GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf magnetische Fangvorrichtungen
und insbesondere auf eine magnetische Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Insbesondere im Laborbereich sind allgemein Magnetrührer bekannt, die mittels eines
rotierenden Magnetfeldes ein Magnetrührstäbchen zum rotieren bringen. Das Magnetrührstäbchen
befindet sich typischerweise in einem Behälter, der auf dem Magnetrührer steht. Das
rotierende Magnetfeld versetzt das Magnetrührstäbchen in Rotation und durchmischt
dadurch eine in dem Behälter befindliche Flüssigkeit.
[0003] In der Praxis kommt es öfters vor, dass die Flüssigkeit in dem Behälter zusammen
mit dem Magnetrührstäbchen in einen Ausguss in einem Ausgussbecken geschüttet wird
und dadurch das Magnetrührstäbchen in den Ausguss gelangt verloren geht.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fangvorrichtung bereitzustellen,
die das Magnetrührstäbchen auffängt, bevor es in den Ausguss gelangt.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Nach einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Fangvorrichtung für
Magnetrührstäbchen bereit. Die Fangvorrichtung umfasst einen magnetischen Fangabschnitt,
der dazu ausgelegt ist, ein Magnetfeld zu erzeugen und wenigstens ein Abstandselement,
das wenigstens teilweise unterhalb des Fangabschnitts angeordnet ist. Das wenigstens
eine Abstandselement erstreckt sich derart von dem magnetischen Fangabschnitt weg,
dass ein Raum unterhalb des magnetischen Fangabschnitts gebildet ist, durch den eine
Flüssigkeit mit einem Magnetrührstäbchen fließen kann, wobei die Magnetfeldstärke
(magnetische Feldstärke) des von dem magnetischen Fangabschnitt erzeugten Magnetfelds
dazu ausgelegt ist, das Magnetrührstäbchen aus der Flüssigkeit magnetisch gegen die
Schwerkraft anzuziehen und magnetisch an dem magnetischen Fangabschnitt festzuhalten.
[0006] Weitere Aspekte und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen,
der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer magnetischen Fangvorrichtung
für Magnetrührstäbchen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
Fig. 2 eine erste Schnittansicht der magnetischen Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen,
die längs durch einen Abstandshalter verläuft, zeigt;
Fig. 3 eine zweite Schnittansicht der magnetischen Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen,
die quer durch den Abstandshalter verläuft, zeigt; und
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Abstandshalters zeigt;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Abstandshalters zeigt;
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht der magnetischen Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen
auf einem Ausguss eines Ausgussbeckens aufgesetzt zeigt; und
Fig. 7 ein zweites Ausführungsbeispiel einer magnetischen Fangvorrichtung mit Abstandshaltern
mit treppenartiger Abstufung zeigt.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0008] Fig. 1 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer magnetischen Fangvorrichtung
1 für Magnetrührstäbchen. Vor einer detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele,
folgen zunächst allgemeine Erläuterungen zu den Ausführungsbeispielen.
[0009] Wie eingangs erwähnt, passiert es in der (Labor-)Praxis oftmals, dass ein Magnetrührstäbchen
zusammen mit der Flüssigkeit, die es umgerührt hat, in den Ausguss geschüttet wird
und damit verloren geht. Die Magnetrührstäbchen sind zwar einzeln nicht besonders
teuer, der Preis liegt zwischen ungefähr 1 bis 2 Euro, allerdings summieren sich die
Kosten im Laufe der Zeit für verlorengegangen Magnetrührstäbchen auf.
[0010] Manche Magnetrührstäbchen, insbesondere sehr kleine (wenige Millimeter groß) mit
sehr geringen Gewicht, bspw. um die 0,1g, können auch deutlich teurer sein, z.B. bis
zu 20 Euro.
[0011] Insbesondere in größeren Laboren oder an Universitäten, in denen viele (unerfahrene)
Benutzer in Laboren arbeiten, können mehrere hundert Magnetrührstäbchen im Jahr verloren
gehen, indem sie einfach in den Ausguss gegossen werden, sodass die Kosten durch verlorengegangen
Magnetrührstäbchen sich durchaus in einem vierstelligen Bereich bewegen können.
