[0001] Die Erfindung betrifft ein Verpackungsteil mit einem in Gebrauchslage im Wesentlichen
formstabilen, rohrförmigen Körper mit einer Rohrachse und senkrecht zur Rohrachse
liegenden Öffnungen, wobei die Schnittlinien einer durch die Rohrachse verlaufenden
Spiegelebene mit dem Körper als Faltkanten ausgebildet sind und der aus einem Zuschnitt
aus einem Flachmaterial mit vorgeformten, formbestimmenden Kanten gebildete Körper
aus einer an den Faltkanten gefalteten rechteckförmigen Flachlage durch Gegeneinanderdrücken
der Faltkanten in die formstabile Gebrauchslage bringbar ist. Im Rahmen der Erfindung
liegt auch eine Verpackungseinheit mit einem Verpackungsbeutel aus einem flexiblen
folienförmigen ersten Material und mit dem Verpackungsteil als im wesentlichen formstabile
Umverpackung aus einem zweiten Material.
[0002] Ein Verpackungsteil und eine Verpackungseinheit der eingangs genannten Art ist aus
EP 1 798 159 B1 bekannt. Ein Nachteil dieser bekannten Verpackungseinheit ist die nicht immer genügend
hohe Stabilität der Umverpackung gegen unbeabsichtigtes Zurückklappen aus der formstabilen
Position.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsteil der eingangs genannten
Art mit verbesserter Formstabilität zu schaffen.
[0004] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt bei einem Verpackungsteil der eingangs
genannten Art, dass zur weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage des
Körpers an wenigstens einer Stelle jeder Faltkante ein die Faltkante am Herausspringen
aus der formstabilen Gebrauchslage hinderndes Sperrelement quer über der Faltkante
angeordnet ist.
[0005] Als Sperrelement kann ein Verstärkungsteil aus einem Flachmaterial quer über die
Faltkante gelegt und mit dem rohrförmigen Körper verbunden sein.
[0006] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform umläuft ein geschlossenes Band aus
einem schrumpffähigen Material als Sperrelement den rohrförmigen Körper, wobei die
vom Band überquerten, formbestimmenden Kanten des rohrförmigen Körpers unter Verkleinerung
des Umfangs des rohrförmigen Körpers durch eine Ausnehmung unterbrochen sind und das
Band in geschrumpftem Zustand im Bereich der formbestimmenden Kanten in den Ausnehmungen
verläuft.
[0007] Unter einem schrumpffähigen Material wird ein unter dem Begriff "Schrumpffolie" bekanntes
Folienmaterial aus Kunststoff verstanden, welches unter Einwirkung von Wärme schrumpft.
[0008] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine der Öffnungen
und ein Teil des rohrförmigen Körpers von einer schrumpffähigen Folie überdeckt und
die Folie steht über der Öffnung in geschrumpftem Zustand unter mechanischer Spannung.
Der rohrförmige Körper kann auch vollständig von der schrumpffähigen Folie überdeckt
sein.
[0009] Das Verstärkungselement kann auch ein Teil des rohrförmigen Körpers in der Form einer
quer über die Faltkante des rohrförmigen Körpers angeordneten, vorzugsweise unter
Bildung eines Fensters nach innen umklappbaren Klappe sein.
[0010] Das Verstärkungselement kann auch ein wenigstens eine der Öffnungen des rohrförmigen
Körpers verschliessender Deckel oder Boden sein.
[0011] Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemässen Verpackungsteils ist in einer Verpackungseinheit
mit einem Verpackungsbeutel aus einem flexiblen folienförmigen ersten Material und
mit dem Verpackungsteil als im wesentlichen formstabile Umverpackung aus einem zweiten
Material.
[0012] Das Material für das Verpackungsteil bzw. für die Umverpackung kann irgendein kostengünstigen
Monomaterial sein. Ein bevorzugtes Umverpackungsmaterial ist Karton, Wellkarton oder
ein transparenter oder opaker Kunststoff. Für die Umverpackung eignen sich beispielsweise
auch Stärke, Mais und dgl. bioabbaubare Materialien. Die Umverpackung kann beliebig
bedruckt sein.
[0013] Der Verpackungsbeutel selbst kann ein Stand beutel ohne eigene Standfestigkeit ein
Schlauchbeutel oder ein extrudierte Beutel sein. Das Beutelmaterial für den erfindungsgemässen
Verpackungsbeutel kann im Vergleich zu dem für einen Stand beutel mit eigener Standfestigkeit
benötigten steifen Material eine geringere Dicke aufweisen und ist demzufolge kostengünstig.
