[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere ein wasserführendes Haushaltsgerät,
mit einem Gehäuse, welches eine Tragstruktur und mindestens ein von der Tragstruktur
gehaltenes und/oder abgestütztes Abdeckflächenelement aufweist.
[0002] Das Gehäuse eines Haushaltsgeräts verfügt üblicher Weise über eine Tragstruktur.
An der Tragstruktur ist das mindestens eine Abdeckflächenelement, z.B. in Form einer
Seitenwand, gehalten beziehungsweise abgestützt. Insbesondere ist das Abdeckflächenelement
an der Tragstruktur befestigt. Die Tragstruktur definiert dabei im Wesentlichen die
äußere Form des Haushaltsgeräts. Sie stellt quasi das Skelett des Haushaltsgeräts
dar, auf welches das mindestens eine Abdeckflächenelement aufgebracht wird, wobei
mindestens eine Seite des Abdeckflächenelements von außerhalb des Haushaltsgeräts
sichtbar ist. Das Abdeckflächenelement weist also zumindest eine Sichtfläche des Haushaltsgeräts
auf. Das Abdeckflächenelement ist häufig lediglich randseitig von der Tragstruktur
gehalten beziehungsweise abgestützt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die
Tragstruktur rahmenartig ausgebildet ist. Somit wird in einem oder mehreren Teilbereichen
des Abdeckflächenelements, welche nicht unmittelbar mit der Tragstruktur in Berührkontakt
stehen, eine schwingungsfähige Fläche - im Folgenden kurz als Schwingungsfläche bezeichnet
- ausgebildet. Die Tragstruktur ist dagegen vorzugsweise massiv beziehungsweise derart
steif ausgebildet, dass sie nicht oder nur geringfügig schwingungsfähig ist.
[0003] Die Schwingungsfläche kann beispielsweise durch Vibrationen des Haushaltsgeräts oder
ähnliche Einflüsse, in Schwingung versetzt werden. Beispielsweise fängt das Abdeckflächenelement
beziehungsweise dessen Schwingungsfläche bei leichtem manuellem Anklopfen durch einen
potentiellen Käufer je nach Toleranzlage der Schwingungsfläche und der Tragstruktur
mehr oder weniger stark zu schwingen an. Das dabei entstehende blecherne Geräusch
erzeugt einen negativen Eindruck hinsichtlich der Qualität des Haushaltsgeräts und
wirkt sich somit negativ auf eine Kaufentscheidung aus. Teilweise wird im Bereich
der Schwingungsfläche ein zusätzliches Element, beispielsweise ein Vlies, angeordnet,
welches der Geräuschdämmung dient. Hierzu wird es zwischen einer Fläche der Tragstruktur
und der Schwingungsfläche vorgesehen oder an der Schwingungsfläche befestigt, beispielsweise
mit dieser verklebt. Die Verwendung eines solchen Vlieses ist jedoch kostenintensiv.
Daher wird es insbesondere bei Haushaltsgeräten der unteren und mittleren Geräuschklasse
häufig weggelassen.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät, insbesondere ein wasserführendes
Haushaltsgerät bereitzustellen, welches die eingangs genannten Nachteile nicht aufweist,
sondern insbesondere bei geringem Kostenaufwand einen hochwertigen Eindruck erzeugt.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Tragstruktur mindestens ein elastisches
Dämpfungselement aufweist, welches schwingungsdämpfend an dem Abdeckflächenelement
anliegt. Auf diese Weise wird kein zusätzliches Element benötigt, welches bei oder
nach einer Montage des Abdeckflächenelements an der Tragstruktur an dem wasserführenden
Haushaltsgerät vorgesehen werden muss. Vielmehr ist das Dämpfungselement an der Tragstruktur
vorgesehen. Insbesondere wird es von dieser ausgebildet. Dabei kann das Dämpfungselement
beispielsweise einstückig mit der Tragstruktur ausgebildet sein. Das Dämpfungselement
dient der Geräuschdämmung des wasserführenden Haushaltsgeräts beziehungsweise zur
Veränderung des Schwingungsverhaltens der Schwingungsfläche, indem es z.B. derart
an dem Abdeckflächenelement anliegt, dass die Schwingungsfläche verkleinert wird,
jedoch nicht auf Null reduziert wird, d. h. es entsteht eine verkleinerte Schwingungsfläche
mit verändertem Schwingungsverhalten. Die Schwingungsfläche bezeichnet dabei den schingungsfähigen
Teilbereich des Abdeckflächenelements, im Wesentlichen also diejenige Fläche, welche
nicht unmittelbar an der Tragstruktur anliegt beziehungsweise an dieser gehalten oder
von dieser abgestützt ist. Das bedeutet, dass die Schwingungsfläche durch einen äußeren
Einfluss und/oder durch Vibrationen, welche von dem Haushaltsgerät erzeugt werden,
in Schwingung versetzt werden kann. Dabei ist der negative Effekt der Schwingung der
Schwingungsfläche umso ausgeprägter, je größer die Schwingungen sind. Durch das Anliegen
des Dämpfungselements an der Schwingungsfläche werden die Schwingungen gedämpft. Außerdem
können mit Hilfe des Dämpfungselements die Schwingungseigenschaften modifiziert und
insbesondere die Schwingungsfähigkeit der Schwingungsfläche verringert werden.
