgeblich reduziert. So sind zur Steuerung der zweiten Schalteinrichtung weder zusätzliche
galvanische Trennmittel erforderlich, noch ist die Steuereinrichtung mit zusätzlichen
Steuerausgängen bzw. entsprechenden Treiberschaltungen zur Ansteuerung der zweiten
Steuereinrichtungen zu versehen. Die zweite Steuereinrichtung ist vielmehr derart
eingerichtet und ausgebildet, dass diese zum allpoligen Ein- und Ausschalten erforderliche
Steuersignale unmittelbar über denjenigen elektrischen Leiter bezieht, in den die
jeweilige zweite Schalteinrichtung geschaltet ist. Anders ausgedrückt erfolgt die
Ansteuerung der zweiten Schalteinrichtung nicht direkt über die Steuereinrichtung,
sondern indirekt über den genannten elektrischen Leiter als Reaktion auf das Ein-
bzw. Ausschalten der ersten Schalteinrichtungen.
[0006] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Schaltmittelsteuereingang
des Schaltmittels der zweiten Schalteinrichtung zumindest mittels eines ohmschen Widerstands
mit dem elektrischen Leiter verbunden ist, in den die zweite Schalteinrichtung geschaltet
ist. Dies bietet den Vorteil, dass der Schaltungsaufwand zur Steuerung der zweiten
Schalteinrichtung auf ein Minimum reduziert ist. Die Steuerung der zweiten Schalteinrichtung
erfolgt über den mit dem Schaltmittelsteuereingang über den ohmschen Widerstand verbundenen
elektrischen Leiter, in den die zweite Schalteinrichtung geschaltet ist. Aufgrund
der nach dem Einschalten der ersten Schalteinrichtung über der zweiten Schalteinrichtung
vorhandenen Potentialdifferenz wird die zweite Schalteinrichtung unmittelbar eingeschaltet.
Umgekehrt wird die zweite Schalteinrichtung unmittelbar ausgeschaltet, sobald die
erste Schalteinrichtung ausgeschaltet wird.
[0007] Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltmittel Triacs sind. Aufgrund der Selbsthalteeigenschaften der Triacs, also
der Eigenschaft nach einem einmaligen Zündvorgang solange im eingeschalteten Zustand
zu verharren, bis ein vorbestimmter Haltestrom unterschritten wird, wird ein Einschalten
der zweiten Schalteinrichtung ermöglicht, ohne dass weitere Schaltungskomponenten
zur Ansteuerung erforderlich sind.
[0008] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Netzspannungseinrichtung eine einphasige oder eine zweiphasige Wechselspannungsquelle
ist. Zum allpoligen Ein- und Ausschalten der Blankdrahtheizeinrichtung sind daher
jeweils eine erste Schalteinrichtung sowie eine zweite Schalteinrichtung in die zugehörigen
elektrischen Leiter geschaltet. Anders ausgedrückt ist die erste Schalteinrichtung
zum Schalten des Außenleiters eingerichtet, während die zweite Schalteinrichtung selbststeuernd
zum Schalten des Neutralleiters bzw. des jeweiligen weiteren Außenleiters ausgebildet
und eingerichtet ist. Anders ausgedrückt ist die Blankdrahtheizeinrichtung entweder
an einen 230V-Wechselspannungsquelle mittels Außen- und Neutralleiter angeschlossen,
oder an eine 400V-Wechselspannungsquelle mittels zweier Außenleiter. Alternativ ist
die Zuordnung bei der einphasigen Wechselspannungsquelle umgekehrt eingerichtet, also
die erste Schalteinrichtung dem Neutralleiter und die zweite Schalteinrichtung dem
Außenleiter zugeordnet.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Netzspannungseinrichtung
eine dreiphasige Drehstromspannungquelle. Zum allpoligen Ein- und Ausschalten der
Blankdrahtheizeinrichtung sind daher jeweils zwei erste Schalteinrichtung sowie eine
zweite Schalteinrichtung in die zugehörigen elektrischen Leiter geschaltet. Anders
ausgedrückt sind die ersten Schalteinrichtungen zum Schalten zweier der Außenleiter
eingerichtet, während die zweite Schalteinrichtung selbststeuernd zum Schalten des
dritten Außenleiters ausgebildet und eingerichtet ist. Alternativ ist eine erste Schalteinrichtung
einem der Außenleiter zugeordnet und zwei zweite Schalteinrichtungen selbststeuernd
zum Schalten des zweiten und dritten Außenleiters den jeweils zugehörigen elektrischen
Leitern zugeordnet.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung umfasst das galvanische
Trennmittel zumindest einen Optokoppler. Mittels des Optokopplers sind die elektrischen
Potentiale der Steuereinrichtung von denen der Laststromschaltung getrennt. Mit anderen
Worten ist die Steuereinrichtung galvanisch von der ersten Schalteinrichtung entkoppelt
bzw. getrennt. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Entkopplung des Schwachstromkreises
der Steuereinrichtung von der Laststromschaltung gewährleistet.
