Anwendungsgebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präsentation von Artikeln und umfasst
einen Halter, der zum Einsetzen in eine Tragstruktur bestimmt ist, sowie einen mit
seinem Endstück in den Halter einsteckbaren Primärträger. Typische Tragstrukturen
sind Paneele, Rückwände und Stützen. Derartige Vorrichtungen werden vorrangig in Shops
und auf Ausstellungen zur Präsentation von Waren verwendet. Die dargebotenen Artikel
- z.B. Bekleidungssachen, Accessoires, Brillen und Warenpackungen - lassen sich unmittelbar
an den Primärträger anhängen. Alternativ sind ein oder mehrere Primärträger zur Stützung
von verschieden konfigurierten Sekundärträgern, wie z.B. Tablaren, Boxen, Körben und
Querträgern, nutzbar, die ihrerseits die darzubietenden Artikel aufnehmen.
Stand der Technik
[0002] Höher belastbare Primärträger werden zumeist aus Stahl gefertigt, womit ein entsprechend
hoher Herstellungsaufwand bei deutlich limitierten Formgebungsmöglichkeiten und noch
vertretbaren Kosten verbunden ist.
[0003] Aus dem italienischen Patent
IT 1 378 919 ist eine Präsentationsvorrichtung mit einem hülsenförmigen Halter und einem in die
Mündung des Halters mit seinem Steckteil einsteckbaren Primärträger bekannt. Ein innerlich
des Halters angeordneter Deckel wird von einer Feder in die Mündung gedrückt, um diese
bei unbelegtem Halter zu verschliessen. Mit dem axialen Einführen des Steckteils eines
Primärträgers wird der Deckel gegen die Federwirkung tiefer in den Halter eingeschoben.
Zueinander komplementäre Rastorgane am Steckteil sowie innerlich des Halters bewirken
im Zustand des in den Halter bis in die Endstellung eingeführten Primärträgers, dass
dieser in einer stabilen arretierten Position verharrt. Das Rastorgan am Steckteil
ist ein hervorstehender elastisch gelagerter Zapfen, während das Komplementärorgan
im Innern des Halters ein Hinterschnitt ist, in den der Zapfen in der Endstellung
gleitet. Beim Herausziehen des Primärträgers aus dem Träger wird der Zapfen eingedrückt,
so dass die arretierte Eingriffsposition aufgehoben ist.
[0004] Unter dem Handelsnamen "Borkia quadra sportello BS01"" bietet die Pavanello Srl,
I-31042 San Biagio di Callalta / Italien, auf deren Homepage wwwpavanello.eu eine
ähnliche Präsentationsvorrichtung mit einem hülsenförmigen Halter und einem in die
Mündung des Halters mit seinem Steckteil einsteckbaren Primärträger an. Der wiederum
innerlich des Halters federgelagerte Deckel zum Verschliessen der Haltermündung im
unbelegten Zustand ist in einer Horizontalachse angelenkt und wird beim Einfahren
des Steckteils eines Primärträgers von zuvor senkrechter Stellung in eine nach innen
umgeklappte Stellung gedrückt. Am freien Ende hat das Steckteil eine aufwärts und
eine abwärts ragende Nocke, wobei in der eingeschobenen Endstellung die aufwärts ragende
Nocke einen Hinterschnitt im Halter eingreift und die abwärts ragende Nocke die Oberkante
des Deckels übergreift. Damit befindet sich der Primärträger in einer stabilen arretierten
Position. Zum Herausziehen des Primärträgers aus dem Halter hebt man den Primärträger
an seinem in den Raum ragenden stangenförmigen Lastenteil schräg an, so dass der Deckel
zunächst weiter niedergedrückt und beide Nocken ausser Eingriff kommen.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Die Aufgabe für eine Vorrichtung zur Präsentation von Artikeln, umfassend einen Halter,
der zum Einsetzen in eine Tragstruktur bestimmt ist, sowie einen mit seinem Endstück
in den Halter einsteckbaren Primärträger, besteht darin, für die Primärträger eine
Herstellungsart und Material vorzuschlagen, wodurch sich die Formgebungsmöglichkeiten
bei günstigen Erstellungskosten erweitern.