[0006] Die Schwingungseigenschaften beschreiben beispielsweise, mit welcher Frequenz und/oder
Amplitude die Schwingungsfläche bei einer bestimmten Anregung schwingt. Bei entsprechender
Platzierung des Dämpfungselements beziehungsweise dem Anliegen des Dämpfungselements
an einer bestimmten Stelle der Schwingungsfläche, kann somit die bei der bestimmten
Anregung auftretende Frequenz beziehungsweise Amplitude der Schwingung der Schwingungsfläche
gezielt beeinflusst werden. Auf diese Weise kann beispielsweise die Amplitude der
Schwingung verringert und/oder eine ungünstige Frequenz der Schwingung gedämpft beziehungsweise
gänzlich vermieden werden. Das aus dem Stand der Technik bekannte Haushaltsgerät muss
mit mindestens einem zusätzlichen Element versehen werden, um einen ähnlichen schwingungsdämpfenden
Effekt an der Schwingungsfläche zu erzielen. Das zusätzliche Element kann dabei beispielsweise
eine Bitumenmatte sein, welche auf das Abdeckflächenelement beziehungsweise dessen
Schwingungsfläche aufgebracht ist. Auch der Einsatz eines Dämpfvlieses oder eines
Styroporelements ist bekannt. Ebenfalls bekannt ist es, diese Maßnahmen miteinander
zu kombinieren, so dass beispielsweise sowohl eine Bitumenmatte als auch ein Styroporelement
vorgesehen sind. Wie vorstehend bereits erläutert, ist dies jedoch kostenaufwändig.
Durch das an der Tragstruktur vorgesehene Dämpfungselement wird dieser Nachteil vermieden,
weil insbesondere kein zusätzlicher Schritt bei der Montage des Abdeckflächenelements
an der Tragstruktur notwendig ist, um das zusätzliche Element anzubringen beziehungsweise
zu befestigen.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement beispielsweise
mit einer Vorspannung an der Schwingungsfläche beziehungsweise dem Abdeckflächenelement
anliegt, so dass es, sollte das Abdeckflächenelement eine Bewegung von dem Dämpfungselement
fort beschreiben, diesem folgt und weiterhin an dem Abdeckflächenelement anliegen
kann.