[0011] Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung, und
Fig. 2 ein Schaltbild gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung.
[0012] Gemäß einer in der Figur 1 gezeigten ersten Ausführung der Erfindung umfasst der
Blankdrahtdurchlauferhitzer eine Laststromschaltung 10 mit einer Blankdrahtheizeinrichtung
11, eine Netzspannungseinrichtung 12, elektrische Leiter 13a, 13b, Schalteinrichtungen
14a, 14b sowie eine Steuereinrichtung 15 zum Steuern des Schaltzustands der Schalteinrichtungen
14. Die Netzspannungseinrichtung 12 ist mittels der elektrischen Leiter 13a, 13b mit
der Blankdrahtheizeinrichtung 11 über die Schalteinrichtungen 14a, 14b verbunden.
Die Schalteinrichtungen 14a, 14b sind dabei zum allpoligen Ein- und Ausschalten der
Blankdrahtheizeinrichtung 11 jeweils in einen der zugehörigen elektrischen Leiter
13a, 13a geschaltet. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der ersten Ausführung
ist die Netzspannungseinrichtung 12 eine einphasige Wechselspannungsquelle, so dass
jeweils eine der Schalteinrichtungen 14a in den die Netzphase führenden elektrischen
Leiter 13a und die jeweils andere der Schalteinrichtungen 14b in den jeweils anderen
elektrischen Leiter 13b, der mit dem Nullleiteranschluss der Netzspannungseinrichtung
12 verbunden ist, geschaltet ist. Die Netzspannungseinrichtung 12 ist vorzugsweise
als Verteilerklemme in Form eines Steck- oder Schraubklemmenanschlusses ausgebildet
und eingerichtet. Über die Verteilerklemme sind die elektrischen Leiter 13a, 13b mit
einem Netzanschlusskabel bzw. einer Netzspannungszuführung verbunden. Die Zuordnung
der Schalteinrichtungen 14a, 14b ist jedoch auch umgekehrt möglich, so dass die Schalteinrichtung
14a in den elektrischen Leiter 13b und die Schalteinrichtung 14b in den elektrischen
Leiter 13a geschaltet ist. Auch ist die vorliegende Erfindung nicht ausschließlich
auf eine einphasige Wechselspannung führende Netzspannungseinrichtung 12 beschränkt.
Auch zwei- oder Mehrleitersysteme sind als Netzspannungseinrichtung 12 einsetzbar.
Die Blankdrahtheizeinrichtung 11 umfasst mindestens ein unisoliertes Widerstandsheizelement,
dass zum Erwärmen von Brauchwasser in einem Wasser führenden Kanal, beispielsweise
in einer Kunststoffheizkartusche, angeordnet ist. In Abhängigkeit des Schaltzustandes
der Schalteinrichtungen 14a, 14b fließt Strom durch die Blankdrahtheizeinrichtung
11, so dass die Blankdrahtheizeinrichtung 11 allpolig von der Netzspannungseinrichtung
12 getrennt bzw. mit diesem verbunden wird. Die Steuerung des Schaltzustands der Schalteinrichtungen
14a, 14b erfolgt mittels der Steuereinrichtung 15. Anders ausgedrückt ist die Steuereinrichtung
15 zur Steuerung des Schaltzustands der Schalteinrichtungen 14 ausgebildet und eingerichtet.
Ferner ist die erste Schalteinrichtung 14a an ein zugehöriges galvanisches Trennmittel
16a geschaltet, so dass diese erste Schalteinrichtung 14a direkt, also über das galvanische
Trennmittel 16a, mit der Steuereinrichtung 15 verbunden ist. Das galvanische Trennmittel
16a dient der Trennung von Netzspannungspotentialen der Laststromschaltung 10 von
der Steuereinrichtung 15. Soll beispielsweise die Blankdrahtheizeinrichtung 11 eingeschaltet
werden, steuert die Steuereinrichtung 15 über das galvanische Trennmittel 16a die
erste Schalteinrichtung 14a von einem nichtleitenden in einen leitenden Zustand, so
dass über den ersten elektrischen Leiter 13a zwischen der Netzspannungseinrichtung
12 und der Blankdrahtheizeinrichtung 11 eine leitende Verbindung gebildet wird. Aufgrund
der zwischen der Blankdrahtheizeinrichtung 11 und der Netzspannungseinrichtung 12
an der zweiten Schalteinrichtung 14b anliegenden Netzspannung schaltet diese selbsttätig
ebenfalls vom nichtleitenden in den leitenden Zustand, so dass die Blankdrahtheizeinrichtung
11 allpolig mit der Netzspannungseinrichtung 12 elektrisch leitend verbunden ist.