[0006] Eine weitere Aufgabe ist, ausgehend von der Gattung der punktuellen Aufhängevorrichtung
mit einem sich von Innern des Halters gegen die Mündung durch Federkraft schiebenden
Deckel zum Verschliessen der Mündung bei unbestücktem Halter, für den in den Halter
eingesteckten Primärträger eine erhöhte Stabilität mit möglichst geringem Spiel bei
hoher Lastaufnahme zu erreichen. Zugleich muss sich das Einstecken des Primärträgers
in den Halter sowie das Herausziehen servicefreundlich vornehmen lassen. Ferner ist
eine solide Betriebssicherheit auch bei kräftigem, eventuell etwas verkantetem Einstossen
des Primärträgers in den Halter - wie es bei eiliger Handhabung geschehen kann - zu
gewährleisten. Zudem muss der in eine Tragstruktur eingesetzte Halter mit oder ohne
Bestückung die hohen ästhetischen Anforderungen modernen Shopdesigns erfüllen. Schliesslich
soll sich die Aufhängevorrichtung kosteneffizient in Serie herstellen und montieren
lassen.
Übersicht über die Erfindung
[0007] Die zur Präsentation von Artikeln konzipierte Vorrichtung umfasst einen an einer
Tragstruktur zu befestigendem Halter, an dem ein Steckteil eines Primärträgers einhängbar
ist, wobei der Primärträger mit seinem Steckteil und dem Lastenteil aus Metall und
als Formgussteil hergestellt ist.
[0008] Nachfolgend werden spezielle Ausführungsformen der Erfindung definiert: Der Primärträger
ist einstückig und im Aluminium-Druckgussverfahren hergestellt.
[0009] Der Halter weist einen Innenraum auf, welcher von aussen durch eine Mündung zugänglich
ist. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Primärträger, der mit seinem Steckteil durch
die Mündung in den Innenraum einführbar ist. Im Innenraum ist ein von einer Feder
gestützter Deckel zum selbsttätigen Verschliessen der Mündung im Zustand des unbestückten
Halters angeordnet. Der Deckel wird vom durch die Mündung eingeführten, an den Deckel
anstossenden Steckteil in den Innenraum bewegt, um so eine eingeschobene arretierte
Endstellung des Steckteils im Halter zu erlauben. Zur Erzielung der arretierten Endstellung
des Steckteils im Halter sind in seinem Innenraum Arretiermittel vorgesehen, die mit
am Steckteil vorhandenen Arretiermitteln in Eingriff kommen. Der Innenraum hat Führungsbahnen,
in denen sich Lagerelemente des Deckels bei seiner Verschiebung bewegen.
[0010] Die Führungsbahnen im Innenraum verlaufen ungerade, und somit kommt der Deckel bei
eingeschobener arretierter Endstellung des Steckteils in eine Kipplage.
[0011] Die Führungsbahnen sind beidseits axial zur Mündung angeordnet. Die Lagerelemente
am Deckel sind als Zapfen jeweils paarweise auf Achsen liegend ausgebildet.
[0012] Die Arretiermittel des Halters sind oben und unten im Innenraum angeordnet. Die Arretiermittel
am Steckteil sind dazu komplementär oben und unten vorhanden. Das Steckteil hat zuvorderst
eine Anschrägung, die nach unten in Richtung eines sich an das Steckteil anschliessenden
Lastenteils verläuft.
[0013] Eine untere erste Führungsbahn, eine mittlere zweite Führungsbahn und eine obere
dritte Führungsbahn sind vorhanden. Dazu komplementär sind die Lagerelemente am Deckel
paarweise auf einer unteren ersten Achse, einer mittleren zweiten Achse und einer
oberen dritten Achse positioniert. Die untere erste Führungsbahn steigt von ihrer
Mündung zunächst zu einem Gipfel auf und fällt dann in Richtung des Innenraums ab,
während die mittlere zweite Führungsbahn und die obere dritte Führungsbahn von ihren
jeweiligen Mündungen in Richtung des Innenraums abfallen.
[0014] Die Arretiermittel im Halter umfassen eine obere erste Nocke, eine dieser in Richtung
der Mündung vorgelagerte obere zweite Nocke und eine untere dritte Nocke, die der
oberen zweiten Nocke in Richtung der Mündung vorgelagert ist. Die Arretiermittel am
Steckteil umfassen eine obere erste Vertiefung, welche nahe der Anschrägung liegt,
eine in Richtung des Lastenteils vorgelagerte obere zweite Vertiefung und eine untere
Nut, welche nahe der Anschrägung liegt und zu dieser hin offen ist.