[0008] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Abdeckflächenelement in einem
Befestigungsbereich an der Tragstruktur gehalten ist und dass das Dämpfungselement
außerhalb des Befestigungsbereichs an dem Abdeckflächenelement anliegt. In dem Befestigungsbereich
ist beispielsweise ein Befestigungselement vorgesehen, mit welchem das Abdeckflächenelement
an der Tragstruktur befestigt ist. Das Befestigungselement kann beispielsweise ein
Einhängezapfen sein, welcher an dem Abdeckflächenelement vorgesehen ist und welcher
in ein Gegenelement der Tragstruktur eingreift. Auf diese Weise kann eine Rast- und/oder
Hintergriffsverbindung des Abdeckflächenelements mit der Tragstruktur realisiert sein,
so dass das Abdeckflächenelement sicher an der Tragstruktur gehalten ist. Das Befestigungselement
kann dabei derart ausgelegt sein, dass die Verbindung zwischen dem Abdeckflächenelement
und der Tragstruktur lösbar ist. In dem Befestigungsbereich stehen das Abdeckflächenelement
und die Tragstruktur miteinander in Verbindung beziehungsweise Berührkontakt, um das
Abdeckflächenelement an der Tragstruktur zu halten. Das bedeutet, dass idealer Weise
das Abdeckflächenelement in dem Befestigungsbereich nicht schwingungsfähig ist, also
an dieser Stelle keine Schwingungsfläche vorliegt. Die Schwingungsfläche des Abdeckflächenelements
liegt daher außerhalb des Befestigungsbereichs vor. Aus diesem Grund soll das Dämpfungselement
außerhalb des Befestigungsbereichs an dem Abdeckflächenelements anliegen. Auf diese
Weise wird die Schwingungsfläche, welche insbesondere zwischen mehreren Befestigungsbereichen
des Abdeckflächenelements vorliegt, verkleinert.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement einstückig
mit der Tragstruktur ausgebildet ist. Auf diese Weise ist das Dämpfungselement besonders
kostengünstig realisierbar. Insbesondere ist bei der Montage des Abdeckflächenelements
an der Tragstruktur kein zusätzlicher Arbeitsschritt notwendig, um das Dämpfungselement
vorzusehen, insbesondere mit der Tragstruktur zu verbinden. Alternativ kann es selbstständig
auch vorgesehen sein, dass das Dämpfungselement zunächst getrennt von der Tragstruktur
vorliegt und erst vor der Montage des Abdeckflächenelements an der Tragstruktur an
der Tragstruktur angebracht wird.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement in einem Spritzgussverfahren
an die Tragstruktur angespritzt ist. Auf diese Weise ist das Dämpfungselement besonders
einfach einstückig mit der Tragstruktur ausbildbar. Das Spritzgussverfahren kann sowohl
ein Einkomponenten- als auch ein Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren sein. Das bedeutet,
dass das Dämpfungselement beispielsweise aus demselben Material besteht wie die Tragstruktur,
mit dieser also materialeinheitlich ausgeführt ist, oder alternativ aus einem anderen
Material bestehen kann.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement materialeinheitlich
mit der Tragstruktur ausgebildet ist. Besonders kostengünstig kann das Dämpfungselement
vorgesehen werden, wenn es aus demselben Material besteht wie die Tragstruktur, mit
dieser also materialeinheitlich ausgebildet ist. Um die Dämpfungswirkung des Dämpfungselements
zu verbessern, kann es jedoch notwendig sein, das Dämpfungselement aus einem anderen
Material herzustellen. Dabei kann beispielsweise ein Elastomer oder ein Kunststoffschaum
zum Einsatz kommen. Das Elastomer ist beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer.
Der Kunststoffschaum ist beispielsweise ein Silikonschaum oder ein Polyurethanschaum.
Mit diesen Materialien ist eine besonders gute Dämpfungswirkung bei gleichzeitig geringen
Kosten erzielbar.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement einen in Richtung
des Abdeckflächenelements kleiner werdenden Querschnitt aufweist. Das Dämpfungselement
erstreckt sich von der Tragstruktur bis zu dem Abdeckflächenelement beziehungsweise
dessen Schwingungsfläche. Dabei soll der Querschnitt des Dämpfungselements im Bereich
der Tragstruktur größere Abmessungen aufweisen, als im Bereich des Abdeckflächenelements.
Insbesondere ist ein kontinuierlich kleiner werdender Querschnitt vorgesehen. Auf
diese Weise kann das Abdeckflächenelement im Bereich der Tragstruktur vergleichsweise
starr ausgebildet sein, während im Bereich des Abdeckflächenelements Elastizität vorliegt.
Auf diese Weise ist auch mit einfachen Mitteln eine Vorspannung des Dämpfungselements
realisierbar.