[0012] Der Erfinder hat nun erkannt, dass es durch eine einfache und kostengünstige Lösung
möglich ist, ein Magnetrührstäbchen aufzufangen, bevor es in den Ausguss gelangt,
indem es mittels einer magnetischen Fangvorrichtung, die über dem Ausguss angeordnet
ist, magnetisch angezogen und magnetisch festgehalten wird.
[0013] Dazu weist bei manchen Ausführungsbeispielen die Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen
einen magnetischen Fangabschnitt auf, der dazu ausgelegt ist, ein Magnetfeld zu erzeugen.
Außerdem weist die magnetische Fangvorrichtung wenigstens ein Abstandselement auf,
das wenigstens teilweise unterhalb des magnetischen Fangabschnitts angeordnet ist.
Das Abstandselement ist bei manchen Ausführungsbeispielen dazu ausgelegt, die magnetischen
Fangvorrichtung bzw. den magnetischen Fangabschnitt in einem bestimmten Abstand zum
Ausguss zu halten. Der Abstand zwischen Ausguss und magnetischem Fangabschnitt bzw.
der magnetischen Fangvorrichtung bildet dabei einen Durchgang für Flüssigkeit, die
in den Ausguss geschüttet werden soll, auf dem die Fangvorrichtung angeordnet ist.
[0014] Wie weiter oben erwähnt, wird in der täglichen Laborpraxis manchmal eine Flüssigkeit
aus einem Behälter zusammen mit einem darin befindlichen Magnetrührstäbchen in ein
Ausgussbecken geschüttet.
[0015] Bei der magnetischen Fangvorrichtung erstreckt sich daher das wenigstens eine Abstandselement
derart von dem magnetischen Fangabschnitt weg, dass ein Raum unterhalb des magnetischen
Fangabschnitts entsteht, durch den eine Flüssigkeit mit einem Magnetrührstäbchen fließen
kann. Außerdem kann Flüssigkeit von außerhalb der Fangvorrichtung unterhalb des Fangabschnitts
und dem wenigstens einen oder zwischen mehreren Abstandselementen hindurchfließen,
sodass sie in den Ausguss gelangt, der unterhalb des Fangabschnitts angeordnet ist.
[0016] Die Flüssigkeit mit dem aufzuhaltenden Magnetrührstäbchen fließt also von außerhalb
der Fangvorrichtung an dem wenigstens einen Abstandselement vorbei und unter dem magnetischen
Fangabschnitt durch den Raum hindurch in den Ausguss. Die Magnetfeldstärke (magnetische
Feldstärke) des von dem magnetischen Fangabschnitt erzeugten Magnetfelds ist dazu
ausgelegt, das Magnetrührstäbchen magnetisch gegen die Schwerkraft aus der in den
Ausguss durch den Raum unterhalb des magnetischen Fangabschnitts fließenden Flüssigkeit
heraus anzuziehen und magnetisch an der Unterseite des magnetischen Fangabschnitts
festzuhalten.
[0017] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist die Magnetfeldstärke des von der magnetischen
Fangvorrichtung bzw. von ihrem Fangabschnitt erzeugten Magnetfeldes an einen bestimmten
Typ von Magnetrührstäbchen angepasst, während bei anderen Ausführungsbeispielen die
Magnetfeldstärke so hoch ist, dass alle handelsüblichen Magnetrührstäbchen, die typischerweise
ein Gewicht von unter einem Gramm, bspw. bis hinunter zu 0,1g, oder einigen wenigen
Gramm, bspw. 1-2 Gramm, oder bis maximal 50 Gramm haben, angezogen und von dem magnetischen
Fangabschnitt festgehalten werden können. Manche Magnetrührstäbchen können auch ein
höheres Gewicht haben, bspw. 100 Gramm und bei manchen Ausführungsbeispielen können
auch solche schweren Magnetrührstäbchen von dem Magnetfeld angezogen, hochgehoben
und festgehalten werden. Generell ist die vorliegende Erfindung nicht auf das Gewicht
und die Maße bestimmter Magnetrührstäbchen beschränkt. Die in der Beschreibung genannten
Gewichtsangaben und Maßangaben dienen nur zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung.