[0015] Der Halter umfasst zunächst eine erste Halbschale und eine zweite Halbschale, die
gemeinsam einen Flansch und einen Hals bilden, der eine in den Innenraum führende
Öffnung umrandet. Ferner hat der Halter einen am Hals sitzenden Vorsatz mit der Mündung,
deren Querschnittsfläche kleiner ist als die der Öffnung.
[0016] Am Flansch sind Schraubensitze vorhanden. Der Hals und der Vorsatz besitzen zueinander
komplementäre Rastkonturen, um Hals und Vorsatz miteinander verrastet zu verbinden.
Der Vorsatz weist ein Plattenteil auf, von dem ein Halsrand hervorsteht.
[0017] Die Feder, welche den Deckel stützt, ruht mit einem Ende in einem im Innenraum liegenden
Nest, während das andere Ende der Feder an einem Anker ansetzt, welcher auf einer
Rückseite des Deckel positioniert ist.
[0018] Die obere zweite Vertiefung am Steckteil des Primärträgers ist langlochförmig. Das
Lastenteil setzt mit einer verdickten umlaufenden Schulter am Steckteil an.
[0019] Im installierten Zustand kommt der Flansch auf einer Rückseite der Tragstruktur zu
liegen. Der Hals ruht mit dem Vorsatz in einem Durchbruch an der Tragstruktur, und
der Halsrand schliesst im Prinzip bündig mit einer Frontseite der Tragstruktur ab.
Bei im Halter eingeschobener arretierter Endstellung des Steckteils deckt dessen Schulter
die Vorderkante des Halsrandes ab.
[0020] Der Aufbau von Halter und Steckteil zwingt bei dessen Einführen durch die Mündung
in den Innenraum des Halters sowie bei einem umgekehrten Bewegungsablauf zu einer
gegenüber der Horizontalen schräg angehobenen Stellung des freien Endes des Lastenteils
des Primärträgers.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
[0021] Es zeigen:
- Figur 1A
- - einen kompletten Halter der erfindungsgemässen Aufhängevorrichtung, in perspektivischer
Frontansicht;
- Figur 1B
- - den Halter gemäss Figur 1A, in perspektivischer partieller Explosivansicht;
- Figur 2A
- - den Halter gemäss Figur 1A, dem in einer Tragstruktur vorbereiteten Durchbruch angenähert,
- Figur 2B
- - den Halter gemäss Figur 1A, in den Durchbruch der Tragstruktur eingesetzt, im prinzipiellen
Vertikalschnitt;
- Figur 3A
- - die erste und zweite Halbschale des Halters gemäss Figur 1A, in
perspektivischer Explosivansicht;
- Figur 3B
- - die Anordnung gemäss Figur 3A, in gewechselter Perspektive;
- Figur 3C
- - die erste Halbschale gemäss Figur 3B, in frontaler Innenansicht;
- Figur 4
- - den Deckel aus Figur 1B, vergrössert, in perspektivischer Rückansicht;
- Figur 5A
- - einen Primärträger der erfindungsgemässen Aufhängevorrichtung mit geradem Lastenteil
und Stopper am freien Ende, in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 5B
- - den Primärträger gemäss Figur 5A, in perspektivischer Unteransicht;
- Figur 6
- - einen Primärträger mit abgestuftem Lastenteil und Stopper am freien Ende, in perspektivischer
Draufsicht;
- Figur 7
- - einen Primärträger mit geradem Lastenteil und Zapfen daran, in perspektivischer
Draufsicht;
- Figur 8
- - einen Primärträger mit geradem Lastenteil und Puffern daran, in perspektivischer
Draufsicht;
- Figur 9A
- - einen Primärträger mit geradem Lastenteil und Lager am freien
Ende, in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 9B
- - zwei Primärträger gemäss Figur 8 mit aufgelegtem Sekundärträger
in Gestalt eines Tablars, in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 9C
- - zwei Primärträger gemäss Figur 9A mit aufgelegtem Sekundärträger in Gestalt einer
Querstange, in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 10A bis 10E
- den Vorgang des Einsetzens eines Primärträgers in den in der Tragstruktur montierten
Halter gemäss Figur 2B, in fünf Phasen, als Prinzipdarstellungen;
- Figur 10A
- - Ausgangsphase: ein bereits schräg angehobener Primärträger ist mit seinem Steckteil
auf die vom Deckel verschlossene Mündung des Halters ausgerichtet;
- Figur 10B
- - Berührungsphase: die Anordnung gemäss Figur 10A, mit an dem Deckel anstossenden
Steckteil;
- Figur 10C
- - Partielles Eindringen: die Anordnung gemäss Figur 10B, mit partiell in den Innenraum
des Halters eingeschobenem Steckteil und ausgelenktem Deckel;
- Figur 10D
- - Tiefes Eindringen: die Anordnung gemäss Figur 10C, mit tief in den Innenraum des
Halters eingeschobenem Steckteil und weiter ausgelenktem Deckel;
- Figur 10E
- - Endphase: die Anordnung gemäss Figur 10D, mit dem Steckteil in arretierter Endstellung;
- Figur 11A
- - den Primärträger gemäss Figur 5A, eingeschoben in einen im Durchbruch der Tragstruktur
montierten Halter, in perspektivischer Frontansicht; und
- Figur 11B
- - die Anordnung gemäss Figur 11A, in perspektivischer Rückansicht.
