[0001] Die Erfindung betrifft eine Selbstbedienungsvorrichtung für Warenpackungen, die insbesondere
zur Anordnung im Bereich einer Kassenanlage von Supermärkten o. dgl. Verkaufsräumen
zur Auswahl und zum nachfolgenden Abverkauf von Zigaretten- oder Tabakpackungen vorgesehen
ist.
[0002] Aus
DE 92 15 895 U1 ist ein Zigarettenträger bekannt, der im Bereich der Kassenzone einer Kassenanlage
so angeordnet wird, dass im Blickfeld einer Kassierperson sowohl die Werteanzeige
als auch eine Wahltastatur angeordnet sind, damit eine Kontrollmöglichkeit besteht
und ein optimaler Diebstahlschutz erreicht werden kann.
[0003] Bei einer Selbstbedienungsvorrichtung gemäß
DE 10 2006 024 887 A1 ist eine gattungsbildende Konstruktion der Vorrichtung so ausgeführt, dass ausgehend
von einer Vorratseinheit die mittels eines Wählgerätes ausgewählten Warenpackungen
eine Ausgabeeinheit durchlaufen und danach in den Bereich der Kassenanlage überführt
werden. Dabei ist eine Steuereinheit mit Touchscreen-Gerät vorgesehen, mit dem mittels
eines Pictogramms die Warenpackungen auszuwählen sind. Durch eine Bedienung des Kunden
wird ein intern gesteuerter Selbstbedienungsablauf ausgelöst, wobei lediglich ein
Programmmodus in der Steuereinheit zu durchlaufen ist. Diese Steuereinheit kann damit
nur die Entnahme einer Zigaretten- oder Tabakpackung bewirken, so dass nach dem Abschluss
dieses Bedienungsvorgangs das Touchscreen-Gerät wieder den Bereitschaftszustand des
Systems anzeigt.
[0004] Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Selbstbedienungsvorrichtung für
Warenpackungen zu schaffen, die mit geringem technischen Aufwand zumindest im Bereich
der Vorrats- sowie Ausgabeeinheit eine integrierte Überwachung des Förderns ermöglicht,
damit eine verbesserte Havariekontrolle erreicht wird und eine schnelle Fehlerbeseitigung
auch von weniger geübten Bedienpersonen kurzzeitig durchführbar ist.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Selbstbedienungsvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Konzepts ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 10.
[0006] Die Selbstbedienungsvorrichtung für Warenpackungen, insbesondere Zigaretten-oder
Tabakpackungen, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass deren mit einem oder
mehreren vom Kunden aktivierbaren Touchsceen-Gerät(en) bzw. einem Bildschirm zusammenwirkende
Steuereinheit zusätzlich zum jeweiligen Selbstbedienungsablauf aus dem Bereich der
Gefache und/oder der Fördereinrichtungen weitere Überwachungssignale aufnehmen und
diese mit dem Ziel einer permanenten Funktionskontrolle optimal verarbeiten kann.
Dabei ist vorgesehen, dass auch mehrere mit der Steuereinheit zusammenwirkende Steuerprogramme
mit einem variabel auslegbaren Programmiermodus zu betreiben sind und damit eine vereinfachte
Havariekontrolle sowie schnelle Fehlerbeseitigung erreicht wird.
[0007] Dabei wird eine an hohe Belastungen und Ausgabegeschwindigkeiten anpassbare Systemverbesserung
erreicht, so dass insbesondere im Bedienungsalltag und damit verbundenen Stresssituationen
des Kassierpersonals eine optimale Fehlererfassung und -beseitigung möglich wird und
die jeweiligen Funktionen der Vorrichtung weitgehend automatisch durch einen Neustart
schnell wieder herstellbar sind.
[0008] Die Selbstbedienungsvorrichtung wird dabei im Bereich der Steuereinheit dadurch verbessert,
dass sämtliche Kontakt- und/oder Fehlerinformationen an den funktionsrelevanten Baugruppen
erfasst werden können, damit eine automatische Havariekontrolle - insbesondere im
Bereich der beweglichen Teile der Fördereinrichtung - erfolgt und dabei durch einfache
Fehlerbeseitigungen jeweilige Stillstands- bzw. Ausfallzeiten des Systems insgesamt
minimiert sind.
