[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterdrückung von akustischen
Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation
in einem funkbasierten Netzwerk.
[0002] Kommunikationsendgeräte zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation in einem
funkbasierten Netzwerk sind heutzutage aus dem Privat- wie auch dem Berufsleben nicht
mehr wegzudenken.
[0003] Akustische Feedbacks sind dabei ein weit bekanntes Problem. Akustische Feedbacks
treten auf, wenn ein Lautsprecher ein Signal ausgibt, welches von einem Mikrofon aufgenommen
wurde und der Lautsprecher in räumlicher Nähe des Mikrofons angeordnet ist, beispielsweise
wenn sich zwei Mobiltelefone in einem Raum befinden und das Mikrofon des ersten Mobiltelefons
ein Signal aufnimmt und dieses über den Lautsprecher des zweiten Mobiltelefons ausgegeben
wird. Dabei tritt das Problem auf, dass das Mikrofon das über den Lautsprecher reproduzierte
Signal erneut aufnimmt und sich somit eine Feedbackschleife zwischen den beiden Mobiltelefonen
ergibt.
[0004] Bei geringer Lautstärke und genügend großem Abstand zwischen Mikrofon und Lautsprecher
tritt die Feedback-Problematik hingegen nicht auf. Wird die Lautstärke des Lautsprechers
jedoch erhöht, kann es zu Störgeräuschen kommen und im schlimmsten Fall zu Systeminstabilität
führen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu
stellen, die eine oder mehrere aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeiden.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und 7.
[0007] Vorgestellt wird ein Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen
Kommunikationsendgeräten zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation in einem
funkbasierten Netzwerk, umfassend zumindest die Verfahrensschritte: Signaltechnisches
koppeln zwischen einem Mikrofon und einem Lautsprecher, wobei das Mikrofon Bestandteil
eines ersten Kommunikationsendgerätes ist und wobei der Lautsprecher Bestandteil eines
zweiten Kommunikationsendgerätes ist. Das Vorliegen einer akustischen Feedbackschleife
zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät und dem zweiten Kommunikationsendgerät,
wird mittels eines Feedbackschleifen-Detektors ermittelt, wobei die akustische Feedbackschleife
durch Rückkopplung eines ersten akustischen Signals in dem Mikrofon des ersten Kommunikationsendgerätes
über den Lautsprecher des zweiten Kommunikationsendgerätes bedingt ist. Die Signalintensität
zwischen dem Mikrofon des ersten Kommunikationsendgerätes und des Lautsprechers des
zweiten Kommunikationsendgerätes wird mittels einer Signalverstärkungssteuerung reduziert,
für den Fall, dass das Vorliegen einer akustischen Feedbackschleife ermittelt wurde.
[0008] Kommunizieren zur selben Zeit zwei solcher Systeme im selben akustischen Raum, wird
eine akustische Feedbackschleife zwischen beiden Systemen erzeugt.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Lehre wird der Vorteil erreicht, dass zur selben Zeit
zwei solcher Systeme, beispielsweise zwei Mobiltelefone oder ähnliches, im selben
akustischen Raum miteinander kommunizieren können, ohne dass sich zwischen diesen
beiden Systemen eine akustische Feedbackschleife aufbaut, oder dass solch ein aufschwingen
der Feedbackschleife zumindest vermindert oder verhindert werden kann.
[0010] Kommunikationsendgeräte können dabei jegliche, zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation
in einem funkbasierten Netzwerk, geeigneten Vorrichtungen sein, beispielsweise ein
Mobiltelefon.
[0011] Signaltechnisches koppeln zwischen einem Mikrofon und einem Lautsprecher meint dabei,
dass das von einem Mikrofon aufgenommene Signal zu einem Lautsprecher gesandt werden
kann, der das Signal reproduzieren, also wieder ausgeben kann.
[0012] Als Signale, die ein Mikrofon dabei typischerweise aufnimmt, sind akustische Signale
gemeint.