Ausführungsbeispiel
[0022] Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemässen Vorrichtung. Beschrieben werden
ferner die sukzessiven Bewegungsphasen beim Einsetzen eines Primärträgers in den Halter.
[0023] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung: Sind in einer Figur
zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar
zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden
oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit
wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet,
sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile
handelt.
Figuren 1A bis 2A und 4
[0024] Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Halter 1 mit der ersten Halbschale
11 sowie der zweiten Halbschale 12, einer Feder 17, einem Deckel 18 und einem Vorsatz
6. Die beiden anhand von Schraubenbuchsen 15 mit darin aufgenommenen Schrauben
19 zusammengefügten Halbschalen
11,12 bilden einen gemeinsamen Flansch
13, von dem sich ein Hals
14 erstreckt, der eine in den Innenraum
20 führende Öffnung
10 des Halters
1 umrandet. Der Innenraum
20 ist von aussen durch eine Mündung
60 zugänglich. Im Innenraum
20 ist ein von einer Feder
17 gestützter Deckel
18 zum selbsttätigen Verschliessen der Mündung
60 im Zustand des unbestückten Halters
1 angeordnet. Die kegelförmige Feder
17 hat einerseits ein Nestende
177, dem andererseits ein Frontende
178 gegenüberliegt. Der Hals
14 und der Vorsatz
6 besitzen zueinander komplementäre Rastkonturen
145,65, um Hals
14 und Vorsatz
6 miteinander verrastend zu verbinden. Die Rastkonturen
145 am Hals
14 sind als Vorsprünge beschaffen, welche in den Rastkonturen
65 am Vorsatz
6 in Form von Freischnitten zu liegen kommen. Der am Hals
14 sitzende Vorsatz
6 hat eine Mündung
60, deren Querschnittsfläche kleiner ist als die der Öffnung
10. Der Vorsatz
6 weist ein Plattenteil
62 auf, von dem ein Halsrand
61 hervorsteht. Am Plattenteil
62 ist eine umlaufende Ringnut
63 vorhanden, in der ein Dichtring
64 aufgenommen ist.
[0025] Der quasi komplementär zur Öffnung
10 beschaffene Deckel
18 hat eine Frontfläche
180 und eine Rückseite
187 mit einem daran abgehenden Anker
188. Entlang der Schmalseite verläuft am unteren Rand des Deckels
18 eine erste Achse
A1, an die beidseits je ein erster Zapfen
183 ansetzt. Am oberen Rand des Deckels
18 verläuft entlang der Schmalseite eine dritte Achse
A3, die beidseits je einen dritten Zapfen
185 besitzt. Zwischen der ersten Achse
A1 und der dritten Achse
A3 verläuft dazu parallel auf Höhe des Ankers
188 eine zweite Achse
A2, die beidseits mit einem zweiten Zapfen
184 abschliesst.
[0026] In der Tragstruktur
9 mit deren Frontseite
91 und Rückseite
92 ist ein zum Vorsatz
6 komplementärer Durchbruch
90 vorhanden. Am Flansch
13 sind Schraubensitze
130 vorhanden, die zur Aufnahme von Schrauben
99 dienen, mittels denen der Halter
1 an der Tragstruktur
9 befestigbar ist.