[0018] Außerdem ist bei manchen Ausführungsbeispielen die magnetische Fangvorrichtung an
bestimmte Magnetrührstäbchen mit bestimmten Außenmaßen und einem bestimmten Gewicht
angepasst. Bei anderen Ausführungsbeispielen hingegen können typische Magnetrührstäbchen
mit bspw. Zylinderform und mit einer Länge von 6 mm, einem Durchmesser von 3 mm und
einem Gewicht von 1 Gramm bis hin zu einer Länge von 80 mm, einem Durchmesser von
10 mm und einem Gewicht von 50 Gramm eingefangen und festgehalten werden. Magnetrührstäbchen,
die länger als 80 mm sind, fallen typischerweise nicht mehr durch den Ausguss.
[0019] Bei manchen Ausführungsformen können insbesondere auch sehr kleine Magnetrührstäbchen,
die nur eine Ausdehnung im Millemeterbereich und ein Gewicht von unter einem Gramm
haben, von gem Magnetfeld hochgehoben und festgehalten werden.
[0020] Bei den Ausführungsbeispielen können Magnetrührstäbchen stäbchenförmig, d.h. zylinderförmig
sein; sie können aber auch eine andere Form haben, wie sie im Stand der Technik bekannt
ist, wie bspw. zylindrisch mit Ring, dreieckig, eiförmig, tablettenförmig, kugelförmig,
zylindrisch mit konisch verjüngenden Enden, hantelförmig, vierkantförmig, tandemartig,
etc.
[0021] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist das wenigstens eine Abstandselement wenigstens
einen Auflageabschnitt auf, der dazu ausgelegt ist, auf einen Ausgussabschnitt eines
Ausgusses eines Ausgussbeckens aufgelegt zu werden und es weist einen Begrenzungsabschnitt
auf, der dazu ausgelegt ist, in den Ausguss wenigstens teilweise hineinzuragen.
[0022] Folglich ist bei manchen Ausführungsbeispielen der Abstand zwischen dem unteren Bereich
des magnetischen Fangabschnitts und einem Ausgussbeckenboden auf dem der Auflageabschnitt
aufliegt durch das Abstandselement festgelegt. Damit ist bei manchen Ausführungsbeispielen
auch die benötigte Magnetfeldstärke zum Anziehen und Festhalten eines bestimmten Magnetrührstäbchens
festgelegt, da dem Fachmann bekannt ist, wie sich das Magnetfeld mit zunehmenden Abstand
vom magnetischen Fangabschnitt weg verhält und abnimmt.
[0023] Ferner kann die magnetische Fangvorrichtung bei Ausführungsbeispielen mit wenigstens
zwei gegenüberliegenden Begrenzungsabschnitten nicht verrutschen, wenn sie auf den
Ausguss entsprechend aufgesetzt ist, da die Begrenzungsabschnitte der Abstandselement
in den Ausguss hineinragen und an den Innenseiten bzw. Innenwänden des Ausgusses anstoßen
und damit die eine Seitwärtsbewegung verhindern.
[0024] Bei manchen Ausführungsbeispielen bilden der Auflageabschnitt des wenigstens einen
Abstandselements und der Begrenzungsabschnitt einen im Wesentlichen senkrechten Winkel
zueinander. Bei manchen Ausgussbecken bilden das Abflussrohr und der Ausgussabschnitt,
d.h. der Rand des Abflussrohrs, ebenfalls einen im Wesentlichen rechten Winkel, sodass
bei solchen Ausführungsbeispielen die magnetische Fangvorrichtung passgenau auf bzw.
in den Ausguss gesetzt werden kann. Das heißt der Auflagereich liegt im Wesentlichen
vollständig auf dem Ausgussabschnitt und eventuell noch auf dem Bereich des Ausgussbeckens,
der den Ausgussabschnitt umgibt und der bzw. die Begrenzungsabschnitte stoßen gegen
die Innenwand des Ausgusses, sodass der Begrenzungsabschnitt und der Auflageabschnitt
den rechten Winkel zwischen Ausgussrohr und Ausgussabschnitt umschließen.
[0025] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist ein Abstandselement mehrere Auflageabschnitte
und Begrenzungsabschnitte auf, die bspw. durch eine treppenartige Abstufung an dem
Abstandselement gebildet werden.