[0013] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber hinaus
zumindest der weitere Verfahrensschritt vorgesehen: Dämpfen eines akustischen Echos
zwischen dem Lautsprecher des zweiten Kommunikationsendgerätes und einem zweiten Mikrofon,
mittels einer akustischen-Echo-Steuerung, wobei das zweite Mikrofon Bestandteil des
zweiten Kommunikationsendgerätes ist. Die akustische-Echo-Steuerung erhält dabei das,
vom zweiten Kommunikationsendgerät empfangene, erste akustische Signal des Mikrofons
des ersten Kommunikationsendgerätes als erstes Eingabesignal und ein vom zweiten Mikrofon
empfangenes, zweites akustisches Signal als zweites Eingabesignal. Dabei enthält das
zweite akustische Signal das akustische Echo, und die akustische-Echo-Steuerung gibt
ein, um das akustische-Echo gefiltertes Ausgabesignal aus. Dabei entsteht das akustische
Echo durch Rückkopplung des, vom zweiten Kommunikationsendgerät empfangenen, ersten
akustischen Signals vom Lautsprecher zum zweiten Mikrofon.
[0015] Durch diese Ausführungsform wird erreicht, dass akustische Echos zwischen dem Lautsprecher
und dem Mikrofon desselben Kommunikationsendgerätes unterdrückt oder zumindest reduziert
werden können.
[0016] Freihändig zu bedienende Tele- oder Videokonferenzsysteme benötigen einen Algorithmus
um unerwünschtes akustisches Echo zu unterdrücken. Das akustische Echo resultiert
dabei aus der Kopplung zwischen dem Lautsprecher und dem Mikrofon.
[0017] Durch diese Ausführungsform wird solch ein Algorithmus zur Verfügung gestellt.
[0018] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber
hinaus zumindest der weitere Verfahrensschritt vorgesehen: Bestimmen der Wahrscheinlichkeit
des Auftretens der akustischen Feedback-Schleife zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät
und dem zweiten Kommunikationsendgerät, durch den Feedbackschleifen-Detektor.
[0019] Durch diese Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, dass über eine Auftrittswahrscheinlichkeit
einer akustischen Feedbackschleife eine Vorhersage getroffen werden kann, ob und wann
eine solche akustische Feedbackschleife auftreten wird, um dieser rechtzeitig entgegenwirken
zu können. Dies erhöht die Zuverlässigkeit solcher Kommunikationsendgeräte.
[0020] Die Auftrittswahrscheinlichkeit einer akustischen Feedbackschleife kann durch vielerlei
Arten von beispielsweise Prädiktoren ermittelt werden.
[0021] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber
hinaus zumindest vorgesehen, dass der Verfahrensschritt zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit
des Auftretens der akustischen Feedback-Schleife zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät
und dem zweiten Kommunikationsendgerät, durch den Feedbackschleifen-Detektor zumindest
umfasst: Das Abschätzen der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der akustischen Feedback-Schleife
erfolgt unter hinzunahme eines Nahsignals und eines Fernsignals. Dabei entspricht
das Nahsignal einem akustischen Echo, welches durch Rückkopplung des, vom zweiten
Kommunikationsendgerät empfangenen, ersten akustischen Signals vom Lautsprecher zum
zweiten Mikrofon entsteht. Darüber hinaus entspricht dabei das Fernsignal der Rückkopplung
des ersten akustischen Signals in dem Mikrofon des ersten Kommunikationsendgerätes
über den Lautsprecher des zweiten Kommunikationsendgerätes. Das Abschätzen der Wahrscheinlichkeit
des Auftretens der akustischen Feedbackschleife erfolgt darüber hinaus unter zusätzlicher
Hinzunahme der Kohärenz zwischen dem Nahsignal und dem Fernsignal.
[0022] Durch diese Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, dass die Auftrittswahrscheinlichkeit
einer akustischen Feedbackschleife besonders präzise vorhergesagt werden kann, indem
insbesondere die Kohärenz zwischen dem Nahsignal und dem Fernsignal mit einbezogen
wird.
[0023] Unter Berücksichtigung des Mikrofon- und Lautsprechersignals des zweiten Kommunikationsendgerätes
können Feedback-Erkennungsregeln abgeleitet werden, um die Vollband-Signalverstärkung
des Lautsprechers entsprechend zu reduzieren.
[0024] Sobald ein Feedback erkannt wird, kann die Signalverstärkung g
fbc nach folgendem Muster angepasst werden:

[0025] Dabei entspricht k der Nummer des Zeitrahmens und α
att entspricht einer Zeitkonstanten. g
L bezeichnet die maximal erlaubte Reduzierung der Signalverstärkung.