Figuren 2B bis 3C
[0027] Im Innenraum
20 ist eine untere erste Bahn
3, eine mittlere zweite Bahn
4 und eine obere dritte Bahn
5 vorhanden, wobei die Bahnen
3-5 beidseits axial zur Mündung
60 in der ersten Halbschale
11 und der zweiten Halbschale
12 verlaufen. Die dazu komplementären Lagerelemente in Form von am Deckel
18 vorhandenen Zapfen
183-185 sind paarweise auf der unteren ersten Achse
A1, der mittleren zweiten Achse
A2 und der oberen dritten Achse
A3 positioniert. Bei der Verschiebung des Deckels
18 bewegen sich die Zapfen
183-185 des Deckels
18 in den Bahnen
3-5. Die erste Bahn
3 steigt von ihrer Mündung
31 zunächst zu einem Gipfel
32 auf und fällt dann in Richtung des Innenraums
20 ab, während die zweite Bahn
4 und die dritte Bahn 5 von ihren jeweiligen Mündungen
41,51 in Richtung des Innenraums
20 abfallen. Am Ende haben die Bahnen
3-5 je einen Totpunkt
30,40,50.
[0028] Die im Innenraum
20 des Halters
1 oben und unten angeordneten Arretiermittel haben die Form einer oberen ersten Nocke
21, einer dieser in Richtung der Mündung
60 vorgelagerten oberen zweiten Nocke
22 und einer unteren dritten Nocke
23, die der oberen zweiten Nocke
22 in Richtung der Mündung
60 vorgelagert ist. Die Nocken
21-23 sind an der zweiten Halbschale
12 vorhanden, wobei den jeweiligen Nocken
21-23, an der ersten Halbschale
11 jeweils eine komplementäre Mulde
24-26 gegenüberliegt, in denen die Nocken
21-23 zu liegen kommen. Die erste Nocke
21 ragt in die erste Mulde
24, die zweite Nocke
22 ragt in die zweite Mulde
25 und die dritte Nocke
23 ragt in die dritte Mulde
26. Zwischen der ersten Nocke
21 und der zweiten Nocke
22 an der zweiten Halbschale
12 sowie zwischen der ersten Mulde
24 und der zweiten Mulde
25 an der ersten Halbschale
11 erstreckt sich in den Innenraum
20 eine Erhebung in Form einer Leitplanke
28.
[0029] In der ersten Halbschale
11 ist zwischen den beiden oberen Schraubenbuchsen
15 und benachbart zur unteren Schraubenbuchse
15 an der Innenseite - zum Innenraum
20 hin - jeweils eine Positionierkontur
16 in Form eines Lochs vorhanden. In der zweiten Halbschale
12 ist zwischen den beiden oberen Schraubenbuchsen
15 und benachbart zur unteren Schraubenbuchse
15 an der Innenseite-wiederum zum Innenraum
20 hin - jeweils eine Positionierkontur
16 in Form eines Vorsprungs vorhanden. Bei zusammengefügten Halbschalen
11,12 kommt der Vorsprung im jeweiligen Loch zu liegen, so dass die Positionierkonturen
16 komplementär ineinandergreifen.
[0030] Die Feder
17, welche den Deckel
18 stützt, ruht mit ihrem Nestende
177 in einem im Innenraum
20 liegenden Nest
27, während das Frontende
178 der Feder
17 am Anker
188 ansetzt, welcher von der Rückseite
187 des Deckels
18 absteht.
[0031] Im installierten Zustand der Haltevorrichtung liegt der Flansch
13 auf der Rückseite
92 der Tragstruktur
9 an. Der Hals
14 hat an seinem freien Ende eine Schulter
146, die dem Anschlag des Vorsatzes
6 dient. Der Hals
14 mit dem Vorsatz
6 ruht in einem Durchbruch
90 an der Tragstruktur
9, und der Halsrand
61 schliesst im Prinzip bündig mit der Frontseite
91 der Tragstruktur
9 ab. Der in der Ringnut
63 sitzende Dichtring
64 sorgt bei an der Tragstruktur
9 montiertem Halter
1 innerhalb des Durchbruchs
90 für einen spielfreien Sitz zwischen Schulter
14 und daran befestigtem Vorsatz
6.
