Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer durch eine Tür verschliessbaren
Wäschetrommel und einer Flusenfilter-Vorrichtung.
Hintergrund
[0002] Ein Wäschetrockner entzieht der feuchten Wäsche in seiner Wäschetrommel Wasser, indem
er Warmluft in einem Luftkreislauf durch die Wäschetrommel zirkulieren lässt. Dabei
werden im Abluftstrom des Luftkreislaufs aus der Wäschetrommel Wäscheflusen mitgeführt.
Zum Zurückhalten dieser Wäscheflusen dient eine Flusenfilter-Vorrichtung, welche in
einem Abluftkanal aus der Wäschetrommel angeordnet ist und welche z.B. aus einem festen
Rahmenbauteil mit einer Siebgewebebespannung bestehen kann. Diese Flusenfilter-Vorrichtung
sollte vom Benutzer nach jedem Trockenvorgang gereinigt werden, um die zurückgehaltenen
Wäscheflusen von der Siebgewebebespannung wieder zu entfernen.
[0003] Das Dokument
JP 03092196 offenbart einen Wäschetrockner mit einer Flusenfilter-Vorrichtung an der Trommelrückseite.
[0004] Das Dokument
US 2008/0256821 A1 offenbart eine Abdeckung für eine Flusenfilter-Vorrichtung aus einem Rahmenbauteil
mit Siebgewebebespannung.
[0005] Das Dokument
DE 295 17 898 U1 beschreibt einen Filterbeutel als Flusenfilter-Vorrichtung im Sockelraum eines Wäschetrockners.
[0006] Die beschriebenen Flusenfilter-Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie vom Benutzer
nur mühevoll gereinigt werden können.
Darstellung der Erfindung
[0007] Es stellt sich vor diesem Hintergrund die Aufgabe, einen Wäschetrockner mit einer
für den Benutzer bequem zu reinigenden oder zu entsorgenden Flusenfilter-Vorrichtung
bereitzustellen.
[0008] Diese Aufgabe wird vom Wäschetrockner gemäss dem unabhängigen Anspruch gelöst.
[0009] Erfindungsgemäss ist der Wäschetrockner also mit einer Flusenfilter-Vorrichtung in
einem Luftkanal eines durch die Wäschetrommel laufenden Luftkreislaufs ausgestattet.
Die Flusenfilter-Vorrichtung beinhaltet dabei mindestens einen Filterbeutel. Der Filterbeutel
besitzt einen Beutelinnenraum und eine Beutelöffnung, durch welche die Prozessluft
in den Beutelinnenraum eingeführt wird. Die Prozessluft verlässt den Beutelinnenraum
durch dessen Wände, welche eine Filtermembran aufweisen, so dass mitgeführte Wäscheflusen
und andere Gegenstände zumindest grösstenteils zurückgehalten und somit aus dem Luftkreislauf
entfernt werden. Anspruchsgemäss ist der Filterbeutel an der Tür des Wäschetrockners
angeordnet, wodurch er für den Benutzer bequem zugänglich wird.
[0010] Vorzugsweise dient der Filterbeutel dabei als Flusenspeicher bzw. Auffangbehälter
für Wäscheflusen, z.B. indem sich der Beutelinnenraum von der Beutelöffnung her gesehen
gegen unten erstreckt. Nach dem Abschluss des Trockenvorgangs können im Filterbeutel
gesammelte Wäscheflusen somit nicht durch die Einwirkung der Schwerkraft herausfallen.
[0011] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Filterbeutel
als Teil der Flusenfilter-Vorrichtung in einem Filterraum an der Tür des Wäschetrockners
angeordnet, wobei dieser Filterraum vorzugsweise eine Luft-Einlassöffnung und eine
darunter,angeordnete Luft-Auslassöffnung aufweist. Dadurch kann die Strömungsrichtung
der Prozessluft besser kontrolliert werden.
[0012] Vorzugsweise ist die Flusenfilter-Vorrichtung so ausgestaltet, dass der Benutzer
zumindest Teile von ihr, z.B. den Filterbeutel selbst, aus einer Flusenfilter-Halterung
an der Tür des Wäschetrockners herausziehen kann, z.B. nach oben. Dadurch werden die
Zugänglichkeit der Flusenfilter-Vorrichtung durch den Benutzer verbessert und gleichzeitig
eine leichtere Montierbarkeit gewährleistet.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Filterbeutel mit seiner Beutelöffnung
an einer Luft-Durchgangsöffnung einer Trennwand befestigt. Diese Trennwand definiert
zusammen mit einer Wand der Tür, z.B. einer Aussenwand, den Filterraum in der Tür,
in welchem der Beutelinnenraum des Filterbeutels während des Betriebs angeordnet ist.