[0009] Mittels des bzw. der Touchscreen-Geräte(s) oder zumindest eines Bildschirms kann
die Steuereinheit wahlweise in jeweils unterschiedlichem Bedienmodus so aktiviert
werden, dass der an sich bekannte Selbstbedienungsablauf erfolgt, gleichzeitig mit
zumindest einem weiteren hinterlegten Programmiermodus eine optimale HavarieKontrolle
wirksam ist und ein daraus bei einer Fehleranzeige resultierender Reparaturablauf
ebenfalls über das Touchscreen-Gerät vorgegeben wird bzw. stufenweise abgearbeitet
und durch eine Menüführung fehlerfrei nachvollzogen werden kann. Im danach erreichten
Startmodus der Steuereinheit erfolgt dann beispielsweise eine automatische Überprüfung
sämtlicher Gefache, und deren Bestückung mit Warenpackungen wird kontrolliert. Jeweilige
Fehlbelegungen können über das Touchscreen-Gerät signalisiert werden, so dass damit
ein positionsgenauer Nachprüfvorgang aktiviert ist und der Aufwand zur Fehlerbehebung
minimiert wird.
[0010] Die Aktivierung des Selbstbedienungsablaufs durch einen Kunden wird auf dem Touchscreen
durch eine entsprechende Auftragsbestätigung angezeigt, und danach wird im Bereich
des ausgewählten Gefaches die entsprechende Warenpackung mittels eines Antriebssystems
auf die Fördereinrichtung ausgefördert, so dass nach Verlagerung der Warenpackung
eine automatische Rückstellung der Steuereinheit in die Ausgangslage erfolgt. Im Bereich
der Ausgabeeinheit ist eine zusätzliche Kontrolle von Schließtüren im Bereich des
Vorratsbehälters vorgesehen, wobei in einer als Fehler erfassten Öffnungsstellung
sämtliche Antriebsbaugruppen der Fördereinrichtung abgeschaltet sind. Erst nach dem
Schließen der Türen kann auf einem entsprechenden Tastfeld im Touchscreen ein Wiederanlauf
des Systems aktiviert werden.
[0011] Zusätzlich ist in das System eine Havariesteuerung im Bereich der Förderung der Warenpackungen
integriert, wobei eine Fehlerüberwachung zumindest im Bereich des Vertikalförderers
der Fördereinrichtung vorgesehen ist. Dabei wird die Drehbewegung im Antriebsbereich
des Vertikalförderers so überwacht, das bei einer einen Stillstand erfordernden Havarie
eine automatische Antriebsabschaltung erfolgt und Beschädigungen von Warenpackungen
weitgehend vermieden sind. Gleichzeitig erfolgt im Bereich des Touchscreen ein entsprechender
Hinweis auf diesen Fehler bzw. die Fehlerursache. Damit verbunden ist eine Information
zur Fehlerbeseitigung, derart, dass beispielsweise im Falle einer Verklemmung von
Warenpackungen die Betätigung einer die Drehrichtung der Antriebe umkehrenden und
damit die Klemmsituation auflösenden Reversiereinrichtung vorgesehen ist. Für diesen
Fall ist beispielsweise eine entsprechende Tasten-Baugruppe so angeordnet, dass diese
in weitgehend geschützter Einbaulage lediglich durch das Bedienpersonal erreichbar
und bedienbar ist. Nach der Fehlerbeseitigung erfolgt ein erneutes Umschalten des
Systems, und auf dem Touchscreen kann der entsprechende Programmiermodus zum Wiederanlauf
des Systems quittiert werden. Die jeweils als Fehlerursache "zurückgeförderten" Warenpackungen
können dabei ausgefördert werden oder in einer Sammelposition verbleiben, so dass
eine spätere Entnahme möglich ist.