Mit anderen Worten ist die zweite Schalteinrichtung 14b selbststeuernd ausgebildet
und eingerichtet und ausschließlich mit der elektrischen Leitung 13b verbunden, in
die die zweite Schalteinrichtung 14b geschaltet ist. Die zweite Schalteinrichtung
14b schaltet folglich allein aufgrund der an der Schalteinrichtung 14b im nichtleitenden
Zustand entstehenden Potentialdifferenz, sofern die erste Schalteinrichtung 14a eingeschaltet
ist, sich also im leitenden Zustand befindet. Die Schalteinrichtung 14b ist daher
frei von direkter Anschaltung an ein galvanisches Trennmittel ausschließlich mit der
elektrischen Leitung 13b verbunden. Analog zu dem zuvor beschriebenen Einschaltvorgang
der Blankdrahtheizeinrichtung 11 über die Schalteinrichtungen 14a, 14b, erfolgt der
Abschaltvorgang in umgekehrter Reihenfolge. Nach einem Wechsel des Schaltzustands
der ersten Schalteinrichtung 14a vom leitenden in den nichtleitenden Zustand folgt
die zweite Schalteinrichtung 14b selbststeuernd der ersten Schalteinrichtung 14a und
schaltet selbsttätig vom leitenden in den nichtleitenden Zustand, so dass die Blankdrahtheizeinrichtung
11 allpolig abgeschaltet wird.
[0013] Vorzugsweise umfasst jede der Schalteinrichtungen 14a, 14b ein elektronisch steuerbares
Schaltmittel 17a, 17b. Das Schaltmittel 17a, 17b umfasst mindestens zwei Lastanschlüsse
und mindestens einen Schaltmittelssteuereingang 18a, 18b, wobei zwischen den Lastanschlüssen
eine leitende bzw. eine nichtleitende Verbindung in Abhängigkeit einer an dem jeweiligen
Schaltmittelssteuereingang 18a, 18b anliegenden Steuerspannung schaltbar ist. Vorteilhafterweise
ist der Schaltmittelsteuereingang 18b des Schaltmittels 17b der zweiten Schalteinrichtung
14b mittels eines ohmschen Widerstands 19b mit demjenigen elektrischen Leiter 13b
verbunden, in den die zweite Schalteinrichtung 14b geschaltet ist. Hierbei ist es
unerheblich, ob der Widerstand 19b mit dem Teil des elektrischen Leiter 13b verbunden
ist, der zu der Netzspannungseinrichtung 12 geführt ist, oder mit dem Teil, der unmittelbar
mit der Blankdrahtheizeinrichtung 11 verbunden ist. In jedem Fall ist die Ansteuerung
der zweiten Schalteinrichtung 15b selbststeuernd ausgebildet, also frei von jeglicher
direkter Verbindung mit der Steuereinrichtung 15 eingerichtet. Gemäß einer bevorzugten
alternativen Ausführung der Erfindung ist der Schaltmittelsteuereingang 18b nicht
ausschließlich über den ohmschen Widerstand 19b mit dem elektrischen Leiter 13b verbunden,
sondern umfasst weitere passive Bauelemente, beispielsweise einen Kondensator und/oder
eine Induktivität.