[0026] Wird kein Feedback mehr erkannt, kann die Signalverstärkung wieder in den unreduzierten
Zustand zurückgeführt werden, nach:

[0027] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber
hinaus zumindest vorgesehen, dass der Feedbackschleifen-Detektor und die Signalverstärkungssteuerung
Bestandteil des zweiten Kommunikationsendgerätes sind. Weiter ist zumindest vorgesehen,
dass die Signalverstärkungssteuerung die Signalverstärkung des, vom zweiten Kommunikationsendgerät
empfangenen, ersten akustischen Signals am Lautsprecher des zweiten Kommunikationsendgerätes
vornimmt.
[0028] Durch diese Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, dass lediglich ein erfindungsgemäßes
Kommunikationsendgerät während der Kommunikation benötigt wird, um das Entstehen einer
Feedbackschleife zwischen diesem Kommunikationsgerät und einem weiteren sich mit diesem
in Kommunikation befindlichen zu hemmen, also zu unterdrücken oder zumindest abzumildern.
[0029] Es ist jedoch nicht unbedingt zwingend erforderlich, dass der Feedbackschleifen-Detektor
und die Signalverstärkungssteuerung Bestandteil dieses Kommunikationsendgerätes sind,
andere Lösungen sind denkbar, beispielsweise ein Feedbackschleifen-Detektor und/oder
eine Signalverstärkungssteuerung die in dem weiteren Kommunikationsgerät angeordnet
sind oder über beide Kommunikationsgeräte verteilt angeordnet sind.
[0030] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber
hinaus zumindest vorgesehen, dass das erste Kommunikationsendgerät und das zweite
Kommunikationsendgerät über ein Kommunikations- und/oder Datennetzwerk miteinander
verbunden sind, welches den DECT-Standard unterstützt.
[0031] Durch diese Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, dass zur Kommunikation zwischen
den Kommunikationsendgeräten ein bereits sehr gut verfügbarer und etablierter Standard
zur mobilen Kommunikation verwendet werden kann.
[0032] Die Verwendung in diesem Standard ist jedoch nicht zwingend und auch nicht abschließend,
vielmehr sind weitere aktuelle und zukünftige mobile Kommunikationsstandards verwendbar,
beispielsweise GSM, EDGE, HSDPA, UMTS, Bluetooth, und viele weitere.
[0033] Der unabhängige Anspruch 7 stellt ein Kommunikationsendgerät zur mobilen Sprach-
und/oder Datenkommunikation in einem funkbasierten Netzwerk zur Verfügung, wobei das
Kommunikationsendgerät zumindest einen Lautsprecher, ein Mikrofon und eine Anbindung
zum funkbasierten Netzwerk aufweist. Dabei ist das Kommunikationsendgerät dazu eingerichtet,
über die Anbindung zum funkbasierten Netzwerk ein erstes akustisches Signal zu empfangen
und das Mikrofon ist dazu eingerichtet, ein zweites akustisches Signal zu empfangen.
Das Kommunikationsendgerät umfasst darüber hinaus zumindest eine erste Vorrichtung,
dazu eingerichtet, das Vorliegen einer akustischen Feedbackschleife zwischen dem Kommunikationsendgerät
und einem zweiten Kommunikationsendgerät zu ermitteln. Dabei ist die akustische Feedbackschleife
durch Rückkopplung eines ersten akustischen Signals in einem zweiten Mikrofon eines
zweiten Kommunikationsendgerätes über den Lautsprecher des Kommunikationsendgerätes
bedingt. Das Kommunikationsendgerät umfasst desweiteren darüber hinaus eine zweite
Vorrichtung, dazu eingerichtet, die Signalintensität zwischen dem zweiten Mikrofon
des zweiten Kommunikationsendgerätes und des Lautsprechers des Kommunikationsendgerätes
zu reduzieren, für den Fall, dass das Vorliegen einer akustischen Feedbackschleife
ermittelt wurde.
[0034] Damit wird für das oben beschriebene Verfahren ein erfindungsgemäßes Kommunikationsendgerät
zur Verfügung gestellt.
[0035] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber hinaus
vorgesehen, dass das Kommunikationsendgerät darüber hinaus zumindest eine dritte Vorrichtung
umfasst, die dazu eingerichtet, ein akustisches Echo zwischen dem Lautsprecher des
Kommunikationsendgerätes und dem Mikrofon des Kommunikationsgerätes, zu dämpfen. Dabei
entsteht das akustische Echo durch Rückkopplung des, vom Kommunikationsendgerät empfangenen,
ersten akustischen Signals vom Lautsprecher zum zweiten Mikrofon.