[0012] Zur Überwachung im Bereich jeweiliger Schachtbelegungen ist vorgesehen, dass in mehreren
der Gefache auch gleichartige Zigarettenpackungen bzw. Zigarettensorten enthalten
sein können, so dass die Steuerung auf einen gleichmäßigen Ablauf der Gefache-Leerung
ausgerichtet wird. Das System sieht auch vor, dass bei einer gleichzeitigen Auswahl
mehrerer Warenpackungen durch den Kunden zumindest eine Ansteuerung von bis zu drei
Schächten gleichzeitig erfolgen kann.
[0013] Zur weiteren Verbesserung der Bedien- und Einstellungsfunktionen ist vorgesehen,
dass im Bereich der Bedienfelder des Touchscreen-Gerätes eine weitgehend freie Zuordnung
zu den jeweiligen Gefachen möglich ist und damit eine variable Vielfalt von Warenpackungen
gespeichert werden kann. Ebenso ist denkbar, dass mehrere der Gefache einem Touchscreen
zugeordnet sind oder im umgekehrten Falle mehrere Touchscreenfelder einen Schacht
erfassen. Mit dieser Optimierung des Steuerprogramms für die Touchscreen-Geräte soll
ebenfalls erreicht werden, dass jeweils eine freie Zuordnung von Zigaretten- oder
Tabakpackungen möglich ist, die in das System integrierten Zeitparameter an den motorgetriebenen
Ablaufkomponenten frei eingestellt werden können und auch jeweilige Anzeigetexte o.
dgl. Zusatzinformatio-nen im Bereich des Touchscreen variabel an die jeweilige Nutzungssituation
der Selbstbedienungsvorrichtung angepasst werden können.
[0014] Für eine verbesserte Anpassung der Entnahme- und Fördereinrichtungen an unterschiedliche
Leistungsparameter ist vorgesehen, dass im Bereich jeweiliger Ausförder-Motoren der
Gefache und/oder an den jeweiligen Horizontal- sowie Vertikalförderern der Fördereinrichtung
eine variable Drehzahleinstellung, beispielsweise durch Spannungseinstellung, erreicht
werden kann. Damit ist ein Antriebskonzept erreicht, bei dem Geschwindigkeitsvariationen
für die jeweiligen Auswahl- und Ausförderungs-Phasen durch gezielte Drehzahländerungen
an den jeweiligen Motoren möglich werden.
[0015] In einem weiteren Programmiermodus ist die Steuereinheit so ausgebildet, dass eine
automatische Erfassung von Betriebsstunden des Systems bzw. dessen Komponenten, eine
Zählung der Ausgabemenge von Warenpackungen und eine Registrierung der Anzahl sowie
der Dauer von Fehlermeldungen durchgeführt werden kann.
[0016] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Selbstbedienungsvorrichtung näher veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer Selbstbedienungsvorrichtung für Warenpackungen,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Selbstbedienungsvorrichtung gemäß Fig. 1 mit jeweiligen Teilschnittdarstellungen
im Bereich einer Fördereinrichtung,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fördereinrichtung gemäß Fig. 2 im Übergangsbereich
von horizontaler zu vertikaler Ausgaberichtung,
- Fig. 4 und Fig. 5
- jeweilige Perspektivdarstellungen ähnlich Fig. 1 mit durchsichtig ausgeführten Verkleidungsteilen
im Bereich einer modular aufgebauten Vorratseinheit,
- Fig. 6 bis Fig. 8
- jeweilige Prinzipdarstellungen der in das System integrierten Fördereinrichtung mit
unterschiedlichen Ausgabesituationen,
- Fig. 9
- eine Prinzipdarstellung des für die Selbstbedienungsvorrichtung vorgesehenen Wählgerätes
in Form eines Touchscreen,
- Fig. 10
- eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 5 mit in eine Auszugsstellung verlagertem
Schachtmodul, und
- Fig. 11 bis Fig. 14
- jeweilige Einzeldarstellungen von Schachtmodulen mit unterschiedlich konfigurierten
Gefachen für Zigaretten- oder Tabakpackungen.