[0014] Besonders bevorzugt sind die Schaltmittel 17a, 17b Triacs mit jeweils einem Gate-
und zwei Anodenanschlüssen. Der Gateanschluss bildet dabei den Schaltmittelsteuereingang
18a, 18b des jeweiligen Schaltmittels 17a, 17b, während die Anodenanschlüsse jeweils
in den zugehörigen elektrischen Leiter 13a, 13b geschaltet sind. Gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausbildung besteht je eines der Schaltmittel 17a, 17b aus zwei antiparallel
geschalteten Thyristoren, deren Gateanschlüsse zusammengeschaltet sind und den entsprechenden
Schaltmittelsteuereingang 18a, 18b bilden. Antiparallel heißt, dass jeweils die Anode
eines ersten Thyristors mit der Kathode eines zweiten Thyristors und die Kathode des
ersten Thyristors mit der Anode des zweiten Thyristors verbunden sind. Grundsätzlich
ist die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf die Verwendung von Triacs und/oder
Thyristoren als Schaltmittel 17a, 17b beschränkt. Vielmehr ist jedes andere elektronische
Bauelement als Schaltmittel 17a, 17b geeignet, das von einem nichtleitenden Zustand
in einen leitenden Zustand mittels eines Steuersignals und umgekehrt schaltbar ist,
beispielsweise MOSFETs oder andere elektronische Schalter. Die vorliegende Erfindung
ist grundsätzlich nicht ausschließlich auf Netzspannungseinrichtungen 12 beschränkt,
die als eine ein- oder mehrphasige Wechselspannungsquelle ausgebildet und eingerichtet
sind, sondern umfasst vorzugsweise auch Gleichspannungsquellen als Netzspannungseinrichtung
12.Figur 2 zeigt eine zweite Ausführung der Erfindung, die sich von der in der Figur
1 dargestellten ersten Ausführung darin unterscheidet, dass die die Netzspannungseinrichtung
12 eine dreiphasige Drehstromspannungsquelle ist. Die zuvor gemachten Ausführungen
bezüglich der ersten Ausführung gelten ebenso für diese zweite Ausführung, jedoch
mit dem Unterschied, dass für jede der drei Phasen (L1, L2, L3) jeweils wenigstens
eine der Schalteinrichtungen 14a, 14b, 14c mit entsprechenden Schaltmitteln 17a, 17b,
17c vorgesehen sind. Die Blankdrahtheizeinrichtung 11 ist mittels der elektrischen
Leiter 13a, 13b, 13c mit der Netzspannungseinrichtung 11 über die entsprechenden Schalteinrichtungen
14a, 14b, 14c verbunden. Die Blankdrahtheizeinrichtung 11 umfasst mindestens drei
Heizelemente, die in Stern- oder Dreieckschaltung oder einer Kombination aus Stern-
und Dreieckschaltung mit den zu den Phasen L1, L2 bzw. L3 zugehörigen elektrischen
Leitern 13a, 13b bzw. 13c verbunden sind. Sind die Heizelemente in Sternschaltung
angeordnet, ist optional der Neutralleiter als separater Anschluss herausgeführt und
ggf. mit einem Neutralleiteranschluss der Netzspannungseinrichtung 12 mittels eines
weiteren elektrischen Leiters verbunden. Jeweils zwei der ersten Schalteinrichtungen
14a, 14c sind zur Steuerung an jeweils ein zugehöriges galvanisches Trennmittel 16a,
16c geschaltet. Über diese galvanischen Trennmittel 16a, 16c sind die Schalteinrichtungen
14a, 14c direkt mit der Steuereinrichtung 15 verbunden. Anders ausgedrückt sind zwei
der Schalteinrichtungen 14a, 14c direkt mit der Steuereinrichtung 15 verbunden, so
dass die beiden Schalteinrichtungen 14a, 14c direkt mittels der Steuereinrichtung
15 gesteuert, also von einem nichtleitenden in einen leitenden Zustand und umgekehrt
geschaltet werden. Wie in der Figur 2 gezeigt sind die ersten Schalteinrichtungen
14a, 14c den Phasen L 1 und L2 der Netzspannungseinrichtung 12 zugeordnet. Die Erfindung
ist jedoch nicht ausschließlich auf diese Zuordnung beschränkt, vielmehr ist jede
beliebige Zuordnung der Phasen L1, L2 bzw. L3 zu den ersten Schalteinrichtungen 14a,
14c möglich. Das in den elektrischen Leiter 13b geschaltete zweite Schaltmittel 17b
der Schalteinrichtung 14b ist, wie zuvor bereits gemäß der ersten Ausführung beschrieben,
selbststeuernd ausgebildet und eingerichtet. Anders ausgedrückt sind zwei der Schalteinrichtungen
14a, 14c derart ausgebildet und eingerichtet, dass diese über die galvanischen Trennmittel
16a, 16c unmittelbar bzw. direkt mit der Steuereinrichtung 15 verbunden sind, so dass
diese direkt durch die zweite Schalteinrichtung 14a, 14c angesteuert werden, während
die zweite Schalteinrichtung 14b indirekt steuernd ausgebildet ist, indem die zweite
Schalteinrichtung 14b ausschließlich mit der elektrischen Leitung 13b verbunden ist,
in die die zweite Schalteinrichtung 14b geschaltet ist. Wie zuvor erwähnt ist alternativ
jede andere Zuordnung der drei Phasen L1, L2 und L3 zu den Schalteinrichtungen 14a,
14b, 14c möglich, so dass die zweite Schalteinrichtung 14b jeder beliebigen Phase
L1, L2 oder L3 zugeordnet werden kann.