Figuren 5A bis 9C
[0032] Der Primärträger
7 hat jeweils ein Steckteil
70, welches zum Einführen durch die Mündung
60 in den Innenraum
20 des Halters
1 bestimmt ist. Das Steckteil
70 ist an seinem freien Ende mit einer Anschrägung
74 versehen, die nach unten in Richtung eines sich an das Steckteil
70 anschliessenden Lastenteils
75 verläuft. Am Steckteil
70 sind Arretiermittel vorhanden in Gestalt einer oberen ersten Vertiefung
71, welche nahe der Anschrägung
74 liegt, einer in Richtung des Lastenteils
75 vorgelagerten oberen zweiten Vertiefung
72 und einer unteren Nut
73, welche nahe der Anschrägung
74 liegt und zu dieser hin offen ist. Die obere zweite Vertiefung
72 am Steckteil
70 des Primärträgers
7 ist langlochförmig. Die Arretiermittel
71-73 am Steckteil
70 sind komplementär zu den Arretiermitteln
21-23 des Halters
1 beschaffen. Das Lastenteil
75 setzt mit einer verdickten umlaufenden Schulter
750 am Steckteil
70 an.
[0033] Die Lastenteile
75 der Primärträger
7 können in unterschiedlicher Gestalt beschaffen sein, wie z.B. als gerader Abhängearm
bzw. gestufter Abhängearm, mit je einem am freien Ende vorhandenen Stopper
79, oder als Konsolenträger für einen Sekundärträger
8 in Form eines Tablars
82, wobei Puffer
77 als Auflage für ein Glastablar dienen bzw. Zapfen
78 bei einem Holztablar einsetzbar sind. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Primärträger
7 am freien Ende des Lastenteils
75 mit einem Lager
76 versehen, das der Aufnahme des Sekundärträgers
8 in Form einer Querstange
81 dient. Sofern Sekundärträger
8 verwendet werden, kommen zwei Primärträger
7 parallel beabstandet zum Einsatz. Der Primärträger
7 mit seinem Steckteil
70 und dem Lastenteil
75 ist vorteilhaft im Aluminium-Druckgussverfahren hergestellt und vorzugsweise einstückig.
Figuren 10A bis 10E
[0034] In der Ausgangsphase ist ein schräg angehobener Primärträger
7 mit dem Steckteil
70 auf die vom Deckel
18 verschlossene Mündung
60 des Halters
1 ausgerichtet. Die Feder
17 steht unter leichter Vorspannung, so dass der Deckel
18 mit seiner Frontfläche
180 quasi gegen den inneren Halsrand
61 des Vorsatzes
6 gedrückt wird und dort anliegt. Die Lagerelemente
183-185 des Deckels
18 sind in den Bahnen
3-5 geführt und liegen dabei nahe den Mündungen
31,41,51.
[0035] Bei der Berührungsphase stösst das Steckteil
70 des Primärträgers
7 am Deckel
18 an, wobei sich dessen Lage noch nicht verändert hat.
[0036] Beim partiellen Eindringen ist der Primärträger
7 mit seinem Steckteil
70 teilweise in den Innenraum
20 des Halters
1 eingeführt, und der Deckel
18 hat sich vom durch die Mündung
60 eingeführten und an den Deckel
18 anstossenden Steckteil
70 in den Innenraum
20 bewegt. Durch den Verlauf der Führungsbahnen
3-5 und die Anschrägung
74 am Steckteil
70 ist der obere Teil des Deckels
18 weiter in den Innenraum
20 gefahren, wie der untere Teil des Deckels
18. Die Feder
17 ist unter grösserer Vorspannung und verläuft zwischen dem am Nest
27 sitzenden Nestende
177 und dem am Anker
88 sitzenden Frontende
178. Die erste Vertiefung
71 und die zweite Vertiefung
72 am Steckteil
70 liegen im Innenraum
20, die dritte Vertiefung
73 am Steckteil
70 ist ausserhalb des Innenraums 20, wobei die Vertiefungen
71-73 den Arretiermitteln
21-23 bereits angenähert sind.