Die nach dem Entfernen des Öffnungsteils durch seitlichen Druck auf die geraden Faltkanten
der Umverpackung gebildete Entnahmeöffnung bleibt dank der formstabilen zweiten Position
der Umverpackung vollständig und dauerhaft geöffnet.
[0014] Das Beutelmaterial des Verpackungsbeutels ist bevorzugt eine ein- oder mehrschichtige,
gegebenenfalls mit einer Papierschicht laminierte Folie aus Kunststoff oder ein mit
Kunststoff laminiertes Papier und liegt vorzugsweise als Monomaterial vor.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
schematisch in
- Fig. 1
- eine Schrägsicht auf einen Verpackungsbeutel mit Umverpackung in einer ersten Position;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch einen Teil des Verpackungsbeutels mit Umverpackung von Fig. 1
entlang der Linie I-I in vergrösserter Darstellung;
- Fig. 3
- eine Schrägsicht auf den Verpackungsbeutel mit Umverpackung von Fig. 1 in einer zweiten
Position mit abgetrenntem Öffnungsteil;
- Fig. 4
- die Seitenansicht der Umverpackung von Fig. 1 in der ersten Position (Flachlage);
- Fig. 5
- die Draufsicht auf die Umverpackung von Fig. 4;
- Fig. 6
- die Seitenansicht der Umverpackung von Fig. 4 in der zweiten Position (Gebrauchslage);
- Fig. 7
- die Seitenansicht der um 90° gedrehten Umverpackung von Fig. 6;
- Fig. 8
- die Draufsicht auf die Umverpackung von Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Schrägsicht auf eine erste Ausführungsform eines Verpackungsteils zur weiteren
Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage;
- Fig. 10
- einen Schnitt durch die Ausführungsform von Fig. 9 nach der Linie II-II;
- Fig. 11
- eine Schrägsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Verpackungsteils zur weiteren
Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage;
- Fig. 12
- eine Schrägsicht auf eine Variante der Ausführungsform von Fig.11;
- Fig. 13
- die Draufsicht auf ein Flachmaterial zur Herstellung der Ausführungsform von Fig.
12;
- Fig. 14
- eine Schrägsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Verpackungsteils zur weiteren
Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage;
- Fig. 15
- eine Schrägsicht auf eine Variante der Ausführungsform von Fig.14;
- Fig. 16
- eine Schrägsicht auf eine weitere Variante der Ausführungsform von Fig.14.
Eine in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Verpackungseinheit setzt sich zusammen aus einem
Verpackungsbeutel 10 und einem Verpackungsteil 28 als Umverpackung. Der aus einem
flexiblen Folienmaterial, wie z. B. Polyamid, gefertigte und im Verpackungsteil 28
angeordnete Verpackungsbeutel 10 ist im vorliegenden Beispiel ein Stand beutel mit
einem aus der Zeichnung nicht ersichtlichen, eingesiegelten Boden, einer Vorderwand
14 und einer Rückwand 16. Zwei seitlich angeordnete, eine Beutellängsrichtung I definierende
Längssiegelnähte 18,19 verbinden die beiden vom Boden aufragenden Beutelwände 14,
16 und führen zusammen mit einer die Längssiegelnähte 18, 19 am bodenfemen Ende verbindenden
Quersiegelnaht 20 zum verschlossenen Verpackungsbeutel 10.
[0016] Die Quersiegelnaht 20 am bodenfemen Ende des Verpackungsbeutels 10 ist Teil eines
vom Beutel abtrennbaren Öffnungsteils 26. Zur Öffnung des Verpackungsbeutels 10 wird
das Öffnungsteil 26 entlang einer in den Beutelwänden 14, 16 parallel und in kurzem
Abstand zur Quersiegelnaht 20 angeordneten Aufreisslinie 24 weggerissen. Als Aufreisshilfe
sind in den Längssiegelnähten 18,19 Aufreisskerben 22, 23 mit an der Aufreisslinie
24 endender Spitze vorgesehen.