Diese Trennwand inkl. des Filterbeutels kann vorzugsweise herausziehbar in der Flusenfilter-Halterung
an der Tür des Wäschetrockners angeordnet sein. Vorzugsweise kann der Filterbeutel
vom Benutzer leicht von der Trennwand abgenommen und ausgetauscht werden. Somit wird
eine mühelosere Reinigung oder ein bequemerer Austausch des Filterbeutels ermöglicht.
[0014] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Filterbeutel mehrere
ineinander angeordnete Einzelbeutel. Der Beutelinnenraum des innersten Einzelbeutels
ist also im Beutelinnenraum des nächsten Einzelbeutels angeordnet usw. Die Beutelöffnungen
der Einzelbeutel sind dabei miteinander verbunden. Die Prozessluft strömt dann durch
die Beutelöffnung des Filterbeutels in den Beutelinnenraum des innersten Einzelbeutels
und verlässt ihn durch dessen Wände, welche eine erste Filtermembran aufweisen. Dabei
wird ein Teil der mitgeführten Wäscheflusen und andere Gegenstände zurückgehalten.
Im Beutelinnenraum des zweiten Einzelbeutels angekommen strömt die Prozessluft nun
durch die Wände dieses zweiten Einzelbeutels, welche eine zweite Filtermembran beinhalten.
Dabei werden in der Prozessluft verbliebene Wäscheflusen zurückgehalten, welche die
Filtermembran des ersten Einzelbeutels passieren konnten. Vorzugsweise weisen die
Filtermembranen der Einzelbeutel dabei abnehmende Maschenweiten auf, was zu einer
verbesserten Filterwirkung führt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht des Wäschetrockners,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Tür des Wäschetrockners,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einiger Baugruppen des Wäschetrockners von der
Seite,
Fig. 4 eine perspektivische Schnittansicht durch die Tür des Wäschetrockners entlang
der Ebene A aus den Figs. 1 und 2,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Trennwand der Flusenfilter-Vorrichtung,
Fig. 6 eine andere perspektivische Ansicht der Trennwand und des Filterbeutels der
Flusenfilter-Vorrichtung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0016] Der in Fig. 1 und 3 dargestellte Wäschetrockner besitzt in bekannter Weise eine Wäschetrommel
1 zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche 92. Die Wäschetrommel 1 kann nach dem Einfüllen
der feuchten Wäsche 92 durch eine Tür 2 (Fig. 1 und 2) verschlossen werden. Sodann
wird vom Benutzer des Geräts das Trockenprogramm gestartet, z.B. durch Drücken einer
Taste an einem Bedienfeld 91 des Wäschetrockners. Eine Steuerung 99 des Wäschetrockners
übernimmt dann die Kontrolle über die im Folgenden beschriebenen Schritte des Trockenprogramms.
Zum Trocknen der Wäsche 92 wird die Wäschetrommel 1 durch einen Antrieb (nicht gezeigt)
in einer oder in wechselnden Richtungen rotiert und die sich in der Wäschetrommel
1 befindende Wäsche 92 aufgelockert und durchmischt. Während der Rotation der Wäschetrommel
1 wird durch ein Gebläse 96 Prozessluft 12 in einem vorzugsweise geschlossenen Kreislauf
durch die Wäschetrommel 1 und die sich darin befindende Wäsche 92 geblasen. Die Prozessluft
12 kann vor Eintritt in die Wäschetrommel 1 noch durch eine Heizung 95 erwärmt werden
kann. Die warme Prozessluft 12 sorbiert bei ihrem Durchgang durch die feuchte Wäsche
92 Feuchtigkeit, welche der Wäsche 92 entzogen und aus der Wäschetrommel 1 ausgetragen
wird. Zum Entfernen dieser Feuchtigkeit aus der Prozessluft 12 dient beispielsweise
eine Wärmetauschervorrichtung, bestehend aus einer ersten Stufe 93 zur Abkühlung der
Prozessluft 12 und einer zweiten Stufe 94 zum Wiederaufheizen der Prozessluft 12.