[0037] Bei tief in den Innenraum
20 des Halters
1 eingeschobenem Steckteil
70 des Primärträgers
7 ist der Deckel
18 noch weiter ausgelenkt und die Feder
17 unter noch grösserer Vorspannung. Die Schulter
750 am Steckteil
70 schlägt am oberen Halsrand
61 des Vorsatzes
6 an, und die dritte Nocke
23 ist in die Vertiefung
73 des Steckteils
70 gefahren. Die erste Vertiefung
71 am Steckteil
70 liegt der ersten Nocke
21 im Innenraum
20 und die zweite Vertiefung
72 am Steckteil
70 liegt der zweiten Nocke
22 im Innenraum
20 quasi gegenüber. Der Aufbau von Halter
1 und Steckteil
70 zwingt bei dessen Einführen durch die Mündung
60 in den Innenraum
20 des Halters
1 sowie bei einem umgekehrten Bewegungsablauf zu einer gegenüber der Horizontalen schräg
angehobenen Stellung des freien Endes des Lastenteils
75 des Primärträgers
7.
[0038] Bei arretierter Endstellung des Primärträgers
7 hat sich der Deckel
18 vom durch die Mündung
60 eingeführten, an den Deckel
18 anstossenden Steckteil
70 in den Innenraum
20 bewegt, um eine eingeschobene arretierte Endstellung des Steckteils
70 im Halter
1 zu erlauben. Die Feder
17 ist weiterhin unter grosser Vorspannung. Die Bahnen
3-5 im Innenraum
20 verlaufen ungerade, und somit kommt der Deckel
18 bei eingeschobener arretierter Endstellung des Steckteils
70 in eine Kipplage. Das Lastenteil
75 wird abgesenkt, so dass die im Innenraum
20 vorhandenen Arretiermittel
21-23 mit den am Steckteil
70 vorhandenen Arretiermitteln
71-73 in Eingriff kommen. Die Lagerelemente
183-185 des Deckels
18 sind in den Bahnen
3-5 geführt und liegen dabei nahe den Totpunkten
30,40,50. Die an den beiden Halbschalen
11,12 vorhandene Leitplanke
28 bewirkt, dass in diesem Bereich der Innenraum
20 verengt ist und dadurch das Steckteil
70 in seiner bestimmungsgemässen Endstellung auch seitenstabil im Halter
1 aufgenommen ist. Die Schulter
750 des Steckteils
70 deckt die Vorderkante vom Halsrand
61 ab.
Figuren 11A und 11B
[0039] Der Primärträger
7 ist mit seinem Steckteil
70 vollständig im Halter
1 eingeschoben und erstreckt sich mit seinem Lastenteil
75 von der Frontseite
91 in den Raum. Der Halsrand
61 des Vorsatzes
6 wird von der zur Frontseite
91 gegenüberliegenden Schulter
750 des Steckteils
70 verdeckt. Der Halter
1 ist im Durchbruch
90 der Tragstruktur
9 montiert, wobei der Flansch
13 an der Rückseite
92 anliegt.
1. Vorrichtung zur Präsentation von Artikeln, mit einem an einer Tragstruktur (9) zu befestigendem Halter (1), an dem ein Steckteil (70) eines Primärträgers (7) einhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärträger (7) mit seinem Steckteil (70) und dem Lastenteil (75) aus Metall und als Formgussteil hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärträger (7) einstückig und im Aluminium-Druckgussverfahren hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Halter (1) einen Innenraum (20) aufweist, der von aussen durch eine Mündung (60) zugänglich ist;
b) der Primärträger (7) mit seinem Steckteil (70) durch die Mündung (60) in den Innenraum (20) einführbar ist;
c) im Innenraum (20) ein von einer Feder (17) gestützter Deckel (18) zum selbsttätigen Verschliessen der Mündung (60) im Zustand des unbestückten Halters (1) angeordnet ist und der Deckel (18) vom durch die Mündung (60) eingeführten, an den Deckel (18) anstossenden Steckteil (70) sich in den Innenraum (20) bewegt, um eine eingeschobene arretierte Endstellung des Steckteils (70) im Halter (1) zu erlauben;
d) zur Erzielung der arretierten Endstellung des Steckteils (70) im Halter (1) in seinem Innenraum (20) Arretiermittel (21-23) vorgesehen sind, die mit am Steckteil (70) vorhandenen Arretiermitteln (71-73) in Eingriff kommen; und
e) der Innenraum (20) Führungsbahnen (3-5) hat, in denen sich Lagerelemente (183-185) des Deckels (18) bei seiner Verschiebung bewegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (3-5) im Innenraum (20) ungerade verlaufen und somit der Deckel
(18) bei eingeschobener arretierter Endstellung des Steckteils (70) in eine Kipplage
kommt.