[0026] Damit der bzw. die Begrenzungsabschnitte auch an Ausgüsse bzw. Ausgussrohre unterschiedlichen
Durchmessers anpassbar sind, ist bei manchen Ausführungsbeispielen das wenigstes eine
Abstandselement auch in einer lateralen Richtung beweglich in dem magnetischen Fangabschnitt
angeordnet. Die laterale Richtung ist dabei bspw. im Wesentlichen parallel zur Ausgussbeckenoberfläche,
wenn die magnetische Fangvorrichtung aufgesetzt ist, oder bei manchen Ausführungsbeispielen
parallel zur Längsrichtung des magnetischen Fangabschnitts.
[0027] Bei manchen Ausführungsbeispielen sind wenigstens zwei Abstandselemente vorhanden,
die derart lateral beweglich sind, dass der Abstand zwischen den Abstandselementen
verändert werden kann. Dazu sind die Abstandselemente bspw. gegenüberliegend angeordnet.
[0028] Zum Führen des Abstandselements bzw. der Abstandselemente weist bei manchen Ausführungsbeispielen
das Abstandselement einen Führungsabschnitt auf, der in eine Führungsschiene eingreift,
die in dem magnetischen Fangabschnitt angeordnet ist.
[0029] Bei manchen Ausführungsbeispielen können die beweglichen Abstandselemente an vorgegebenen
Positionen durch Rastelemente festgehalten werden, die bspw. in der Führungsschiene
angeordnet sind. Bei anderen Ausführungsbeispielen ist bspw. die Beweglichkeit der
Abstandselemente durch eine raue Oberfläche in der Führungsschiene und/oder am Führungsabschnitt
herabgesetzt, sodass die Abstandselemente in einer bestimmten Position bleiben und
nicht leicht verrutschen.
[0030] Das Magnetfeld zum Einfangen von Magnetrührstäbchen wird bei manchen Ausführungsbeispielen
von einem Permanentmagneten und/oder Elektromagneten erzeugt, der in einem Aufnahmebereich
des magnetischen Fangabschnitts angeordnet ist und zum Aufnehmen des magnetfelderzeugenden
Elements eingerichtet ist.
[0031] Wie erwähnt, kommt die magnetische Fangvorrichtung insbesondere im Laborbetrieb zum
Einsatz, wo die Flüssigkeiten teilweise stark ätzend sind. Dementsprechend weist bei
manchen Ausführungsbeispielen die Oberfläche wenigstens teilweise, insbesondere in
den Bereichen, die mit Flüssigkeit in Berührung kommen können, ein säurebeständiges
Material auf.
[0032] Bei manchen Ausführungsbeispielen weist das säurebeständige Material wenigstens eines
der folgenden Materialien auf: Glas, Edelmetall, Edelstahl, Chrom, Aluminium, Titan,
Blei, Zink, Polytetrafluorethylen, und Kunststoff mit polyhalogenierten Kohlenwasserstoffen,
Granit, Gneis, Porphyr, etc.
[0033] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist die gesamte Fangvorrichtung aus einem säurebeständigen
Material, bspw. aus einem der oben erwähnten, hergestellt.
[0034] Zurückkommend zu Fig. 1 ist dort schematisch eine magnetische Fangvorrichtung 1 in
einer Draufsicht von unten dargestellt. Die magnetische Fangvorrichtung 1 hat einen
scheibenförmigen und magnetischen Fangabschnitt 2. Der magnetische Fangabschnitt 2
hat in der Mitte eine Aufnahme 4, in der ein Permanentmagnet eingelassen ist. Von
dem mittleren Bereich um die Aufnahme 4 herum erstrecken sich drei identische Abstandshalter
3 sternförmig von der Mitte des Fangabschnitts 2 weg nach außen. Die drei Abstandshalter
3 bilden dabei jeweils einen Winkel von 120° zueinander.
[0035] Die magnetische Fangvorrichtung 1 ist vollständig aus säurebeständigem Kunststoff
hergestellt und damit einfach und kostengünstig bspw. im Spritzgießverfahren herzustellen.