[0017] Das aus einem im wesentlichen formstabilen Material, wie z. B. Karton insbesondere
Wellkarton, gefertigte, in Gebrauchslage rohrförmige Verpackungsteil 28, dessen offene
Enden 31, 33 parallel zueinander und senkrecht zu einer Rohrachse z liegen, umschliesst
den Verpackungsbeutel 10 in einer in Fig. 1 dargestellten, praktisch einer Flachlage
entsprechenden ersten Position mit einer Vorderwand 30 und einer Rückwand 32, erstreckt
sich von dessen Boden über die Beutelwände 14, 16 gegen das Öffnungsteil 26 und endet
in einem kurzen Abstand zur Aufreisslinie 24. Die Beutellängsrichtung I des Verpackungsbeutels
10 liegt in der Rohrachse z des Verpackungsteils 28. Das eine Ende 31 des Verpackungsteils
28 dient in Gebrauchslage als Standfläche für die Verpackungseinheit, so dass der
Verpackungsbeutel 10 selbst nicht standfest ausgebildet sein muss. Der Verpackungsbeutel
10 kann daher auch ein einfacher Schlauchbeutel mit einer Längsnaht, oder ein extrudierter
Beutel ohne Längsnaht mit zwei Quernähten sein.
[0018] Der im Verpackungsteil 28 angeordnete Verpackungsbeutel 10 ist zumindest teilweise
an der Innenseite des Verpackungsteils 28 befestigt. Die Befestigung der Beutelwände
14, 16 an der Innenseite des Verpackungsteils 28, insbesondere an ihrem dem Öffnungsteil
26 des Verpackungsbeutels 10 nahen Rand, erfolgt z. B. partiell über punktuelle Klebestellen
36. Bevorzugt erfolgt eine zweite Verklebung beispielsweise etwa in der Mitte oder
sogar unterhalb der Mitte zwischen den offenen Enden des Verpackungsteils 28. Diese
tiefer liegende zweite Verklebung verleiht dem Beutel 10 im Verpackungsteil 28 in
der Gebrauchslage eine erhöhte Stabilität und führt zu einer besseren Aufspannung
des Beutelbodens.
[0019] Das Verpackungsteil 28 ergibt sich in bekannter Weise durch eine Überlappung der
beiden Enden eines ebenen Zuschnitts und Verkleben der Enden im Überlappungsbereich.
[0020] Die offenen Enden 31, 33 des Verpackungsteils 28 bilden in der ersten Position in
Blickrichtung der Rohrachse z deckungsgleiche Sechsecke mit zwei parallel zu einer
Symmetrieebene E liegenden Seiten a, b und je zwei einen Winkel α < 180° einschliessenden,
spiegelsymmetrisch zur Symmetrieebene E liegenden Seiten c1, c2 bzw. d1, d2.
[0021] Zwischen den gemeinsamen Eckpunkten der spiegelsymmetrisch zur Symmetrieebene E liegenden
Seiten c1, c2 bzw. d1, d2 der beiden Enden 31, 33 verläuft je eine gerade Faltkante
g, h.
[0022] In der in den Fig. 3 und 6 bis 8 dargestellten, der Gebrauchslage entsprechenden
zweiten Position weist das Verpackungsteil 28 einen rohrförmigen Körper 29 auf. Die
offenen Enden 31, 33 bilden in Blickrichtung der Rohrachse z deckungsgleiche Vierecke
mit den zwei parallel zur Symmetrieebene E liegenden Seiten a, b und den zwei senkrecht
zur Symmetrieebene E liegenden, aus den Sechseckseiten c1, c2 bzw. d1, d2 durch Aufweitung
des Winkel α auf 180° gebildeten Viereckseiten c, d. Das eine Ende 31 des Verpackungsteils
28 dient in Gebrauchslage der Verpackungseinheit als Standfläche.
[0023] Zwischen den einander entsprechenden Eckpunkten der deckungsgleichen Vierecke der
offenen Enden 31, 33 verlaufen bogenförmig gekrümmte, die Form des rohrförmigen Körpers
29 in der formstabilen Gebrauchslage bestimmende Kanten i, k, l, m. Jeweils zwei einander
benachbarte formbestimmende Kanten i, k, l, m bilden zusammen mit den diese verbindenden
Seiten a, b, c, d Aussenflächen 37, 39, 41, 43 des Verpackungsteils 28. Die paarweise
einander gegenüberstehenden Aussenflächen 37, 39 bzw. 41, 43 des Verpackungsteils
28 sind paarweise konkav bzw. konvex gekrümmt.