[0017] In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Selbstbedienungsvorrichtung für Warenpackungen
2 dargestellt, wobei eine derartige Vorrichtung insbesondere zur Anordnung im Bereich
einer nicht näher dargestellten Kassenanlage 3 in Supermärkten o. dgl. Verkaufsräumen
vorgesehen ist. In diese Vorrichtung 1 ist eine insgesamt mit 4 bezeichnete Speichereinheit
integriert, in der in einer Mehrzahl von Gefachen 5 ein Sortiment von Warenpackungen,
insbesondere Zigaretten- oder Tabakpackungen, bevorratet ist. Mittels eines elektronisch
gesteuerten Wählgerätes 6, insbesondere in Form eines Touchscreen 7 (Fig. 9) oder
eines an sich bekannten Bildschirms mit Tastatur, kann vom Kunden eine entsprechende
Warenpackung ausgewählt werden, so dass danach ein automatischer Ausgabevorgang initiiert
wird.
[0018] Dabei wird die ausgewählte Warenpackung 2 aus dem jeweiligen Gefache 5 mittels eines
aktivierten Antriebes 8 (Fig. 6) ausgefördert (Pfeil A), so dass danach mittels einer
- zumindest eine horizontale Fördereinrichtung 9 und einen Vertikalförderer 10 aufweisenden
- Ausgabeeinheit 11 die Verlagerung der Warenpackung 2 (Pfeil B, Pfeil C) aus der
Ausgabeeinheit 11 heraus bis in den Bereich der Kassenanlage 3 bzw. ein Transportband
12, 12' möglich ist.
[0019] Die mittels zumindest des einen Touchscreen-Gerätes 7 bedienbare Steuereinheit 13
des Systems (Fig. 6) ist erfindungsgemäß so konzipiert, dass zusätzlich zum vorbeschriebenen
Selbstbedienungsablauf weitere komplexe Steuerfunktionen ausführbar sind. Insbesondere
kann beim Ausfördern einer der Warenpackungen 2 - mittels eines variabel auslegbaren
Programmiermodus - das in der Steuereinheit 13 hinterlegte Steuerprogramm auch jeweilige
Überwachungs- und Kontrollsignale aus dem Bereich der Gefache 5 und/oder der Fördereinrichtungen
9, 10 verarbeiten. Durch eine optimale funktionale Verknüpfung - des variabel auslegbaren
Programmiermodus mit den jeweiligen an der Steuereinheit 13 anliegenden Kontakt-und/oder
Fehlerinformationen - ist eine Verbesserung der Selbstbedienungsvorrichtung erreicht,
da diese zusätzliche Überwachungssignale automatisch erfassen kann und danach auch
ohne Wartungspersonal eine ursachenbezogene Korrektur besonders einfach vom Bedienungspersonal
ausführbar ist. Das System ist dabei so erweiterbar, dass auch mehrere Touchscreen-Geräte
7, 7' (Fig. 5) mit der nur einen Steuereinheit 13 verbindbar sind und dieses System
vorteilhaft mittels jeweils in eine der Kassenanlagen 3 integrierter Bedienteile aktivierbar
ist.
[0020] Die zum automatischen Ablauf des Selbstbedienungsvorgangs innerhalb der Ausgabeeinheit
11 vorgesehene Steuereinheit 13 ist insbesondere mit einer jeweilige Antriebsmotoren
8 bzw. 14, 15 der Ausgabe- bzw. Fördereinrichtungen erfassenden Reversier-Baugruppe
versehen. Aus den Prinzipdarstellungen gemäß Fig. 6 bis Fig. 8 wird die Wirkung dieser
Baugruppe deutlich, wobei im Falle einer Havarie, beispielsweise in Form eines Warenstaus
T unterhalb des Vertikalförderers 10 (Fig. 6), die jeweiligen Förderrichtungen (Pfeil
C, Pfeil B) von Horizontal- und/oder Vertikalförderer 9, 10 umschaltbar ist/sind.