[0013] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich das Dämpfungselement in einer
Richtung über die gesamte Seite des Abdeckflächenelements, insbesondere in vertikaler
Richtung des Haushaltsgeräts, erstreckt. Besonders wirksam ist das Dämpfungselement
hinsichtlich seiner Dämpfungswirkung, wenn es entlang der Seite nicht lediglich bereichsweise
an dem Abdeckflächenelement anliegt. Daher ist es gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen, dass das Dämpfungselement entlang der gesamten Seite des Abdeckflächenelements
verläuft. Auf diese Weise wird nicht nur punktuell eine Dämpfungswirkung auf die Schwingungsfläche
erzielt, sondern über die gesamte Seite des Abdeckflächenelements das Schwingen der
Schwingungsfläche verhindert beziehungsweise zumindest gedämpft. Dabei ist es insbesondere
vorgesehen, dass sich das Dämpfungselement in vertikaler Richtung des Haushaltsgeräts
über die gesamte Seite des Abdeckflächenelements erstreckt. Selbstverständlich ist
jedoch auch eine andere Richtung, beispielsweise horizontale Richtung, möglich.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass mehrere, voneinander beabstandete
Dämpfungselemente vorgesehen sind, die in Dämpfungsbereichen an dem Abdeckflächenelement
anliegen, wobei die Dämpfungsbereiche insbesondere entsprechend der Schwingungseigenschaften
des Abdeckflächenelements angeordnet sind. Um das Haushaltsgerät möglichst kostengünstig
herzustellen, ist es das Ziel, den Materialaufwand für das Dämpfungselement beziehungsweise
die Dämpfungselemente möglichst gering zu halten. Aus diesem Grund kann es vorgesehen
sein, nicht ein großes Dämpfungselement, also mit einer großen Erstreckung, vorzusehen,
sondern mehrere, voneinander beabstandete Dämpfungselemente, insbesondere mit kleinerer
Erstreckung. Ein Verzicht auf Dämpfungselemente bietet sich insbesondere in Bereichen
des Abdeckflächenelements beziehungsweise dessen Schwingungsfläche an, in welchen
die zu erwartenden Schwingungen nicht sehr stark ausgeprägt und/oder nicht störend
sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dämpfungselemente entsprechend der Schwingungseigenschaften
des Abdeckflächenelements angeordnet werden. Beispielsweise wird zumindest eines der
Dämpfungselemente an einer Stelle der Schwingungsfläche vorgesehen, an welcher bei
einer Schwingung die maximale Auslenkung auftritt. Das Dämpfungselement ist also im
Bereich der maximalen Interferenzen (Schwingungsmaxima) angeordnet und kann so, mit
geringem Kostenaufwand, die Schwingung der Schwingungsfläche des Abdeckflächenelements
sehr wirksam verhindern oder dämpfen.
[0015] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Tragstruktur zumindest bereichsweise
aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast, bevorzugt Polypropylen, und/oder das
Abdeckflächenelement aus Metall, insbesondere Blech, bestehen. Prinzipiell können
sowohl die Tragstruktur als auch das Abdeckflächenelement aus beliebigen Materialien
hergestellt sein. Üblicherweise bestehen jedoch die Tragstruktur aus Kunststoff und
das Abdeckflächenelement aus Metall. Das Metall des Abdeckflächenelements ist beispielsweise
ein Blech. Dieses Blech wird häufig aus Kostengründen und Gewichtsgründen relativ
dünn gefertigt, womit jedoch die Schwingungseigenschaften des Abdeckflächenelements
verschlechtert werden, die Schwingungsfläche des Abdeckflächenelements also einfacher
zu einem Schwingen angeregt werden kann.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Tragstruktur einen Basisträger
und mindestens ein an dem Basisträger angeordnetes Rahmenelement aufweist. Die Tragstruktur
ist demnach zumindest zweiteilig ausgeführt und besteht aus dem Basisträger und dem
mindestens einen Rahmenelement. Der Basisträger stellt dabei beispielsweise einen
Fuß des Haushaltsgeräts dar beziehungsweise weist diesen auf. Auf dem Basisträger
wird das Rahmenelement angeordnet. Das Abdeckflächenelement wird üblicherweise von
dem Rahmenelement gehalten beziehungsweise abgestützt, wobei es alternativ auch vorgesehen
sein kann, dass das Abdeckflächenelement sowohl von dem Rahmenelement als auch von
dem Basisträger gehalten beziehungsweise abgestützt ist. Das Dämpfungselement kann
entweder an dem Basisträger oder einen Rahmenelement oder an beiden vorgesehen sein.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines Haushaltsgeräts mit einem Gehäuse, welches eine aus einem
Basisträger und mindestens einem Rahmenelement bestehende Tragstruktur und mindestens
ein von der Tragstruktur gehaltenes Abdeckflächenelement aufweist,
Figur 2 eine Detailschnittansicht der Tragstruktur, wobei diese ein Dämpfungselement
in einer ersten Ausführungsform aufweist,
Figur 3 die Tragstruktur mit einem Dämpfungselement in einer zweiten Ausführungsform,
und
Figur 4 der Basisträger der Tragstruktur des Haushaltsgeräts, wobei an dem Basisträger
das Dämpfungselement vorgesehen ist.