[0024] Die in der zweiten Position des Verpackungsteils 28 bzw. des rohrförmigen Körpers
29 in Blickrichtung der Rohrachse z gebildeten Konturen der offenen Enden 31, 33 können
als Vierecke quadratisch oder rechteckig, mit nach aussen gewölbten Seitenkanten oder
mit nach aussen weisende Ecken oder auch andere stetige oder nicht stetige Konturen
aufweisen.
[0025] Das in der ersten Position vorliegende Verpackungsteil 28 lässt sich ebenflächig
zusammendrücken, so dass an beiden Enden 31, 33 die Sechseckseiten c1, b, d1 deckungsgleich
auf den spiegelsymmetrisch zur, Symmetrieebene E liegenden Seiten c2, a, d2 liegen,
und die formbestimmenden Kanten i, k bzw. die durch diese begrenzte Aussenfläche 41
deckungsgleich auf den formbestimmenden Kanten l, m bzw. auf der durch diese begrenzten
Aussenfläche 43 liegen. Ebenso liegen die durch die formbestimmenden Kanten i, k und
die Faltkanten g, h begrenzten ersten Hälften der Aussenflächen 37, 39 deckungsgleich
auf den durch die formbestimmenden Kanten m, l und die Faltkante g, h begrenzten zweiten
Hälften der Aussenflächen 37, 39.
[0026] Wie nachfolgend anhand der Fig. 4 bis 8 erläutert, ergibt sich die in Fig. 3 gezeigte
Form des Verpackungsteils 28 durch Überführen aus einer ersten Position in eine zweite
Position unter Bildung der konkaven Krümmung der Aussenflächen 37, 39.
[0027] Durch Gegeneinanderdrücken der geraden Faltkanten g, h in Pfeilrichtung A ergibt
sich aus der ersten Position die zweite Position des Verpackungsteils 28. Hierbei
werden die sich zwischen den parallel zur Symmetrieebene E liegenden Seiten a, b der
beiden Enden 31, 33 erstreckenden Aussenflächen 41, 43 des Verpackungsteils 28 paarweise
zu konvex gekrümmten Flächen und die sich zwischen den senkrecht zur Symmetrieebene
E liegenden Seiten c, d erstreckenden Aussenflächen 37, 39 paarweise zu konkav gekrümmten
Flächen verformt. Beim Gegeneinanderdrücken der geraden Faltkanten g, h springen die
Aussenflächen 37, 39 kurz vor Erreichen der zweiten Position spontan in ihre formstabile,
konkav gekrümmte Endlage.
[0028] Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, das die Radien der bogenförmig gekrümmten,
formbestimmenden Kanten i, k, l, m auch asymmetrisch zur Mitte des Verpackungsteils
28 liegen können, so dass sich in der zweiten, aufgeklappten- Position z. B. eine
quadratische obere und eine rechteckige untere Öffnung ergibt.
[0029] Bei der in Fig. 9 gezeigten ersten Ausführungsform eines Verpackungsteils 28 zur
weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage sind die formbestimmenden Kanten
i, k, l, m des rohrförmigen Körpers 29 in einer zur Rohrachse z senkrechten, im Bereich
einer in der Mitte zwischen den beiden Öffnungen 31, 33 liegenden Ebene durch eine
sich von jeder der formbestimmenden Kanten i, k, l, m in die angrenzenden Seitenflächen
erstreckende Ausnehmung 52 in Form eines Fensters unterbrochen. Die Ausnehmungen sind
überdeckt von einem umlaufenden Band 50 aus einer thermisch schrumpffähigen Kunststofffolie
F. Wie in Fig. 10 dargestellt, ist der Umfang eines über die Ausnehmungen 52 gespannten
Teils der der geschrumpften Folie F kleiner als der an die Ausnehmungen 52 angrenzende,
durch die formbestimmenden Kanten i, k, l, m vorgegebene Umfang des rohrförmigen Körpers
29 in Gebrauchslage. Da der Umfang des Körpers 29 in seiner Flachlage durch den gegenseitigen
Abstand der formbestimmenden Kanten i, k, l, m vorgegeben ist, sind die Faltkanten
g, h gegen ein Herausspringen aus der formstabilen Gebrauchslage wegen der sich dadurch
erhöhenden Spannung im geschrumpften Band 50 zusätzlich gesichert. Statt in Form eines
Bandes 50 kann sich die schrumpffähige Folie F auch über den ganzen Körper erstrecken.