Dieser Rückfördervorgang wird in Fig. 7 deutlich, wobei in der auf Rücklauf (Pfeil
B') umgeschalteten Förderphase die Warenpackungen 2, 2', 2" innerhalb der Ausgabeeinheit
11 bis in den Bereich eines an die horizontale Fördereinrichtung 9 angrenzenden Rückhalteteils
16 verlagerbar sind. Als das Rückhalteteil 16 ist dabei ein nicht näher dargestelltes
Anlageelement denkbar. Ausgehend von diesem können - nach einer erneuten Umschaltung
in den als Ausgabemodus vorgesehenen Vorlauf (Pfeil B) - die Warenpackungen 2, 2',
2" wiederholt weitgehend geordnet dem Vertikalförderer 10 zugeführt und in den Bereich
der Kassenanlage 3 ausgegeben werden. In der dargestellten Ausführung ist als Rückhalteteil
16 ein Sammelbehälter 16' vorgesehen, aus dem "zurückgeförderte" Warenpackungen entnehmbar
sind.
[0021] Mittels der vorbeschriebenen Reversierfunktion im Bereich der Steuereinheit 13 bzw.
der jeweiligen Antriebe 14, 15 ist mit geringem Aufwand eine Testung des gesamten
Ausförder-Systems 11 möglich. Dabei wird zeitlich vor einer jeweiligen vom Kunden
auszulösenden Bedienphase (Pfeil A) ein Kontrolldurchlauf für sämtliche Überwachungsfunktionen
einschließlich der Rücklaufphase durchgeführt, und die Funktionsbereitschaft der Selbstbedienungsvorrichtung
1 kann danach im Bereich des Touchscreen 7 angezeigt werden.
[0022] Für einen Service- bzw. Reparaturbetrieb im Bereich der Vorrichtung 1 ist die Ausgabeeinheit
11 mit weiteren Signalgebern versehen, wobei beim Auslösen eines im Türbereich 17
des Vorratsbehälters 18 wirksamen Signalgebers 19 ein im Touchscreen-Gerät 7 sichtbarer
Service-Modul aktivierbar und danach im Bereich der in die Auszugsstellung (Fig. 1,
Fig. 10) verlagerten Gefache 5 eine menügeführte Bedienung und Anleitung zu jeweiligen
Reparatur- und/oder Befüllsituationen durchführbar ist. Es versteht sich, dass dazu
eine variable Vielfalt von Steuer-, Bedien-und/oder Reparaturprogrammen vorgesehen
sein kann, so dass eine kundenspezifische Anpassung der Selbstbedienungsvorrichtung
1 an variable Warensortimente o. dgl. Einsatzbedingungen möglich ist.
[0023] Entsprechend dem Nutzungsprofil und der einfachen Bedienung sind für das Bedienpersonal
zugängliche Sicherheitsschalter in das System integrierbar, so dass eine spezielle
Erfassung des Füllzustandes im Bereich der Gefache 5 bzw. deren Auswerfeeinheiten
20, 20' erfolgt. Dabei können jeweilige Füllstands-Kontaktgeber 21, 21' vorgesehen
sein und auch mehrere Antriebe (Förderrichtung A) jeweils in den Gefachen 5 den Auswurfvorgang
verbessern (Fig. 11 bis Fig. 14).
[0024] Zur Bedienung der Selbstbedienungsvorrichtung 1 ist diese bzw. deren Steuerung 13
mit der Kassenanlage 3 verbunden, so dass durch eine hier erfolgende Inbetriebnahme
gleichzeitig auch die Ausgabeeinheit 11 bzw. das Touchscreen-Gerät 7 aktiviert wird.
Bereits für diese Bedien-Phase ist die Steuereinheit 13 so ausgelegt, dass eine automatische
Kontrolle der Gefache 5 und deren Bedienbereitschaft erfolgt. Durch ein entsprechendes
Signal im Bereich des auf dem Touchscreen-Gerät 7 ersichtlichen Sortiments 22, 22'
wird auch das Waren-Sortiment angezeigt, das in keinem der Gefache 5 mehr verfügbar
ist. Nach einer entsprechenden Befüllung und nachfolgender Auswahl einer Warenpackung
wird auf dem Touchscreen 7 der jeweilige Auftrag - für den Kunden sichtbar - als in
Bearbeitung signalisiert. Dabei kann im denkbaren Fall einer weitgehend parallelen
Bedienung der beiden Touchscreen-Geräte 7, 7' (Fig. 5) durch zwei Kunden die jeweilige
Bestellung intern gespeichert werden, so dass eine Nacheinanderabarbeitung der beiden
Kundenaufträge schnell möglich ist.