[0036] Wie auch aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich ist, hat jeder der drei Abstandshalter
3 einen Auflageabschnitt 8 und einen Begrenzungsabschnitt 6, die einen rechten Winkel
zueinander einnehmen. Außerdem hat jeder der drei Abstandshalter 3 an der Oberseite
einen Führungsabschnitt 7, der seitlich herausragt und sich über die gesamte Länge
des Abstandshalters 3 erstreckt. Der Abstandshalter 3 hat dadurch an der Oberseite
eine T-förmiges Profil (s. Fig. 4).
[0037] Die Fangabschnitt 2 hat für jeden Abstandshalter 3 einen Schiene 5, in die jeweils
ein Führungsabschnitt 7 eines Abstandshalters 3 eingreift. Die Schienen 5 erstrecken
sich jeweils von der Mitte, d.h. der Aufnahme 4, des Fangabschnitts 2 mit einem Winkel
von 120° zueinander nach außen. Die Abstandshalter 3 mit dem jeweiligen Führungsabschnitt
7 sind dabei insgesamt kürzer ausgebildet als die Schiene 5 und können folglich in
der Schiene 5 hin- und hergeschoben werden. Um ein Herausfallen der Abstandshalter
3 am äußeren Rand der Schienen 5 zu verhindern, sind die Schienen 5 am jeweiligen
äußeren und inneren Ende blockiert.
[0038] Dadurch, dass die Abstandshalter 3 verschiebbar sind, können sie an unterschiedliche
Durchmesser von Ausgussrohren angepasst werden und die Begrenzungsabschnitte 6 können
jeweils soweit nach außen geschoben werden, bis sie an die Innenwände eines Ausgussrohres
stoßen. Dadurch ist ein sicherer Halt der Fangvorrichtung 1 in einem Ausgussrohr gewährleistet.
[0039] Die Funktionsweise der magnetischen Fangvorrichtung 1 wird nun beispielhaft unter
Bezugnahme auf Fig. 6 beschrieben.
[0040] In Fig. 6 ist die magnetische Fangvorrichtung 1 auf einen Ausguss 11 eines Ausgussbeckenbodens
12 aufgesetzt gezeigt. Dabei sind die Abstandshalter 3 so eingestellt, dass die jeweiligen
Begrenzungsabschnitte 6 gegen die die Innwand des Ausgusses 11 (bzw. des Ausgussrohres)
stoßen. Außerdem liegen die jeweiligen Auflageabschnitte 8 der Abstandshalter 3 auf
einem oberen Ausgussabschnittsbereich 14 des Ausgusses 11 und auf einem Teilbereich
des Ausgussbeckenbodens 12 auf, der den Ausguss 11 umgibt.
[0041] Wird nun eine Flüssigkeit 10 mit einem Magnetrührstäbchen 13 in das Ausgussbecken
geschüttet, so fließt die Flüssigkeit 10 zusammen mit dem Magnetrührstäbchen 13 auf
dem Ausgussbeckenboden 12 entlang bis zum Ausguss 11. Das Magnetrührstäbchen 13 nimmt
dabei verschiedenen Positionen ein, von denen zwei in Fig. 6 als 13a und 13b gekennzeichnet
sind. Die Flüssigkeit 10 fließt zusammen mit dem Magnetrührstäbchen auf die magnetische
Fangvorrichtung 1 zu (Position 13a des Magnetrührstäbchens) und fließt unter dem magnetischen
Fangabschnitt 2 und zwischen zwei Abstandshaltern 3 hindurch in den Raum 9 unterhalb
des Fangabschnitts 2 (Position 13b des Magnetrührstäbchens). In dem Raum 9 wirkt die
magnetische Anziehungskraft des Permanentmagneten in der Aufnahme 4 des Fangabschnitts
2 auf das Magnetrührstäbchen 13 und zieht das Magnetrührstäbchen 13 gegen die Schwerkraft
an und hält es in dem Bereich der Aufnahme 4 an der Unterseite des Fangabschnitts
2 fest, während die Flüssigkeit 10 in den Ausguss 11 fließt. Das Magnetfeld des magnetischen
Fangabschnitts trennt demnach im Raum 9 das Magnetrührstäbchen 13 von der Flüssigkeit
10, bevor diese in den Ausguss 11 gelangt. Damit wird sicher verhindert, dass das
Magnetrührstäbchen 13 selbst durch die Flüssigkeit 10 in den Ausguss 11 gespült wird.