Bei einer bevorzugten Ausführung ist die schrumpffähige Folie F auf das zur Herstellung
des rohrförmigen Körpers 29 verwendete Flachmaterial 53, wie z. B. Karton, insbesondere
Wellkarton, als Band bzw. ganzflächig auflaminiert. In der ebenflächig zusammengedrückten
ersten Position (Fig. 4) des Verpackungsteils 28 lassen sich die Ausnehmungen 52 durch
Ausstanzen herstellen.
[0030] Bei der in Fig. 11 gezeigten zweiten Ausführungsform eines Verpackungsteils 28 zur
weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage ist der rohrförmige Körper
29 vollständig von einer schrumpffähigen Folie F umhüllt. In dieser Ausführungsform
kann das Verpackungsteil direkt als Verpackung, d. h., ohne Verwendung eines im Verpackungsteil
28 angeordneten Beutels eingesetzt werden. Wird die Verpackung beispielsweise für
flüssige oder rieselfähige Produkte eingesetzt, so können in der schrumpffähigen Folie
und/oder im Körper Öffnungshilfen 54, z. B. in Form von mittels eines Lasers angebrachten
Schwächungslinien, vorgesehen sein.
[0031] Bei der in Fig. 12 gezeigten Variante der zweiten Ausführungsform eines Verpackungsteils
28 zur weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage sind die beiden Öffnungen
31, 33 des rohrförmigen Körpers 29 nur teilweise von der schrumpffähigen Folie F überdeckt.
Für die Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage ist es ausreichend, wenn sich
die schrumpffähige Folie F über den Rand der Öffnungen 31, 33 erstreckt. Grundsätzlich
ist es zur Stabilisierung ausreichend, wenn sich die Folie F über den Rand nur einer
der beiden Öffnungen, in Fig. 12 die obere Öffnung 33, erstreckt. Fig. 13 zeigt ein
zur Herstellung der zweiten Ausführungsform geeignetes Flachmaterial. Der zur Herstellung
des rohrförmigen Körpers verwendete Zuschnitt 56 aus z. B. Karton ist hier mit der
schrumpffähigen Folie F laminiert, wobei auf den beiden, die Öffnungen bildenden Seiten
des Zuschnitts 56 die schrumpffähige Folie F über den Rand des Zuschnitts 56 hinausreicht.
Dieser überständige Teil der schrumpffähigen Folie F bildet in der formstabilen Gebrauchslage
des Körpers den sich über den Rand der Öffnungen 31, 33 erstreckenden, die formstabile
Gebrauchslage weiter stabilisierenden Teil der schrumpffähigen Folie F.
[0032] Bei der in Fig. 14 gezeigten dritten Ausführungsform eines Verpackungsteils 28 zur
weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage sind die Faltkanten g, h durch
ein in der formstabilen Gebrauchslage quer über die Faltkante g, h des rohrförmigen
Körpers 29 gelegtes und am Körper 29 befestigtes Verstärkungselement 58 aus einem
Flachmaterial gegen Herausspringen aus der formstabilen Gebrauchslage weiter gesichert.
Ein zur Herstellung des Verstärkungselements 58 geeignetes Flachmaterial ist beispielsweise
Karton oder Kunststoff. Das mit der darunterliegenden Fläche 37 des Körpers 29 verklebte
Verstärkungselement 58 kann beispielsweise in Form einer Scheibe vorliegen oder als
anderes dekoratives Element ausgestaltet sein. Das Verstärkungselement 58 hindert
die darunterliegende Fläche 37 des Körpers, eine um die Faltkante g, h abgewinkelte
Form anzunehmen und verhindert damit ein Herausspringen der Faltkante g, h aus der
formstabilen Gebrauchslage.
[0033] Bei der in Fig. 15 gezeigten Variante der dritten Ausführungsform eines Verpackungsteils
28 zur weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage ist das Verstärkungselement
ein Teil des rohrförmigen Körpers 29 in der Form einer in der formstabilen Gebrauchslage
quer über die Faltkante g des rohrförmigen Körpers 29 angeordneten Klappe 60. In Fig.
15 ist die Klappe 60 unter Bildung eines gleich grossen Fensters 62 nach innen umgelegt.