[0025] Bei dieser Auftragsbearbeitung innerhalb der Ausgabeeinheit 11 wird das Fördersystem
mit dem Horizontal- und dem Vertikalförderer 9, 10 als erstes aktiviert, wobei eine
einstellbare Bedienphase (beispielsweise: t = 10 Sekunden) vorgegeben ist. Danach
erfolgt in einer zweiten Phase mittels des Antriebes 8 die Ausförderung der vom Kunden
gewählten Menge von Warenpackungen 2 aus den jeweiligen Gefachen 5, so dass mittels
des Horizontalförderers 9 und des Vertikalförderers 10 die Warenpackungen 2 auf das
Querförderband 12' ausgefördert werden. Nach der voreingestellten Arbeitszeit t des
Systems geht die Selbstbedienungsvorrichtung 1 insgesamt in eine Standby-Phase über.
[0026] In der gemäß Fig. 10 ersichtlichen Öffnungs-Situation (ähnlich Fig. 1) erfolgt im
Bereich des Vorratsbehälters 18 eine Auslösung des entsprechenden Kontaktes des Signalgebers
19, und das gesamte System wird abgeschaltet. Nach einer Befüllung der Gefache 5 oder
sonstigen Reparatur erfolgt ein auf dem Touchscreen 7 zu quittierender Wiederanlauf
des Systems erst bei geschlossenem Vorratsbehälter 18 und Anlage des Signalgebers
19.
[0027] Die Drehbewegungen im Bereich der Förderer 9, 10 werden zweckmäßigerweise ebenfalls
über die voreingestellte Laufzeit überwacht. Bei einer Havarie (Fig. 6) mit unbeabsichtigtem
Stillstand werden alle Antriebe 8, 14, 15 durch den automatischen Kontrollmechanismus
abgeschaltet, und auf dem Touchscreen 7 erscheint ein entsprechender Hinweis auf die
Lage des im Fördersystem 9, 10 befindlichen Störfalls, ggf. wird auf "gestaute" Warenpackungen
2, 2', 2" hingewiesen. Durch eine einfache Betätigung eines Reversier-Tasters E kann
durch das Bedienpersonal die vorbeschriebene Laufrichtungsumkehr B', C' aktiviert
werden, so dass im einfachsten Falle ein verklemmtes Produkt gelöst und bei einem
Wiederanlauf des Systems dieses ausgehend vom Rückhalteteil 16 auf dem "normalen Wege"
zum Förderband 12 hin ausgefördert werden kann (Pfeil D).
[0028] In Fig. 11 bis Fig. 14 sind unterschiedliche Konfigurationen der jeweilige Auswerfeeinheiten
20 aufweisenden Speichereinheiten 4 dargestellt, wobei aus Fig. 11 die Anordnung von
Gefachen 5 mit drei Schachtreihen dargestellt ist und in jedem der Gefache 5 jeweilige
Warenpackungen entsprechender Zigarettensorten angeordnet werden. In Fig. 12 und Fig.
14 ist aus der Draufsicht die Anordnung des KontaktSystems 20, 20' und 21, 21' ersichtlich.
[0029] In Fig. 13 und 14 ist in einer zweiten Ausführung die kombinierte Anordnung von jeweiligen
Zigarettenpackungen und "größerer" Tabakpackungen in den Gefachen 5 verdeutlicht,
wobei zur Ausförderung dieser "größeren" Teile der vorbeschriebene Antrieb 8 (Pfeilrichtung
A, Fig. 6) mittels zweier Motoren vorgesehen sein kann und diese mittels der Kontakte
20 bzw. 21 gesteuert werden.