Beim Abkühlen der Prozessluft 12 in der ersten Stufe 93 kondensiert Wasser aus der
Prozessluft 12 aus, welches somit nicht wieder in den Luftkreislauf und die Wäschetrommel
1 eingebracht wird. Nach dem Wiederaufheizen der Prozessluft 12 in der zweiten Stufe
94 gelangt die Prozessluft 12 wieder zum Gebläse 96 und der Luftkreislauf ist somit
geschlossen. Die Tür 2 wird dabei während des gesamten Trockenvorgangs geschlossen
gehalten.
[0017] Beim Durchgang der Prozessluft 12 durch die Wäschetrommel 1 mit der sich darin befindenden
Wäsche 92 wird jedoch nicht nur Feuchtigkeit ausgetragen bzw. im Prozessluftstrom
mitgeführt, sondern auch sog. Wäscheflusen 17 und u.U. auch andere Fremdkörper. Wenn
im Folgenden von "Wäscheflusen" gesprochen wird, so sind solche "Fremdkörper" explizit
eingeschlossen. Diese Wäscheflusen 17 müssen vor dem Durchgang der Prozessluft 12
durch die oben erwähnten Baugruppen 93 bis 96 aus der Prozessluft 12 entfernt werden,
um Beeinträchtigungen des Wirkungsgrads bzw. sogar Beschädigungen oder sonstige Beeinträchtigungen
der Baugruppen zu vermeiden.
[0018] Dazu dient erfindungsgemäss eine Flusenfilter-Vorrichtung 4, welche einen Filterbeutel
5 umfasst, welcher an der Tür 2 des Wäschetrockners angeordnet ist, d.h. der Filterbeutel
5 ist an oder in der Tür 2 befestigt oder gehalten. Der Filterbeutel 5 besitzt dabei
mindestens eine Beutelöffnung 6 und mindestens einen Beutelinnenraum 70, dessen Wand
eine Filtermembran 50 beinhaltet. Der Filterbeutel 5 wird von der Prozessluft 12 von
der Beutelöffnung 6 in Richtung des Beutelinnenraums 70 durchströmt. Beim Durchgang
der Prozessluft 12 durch die Filtermembran 50 des Filterbeutels 5 werden störende
Wäscheflusen 17 zumindest zu einem grossen Teil zurückgehalten und somit aus dem Strom
der Prozessluft 12 entfernt. Verschiedene Materialien können als Filtermembran 50
verwendet werden, denkbar sind z.B. Vliesmaterialien, Baumwollgewebe, Filterpapiere,
Siebgewebe oder andere Materialien, welche flexibel, luftdurchlässig und zu einer
zweckmässigen Luftfilterung geeignet sind.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3 bis 6 ist der Filterbeutel
5 so an der Tür 2 des Wäschetrockners befestigt, dass er sich von seiner Beutelöffnung
6 her gesehen mit seinem Beutelinnenraum 70 gegen unten erstreckt. Eine solche Anordnung
hat den Vorteil, dass die Wäscheflusen 17 durch die Wirkung der Schwerkraft im Beutelinnenraum
70 gehalten werden und auch nach dem Abschalten des Gebläses 96 nicht herausfallen
können. Dabei kann das Volumen des Filterbeutels 5 so bemessen sein, dass der Filterbeutel
5 nicht nach jedem Trockenvorgang gereinigt werden muss, sondern - abhängig vom Flusengehalt
der zu trocknenden Wäsche und der Wäschemenge - z.B. erst nach einigen Trockenvorgängen
bzw. Beladungen. Eine solche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erspart dem
Benutzer die mühsame Reinigung der Flusenfilter-Vorrichtung 4 nach jedem Trockenvorgang,
wie sie bei Wäschetrocknern mit konventionellen Flusenfilter-Vorrichtungen notwendig
ist. Bevorzugte Volumina des Filterbeutels 5 liegen in einem Bereich von 2200 bis
2500 cm
3. Solche Filterbeutel 5 erlauben die Aufnahme von Wäscheflusen 17 von beispielsweise
5 bis 10 Beladungen (bei normalem Flusengehalt der zu trocknenden Wäsche) .
[0020] Vorzugsweise beträgt die Tiefe des Beutelinnenraums 70 zumindest 100% des Querschnitts
der Beutelöffnung 6 ab deren Unterkante, d.h. ein solch "tiefer Beutel" ist insbesondere
nicht gleichzusetzen mit einer im Luftstrom durchhängenden Siebgewebebespannung auf
einem Rahmenbauteil.