Die Klappe 60 hindert die Fläche 37, aus der sie gebildet ist, eine um die Faltkante
g abgewinkelte Form anzunehmen und verhindert damit ein Herausspringen der Faltkante
g aus der formstabilen Gebrauchslage. Eine zusätzliche Fixierung an der Innenseite
des rohrförmigen Körpers 29 ist nicht erforderlich. Die stabilisierende Wirkung der
Klappe 60 ist am höchsten, wenn diese von der Fläche 37, aus der sie gebildet ist,
in einem rechten Winkel abragt.
[0034] Bei der in Fig. 16 gezeigten weiteren Variante der dritten Ausführungsform eines
Verpackungsteils 28 zur weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage ist
das Verstärkungselement ein Teil des rohrförmigen Körpers 29 in der Form eines in
der formstabilen Gebrauchslage mit den Rändern einer oder beider Öffnungen 31, 33
des rohrförmigen Körpers 29 verklebten Deckels 64 bzw. Bodens. Der Deckel 64 bzw.
der Boden hindert die angrenzende, die Faltkanten g, h aufweisenden Flächen 37, 39
des rohrförmigen Körpers 29 daran, eine um die Faltkante g, h abgewinkelte Form anzunehmen
und verhindert damit ein Herausspringen der Faltkante g, h aus der formstabilen Gebrauchslage.
1. Verpackungsteil mit einem in Gebrauchslage im Wesentlichen formstabilen, rohrförmigen
Körper (29) mit einer Rohrachse (z) und senkrecht zur Rohrachse (z) liegenden Öffnungen
(31, 33), wobei die Schnittlinien einer durch die Rohrachse (z) verlaufenden Spiegelebene
mit dem Körper (29) als Faltkanten (g, h) ausgebildet sind und der aus einem Zuschnitt
(56) aus einem Flachmaterial mit vorgeformten, formbestimmenden Kanten (i, k, l, m)
gebildete Körper (29) aus einer an den Faltkanten (g, h) gefalteten rechteckförmigen
Flachlage durch Gegeneinanderdrücken der Faltkanten (g, h) in die formstabile Gebrauchslage
bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur weiteren Stabilisierung der formstabilen Gebrauchslage des rohrförmigen Körpers
(29) an wenigstens einer Stelle jeder Faltkante (g, h) ein die Faltkante (g, h) am
Herausspringen aus der formstabilen Gebrauchslage hinderndes Sperrelement quer über
der Faltkante (g, h) angeordnet ist.
2. Verpackungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstärkungsteil (58) aus einem Flachmaterial als Sperrelement quer über die
Faltkante (g, h) gelegt und mit dem rohrförmigen Körper (29) verbunden ist.
3. Verpackungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein geschlossenes Band (50) aus einem schrumpffähigen Material (F) als Sperrelement
den rohrförmigen Körper (29) umläuft, wobei die vom Band (50) überquerten, formbestimmenden
Kanten (i, k, l, m) des rohrförmigen Körpers (29) unter Verkleinerung des Umfangs
des rohrförmigen Körpers (29) durch eine Ausnehmung (52) unterbrochen sind und das
Band (50) in geschrumpftem Zustand im Bereich der formbestimmenden Kanten (i, k, l,
m) in den Ausnehmungen (52) verläuft.
4. Verpackungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Öffnungen (31, 33) und ein Teil des rohrförmigen Körpers (29)
von einer schrumpffähigen Folie (F) überdeckt ist und die Folie (F) über der Öffnung
(31, 33) in geschrumpftem Zustand unter mechanischer Spannung steht.
5. Verpackungsteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Körper (29) vollständig von der schrumpffähigen Folie (F) überdeckt
ist.
6. Verpackungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement ein Teil des rohrförmigen Körpers (29) in der Form einer
quer über die Faltkante (g, h) des rohrförmigen Körpers (29) angeordneten Klappe (60)
ist.
7. Verpackungsteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (60) unter Bildung eines Fensters (62) nach innen umklappbar ist.
8. Verpackungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement ein wenigstens eine der Öffnungen (31, 33) des rohrförmigen
Körpers (29) verschliessender Deckel (64) oder Boden ist.
9. Verpackungseinheit mit einem Verpackungsbeutel (10) aus einem flexiblen folienförmigen
ersten Material und mit einem Verpackungsteil (28) gemäss einem der vorangehenden
Ansprüche als im wesentlichen formstabile Umverpackung aus einem zweiten Material.