[0018] Die Figur 1 zeigt eine Ansicht eines Haushaltsgeräts, wie z. B. eines wasserführenden
Haushaltsgeräts, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Geschirrspülmaschine
ausgebildet ist. Das wasserführende Haushaltsgerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das
aus einer Tragstruktur 3 und mindestens einem Abdeckflächenelement 4 besteht. Üblicherweise
weist das Haushaltsgerät 1 mehrere Abdeckflächenelemente 4 auf; die Figur 1 zeigt
jedoch lediglich eines dieser Abdeckflächenelemente 4. Das Abdeckflächenelement 4
weist mindestens eine Sichtfläche auf, welche von außerhalb des Haushaltsgeräts 1
sichtbar ist und z. B. der Seitenverkleidung des wasserführenden Haushaltsgeräts 1
dient. Das Abdeckflächenelement 4 bildet demnach eine Außenseite beziehungsweise Außenfläche
des Haushaltsgeräts 1.
[0019] Die Tragstruktur 3 besteht aus einem Basisträger 5, an welchem auch ein hier nicht
dargestellter Fuß des Haushaltsgeräts 1 ausgebildet sein kann. Neben dem Basisträger
5 weist die Tragstruktur 3 mindestens ein Rahmenelement 6 auf. Der Basisträger 5 bildet
eine Unterseite des Haushaltsgeräts 1. Das Rahmenelement 6 ist üblicherweise auf dem
Basisträger 5 angeordnet. Das Abdeckflächenelement 4 wird von der Tragstruktur 3,
welche von dem Basisträger 5 und dem Rahmenelement 6 gebildet ist, gehalten beziehungsweise
abgestützt. In dem in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abdeckflächenelement
4 in zwei Befestigungsbereichen 7 an der Tragstruktur 3 beziehungsweise dem Basisträger
5 gehalten. Selbstverständlich können neben den beiden dargestellten Befestigungsbereichen
7 weitere, hier nicht dargestellte Befestigungsbereiche 7 vorliegen, um das Abdeckflächenelement
4 sicher an der Tragstruktur 3 zu halten. In dem Befestigungsbereich 7 weist das Abdeckflächenelement
4 jeweils einen Befestigungszapfen 8 auf, welcher mit einem Gegenelement 9 zusammenwirkt
beziehungsweise in dieses eingreift. Das Gegenelement 9 liegt hier als Ausnehmung
in dem Basisträger 5 vor.
[0020] Die Figur 1 zeigt, dass die Kombination aus Befestigungszapfen 8 und Gegenelement
9 ein gewisses Spiel aufweist, so dass die Befestigungszapfen 8 in Normalenrichtung
des Abdeckflächenelements 4 beweglich sind. Dies ist notwendig, da eine Montage des
Abdeckflächenelements 4 ansonsten nicht möglich wäre. Die Montage erfolgt, indem die
Befestigungszapfen 8 in die Gegenelemente 9 eingesetzt werden, das Abdeckflächenelement
4 nach oben beziehungsweise in Richtung der Tragstruktur 3 geschwenkt und anschließend
mit einem hier nicht dargestellte Mittel an der Tragstruktur 3 verrastet wird. Auch
nach dem Verrasten ist somit häufig ein gewisses Spiel des Abdeckflächenelements 4
beziehungsweise dessen Befestigungszapfen 8 möglich. Daher wird bei den aus dem Stand
der Technik bekannten Haushaltsgeräten 1 häufig ein zusätzliches Element verwendet,
beispielsweise ein Vlies, eine Bitumenmatte und/oder ein Styroporelement, mit welchem
das Abdeckflächenelement 4 in Bezug auf die Tragstruktur 3 besser fixiert beziehungsweise
festgesetzt werden soll.