5. Vorrichtung (
1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Führungsbahnen (3-5) beidseits axial zur Mündung (60) angeordnet sind;
und
b) die Lagerelemente (183-185) am Deckel (18) als Zapfen (183-185) jeweils paarweise auf Achsen (A1-A3) liegend ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Arretiermittel (21-23) des Halters (1) oben und unten im Innenraum (20) angeordnet sind;
b) die Arretiermittel (71-73) am Steckteil (70) dazu komplementär oben und unten vorhanden sind; und
c) das Steckteil (70) zuvorderst eine Anschrägung (74) hat, die nach unten in Richtung eines sich an das Steckteil (70) anschliessenden Lastenteils (75) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) eine untere erste Führungsbahn (3), eine mittlere zweite Führungsbahn (4) und eine obere dritte Führungsbahn (5) vorhanden sind; und
b) dazu komplementär die Lagerelemente (183-185) am Deckel (18) paarweise auf einer unteren ersten Achse (A1), einer mittleren zweiten Achse (A2) und einer oberen dritten Achse (A3) positioniert sind; wobei
c) die untere erste Führungsbahn (3) von ihrer Mündung (31) zunächst zu einem Gipfel (32) aufsteigt und dann in Richtung des Innenraums (20) abfällt, während die mittlere zweite Führungsbahn (4) und die obere dritte Führungsbahn (5) von ihren jeweiligen Mündungen (41,51) in Richtung des Innenraums (20) abfallen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Arretiermittel (21-23) im Halter (1) eine obere erste Nocke (21), eine dieser in Richtung der Mündung (60) vorgelagerte obere zweite Nocke (22) und eine untere dritte Nocke (23), die der oberen zweiten Nocke (22) in Richtung der Mündung (60) vorgelagert ist, umfassen; und
b) die Arretiermittel (71-73) am Steckteil (70) eine obere erste Vertiefung (71), welche nahe der Anschrägung (74) liegt, eine in Richtung des Lastenteils (75) vorgelagerte obere zweite Vertiefung (72) und eine untere Nut (73), welche nahe der Anschrägung (74) liegt und zu dieser hin offen ist, umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
1) umfasst:
a) eine erste Halbschale (11) und eine zweite Halbschale (12), die gemeinsam einen Flansch (13) und einen Hals (14) bilden, der eine in den Innenraum (20) führende Öffnung (10) umrandet; und
b) einen am Hals (14) sitzenden Vorsatz (6) mit der Mündung (60), deren Querschnittsfläche kleiner ist als die der Öffnung (10).
10. Vorrichtung (
1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) am Flansch (13) Schraubensitze (130) vorhanden sind;
b) der Hals (14) und der Vorsatz (6) zueinander komplementäre Rastkonturen (145,65) besitzen, um Hals (14) und Vorsatz (6) miteinander verrastet zu verbinden; und
c) der Vorsatz (6) ein Plattenteil (62) aufweist, von dem ein Halsrand (61) hervorsteht.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (17), welche den Deckel (18) stützt mit einem Ende in einem im Innenraum (20) liegenden Nest (27) ruht, während das andere Ende der Feder (17) an einem Anker (188) ansetzt, welcher auf einer Rückseite (187) des Deckels (18) positioniert ist.
12. Vorrichtung (
1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die obere zweite Vertiefung (72) am Steckteil (70) des Primärträgers (7) langlochförmig ist; und
b) das Lastenteil (75) mit einer verdickten umlaufenden Schulter (750) am Steckteil (70) ansetzt.
13. Vorrichtung (
1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass im installierten Zustand:
a) der Flansch (13) auf einer Rückseite (92) der Tragstruktur (9) zu liegen kommt;
b) der Hals (14) mit dem Vorsatz (6) in einem Durchbruch (90) an der Tragstruktur (9) ruht und der Halsrand (61) im Prinzip bündig mit einer Frontseite (91) der Tragstruktur (9) abschliesst; und
c) bei im Halter (1) eingeschobener arretierter Endstellung des Steckteils (70) dessen Schulter (750) die Vorderkante des Halsrandes (61) abdeckt.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau von Halter (1) und Steckteil (70) bei dessen Einführen durch die Mündung (60) in den Innenraum (20) des Halters (1) sowie bei einem umgekehrten Bewegungsablauf zu einer gegenüber der Horizontalen
schräg angehobenen Stellung des freien Endes des Lastenteils (75) des Primärträgers (7) zwingt.