[0042] Der Abstand zwischen der Unterseite des magnetischen Fangabschnitts 2 und dem Ausguss
11 bzw. dem Ausgussbeckenboden 12 ist durch die Abstandshalter 3 definiert und erstreckt
sich von der Unterseite des magnetischen Fangabschnitts 2 zu den Auflageabschnitten
8 der Abstandshalter 3.
[0043] Das Magnetfeld, das von dem im Aufnahmebereich 4 angordneten Permanentmagneten erzeugt
wird ist dabei so stark, dass es das Magnetrührstäbchen 13 gegen die Strömung der
Flüssigkeit 10 und gegen die Schwerkraft anziehen kann und an der Unterseite des Fangabschnitts
2 festhalten kann.
[0044] Im eben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 3 verschiebbar
und dadurch an Ausgüsse unterschiedlichen Durchmessers anpassbar. Bei anderen Ausführungsbeispielen
sind die Abstandshalter bspw: fest an dem Fangabschnitt 2 angebracht oder an diesem
integral ausgebildet.
[0045] Außerdem hat bei manchen Ausführungsbeispielen, wie beispielhaft in Fig. 7 in einer
Schnittansicht gezeigt, eine magnetische Fangvorrichtung 1', die ansonsten gleich
zur Fangvorrichtung 1 des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels ist, drei Abstandshalter
3' mit mehreren treppenartige Abstufungen, die jeweils einen Auflageabschnitt 8a-d
und einen Begrenzungsabschnitt 6a-d bilden.
[0046] Dabei sind die treppenartigen Abstufungen derart ausgebildet, dass sich der Abstand
gegenüberliegender Begrenzungsabschnitte 6a-d je nach Treppenstufe verändert. Außerdem
verändert sich der Abstand zwischen der Unterseite des Fangabschnitts 2 und dem Auflageabschnitt
8a-d je nach Treppenstufe. Die treppenartige Abstufung ist derart ausgestaltet, dass
der Abstand einander gegenüberliegender Begrenzungsflächen 6d am kleinsten ist, wenn
der Abstand zwischen der Unterseite des Fangabschnitts 2 und dem zugehörigen Auflageabschnitt
8d am größten ist und umgekehrt. Das heißt der Abstand zwischen der Unterseite des
Fangabschnitts 2 und dem Auflageabschnitt 8a auf der obersten Treppenstufe ist am
kleinsten, wenn der Abstand zwischen gegenüberliegenden Begrenzungsabschnitten 6a
am größten ist. Auf diese Art und Weise kann die magnetische Fangvorrichtung 1' passend
auf Ausgüsse mit unterschiedlichen Durchmessern aufgesetzt werden. Allerdings ist
bei diesem Ausführungsbeispiel der Abstand zwischen der Unterseite des Fangabschnitts
2 und dem Auflageabschnitt 8a-d, der auf dem Ausgussbeckenboden aufliegt, davon abhängig,
auf welchem Auflageabschnitt 8a-d die Fangvorrichtung aufliegt.
[0047] In den oben im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 7 beschrieben Ausführungsbeispielen hat
das Magnetrührstäbchen 13 bspw. eine Länge von 10 mm und einen Durchmesser von 3 mm,
sowie ein Gewicht von 1 Gramm. Wie oben bereits ausgeführt, können die Magnetrührstäbchen
13 auch andere Dimensionen und Gewicht haben und die vorliegende Erfindung ist nicht
auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
[0048] Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der magnetische Fangabschnitt 2 scheibenförmig
ausgebildet, damit er einfach von einem Benutzer in die Hand genommen werden kann
und das eingefangene Magnetrührstäbchen einfach entfernt werden kann.
[0049] Bei anderen Ausführungsbeispielen hat der magnetische Fangabschnitt eine beliebige
Form, wie bspw. rechteckig, dreieckig, sternförmig, oval, etc. Außerdem kann bei manchen
Ausführungsbeispielen der magnetische Fangabschnitt 2 aus einem magnetischen Material
hergestellt sein, sodass die Aufnahme 4 entfällt.