[0021] Dies ist insbesondere notwendig, weil das Abdeckflächenelement 4 nicht flächig auf
der Tragstruktur 3 aufliegt, sondern lediglich auf Streben 10, welche in der Figur
1 angedeutet sind. Die Tragstruktur 3 weist demnach einen rahmenartigen Aufbau auf.
In dem Teilbereich des Abdeckflächenelements 4, in welchem das Abdeckflächenelement
4 nicht auf der Tragstruktur 3 aufliegt beziehungsweise unmittelbar aufliegt, liegt
mindestens eine schwingungsfähige Schwingungsfläche 11 vor. Diese kann beispielsweise
durch Vibrationen des Haushaltsgeräts 1 oder äußere Einflüsse zu einer Schwingung
angeregt werden. Somit können in diesem Fall Geräusche entstehen, welche einen negativen
Eindruck hinsichtlich der Qualität des Haushaltsgeräts 1 erzeugen können.
[0022] Um die Schwingung der Schwingungsfläche 11 des Abdeckflächenelements 4 möglichst
kostengünstig zu unterbinden beziehungsweise zu dämpfen, wird ein Dämpfungselement
12 an der Tragstruktur 3 vorgesehen, welches die Schwingungsfläche 11 verkleinernd
und damit schwingungsdämpfend an dem Abdeckflächenelement 4 anliegt. Die Tragstruktur
3 mit dem Dämpfungselement 12 ist in der Figur 2 gezeigt. Anhand der Figur 2 wird
deutlich, dass das Dämpfungselement 12 einstückig mit der Tragstruktur 3 ausgebildet
sein soll. Beispielsweise ist das Dämpfungselement 12 in einem Spritzgussverfahren
an die Tragstruktur 3 angespritzt. Dabei kann das Dämpfungselement 12 materialeinheitlich
mit der Tragstruktur 3 ausgebildet sein. Alternativ kann es jedoch auch aus einem
anderen Material bestehen. Beispielsweise ist das Dämpfungselement 12 aus einem Elastomer
oder einem Kunststoffschaum hergestellt. Die Figur 2 macht nochmals deutlich, dass
das Abdeckflächenelement 4 in einem Befestigungsbereich 7 an der Tragstruktur 3 gehalten
ist. Weil das Abdeckflächenelement 4 in dem Befestigungsbereich 7 ohnehin auf der
Tragstruktur 3 aufliegt, liegt hier keine Schwingungsfläche 11 vor. Diese befindet
sich üblicherweise in einem Teilbereich, in welchem das Abdeckflächenelement 4 nicht
auf der Tragstruktur 3 aufliegt. Die Figur 2 zeigt, dass das Dämpfungselement 12 außerhalb
des Befestigungsbereichs 7 an dem Abdeckflächenelement 4 anliegt. Auf diese Weise
wird erreicht, dass die Schwingungsfläche 11 verkleinert ist.
[0023] Das Dämpfungselement 12 ist derart ausgebildet, dass es elastisch an dem Abdeckflächenelement
4 beziehungsweise der Schwingungsfläche 11 anliegt. Dabei kann es vorgesehen sein,
dass dieses Anliegen mit einer Vorspannung erfolgt. Das bedeutet, dass das Dämpfungselement
12 auch in einer Ruhestellung des Abdeckflächenelements 4, also wenn dieses nicht
durch eine Schwingung ausgelenkt ist, mit einer bestimmten Kraft an dem Abdeckflächenelement
4 anliegt. Auf diese Weise kann das Abdeckflächenelement 4 nicht nur nicht in Richtung
des Dämpfungselements 12 bewegt werden, es wird vielmehr erreicht, dass auch bei einer
Schwingung des Abdeckflächenelements 4 beziehungsweise der Schwingungsfläche 11 das
Dämpfungselement 12 der Bewegung der Schwingungsfläche 11 folgt und stets an dieser
anliegt. Auf diese Weise wird die Schwingung der Schwingungsfläche 11 spätestens bei
einer Bewegung der Schwingungsfläche 11 auf das Dämpfungselement 12 zu gedämpft.