1. Selbstbedienungsvorrichtung für Warenpackungen (2), z. B. zur Anordnung im Bereich
einer Kassenanlage (3) von Supermärkten o. dgl. Verkaufsräumen, wobei aus einer Mehrzahl
von in Gefachen (5) bevorrateten Warenpackungen (2, 2', 2"), insbesondere Zigaretten-
oder Tabakpackungen, zumindest eine mittels eines elektronisch gesteuerten Wählgerätes
(6) auswählbar ist und diese jeweils zur Ausförderung bereitgestellte Warenpackung
(2) mittels einer zumindest eine horizontale Fördereinrichtung (9) und einen Vertikalförderer
(10) aufweisenden Ausgabeeinheit (11) in den Bereich der Kassenanlage (3) verlagert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinheit (11) mit einer zumindest einen Bildschirm und/oder ein Touchscreen-Gerät
(7, 7') aufweisenden Steuereinheit (13) versehen ist und diese mit einem zusätzlich
zum jeweiligen Selbstbedienungsablauf (A, B, C, D) jeweilige Überwachungssignale aus
dem Bereich der Gefache (5) und/oder der Fördereinrichtung(en) (9, 10) verarbeitenden
Steuerprogramm zusammenwirkt.
2. Selbstbedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem variabel auslegbaren Programmiermodus der Steuereinheit (13) jeweilige
Kontakt- und/oder Fehlerinformationen automatisch erfassbar und ursachenbezogene Korrekturen
vom Bedienpersonal ausführbar sind.
3. Selbstbedienungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit mehreren Touchscreen-Geräten (7, 7') verbindbare Steuereinheit (13) mittels
jeweiliger in zumindest eine Kassenanlage (3) integrierter Bedienteile aktivierbar
ist.
4. Selbstbedienungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zum automatischen Ablauf innerhalb der Ausgabeeinheit (11) vorgesehene Steuereinheit
(13) zusätzlich mit einer jeweilige Antriebsmotoren (14, 15) der Fördereinrichtung(en)
(9, 10) erfassenden Reversier-Baugruppe zusammenwirkt, derart, dass im Falle einer
Havarie die jeweilige(n) Förderrichtung(en) von Horizontal- und/oder Vertikalförderer
(9, 10) umschaltbar ist/sind.
5. Selbstbedienungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer auf Rücklauf (B', C') umgeschalteten Förderphase die Warenpackungen (2,
2', 2") innerhalb der Ausgabeeinheit (11) bis in den Bereich eines an die horizontale
Fördereinrichtung (9) angrenzenden Rückhalteteils (16) verlagerbar sind.
6. Selbstbedienungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenpackungen (2, 2', 2") vom Anlagebereich des Rückhalteteils (16) aus nach
einer Umschaltung in den als Ausgabemodus vorgesehenen Vorlauf (B) weitgehend geordnet
dem Vertikalförderer (10) zuführbar und den Bereich der Kassenanlage (3) ausgebbar
sind.
7. Selbstbedienungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Reversierfunktion der Steuerung (13) das Ausförder-System (11) getestet
wird, derart, dass zeitlich vor jeweiligen vom Kunden auszulösenden Bedienphasen (A,
B, C, D) ein Kontrolldurchlauf für sämtliche Überwachungsfunktionen einschließlich
der Rücklaufphase (B', C') durchführbar und anzeigbar ist.
8. Selbstbedienungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinheit (11) mit einer Signalgeber-Einheit (19) versehen, beim Auslösen
dieser insbesondere im Türbereich (17) des Vorratsbehälters (18) wirksamen Signaleinheit
ein im Touchscreen-Gerät (7) sichtbarer Service-Modul aktivierbar und danach im Bereich
der die Auszugstellung verlagerten Gefache (5) eine menügeführte Steuerung bzw. Bedienung
durchführbar ist.
9. Selbstbedienungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich des Touchscreen-Gerätes (7) verschiedene im Steuerprogramm (13) hinterlegbare
Steuer-, Bedien- und/oder Reparaturprogramme abrufbar sind.
10. Selbstbedienungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Phase des Kundenbetriebes im Bereich der Gefache (5) verschlossene Ausgabeeinheit
(11) einen dem Bedienpersonal zugänglichen Sicherheitsschalter (D) aufweist.