[0015] Gemäß einer in der Zeichnung nicht dargestellten vorteilhaften Weiterbildung der
zweiten Ausführung sind nur eine erste Schalteinrichtung 16a sowie zwei der zweiten
Schalteinrichtungen 14b vorgesehen. Anders ausgedrückt ist nur die erste Schalteinrichtung
14a direkt über eines der galvanischen Trennmittel 16a direkt mit der Steuereinrichtung
15 verbunden. Beide der zweiten Schalteinrichtungen 14b sind dagegen selbststeuernd
ausgebildet und eingerichtet. Dies bedeutet, dass die erste Schalteinrichtung 14a
nur in nur einem elektrischen Leiter 13a angeordnet ist, während in den beiden weiteren
elektrischen Leitern 13 b, 13c jeweils eine der selbststeuernden zweiten Schalteinrichtungen
13b vorgesehen ist.
[0016] Gemäß beider Ausführungen umfassen die galvanischen Trennmittel 16a, 16c bevorzugt
einen Optokoppler. Besonders bevorzugt umfasst der Optokoppler weitere Schaltungskomponenten,
beispielsweise einen Nullspannungsschalter und/oder Treiberstufen zur Ansteuerung
der Schalteinrichtungen 14a, 14c bzw. der Schaltmittel 17a, 17c. Gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform umfassen die galvanischen Trennmittel 16a, 16c einen Zündübertrager
zur galvanischen Potentialtrennung auf induktivem Weg. In die Verbindung zwischen
den galvanischen Trennmitteln 16a, 16c und der zugehörigen Schalteinrichtung 14a,
14b ist zur Strombegrenzung optional ein Widerstand 19a, 19c zwischengeschaltet.
1. Blankdrahtdurchlauferhitzer, umfassend
eine Laststromschaltung (10) mit einer Blankdrahtheizeinrichtung (11),
eine Netzspannungseinrichtung (12), mit der die Blankdrahtheizeinrichtung (11) mittels
elektrischer Leiter (13a, 13b, 13c) verbunden ist,
Schalteinrichtungen (14a, 14b, 14c), wobei zum allpoligen Ein- und Ausschalten der
Blankdrahtheizeinrichtung (11) jede Schalteinrichtung (14a, 14b, 14c) in einen zugehörigen
elektrischen Leiter (13a, 13b, 13c) geschaltet ist, und
eine Steuereinrichtung (15) zum Steuern des Schaltzustands der Schalteinrichtungen
(14a, 14b, 14c),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalteinrichtungen (14a, 14b, 14c) wenigstens eine erste Schalteinrichtung (14a,
14c) und eine zweite Schalteinrichtung (14b) aufweisen, wobei
jede erste Schalteinrichtung (14a, 14c) zur Steuerung an ein zugehöriges galvanisches
Trennmittel (16a, 16c) geschaltet ist, so dass diese Schalteinrichtung (14a, 14c)
mit der Steuereinrichtung (15) direkt verbunden ist, und wobei
jede zweite Schalteinrichtung (14b) selbststeuernd derart ausgebildet und eingerichtet
ist, dass sie zur Steuerung frei von direkter Anschaltung an ein galvanisches Trennmittel
ausschließlich mit dem elektrischen Leiter (13b) verbunden ist, in den die zweite
Schalteinrichtung (14b) geschaltet ist.
2. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtungen (14a, 14b, 14c) jeweils mindestens ein elektronisch steuerbares
Schaltmittel (17a, 17b, 17c) umfassen.
3. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltmittelsteuereingang (18b) des Schaltmittels (17b) der zweiten Schalteinrichtung
(14b) zumindest mittels eines ohmschen Widerstands (19b) mit dem elektrischen Leiter
(13b) verbunden ist, in den die zweite Schalteinrichtung (14b) geschaltet ist.
4. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel (17a, 17b, 17c) Triacs sind.
5. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Schaltmittel (17a, 17b, 17c) zwei antiparallel geschaltete Thyristoren
aufweist.
6. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch kennzeichnet, dass die Netzspannungseinrichtung (12) eine einphasige oder eine zweiphasige Wechselspannungsquelle
ist.
7. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzspannungseinrichtung (11) eine dreiphasige Drehstromspannungquelle ist.
8. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das galvanische Trennmittel (16a, 16c) zumindest einen Optokoppler umfasst.
9. Blankdrahtdurchlauferhitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das galvanische Trennmittel (16a, 16c) zumindest einen Zündübertrager umfasst.