[0024] Das Dämpfungselement 12 weist einen in Richtung des Abdeckflächenelements 4 kleiner
werdenden Querschnitt auf. Es liegt demnach als Dämpfungslippe vor. Auf diese Weise
kann besonders einfach erreicht werden, dass das Dämpfungselement 12 elastisch ist
und ggf. mit Vorspannung dem Abdeckflächenelement 4 entgegentritt. Wenn das Dämpfungselement
12 als Dämpfungslippe ausgeführt ist, so kann es aus dem Grundmaterial der Tragstruktur
3 an diese angespritzt werden. Der benötigte Hinterschnitt kann in einem Herstellungswerkzeug
zwangsentformt werden.
[0025] Generell kann es vorgesehen sein, dass sich das Dämpfungselement 12 in einer Richtung
über die gesamte Seite des Abdeckflächenelements 4 erstreckt. Dies gilt insbesondere
für eine vertikale Richtung des Haushaltsgeräts 1. Auf diese Weise kann zusätzlich
erreicht werden, dass ein Arbeitsgeräusch des Haushaltsgeräts 1 reduziert wird, weil
der Schall nicht an dem Dämpfungselement 12 vorbei gelangt beziehungsweise von diesem
gedämpft wird. Dies gilt insbesondere, wenn das Dämpfungselement 12 vorne an dem Haushaltsgerät
1, also im Bereich einer Türe (nicht dargestellt) des Haushaltsgeräts 1 angeordnet
ist.
[0026] Alternativ kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass mehrere voneinander
beabstandete Dämpfungselemente 12 vorgesehen sind. Diese liegen in Dämpfungsbereichen
an dem Abdeckflächenelement 4 an. Diese Dämpfungsbereiche können vorteilhafterweise
entsprechend den Schwingungseigenschaften des Abdeckflächenelements 4 angeordnet sein.
Auf diese Weise können beispielsweise kostengünstig lediglich einzelne Frequenzen
der Schwingung gedämpft werden oder lediglich besonders schwingungsanfällige Bereiche
des Abdeckflächenelements 4 von dem Dämpfungselement 12 beaufschlagt werden.
[0027] Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Dämpfungselements 12. Hier ist
gezeigt, dass das eleastische Dämpfungselement 12 in einem Spritzgussverfahren an
die Tragstruktur 3 angespritzt ist. Dabei besteht das Dämpfungselement 12 vorzugsweise
aus einem anderen Material als die Tragstruktur 3, so dass das Spritzgussverfahren
ein Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren ist. Das für das Dämpfungselement 12 verwendete
Material ist ein weiches beziehungsweise elastisches Material. Beispielsweise kann
ein thermoplastisches Elastomer (TPE) an die Tragstruktur 3 angespritzt werden oder
es kann ein Schaum (beispielsweise Silikonschaum oder Polyurethanschaum) aufgebracht
werden. Die Tragstruktur 3 besteht vorzugsweise aus Polypropylen.
[0028] Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Dämpfungselements 12. Die hier
vorgesehenen Dämpfungselemente 12 sind an dem Basisträger 5 angespritzt und elastisch
ausgeführt. Die Dämpfungselemente 12 sorgen in diesem Fall dafür, dass das Spiel der
Befestigungszapfen 8 in den Gegenelementen 9 (wie in Figur 1 dargestellt) verringert
wird, weil die Dämpfungselemente 12 stets das Abdeckflächenelement 4 nach außen drücken.
Beim Montieren des Abdeckflächenelements 4 werden die Dämpfungselemente 12 elastisch
deformiert und versuchen anschließend in ihre Ausgangslage zurückzukehren. Dabei drängen
sie das Abdeckflächenelement 4 von dem Basisträger 5 beziehungsweise der Tragstruktur
3 fort. Zusammen mit dem Befestigungszapfen 8 und dem Gegenelementen 9 halten sie
somit das Abdeckflächenelement 4 in einem definierten Abstand zu der Tragstruktur
3, so dass keine Bewegung des Abdeckflächenelements 4 mehr möglich ist. Bei einer
solchen Ausführungsform ist zu beachten, dass die Elastizität des Dämpfungselements
12 ausreichend hoch ist, um eine Beschädigung des Abdeckflächenelements 4 während
eines Transports des Haushaltsgeräts 1 zu verhindern.