[0021] Vorzugsweise kann zumindest der Filterbeutel 5 der Flusenfilter-Vorrichtung 4 als
Einwegartikel ausgeführt sein, so dass er nach vollständiger Füllung seines Beutelinnenraums
70 mit Wäscheflusen 17 einfach über den Hausmüll entsorgt werden kann. Somit ist überhaupt
keine Reinigung des Filterbeutels 5 nötig, was dem Benutzer des Wäschetrockners Mühe
und Zeit erspart und einen hygienischen Betrieb ermöglicht.
[0022] Zur leichten Erreichbarkeit durch den Benutzer kann der Filterbeutel 5 vorzugsweise
in einem Filterraum 8 an der Tür 2 des Wäschetrockners angeordnet sein. Insbesondere
kann dieser Filterraum 8 eine Einlassöffnung 9 und eine davon getrennte Auslassöffnung
10 für die ihn und den Filterbeutel 5 durchströmende Prozessluft 12 aufweisen. Dabei
befindet sich die Einlassöffnung 9 vorzugsweise oberhalb der Auslassöffnung 10, d.h.
der Filterraum 8 wird von der Prozessluft 12 von oben nach unten durchströmt. Durch
eine solche Anordnung kann die Strömungsrichtung der Prozessluft 12 besser kontrolliert
werden als wenn ein offen angebrachter Filterbeutel verwendet würde. Durch eine grosse
Einlassöffnung 9 zur Wäschetrommel 1 hin und ein Umlenken des Stroms der Prozessluft
12 nach oben (vor deren Eintritt in die Beutelöffnung 6, siehe Fig. 4) kann der Filterbeutel
5 einen grossen Teil der Höhe der Tür 2 bzw. einer Flusenfilter-Halterung 3 an der
Tür 2 einnehmen, womit grosse Beutelvolumina ermöglicht werden.
[0023] In der gezeigten Ausführung ist der Filterraum 8 zur einen Seite hin durch eine Wand
der Tür begrenzt, z.B. nach vorne hin durch eine Aussenwand 11 der Tür 2. Zur anderen
Seite hin ist der Filterraum 8 durch eine Trennwand 13 begrenzt, welche eine Durchgangsöffnung
14 für die in den Filterbeutel 5 strömende Prozessluft 12 aufweist. Der Filterbeutel
5 ist dann mit seiner Beutelöffnung 6 an dieser Durchgangsöffnung 14 der Trennwand
13 befestigt, vorzugsweise auf eine Art und Weise, dass er einerseits möglichst luftdicht
mit der Trennwand 13 verbunden ist und andererseits leicht, z.B. ohne Einsatz von
Werkzeug, vom Benutzer gelöst und wieder befestigt werden kann. Verschiedene Befestigungsmethoden
sind hierzu denkbar, z.B. ein Flansch an der Trennwand 13, an welchen die Beutelöffnung
6 des Filterbeutels 5 mittels eines Gummizugs oder eines anderen Mechanismuses angepresst
wird.
[0024] Wie in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt, kann ein Teil der Flusenfilter-Vorrichtung 4,
z.B. die Trennwand 13, mit dem an ihr befestigten Filterbeutel 5 so ausgestaltet sein,
dass sie vom Benutzer herausziehbar in einer Flusenfilter-Halterung 3 an der Tür 2
des Wäschetrockners angeordnet ist. Solche Ausgestaltungen haben den Vorteil, dass
durch die gute Zugänglichkeit für den Benutzer eine einfache Reinigung bzw. ein einfacher
Austausch des Filterbeutels 5 ermöglicht wird. Weiterhin kann durch eine herausziehbare
Befestigung der Trennwand 13 in der Flusenfilter-Halterung 3 weitgehend vermieden
werden, dass Wäscheflusen 17 am Filterbeutel 5 vorbeigeführt werden. Eine solche Ausführungsform
ist in Fig. 1, 2 und 4 dargestellt, dabei ist die Flusenfilter-Halterung 3 als zylinderähnliche
Ausbuchtung an der Tür 2 wäschetrommelseitig angebracht. Die Trennwand 13 besitzt
ein Griffelement 27, an ihrer Durchgangsöffnung 14 ist die Beutelöffnung 6 des Filterbeutels
5 befestigt (siehe Fig. 5 und 6). Zur Reinigung kann diese komplette Baugruppe vom
Benutzer bequem aus der Flusenfilter-Halterung 3 herausgezogen werden.