[0036] Durch diese Ausführungsform wird erreicht, dass akustische Echos zwischen dem Lautsprecher
und dem Mikrofon desselben Kommunikationsendgerätes unterdrückt oder zumindest reduziert
werden können.
[0037] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist darüber
hinaus vorgesehen, dass das Kommunikationsendgerät darüber hinaus zumindest dazu eingerichtet
ist, in einem Kommunikations- und/oder Datennetzwerk zu kommunizieren, welches den
DECT-Standard unterstützt.
[0038] Durch diese Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, dass zur Kommunikation zwischen
den Kommunikationsendgeräten ein bereits sehr gut verfügbarer und etablierter Standard
zur mobilen Kommunikation verwendet werden kann.
[0039] Diese Beispiele sind nicht abschließend zu sehen.
[0040] Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Unterdrückung von akustischen
Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation
in einem funkbasierten Netzwerk sind nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel beschrieben
und zeichnerisch dargestellt.
[0041] Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung mit Fig. 1
[0042] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 skizzenhaft dargestellt ist ein Szenario einer möglichen erfindungsgemäßen
Verwendung zweier benachbarter Kommunikationsendgeräte.
Fig. 1 zeigt ein Szenario einer möglichen erfindungsgemäßen Verwendung zweier benachbarter
Kommunikationsendgeräte 100, 200. Das erste Kommunikationsendgerät 100 umfasst dabei
zumindest ein Mikrofon 110, einen Lautsprecher 120, eine akustisches-Echo-Steuerung
600' und einen Feedbackschleifen-Detektor 400'. Das zweite Kommunikationsendgerät
200 umfasst dabei ebenfalls zumindest ein Mikrofon 210, einen Lautsprecher 220, eine
akustisches-Echo-Steuerung 600 und einen Feedbackschleifen-Detektor 400. Das erste
Kommunikationsendgerät 100 kann auch ein anderes Kommunikationsendgerät sein, das
geeignet ist, in einem funkbasierten Netzwerk zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation
zu kommunizieren.
[0043] Die beiden Kommunikationsendgeräte 100, 200 befindet sich im selben Raum und der
Abstand zwischen beiden Kommunikationsendgeräten 100, 200 ist derart, dass eine Feedbackschleife
(Kommunikationsweg 110, 330,310, 220, 340) 320 entstehen kann. Diese kann durch eine
direkte Schallübertragung zwischen dem Lautsprecher 220 des zweiten Kommunikationsendgerätes
200 und dem Mikrofon 110 des ersten Kommunikationsendgerätes 110 oder durch eine reflektierte
Schallübertragung zwischen selbigen begründet sein.
[0044] Ein Benutzer 900 spricht in das Mikrofon 110 des ersten Kommunikationsendgerätes
100, während beide Kommunikationsendgeräte 100, 200 über ein funkbasiertes Netzwerk
230 miteinander kommunizieren.
[0045] Die Sprache Benutzers 900 wird als akustisches Signal 330 von dem Mikrofon 110 des
ersten Kommunikationsendgerätes 100 aufgenommen und über das funkbasierte Netzwerk
230 zu dem zweiten Kommunikationsendgerät 200 übertragen. Im zweiten Kommunikationsendgerät
200 wird das empfangene Signal als akustisches Signal 330 an den Lautsprecher 220
des zweiten Kommunikationsendgerätes 200 weitergeleitet. Zuvor wird es jedoch sowohl
der akustischen-Echo-Steuerung 600 als erstes Eingabesignal 610 zugeführt, als auch
dem Feedbackschleifen-Detektor 400. In diesem Szenario sind in den Feedbackschleifen-Detektor
400 des zweiten Kommunikationsendgerätes 200 sowohl die Vorrichtung für das Ermitteln
des Vorliegens einer akustischen Feedbackschleife 320 integriert, als auch die Vorrichtung
zur Reduzierung der Signalintensität am Lautsprecher 220 des zweiten Kommunikationsendgerätes
200 für den Fall, dass das Vorliegen einer akustischen Feedbackschleife 320ermittelt
wurde.
[0046] Das ggfs. entsprechend Signaltechnisch reduzierte, akustische Signal 330 wird dann
am Lautsprecher 220 des zweiten Kommunikationsendgerätes 200 ausgegeben.