[0029] Mit dem vorgeschlagenen Haushaltsgerät 1 kann das Vibrieren des Abdeckflächenelements
4 vermieden beziehungsweise verringert werden. Das Haushaltsgerät 1 wirkt also wertiger
beziehungsweise weist einen deutlich höheren Qualitätseindruck auf. Klappern beziehungsweise
Scheppern des Abdeckflächenelements 4 wird vermieden. Dies erfolgt dabei mit einer
im Vergleich zu bekannten Maßnahmen kostengünstigen Vorgehensweise, nämlich dem Vorsehen
des mindestens einen Dämpfungselements 12 an der Tragstruktur 3. Insbesondere wenn
das Dämpfungselement 12 einstückig mit der Tragstruktur 3 ausgebildet ist, können
bereits vorhandene Werkzeuge verwendet werden. Ist das Dämpfungselement 12 materialeinheitlich
mit der Tragstruktur 3 ausgebildet, so wird außerdem kein zusätzlicher Werkstoff benötigt.
Das Dämpfungselement 12 erlaubt zudem größere Toleranzen bei der Herstellung der Tragstruktur
3 und des Abdeckflächenelements 4. Bei der Montage des Abdeckflächenelements 4 an
der Tragstruktur 3 können folglich größere Spalte zugelassen werden, weil das Dämpfungselement
12 das Abdeckflächenelement 4 stets nach außen drückt und somit in eine definierte
Position bringen. Insgesamt wird der Qualitätseindruck des Haushaltsgeräts 1 merklich
verbessert, weil die Haptik allgemein verbessert wird.
1. Haushaltsgerät (1), insbesondere wasserführendes Haushaltsgerät (1), mit einem Gehäuse
(2), welches eine Tragstruktur (3) und mindestens ein von der Tragstruktur (3) gehaltenes
und/oder abgestütztes Abdeckflächenelement (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (3) mindestens ein elastisches Dämpfungselement (12) aufweist, welches
schwingungsdämpfend an dem Abdeckflächenelement (4) anliegt.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (12) mit einer Vorspannung an dem Abdeckflächenelement (4) anliegt.
3. Haushaltsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckflächenelement (4) in einem Befestigungsbereich (7) an der Tragstruktur
(3) gehalten und/oder abgestützt ist und dass das Dämpfungselement (12) außerhalb
des Befestigungsbereichs (7) an dem Abdeckflächenelement (4) anliegt.
4. Haushaltsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (12) einstückig mit der Tragstruktur (3) ausgebildet ist.
5. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (12) in einem Spritzgussverfahren an die Tragstruktur (3) angespritzt
ist.
6. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (12) materialeinheitlich mit der Tragstruktur (3) ausgebildet
ist und/oder aus einem Elastomer, insbesondere thermoplastischen Elastomer, oder einem
Kunststoffschaum, insbesondere Silikonschaum oder Polyurethanschaum, besteht.
7. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (12) einen in Richtung des Abdeckflächenelements (4) kleiner
werdenden Querschnitt aufweist.
8. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Dämpfungselement (12) in einer Richtung über die gesamte Seite des Abdeckflächenelements
(4), insbesondere in vertikaler Richtung des Haushaltsgeräts (1), erstreckt.
9. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, voneinander beabstandete Dämpfungselemente (12) vorgesehen sind, die in
Dämpfungsbereichen an dem Abdeckflächenelement (4) anliegen, wobei die Dämpfungsbereiche
insbesondere entsprechend der Schwingungseigenschaften des Abdeckflächenelements (4)
angeordnet sind.
10. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (3) zumindest bereichsweise aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast,
bevorzugt Polypropylen, und/oder das Abdeckflächenelement (4) aus Metall, insbesondere
Blech, bestehen.
11. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (3) einen Basisträger (5) und mindestens ein an dem Basisträger
(5) angeordnetes Rahmenelement (6) aufweist.