[0050] Darüberhinaus ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl oder
Form von Abstandshaltern bzw. Abstandselemente eingeschränkt. Grundsätzlich erfüllt
bei manchen Ausführungsbeispielen das oder die Abstandselemente die Funktion, einen
Durchgang für eine Flüssigkeit mit einem Magnetrührstäbchen unterhalb des Fangabschnitts
zu schaffen und ein Wegrutschen vom Ausguss zu verhindern.
1. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen, umfassend:
- einen magnetischen Fangabschnitt (2), der dazu ausgelegt ist, ein Magnetfeld zu
erzeugen; und
- wenigstens ein Abstandselement (3, 3'), das wenigstens teilweise unterhalb des Fangabschnitts
(2) angeordnet ist; wobei
sich das wenigstens eine Abstandselement (3, 3') derart von dem magnetischen Fangabschnitt
(2) weg erstreckt, dass ein Raum (9) unterhalb des magnetischen Fangabschnitts (2)
gebildet ist, durch den eine Flüssigkeit (10) mit einem Magnetrührstäbchen (13) fließen
kann, und wobei die Magnetfeldstärke des von dem magnetischen Fangabschnitt (2) erzeugten
Magnetfelds dazu ausgelegt ist, das Magnetrührstäbchen (13) aus der Flüssigkeit (10)
magnetisch gegen die Schwerkraft in Richtung des magnetischen Fangabschnitts (2) anzuziehen
und magnetisch an dem magnetischen Fangabschnitt (2) festzuhalten.
2. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach Anspruch 1, wobei das wenigstens eine
Abstandselement (3, 3') einen Auflageabschnitt (8, 8a-d) aufweist, der dazu ausgelegt
ist, auf einen Ausgussabschnitt (14) eines Ausgusses (11) eines Ausgussbeckens (12)
aufgelegt zu werden, und einen Begrenzungsabschnitt (6, 6a-d), der dazu ausgelegt
ist, in den Ausguss (11) wenigstens teilweise hineinzuragen.
3. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach Anspruch 2, bei welche das wenigstens
eine Abstandselement (3') mehrere Auflageabschnitte (8a-d) und Begrenzungsabschnitte
(6a-d) aufweist.
4. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Auflageabschnitt
(8, 8a-d) und der Begrenzungsabschnitt (6, 6a-d) einen im Wesentlichen senkrechten
Winkel zueinander bilden.
5. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis
4, wobei das wenigstes eine Abstandselement (3) in einer lateralen Richtung beweglich
in dem magnetischen Fangabschnitt (2) angeordnet ist.
6. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach Anspruch 5, wenigstens zwei Abstandselemente
(3) aufweisen, die derart lateral beweglich sind, dass der Abstand zwischen den Abstandselementen
(3) verändert werden kann.
7. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 und
6, wobei das Abstandselement (3) einen Führungsabschnitt (7) aufweist, der in eine
Führungsschiene (5) eingreift, die in dem Fangabschnitt (2) angeordnet ist.
8. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der magnetische Fangabschnitt (2) einen Aufnahmebereich (4) zum Aufnehmen eines magnetfelderzeugenden
Elements aufweist.
9. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach Anspruch 8, wobei das magnetfelderzeugende
Element ein Permanentmagnet und/oder ein Elektromagnet ist.
10. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Fangvorrichtung an der Oberfläche wenigstens teilweise ein säurebeständiges Material
aufweist.
11. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach Anspruch 10, wobei das säurebeständige
Material wenigstens eines der folgenden Materialien aufweist: Glas, Edelmetall, Edelstahl,
Chrom, Aluminium, Titan, Blei, Zink, Polytetrafluorethylen, und Kunststoff mit polyhalogenierten
Kohlenwasserstoffen, Granit, Gneis und Porphyr.
12. Fangvorrichtung für Magnetrührstäbchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Magnetfeldstärke des von dem magnetischen Fangabschnitt (2) erzeugten Magnetfeldes
dazu ausgelegt ist, Magnetrührstäbchen mit einem Gewicht von bis zu 50 Gramm anzuziehen
und an dem magnetischen Fangabschnitt (2) festzuhalten.