[0047] Dabei kann ein akustisches Echo 350 zwischen diesem Lautsprecher 220 und dem Mikrofon
210 des zweiten Kommunikationsendgerätes 200 entstehen. Das vom diesem Mikrofon 210
aufgenommene akustische Signal enthält daher ggfs. das akustische Echo 350 und wird
der akustischen-Echo-Steuerung 600 als zweites Eingabesignal 610 zugeführt, um das
vom Mikrofon 210 aufgenommene akustische Signal zu filtern und es als um das akustische
Echo 350 bereinigtes Signal 640 über das funkbasierte Netzwerk 230 an das erste Kommunikationsendgerät
100 zu senden.
[0048] Das vom Lautsprecher 220 des zweiten Kommunikationsendgerätes 200 ausgegebene akustische
Signal kann jedoch, z.B. über Reflexion im Raum 340, wieder an das Mikrofon zurückgelangen
und dadurch für eine Feedbackschleife 320(deswegen ja als Weg beschrieben) zwischen
den beiden Kommunikationsendgeräten 100, 200 sorgen.
[0049] Da jedoch das akustische Signal signaltechnisch im zweiten Kommunikationsendgerät
200 bei Detektion einer Feedbackschleife 320 reduziert wurde bevor es vom Lautsprecher
220 des zweiten Kommunikationsendgerätes 200 ausgegeben wird, wird das weitere Aufschwingen
einer Feedbackschleife 320 im Wesentlichen verhindert.
1. Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten
zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation in einem funkbasierten Netzwerk, umfassend
zumindest die Verfahrensschritte:
- signaltechnisches koppeln (310) zwischen einem Mikrofon (110) und einem Lautsprecher
(220), wobei das Mikrofon (110) Bestandteil eines ersten Kommunikationsendgerätes
(100) ist,
und wobei der Lautsprecher (220) Bestandteil eines zweiten Kommunikationsendgerätes
(200) ist,
- ermitteln des Vorliegens einer akustischen Feedbackschleife (320) zwischen dem ersten
Kommunikationsendgerät (100) und dem zweiten Kommunikationsendgerät (200), mittels
eines Feedbackschleifen-Detektors (400),
- wobei die akustische Feedbackschleife (320) durch Rückkopplung (340) eines ersten
akustischen Signals (330) in dem Mikrofon (110) des ersten Kommunikationsendgerätes
(100) über den Lautsprecher (220) des zweiten Kommunikationsendgerätes (200) bedingt
ist, und
- reduzieren der Signalintensität zwischen dem Mikrofon (110) des ersten Kommunikationsendgerätes
(100) und des Lautsprechers (220) des zweiten Kommunikationsendgerätes (200), mittels
einer Signalverstärkungssteuerung (500), für den Fall, dass das Vorliegen einer akustischen
Feedbackschleife (320) ermittelt wurde.
2. Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten
nach Anspruch 1, darüber hinaus den Verfahrensschritt umfassend:
- dämpfen eines akustischen Echos (350) zwischen dem Lautsprecher (220) des zweiten
Kommunikationsendgerätes (200) und einem zweiten Mikrofon (210), mittels einer akustischen-Echo-Steuerung
(600),
wobei das zweite Mikrofon (210) Bestandteil des zweiten Kommunikationsendgerätes (200)
ist,
wobei die akustische-Echo-Steuerung (600) das, vom zweiten Kommunikationsendgerät
(200) empfangene, erste akustische Signal (330) des Mikrofons (110) des ersten Kommunikationsendgerätes
(100) als erstes Eingabesignal (610) erhält und ein vom zweiten Mikrofon (210) empfangenes,
zweites akustisches Signal (360) als zweites Eingabesignal (620) erhält,
wobei das zweite akustische Signal (360) das akustische Echo (350) enthält, und
wobei die akustische-Echo-Steuerung (600) ein um das akustische-Echo (350) gefiltertes
Ausgabesignal (640) ausgibt, und
wobei das akustische Echo (350) durch Rückkopplung (370) des, vom zweiten Kommunikationsendgerät
(200) empfangenen, ersten akustischen Signals (330) vom Lautsprecher (220) zum zweiten
Mikrofon (210) entsteht.
3. Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten
nach Anspruch 2, darüber hinaus den Verfahrensschritt umfassend:
- bestimmen der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der akustischen Feedback-Schleife
(320) zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät (100) und dem zweiten Kommunikationsendgerät
(200), durch den Feedbackschleifen-Detektor (400).
4. Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten
nach Anspruch 3, wobei
der Verfahrensschritt zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der akustischen
Feedback-Schleife (320) zwischen dem ersten Kommunikationsendgerät (100) und dem zweiten
Kommunikationsendgerät (200), durch den Feedbackschleifen-Detektor (400) zumindest
umfasst:
- abschätzen der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der akustischen Feedback-Schleife
(320) unter Hinzunahme eines Nahsignals (410) und eines Fernsignals (420),
wobei das Nahsignal (410) einem akustischen Echo (350) entspricht, welches durch Rückkopplung
(370) des, vom zweiten Kommunikationsendgerät (200) empfangenen, ersten akustischen
Signals (330) vom Lautsprecher (220) zum zweiten Mikrofon (210) entsteht, und
wobei das Fernsignal (420) der Rückkopplung (340) des ersten akustischen Signals (330),
in dem Mikrofon (110) des ersten Kommunikationsendgerätes (100) über den Lautsprecher
(220) des zweiten Kommunikationsendgerätes (200), entspricht, und unter zusätzlicher
Hinzunahme der Kohärenz (430) zwischen dem Nahsignal (410) und dem Fernsignal (420).
5. Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten
nach Anspruch 3 oder 4, wobei
der Feedbackschleifen-Detektor (400) und die Signalverstärkungssteuerung (500) Bestandteil
des zweiten Kommunikationsendgerätes (200) sind, und
wobei die Signalverstärkungssteuerung (500) die Signalverstärkung (510) des, vom zweiten
Kommunikationsendgerät (200) empfangenen, ersten akustischen Signals (330) am Lautsprecher
(220) des zweiten Kommunikationsendgerätes (200) vornimmt.
6. Verfahren zur Unterdrückung von akustischen Feedbacks zwischen Kommunikationsendgeräten
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das erste Kommunikationsendgerät (100) und das zweite Kommunikationsendgerät (200)
über ein Kommunikations- und/oder Datennetzwerk miteinander verbunden sind, welches
den DECT-Standard unterstützt.
7. Kommunikationsendgerät zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation in einem funkbasierten
Netzwerk, zumindest umfassend
einen Lautsprecher (220), ein Mikrofon (210) und eine Anbindung zum funkbasierten
Netzwerk (230), wobei
das Kommunikationsendgerät (200) dazu eingerichtet ist, über die Anbindung zum funkbasierten
Netzwerk (230) ein erstes akustisches Signal (330) zu empfangen,
das Mikrofon (210) dazu eingerichtet ist, ein zweites akustisches Signal (360) zu
empfangen,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kommunikationsendgerät (200) darüber hinaus zumindest umfasst:
- eine erste Vorrichtung (400), dazu eingerichtet, das Vorliegen einer akustischen
Feedbackschleife (320) zwischen dem Kommunikationsendgerät (200) und einem zweiten
Kommunikationsendgerät (100) zu ermitteln,
wobei die akustische Feedbackschleife (320) durch Rückkopplung (340) eines ersten
akustischen Signals (330) in einem zweiten Mikrofon (110) eines zweiten Kommunikationsendgerätes
(100) über den Lautsprecher (220) des Kommunikationsendgerätes (200) bedingt ist,
- eine zweite Vorrichtung (500), dazu eingerichtet, die Signalintensität zwischen
dem zweiten Mikrofon (110) des zweiten Kommunikationsendgerätes (100) und des Lautsprechers
(220) des Kommunikationsendgerätes (200) zu reduzieren, für den Fall, dass das Vorliegen
einer akustischen Feedbackschleife (320) ermittelt wurde.
8. Kommunikationsendgerät zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation in einem funkbasierten
Netzwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsendgerät (200) darüber hinaus zumindest umfasst:
- eine dritte Vorrichtung (600), dazu eingerichtet, ein akustisches Echo (350) zwischen
dem Lautsprecher (220) des Kommunikationsendgerätes (200) und dem Mikrofon (210) des
Kommunikationsgerätes (200), zu dämpfen,
wobei das akustische Echo (350) durch Rückkopplung (370) des, vom Kommunikationsendgerät
(200) empfangenen, ersten akustischen Signals (330) vom Lautsprecher (220) zum zweiten
Mikrofon (210) entsteht.
9. Kommunikationsendgerät zur mobilen Sprach- und/oder Datenkommunikation in einem funkbasierten
Netzwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsendgerät (200) dazu eingerichtet ist, in einem Kommunikationsund/oder
Datennetzwerk zu kommunizieren, welches den DECT-Standard unterstützt.