[0025] In den bisher beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beinhaltete
die Wandung des Beutelinnenraums 70 des Filterbeutels 5 eine Filtermembran 50. In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach Fig. 4, 5 und 6 können
zur Verbesserung der Filterwirkung des Filterbeutels 5 statt einer einlagigen Filtermembran
50 zwei oder mehrere Filtermembranen 50, 51 zur Bildung der Beutelinnenräume 70, 71
des Filterbeutels 5 verwendet werden. Dabei sind die Beutelöffnungen der einzelnen
Filtermembranen 50, 51 miteinander verbunden, so dass sich von aussen betrachtet ein
Filterbeutel 5 mit einer Beutelöffnung 6 ergibt, der ineinander liegende Einzelbeutel
aus Filtermembranen 50, 51 beinhaltet. Anders ausgedrückt beinhaltet der Filterbeutel
5 dann mehrere Einzelbeutel mit einer gemeinsamen Beutelöffnung 6. Die Prozessluft
12 strömt bei einem solchen mehrlagigen Filterbeutel 5 durch die gemeinsame Beutelöffnung
6 in den innersten Beutelinnenraum 70 ein, durchströmt die erste Filtermembran 50,
gelangt in den zweiten Beutelinnenraum 71, durchströmt die zweite Filtermembran 51
usw. Durch eine solche Anordnung kann die Filterwirkung des Filterbeutels 5 verbessert
werden, so dass bei einem Durchströmen des Filterbeutels 5 weniger Wäscheflusen 17
in der Prozessluft 12 verbleiben.
[0026] Insbesondere ist es vorteilhaft, die Filtermembranen 50, 51 in Richtung der Strömung
der Prozessluft 12 mit abnehmenden Maschenweiten auszustatten, d.h. die innerste Filtermembran
50 weist eine grössere Maschenweite auf als die zweite Filtermembran 51 usw. Durch
eine solche Anordnung wird einerseits eine gute Filterwirkung erreicht, da in der
Filtermembran 51 wie oben diskutiert kleine Maschenweiten möglich sind, andererseits
ist nicht mit einem schnellen "Verstopfen" der inneren Filtermembran 50 durch Wäscheflusen
17 zu rechnen, da hier grössere Maschenweiten eingesetzt werden können (Vorfilterung).
[0027] Des Weiteren ist es vorteilhaft, die Beutelinnenraum 70, 71 in Richtung der Strömung
der Prozessluft 12 mit zunehmenden Volumina auszugestalten, d.h. der innerste Beutelinnenraum
70 hat ein kleineres Volumen als der zweite Beutelinnenraum 71 usw. Durch eine solche
Anordnung wird einerseits in jedem Beutelinnenraum genügend Raum zur Aufnahme der
Wäscheflusen 17 zur Verfügung gestellt, andererseits wird in Kombination mit den oben
erwähnten abnehmenden Maschenweiten der Filtermembranen 50, 51 aufgrund der nach aussen
immer grösser werdenden Filterflächen ein zu starke Behinderung des Luftstroms der
Prozessluft 12 vermieden. Dadurch kann Energie gespart werden, da das Gebläse 96 weniger
Strömungswiderstand überwinden muss.
[0028] Bemerkungen:
- "Oben", "unten", "vorne", hinten", "rechts" und "links" bezeichnen jeweils eine Richtung
oder Orientierung. Dabei ist die Standfläche 97 des Wäschetrockners, auf welcher das
Gerät z.B. auf dem Boden steht, an der Unterseite des Geräts ("unten") angeordnet,
die Abdeckplatte 98 des Geräts auf der Oberseite ("oben") und die Tür 2 des Geräts
auf der Vorderseite ("vorne"). Alle Begriffe, welche sich auf ein Koordinatensystem
beziehen, wie z.B. "über", "unter", "darüber", "darunter", "oberhalb", "unterhalb",
"links von", "rechts von", "dahinter", "davor" usw. sind in diesem Sinne auszulegen.
- Die Begriffe "Filterbeutel", "Beutel", "beutelförmig" usw. beziehen sich auf einen
verformbaren, hohlen Gegenstand, wobei
* er eine Beutelöffnung 6 und einen Beutelinnenraum 70 aufweist, dessen Wandung eine
luftdurchlässige Filtermembran 50 beinhaltet,
* er zur Aufnahme von anderen Gegenständen, z.B. Wäscheflusen 17, geeignet ist.
- Anspruchsgemäss umfasst die Flusenfilter-Vorrichtung 4 erfindungsgemäss einen Filterbeutel
5 in der Tür 2 des Wäschetrockners. Dabei kann die Flusenfilter-Vorrichtung 4 neben
dem Filterbeutel 5 weitere, z.B. dem Filterbeutel 5 nachgelagerte Filtermembranen
in Luftkanälen des Wäschetrockners aufweisen, z.B. einen Feinfilter 15 im gehäuseseitigen
Rahmen der Tür 2 und/oder einen Feinfilter 16 im Sockel des Wäschetrockners (siehe
Fig. 3).
[0029] Die verschiedenen Schritte des beschriebenen Trockenprogramms werden über eine Steuerung
99 gesteuert. Diese enthält z.B. einen Mikroprozessor, der so programmiert ist, dass
er die beschriebenen Schritte selbsttätig durchführt. Wenn in den Ansprüchen erwähnt
wird, dass der Wäschetrockner zur Durchführung gewisser Schritte "ausgestaltet ist",
so ist dies so zu verstehen, dass die Steuerung des Geräts so strukturiert ist, dass
sie die Schritte selbsttätig durchführt.
[0030] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Wäschetrockner mit
einer Wäschetrommel (1),
einer Tür (2) durch welche die Wäschetrommel (1) verschliessbar ist,
einer Flusenfilter-Vorrichtung (4) in einem Luftkanal eines durch die Wäschetrommel
(1) laufenden Luftkreislaufs zum Zurückhalten zumindest eines Teils der in der Prozessluft
(12) mitgeführten Wäscheflusen (17), wobei die Flusenfilter-Vorrichtung (4) mindestens
einen Filterbeutel (5) mit einer Beutelöffnung (6) und einem Beutelinnenraum (70)
beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Filterbeutel (5) an der Tür (2) des Wäschetrockners angeordnet ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
wobei sich der Filterbeutel (5) von seiner Beutelöffnung (6) her mit seinem Beutelinnenraum
(70) gegen unten erstreckt.
3. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Filterbeutel (5) in einem Filterraum (8) in der Tür (2) angeordnet ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3,
wobei der Filterraum (8) eine Einlassöffnung (9) und eine davon getrennte Auslassöffnung
(10) für die ihn durchströmende Prozessluft (12) aufweist und
wobei die Einlassöffnung (9) oberhalb der Auslassöffnung (10) angeordnet ist.
5. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Flusenfilter-Vorrichtung (4) derart ausgestaltet ist, dass sie zumindest
in Teilen vom Benutzer aus einer Flusenfilter-Halterung (3) an der Tür (2) des Wäschetrockners
herausziehbar ist.
6. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Flusenfilter-Vorrichtung (4) zusätzlich zum Filterbeutel (5) eine Trennwand
(13) beinhaltet,
wobei die Beutelöffnung (6) des Filterbeutels (5) an einer Durchgangsöffnung (14)
der Trennwand (13) befestigt ist und
wobei der Beutelinnenraum (70) des Filterbeutels (5) im Betrieb des Wäschetrockners
in einem Filterraum (8) zwischen der Trennwand (13) und einer Wand (11) der Tür (2)
angeordnet ist.
7. Wäschetrockner nach den Ansprüchen 5 und 6, wobei die Trennwand (13) herausziehbar
in der Flusenfilter-Halterung (3) an der Tür (2) des Wäschetrockners gehalten ist.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Filterbeutel (5) vom Benutzer lösbar
an der Trennwand (13) der Flusenfilter-Vorrichtung (4) befestigbar ist.
9. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Einlassöffnung (9) des
Filterraums (8) zumindest teilweise unterhalb der Durchgangsöffnung (14) der Trennwand
(13) angeordnet ist.
10. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Filterbeutel (5)
eine Beutelöffnung (6) und mehrere ineinander angeordnete Beutelinnenräume (70, 71)
aufweist, deren Wandungen mehrere Filtermembranen (50, 51) beinhalten.
11. Wäschetrockner nach Anspruch 10, wobei in Richtung der Strömung der Prozessluft (12)
betrachtet die einzelnen Beutelinnenräume (70, 71) zunehmende Volumina aufweisen.
12. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei in Richtung der Strömung
der Prozessluft (12) betrachtet die einzelnen Filtermembranen (50, 51) abnehmende
Maschenweiten aufweisen.
13. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Volumen des Filterbeutels
(5) so bemessen ist, dass der Filterbeutel (5) Wäscheflusen (17) aus mehr als einer
Beladung des Wäschetrockners aufnehmen kann, insbesondere von 5 bis 10 Beladungen.
14. Wäschetrockner nach Anspruch 13, wobei der Filterbeutel (5) ein Volumen in einem Bereich
von 2200 bis 2500 cm3 aufweist.